zum Beitrag - heinz-haase-fahrtensegeln
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Es ist ganz klar zu erkennen, welche großen gestalterischen Möglichkeiten diese meine<br />
Lieblingsschriftzeichen für mich in einem Text erschließen: Hervorhebungen, fremde<br />
Rede, Hinweis auf eine Wertung oder Distanzierung <strong>zum</strong> Text, <strong>zum</strong> Ausdrücken des<br />
Gegenteils oder der Verwendung von „Mundart- oder Jargonausdrücken“ (im ansonsten<br />
schriftsprachlichen Textstandard)! Und das nun in Kombination mit dem Abbruch<br />
einer Rede, dem Verschweigen eines Gedankenabschlusses oder der Weglassung<br />
von Wortteilen, Wörtern, Wortgruppen, bis hin zu ganzen Sätzen! Einfach fantastisch!<br />
Und als Krönung kommt nun noch dieses kleine Wörtchen „man“ hinzu! Das ist „der<br />
ultimative Bringer“!<br />
„ ‚man‘ dient der Verallgemeinerung eines persönlichen Subjekts. Es entspricht einem<br />
Nominativ Singular … Dativ und Akkusativ können durch ‚einem‘ und ‚einen‘ ersetzt werden“.<br />
(ebenda S. 324)<br />
Ich brauche mich also nicht selbst zu denunzieren, muss auch keinen Namen nennen;<br />
dennoch kann ich jemanden heimlich, hinten rum ansch … oder mal ordentlich die<br />
„Wahrheit“ sagen. Ich kann Ziele, Aufgaben, Maßnahmen formulieren, die man erreichen,<br />
lösen, durchführen muss - sollen doch die anderen „die Suppe auslöffeln“! Und<br />
so weiter. Jetzt kann ich also richtig unbefangen, „frei von der Leber weg“ über jeden,<br />
alles und nichts schreiben, im Kleinen wie im Großen - wer, wie, wo, was, wann, warum<br />
und wozu auch immer. Ich selbst verwandle mich kurz mal in ein „verallgemeinertes<br />
Subjekt“ und bleibe außen vor. Mir kann niemand rein gar nichts (anhaben)! Man<br />
„kann mir mal …“! „Ein Schelm, wer Böses denkt“!<br />
„Man“, die „Anführungszeichen“ und die „Auslassungspunkte“ machen’s möglich. Sie<br />
gestatten sogar diese sogenannte Meinungsfreiheit in gewagten, delikaten, … Angelegenheiten,<br />
über die man sonst in keinem Fall schreiben dürfte. So … kann … (Schrift-)<br />
Sprache … sein! Müsste man das nicht eigentlich viel … irgend … für … oder gegen …<br />
irgend … nutzen? Oder trage ich doch Verantwortung für das, was ich schreibe?<br />
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