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Wilhelma bei Schmuddelwetter

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<strong>Wilhelma</strong> <strong>bei</strong> <strong>Schmuddelwetter</strong><br />

Tour<br />

Endlich ein freier Tag, die Kinder stehen bereits drängelnd an der Tür, der Herd ist<br />

aus und die Katzen sind versorgt – kurzum: Sie haben sich auf Ihren schon lange geplanten<br />

<strong>Wilhelma</strong>besuch gefreut und es kann eigentlich losgehen. Doch ausgerechnet<br />

jetzt spielt das Wetter nicht mehr mit, sondern verrückt! Sintflutartiger Regen? Taubeneigroße<br />

Hagelkörner? Schneesturm? Kein Grund zur Panik: Die <strong>Schmuddelwetter</strong>-Tour<br />

knüpft die kürzesten Wege zwischen den überdachten Sehenswürdigkeiten der <strong>Wilhelma</strong><br />

– auf dass Sie trotz miesem Klima möglichst trocken und warm von Attraktion zu<br />

Attraktion gelangen.<br />

Wegpunkt 1 Die Gewächshäuser<br />

In den historischen Gewächshäusern können Sie vielfältige Wunderwerke der Pflanzenwelt<br />

entdecken. Nach unterschiedlichen klimatischen Ansprüchen geordnet finden<br />

Sie unter anderem Kakteen, Bromelien, Orchideen und zahlreiche andere tropische<br />

und subtropische Pflanzen. Viele der tropischen Gewächse blühen unabhängig von<br />

der jeweiligen Jahreszeit draußen: So lässt sich selbst mitten im deutschen Winter<br />

vom Urlaub im Süden träumen. Je nach Saison erleben Sie hier die Hochblüte der<br />

Azaleen, Fuchsien oder Kamelien. Etwa in der Mitte der Gewächshausreihe liegt zudem<br />

der schöne Wintergarten mit Palmen, Bananen, saisonal wechselnden Blütenpflanzen<br />

und dem Koi-Teich. Von hier aus gelangen Sie auch ins angrenzende Kleinsäuger- und<br />

Vogelhaus, in denen Sie Faultieren, Chinchillas und Kurzohrrüsselspringern ebenso<br />

begegnen wie zahlreichen bunten und exotischen Vogelarten.<br />

© <strong>Wilhelma</strong> Zoologisch-Botanischer Garten<br />

<strong>Wilhelma</strong> 13 | 70376 Stuttgart | Tel.: 07 11.54 02-0 | Fax: 07 11.54 02-222 | info@wilhelma.de | www.wilhelma.de


Wegpunkt 2 Das Aquarium<br />

Durch den Maurischen Wandelgang erreichen Sie trockenen Fußes das 1967 eingeweihte<br />

Aquarienhaus. Hier können Sie eine kleine Weltreise durch die Unterwassergefilde<br />

der Erde unternehmen: von der Nordsee an den Neckar, vom Mittelmeer an den Kongo,<br />

vom Mekong ans Barriere-Riff. Große und kleine, farbenfrohe und gut getarnte Wasserbewohner<br />

begleiten Ihren Weg. Und im Zentrum des Aquarienhauses liegt das Terrarium<br />

mit Krokodilen, Schildkröten, Schlangen und so manchen skurrilen Echsen.<br />

Wegpunkt 3 Das Maurische Landhaus<br />

Wiederum über den (fast komplett überdachten) Wandelgang gelangen Sie ins Maurische<br />

Landhaus mit seinen angrenzenden historischen Gewächshäusern – der Regenschirm<br />

kommt da<strong>bei</strong> kaum zum Einsatz. Der erste Gewächshausteil ist den Kakteen<br />

gewidmet, speziell den großen Säulenkakteen, den Feigenkakteen und den ursprünglichsten<br />

Kakteen, den Pereskien. Im anschließenden tropischen Nutzpflanzenhaus<br />

wachsen Papaya, Jackfrucht, Zimt, Karambole, Süßkartoffel, Baumwolle, Kakao, Vanille,<br />

Kaffee, Pfeffer und vieles mehr. Bei den meisten Gewächsen ist es gar nicht leicht<br />

zu erraten, welches Nahrungs- oder Genussmittel daraus hergestellt wird. Der Mittelteil<br />

beherbergt tropische Vögel und die Nachttierabteilung. Als diese 1962 eröffnet wurde,<br />

konnte man hier erstmals in einem europäischen Zoo Tiere der Nacht aktiv erleben<br />

