PFLEGE VON HOLZ-UND BLECHBLASINSTRUMENTEN
PFLEGE VON HOLZ-UND BLECHBLASINSTRUMENTEN
PFLEGE VON HOLZ-UND BLECHBLASINSTRUMENTEN
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Donnerstag, 17. März 2011<br />
<strong>PFLEGE</strong> <strong>VON</strong><br />
<strong>HOLZ</strong>-<strong>UND</strong><br />
<strong>BLECHBLASINSTRUMENTEN</strong><br />
Was muss, was kann ich selber tun???
WAS MUSS ICH TUN UM MEIN INSTRUMENT ZU <strong>PFLEGE</strong>N?<br />
Sachgemäßer Umgang mit dem Instrument (kein Spielzeug)<br />
Transport immer im Koffer (Gigbag, Softcase, Etui)<br />
Sicheres Ablegen des Instrumentes (geeignete Ständer)<br />
Entsorgen von Kondenswasser (Wasserklappe, Züge entwässern, Korpus auswischen)<br />
regelmäßige Innenreinigung -halbjährlich- des Blechblasinstrumentes (Mundrohrwischer, Spiralbürste,<br />
Spitballs)<br />
Abwischen von Handschweiß<br />
Benutzen von Handschützern um den Lack zu schonen<br />
regelmäßige Kontrolle von Tragegurten<br />
Benutzen von Pflegemittel und Ölen, die für Instrumente geeignet sind<br />
Mundstücke bei Blechblasinstrumenten nur einstecken und fertig<br />
Donnerstag, 17. März 2011
<strong>PFLEGE</strong> DER VENTILE<br />
Perinetventil & Drehventil<br />
Pflegeintervalle<br />
Wo muss Öl<br />
hin?<br />
Wieviel?<br />
Minimal 1x pro Woche<br />
Ventilherausziehen, das Öl direkt an den<br />
Ventilhals geben, beim Einsetzen des Ventils darauf<br />
achten das die Führung des Ventils wieder in die<br />
dafür vorgesehene Nut einrastet<br />
10-20 Tropfen (kleiner Schwall)<br />
Minimal 1x pro Monat<br />
Öl an die obere Lagerstelle, untere<br />
Lagerstelle und in die Halbtonzüge geben<br />
Mechanikgelenke ölen<br />
2 Tropfen an die Lagerstellen und ein<br />
kleiner Schwall in den Halbtonzug<br />
Besonderheiten<br />
Perinetventile verbrauchen relativ viel Öl,<br />
wichtig ist auch das Ölen vor längeren Spielpausen,<br />
keine Gewalt an Zugrohren, oder Zangen an den<br />
Schraubdeckeln, verschiedene Ventilmaterialien<br />
benötigen verschiedene Öle,<br />
Das Öl des Kollegen kann bei meinen Ventilen zu<br />
unsauberem Lauf führen<br />
Optimal wären drei verschiedene Öle am Drehventil,<br />
dickes Öl für Gelenke und Druckwerkhebel, mittlere<br />
Viskosität für die Ventilachsen und dünnes Öl für<br />
das Innere des Ventiles, nach dem Einfüllen in den<br />
Halbtonzug, wird das Öl durch<br />
Kippen des Instrumentes in<br />
die anderen Ventile vertteilt<br />
WICHTIG!!! Öl muss immer ran, im Zweifel auch ein eher ungeeignetes!<br />
Donnerstag, 17. März 2011
WO MUSS DAS ÖL HIN, BEI DREHVENTILEN?<br />
mittleres Achsenöl<br />
dickes Achsenöl<br />
dünnes Ventilöl<br />
Donnerstag, 17. März 2011
WO MUSS DAS ÖL HIN, BEI PERINETVENTILEN?<br />
1. Abschrauben des Schraubdeckels<br />
2. Herausziehen des Ventils ca. 3 cm<br />
3. Ölen mit geeignetem Öl und bei Perinetventilen<br />
etwas reichlich<br />
Donnerstag, 17. März 2011
<strong>PFLEGE</strong> DER ZÜGE<br />
Bestreichen der Innenzüge mit Fett, gelingt am besten mit einer alten Zahnbürste<br />
Die Intonations- oder Slidezüge sollten mit Slideöl benetzt, oder mit Fett bestrichen und mit Öl<br />
verdünnt werden um eine optimale Funktionalität zu gewährleisten<br />
Regelmäßig alle 8 Wochen durchführen<br />
Spezialfall Posaunenzug erfolgt auf der nächsten Seite<br />
Donnerstag, 17. März 2011
DER POSAUNENZUG<br />
Da der Posaunenzug auch schnellste Bewegungen des Spielers umsetzen muss, ist er mit besonderer Sorgfalt zu<br />
behandeln<br />
Er sollte immer sicher (eigene stabile Aufbewahrung) transportiert werden. Auch extrem viel Öl hilft nicht<br />
einen verbogenen oder verzogenen Zug gangbar zu machen. Fall für die Fachwerkstatt!<br />
Auch kleinste Dellen im Aussenzugrohr des Posaunenzuges können diesen unbrauchbar machen<br />
