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Übersicht Begriffe und Aufgabentypen - Mathebaustelle

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<strong>Übersicht</strong> <strong>Begriffe</strong> <strong>und</strong> <strong>Aufgabentypen</strong><br />

bei ökonomischen Anwendungen linearer Funktionen<br />

Betriebswirtschaftliche Anwendungen mit Erlös- Kosten- <strong>und</strong> Gewinnfunktion<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

K f<br />

3<br />

k v<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

p<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

x GS<br />

x kap<br />

-2<br />

–K f<br />

-3<br />

Es handelt sich um das einfachste<br />

ökonomische Modell:<br />

Es wird angenommen, dass der (Markt-)<br />

Preis vom Unternehmen nicht beeinflusst<br />

werden kann (Schlüsselwort: „Polypol“),<br />

also p eine konstante Zahl ist.<br />

Demzufolge ist E ( x ) = p x eine lineare<br />

Funktion (sogar eine proportionale, d.h.<br />

der Graph ist ein Ursprungsgeradenstück).<br />

K ( x ) = m x + b oder anders ausgedrückt:<br />

K ( x ) = k v x + K f, (ausführlicheres hier)<br />

Fixkosten = K ( 0 ) = K f<br />

variable Stückkosten: k v<br />

Die restlichen Kostenfunktionen zu betrachten<br />

ist bei diesem einfachen Fall schon fast überflüssig<br />

<strong>und</strong> deswegen auch unüblich. Also nicht<br />

verunsichern lassen – die folgenden Funktionen<br />

werden eher der Vollständigkeit halber<br />

aufgezählt:<br />

Frank Mergenthal www.mathebaustelle.de


Wenn man das zum ersten Mal sieht,<br />

Die Kosten setzen folgendermaßen<br />

zusammen:<br />

ökonomischer Definitionsbereich ( D ök )<br />

im Fall eines Polypols<br />

Erlösfunktion aufstellen (p gegeben)<br />

Gewinnfunktion aufstellen<br />

(wenn E <strong>und</strong> K gegeben)<br />

Gewinnschwelle (x GS, Nullstelle von G<br />

bzw. Schnittstelle von E <strong>und</strong> K)<br />

Gewinnzone<br />

gewinnmaximale Ausbringungsmenge<br />

( x Gmax ) <strong>und</strong> maximalen Gewinn<br />

berechnen<br />

Kosten berechnen (bzw. Erlös oder<br />

Gewinn/Verlust) bei gegebener<br />

Ausbringungsmenge von x 0 ME<br />

Ausbringungsmenge berechnen bei<br />

gegebenen Kosten (bzw. Erlös oder<br />

Gewinn/Verlust) Erlös oder<br />

Gewinn/Verlust) von y 0 GE(/ME)<br />

variable (Gesamt-)Kostenfunktion:<br />

K v ( x ) = K ( x ) – K f = k v x<br />

Stückkostenfunktion:<br />

k ( x ) =<br />

K(x) K = k v + f<br />

x<br />

x<br />

Die variable Stückkostenfunktion ist konstant<br />

k v ( x ) = k v IR<br />

Grenzkostenfunktion:<br />

K ´( x ) = k v<br />

(k v ist schließlich die Steigung von K)<br />

D ök = [ 0 ; x kap ], wobei x kap die<br />

Kapazitätsgrenze ist<br />

E ( x ) = p x<br />

Eigenschaften: geht durch den Ursprung, steigt<br />

(also p>0)<br />

G ( x ) = E ( x ) – K ( x )<br />

= ( p – k v ) x – K f<br />

Achtung: Klammern setzen!<br />

Eigenschaften: schneidet die y-Achse , steigt (also<br />

p>0)<br />

G ( x ) = 0<br />

(oder: E ( x ) = K ( x ))<br />

Lösung der linearen Gleichung<br />

G ( x ) = 0 (s.o.);<br />

Die Gewinnzone ist [ x GS ; x kap ]<br />

Ein möglichst großer Gewinn wird durch eine<br />

möglichst große Ausbringungsmenge erzielt,<br />

also gilt:<br />

x Gmax = x kap.<br />

maximaler Gewinn: G ( x kap )<br />

Einsetzen von x 0 in die entsprechende<br />

Funktion:<br />

K ( x 0 )<br />

(bzw. E ( x 0 ) oder G ( x 0 ))<br />

K ( x ) = y 0 lösen<br />

(bzw. E ( x ) = y 0 oder G ( x ) = y 0 )<br />

