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I5O JAHRE<br />

KANTONALER SCHUTZENVEREIN<br />

SCHAFFHAUSEN 1836 -I 986<br />

VERLAG MEIER, SCHAFFHAUSEN


Die Herausgabe dieser Jubiläumss<strong>ch</strong>rift wurde ermögli<strong>ch</strong>t mit Unterstützung dur<strong>ch</strong><br />

- den Regierungsrat des Kantons S<strong>ch</strong>affhausen<br />

- die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Industrie-Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

Neuhausen am Rheinfall<br />

- die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Kreditanstalt SI(A<br />

S<strong>ch</strong>affhausen<br />

- die Firma Meier*Cie AG, Graphis<strong>ch</strong>es Unternehmen<br />

S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Gestaltung, Satz und Druck: Meier*Cie AG S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Verlag Meier, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

ISBN-Nr. 3-8580 I -060-X


Vorwort des Kantonalpräsidenten<br />

l. Das S<strong>ch</strong>ützenwesen im alten S<strong>ch</strong>affhauser Stadt-Staat<br />

2. Die Gründung des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenvereins im Jahre 1824<br />

3. Die Gründung des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins S<strong>ch</strong>affhausen im Jahre 1836<br />

4. Sektionen, Unterverbände und andere S<strong>ch</strong>ützenorganisationen<br />

5. Das E,idgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest 1865 in S<strong>ch</strong>affhausen<br />

6. Das militäris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iesswesen ausser Dienst<br />

l. Das freiwillige und sportli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessen<br />

8. Die S<strong>ch</strong>aflhauser kantonalen S<strong>ch</strong>iesstage<br />

9. Die Kantonals<strong>ch</strong>ützenfeste im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen<br />

10. Die S<strong>ch</strong>affhauser an den Eidgenössis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenfesten<br />

I l. Das Eidgenössis<strong>ch</strong>e Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 300 und 50 Meter<br />

12. Die Unterstützung dur<strong>ch</strong> die Behörden<br />

13. Die S<strong>ch</strong>iessstände im Kanton<br />

14. Das Mat<strong>ch</strong><strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> im Kanton<br />

15. Das S<strong>ch</strong>iessen der Jugend<br />

16. Die Frauen in den S<strong>ch</strong>ützenvereinen<br />

17. Die Ehrentafel der S<strong>ch</strong>ützen<br />

18. Die S<strong>ch</strong>affhauser Presse und die S<strong>ch</strong>ützen<br />

19. Ausblick<br />

20. Die heutige Verbandsleitung und die der Unterverbände<br />

Na<strong>ch</strong>wort des Verfassers<br />

Quel lenangabe der benü tzten Unterlagen<br />

4<br />

5<br />

9<br />

l5<br />

26<br />

3l<br />

39<br />

42<br />

46<br />

53<br />

78<br />

123<br />

128<br />

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144<br />

148<br />

r65<br />

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nl<br />

t73<br />

t76<br />

3. Ums<strong>ch</strong>lagseite<br />

Inhalt


Vorwort<br />

des<br />

Kantonalprösidenten<br />

Der Kantonals<strong>ch</strong>ützenverein S<strong>ch</strong>affhausen feiert im Jahre 1986 sein 150jähriges Bestehen.<br />

Dieses denkwürdige Ereignis wollen wir au<strong>ch</strong> in einer Jubiläumss<strong>ch</strong>rift entspre<strong>ch</strong>end<br />

würdigen. Dem Verfasser dieses gelungenen Werkes, Ehrenpräsident Albert Masson,<br />

gebührt für die umfangrei<strong>ch</strong>e Arbeit der kamerads<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Dank des S<strong>ch</strong>affhauser<br />

Kantonal s<strong>ch</strong>ützenvereins.<br />

S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen und Freunde des S<strong>ch</strong>iesswesens dürfen si<strong>ch</strong> freuen, in einer<br />

Fundgrube von Zahlen, Beri<strong>ch</strong>ten und Begebenheiten die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te unseres Kantonalvereins<br />

kennenzulernen oder Erinnerungen neu aufleben zu lassen. E,s wird aber ni<strong>ch</strong>t<br />

nur aufgezeigl, wie si<strong>ch</strong> die Ges<strong>ch</strong>ehnisse früherer Zeit auf das S<strong>ch</strong>iesswesen - und umgekehrt<br />

- ausgewirkt haben: ganz aktuell ist ein spezieller Abs<strong>ch</strong>nitt dem Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />

1986 gewidmet. Damit mö<strong>ch</strong>te die Jubiläumss<strong>ch</strong>rift aus dem Rückblick über die<br />

Gegenwart in die Zukunft weisen, wegleitend zu weiteren Taten anspornen. Dies als Aufruf<br />

und Ermutigung an die Jungen, Verantwortung im S<strong>ch</strong>iesssport zu übernehmen und<br />

unsere Fahne ho<strong>ch</strong>zuhalten.<br />

Gerne hoffe i<strong>ch</strong>, dass viele interessierte Leser dieser S<strong>ch</strong>rift von der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te lernen,<br />

die heutige Zeit und deren Probleme besser zu verstehen, um kommende Aufgaben gemeinsam<br />

tatkräftig anzupacken und zu lösen.<br />

(64&-<br />

Hermann Keller, Regierungsrat


Die vorliegende Fests<strong>ch</strong>rift bes<strong>ch</strong>ränkt si<strong>ch</strong> grundsätzli<strong>ch</strong> auf das S<strong>ch</strong>iesswesen in den<br />

letzten 150 Jahren im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen. Zur Erklärung von Begebenheiten ist es aber<br />

immer wieder erforderli<strong>ch</strong>, auf früheres Ges<strong>ch</strong>ehen hinzuweisen. In den einzelnen Abs<strong>ch</strong>nitten<br />

dieser Fests<strong>ch</strong>rift sind sol<strong>ch</strong>e Erläuterungen enthalten, hier soll eine Zusammenfassung<br />

einen Überblick geben. Es kann si<strong>ch</strong> allerdings ni<strong>ch</strong>t um eine umfassende<br />

Darstellung handeln, denn eine sol<strong>ch</strong>e würde ein ganzes Bu<strong>ch</strong> füllen. Erfreuli<strong>ch</strong>erweise<br />

haben Historiker in zahlrei<strong>ch</strong>en Abhandlungen über das frühere S<strong>ch</strong>ützenwesen mit Bogefl,<br />

Armbrust und Handbü<strong>ch</strong>sen beri<strong>ch</strong>tet, in den Dorf<strong>ch</strong>roniken vieler Dörfer und<br />

Städte sind Angaben enthalten über die Entwicklung des S<strong>ch</strong>iesswesens, so dass si<strong>ch</strong> in<br />

unserer Fests<strong>ch</strong>rift eine Bes<strong>ch</strong>ränkung auf das Wesentli<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong>aus re<strong>ch</strong>tfertigt.<br />

Das S<strong>ch</strong>iessen mit Bogen und Pfeil, Armbrust und Speer wurde s<strong>ch</strong>on in den frühesten<br />

Zeiten eifrig gepflegt, verlangte do<strong>ch</strong> die Jagd, der Kampf mit Raubtieren und gegen<br />

böse Mitmens<strong>ch</strong>en brau<strong>ch</strong>bare Waffen, die mögli<strong>ch</strong>st auf grosse Distanz wirkten. Au<strong>ch</strong><br />

die Jugend wurde im ri<strong>ch</strong>tigen Gebrau<strong>ch</strong> der Waffen ausgebildet. In Wettkämpfen wurde<br />

der Ehrgeiz angespornt, und gute Leistungen sind geehrt worden.<br />

S<strong>ch</strong>on im fnihen Mittelalter belustigte si<strong>ch</strong> alt und jung an Sonntagen, an der Kir<strong>ch</strong>weih<br />

und bei besonderen Anlässen mit Bogen<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> oder der Armbrust. Es wurden Wettkämpfe<br />

ausgetragen wie beim Steinstossen, Ringen und S<strong>ch</strong>wingen. Diese Kampfspiele<br />

erforderten fleissiges Üben, und die Glei<strong>ch</strong>gesinnten s<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> zusammen. So entstanden<br />

, wie zum Beispiel die Bogens<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft in der Mitte<br />

des 13. Jahrhunderts, im 14. Jahrhundert diejenige der Armbrusts<strong>ch</strong>ützen. Das Üben mit<br />

Bogen und Armbrust diente ni<strong>ch</strong>t nur friedli<strong>ch</strong>en Zwecken. Es war Sitte und Gebrau<strong>ch</strong>,<br />

dass jeder Bürger seine eigene Waffe hatte zur Verteidigung der Heimstatt und des Gemeinwesens.<br />

Die Obrigkeit förderte daher die Wettkämpfe im eigenen Interesse und<br />

spendete Preise.<br />

Im Jahre 1396 wurden die Bü<strong>ch</strong>sens<strong>ch</strong>ützen erstmals in S<strong>ch</strong>al'fhausen erwähnt. Es waren<br />

allerdings unhandli<strong>ch</strong>e Bü<strong>ch</strong>sen, die eher einem kleinen Ges<strong>ch</strong>ütz gli<strong>ch</strong>en. Nur wenige<br />

Jahre später ist in S<strong>ch</strong>affhausen ein städtis<strong>ch</strong>er Bü<strong>ch</strong>senmeister angestellt worden, und<br />

unter dem Druck drohender Kriegsgefahr haben die Stadtherren eine Anzahl lei<strong>ch</strong>tere<br />

Bü<strong>ch</strong>sen aus Nürnberg erwerben können. Es war die Zeit, als S<strong>ch</strong>affhausen am l. Juni<br />

1454 den ersten Bund mit den Eidgenossen einging. Die Gründung der Handbü<strong>ch</strong>sen-<br />

S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft (die heutigen Stadts<strong>ch</strong>ützen) wird von Dr. Kurt Bä<strong>ch</strong>told in seiner<br />

Fests<strong>ch</strong>rift (500 Jahre S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt S<strong>ch</strong>affhausen)) ins Jahr 1443 datiert.<br />

Aus der damaligen Stadtre<strong>ch</strong>nung ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, dass diese glei<strong>ch</strong>bere<strong>ch</strong>tigt wie die<br />

Armbrusts<strong>ch</strong>ützen einen Barbetrag für Wein und Tranksame aus dem Stadtkeller erhielten.<br />

Als S<strong>ch</strong>iessplatz wird damals der Emmersberg und die beiden Stadtgräben angegeben.<br />

Vermutli<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Munot und Kantonss<strong>ch</strong>ule lag der erste S<strong>ch</strong>iessplatz für Feuerwaffen.<br />

Für 1419 wird im Zeus.hausrodel eine sanz bea<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Waffenreserve an Feuer-<br />

I.<br />

Das S<strong>ch</strong>ützenwesen<br />

im alten<br />

S<strong>ch</strong>affiuuser<br />

stadt-stüht


waffen aufgeführt: 50 Hackenbü<strong>ch</strong>sen, 56 Handbü<strong>ch</strong>sen, dazu Ges<strong>ch</strong>ütze, wel<strong>ch</strong>e teilweise<br />

bei Grandson und Murten 1476 erbeutet wurden.<br />

S<strong>ch</strong>on im 15. Jahrhundert haben die S<strong>ch</strong>affhauser mit obrigkeitli<strong>ch</strong>er Unterstitzungzahlrei<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>ützenfeste besu<strong>ch</strong>t, so in Engen, Waldshut, Konst anz, 1455 in Appenzell und<br />

1504 am grossen Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Ziri<strong>ch</strong>, wo 7 Armbruster und 9 Bü<strong>ch</strong>sens<strong>ch</strong>ützen ihre<br />

Kunst zeigten. Zum S<strong>ch</strong>ützenfest 1523 in Basel erhielt jeder Teilnehmer einen Gulden<br />

Reisegeld, und den erfolgrei<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützen wurden no<strong>ch</strong> Prämien in Aussi<strong>ch</strong>t gestellt.<br />

