Jahresbericht 2009 - Diakonie Österreich
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Jahresrückblick <strong>2009</strong><br />
Inhalt<br />
Jahresrückblick 3<br />
Sozial- und Rechtsberatung 4<br />
Betreuung und Beratung in Schubhaft 4<br />
Integration 5<br />
Quartiere 7<br />
Jugend 8<br />
Psychosoziales 9<br />
Organigramm 10<br />
Finanzbericht 11<br />
Fördergeber, Spendenkonten 12<br />
Die Stimmung gegenüber Asylsuchenden ist in <strong>Österreich</strong><br />
schon lange nicht mehr gut, doch spätestens im<br />
vergangenen Jahr ist sie vielerorts in offene Feindseligkeit<br />
gekippt. Sowohl Medien als auch Politik haben ihren<br />
Beitrag dazu geleistet. Die Gleichsetzung von Kriminalität<br />
und Asyl ist weiter fortgeschritten denn je. Dabei wird<br />
der Grundgedanke des Asylrechtes immer weiter aus<br />
dem Blickfeld gedrängt: Es geht darum, sich schützend<br />
vor jene Menschen zu stellen, die oft unaussprechliches<br />
Leid erlebt haben und ihre Heimat verlassen mussten.<br />
Die Grundlage des Asylrechts, die Flüchtlingskonvention,<br />
war die solidarische Antwort auf die Verfolgungshandlungen<br />
des 2. Weltkrieges: Nie wieder sollten Menschen,<br />
die gerade dem Tod in ihrem Verfolgerland entronnen<br />
sind, vor verschlossenen Grenzbalken stehen!<br />
Im Sommer letzten Jahres wurden die karitativen Organisationen<br />
aus der Schubhaft gedrängt. Der <strong>Diakonie</strong><br />
Flüchtlingsdienst musste die Schubhaftbetreuung nach<br />
13 Jahren, in denen er für die Schubhäftlinge das Fenster<br />
zur Außenwelt sein konnte, einstellen.<br />
Im September wurde dann beschieden, dass der Beratungsstelle<br />
Traiskirchen, die über zwei Jahrzehnte viele<br />
tausende Schutzsuchende beraten und vertreten hatte,<br />
die öffentlichen Förderungen entzogen werden. Man<br />
hatte einen neuen Träger gefunden, zwar ohne jegliche<br />
Erfahrung, dafür aber billiger und unkritischer.<br />
In dieser Situation beging der <strong>Diakonie</strong> Flüchtlingsdienst<br />
und seine Beratungsstelle Traiskirchen am 27. November<br />
den 20. Geburtstag unter dem Motto: „Wir machen<br />
weiter!“ Alle Geburtshelfer der ersten Stunde waren da<br />
und der evangelisch lutherische Bischof Michael Bünker<br />
machte klar, dass die gesamte evangelische Kirche hinter<br />
dem <strong>Diakonie</strong> Flüchtlingsdienst und seiner Kernkompetenz<br />
der Flüchtlingsberatung steht.<br />
Impressum:<br />
Für den Inhalt verantwortlich:<br />
Alexandra Gröller, Mag. Christoph Riedl, Mag. a Silvia Unterberger<br />
DIAKONIE - Flüchtlingsdienst gem.GmbH.<br />
Steinergasse 3/12, 1170 Wien, Tel.: (0)1/402 67 54<br />
Fotos: Regina Hügli, Salinia Stroux, Wolfgang Lienbacher, Iris Ullmann, <strong>Diakonie</strong><br />
Grafische Gestaltung: Peter Egelseer<br />
Die Reaktion der Politik auf diese offen ausgebrochene<br />
AusländerInnen- und Asylfeindlichkeit war leider auch<br />
im vergangenen Jahr die falsche: Das Asyl- und Fremdenrecht<br />
wurde in ein - noch dazu extrem komplexes - Instrument<br />
der „Missbrauchsbekämpfung“ umgewandelt. Das<br />
viel beschworene Ziel „Schutz für jene die es brauchen“<br />
- ist damit kaum noch erreichbar. Es bräuchte einen verbesserten<br />
Ausbau des Rechtsschutzes, der kostenlosen<br />
und unabhängigen Rechtsberatung, der Schubhaftbetreuung,<br />
aber auch von Projekten, die direkte Begegnungen<br />
zwischen der einheimischen Bevölkerung und<br />
Flüchtlingen ermöglichen.<br />
Doch neben den für die Flüchtlingsarbeit zentralen<br />
Bereichen, der Beratungsstelle Traiskirchen und der<br />
Schubhaftbetreuung wurden im letzten Jahr auch zwei<br />
kleinen aber sehr wertvollen Projekten die Mittel entzogen:<br />
Elongó und der Integrations- Koordinationsstelle<br />
Mödling. Besonders beunruhigend ist dabei, dass<br />
damit gerade jenen Projekten, die sich die Förderung des<br />
Zusammenlebens auf kommunaler Basis und die intensive<br />
Einbindung der Aufnahmegesellschaft zum Ziel<br />
gesetzt hatten, das Geld gestrichen wurde.<br />
Etwas Positives gibt es allerdings auch zu berichten:<br />
Ende November konnten die Unabhängige Rechtsberatung<br />
Tirol und das Integrationsprojekt ZukunftsRaum in<br />
Wien ihren Betrieb aufnehmen.<br />
Hoffen wir gemeinsam, dass es <strong>Österreich</strong> 2010 gelingt<br />
sich aus dieser Asyl- und migrationspolitischen Sackgasse<br />
zu befreien.<br />
Der <strong>Diakonie</strong> Flüchtlingsdienst ist eine<br />