Bevor geölt oder gefettet wird, sollte der Aussenzug innen und der Innenzug aussen gereinigt werden<br />
Fett oder Öl gleichmäßig auf den Innenzug auftragen und dabei in den Aussenzug einschieben<br />
Das WICHTIGSTE ist die Wasserflasche des Posaunisten. Die sollte immer zur Hand und mit destilliertem<br />
Wasser gefüllt sein.<br />
Wassertropfen<br />
Fettfilm<br />
Wassertropfen<br />
Innenzugrohr<br />
Aussenzugrohr<br />
Donnerstag, 17. März 2011
DIE REINIGUNG DES BLECHBLASINSTRUMENTES<br />
Optimal alle 6 Monate, spätestens jedes Jahr sollte eine Innenreinigung durchgeführt werden. Dies verhindert<br />
Zinkfrass und Geruchsentwicklung im Instrument, und erhält die Funktion aller Ventile und Züge<br />
Mundrohre sollten in kürzeren Abständen innen gereinigt werden<br />
Um alle Stellen des Instrumentes zu erreichen helfen Spiralbürste, Putzstab, Reka Putzset oder Heyday´s Rod<br />
Weiterhin werden benötigt Putzlappen, Küchenkrepp und Wanne mit handwarmen Wasser und Reiniger (Spülmittel<br />
oder Clean Star)<br />
Am Instrument werden alle Züge entfernt und bei Perinetventilen diese ausgebaut. Handschutz etc. muss auch<br />
abgebaut werden. Bei Drehventilen sollte das Druckwerk abgeschraubt werden, da es Stahl enthält der rosten könnte.<br />
Das Instrument ca. 6 Stunden in das Reinigungsbad legen. Danach den gelösten Schmutz innen mit Bürste oder<br />
Wischstab entfernen (Tuben können innen auch mit einem Schlauch durchgespült werden)<br />
Abschließend werden die Züge gefettet, die Ventile geölt und das Instrument außen mit einem Lackspray auf<br />
Hochglanz gebracht<br />
Donnerstag, 17. März 2011
<strong>PFLEGE</strong> DER <strong>HOLZ</strong>BLASINSTRUMENTE<br />
Querflöte, Klarinette und Saxophon<br />
Korke an Verbindungszapfen und S-Bogen sollten regelmäßig alle 4 Wochen gefettet werden, oder wenn es nicht<br />
mehr so gut rutscht.<br />
Die Instrumente sollten nach jedem Spiel von Kondenswasser, durch Wischer, befreit werden. Dies geschieht<br />
immer von unten nach oben.<br />
Die Mechanik der Holzblasinstrumente sollte alle 6 Monate geölt werden, um Verschleiß und Korrosion<br />
vorzubeugen.<br />
Schmatzende, klebende Klappen können mit Hilfe von Puderpapier wieder gangbar gemacht und „beruhigt“<br />
werden.<br />
Spielblätter sollten nie auf dem Mundstück verbleiben, wenn längere Zeit nicht gespielt wird.<br />
Donnerstag, 17. März 2011
KLEINES 1X1 DER M<strong>UND</strong>STÜCKK<strong>UND</strong>E<br />
Für Blechblasinstrumente<br />
Bauform: Im Groben gibt es zwei Bauformen. Standard (normaler Kessel) und Megatone (schwerer großer Kessel) dieser zentriert den Sound mehr.<br />
Der Rand: Ein schmaler der Rand gibt dem Bläser mehr Flexibilität, aber der Druck auf einen schmalen Lippenbereich kann schmerzhaft sein. Ein breiter Rand<br />
ist entspannter zu Spielen, die Beweglichkeit der Lippen leidet.<br />
Der Kessel: Ein tiefer Kessel kommt einem vollen Sound entgegen und ergibt bessere Ansprache in der Tiefe, ein flacher Kessel erleichtert die Ansprache in der<br />
Höhe auf Kosten des Sounds.<br />
Die Seelenbohrung: Je weiter die Bohrung ist umso größer wird das Klangvolumen. Die Bohrung sollte im realistischen Verhältnis zum Bläser gewählt werden.<br />
Die Backbore: Diese reguliert das Strömen der Luft und sollte der zurückströmenden Welle ein freies Fließen ermöglichen.<br />
Donnerstag, 17. März 2011
KLEINES 1X1 DER M<strong>UND</strong>STÜCK<strong>PFLEGE</strong><br />
Das Mundstück dient als Kontaktbrücke des Musikers zu seinem Instrument.<br />
Das Mundstück sollte sorgsam behandelt werden und nicht herunterfallen oder verbogen werden.<br />
Regelmäßig sollte das Innere des Mundstücks mit einer geeigneten Bürste gereinigt werden um Geruchsbildung zu vermeiden.<br />