Die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften wurden ein wi<strong>ch</strong>tiger Teil des damaligen Wehrwesens. Sie


waren aber au<strong>ch</strong> ein Hort der Geselligkeit, ja des Gesells<strong>ch</strong>aftslebens. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ist<br />

bei den Festli<strong>ch</strong>keiten au<strong>ch</strong> überbordet worden, darum finden wir in zahlrei<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iess-<br />

Ordnungen Bestimmungen über das sittli<strong>ch</strong>e Benehmen auf dem S<strong>ch</strong>iessplatz.<br />

Die Stadt S<strong>ch</strong>affhausen hat si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Kauf, Taus<strong>ch</strong>, Eroberung s<strong>ch</strong>on sehr früh mit einem<br />

umgeben, das sie dur<strong>ch</strong> Landvögte beaufsi<strong>ch</strong>tigen liess. Die Lands<strong>ch</strong>aft<br />

gehörte zum militäris<strong>ch</strong>en Hoheitsgebiet, und die Bewohner waren wehrpfli<strong>ch</strong>tig.<br />

Daher ist es ni<strong>ch</strong>t verwunderli<strong>ch</strong>, dass die Stadt die Entstehung von S<strong>ch</strong>ützenvereinen<br />

förderte und den S<strong>ch</strong>ützen Pulver und Blei für ihre Übungen zur Verfügung stellte. In<br />

Hallau, S<strong>ch</strong>leitheim und Neunkir<strong>ch</strong> finden wir bereits im 16. Jahrhundert S<strong>ch</strong>ützenhäuser<br />

und Bü<strong>ch</strong>sens<strong>ch</strong>ützen-Gesells<strong>ch</strong>aften, anno 1564 wird in Wil<strong>ch</strong>ingen eine gegründet,<br />

und die Thaynger pflegten s<strong>ch</strong>on sehr früh das Bogen- und Armbrust<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>; na<strong>ch</strong> den<br />

Burgunderkriegen kam aber immer mehr das S<strong>ch</strong>iessen mit den Bü<strong>ch</strong>sen auf. Die Steiner<br />

sind wohl eine der ältesten S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften, sie waren 1504 bereits am Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

in Ziri<strong>ch</strong> dabei, allerdings nur mit 6 Bü<strong>ch</strong>sen- und 4 Armbrusts<strong>ch</strong>ützen.<br />

Am 7. August 1607 verordnete der Kleine Rat zu S<strong>ch</strong>affhausen, dass jeder Bürger und<br />

Untertan bei Vermeidung von l0 Gulden Busse, der mit dem Pflug sein Feld bebaue oder<br />

sonstwie vermögli<strong>ch</strong> sei, eine Muskete im Zeughaus für 7 Gulden zu kaufen habe. Dadur<strong>ch</strong><br />

entstand für das S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>iesswesen ein ganz neuer Ansporn, und insbesondere<br />

der Klettgau hatte bald in jeder Gemeinde eine S<strong>ch</strong>iessanlage. Dem Befehl zum<br />

Waffenkauf folgte bereits 1618 derjenige zumjährli<strong>ch</strong>en Training, und zwar glei<strong>ch</strong> ((wenigstens<br />

fünfzehnmal>. So wie der Rat zu S<strong>ch</strong>affhausen der Landbevölkerung immer<br />

wieder Vors<strong>ch</strong>riften ma<strong>ch</strong>te, so ges<strong>ch</strong>ah es au<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>iesswesen, keineswegs zur Freude<br />

der S<strong>ch</strong>ü tzen. Die Begeisterung liess na<strong>ch</strong>, die S<strong>ch</strong>ützenfeste wurden seltener. 1615 trafen<br />

si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> die Bogens<strong>ch</strong>ützen in S<strong>ch</strong>affhausen zu einem S<strong>ch</strong>iessen. 1732 und 1743 sind<br />

S<strong>ch</strong>ützenfeste in S<strong>ch</strong>affhausen und Neunkir<strong>ch</strong> abgehalten worden, dabei ist das S<strong>ch</strong>iessen<br />

in Neunkir<strong>ch</strong> ein traditioneller Anlass, der seit 1646 mit den städtis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützen mit<br />

mehrjährigem Unterbru<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>geführt wurde.<br />

Die Resignation im S<strong>ch</strong>iesswesen im 18. und zu Anfang des 19. Jahrhunderts war landesweit.<br />

überall wurde über die obrigkeitli<strong>ch</strong>en Verordnungen geklagt. In der Fests<strong>ch</strong>rift der<br />

S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt Ziri<strong>ch</strong> zur E,inweihung des Standes Albisgütli im Jahre<br />

1898 s<strong>ch</strong>rieb Fritz Marti:<br />


gegangen waren, als die beständigen grossen Anstrengungen der Obrigkeit, die <br />

für das S<strong>ch</strong>iessen wieder zu wecken. Seit dem Beginn des 30jährigen Krieges mussten<br />

unaufhörli<strong>ch</strong> an die Erfüllung der S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t mahnen.<br />

Selbst die zahkei<strong>ch</strong>en Strafen halfen ni<strong>ch</strong>ts.>


((Der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein ist aus Not und Wirrwarr geboren. Das Vaterland dur<strong>ch</strong><br />

Uneinigkeit und fremde Gewalt zerrissen und erniedrigt, rang mühsam na<strong>ch</strong> neuer Kraft.<br />

Da ers<strong>ch</strong>ien, als Helfer in der Not, als ein bedeutsames Zei<strong>ch</strong>en der Klärung und Sammlung,<br />

der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein. Er wurde der eigentli<strong>ch</strong>e Träger des vaterländis<strong>ch</strong>en<br />

Gedankens.> So beri<strong>ch</strong>tet M. Gamma in der Jubiläumss<strong>ch</strong>rift zur Hundertiahrfeier des<br />

S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Verbandes.<br />

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entstand eine immer s<strong>ch</strong>ärfer formulierte Kritik an den<br />

bestehenden politis<strong>ch</strong>en, sittli<strong>ch</strong>en und gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Zuständen. In den Vogteien<br />

trat das Bedürfnis na<strong>ch</strong> Befreiung und Selbständigkeit deutli<strong>ch</strong>er hervor. Der zündende<br />

Funke bra<strong>ch</strong>te der Ausbru<strong>ch</strong> der Revolution ll89 in Paris. Au<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz wurden<br />

die ersten Freiheitsbäume erri<strong>ch</strong>tet, in Unterhallau bra<strong>ch</strong> ein Bauernaufstand aus, und<br />

au<strong>ch</strong> an anderen Orten im S<strong>ch</strong>weizerland bereitete man den Umsturz vor. Die Vorherrs<strong>ch</strong>aft<br />

der Städte wurde gebro<strong>ch</strong>en. Die Re<strong>ch</strong>tsglei<strong>ch</strong>heitrat an Stelle der Vorre<strong>ch</strong>te, bevor<br />

no<strong>ch</strong> die französis<strong>ch</strong>en Heere die S<strong>ch</strong>weiz betraten. Die militäris<strong>ch</strong>e Besetzung und<br />

die von Frankrei<strong>ch</strong> diktierte helvetis<strong>ch</strong>e Einheitsverfassung, wel<strong>ch</strong>e die Selbständigkeit der<br />

Kantone aufhob, besonders aber die Kriegsereignisse der nä<strong>ch</strong>sten Jahre mit ihren Lasten<br />

und Einquartierungen, bra<strong>ch</strong>ten Streitigkeiten der Unitarier und Föderalisten,, und<br />

es zeigte si<strong>ch</strong> immer mehr, wie wenig man mit der neuen Ordnung und dem französis<strong>ch</strong>en<br />

Ma<strong>ch</strong>werk einverstanden war.<br />

Im August 1802 zogen diefranzösis<strong>ch</strong>en Truppen ab, und am 10. März 1803 knickte die<br />

Helvetik, ihrer Stützen beraubt, zusammen. Mit der Mediationsverlassung kam die Reaktion.<br />

Die alten Re<strong>ch</strong>te lebten wieder auf. Selbst die Folter tau<strong>ch</strong>te wieder auf,. Ein grosses<br />

Bedürfnis na<strong>ch</strong> Ruhe bemä<strong>ch</strong>tigte si<strong>ch</strong> des Volkes. Allein die Ruhe kam ni<strong>ch</strong>t, das Land<br />

stand no<strong>ch</strong> zu sehr unter der inneren Zerrissenheit und dem Druck von aussen. Es kam<br />

zum Dur<strong>ch</strong>mars<strong>ch</strong> fremder Truppen, die S<strong>ch</strong>weizer mussten mit Napoleon na<strong>ch</strong> Russland<br />

ziehen und später mit den Alliierten na<strong>ch</strong> Paris. Der Wiener Kongress ordnete 1815<br />

die Verhältnisse in der S<strong>ch</strong>weiz, er anerkannte deren Neutralität. Da kamen die Hungerjahre<br />

1816/ 17, und die gemeinsame Not bra<strong>ch</strong>te einen engeren Zusammens<strong>ch</strong>luss. Während<br />

Jahrzehnten lebte die einst so wehr- und sieghafte S<strong>ch</strong>weiz in Unfrieden, ja Bedrängnis.<br />

Jetzt musste gehandelt werden. Bereits l8l7 wurde ein ><br />

für eine Armee mit kantonalem Gepräge im Frieden, mit eidgenössis<strong>ch</strong>em<br />

Charakter im Kriege ges<strong>ch</strong>affen. Das Jahr 1820 bra<strong>ch</strong>te den ersten eidgenössis<strong>ch</strong>en Truppenzusammenzug<br />

in Aarau. Die freiwillige Tätigkeit blühte auf. Die Helvetis<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

ermannte si<strong>ch</strong> zu neuem Tun. Eine Reihe von s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Verbänden entstanden.<br />

2.<br />

Die Gründung<br />

des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>ützenvereins<br />

1824


Die Gründung<br />

t0<br />

Mit dem Bewusstsein, wieder ein freies Vaterlan d zu besitzen, war au<strong>ch</strong> die alte Liebe zu<br />

den Waffen erwa<strong>ch</strong>t. Überall im S<strong>ch</strong>weizerlande erneuerten si<strong>ch</strong> die alten und bildeten<br />

si<strong>ch</strong> neue S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften. An vers<strong>ch</strong>iedenen Orten wurde ein eidgenössis<strong>ch</strong> er Zusammens<strong>ch</strong>luss<br />

angeregt. Am Aargauer Kantonals<strong>ch</strong>iess en 1822 bra<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ützenmeister<br />

S<strong>ch</strong>mid-Guyot die Stiftung eines eidg. S<strong>ch</strong>ützenvereins zur Spra<strong>ch</strong>e. Die gute und klare<br />

Begründung des Vors<strong>ch</strong>lages fand allgemeinen Beifall. Der Antragsteller wurde mit der<br />

Ausarbeitung eines Planes beauftragt. Diesen Plan übernahm die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

von Aarau. Für das Jahr 1824 wurde das erste Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest in Aarau vorgesehen<br />

und auf diesen Anlass der Eidg. S<strong>ch</strong>ützenverein ins Leben gerufen. Die Mitglieder der<br />

S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft sahen zur Finanzierung ein Aktienkapital von Fr. 10000.- vor, in<br />

der Meinung, dass ein allfälliger Verlust na<strong>ch</strong> Verhältnis der Aktien gedeckt, ein Reingewinn<br />

dagegen ganz dem S<strong>ch</strong>ützenfonds zugewiesen werden soll. In zwei Tagen war das<br />

Aktienkapital gezei<strong>ch</strong>net. Kantonsregierung und Stadtrat traten kräftig für das Unternehmen<br />

ein. Am 23. Februar 1824 bewilligte die Regierung den Anlass, und am glei<strong>ch</strong>en<br />

Tage erliess die aargauis<strong>ch</strong>e Militärkommission ein Zirkular an sämtli<strong>ch</strong>e eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />

Stände mit der Bitte, die Gründung eines Eidg. S<strong>ch</strong>ützenvereins zu unterstützen<br />

und die eigenen S<strong>ch</strong>ützen zur Beteiligung am ersten Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest zu ermuntern.<br />

Am 6. März 1824 ging von der festgebenden S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Aarau eine Einladung<br />

zur Gründung einer Eidgenössis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft an alle bekannten S<strong>ch</strong>ützenvereine<br />

im S<strong>ch</strong>weizerland, mit der Bitte um Rückantwort, wenn . Aus dem Kanton S<strong>ch</strong>affhausen waren es S<strong>ch</strong>affhausen<br />

und Srein am Rhein, die zustimmend antworteten.<br />

Am ersten Eidg. Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Aarau versammelten si<strong>ch</strong> an drei Abenden der Festwo<strong>ch</strong>e<br />

die S<strong>ch</strong>ützen zur Beratung des Statutenentwurfes der Aarauer. Einmütig wurde die<br />

Gründung bes<strong>ch</strong>lossen und der Entwurf genehmigt. Was wurde vereinbart:<br />


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ein, soviel es ihm mögli<strong>ch</strong> ist, die Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, vorzügli<strong>ch</strong> aber die Eidg. Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

zu besu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>iesskunst zu üben, oder dur<strong>ch</strong> seine Aufmunterung und Unterstützung,<br />

sei es dur<strong>ch</strong> Entri<strong>ch</strong>tung von Doppel an ärmere S<strong>ch</strong>ützen, dur<strong>ch</strong> Ehrengaben<br />

oder auf andere Weise zur Förderung und Übung der S<strong>ch</strong>iesskunst beizutragen, au<strong>ch</strong> alle<br />

t1


t2<br />

Erfahrungen und erworbenen Kenntnisse sowohl in der S<strong>ch</strong>iesskunst, als au<strong>ch</strong> in der<br />

Verbesserung der S<strong>ch</strong>iessgewehre, in Bezug auf Wirkung des Pulvers, angemessene Einri<strong>ch</strong>tungen,<br />

neue Erfindungen usw. dem Eidg. S<strong>ch</strong>ützenverein mitzuteilen. Jedes Jahr jedesmal<br />

einen Franken Unterhaltungsgeld in eine gemeinsame Kasse. Alle diejenigen,<br />

wel<strong>ch</strong>e das jährli<strong>ch</strong>e Unterhaltungsgeld ni<strong>ch</strong>t entri<strong>ch</strong>ten,, werden aus der Zahl der Mitglieder<br />

gestri<strong>ch</strong>en und sollten sie si<strong>ch</strong> in der Folge wieder zur Aufnahme in den Verein<br />

melden, so müssen selbige das Eintrittsgeld no<strong>ch</strong>mals erlegen und alle von der ersten Annahme<br />

an rückständigen Unterhaltungsgelder na<strong>ch</strong>zahlen.><br />

Die Statuten des Verbandes enthielten demzufolge die Einzelmitglieds<strong>ch</strong>aft, und nur die<br />

Anmeldung hatte dur<strong>ch</strong> eine S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft zu erfolgen. Dann waren die Mitgliederpfli<strong>ch</strong>ten<br />

do<strong>ch</strong> sehr streng. Die Vereinsleitung besorgte ein , das<br />

ni<strong>ch</strong>t von den Mitgliedern gewählt wurde, sondern das si<strong>ch</strong> aus dem Organisationskomitee<br />

des jeweiligen Festortes bildete. Wenn si<strong>ch</strong> für ein zukünftiges Fest mehrere S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften<br />

interessierten, so ents<strong>ch</strong>ied das Los. Den für das S<strong>ch</strong>iessen<br />

war dann no<strong>ch</strong> vom letzten Zentralkomitee zu genehmigen.<br />

Der Umstand, dass si<strong>ch</strong> der Verein nur auf lose Einzelmitglieds<strong>ch</strong>aft und die Doppler<br />

der Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfeste gründete, musste zu S<strong>ch</strong>wierigkeiten führen. Die Gesinnung der<br />

Gründer war ohne Zweifel vaterländis<strong>ch</strong>, aber ein sol<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ützenbund passte ni<strong>ch</strong>t ins<br />

Konzept der Selbstherrli<strong>ch</strong>keit der Kantone. Die am ersten Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest 1824 immer<br />

wieder gehörten Gedanken, au<strong>ch</strong> die Kantone zu einer wahren E,idgenossens<strong>ch</strong>aft<br />

zusammenzus<strong>ch</strong>liessen, wurde als drohende Gefahr für die Selbständigkeit beurteilt. Die<br />

Inners<strong>ch</strong>weizer förderten einen eigenen S<strong>ch</strong>ützenbund. Es waren ähnli<strong>ch</strong>e Kräfte, wel<strong>ch</strong>e<br />

den Sonderbund anzettelten.<br />

Die Zahl der Mitglieder des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins betrug 1824 ledigli<strong>ch</strong> 314 S<strong>ch</strong>ützen,<br />

davon l3 aus dem Kanton S<strong>ch</strong>affhausen. Im Jahre 1825 traten no<strong>ch</strong>mals 3 S<strong>ch</strong>affhauser<br />

dem Verein bei, so dass Ende 1827 ledigli<strong>ch</strong> l6 S<strong>ch</strong>affhauser <br />

verpfli<strong>ch</strong>tet waren. In der ganzen S<strong>ch</strong>weiz waren es 592 Mitglieder, also keine fur<strong>ch</strong>teinflössende<br />

Masse, wie befür<strong>ch</strong>tet wurde. Aus Züri<strong>ch</strong>, Bern und Luzern beteiligten si<strong>ch</strong> nur<br />

40 S<strong>ch</strong>ützen, wohl s<strong>ch</strong>on deswegen, weil ni<strong>ch</strong>t die Idee des Zusammens<strong>ch</strong>lusses bei ihnen<br />

geboren worden war. Uri, Obwalden, Wallis, Thurgau und Appenzell i. R. fehlten ganz.<br />

Die Begeisterung liess au<strong>ch</strong> bald bei den einges<strong>ch</strong>riebenen Mitgliedern na<strong>ch</strong>. Für 1826<br />

konnte kein Festort gefunden werden, und 1827 musste erneut Aarau einspringen. Beim<br />

S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein spürte man das politis<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>ehen ganz besonders. Am 12.<br />

Eidg. S<strong>ch</strong>iessen 1844 stand die Rednertribüne ganz im Dienste der Tagesfrage (Kampf<br />

den Jesuiten>. Es zeigte si<strong>ch</strong> eine Erregung, die nur der Drang der damaligen Zeit erklärt.<br />

No<strong>ch</strong> im glei<strong>ch</strong>en Jahr kam es zu den Freis<strong>ch</strong>arenzügen gegen Luzern. Der<br />

S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein mis<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ein. Au<strong>ch</strong> beim zweiten Freis<strong>ch</strong>arenzug im<br />

März 1845 sowie beim Sonderbundkrieg gegen die 7 katholis<strong>ch</strong>en Kantone blieb der


S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein abseits. Die Glarner vers<strong>ch</strong>oben ledigli<strong>ch</strong> ihr Eidg. Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

von 1845 auf 1847 und führten es 14 Tage vor Ausbru<strong>ch</strong> des Sonderbundkrieges<br />

dur<strong>ch</strong>, wobei die Fahnen der katholis<strong>ch</strong>en Stände fehlten. Die harten Auseinandersetzungen<br />

in den letzten Jahren hatten aber weder dem Eidg. S<strong>ch</strong>ützenverei no<strong>ch</strong> dem immer<br />

grösser werdenden Streben zum politis<strong>ch</strong>en Zusammens<strong>ch</strong>luss ges<strong>ch</strong>adet, bra<strong>ch</strong>te<br />

do<strong>ch</strong> das Jahr 1848 die Aufhebung des Ständestaates und die ersten Grundlagen für eine<br />

Eidgenossens<strong>ch</strong>aft mit der neuen Verfassung.<br />

Die Einführung immer neuer Waffen, die an Präzision und S<strong>ch</strong>ussdistanz die bisherigen<br />

Stutzer und Vorderlader bei weitem übertrafen, ergaben au<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

man<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>were Aufgabe zu lösen auf. Mit neuen Statuten wollte man am 5. Oktober<br />

l87l versu<strong>ch</strong>en, eine Lösung zu finden. Na<strong>ch</strong> wie vor blieb es aber bei der Einzelmitglieds<strong>ch</strong>aft.<br />

Die Neuerung bestand darin, dass zukünftig alle Waffen zu den S<strong>ch</strong>ützenfesten<br />

zugelassen werden, mit wel<strong>ch</strong>en die eidg. E,inheitsmunition vers<strong>ch</strong>ossen werden<br />

kann. Erst die Statuten von 1892 hielten fest, dass der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein aus Kantonals<strong>ch</strong>ützenvereinen<br />

bestehe. Allerdings wurden au<strong>ch</strong> Lokals<strong>ch</strong>ützenvereine weiterhin<br />

zugelassen, jedo<strong>ch</strong> mit der Auflage, si<strong>ch</strong> einem Kantonals<strong>ch</strong>ützenverein anzus<strong>ch</strong>liessen.<br />

Ferner wurde bestimmt, dass ein Kanton nur dur<strong>ch</strong> einen Kantonalverein vertreten sein<br />

könne. Der Kanton Züri<strong>ch</strong> zählte damals drei Kantonals<strong>ch</strong>ützenvereine. Der kantonale<br />

S<strong>ch</strong>ützenverein S<strong>ch</strong>affhausen hatte si<strong>ch</strong> bereits im Jahre 1889 als einer der ersten Kantone<br />

zum Beitritt in den S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein ents<strong>ch</strong>lossen und damit vorauss<strong>ch</strong>auend<br />

eine klare Haltuns ansenommen.<br />

t4


Die s<strong>ch</strong>iessfreudigen S<strong>ch</strong>affhauser veranstalteten immer wieder im Kanton S<strong>ch</strong>ützentreffen,<br />

wo sie um obrigkeitli<strong>ch</strong>e Gaben s<strong>ch</strong>ossen. Die S<strong>ch</strong>affhauser besu<strong>ch</strong>ten aber au<strong>ch</strong> öfters<br />

auswärtige Anlässe, sei es sol<strong>ch</strong>e in der S<strong>ch</strong>weiz oder im süddeuts<strong>ch</strong>en Raume. Einige<br />

S<strong>ch</strong>affhauser Gesells<strong>ch</strong>aften waren au<strong>ch</strong> am ersten Eidg. S<strong>ch</strong>iessen 1824 in Aarau<br />

beteiligt und haben als Einzels<strong>ch</strong>ützen mitgeholfen, den S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein zu<br />

gründen. Was lag näher, als einen Zusammens<strong>ch</strong>luss auf kantonalem Boden anzustreben?<br />

Man muss si<strong>ch</strong> vergegenwärtigen, dass am2. Juni l83l die Kantonsverfassung angenommen<br />

und den einstigen Stadtstaat in eine repräsentative Demokratie umwandelte<br />

mit aktivem und passivem Wahlre<strong>ch</strong>t für jeden Bürger zu Stadt und Land. Die Militärorganisation<br />

wurde in einem Gesetz des Grossen Rates vom 21. März 1834 geregelt. Unter<br />

den Montirungsstücken, wel<strong>ch</strong>e der Dienstpfli<strong>ch</strong>tige selbst zu bes<strong>ch</strong>affen hatte, ist au<strong>ch</strong><br />

das Gewehr mit Bajonett und Riemen für die Infanteristen aufgeführt, neben Tornister,<br />

und . zu wel<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> Glei<strong>ch</strong>eesinnte zusammens<strong>ch</strong>lossen.<br />