Lösung der linearen Gleichung<br />

Übungen Erlös-, Kosten <strong>und</strong> Gewinnfunktionen<br />

Frank Mergenthal www.mathebaustelle.de


Betriebswirtschaftliche Anwendungen mit zwei verschiedenen<br />

Kostenfunktionen<br />

kritische Produktionsmenge.<br />

(Schnittstelle zweier Kostenfunktionen.<br />

Ab dieser Produktionsmenge ist das eine<br />

Produktionsverfahren kostengünstiger als<br />

das andere.)<br />

Gegeben: K 1 ( x ) = m 1 x + b 1 <strong>und</strong><br />

K 2 ( x ) = m 2 x + b 2<br />

K 1 ( x ) = K 2 ( x )<br />

Lösung der linearen Gleichung<br />

Lineare Abschreibung<br />

Gr<strong>und</strong>formel:<br />

R ( n ) = Restbuchwert nach n Jahren<br />

A = Anschaffungspreis<br />

a = jährlicher Abschreibungsbetrag<br />

n = seit Abschreibungsbeginn<br />

vergangene Zeit in Jahren<br />

R ( n ) = A – a n.<br />

Gesamtdauer der Abschreibung R ( n ) = 0<br />

A – a n = 0<br />

Auflösung der linearen Gleichung nach n<br />

Restbuchwert nach n Jahren<br />

Dauer, bis der Restbuchwert y 0 erreicht<br />

ist<br />

Bestimmung des Abschreibungsbetrage<br />

so, dass eine Anschaffung nach n 0<br />

Jahren abgeschrieben ist.<br />

Einsetzen:<br />

R ( n ) = A – a n<br />

R ( n ) = y 0<br />

A – a n = y 0<br />

Auflösung der linearen Gleichung nach n<br />

R ( n ) = 0<br />

A – a n 0 = 0<br />

Auflösung der linearen Gleichung nach a.<br />

Volkswirtschaftliche Anwendungen: Marktpreisbildung<br />

p N: lineare Preisnachfragefunktion,<br />

fällt immer.<br />

Bedeutung: p N ( x 0 ) = y 0 bedeutet: Bei<br />

einem Preis von y 0 GE/ME werden x 0<br />

ME nachgefragt. (Wenn jeder Käufer nur<br />

ein Produkt kauft <strong>und</strong> eine ME ein Stück<br />

ist, heißt das: x 0 Interessenten sind<br />

bereit, das Produkt zu diesem Preis<br />

zukaufen.)<br />

b N ist dabei der höchste erzielbare (also<br />

maximale) Preis (der keinem etwas nützt,<br />

weil zu ihm keine Mengeneinheit verkauft<br />

werden kann).<br />

Der Betrag von m N gibt an, um wie viel<br />

der Preis fallen muss, damit eine ME<br />

mehr nachgefragt wird.<br />

p N ( x ) = m N x + b N , wobei m N < 0, b N > 0<br />

Frank Mergenthal www.mathebaustelle.de


p A: lineare Preisangebotsfunktion,<br />

steigt immer.<br />

Bedeutung: p A ( x 0 ) = y 0 bedeutet: Bei<br />

einem Preis von y 0 GE/ME werden x 0<br />

ME angeboten.<br />

Der Betrag von m A gibt an, um wie viel<br />

der Preis steigen muss, damit eine ME<br />

mehr angeboten wird.<br />

Marktgleichgewicht,<br />

Gleichgewichtsmenge,<br />

Gleichgewichtspreis<br />

Berechnung von Nachfrage- bzw.<br />

Angebotsüberhang bei vorgegebenem<br />

Preis p = c<br />

p A ( x ) = m A x + b A , wobei m A > 0<br />

p A ( x ) = p N ( x )<br />

Lösen der linearen Gleichung.<br />

Die Schnittstelle x S ist die<br />

Gleichgewichtsmenge, der zugehörige<br />

Funktionswert p A ( x S ) ist der<br />

Gleichgewichtspreis, der zugehörige Punkt<br />

( x S p A ( x S ) ist das Marktgleichgewicht.<br />

p A ( x ) = p<br />

Lösen der linearen Gleichung. Man erhält die<br />

zu diesem Preis angebotene Menge.<br />

p N ( x ) = p<br />

Lösen der linearen Gleichung. Man erhält die<br />

zu diesem Preis nachgefragte Menge.<br />

Eine der beiden Menge ist größer, wenn nicht<br />

ausgerechnet eine Marktgleichgewicht vorliegt.<br />

Die Differenz ist der entsprechende Überhang.<br />

Links zu ökonomischen Funktionen: hier<br />

Frank Mergenthal www.mathebaustelle.de

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