100%ige Tochter der <strong>Diakonie</strong> Eine Welt gem.GmbH.<br />
Geschäftsführer sind Mag. Christoph Riedl und MMag. Michael Bubik<br />
<strong>Diakonie</strong> Eine Welt gem. GmbH ist Mitglied der <strong>Diakonie</strong> <strong>Österreich</strong><br />
Datenschutzbeauftragter: Mag. Rainer Staduan<br />
Fundraising: Mag. a Waltraud Portner-Frisch<br />
Spendenverwendung: MMag. Michael Bubik<br />
Öffentlichkeitsarbeit: Mag. a Karin Brandstötter<br />
Aber auch in der Integrationspolitik fährt der Zug in die<br />
falsche Richtung: Integration wird nicht als gleichberechtigte<br />
partnerschaftliche Beziehung zwischen Zugewanderten<br />
und „Alteingesessenen“ verstanden. Stattdessen<br />
werden neue Hürden errichtet und von jenen die<br />
in <strong>Österreich</strong> bleiben wollen, wird Anpassung und Unterordnung<br />
erwartet.<br />
Mag. Christoph Riedl<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>Diakonie</strong> Flüchtlingsdienst<br />
2 3
Sozial- und<br />
Rechtsberatung<br />
Sozial- und Rechtsberatung umfasst für uns mehr als<br />
das Führen von bloßen Beratungsgesprächen. Unsere<br />
Rechtsberatungsstellen übersetzen und erklären Asylsuchenden<br />
die Bescheide, die sie von Behörden erhalten<br />
und unterstützen sie beim Verfassen von Rechtsmitteln.<br />
Wir legen Wert darauf, dass die Entscheidung über weitere<br />
Schritte immer dem/der KlientIn überlassen bleibt.<br />
Wir informieren sie so rasch wie möglich davon, wie wir<br />
ihre rechtlichen Chancen beurteilen. Fallweise vertreten<br />
wir unsere KlientInnen auch beim Bundesasylamt oder<br />
bei Verhandlungen vor dem Asylgerichtshof.<br />
20 Jahre Beratungsstelle Traiskirchen ist gleich 20 Jahre<br />
Flüchtlingsdienst. (K)ein Grund zum Feiern!<br />
1989 öffnete die evangelische Pfarrerin von Traiskirchen<br />
die Kirchentüren. Sie konnte es nicht länger ertragen,<br />
dass die Flüchtlinge, die nicht ins Flüchtlingslager eingelassen<br />
wurden, völlig ohne jede Versorgung in den Weingärten<br />
schlafen mussten. Es war die Geburtsstunde der<br />
Flüchtlingsberatungsstelle der Evangelischen Kirche in<br />
<strong>Österreich</strong> und es war zugleich der Beginn der Arbeit des<br />
<strong>Diakonie</strong> Flüchtlingsdienstes.<br />
Betreuung<br />
und Beratung<br />
in Schubhaft<br />
Mitte September erfuhren wir, dass die Beratungsstelle<br />
Traiskirchen, rückwirkend mit Monatsanfang, nicht mehr<br />
durch öffentliche Mittel gefördert werden soll. Man<br />
hatte sich für einen anderen, angeblich billigeren Anbieter,<br />
ohne jegliche Erfahrung in der Rechtsberatung, entschieden.<br />
Nach einer Schrecksekunde und nach einem<br />
Gespräch mit den Kirchenleitungen der beiden evangelischen<br />
Kirchen in <strong>Österreich</strong>, die dem Flüchtlingsdienst<br />
ihre volle Solidarität und Unterstützung zusicherten, war<br />
klar: Wir machen weiter! Unser Engagement für Flüchtlinge<br />
kann niemand kürzen. Am 27. 11. <strong>2009</strong> fand in<br />
Traiskirchen der Festakt zum 20-jährigen Bestehen statt,<br />
der zugleich ein Bekenntnis und ein Zeichen war, dass die<br />
Beratungsstelle, unabhängig von allen Turbulenzen, weiterbestehen<br />
wird.<br />
Für das rechtsstaatliche System in <strong>Österreich</strong> ist die<br />
unabhängige Beratung und Betreuung durch zivilgesellschaftliche<br />
Organisationen ein notwendiger Bestandteil<br />
gelebter Demokratie und des Menschenrechtsschutzes.<br />
Zu einem lebendigen demokratischen Staatswesen<br />
gehört unabhängiges Engagement gepaart mit öffentlicher<br />
transparenter Kontrolle. Nur so kann es eine Weiterentwicklung<br />
des Rechtsstaates geben. Wenn der<br />
Zugang zum Rechtschutz eingeschränkt wird, gefährdet<br />
dies nicht nur elementare Grundrechte, wie z.B. das<br />
Recht auf ein faires Verfahren, sondern führt unweigerlich<br />
in die Stagnation.<br />
In Tirol ist es uns gelungen mit Jahresende ein junges<br />
ehrenamtliches Team von über 30 MitarbeiterInnen zu<br />
bilden, - die koordiniert von zwei hauptamtlich tätigen<br />
MitarbeiterInnen - die unabhängige Rechtsberatung<br />
für Flüchtlinge und AsylwerberInnen in Tirol gewährleisten.<br />
Finanziert wird das Projekt durch eine großzügige<br />
Spende einer Tiroler Privatstiftung, dem Land Tirol und<br />
Spenden der Tiroler Zivilgesellschaft.<br />
Auch in Kärnten betreiben wir seit Oktober <strong>2009</strong> die<br />
„Unabhängige Rechtsberatung Kärnten“, die dem großen<br />