Zu jener Zeit bestanden im Kanton etli<strong>ch</strong>e Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften. Es waren dies<br />

die Obere S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft S<strong>ch</strong>affhausen (heute Stadts<strong>ch</strong>ützen-Gesells<strong>ch</strong>aft), die<br />

Stands<strong>ch</strong>ützen im Riedt in Stein am Rhein, die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Hallau, die S<strong>ch</strong>iessvereine<br />

von Thayngen, Altdorf, Herblingen, Neunkir<strong>ch</strong>, Wil<strong>ch</strong>ingen und S<strong>ch</strong>leitheim.<br />

Das Bedürfnis, si<strong>ch</strong> zu einem kantonalen Verband zusammenzus<strong>ch</strong>liessen und rnehr Kamerads<strong>ch</strong>aft<br />

zu pflegen und vermehrte Übungen im S<strong>ch</strong>iesssport zu haben, veranlasste<br />

den S<strong>ch</strong>iessverein Herblingen s<strong>ch</strong>on im Jahre 1833, ein S<strong>ch</strong>reiben an alle bekannten Gesells<strong>ch</strong>aften<br />

und Vereine zu ri<strong>ch</strong>ten, um sie zum Zusammens<strong>ch</strong>luss aufzufordern. Der<br />

Gedanke, einen kantonalen S<strong>ch</strong>ützenverein zu gninden, musste zuerst erdauert werden.<br />

Wohl hatten andere Kantone bereits diesen Zusammens<strong>ch</strong>luss vollzogen, viele zögerten<br />

no<strong>ch</strong>. Am29. Mai 1836 fand im in S<strong>ch</strong>affhausen eine erste gemeinsame Zusammenkunft<br />

statt. Den Vorsitz führte der Obmann der


Statuten des S<strong>ch</strong>affhauseris<strong>ch</strong>en Cantonal-S<strong>ch</strong>ützenvereins vom Jahre 1836<br />

$ l. Der Zweck des Cant. S<strong>ch</strong>ützenv'ereins ist ein freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Verband<br />

unter allen S<strong>ch</strong>ützen im Canton, um Anregung eines edlen Wettstreites in der vaterländis<strong>ch</strong>en<br />

Kunst des S<strong>ch</strong>arfs<strong>ch</strong>ießens. Der Eintritt in den Verein steht frei:<br />

l. Jedem Kantonsbürger.<br />

2. Jedem S<strong>ch</strong>weizer und au<strong>ch</strong> Fremden. die in den Canton etablirt sind. Jedo<strong>ch</strong><br />

muß jeder das 18. Altersjahr errei<strong>ch</strong>t haben und in bürgerli<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>ten und<br />

Ehren stehen.<br />

$ 2. Die Ceneralversammlung, wel<strong>ch</strong>e jedes Jahr im Monat Juli oder August<br />

stattlinden soll. wählt ein leitendes Comite. bestehend aus:<br />

a) Einem ersten S<strong>ch</strong>ützenmeister<br />

b) Einem zweiten S<strong>ch</strong>ützenmeister<br />

c) Drei S<strong>ch</strong>ützen Räthe.<br />

Dieses Comite wählt in oder außer ihrer Mitte den Sekretär: derselbe wohnt der<br />

Cantonal-S<strong>ch</strong>ützen-Re<strong>ch</strong>nung bei und trägt dieselbe in das Protokoll ein. Die<br />

Generalversammlung bestimmt die Summe des Freis<strong>ch</strong>ießens: v'ier Wo<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong><br />

jedem abgehaltenen Freis<strong>ch</strong>ießen muß das Comite die Re<strong>ch</strong>nung stellen und an<br />

alle Gesells<strong>ch</strong>aften zur Prüfung einsenden und weitere vier Wo<strong>ch</strong>en später, also<br />

a<strong>ch</strong>t Wo<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> jedem Freis<strong>ch</strong>ielJen soll eine Generalversammlung womögli<strong>ch</strong><br />

in Mittelpunkt des Kantons stattlTnden oder ahgehalten werden, bei sol<strong>ch</strong>er<br />

Gelegenheit die Re<strong>ch</strong>nung geprüli, den Ort des künftigen Freis<strong>ch</strong>ießens bestimmt<br />

und überhaupt die erf'orderli<strong>ch</strong>en Beratungen abgewandelt werden sol-<br />

Ien.<br />

f 3. Der erste S<strong>ch</strong>ützenmeister und der Sekretär müssen immer aus der Mitte<br />

derjenigen S<strong>ch</strong>ützen gewählt werden, wel<strong>ch</strong>e an dem Ort wohnen. wo das Vereinss<strong>ch</strong>ießen<br />

abgehalten vvird. Die übrigen Vorsteher werden alle Jahre na<strong>ch</strong><br />

Verfluß ihrer Amtszeit wieder abtreten, können aber glei<strong>ch</strong> wieder gewählt werden.<br />

Do<strong>ch</strong> soll man bei der \l'ahl darauf Rücksi<strong>ch</strong>t nehmen, das Comite zu bilden,<br />

wo das Vereinss<strong>ch</strong>ießen abgehalten wird. um dem Verein Kosten zu ersparen.<br />

f 4. Un den in f I bemerkten Zweck zu errei<strong>ch</strong>en, und dem Vaterland tü<strong>ch</strong>tige<br />

S<strong>ch</strong>ützen zu hilden, soll .iedes Jahr ein Cantonals<strong>ch</strong>ießen veranstaltet werden,<br />

an dem alle Mitglieder des Vereins zu glei<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>ten teilnehmen können<br />

und wurde bestimmt, daß das Freis<strong>ch</strong>ie[Jen im Monat Mai oder Anfangs Juni abgehalten<br />

werden soll, wenn die Umstände keine Ausnahme hierin erforderli<strong>ch</strong><br />

ma<strong>ch</strong>en.<br />

i 5. Jede Ortsgesells<strong>ch</strong>aft soll ein Mitglied für den Einzug des jährli<strong>ch</strong>en Beitrages<br />

der 40 Kreuzer aufstellen und dasselbe verpfli<strong>ch</strong>tet sein, die Gelds-Einzüge<br />

auf die ersten Tage des Monats März zu besorgen und an die Hauptkasse<br />

einzusenden.<br />

! 6. Eine jeweilige Ortsgesells<strong>ch</strong>alt, wo das S<strong>ch</strong>ießen abgehalten wird, ist angewiesen,<br />

alle und jede dazu nötigen Einri<strong>ch</strong>tungen des S<strong>ch</strong>ießplatzes zum<br />

S<strong>ch</strong>ießen auf ihre eigenen Kosten ma<strong>ch</strong>en zu lassen, dafür erhält selbige von<br />

dem Comite eine Ents<strong>ch</strong>ädigung von Fr.22.- nebst dem Blei, wel<strong>ch</strong>es vers<strong>ch</strong>os- Gegeben in der Generalversammlung<br />

sen wird.<br />

vom 27. Juni 1836 zu S<strong>ch</strong>affhausen.<br />

f 7. Die Fahne und das Sigill sollen beijedem Freis<strong>ch</strong>ießen vor Anfang desselben<br />

dem neuen S<strong>ch</strong>ützenmeister übergeben werden.<br />

$ 8. Der Doppel im Sti<strong>ch</strong> darf niemals den Betrag von 2 Gulden 42 Kreuzer,<br />

derjenige in der Kehrs<strong>ch</strong>eibe hingegen nie 6 Kreuzer übersteigen.<br />

f 9. Alle Leistungen der Vorsteher sind unentgeltli<strong>ch</strong> zu versehen, insofern<br />

sol<strong>ch</strong>e an dem Ofte wohnen, wo das S<strong>ch</strong>ießen abgehalten wird, die Auswärtigen<br />

hingegen beziehen als Reiseents<strong>ch</strong>ädigung ein Taggeld von lL l.20 kr. aus der<br />

Vereinskasse; au<strong>ch</strong> ist dem Comite überlassen, die Besoldung eines.jeweiligen<br />

Aktuars na<strong>ch</strong> Maßgabe dessen Leistungen zu bestimmen.<br />

f 10. Die Besoldung der S<strong>ch</strong>reiber an den S<strong>ch</strong>eiben sowie die.lenigen für die<br />

Zeiger bestimmen die Vorsteher.<br />

j I | . Es darf nur von freier Hand ges<strong>ch</strong>ossen werden und jede ltlummer wird<br />

vom Zentrum der Kugel abgesendet.<br />

j 12. Es soll ein genaues Verzei<strong>ch</strong>nis aller ein- und austretenden Mitglieder<br />

geführt und nebst dem Protokoll dem Verein .jedes Jahr zur Einsi<strong>ch</strong>t vorgelegt<br />

werden. Ferner wurde der Grundsatz festgestellt, daß jedes respektive lllitglied<br />

zur Bildung eines S<strong>ch</strong>ützenl-onds einen .iährli<strong>ch</strong>en Beitrag von 10 Kreuzern zu<br />

leisten und denselben auf den l. März.leden Jahres an dasjenige Individuum zu<br />

zahlen habe. wel<strong>ch</strong>es mit dem Einzuge von der betreffenden Ortsgesells<strong>ch</strong>aft beauftragt<br />

ist. - Wer den Austritt verlangt, hat um denselben bei den ersten S<strong>ch</strong>ützenmeister<br />

na<strong>ch</strong>zusu<strong>ch</strong>en. soll jedo<strong>ch</strong> gehalten sein, den jährli<strong>ch</strong>en Beitrag tür<br />

das laufende Jahr zu entri<strong>ch</strong>ten. Au<strong>ch</strong> r+'urde bes<strong>ch</strong>lossen, daß. wenn ein Mitglied<br />

während dem Laulb des Jahres austritt, so solle ihm der Austritt znar gestattet<br />

sein, hingegen solle es für allfälligen Rücks<strong>ch</strong>lag in der Kantonalkasse<br />

und für allenl-alls si<strong>ch</strong> bis zu Ende desselben Jahres no<strong>ch</strong> zu ergebenden Verlust<br />

solidaris<strong>ch</strong> zu haften, und seinen Anteil pro Rata an die Kasse zu entri<strong>ch</strong>ten haben,<br />

so wie hingegen bei si<strong>ch</strong> zeigendem Vors<strong>ch</strong>lag die Mitglieder pro Rata darauf<br />

Anspru<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en hätten, ein sol<strong>ch</strong>er Vors<strong>ch</strong>lag aber niemals verteilt, sondern<br />

dem Vereinslbnds einverleibt werden soll. No<strong>ch</strong> wurde vorstehendem j der<br />

Anhang beigefügt, daß, wenn wider Erwarten die Cantonalgesells<strong>ch</strong>aft bis auf l2<br />

Mitglieder herabs<strong>ch</strong>melzen sollte, dieselbe si<strong>ch</strong> dann auflösen, und der bestehende<br />

Fonds unter die no<strong>ch</strong> vorhandenen Mitglieder verteilt werden solle.<br />

f 13. Die Statuten sind in Circulation zu setzen und.fede resp. Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

eingeladen, eine Abs<strong>ch</strong>rift davon nehmen zu lassen.<br />

f t1. Gegenwärtige Statuten sind als Probe für ein Jahrgültig. Änderungen an<br />

denselben können sowohl bei einer außerordentli<strong>ch</strong>en, als au<strong>ch</strong> bei einer ordentli<strong>ch</strong>en<br />

Versammlung des Vereins dur<strong>ch</strong> absolutes Stimmenmehr gema<strong>ch</strong>t werden.


