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04 Thema: Lebendiger Advent<br />

Spekulatius<br />

. . .im September?<br />

ieses Jahr habe ich in der Vor-Vorweihnachtszeit<br />

einen Fehler ge-<br />

Dmacht: Anfang September gab es bei Aldi<br />

die ersten Spekulatius. „Toll!“ habe ich mir<br />

gedacht und gleich welche mitgenommen.<br />

Ich mag es, nachmittags Tee zu<br />

trinken und etwas Süßes dabei zu essen -<br />

und ich mag Spekulatius. Zu Hause habe<br />

ich Tee aufgebrüht, die Packung auf den<br />

Tisch gestellt, sie aufgemacht ... und sie<br />

haben überhaupt nicht geschmeckt. Und<br />

das lag nicht daran, dass sie von Aldi<br />

waren.<br />

Seitdem liegt die angebrochene Packung<br />

bei uns in der Speisekammer rum -<br />

mittlerweile können sie auch gar nicht<br />

mehr schmecken, denn sie sind weich<br />

geworden. Ich war zu ungeduldig.<br />

Die Hoffnung, das Warten, machen auch<br />

den Advent lebendig. Man kann auf nichts<br />

mehr hoffen, von dem man weiß, dass es<br />

schon da ist. Die Vorfreude ist weg.<br />

So schmeckten die Spekulatius im<br />

Spätsommer bei 25 Grad gar nicht, weil<br />

sie nicht da hin gehören. Spekulatius<br />

gehören zum Dezember, nur da schmecken<br />

sie ( o.k., ein bisschen schmecken<br />

sie auch schon im November, ich gebe es<br />

zu). Sie gehören zu schummrigem Licht,<br />

einer Teekanne auf dem Stövchen und<br />

Kerzenschein. Sie helfen die Vorweihnachtszeit<br />

zu überbrücken, wie so viele<br />

andere Dinge auch: Adventskalender,<br />

Adventskränze, Nikolausabend…<br />

Wir haben so wunderbare Ideen und<br />

Bräuche, die uns das Warten auf<br />

Sehr passend steht dazu im Jakobusbrief: Weihnachten schön und lebendig<br />

machen. Wir sollten sehr aufpassen, dass<br />

So seid nun geduldig, liebe Brüder, wir sie nicht bis zur Erschöpfung aushöh-<br />

len: HOHOHO aus jeder Ecke, lichttechni-<br />

sche Aufrüstung der Straßen, süßer die<br />

Kassen nie klingen - das alles wirkt wie ein<br />

Schoko-Weihnachtsmann: zu süß und<br />

innen hohl.<br />

bis zum Kommen des Herrn.<br />

(Jakobus 5,7)<br />

Geduldigsein. Warten. Das ist gar nicht so<br />

leicht für so ungeduldige Menschen wie<br />

mich. Meist rächt sich das, wenn man<br />

nicht warten kann. Wer einmal seinen<br />

Adventskalender gegen das Licht<br />

gehalten hat oder die Säckchen befühlt<br />

hat, wer das Christkind ausspioniert oder<br />

im Schrank nach Geburtstagsgeschenken<br />

gefahndet hat, der weiß das: Irgendwie<br />

hat man sich die Freude genommen.<br />

Wenn wir ehrlich sind, glaube ich, wartet<br />

heute keiner mehr wirklich und konkret<br />

auf die Wiederkunft Jesu in unserer Welt.<br />

Deswegen frage ich einmal anders:<br />

Worauf warten Sie?<br />

Oder - warten Sie gar nicht?

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