Bedarf nach professioneller Beratung für Flüchtlinge<br />
kaum gerecht werden kann.<br />
Betreuung und Beratung in der Schubhaft heißt mehr als<br />
die Vorbereitung der Angehaltenen auf ihre erzwungene<br />
Ausreise. Betreuung für Menschen in Schubhaft öffnet<br />
ein „Fenster zur Außenwelt“. Menschen die in Schubhaft<br />
geraten, können die Gründe dafür oft nur schwer verstehen.<br />
Die Reaktionen auf diesen Freiheitsentzug sind<br />
sehr unterschiedlich: Die meisten ziehen sich ganz in sich<br />
zurück, manche erkranken psychisch oder körperlich. Es<br />
fällt ihnen sehr schwer, das abrupte Ende der Hoffnung<br />
auf ein besseres Leben zu akzeptieren.<br />
Dem <strong>Diakonie</strong> Flüchtlingsdienst wurde am 24. 6. <strong>2009</strong><br />
durch das Innenministerium mitgeteilt, dass die Betreuungs-<br />
und Beratungstätigkeit in der Schubhaft in Salzburg<br />
und Kärnten mit 1. 7. <strong>2009</strong> beendet wird.<br />
Seit 1996 hatte der <strong>Diakonie</strong> Flüchtlingsdienst die Betreuung<br />
in den Polizeianhaltezentren durchgeführt, in<br />
dieser Zeit Qualitätsstandards gesetzt und maßgeblich<br />
an der Verbesserung der Situation der Angehaltenen<br />
mitgewirkt.<br />
Aus den Mitteln unserer Spenderinnen und Spender<br />
wurden viele zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der Anhaltesituation finanziert. Für Salzburg sei hier nur<br />
beispielhaft die Einrichtung eines Fitnessraumes oder<br />
die Etablierung eines Kunsttherapieprojektes genannt.<br />
Um eine qualitative Betreuung sicherstellen zu können,<br />
musste der <strong>Diakonie</strong> Flüchtlingsdienst in den mehr als 12<br />
Jahren seiner Tätigkeit in diesem Bereich 645.000 Euro<br />
an Spendenmitteln zusätzlich einbringen. Dazu kamen<br />
Sachspenden im Wert von vielen tausenden Euro, mit<br />
denen der <strong>Diakonie</strong> Flüchtlingsdienst den Schubhäftlingen<br />
ihren Alltag erleichtern konnte.<br />
Für die jahrelange Unterstützung möchten wir uns bei<br />
unseren Fördergebern, bei allen Spenderinnen und<br />
Im Mittelpunkt unserer Integrationsarbeit stehen Flüchtlinge<br />
und MigrantInnen mit ihren individuellen Bedürfnissen<br />
und Kompetenzen. Wie unterstützen sie bei der<br />
Sicherung und Stabilisierung der notwendigsten Lebensgrundlagen<br />
in den Bereichen Wohnen, Grundeinkommen<br />
und Gesundheitsversorgung. Dadurch schaffen wir<br />
die Basis, ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten zu entfalten,<br />
und begleiten sie bei der schrittweisen Umsetzung<br />
ihrer Zukunftspläne. Unser Angebot ist so vielfältig wie<br />
die Bedürfnisse unserer KlientInnen: es beinhaltet psychosoziale<br />
Beratung und Integrationsberatung, Unterbringung,<br />
verschiedene Maßnahmen zur Qualifizierung<br />
und zum Spracherwerb, sowie Unterstützung bei der<br />
Integration in den Arbeitsmarkt. Integration kann aber<br />
nur gelingen, wenn sie als beidseitiger Prozess aufgefasst<br />
wird, wenn auch die Aufnahmegesellschaft bereit<br />
ist, sie aktiv mit zu tragen und als Bereicherung wahrzunehmen.<br />
Darum liegt ein Schwerpunkt unserer Arbeit in<br />
der Schaffung von Begegnungsräumen und der aktiven<br />
Einbindung von Kommunen und der österreichischen<br />
Bevölkerung.<br />
„Integration ist ein Leben in der Zukunft.<br />
Integration ist bei der Familie zu sein.<br />
Integration heißt viele Kontakte<br />
zu anderen Leuten.“<br />
Yunes, Flüchtling aus Afghanistan<br />
<strong>2009</strong> ist es uns mit der Unterstützung des Fonds soziales<br />
Wien endlich gelungen, die seit Jahren andauernde<br />
Problematik von bei weitem nicht ausreichenden Unterbringungs-<br />
und Beratungskapazitäten für Konventionsflüchtlinge<br />
direkt nach ihrer Anerkennung, etwas zu entschärfen.<br />
Im Dezember nahm das Projekt „ZukunftsRaum<br />
Spendern und bei den vielen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen<br />
bedanken. Ohne sie wäre der unermüdliche<br />
Einsatz unserer engagierten SchubhaftbetreuerInnen,<br />
zur Wahrung von Humanität, der Würde der Menschen<br />
und Ihrer Rechte nicht möglich gewesen.<br />
Trotz langjähriger Forderung des Menschenrechtsbeirates,<br />
des Anti-Folter Komitees des Europarates, sowie<br />
des Menschenrechtskommissars besteht für Schubhäftlinge<br />
kein Zugang mehr zu Rechtsberatung.<br />
Kardinal Christoph Schönborn und der evangelischlutherische<br />
Bischof Michael Bünker haben im Juli <strong>2009</strong><br />
