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Goldkeim Mehl

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Die Zeitspanne war für industrielles Bevorraten, Verteilen und Verarbeiten zu Zeiten des 19. Jahrhunderts<br />

zu kurz.<br />

Lösung: Entkeimtes <strong>Mehl</strong><br />

Von Vitaminen und dergleichen wußte man wenig bis nichts also war die Lösung mit damaligen<br />

Wissenstand genial schlüssig: Fehlt der Keimling im <strong>Mehl</strong> kann er dort nicht mehr ranzig werden. So wurde<br />

der Keimling also aus dem <strong>Mehl</strong> und in Folge aus der menschlichen Nahrung entfernt.<br />

Das Verfahren hat sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts weltweit durchgesetzt, zuerst in den<br />

Ballungsgebieten, im ländlichen Raum ca. eine Generation später.<br />

Nach der Kleie verschwand auch der Keimling aus dem <strong>Mehl</strong>.<br />

Interessant ist es diese Entwicklung mit den Entdeckungsjahren der Vitamine zu vernetzen:<br />

Hitzestabilisiertes <strong>Mehl</strong><br />

Informationen ab wann hitzestabiliserte <strong>Mehl</strong>e in Verkehr gebracht wurden sind schwer zu finden, ich tippe<br />

auf die Mitte des 20. Jahrhunderts. Bei hitzestabilisierten <strong>Mehl</strong>en wird der Keim mittels trockener Hitze,<br />

Dampf oder Mikrowelle "stabilisiert" und danach dem <strong>Mehl</strong> wieder beigemischt was aus zweierlei Gründen<br />

bemerkenswert ist:<br />

Erstens sind mittlerweile die Verteilungsstrukturen soweit ausgebaut das die natürliche Haltbarkeit<br />

auch für eine industrielle Verarbeitung völlig ausreicht. Im Verglichen zu z.B. Milchprodukten ist<br />

<strong>Mehl</strong> ausgesprochen haltbar. Die Notwendigkeit einer Stabilisierung ist daher gar nicht gegeben.<br />

Zweitens wird bei den Produkten "mit wertvollen Keimling" nicht auf den Vorgang der thermischen<br />

Stabilisierung aufmerksam gemacht. Verwirrend da in der Pflichtschule gelehrt wird, daß Vitamine,<br />

Amino- und Fettsäuren hitzeempfindlich sind.<br />

Feststellung<br />

Es gibt heute keinen Grund <strong>Mehl</strong> zu entkeimen.<br />

Onlineversion vom 23. Dezember 2009 - publiziert unter einer Creative Commons Lizenz Seite 5/23

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