Es s<strong>ch</strong>eint, dass ni<strong>ch</strong>t alle anwesenden Gesells<strong>ch</strong>aften mit diesen Statuten einig gingen,<br />

denn es traten dem kantonalen Verbande nur die Obere S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft, die Stands<strong>ch</strong>ützen<br />

Stein am Rhein sowie die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften von Neunkir<strong>ch</strong>, Hallau und<br />

Wil<strong>ch</strong>ingen bei.<br />

Ob die Statuten na<strong>ch</strong> einem Jahr erneuert wurden, ist ni<strong>ch</strong>t bekannt, darf aber angenommen<br />

werden, denn es fanden in der Folge vers<strong>ch</strong>iedene Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> statt, so au<strong>ch</strong> 1845<br />

in Hallau, wo die Streitigkeiten wegen des zu deckenden Defizites die Hallauer veranlassten,<br />

das kantonale Banner zu behalten (Hierüber wird im Abs<strong>ch</strong>nitt über die kantonalen<br />

S<strong>ch</strong>iesstage beri<strong>ch</strong>tet). Die Vereine kamen hierauf zu keinem S<strong>ch</strong>iessen mehr zusammen,<br />

und das Cantonalkomitee ging auseinander.<br />

S<strong>ch</strong>affiausen zur<br />

Zeit der Gründung<br />

des Kantonalen<br />

S<strong>ch</strong>ützenvereins. Bild<br />

von Hans Heinri<strong>ch</strong><br />

Neukomm.<br />

t7


Dazu kam, dass si<strong>ch</strong> der politis<strong>ch</strong>e Horizont immer mehr verdüsterte, bis 1847 der Sonderbundkrieg<br />

ausbra<strong>ch</strong>, der glückli<strong>ch</strong>erweise in einem Feldzug der eidgenössis<strong>ch</strong>en Armee<br />

in 25 Tagen beendigt werden konnte. In diesem vaterländis<strong>ch</strong>en Konflikt erwa<strong>ch</strong>te<br />

plötzli<strong>ch</strong> der Vorstand des Cantonals<strong>ch</strong>ützenvereins. E,s zeigte si<strong>ch</strong> hier mit aller Deutli<strong>ch</strong>keit,<br />

von was für Grundsätzen das S<strong>ch</strong>iesswesen der damaligen Zeit getragen wurde.<br />

Na<strong>ch</strong> Wahl von Oberst Dufour zum General der eidg. Armee dur<strong>ch</strong> die Tags atzung erliess<br />

der Cantonalvorstand einen Aufruf an alle S<strong>ch</strong>ützenkameraden zu Stadt und Land,<br />

worin alle ni<strong>ch</strong>t im eidgenössis<strong>ch</strong>en oder kantonalen Militärkontingent eingeteilten<br />

S<strong>ch</strong>ützen aufgefordert wurden, si<strong>ch</strong> zusammenzutun zur Bildung einer Freis<strong>ch</strong>ützenkompagnie.<br />

Dieser Aufruf wurde von den S<strong>ch</strong>ützen überall begeistert aufgenommen. Der<br />

Kleine Rat stellte einen Hauptmann an die Spitze dieser Freiwilligen. Es wurden ras<strong>ch</strong><br />

militäris<strong>ch</strong>e Übungen vorgenommen. Der s<strong>ch</strong>nellen Beendigung des Feldzuges ist es zu<br />

verdanken, dass diese von den S<strong>ch</strong>affhauser-S<strong>ch</strong>ützen gestellte Freis<strong>ch</strong>ützenkompagnie<br />

ni<strong>ch</strong>t ins Feuer kam. Immerhin wird in einem S<strong>ch</strong>reiben des Kleinen Rates an den damaligen<br />

Cantonalvorstand aufs beste verdankt.<br />

Die Feld- und Militrirs<strong>ch</strong>ützen kommen<br />

r8<br />

Die Verfassungskämpfe, die Einführung der neuen Bundesverfassung 1848, die wiederholten<br />

eidgenössis<strong>ch</strong>en Truppenaufbietungen und die Wirren in den bena<strong>ch</strong>barten Staaten<br />

führten in den na<strong>ch</strong>folgenden Jahren dazu, dass man si<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>iesswesen wenig<br />

widmen konnte. 1856 und 1857 musste der S<strong>ch</strong>weizersoldat wieder ins Feld, galt es do<strong>ch</strong>,<br />

Neuenburg gegen Preussen zu verteidigen. Bei der Gründung des Kantonalverbandes<br />

waren no<strong>ch</strong> die alten privaten Vorderladergewehre im Gebrau<strong>ch</strong>. No<strong>ch</strong> vor 1848 wurden<br />

die Truppen in den Kantonen mit dem Perkussions-Infanteriegewehr ausgerüstet, allerdings<br />

immer no<strong>ch</strong> mit einem Kaliber bis l8 mm, aber einer guten Präzision. Viele der<br />

S<strong>ch</strong>ützen sahen ein, dass die alten Infanterie-Rollgewehre und die heiklen Stutzer unpraktis<strong>ch</strong>e<br />

und unvollkommene Feldwaffen sind. Die S<strong>ch</strong>arfs<strong>ch</strong>ützen der Armee wurden<br />

daher mit einem neuen, lei<strong>ch</strong>teren Feldstutzer bewaffnet, der in der Folge au<strong>ch</strong> an den<br />

eidgenössis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenfesten neben den Standstutzern zugelassen wurde. Das Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

1862 in Hallau war der letzte kantonale Anlass, wo nur Standstutzer zugelassen<br />

wurden. Am Eidgenössis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenfest 1865 in S<strong>ch</strong>affhausen wurde mit Stand- und<br />

Feldstutzern ges<strong>ch</strong>ossen.<br />

Im Jahre 1868 wurden die Soldaten mit dem Milbank-Amslergewehr ausgerüstet, und am<br />

31. Dezember 1869 wurde vom Bund das in der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Industrie-Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

Neuhausen am Rheinfall konstruierte Vetterli-Gewehr und 1871 der Vetterli-Karabiner


Infanteriegewehr<br />

mit Feuersteins<strong>ch</strong>loss<br />

(Hahn gespannt),<br />

Modell 1777.<br />

Feldstutzer mit<br />

Feuersteins<strong>ch</strong>loss<br />

(S<strong>ch</strong>uss abgefeuert),<br />

18. und 19. Jahrhundert.<br />

für die Dragoner in der Armee eingeführt. Das S<strong>ch</strong>iessen mit den Armeewaffen und im<br />

freien Felde gewann immer mehr Freunde. Neben den Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften bildeten<br />

si<strong>ch</strong> >, die si<strong>ch</strong> ebenfalls zu gemeinsamen Übungen zusammens<strong>ch</strong>lossen.<br />

Praktis<strong>ch</strong> in jeder Gemeinde des Kantons bildeten si<strong>ch</strong> neue, sogenannte Feldoder<br />

Militärs<strong>ch</strong>iessvereine. Das Kennzei<strong>ch</strong>en dieser Vereine war der militäris<strong>ch</strong>e Geist<br />

und die Disziplin, die damit auf die S<strong>ch</strong>iessplätze einzog. Diese Vereine nahmen nur Militärs<br />

als Mitglieder auf. Selbstverständli<strong>ch</strong> war, dass kein Ni<strong>ch</strong>tmitglied den S<strong>ch</strong>iessstand<br />

betreten durfte.<br />

Bereits im Jahre 1862 wurde anlässli<strong>ch</strong> eines gemeinsamen S<strong>ch</strong>iessens die Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

S<strong>ch</strong>affhausen beauftragt, Statuten für den Zusammens<strong>ch</strong>luss der im Entstehen<br />

begriffenen Feld- und Militärs<strong>ch</strong>iessvereine zu entwerfen. Die Statuten wurden am<br />

10. August 1863 an einer kantonalen Abgeordnetenversammlung im S<strong>ch</strong>ützenhaus in<br />

S<strong>ch</strong>affhausen gutgeheissen und der gegründet, dem die<br />

t9


Stutzer mit Perkussionszündung,<br />

Modell<br />

1863.<br />

20<br />

Sektionen Felds<strong>ch</strong>ützen S<strong>ch</strong>affhausen, Thayngen, Ramsen, Wil<strong>ch</strong>ingen, Altdorf, Beggingen,<br />

Osterfingen, Bu<strong>ch</strong>, Gä<strong>ch</strong>lingen, Beringen, S<strong>ch</strong>leitheim, Stein am Rhein, Neunkir<strong>ch</strong><br />

und Siblingen mit 241 Mitgliedern angehörten. Ges<strong>ch</strong>ossen wurde mit dem Feldstutzer<br />

auf 400, dem Jägergewehr auf 300 und dem Infanteriegewehr auf 200 S<strong>ch</strong>ritte. Das Ziel<br />

war eine stehende Mannsfigur, in drei Trefferfelder eingeteilt. Die bestehenden Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften,<br />

deren Mitglieder si<strong>ch</strong> meistens aus den rei<strong>ch</strong>en Bürgern rekrutierten,<br />

hielten si<strong>ch</strong> dem neuen Verbande fern, do<strong>ch</strong> standen sie ihm sympathis<strong>ch</strong> gegenüber<br />

und unterstützten seine Bestrebungen dur<strong>ch</strong> das Spenden von Ehrengaben. In Stein am<br />

Rhein bes<strong>ch</strong>loss die Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft, dem jungen Felds<strong>ch</strong>ützenverein einen<br />

jährli<strong>ch</strong>en Beitrag aus ihrem Zinsübers<strong>ch</strong>uss zuzuweisen, weil die Felds<strong>ch</strong>ützen s<strong>ch</strong>on<br />

mehrere Male die Farben des Städt<strong>ch</strong>ens rühmli<strong>ch</strong>st vertreten hätten. Am zweiten kantonalen<br />

Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, das 1864 in Neunkir<strong>ch</strong> stattfand, beteiligten si<strong>ch</strong> 180 Felds<strong>ch</strong>ützen,<br />

praktis<strong>ch</strong> aus allen Gemeinden des Kantons. Zu einem geselligen Ztsammensein na<strong>ch</strong><br />

dem S<strong>ch</strong>iessen kam es aber ni<strong>ch</strong>t, denn der Umstand, dass ein Zeiger von einem Ges<strong>ch</strong>osse<br />

s<strong>ch</strong>wer vefletzt wurde, liess keine fröhli<strong>ch</strong>e Stimmung aufkommen. No<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limmer<br />

war es am Militärs<strong>ch</strong>ützenfest, das auf den 1. Oktober 1866 na<strong>ch</strong> Thayngen angesetzt<br />

war. Eine halbe Stunde na<strong>ch</strong> Beginn des S<strong>ch</strong>iessens sank ein Zeiger zv Tode getroffen<br />

vor den S<strong>ch</strong>eiben zusammen. Die meisten S<strong>ch</strong>ützen verliessen auf dem kürzesten Wege<br />

den Festort. Alles Doppelgeld und ein freiwillig zusammengelegter Beitrag wurde den<br />

Hinterbliebenen übergeben.