angekündigt, dass die Kirchen künftig besonders auf<br />
die menschenrechtliche Situation für AsylwerberInnen<br />
in Schubhaft achten und die Seelsorge in den österreichischen<br />
Schubgefängnissen verstärkt wahrnehmen<br />
werden.<br />
Integration<br />
- Wohnversorgung und Integrationsberatung von Flüchtlingen“<br />
in Wien seine Arbeit auf. ZukunftsRaum bietet<br />
Startwohnungen und individuelle psychosoziale Beratung<br />
für 120 KlientInnen. Gemeinsam mit unseren anderen<br />
ganzheitlich orientierten Integrationseinrichtungen INTO<br />
Wien, INTO Salzburg und INTO Niederösterreich können<br />
wir damit jährlich 700 Flüchtlingen bedarfsgerechte<br />
Wohnplätze, adäquate Beratung und Schulungsmaßnahmen<br />
anbieten.<br />
Neben der direkten Unterstützung unserer KlientInnen<br />
lag der Fokus unserer Arbeit auf der Einbindung der Zivilgesellschaft.<br />
Durch vielfältige interkulturelle Veranstaltungen<br />
ist es uns gelungen, einer breiten Öffentlichkeit<br />
die Lebensrealität von Flüchtlingen und MigrantInnen<br />
näher zu bringen und Räume für Begegnungen, interkulturellen<br />
Austausch und gegenseitiges Verständnis zu<br />
4 5
Nicht nachvollziehbar war es für uns, dass <strong>2009</strong> die Bundesförderung<br />
für unsere beiden Gemeinwesenprojekte<br />
Elongó und Integrationskoordinationsstelle Mödling,<br />
welche sich vor allem die Arbeit mit der Zivilgesellschaft<br />
zum Ziel gesetzt hatten, gestrichen wurden.<br />
Quartiere<br />
Es ist wichtig Deutsch zu lernen, um eine<br />
Arbeit zu suchen und dann eine eigene Wohnung<br />
zu nehmen. Wenn ich lange in <strong>Österreich</strong><br />
bin und die <strong>Österreich</strong>ische Staatsürgerschaft<br />
bekomme, dann kann ich wählen und die<br />
Politik mitbestimmen.“<br />
Rana, Flüchtling aus dem Irak<br />
schaffen. Das rege Interesse an diesen Veranstaltungen<br />
und die aus ihnen entstandenen dauerhaften Kooperationsprojekte<br />
und Partnerschaften, wie z.B. mit Schulen,<br />
beweisen, dass es sowohl seitens der Bevölkerung als<br />
auch seitens der ZuwanderInnen ein enormes Bedürfnis<br />
nach Austausch und Kontakt gibt.<br />
„Ich lebe seit einem Jahr ohne meine Familie<br />
in <strong>Österreich</strong> und wohne im Laura Gatner<br />
Haus in Hirtenberg. Ich besuche einen Pflichtschulabschlusskurs<br />
in Mödling und möchte<br />
danach Profi-Fußballer werden.<br />
In <strong>Österreich</strong> sind die Menschen sehr nett.<br />
Das Land ist größer, als meine Heimat Kosovo<br />
und auch die Kultur gefällt mir sehr gut.“<br />
Dardan, 16 Jahre<br />
Im Rahmen unseres preisgekrönten Projekts Elongó<br />
wurden jährlich über 100 ehrenamtliche Integrationsbuddies<br />
geschult und bei ihrer Arbeit mit Flüchtlingsfamilien<br />
professionell begleitet. Die Unterstützung durch<br />
die Buddies stellte für die Flüchtlinge einen wichtigen<br />
ersten Meilenstein für ihre Teilhabe an der österreichischen<br />
Gesellschaft dar. Die Integrationskoordinationsstelle<br />
Mödling war eine zentrale Plattform für alle<br />
kommunalen Integrationsbelange und wurde sowohl<br />
von MigrantInnen als auch von lokalen Behörden, Vereinen<br />
und der Bevölkerung stark frequentiert und trug<br />
nachhaltig zu einer Entspannung und Verbesserung des<br />
Zusammenlebens in der Stadt bei. Schweren Herzens<br />
mussten wir <strong>2009</strong> beide Projekte, da sie allein aus kommunalen<br />
Mitteln und Spendengeldern nicht zu finanzieren<br />
waren, schließen. Das bedeutet aber nicht, dass wir<br />
uns vom vorherrschenden Klima des Anpassungs- und<br />
Unterordnungsdrucks auf ZuwanderInnen beirren lassen.<br />
Wir werden im Rahmen unserer Integrationseinrichtungen<br />
der Gemeinwesenarbeit auch weiterhin einen<br />
zentralen Stellenraum einräumen und die partnerschaftliche<br />
Begegnung von <strong>Österreich</strong>erInnen und Menschen<br />
mit Flucht- und Migrationshintergrund auf gleicher<br />
Augenhöhe fördern.<br />
Entwicklung Asylgewährung und Refoulementschutz<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
5197<br />
1638<br />
2007 2008 <strong>2009</strong><br />
Anerkennung<br />
3715<br />
3151<br />
1628 1478<br />
Refoulementschutz<br />
Quelle: BM.I<br />
Unterbringung und Betreuung<br />
in Grundversorgung<br />
In unseren drei Grundversorgungsquartieren in Wien<br />
bieten wir AsylwerberInnen mehr als nur die Versorgung<br />
mit einem Wohnplatz und dem Lebensnotwendigsten.<br />