– dank der Elektrizität, mit deren Hilfe der Tag zur Nacht bzw. Dämmerung und umgekehrt<br />

gemacht wird. Unter anderem Wabenkröten, Laternenfische, Flughunde, Fledermäuse<br />

und Mausmakis sind dann zu sehen. Das anschließende Warmhaus ist den<br />

tropischen Farnen gewidmet, und im zweiten Kuppelhaus wachsen riesige Baumfarne<br />

und urtümliche Nadelholzgewächse.<br />

Wegpunkt 4 Das Giraffenhaus<br />

Wenn die Zeit schon fortgeschritten ist, können Sie hier abkürzen und sich direkt zu<br />

Punkt 7 (Affenhaus) begeben. Falls Sie noch genügend Zeit und Kondition haben,<br />

spannen Sie Ihren Schirm auf und stürmen Sie eine kurze Strecke den Berg hinauf bis<br />

ins Giraffenhaus. Neben einer Gruppe langhalsiger Netzgiraffen leben hier auch kurzhalsige<br />

Urwaldgiraffen – die Okapis. Erst gegen 1900 wurden diese geheimnisvollen<br />

Tiere in den Regenwäldern des Kongo entdeckt und wissenschaftlich beschrieben: Tafeln<br />

im Haus informieren auch über die Geschichte ihrer Entdeckung. Aus dem gleichen<br />

Lebensraum stammen die Kongopfauen, eine ornithologische Kostbarkeit. Empfangen<br />

und verabschiedet werden die Besucher von den Fenneks, zierlichen Füchsen mit riesigen<br />

Ohren aus den nordafrikanischen Wüsten.<br />

© <strong>Wilhelma</strong> Zoologisch-Botanischer Garten<br />

<strong>Wilhelma</strong> 13 | 70376 Stuttgart | Tel.: 07 11.54 02-0 | Fax: 07 11.54 02-222 | info@wilhelma.de | www.wilhelma.de


Wegpunkt 5: Bei den Dickhäutern<br />

Gegenüber des Giraffenhauses befinden sich die zwei Häuser des Dickhäuterreviers.<br />

Hier liegen nachmittags fast alle in der Badewanne: Bei den Flusspferden ist da<strong>bei</strong><br />

schwer feststellbar, wie viele Tiere sich eigentlich gerade im „Hippo-Pool“ aalen. Mal<br />

wallt nur das Wasser auf, dann prustet es, ein Paar Öhrchen wird entwässert, ein<br />

rascher Blick aufs Publikum geworfen und schon taucht man wieder ab ... Im Elefantenhaus<br />

ist nachmittags Badezeit entweder für die Indischen Panzernashörner (eine<br />

recht ruhige Angelegenheit) oder für die Elefanten (mit viel Geplansche verbunden).<br />

Ist die Badezeit vor<strong>bei</strong>, füllen friedliche Kau- und Verdauungsgeräusche das Haus.<br />

Wegpunkt 6 Das Raubtierhaus<br />

Vom Elefantenhaus bergab geht es mit einem kleinen Zwischensprint zum Raubtierhaus.<br />

Für viele Menschen sind Raubkatzen faszinierende Tiere. Doch leider sind manche<br />

Menschen vor allem von ihren Fellen begeistert, was (neben der Zerstörung der<br />

Lebensräume) die meisten Arten an den Rand der Ausrottung gebracht hat. Bei den<br />

Sumatratigern auf der großen Freianlage kann man beobachten, dass durchaus nicht<br />

alle Katzen wasserscheu sind! Aber auch die anderen Katzen ziehen sich <strong>bei</strong> <strong>Schmuddelwetter</strong><br />

nicht immer in die trockenen Innengehege zurück: Also ruhig auch in die<br />

Außengehege schauen!<br />

Wegpunkt 7 Das Menschenaffenhaus<br />

Vom Raubtierhaus bis zu den Menschenaffen gilt es wieder eine längere Strecke im<br />

Freien zu überwinden. Also Schirm auf und durch! Drei Arten von Menschenaffen sind<br />

in diesem Haus zu sehen: Bonobos, Orang-Utans und Gorillas. Auch wenn die Einrichtung<br />

etwas nüchtern wirkt, so werden die elementaren Bedürfnisse der Primaten hier<br />

dennoch berücksichtigt: Es gibt Beschäftigungs- und Rückzugsmöglichkeiten, über<br />

den ganzen Tag verteilte Fütterungen und ein Leben in funktionierenden sozialen<br />