Der Zusammens<strong>ch</strong>luss<br />

Während Jahren tönte der Ruf: Hier Felds<strong>ch</strong>ützen, dort Stands<strong>ch</strong>ützen, jedem sein eigener<br />

Kantonalverband. Au<strong>ch</strong> auf eidgenössis<strong>ch</strong>er Ebene spielte si<strong>ch</strong> Glei<strong>ch</strong>es ab. Dabei<br />

stand man in der Politik kurz vor der Verabs<strong>ch</strong>iedung der neuen Bundesverfassung 1874,<br />

die vor allem auf militäris<strong>ch</strong>em Gebiet ganz wesentli<strong>ch</strong>e Vereinheitli<strong>ch</strong>ungen bra<strong>ch</strong>te.<br />

Das Zusammengehen der S<strong>ch</strong>ützen, besonders in einem so kleinen Kanton, war unauswei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

und wi<strong>ch</strong>tig für die weitere Entwicklung des S<strong>ch</strong>iesswesens. Die ausserdienstli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t in den S<strong>ch</strong>iessvereinen stand bevor. Weitsi<strong>ch</strong>tige Männer auf beiden<br />

Seiten setzten si<strong>ch</strong> für den Zusammens<strong>ch</strong>luss ein, der im Jahre 1872 erfolgte. Allerdings<br />

ni<strong>ch</strong>t ohne Konzessionen der alten Stands<strong>ch</strong>itzen. Der Verband umfasste nunmehr alle S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften und<br />

Vereine. Dieser Verband verpfli<strong>ch</strong>tete si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong>, au<strong>ch</strong> zukünftig sogenannte Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

je na<strong>ch</strong> den Zeitabläufen alljährli<strong>ch</strong> oder in Abständen von hö<strong>ch</strong>stens drei Jahren<br />

dur<strong>ch</strong>zuführen. Es sind jene einfa<strong>ch</strong>en und s<strong>ch</strong>önen Anlässe, an denen die S<strong>ch</strong>ützengemeinde<br />

des ganzen Kantons zusammenkam, uffi si<strong>ch</strong> im Sektionswettkampf und im Einzel<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

zu messen. Je na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>iessplatz der festgebenden Gemeinde wurde auf<br />

Feld- oder auf Zugs<strong>ch</strong>eiben ges<strong>ch</strong>ossen. Eine Gelegenheit, si<strong>ch</strong> im < Kehr> einzu<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />

bestand ni<strong>ch</strong>t, hö<strong>ch</strong>stens werden einige für jeden S<strong>ch</strong>ützen in der Zahl glei<strong>ch</strong>bleibende<br />

Probes<strong>ch</strong>üsse gestattet. Rückblickend ist zu sagen, dass in diesen Bestimmungen<br />

die Grundgedanken enthalten sind, wie sie heute no<strong>ch</strong> für die kantonalen S<strong>ch</strong>iesstage bestehen.<br />

Mit dem Zusammens<strong>ch</strong>luss war der kantonale S<strong>ch</strong>ützenverein wohl gestärkt aus der<br />

Krise hervorgegangen, aber immer no<strong>ch</strong> ohne Cantonal-Fahne, denn diese wurde ja von<br />

den Hallauern l84l ni<strong>ch</strong>t mehr herausgegeben. Beim ersten Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>a<strong>ch</strong> dem<br />

Zusammens<strong>ch</strong>luss, das 1813 auf dem Griesba<strong>ch</strong> stattfand, wurde ein neues Banner zum<br />

Zei<strong>ch</strong>en der Verbrüderung eingeweiht.<br />

Der Friede war jedo<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t endgültig eingekehrt. Differenzen über die Gestaltung<br />

des Sektionswettkampfes bra<strong>ch</strong>te 1878 hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> die Klettgauersektionen in die Opposition.<br />

Die Felds<strong>ch</strong>ützen von Stein am Rhein fehlten am Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Beggingen<br />

und trafen si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>entags in Osterfingen zu einem eigenen S<strong>ch</strong>iessen.<br />

Das Jahr 1819 bra<strong>ch</strong>te die ausserdienstli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t für Offiziere, Unteroffiziere<br />

und Soldaten des Auszuges, wel<strong>ch</strong>e in einem anerkannten S<strong>ch</strong>iessverein zu erfüllen war.<br />

Damit s<strong>ch</strong>nellte die Mitgliederzahl der S<strong>ch</strong>iessvereine und des Kantonalverbandes ras<strong>ch</strong><br />

in die Höhe. Da nun alle Wehrmänner mit dem Vetterligewehr oder Karabiner ausgerüstet<br />

waren, dominierte diese Waffe ras<strong>ch</strong> und verdrängte die Stutzer immer mehr, obwohl<br />

au<strong>ch</strong> diese eine wesentli<strong>ch</strong>e Entwicklung mitma<strong>ch</strong>ten.<br />

Am 29. Juli 1894 hat die Abgeordnetenversammlung des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins<br />

2l


S1G Neuhausen -<br />

Gewehr Prölaz-<br />

Burnand.<br />

,SIG Neuhausen -<br />

Repetiergewehr<br />

Vetterli 1869.<br />

neue Statuten genehmigt. Als Zweck des Verbandes s<strong>ch</strong>reibt $ 1 nunmehr vor: Förderung<br />

und Hebung des S<strong>ch</strong>ützenwesens, einheitli<strong>ch</strong>e Vertretung der Interessen der S<strong>ch</strong>affhauser<br />

S<strong>ch</strong>ützenvereine und Abhaltung kantonaler S<strong>ch</strong>iessen. Ein vertritt<br />

den Verein na<strong>ch</strong> aussen. Es soll mindestens alle zwei Jahre ein Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />

verbunden mit einem Sektions<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, abgehalten werden. Die Organisation des<br />

S<strong>ch</strong>iesstages ist Sa<strong>ch</strong>e des festgebenden Vereins. Das Zentralkomite hat hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

dafür zu sorgen, dass der S<strong>ch</strong>iessplatz ein ri<strong>ch</strong>tig gewählter und die Vorkehrungen für<br />

S<strong>ch</strong>utz der Zeiger genügende seien. Die Statuten wurden von der Militardirektion am9.<br />

August 1894 genehmigt. Ein Regulativ über das Sektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> regelt die Teilnahme,<br />

die Glei<strong>ch</strong>stellung der Waffen, die Rangierung und die Auszei<strong>ch</strong>nung und Prämien.<br />

Das S<strong>ch</strong>iessresultat ist der Militärdirektion, den einzelnen Sektionen und den Tagesblättern<br />

des Kantons mitzuteilen!<br />

Die weitere Entwicklung<br />

22<br />

Die Militärorganisation 1907 und die darauf abgestützten Verordnungen bra<strong>ch</strong>ten sowohl<br />

im ausserdienstli<strong>ch</strong>en wie im freiwilligen S<strong>ch</strong>iessberei<strong>ch</strong> ganz neue Ordnungen. Der<br />

Bund hatte es in der Hand mit Munitionsvergütungen, Beiträgen, Abgabe verbilligter


Munition usw. den Vereinen bestimmte Vors<strong>ch</strong>riften zu ma<strong>ch</strong>en. Na<strong>ch</strong> dem Weltkrieg<br />

l9l4-18 trat eine gewisse S<strong>ch</strong>iessmüdigkeit ein. Viele S<strong>ch</strong>ützen, wel<strong>ch</strong>e nur no<strong>ch</strong> das obligatoris<strong>ch</strong>e<br />

Programm <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> wollten, fanden die Beiträge der Vereine zu ho<strong>ch</strong>, weil<br />

ja damit au<strong>ch</strong> die Kosten für das freiwillige S<strong>ch</strong>iessen gedeckt werden mussten. Es bildeten<br />

si<strong>ch</strong> Arbeiters<strong>ch</strong>iessvereine und Militärs<strong>ch</strong>iessvereine mit sehr niedrigen Beiträgen.<br />

Die Arbeiters<strong>ch</strong>ützen s<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> zu einem Verbande zusammen, die Militärs<strong>ch</strong>iessvereine<br />

in S<strong>ch</strong>affhausen, Herblingen und Stein am Rhein blieben verbandslos.<br />

Der kantonale S<strong>ch</strong>ützenverein hat daher am 3. Mai 1929 neue Statuten erlassen. Diese<br />

bestimmen nun als Zweck die Förderung des S<strong>ch</strong>iesswesens, insbesondere der S<strong>ch</strong>iessfertigkeit<br />

der Armee, die Pflege vaterländis<strong>ch</strong>er Gesinnung und den Zusammens<strong>ch</strong>luss der<br />

S<strong>ch</strong>ützenvereine des Kantons zur einheitli<strong>ch</strong>en Vertretung ihrer Interessen. Der Verband<br />

s<strong>ch</strong>enkt insbesondere der vaterländis<strong>ch</strong> en Erziehung der männli<strong>ch</strong>en Jugend seine Aufmerksamkeit.<br />

Während die Statuten von 1874 über die Kantonalfahne no<strong>ch</strong> keine besonderen<br />

Bestimmungen enthalten haben, bestimmen die Statuten von 1929, die Fahne sei<br />

vom Kantonal-Verein gegen Feuer zu versi<strong>ch</strong>ern und im Regierungsgebäude in S<strong>ch</strong>affhausen<br />

aufzubewahren. Das kantonale S<strong>ch</strong>iessanlässe dur<strong>ch</strong>führende Komitee (festgebende<br />

Organisation) übergibt das Banner dem neuen Organisationskomitee auf dem<br />

Festplatz. Verantwortli<strong>ch</strong> für die Zeit der Abwesenheit der Fahne vom Regierungsgebäude<br />

ist die übergebende bzw. die übernehmende Festorganisation. Diese Bestimmung,<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> in ähnli<strong>ch</strong>er Form bei der Statutenrevision vom 17. April 1904 aufgenommen,<br />

ist einmalig. Sie dürfte auf die l84l von den Hallauern ni<strong>ch</strong>t mehr herausgegebene<br />

Fahne zurückzuführen sein. Die Vors<strong>ch</strong>rift der Fahnenaufbewahrung zeigt aber au<strong>ch</strong>,<br />

wie selbst no<strong>ch</strong> im Jahre 1929 die enge Bindung der S<strong>ch</strong>ützen an die vorhanden<br />

war und ni<strong>ch</strong>t nur in der Genehmigung der Statuten dur<strong>ch</strong> die Militärdirektion bestand.<br />

Das in den Statuten 1894 mit der Vertretung des Verbandes bestimmte


sens, insbesondere des Mat<strong>ch</strong><strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s aufgenommen. Der Kantonalvorstand soll aus<br />

sieben bis neun Mitgliedern bestehen, wobei Präsident und S<strong>ch</strong>ützenmeister als sol<strong>ch</strong>e<br />

von den Delegierten gewählt werden müssen. Neu wurden au<strong>ch</strong> die si<strong>ch</strong> inzwis<strong>ch</strong>en gebildeten<br />

Bezirksverbände in die kantonale Organisation eingebaut und deren Aufgaben<br />

geregelt. Eine Arbeitsdelegation fand dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>affung von ständigen Kommissionen<br />

statt, und eine Konferenz der Sektions- und Bezirksverbandspräsidenten wurde als beratendes<br />

Organ ges<strong>ch</strong>affen. In bezug auf die Kantonalfahne wurde neu bestimmt, dass<br />

diese im Zeughaus aufzubewahren sei. Die Fahne sei dort vom Kantonalfähneri<strong>ch</strong> in<br />

Empfang zu nehmen und zurückzubringen. Die Übergabe an eine festgebende Organisation<br />

finde ni<strong>ch</strong>t statt. Für den Begleits<strong>ch</strong>utz der Fahne sei der Kantonalvorstand verantwortli<strong>ch</strong>.<br />

Au<strong>ch</strong> diese Statuten waren von der Kantonalen Militärdirektion und vom<br />

S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenverein zu genehmigen.<br />

Die vorstehend ges<strong>ch</strong>ilderten statutaris<strong>ch</strong>en Regelungen erlaubten eine normale Entwicklung<br />

des s<strong>ch</strong>affhauseris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iesswesens. Hierüber wird in einem besonderen Abs<strong>ch</strong>nitt<br />

beri<strong>ch</strong>tet. Beeinflusst wurde das Wa<strong>ch</strong>sen und Gedeihen des freiwilligen S<strong>ch</strong>iessens<br />

hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die seit der Gründung si<strong>ch</strong> immer wieder zeigenden Defizite<br />

bei der Dur<strong>ch</strong>führung von Anlässen. Daher ist es ni<strong>ch</strong>t verwunderli<strong>ch</strong>, dass si<strong>ch</strong> die Delegierten<br />

des Kantonalverbandes ni<strong>ch</strong>t ents<strong>ch</strong>liessen konnten, das hundertjährige Bestehen<br />

des Verbandes, der seit 1889 dem S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenverein angehört, mit einem<br />

grossen kantonalen S<strong>ch</strong>ützenfest zu feiern, sondern si<strong>ch</strong> mit einem einfa<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iesstag<br />

auf dem Stand Bir<strong>ch</strong> begnügten. Hätte ni<strong>ch</strong>t der damalige Vizepräsident des Kantonalverbandes,<br />