Im Mittelpunkt der Betreuung stehen die Schaffung von<br />
Tagesstruktur, die gesundheitliche Stabilisierung und<br />
das Aufzeigen von Perspektiven. Wir nehmen unsere<br />
KlientInnen als selbständige und eigenverantwortliche<br />
PartnerInnen wahr und laden sie ein, ihr Lebensumfeld<br />
mitzugestalten. Wir fördern ihre Fertigkeiten, beraten,<br />
bieten Sprachkurse und Unterstützung bei Weiterqualifizierungsmaßnahmen<br />
und schaffen Zugang zu gemeinnütziger<br />
Beschäftigung.<br />
<strong>2009</strong> konnten wir insgesamt 380 Wohnplätze zur Verfügung<br />
stellen und somit mehr als 700 Menschen beherbergen<br />
und betreuen.<br />
In unserem Familienquartier, dem Flüchtlingshaus<br />
Rossauer Lände konnten die Lernhilfe für SchülerInnen<br />
und die Kinderbetreuungsgruppen ausgebaut und ein<br />
Schwerpunkt in der integrativen Elternarbeit gesetzt<br />
werden. In Gruppenarbeiten wurden Anleitungen für<br />
eine förderliche Freizeit- und Spielgestaltung mit den<br />
eigenen Kindern gegeben. Außerdem wurden Deutschkurse<br />
und ein Tanz- und Percussion - Projekt in Zusammenarbeit<br />
mit Jeunesse angeboten.<br />
Im Flüchtlingshaus Grimmgasse wurden verschiedene<br />
Angebote zur Aktivierung und Tagesstrukturierung von<br />
LangzeitklientInnen und älteren BewohnerInnen umgesetzt.<br />
Neben wöchentlich stattfindenden Kreativworkshops<br />
unter Anleitung von KunsttherapeutInnen, wurde<br />
auch Klavierunterricht angeboten.<br />
All diese von den KlientInnen begeistert angenommenen<br />
Projekte konnten nur dank des Engagements von mehr als<br />
20 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und der Unterstützung<br />
von SpenderInnen umgesetzt werden. Ohne deren<br />
großzügige Hilfe wäre es uns kaum möglich, eine individuelle<br />
und qualitative Betreuung aufrecht zu erhalten.<br />
Die seit 2004 nicht valorisierten Tagsätze decken nämlich<br />
die Kosten für Betreuungsleistungen und den Betrieb der<br />
Häuser bei weitem nicht mehr.<br />
Die bedeutendste Neuerung stellte <strong>2009</strong> der Start des<br />
Projekts ESTIA - Sonderbetreuung für Asylwerber mit<br />
psychiatrischen Diagnosen dar. Dafür stehen seit April<br />
20 Plätze im Flüchtlingshaus Neu Albern zur Verfügung.<br />
ESTIA bietet adäquate Unterbringung, sowie soziale,<br />
medizinische und therapeutische Intensivbetreuung mit<br />
dem Ziel, unsere Klienten zu stabilisieren, zu aktivieren<br />
und bei der (Wieder)Erlangung ihrer Selbständigkeit<br />
zu unterstützen. Die psychologische Betreuung wird<br />
von vielfältigen Tagesstruktur gebenden Maßnahmen,<br />
wie z.B. Musikgruppen und Gartentherapie unterstützt<br />
und durch psychiatrische Versorgung und pflegerische<br />
Betreuung begleitet. Seit September sind alle Plätze bei<br />
ESTIA besetzt und es ist bereits offensichtlich, dass der<br />
Bedarf das Platzangebot deutlich übersteigt.<br />
16.000<br />
14.000<br />
12.000<br />
10.000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Entwicklung Asylanträge<br />
11.921<br />
gesamt<br />
12.841<br />
gesamt<br />
15.827<br />
gesamt<br />
2007 2008 <strong>2009</strong><br />
Quelle: BM.I<br />
6 7
Jugend<br />
Unterbringung und Betreuung<br />
von unbegleiteten minderjährigen<br />
Flüchtlingen<br />
In unseren zwei Betreuungseinrichtungen für unbegleitete<br />
minderjährige Flüchtlinge in Niederösterreich<br />
geben wir Kindern und Jugendlichen auf der Flucht<br />
einen Ort, an dem sie ihre durch Trennung, Verlust und<br />
Flucht verlorene Unbeschwertheit wieder entdecken<br />
können. Wir geben ihnen die Erfahrung von Vertrauen,<br />
begegnen ihnen mit Wertschätzung und Respekt und<br />
schaffen Sicherheit durch klare Regeln und Strukturen.<br />
Wir begleiten die Jugendlichen auf ihren ersten Schritten<br />
des Erwachsen-Werdens und bieten ihnen Freiräume für<br />
ihre individuelle Persönlichkeitsentwicklung.<br />
Im Laura Gatner Haus in Hirtenberg und in der Betreuungsstelle<br />
Mödling standen <strong>2009</strong> insgesamt 78 Plätze für<br />
Burschen zwischen 13 und 18 Jahren zur Verfügung, die<br />
aufgrund der stetig ansteigenden Asylantragstellungen<br />
von unbegleiteten Minderjährigen (siehe Grafik) dauerhaft<br />
voll ausgelastet waren. Darüber hinaus konnten 26<br />
Plätze in betreuten Wohngemeinschaften für volljährig<br />
gewordene Klienten, die weiterführende Ausbildungen<br />
absolvieren, angeboten werden.<br />
Im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit stand auch<br />
