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die geschichte - in Edelsgrub

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Kultur<br />

Das Brauchtum<br />

Fasch<strong>in</strong>gsnarren:<br />

Die K<strong>in</strong>der zogen verkleidet von Haus zu Haus. Die Kostüme wurden<br />

selbst hergerichtet. Die K<strong>in</strong>der erhielten damals Krapfen, Eier und<br />

manchmal auch Geld, das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en selbstgebastelten Strumpf, der an<br />

e<strong>in</strong>em Kochlöffel mit Schlitz befestigt war, geworfen wurde.<br />

Sautanz (Sauschädlmusik):<br />

Wenn geschlachtet wurde, musste man ganz besonders auf den<br />

Sauschädel achten, denn damals war e<strong>in</strong> beliebtes Brauchtum das<br />

Sauschädelstehlen. Der Sauschädel wurde dann von den Dieben<br />

"aufgemaschelt" - also schön geschmückt. Dann zog man damit am<br />

Abend zu den Besitzern, um dort bei Speis und Trank zu feiern.<br />

Maibaum aufstellen<br />

Maibaum:<br />

Jedes Jahr wurden Maibäume aufgestellt. Die Bäume - zumeist<br />

Fichten - wurden <strong>in</strong> der Nacht zuvor aus den Wäldern gestohlen.<br />

Wenn jemand erwischt wurde, musste der Wert des Baumes an den<br />

Besitzer bezahlt werden. Nach dem Maibaumaufstellen wurde dann<br />

bei Musik gefeiert.<br />

Pf<strong>in</strong>gsten:<br />

Am Pf<strong>in</strong>gstsonntag musste man besonders früh aufstehen, wollte man<br />

nicht als "Pf<strong>in</strong>gstluck'n" dastehen. Weil es als Schande galt, e<strong>in</strong>e<br />

Pf<strong>in</strong>gstluck´n zu se<strong>in</strong>, versuchte man sich gegenseitig zu übertrumpfen,<br />

vor allem, wenn es darum g<strong>in</strong>g, se<strong>in</strong>e Kühe und Kälber<br />

frühzeitig auf <strong>die</strong> Wiese zu treiben.<br />

Dazu sang man:<br />

“Pf<strong>in</strong>gstluck'n, Pf<strong>in</strong>gsluck'n, steh' auf!<br />

Nimm <strong>die</strong> Peitsch'n, treib' aus!<br />

Treib' Kiah und Kälber aus!”<br />

Maibeten beim Radler-Kreuz<br />

Sterns<strong>in</strong>ger bei Familie Muhr<br />

Frisch und G'sund:<br />

Auf dem Kalenderblatt f<strong>in</strong>det man am 28. Dezember den Tag der<br />

Unschuldigen K<strong>in</strong>der. Die Bedeutung <strong>die</strong>ses Tages geht auf e<strong>in</strong>e<br />

biblische Geschichte (Herodes befahl, alle Knaben bis zum Alter von<br />

zwei Jahren töten zu lassen) zurück.<br />

Früher gab es an <strong>die</strong>sem Tag den Brauch des "Frisch und G'sund"<br />

Gehens. Dabei durften <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der <strong>die</strong> Erwachsenen mit ihren Weidenruten<br />

verklopfen. Sie zogen von Haus zu Haus und sagten e<strong>in</strong>en<br />

Spruch auf. Belohnt wurden sie mit Äpfeln, Nüssen und Kletzen (Dörrobst),<br />

manchmal sogar mit Geld.<br />

“Frisch und g'sund, frisch und g'sund,<br />

ganzes Joahr pumperlg'sund!<br />

Äpfel her, Nuss'n her, (Geld her)<br />

nächstes Joahr no vü mehr!”<br />

oder<br />

“Frisch und g'sund, frisch und g'sund,<br />

ganzes Joahr pumperlg'sund!<br />

Lang leb'n, gern geb'n,<br />

und glückselig sterb'n!”<br />

Die Bräuche “Frisch und g'sund”, “Maibaum” und “Pf<strong>in</strong>gstbrauch”<br />

werden auch heute noch gepflegt.<br />

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