Bericht der Westfalenpost (Michael Meckel) - FSV Helden eV
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Türkisches Fußball-Feuerwerk<br />
Attendorn. Ihm schwante schon vor dem Attendorner Fußball-Hallenstadtpokalturnier nichts<br />
Gutes. "Das wird diesmal kein Selbstläufer", befürchtete Ralf Arens, Trainer des<br />
Landesligisten SV 04 Attendorn, "vor allem Türk Attendorn habe ich ganz groß auf <strong>der</strong><br />
Rechnung."<br />
Wie recht Arens haben sollte, zeigte sich spätestens im Halbfinale, das in dem seine<br />
Mannschaft, <strong>der</strong> Seriensieger <strong>der</strong> letzten vier Jahre, mit 1:4 gegen den Tabellenzweiten <strong>der</strong><br />
Kreisliga A 2 baden ging. Unter den Augen ihres Bürgermeisters machten die SV 04-Spitzen<br />
dem Namen ihres Stadtoberhauptes alle Ehre - sie blieben stumpf. Ganz an<strong>der</strong>s dagegen die<br />
Mannen des Trainergespanns Köksal Cakir und Cezmi Inhat. Es war eine Augenweide, ihnen<br />
zuzusehen. Vor allem Elvis Adrovic war nicht zu bremsen, und legte mit seinen drei Treffern<br />
den Grundstein für seinen Sieg in <strong>der</strong> Torschützenliste.<br />
"Das war herzerfrischen<strong>der</strong> Fußball", gab nicht nur SV 04-Pressesprecher Thomas Kleine zu.<br />
So kochte die Halle nach <strong>der</strong> Sensation über. Angetrieben von einem türkischen "Manolo"<br />
entfachten die Anhänger von Türk Attendorn eine super Stimmung. Und als dann auch noch<br />
<strong>der</strong> Gastgeber <strong>FSV</strong> <strong>Helden</strong> durch ein 4:1 über Bezirksligist SF Dünschede ins Finale einzog,<br />
war endgültig Bosporus-Atmosphäre in <strong>der</strong> Rundturnhalle gegenwärtig. Was jetzt noch fehlte,<br />
war ein Feuerwerk.<br />
Im Finale zog Türk Attendorn alle Register und überrannte <strong>Helden</strong> mit 6:0. Zwei<br />
Doppelschläge knockten die Gries-Schützlinge aus. "Stadionsprecher" Günter Schulte, sank<br />
beim 3:0 auf seinem Stuhl zusammen und resümierte bereits: "Man kann nicht alles haben.<br />
Wir sind mit dem Abschneiden hochzufrieden. Türk war die beste Mannschaft." Auch <strong>FSV</strong>-<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> Ulrich Keine gratulierte: "Es mussten aber nicht unbedingt sechs Stück sein".<br />
Ein Trostpflaster gab es für den gestürzten Favoriten. Der SV 04 sicherte sich durch ein 4:2<br />
gegen Dünschede Platz 3. Neben dem Aus des Titelverteidigers im Halbfinale war auch das<br />
schlechte Abschneiden des Herbstmeisters <strong>der</strong> Kreisliga A2, SV Listerscheid, bemerkenswert.<br />
Nur einen Punkt - gegen die eigene Reserve - brachte die Truppe von Trainer Edgar Plaßmann<br />
zustande.<br />
Zufrieden waren die Organisatoren vom <strong>FSV</strong> <strong>Helden</strong>, die wohl selbst vom Zuschauerandrang<br />
überrascht waren, denn sie mussten kurzfristig noch 30 Kisten Pils nachgeor<strong>der</strong>t werden.<br />
Stellvertretend für alle bedankte sich Bürgermeister Stumpf bei Ulrich Keine, Rüdiger<br />
Doblun, Günter Schulte und Co.<br />
Bei all <strong>der</strong> guten Organisation und Stimmung: Durch das Einbetten des A-Jugendturniers in<br />
das eh schon große Senioren-Turnier wurde es zu lang. Als dann auch noch Günter Schulte<br />
für das Spiel um Platz 3 eine Verlängerung androhte, fiel bei einigen Beobachtern die<br />
Kinnlade endgültig runter. Zum Glück ging <strong>der</strong> Kelch an allen vorbei.<br />
Einen beson<strong>der</strong>en Clou hatten die <strong>Helden</strong>er bei <strong>der</strong> Siegerehrung parat. Je<strong>der</strong> Spieler <strong>der</strong><br />
Siegermannschaft wurde einzeln auf´s Siegertreppchen gerufen und bekam eine Medaille. Die<br />
Stimmung bei Türk Attendorn schwappte jetzt vollkommen über, und wurde nur kurzzeitig<br />
unterbrochen, als das Podest zusammenkrachte. Es kamen alle mit dem Schrecken davon.
Neben Türk Attendorn erhielten die drei an<strong>der</strong>en Halbfinalisten einen Geldpries vom<br />
Vorstandsvorsitzenden <strong>der</strong> Sparkasse ALK, Martin Diller, überreicht. Wind./Licht. bekam<br />
den Fairnesspreis. Elvis Adrovic als bester Torschütze (7) ein 30-Liter Fass Pils. Und <strong>der</strong> 48-<br />
jährige Torwart Wolfgang Arns vom SC Listernohl erhielt ein Son<strong>der</strong>lob als ältester Spieler.<br />
Statistik Seite 2<br />
01.01.2004 Von <strong>Michael</strong> <strong>Meckel</strong>