Otto Wäspi, Lehrer in Barzheim, eine kleine in der Zeitung<br />

S<strong>ch</strong>affhauser Bauer veröffentli<strong>ch</strong>t, wäre dem Anlass kaum die ihm gebührende Würdigung<br />

zugekommen. Für einen Separatabdruck aus der Zeitung legte die Kantonalkasse<br />

ganze Fr. 6l .30 aus !<br />

Die seidene und bestickte Kantonalfahne aus dem Jahre 1873 konnte beim Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />

1948 kaum no<strong>ch</strong> entfaltet werden wegen der vorhandenen S<strong>ch</strong>äden. Die<br />

S<strong>ch</strong>affhauser sollten aber an das Eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest 1949 mit einem würdigen<br />

Banner antreten können. Unter Vizepräsident Carl Hauser, Malermeister, wurde unter<br />

Verwendung des in den letzten Jahren geäufneten Fahnenfonds eine grosse, neue Kantonalfahne<br />

für Fr. 1500.- ges<strong>ch</strong>affen, wel<strong>ch</strong>e an der Delegiertenversammlung von Dr. Walter<br />

Egli, Kantonalpräsident der Zir<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ützen, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> als Paten zur Verfügung<br />

stellten, erstmals entfaltet werden konnte und seither die S<strong>ch</strong>affhauser an ihre Anlässe,<br />

aber au<strong>ch</strong> an Trauerfeierli<strong>ch</strong>keiten, begleitet.<br />

Die Entwicklung des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins zeigt folgende Zusammenstellung:<br />

24


Sektionen<br />

Mitglieder<br />

1890<br />

1900<br />

1910<br />

1920<br />

1930<br />

1940<br />

1950<br />

1960<br />

1970<br />

1980<br />

1985<br />

9<br />

30<br />

46<br />

48<br />

51<br />

53<br />

56<br />

60<br />

62<br />

6l<br />

59<br />

s33<br />

1475<br />

2388<br />

32t4<br />

2645<br />

2680<br />

4780<br />

4929<br />

6452<br />

6841<br />

7004<br />

(1889 Eintritt in den S<strong>ch</strong>weiz.<br />

S<strong>ch</strong>ützenverein)<br />

Vorstand des Kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins 1933/34 (von links na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts):<br />

Jean Tenger, Fritz Studer, Präsident Ernst Arbenz, Otto Wrispi,<br />

Jakob Brüts<strong>ch</strong> und Carl Neukomm.<br />

S<strong>ch</strong>ützenwirt Armin Moser,<br />

Neuhausen. wie er Generationen<br />

in Erinnerung bleibt.


4.<br />

Sektionen,<br />

(Intewerbönde<br />

und andere<br />

S<strong>ch</strong>ützenorganisationen<br />

Die Sektionen<br />

Der Kantonalverband wurde 1836 dur<strong>ch</strong> einen eigentli<strong>ch</strong>en Gründungsakt ges<strong>ch</strong>affen,<br />

bei wel<strong>ch</strong>em nur ein kleiner Teil der damals bereits bestehenden Vereine mitwirkten. Die<br />

meisten der heute dem Verband anges<strong>ch</strong>lossenen Sektionen wurden aber erst später gegründet.<br />

Der Kantonalverband war ja bei der Gründung ein Verein mit alten Waffen, das<br />

heisst Vorderlader mit Steins<strong>ch</strong>lössern (Feuerstein für Funken zum Entzünden des Pulvers)<br />

oder Perkussionszündung mit Zündhüt<strong>ch</strong>en seit 1818, wobei Papierpatronen mit<br />

Expansionsges<strong>ch</strong>ossen verwendet wurden. E,rst mit der Einführung der Hinterladergewehre<br />

in der Armee, vor allem aber seit 1862 der Bund die freiwilligen S<strong>ch</strong>iessvereine mit<br />

Gratismunition förderte und I 874 die S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t für den Auszug der Infanterie einführte,<br />

kam es zu Neugründungen weiterer S<strong>ch</strong>iessvereine. Der Kampf zwis<strong>ch</strong>en den alten<br />

Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften und den si<strong>ch</strong> bildenden Militär- oder Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften<br />

wurde im vorangegangenen Kapitel ges<strong>ch</strong>ildert. Bereits 1900 zählte der Kantonalverband<br />

30 Sektionen mit 1475 S<strong>ch</strong>ützen, 1985 sind es 45 Gewehr- und 14 Pistolensektionen<br />

mit insgesamt 7004 Mitgliedern. Leider stellt si<strong>ch</strong> bereits eine rückläufige Bewegung<br />

ein, weil si<strong>ch</strong> immer weniger S<strong>ch</strong>ützen für die Tätigkeit in den Vereinsvorständen<br />

zur Verfügung stellen. Es kommt zu Zusammens<strong>ch</strong>lüssen und sogar zur Liquidation von<br />

Vereinen. Soweit Zusammens<strong>ch</strong>lüsse dur<strong>ch</strong> den gemeinsamen Bau von S<strong>ch</strong>iessanlagen<br />

begründet sind, wie zum Beispiel in Wil<strong>ch</strong>ingen-Osterfingen, ist dies begreifli<strong>ch</strong>.<br />

Eine Zusammenstellung der Vereine mit ihren Gründungsdaten ist ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, denn<br />

mehrfa<strong>ch</strong> fehlen selbst in den Gemeinden die entspre<strong>ch</strong>enden Unterlagen. Aus dem Jahresberi<strong>ch</strong>t<br />

des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenvereins vom Jahre 1903 ist festzustellen, dass damals<br />

Barzheim, Bu<strong>ch</strong>berg, Bu<strong>ch</strong>thalen, Gä<strong>ch</strong>lingen, Herblingen, Merishausen, Neuhausen-Stands<strong>ch</strong>ützen<br />

(früher Grütlis<strong>ch</strong>ützen), Ramsen, Stetten und die Pistolenclubs no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t dem Kantonalverband angehörten. Dabei wissen wir, dass Herblingen zu den<br />

Gründern des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins gehört und au<strong>ch</strong> in anderen aufgeführten Gemeinden<br />

s<strong>ch</strong>on vor 1903 S<strong>ch</strong>iessübunsen stattfanden.<br />

Die Unterverbrinde<br />

26<br />

Was heute als Unterverband genau umgrenzt ist, hat si<strong>ch</strong> in jedem Gau ganz unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong><br />

entwickelt.<br />

S<strong>ch</strong>iessverband Neuhausen: lm Jahre l90l hat die S<strong>ch</strong>iessplatzkommission Neuhausen<br />

ein Reglement für die S<strong>ch</strong>iessvereine von Neuhausen über die gemeinsame Benützung<br />

der S<strong>ch</strong>iessanlage im


S<strong>ch</strong>iessanlage Neuberg ins Eigentum der Gemeinde übergegangen und in der Folge ausgebaut<br />

worden. Das Benützungsreglement enthält keine Angaben über die Dur<strong>ch</strong>führung<br />

von gemeinsamen S<strong>ch</strong>iessen der Neuhauser Vereine. Im Jahre 1962 haben si<strong>ch</strong> die Neuhauser<br />

mit den Sektionen Rüdlingen und Bu<strong>ch</strong>berg erstmals unter der Bezei<strong>ch</strong>nung<br />


men aus je einem Vertreter der Vereine, wel<strong>ch</strong>e den Stand Bir<strong>ch</strong> benützten. Der städtis<strong>ch</strong>e<br />

Verband betätigte si<strong>ch</strong> von Anfang an ni<strong>ch</strong>t nur als S<strong>ch</strong>iessplatzkommission, sondern<br />

er nahm aktiv am S<strong>ch</strong>ützenges<strong>ch</strong>ehen teil. So hat er beim Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest<br />

1909 zu den Mitorganisatoren gehört, er selbst hat dann das Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest 1922<br />

in eigener Regie dur<strong>ch</strong>geführt. Au<strong>ch</strong> der kantonale S<strong>ch</strong>iesstag 1936, das Jubiläums<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

((100 Jahre kantonaler S<strong>ch</strong>ützenverein>>, wurde vom städtis<strong>ch</strong>en Verband organisiert.<br />

Mit einem sogenannten


mitglieder an. Am Veteranen<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vom 24. Augtst 1985 beteiligten si<strong>ch</strong> 1l I Veteranen<br />

auf Distanz 300 Meter um den


damals eine s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e einmalige Angelegenheit, <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> die Arbeiters<strong>ch</strong>ützen am<br />

glei<strong>ch</strong>en Tag das Eidgenössis<strong>ch</strong>e Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> wie der Kantonale S<strong>ch</strong>ützenverein. Es<br />

war wiederum das Verdienst von Eugen Brüts<strong>ch</strong>, dass dieser S<strong>ch</strong>ulters<strong>ch</strong>luss zustande<br />

kam. Dies ges<strong>ch</strong>ah ni<strong>ch</strong>t zu ungunsten der Arbeiters<strong>ch</strong>ützen, konnten sie do<strong>ch</strong> ihre Beteiligung<br />

von 94 S<strong>ch</strong>ützen im Jahre 1954 auf gegen 200 S<strong>ch</strong>ützen in den letzten Jahren steigern.<br />

Neuhauser S<strong>ch</strong>ützen<br />

vor dem alten<br />

S<strong>ch</strong>iessstand Neuberg<br />

mit Präsident Rud.<br />

Kündig in der Mitte.<br />

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+.r:+;"<br />

j: j;j<br />

30


Mit der Gnindung des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins 1824 wurde im glei<strong>ch</strong>en Jahr in Aarau<br />

das erste Eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest dur<strong>ch</strong>geführt. Diese eidgenössis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützentreffen<br />

erfreuten si<strong>ch</strong> von Anfang an grosser Beliebtheit, weshalb sie im 19. Jahrhundert<br />

mehr oder weniger alle 2 Jahre dur<strong>ch</strong>geführt wurden. Die damaligen S<strong>ch</strong>iessen waren<br />

aber grundvers<strong>ch</strong>ieden von den heutigen Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfesten. S<strong>ch</strong>on der Umstand, dass<br />

der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein nur auf lose Einzelmitglieds<strong>ch</strong>aft und die Doppler der eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>ützenfeste gründete und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t etwa auf Vereine und Kantonalverbände<br />

abstützte, zeigt eine do<strong>ch</strong> sehr lockere Bindung. Sie erklärt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die unversöhnli<strong>ch</strong>en<br />

Gegensätze in der 1824 bestehenden Politik. In Aarau s<strong>ch</strong>ossen 1824 insgesamt<br />

571 S<strong>ch</strong>ützen, von denen 314 dem eidg. Verbande angehörten, davon ledigli<strong>ch</strong> 13<br />

aus dem Kanton S<strong>ch</strong>affhausen. Die S<strong>ch</strong>iessanlage in Aarau bestand nur aus l7 S<strong>ch</strong>eiben.<br />

An den folgenden Festen stieg die Beteiligung sukzessive, und bereits in Stans benötigte<br />

man im Jahre l86l 100 S<strong>ch</strong>eiben, auf wel<strong>ch</strong>e während l0 Tagen ges<strong>ch</strong>ossen wurde.<br />

Im Wettstreit der Kantone um die Ehre der Festorts<strong>ch</strong>aft fehlte au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>affhausen ni<strong>ch</strong>t.<br />

Bereits 1861 bewarb es si<strong>ch</strong> in Stans um die Festübernahme, aber das Los hatte für La<br />

Chaux-de-Fonds ents<strong>ch</strong>ieden. Am Fest von 1863 hielt S<strong>ch</strong>affhausen seine Bewerbung<br />

aufre<strong>ch</strong>t und siehe, am 16. Juli kam die telegraphis<strong>ch</strong>e Freudenkunde: Der Chronist des damaligen Festes s<strong>ch</strong>reibt: <br />

Am 22. August 1863 versammelte si<strong>ch</strong> die auf dem S<strong>ch</strong>ützenhaus<br />

und konstituierte si<strong>ch</strong> als Festverein für das Eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest von<br />