<strong>2009</strong> die Bildung und Ausbildung unserer Klienten. Dank<br />
der ehrenamtlichen Unterstützung der Johanniter konnten<br />
Lernhilfegruppen angeboten werden, die Zusammenarbeit<br />
mit Schulen und Bildungsprojekten wurde<br />
intensiviert und im Laura Gatner Haus wurden weiterhin<br />
bedarfsgerechte Deutschkurse durchgeführt. Ein Großteil<br />
unserer Klienten besucht mittlerweile Hauptschulen,<br />
Polytechnische Schulen und die HTL, auch einige Lehrstellen<br />
konnten <strong>2009</strong> vermittelt werden.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit lag in der<br />
Gestaltung und Durchführung vielfältiger altersgemäßer<br />
tagesstrukturgebender Programme. Neben<br />
kunsttherapeutischen Projekten in unserem Hirtenberger<br />
Kunstatelier konnten wir verschiedene erlebnispädagogische<br />
Projekte, wie Rafting, Klettern, Kanufahren und<br />
Sommercamps anbieten. Die Erfahrungen in der Natur<br />
und die körperlichen Aktivitäten trugen dazu bei, bei<br />
den Jugendlichen Unsicherheiten und Stress abzubauen,<br />
positive Wahrnehmungen der eigenen Persönlichkeit<br />
entstehen zu lassen und soziale Kompetenzen in der<br />
Gruppe zu stärken. Diese Angebote haben sich besonders<br />
für Jugendliche mit posttraumatischen Belastungsreaktionen<br />
bewährt.<br />
Die größte Herausforderung stellte auch <strong>2009</strong> die Arbeit<br />
mit Jugendlichen mit psychotischen Krankheitsbildern<br />
dar. Die Jugendlichen werden in der Regel nicht in<br />
geeigneten Einrichtungen mit medizinischer und psychiatrischer<br />
Betreuung aufgenommen und verbleiben in<br />
unseren Einrichtungen, die aber weder personell, noch<br />
strukturell in der Lage sind, eine geeignete Betreuung<br />
sicher zu stellen.<br />
1200<br />
Entwicklung Asylanträge UMF<br />
Interkulturelle Psychotherapie<br />
und Gesundheit<br />
In unseren interkulturellen Psychotherapieprojekten<br />
unterstützen wir Flüchtlinge die Gewalt, Krieg, Folter<br />
und Vergewaltigung überlebt haben, ihre traumatischen<br />
Erlebnisse zu verarbeiten und wieder Vertrauen ins<br />
Leben zu fassen.<br />
Viele Flüchtlinge leiden unter den psychischen und körperlichen<br />
Auswirkungen des Erlebten im Heimatland<br />
- oft ein ganzes Leben lang. Psychotherapie kann das<br />
Entsetzliche, das diese Menschen erleben mussten nicht<br />
ungeschehen machen. In vielen Fällen gelingt es aber,<br />
unseren KlientInnen wieder Wege zu einem selbstbestimmten<br />
Leben zu eröffnen.<br />
Ankyra unser Zentrum für interkulturelle Psychotherapie<br />
feierte im Juni <strong>2009</strong> sein 5-jähriges Bestehen. Im<br />
vergangenen Jahr konnte das Angebot weiter ausgebaut<br />
werden. Neben den bewährten Gruppenangeboten für<br />
Frauen, konnte erstmals eine Reittherapiegruppe sowie<br />
eine Kunst- und Gestaltungstherapeutische Gruppe für<br />
Flüchtlingskinder angeboten werden, die den Bedürfnissen<br />
der Kinder besonders gut entsprachen und begeistert<br />
angenommen wurden.<br />
Das therapeutische Angebot von Ankyra erwies sich<br />
erneut als bedürfnis- und zielgruppengerecht, was sich<br />
nicht zuletzt durch die hohe Nachfrage bestätigte.<br />
Auch IPN das Interkulturelle Psychotherapiezentrum<br />
Niederösterreich in St. Pölten kämpfte <strong>2009</strong> weiterhin<br />
mit einem hohen Nachfragedruck. Die Warteliste für<br />
die Aufnahme konnte zwar etwas reduziert werden,<br />
nach wie vor müssen traumatisierte Flüchtlinge aber bis<br />
zu einem halben Jahr auf einen Therapieplatz warten.<br />
IPN gelang es aber mit einem verstärkten Angebot im<br />
Bereich der Krisenintervention eine leichte Entspannung<br />
zu erreichen.<br />
Die weitere Kürzung des Projektbudgets ab September<br />
<strong>2009</strong> hatte die Schließung der Außenstelle in Traiskirchen<br />
zur Folge. Umso mehr bleibt aber auch im kommenden<br />
Jahr die Verhandlung einer tragfähigen Lösung<br />
mit der NÖ Gebietskrankenkasse ein zentrales Ziel, das in<br />
Tirol bereits erfolgreich umgesetzt wird.<br />
Psychosoziales<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
516<br />
gesamt<br />
770<br />
gesamt<br />
1095<br />
gesamt<br />
2007 2008 <strong>2009</strong><br />
Quelle: BM.I<br />
Ankyra und IPN wurden <strong>2009</strong> vom Europäischen Flüchtlingsfonds,<br />
dem Bundesministerium für Inneres und den<br />
Landesregierungen in Tirol und Niederösterreich unterstützt.<br />