Aussen kann das Mundstück mit Silberputzmittel, Unipol oder Silver-Polish gereinigt werden.<br />
Für Musikschulen, Bläserklassen etc. die wechselnde Schüler auf einem Mundstück haben, gibt es eine antibakterielle Beschichtung die bis<br />
zu 7 Tage Schutz gegen alle gängigen Bakterien und Viren verspricht. Auch sehr gut geeignet gegen Herpes und für Allergiker.<br />
Donnerstag, 17. März 2011
KLEINE M<strong>UND</strong>STÜCKK<strong>UND</strong>E FÜR <strong>HOLZ</strong>BLÄSER<br />
Querflöte: Je offener und rechteckiger das Mundloch, desto voller und strahlender der Ton. Lipwings<br />
beeinflussen den Luftfluss positiv und führen zu weniger Blaswiderstand.<br />
Klarinette und Saxophon: Je offener ein Mundstück an der Blattspitze ist, umso besser lässt sich der<br />
Ton modulieren und wird voller. Es schwingt mehr „Holz“.<br />
Das Spielblatt sollte im realistischen Verhältnis zum Bläser stehen. Anfänger von Stärke 1-2.<br />
Fortgeschrittene von Stärke 2-4.<br />
Das Material beeinflusst den Klang des Mundstücks wesentlich, ebenso die innere Form, die Länge<br />
der Bahn und die verwendete Blattschraube.<br />
Donnerstag, 17. März 2011
INSTRUMENTENKAUF<br />
Riesenauswahl und nun???<br />
Donnerstag, 17. März 2011
WAS MUSS ICH BEIM KAUF EINES INSTRUMENTES<br />
BEACHTEN? AM BEISPIEL EINER TROMPETE<br />
Billig Mittelklasse Topklasse<br />
Preis 100-500 € 500-1000 € 1000- open end €<br />
Intonation-<br />
Gesamtstimmung<br />
Kann Probleme bereiten, es wird<br />
billig kopiert<br />
Ausgereift und nur wenig Probleme, da<br />
Markenhersteller<br />
Optimiert und fein abgestimmt,<br />
aufwändige Messtechnik wird<br />
verwendet, Handarbeit an<br />
entscheidenden Stellen<br />
Verarbeitung<br />
Unsaubere Lötstellen, schief<br />
zusammengelötet dadurch nicht<br />
optimal zu benutzen, Lack<br />
empfindlich für Abrieb, Ventile<br />
hakeln oder verschleißen früher<br />
Mit aufwändigen Lehren hergestellt, sehr<br />
passgenau, Löten teilweise ohne Blei, ISOzertifiziertes<br />
Material wird verwendet,<br />
Arbeit von Facharbeitern,<br />
Komplizierte Herstellungsmethoden<br />
kommen zur Anwendung, sehr genau in<br />
den Toleranzen, Meisterarbeit<br />
Umwelt<br />
Es wird produziert wo es am<br />
billigsten ist ohne Rücksicht auf<br />
Arbeitskräfte und Umwelt<br />
Arbeiten nach Industriestandards,<br />
angestellte Facharbeiter,<br />
Abwasserwiederwiedergewinnung,<br />
soziale Standards werden beachtet<br />
Arbeiten nach Industriestandards,<br />
angestellte Facharbeiter,<br />
Abwasserwiedergewinnung,<br />
soziale Standards werden beachtet<br />
Spielzeit ca. 5 Jahre 15-25 Jahre 15-25 Jahre<br />
Donnerstag, 17. März 2011
WIE KOMME ICH ZU MEINEM WUNSCHINSTRUMENT?<br />
Am besten Testen und Vergleichen, was in Fachgeschäften am besten geht<br />
Man kann auch alles im Internet bestellen und dann zu Hause testen, muss dann aber alles wieder<br />
zurücksenden. Optimal?<br />
Man sollte sich ein Preislimit setzen und nach Mietkauf oder Sonderfinanzierungen fragen?<br />
Fachgeschäfte nehmen auch mal einen Internetfehlkauf in Zahlung, wenn man ein neues Instrument kauft.<br />
Mit folgenden Firmen macht man keine schlechten Erfahrungen machen und sie könnten auch gebraucht<br />
interessant sein: Jupiter, Yamaha, Melton, Miraphone, B&S, VMI, Scherzer, Kühn, Alexander, Otto, Conn, King,<br />
Bach, Martin, Leblanc, Holton, Getzen, Kühnl&Hoyer, Amati, Cerveny, Stowasser, Stomvi, Thein, Dotzauer,<br />
Selmer, Yanagisawa, Antigua, P.Mauriat, System 54, Le Monde, Cannonball, Büscher, Adler, Hammerschmidt,<br />
Altus, Azumi, Miyazawa, Muramatsu, Schreiber, Uebel, Keilwerth, Sankyo, Powell<br />
Falls man trotzdem „Markennamen“ findet die oben nicht stehen und unter 500,-€ kosten sollte man vorsichtig<br />
sein<br />
Donnerstag, 17. März 2011