Gruppen. Die Besucher sorgen für zusätzliche Unterhaltung: Stammgäste werden von<br />

den Affen auch wieder erkannt und entsprechend begrüßt.<br />

Wegpunkt 8 Das Jungtieraufzuchthaus<br />

Vom Menschenaffenhaus zum Jungtieraufzuchthaus (was für ein umständlicher Name!)<br />

sind es nur wenige Schritte. Hier leben Menschenaffenbabys aus europäischen Zoos,<br />

die dort von ihren Müttern nicht angenommen wurden oder die als Waisen nach<br />

Stuttgart kamen. Im Affenkindergarten wachsen sie zusammen mit Artgenossen und<br />

umsorgt von ihren menschlichen Pflegemüttern auf. Wenn sie mit etwa drei bis vier<br />

Jahren in die Flegeljahre kommen, werden sie über die Europäischen Erhaltungszuchtprogramme<br />

für Menschenaffen in andere Zoos weitervermittelt.<br />

© <strong>Wilhelma</strong> Zoologisch-Botanischer Garten<br />

<strong>Wilhelma</strong> 13 | 70376 Stuttgart | Tel.: 07 11.54 02-0 | Fax: 07 11.54 02-222 | info@wilhelma.de | www.wilhelma.de


Wegpunkt 9 Das Amazonienhaus<br />

Als nächstes führt der Weg zu einem mit großem technischem Aufwand errichteten<br />

Gebäude, dem Amazonienhaus. 2000 Pflanzen – wie Mahagoni- und Florettseidenbaum,<br />

Palmen, Araceen, Bromelien, Orchideen, Mangroven sowie tropische Nutzpflanzen<br />

von Maniok und Kakao bis Bananen und viele Gewächse mehr – schaffen die<br />

Illusion, sich im amazonischen Bergregenwald zu befinden. Wie in der Natur gibt auch<br />

der „Stuttgarter Regenwald“ seine Geheimnisse nicht auf den ersten Blick preis: Um<br />

Affen, Vögel, Reptilien und Amphibien zu entdecken, muss im Pflanzendickicht der<br />

Gehege schon genau hingeschaut werden. Rund 10 Vogelarten fliegen frei im Haus<br />

und sind oft nur durch ihre Rufe zu orten.<br />

Eine riesige Scheibe erlaubt den Blick in die Unterwasserwelt des Amazonas: Kaimane,<br />

Schildkröten und Fische bevölkern die <strong>bei</strong>den miteinander verbundenen Bassins, die<br />

insgesamt 100 000 Liter Wasser <strong>bei</strong>nhalten. Brillenträger aufgepasst: Hier bleibt kein<br />

Glas trocken! Bei Dschungelklima mit bis zu 28°C und 80 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit<br />

kommen Mitteleuropäerganz schön ins Schwitzen!<br />

Wegpunkt 10 Das Insektarium<br />

Dieses Gebäude entführt Sie ins Reich der Gliederfüßer. Insekten, Spinnen und Tausendfüßer<br />

sorgen <strong>bei</strong> manchen für leichtes Kribbeln im Nacken. Wer mag, kann hier<br />

viel über diese faszinierenden Tiere erfahren: über ihre Vielfalt, ihre Sinnesleistungen<br />

und Anpassungen, über ihren Nutzen und Schaden für den Menschen und vieles mehr.<br />

Sympathieträger unter den leider oft wenig beliebten Insekten sind die Schmetterlinge.<br />

In der eigens für sie eingerichteten Halle können Sie den bunten Gauklern<br />

zuschauen und im Puppenkasten vielleicht sogar erleben, wie ein Falter schlüpft.<br />

Wegpunkt 11 Gaststätte<br />

Sollten Sie trotz allem nass geworden sein und frösteln, können Sie sich nun in der<br />

Gaststätte bis 18 Uhr (im Winter bis 17 Uhr) <strong>bei</strong> guter Verpflegung und heißen Getränken<br />

noch etwas aufwärmen und wieder trocknen!<br />

© <strong>Wilhelma</strong> Zoologisch-Botanischer Garten<br />

<strong>Wilhelma</strong> 13 | 70376 Stuttgart | Tel.: 07 11.54 02-0 | Fax: 07 11.54 02-222 | info@wilhelma.de | www.wilhelma.de

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