In Tirol besteht zudem eine Kooperation mit der<br />
Gebietskrankenkasse.<br />
AMBER-MED, die sozial-medizinische Ambulanz und<br />
Beratungsstelle des <strong>Diakonie</strong> Flüchtlingsdienstes verzeichnete<br />
<strong>2009</strong> einen weiteren Anstieg der PatientInnenzahl<br />
um 28%. Das ehrenamtliche ÄrztInnenteam von<br />
AMBER-MED konnte im vergangenen Jahr rund 830 Menschen<br />
ohne Krankenversicherung helfen. Die gestiegene<br />
PatientInnenzahl machte die Vorbereitung erweiterter<br />
Ordinationszeiten für 2010 notwendig. AMBER-MED<br />
arbeitete <strong>2009</strong> mit 41 ehrenamtlich tätigen ÄrztInnen,<br />
DolmetscherInnen und OrdinationsassistentInnen. Das<br />
engagierte Team wird seit April <strong>2009</strong> von einer neuen<br />
Leiterin koordiniert.<br />
8 9
DIAKONIE <strong>Österreich</strong>, Direktor Pfr. Mag. Michael Chalupka<br />
Vorläufiger Finanzbericht <strong>2009</strong> (Stand 10. 03. 2010)<br />
DIAKONIE Eine Welt gemeinnützige GmbH, Geschäftsführer MMag. Michael Bubik<br />
Geschäftsführer: Mag. Christoph. Riedl<br />
Fachbereich Beratung<br />
Beratungsstelle Traiskirchen<br />
Leitung: Mag. Christoph Steinwendtner<br />
Beratungsstelle Wien<br />
Leitung: Mag. Christoph Steinwendtner<br />
Mobile Flüchtlingsberatung NÖ - West<br />
Leitung: Sabine Grabner<br />
Beratung in Justinzanstalten<br />
Leitung: Mag. a Silvana Engertsberger<br />
Unabhängige Rechtsberatungsstelle Kärnten<br />
Leitung: Susanne Jelenik (ab 01. 10. <strong>2009</strong>)<br />
Unabhängige Rechtsberatungsstelle Tirol<br />
Leitung: Ralf Niederhammer (ab 01. 12. <strong>2009</strong>)<br />
Fachbereich Psychotherapie und Gesundheit<br />
ANKYRA - Zentrum f. interkulturelle Psychotherapie<br />
Leitung: Mag. a Verena. Schlichtmeier<br />
Interkulturelles Psychotherapiezentrum NÖ - IPN<br />
Leitung: Michaela Mathae<br />
AMBER-MED Ambulant medizinische Versorgung<br />
Leitung: DSA Carina Spak<br />
Fachbereich Schubhaft<br />
Rückkehrberatung und psychosoziale<br />
Betreuung i.d. Schubhaft Sbg.<br />
Leitung: Isabella Finkbis (bis 30. 06. <strong>2009</strong>)<br />
Rückkehrberatung und psychosoziale<br />
Betreuung i.d. Schubhaft Ktn.<br />
Leitung: Susanne Jelenik (bis 30. 06. <strong>2009</strong>)<br />
Organigramm<br />
DIAKONIE Flüchtlingsdienst gemeinnützige GmbH<br />
Stv. Geschäftsführerin: Alexandra Gröller<br />
Fachbereich Unterbringung und Betreuung<br />
Flüchtlingshaus Grimmgasse<br />
Leitung: DSA Petra Struber (dzt. karenziert)<br />
Leitung ab 01. 11. 09: DSA Helga Steiner<br />
Flüchtlinghaus Neu Albern u. Sonderbetreuung Estia<br />
Leitung: Elisabeth Blankenhorn, MA (dzt. karenziert)<br />
Leitung ab 01. 10. 09: Barbara Schmallegger<br />
Flüchtlingshaus Rossauer Lände<br />
Leitung: Mag. Markus St. Clair - Osorno<br />
Fachbereich Integration<br />
INTO Wien - Integration von Flüchtlingen<br />
Leitung: DSA Andreas Gampert<br />
ZukunftsRaum - Wohnversorgung und<br />
Integrationsberatung von Flüchtlingen<br />
Leitung: DSA Andreas Gampert (ab 01. 12. <strong>2009</strong>)<br />
INTO Salzburg - Integrationshaus<br />
Leitung: Roland Felbinger<br />
INTO Niederösterreich - Integration von Flüchtlingen<br />
Leitung: DSA Elisabeth Welser<br />
PERSPEKTIVA - offene Beratungsstelle f. Flüchtlinge<br />
Leitung: Mag. a Anna Brandstetter (dzt. karenziert)<br />
Leitung ab 01. 11. <strong>2009</strong>: Mag. a Alexandra Bunkrad<br />
AUFSCHWUNG - Berufs- u. Bildungszentrum f. Flüchtlinge<br />
Leitung: Mag. a Beate Zinner (dzt. karenziert)<br />
Leitung ab 01. 05. <strong>2009</strong>: Dipl.-Soz. Päd. Henrike Huber<br />
IDIOMA - ÖSD Deutschzentrum<br />
Leitung: Mag. a Stefanie Bierbaumer<br />
ELONGÓ - Gemeinwesenorientierte Integration<br />
von Flüchtlingsfamilien<br />
Leitung: Lara Schroeter M.A. (bis 31. 08. <strong>2009</strong>)<br />
BACH - Basisbildung, Coaching, HS-abschluss<br />
Leitung: Mag. a Irmgard Henrich<br />
Integrationskoordinationsstelle Mödling<br />
Leitung: DSA. Birgit Koller (bis 31. 12. <strong>2009</strong>)<br />
Fachbereich Jugend<br />
Betreuungsstelle Mödling für Unbegleitete Minderjährige<br />
Leitung: Mag. a Ulla Binder<br />
Laura-Gatner-Haus für Unbegleitete Minderjährige<br />
Leitung: Mag. a Ulla Binder<br />
Euro % Euro %<br />
AUFWAND gesamt 9.883.106,22 100,00 ERTRAG gesamt 9.883.106,22 100,00<br />
Beratung 1.620.328,88 16,39<br />
Beratungsstelle Traiskirchen 214.953,29<br />
Beratungsstelle Wien 317.106,62<br />
Mobile Flüchtlingsberatung NÖ-West 915.402,91<br />
Beratung in Justizanstalten 158.652,26<br />
Unabhängige Rechtsberatungsstelle<br />
Kärnten 11.883,02<br />
Unabhängige Rechtsberatungsstelle<br />
Tirol 2.330,79<br />
Schubhaft 198.328,22 2,01<br />
Rückkehrberatung und psychosoziale<br />
Betreuung i.d. SH Sbg. 121.084,08<br />
Rückkehrberatung und psychosoziale<br />
Betreuung i.d. SH Ktn. 77.244,13<br />
Psychotherapie und Gesundheit 672.736,98 6,81<br />
ANKYRA - Zentrum für Interkulturelle<br />
Psychotherapie 261.104,73<br />
Interkulturelles Psychotherapiezentrum<br />
NÖ - IPN + IPN UNO 271.014,50<br />
AMBER - MED Ambulant Medizinische<br />
Versorgung 140.617,75<br />
Unterbringung und Betreuung 2.628.741,85 26,60<br />
Flüchtlingshaus Grimmgasse +<br />
KARIBU WGs f. Junge Erw. 592.091,14<br />
Flüchtlingshaus Neu Albern + ESTIA 836.564,52<br />
Flüchtlingshaus Rossauerlände 1.200.086,19<br />
Jugend 2.438.139,41 24,67<br />
Betreuungsstelle Mödling 1.043.144,45<br />
Laura-Gatner-Haus Hirtenberg +<br />
WGs Junge Erwachsene 1.394.994,96<br />
Integration 2.230.975,04 22,57<br />
INTO Wien 535.188,61<br />
ZukunftsRaum 4.171,63<br />
INTO Salzburg 279.052,85<br />
INTO Niederösterreich 443.105,63<br />
Perspektiva 160.685,61<br />
Aufschwung 280.416,07<br />
Idioma 167.838,21<br />
Elongo 96.006,17<br />
Bach 207.948,89<br />
Integrationskoordinatiosstelle Mödling 56.561,37<br />
Geschäftsführung 93.855,84 0,95<br />
Leitung + Projektmanagement 293.491,45<br />
Verwaltung 330.482,72<br />
Öffentlichkeitsarbeit/Fundraising 85.688,63<br />
Zwischenfinanzierungskosten 28.401,19<br />
Abschreibung/Abzinsung<br />
Projektfinanzierung 17.996,39<br />
Direktunterstützungen/<br />
Mitgliedsbeiträge 16.164,64<br />
Betriebsaufwand 74.264,29<br />
Verrechnung Overhead -752.633,47<br />
Erträge aus Leistungen 6.813.105,02 68,94<br />
Grundversorgung Jugendliche +<br />
Junge Erwachsene 2.421.845,70<br />
Grundversorgung AsylwerberInnen 2.531.189,20<br />
Grundversorgung Beratung 1.216.417,87<br />
Unterbringung Asylberechtigte 417.649,72<br />
Sonstige Erträge aus Leistungen 226.002,53<br />
Zuschüsse und Förderungen 2.432.303,13 24,61<br />
Europäischer Flüchtlingsfonds 747.743,77<br />
Europäischer Sozialfonds 97.395,77<br />
Europäischer Rückkehrfonds 42.968,12<br />
Europäischer Integrationsfonds 26.000,00<br />
UNO 13.953,49<br />
Bundesministerium für Inneres 646.013,38<br />
Bundesministerium für Justiz 163.418,08<br />
Bundesministerium für<br />
Gesundheit/Familie 30.000,00<br />
Bundesministerium für Unterricht,<br />
Kunst und Kultur 97.395,77<br />
Land Niederösterreich 268.517,26<br />
Gemeinde Wien 69.166,52<br />
Land Tirol 74.807,23<br />
Land Salzburg 11.850,00<br />
Stadt Mödling 10.000,00<br />
Stadt Innsbruck 6.800,00<br />
Wiener Gebietskrankenkasse 30.000,00<br />
Arbeitsmarktservice 92.705,17<br />
Bundessozialamt 3.568,57<br />
Kirchliche Zuschüsse 104.000,00 1,05<br />
Evangelische Kirche in <strong>Österreich</strong> 104.000,00<br />
Spenden 384.999,40 3,90<br />
Aktion Schützling 166.341,85<br />
Sonstige Spenden 105.110,83<br />
Firmenspenden, bzw. -sponsoring 12.744,60<br />
Auflösung zweckgebundener<br />
Spenden 2008 100.802,12<br />
Übertrag zweckgeb. Spenden auf 2010 0,00<br />
Sonstiges 148.698,67 1,50<br />
Sonstige Erträge 129.666,26<br />
Auflösung Rückstellungen 18.957,49<br />
Zinserträge 74,92<br />
Finanzbericht<br />
„Der hier ausgewiesene Finanzbericht ist ein vorläufiger (Stand 10. 3. 2010).<br />
Der endgültige Finanzbericht wird nach Beschlussfassung durch die zuständigen<br />
Gremien auf der Homepage des <strong>Diakonie</strong> Flüchtlingsdienstes<br />
veröffentlicht.“<br />
10 11
Spenden Sie jetzt!<br />
PSK 90 006 423, Blz: 60000<br />
Online spenden:<br />
www.diakonie.at/fluechtlingsdienst<br />
Danke!<br />
Ihre Spende ist steuerlich absetzbar!<br />
Gefördert vom Europäischen Flüchtlingsfonds, Europäischen Sozialfonds, Europäischen Integrationsfonds, Europäischen<br />
Rückkehrfonds, von den Bundesministerien für Inneres, - für Gesundheit, Familie und Jugend, - für Unterricht<br />
und Kunst, Vollzugsdirektion des Bundesministeriums für Justiz, dem Fonds Soziales Wien, Stadt Wien und MA 17,<br />
den Landesregierungen Wien, Salzburg und Tirol, dem Land Niederösterreich (Landesjugendwohlfahrt und Sozialabteilung<br />
des Landes), den Stadtgemeinden Innsbruck und Mödling, der Marktgemeinde Hirtenberg, dem AMS Niederösterreich,<br />
der Wiener Gebietskrankenkasse und der Evangelischen Kirche.<br />
Gedruckt auf 100% Altpapier