1865 und erliess einen Aufruf an alle S<strong>ch</strong>ützen und S<strong>ch</strong>ützenfreunde das Kantons, si<strong>ch</strong><br />

als Mitglieder in diesen Festverein aufnehmen zu lassen und so ihre Kräfte zum guten<br />

Gelingen des Festes zu widmen. Bereits 14 Tage später bestellte der Festverein ein Organisationskomitee<br />

von 21 Mitgliedern.<br />

Heute wäre es kaum denkbar, innert weniger Wo<strong>ch</strong>en ein Organisationskomitee für ein<br />

eidgenössis<strong>ch</strong>es Fest auf die Beine zu bringen. Dazu kommt, dass mit der Festübernahme<br />

S<strong>ch</strong>affhausen für die Jahre 1865-1867 au<strong>ch</strong> das Zentralkomitee des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins<br />

zu stellen hatte. Wer waren nun diese Männer, wel<strong>ch</strong>e so vom Festgedanken beseelt<br />

waren? Es lohnt si<strong>ch</strong>. wenigstens die leitenden Personen mit Namen vorzustellen:<br />

J.<br />

Das Eidgenö'ssis<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>ützenfest<br />

1865 in<br />

S<strong>ch</strong>affiausen<br />

Zentralkomitee:<br />

Präsident:<br />

Vizepräsident:<br />

Kassier:<br />

Sekretär:<br />

Joh. Friedr. Peyer im Hof, Nationalrat<br />

Joh. Hallauer, Regierungsrat<br />

Dr. iur. Arnold von Waldkir<strong>ch</strong>, Regierungsrat<br />

Christoph S<strong>ch</strong>enkel, Oberri<strong>ch</strong>ter 31


Mitelieder:<br />

Joh. Conrad Bringoll Regierungsrat<br />

Heinri<strong>ch</strong> Moser. auf Charlottenfels<br />

Georg Raus<strong>ch</strong>enba<strong>ch</strong>, Kommandant<br />

Emil Ringk, Kommandant<br />

Hans von Ziegler, Grossrats- und Stadtratspräsident<br />

O rg anis at io n s komit e e :<br />

Präsident: H<strong>ch</strong>. Ammann, Regierungspräsident<br />

Vizepräsident: Joh. Hallauer, Regierungsrat<br />

Sekretär: Theodor Bä<strong>ch</strong>told, Fürspre<strong>ch</strong><br />

Finanzen: G. Os<strong>ch</strong>wald, Kommandant<br />

Bau:<br />

Conrad Neher, Kommandant<br />

S<strong>ch</strong>iesskomitee: Emil Rinsk. Kommandant<br />

Wirts<strong>ch</strong>aft: Heinri<strong>ch</strong> Os<strong>ch</strong>wald, Kommandant<br />

Polizei: Joh. Christoph Moser, Kantonsrat<br />

Empfang: Hans v on Ziegler, Grossratspräsident<br />

Quartier: Abraham Ambühl, Hauptmann<br />

In den einzelnen Komitees finden wir weitere Regierungsräte, Bankiers, Fabrikanten,<br />

Stadtbaumeister, Staatss<strong>ch</strong>reiber usw. Die Zusammensetzung zeigt deutli<strong>ch</strong>, wie stark<br />

si<strong>ch</strong> die Behörden, die Industrie,, das Gewerbe und viele Bewohner aus der Lands<strong>ch</strong>aft<br />

für das Fest engagiert hatten.<br />

32<br />

Zum Neujahrl864 erliess das Organisationskomiteeinen Aufruf an sämtli<strong>ch</strong>e Eidgenossen.<br />

Hier ein Auszug aus dieser Einladung:<br />

<br />

Ein ähnli<strong>ch</strong>er Aufruf ging au<strong>ch</strong> an die S<strong>ch</strong>weizer im Ausland und an die S<strong>ch</strong>ützen der<br />

badis<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft.


Die Vorbereitungen zltm Fest<br />

Während man im Runds<strong>ch</strong>reiben an die Eidgenossen den <br />

genügte diese Anlage jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Der Festplatz wurde zwis<strong>ch</strong>en der Nordstrasse<br />

und der Randenstrasse festgelegt, wobei die Feld- und Infanteries<strong>ch</strong>eiben ungefähr beim<br />

südli<strong>ch</strong>en Gartenhag der Klinik Breitenau, die Stands<strong>ch</strong>eiben auf der Höhe des Eingangs<br />

zurm Fussballstadion zwis<strong>ch</strong>en Breitenau- und Randenstrasse erri<strong>ch</strong>tet wurden. Der gedeckte<br />

S<strong>ch</strong>ützenstand befand si<strong>ch</strong> auf der Höhe des Zeughauses (das damals no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

bestand) und grenzte an die Randen- und die Nordstrasse! Dort, wo heute die Steigkir<strong>ch</strong>e<br />

steht, wurde eine äusserst grossartige, jedo<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>eiden als bezei<strong>ch</strong>-<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es<br />

S<strong>ch</strong>ützenfest in<br />

S<strong>ch</strong>affiausen 1865.


34<br />

nete Festhalle für mindestens 4000 Personen aufgestellt. Die Festhalle enthielt eine Rednerbühne,<br />

zwei Musikemporen und einen Kü<strong>ch</strong>entrakt mit 24 Ko<strong>ch</strong>kesseln und mehreren<br />

Bratöfen, dazu die erforderli<strong>ch</strong>en Vorratsräume. Zwis<strong>ch</strong>en Festhalle und S<strong>ch</strong>ützenstand<br />

befand si<strong>ch</strong> der Gabentempel mit einer Höhe von 78 Fuss bis zur Kuppelspitze.<br />

Das Innere des Gabentempels diente als S<strong>ch</strong>enkraum, ringsherum lief eine gedeckte Galerie,<br />

in wel<strong>ch</strong>er die Gaben ausgestellt waren, zwei mä<strong>ch</strong>tige Treppen führten zu diesen<br />

hinauf. Selbst ein Brunnen in der Mitte des Festplatzes fehlte ni<strong>ch</strong>t.<br />

Die eigentli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iessstandbauten bereiteten dem Organisationskomite einige Sorgen,<br />

mussten do<strong>ch</strong> für Holzblenden im S<strong>ch</strong>iessraum über 1000 Klafter Holz verwendet werden.<br />

Die Kugelfänge hinter den S<strong>ch</strong>eiben bestanden aus einer Plankenwand von 2 Zoll<br />

Dicke, hinter wel<strong>ch</strong>er auf I Zoll Abstand eine 7 Fuss hohe Wand aus fünfzölligen Sandsteinplatten<br />

aufgestellt war. Besondere Si<strong>ch</strong>erungen waren zudem für die Zeiger erforderli<strong>ch</strong>,<br />

denn es wurde ni<strong>ch</strong>t auf Ztgs<strong>ch</strong>eiben ges<strong>ch</strong>ossen.<br />

Wenn au<strong>ch</strong> der grösste Teil des benötigten Landes Eigentum der Stadt S<strong>ch</strong>affhausen und<br />

die Breite no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t überbaut war, genügte für die grosszügige Festplatzgestaltung der<br />

öffentli<strong>ch</strong>e Grund ni<strong>ch</strong>t. Es musste ein Doppelwohnhaus samt Garten zum damaligen<br />

hohen Preis von Fr. 10000.- angekauft und abgebro<strong>ch</strong>en und weiteres Land von privaten<br />

Eigentümern für Fr. 5864 gepa<strong>ch</strong>tet werden. Zudem hatte der Platz vor dem Bahnhof<br />

keine genügende Zufahrtsstrasse na<strong>ch</strong> der Steig und dem Festplatz. Der vorhandene Weg<br />

war nur 12 Fuss breit und musste auf 30 Fuss erweitert werden. Stadt, Kanton und Organisationskomitee<br />

übernahmen je ein Drittel der Kosten, was die Festkasse mit Fr. 4000.-<br />

belastete. Die Brücke beim Obertor über den Eisenbahneins<strong>ch</strong>nitt war so s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, dass<br />

Unglücksfälle befür<strong>ch</strong>tet wurden. So war man genötigt, eine Notbrücke neben der bereits<br />

bestehenden zu s<strong>ch</strong>lagen, deren Kosten allerdings nur mit Fr.716.l I in der Festre<strong>ch</strong>nung<br />

ers<strong>ch</strong>einen.<br />

Keine Mühe s<strong>ch</strong>euten die Organisatoren für die Auss<strong>ch</strong>mückung des Festplatzes und der<br />

Bauten. Die Beleu<strong>ch</strong>tung der Festhalle erfolgte mit 426 Gasflammen. Am östli<strong>ch</strong>en Giebel<br />

der Halle war auf hohem Piedestal eine Gruppe


<strong>ch</strong>ung, dazu 13 Mann Artillerie für die Kanonensalven (1200 Kanonens<strong>ch</strong>üsse während<br />

des Festes), 33 Mann Festmusik und 12 Mann Zugsmusik. Den Verkehr zwis<strong>ch</strong>en der<br />

Stadt und dem Festplatz besorgten 60 Dros<strong>ch</strong>ken und mehrere Omnibusse für Fahrtgelegenheiten<br />

zum Rheinfall.<br />

Der Festbetrieb<br />

Samstag, den 1. Juli, am Vortag des S<strong>ch</strong>iessbeginns, bra<strong>ch</strong>ten die S<strong>ch</strong>ützen aus La<br />

Chaux-de-Fonds das eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenbanner mit dem Zug na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>affhausen.<br />

Auf dem Herrenacker fand der offizielle Empfang statt, der Willkommenstrunk im Casinogarten<br />

fiel jedo<strong>ch</strong> bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> ins Wasser wegen des ).<br />

Am 2. Juli kündete bereits um 5 Uhr morgens die Tagwa<strong>ch</strong>e der Zugsmusik den<br />

S<strong>ch</strong>affhausern den eigentli<strong>ch</strong>en Festbeginn an. 22 Kanonens<strong>ch</strong>üsse vom Munot um 6<br />

Uhr riefen die Organisatoren, das Zentralkomitee, die Delegationen, aber au<strong>ch</strong> Zeiger<br />

und Warner sowie die S<strong>ch</strong>ützen auf den , wo si<strong>ch</strong> ein grosser Festzug formierte<br />

und in Begleitung von Musikkorps und militäris<strong>ch</strong>en Einheiten dur<strong>ch</strong> die festli<strong>ch</strong><br />

ges<strong>ch</strong>mückte Stadt, die si<strong>ch</strong> nunmehr im strahlenden Sonnens<strong>ch</strong>ein während des ganzen<br />

Festes den Besu<strong>ch</strong>ern zeigte.<br />

Wer die Chroniken über das dur<strong>ch</strong>liest, der findet neben den<br />

Ranglisten kaum einige Worte über den S<strong>ch</strong>iessbetrieb, dafür die Wiedergabe aller Reden,<br />

die gehalten wurden. Und es wurde geredet! Damals war es übli<strong>ch</strong>, dass die angereisten<br />

S<strong>ch</strong>ützen aus den einzelnen Landesgegenden mit der Zugsmusik am Bahnhof abgeholt<br />

wurden, wobei ein Spre<strong>ch</strong>er der Angekommenen und ein Vertreter des E,mpfangskomitees<br />

Grussadressen austaus<strong>ch</strong>ten. Mit Lobsprü<strong>ch</strong>en und Toasten wurde ni<strong>ch</strong>t gespart.<br />

Der Leser möge verzeihen, wenn hier ni<strong>ch</strong>t alle S<strong>ch</strong>ützen und Gäste und ihre Reden und<br />

Gegenreden wiederholt werden. Einige Gäste gilt es jedo<strong>ch</strong> besonders vorzustellen: Die<br />

100 Mann starke deuts<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützendelegation, die neben den Tirolers<strong>ch</strong>ützen in ihren<br />

besonderen Uniformen, dem Grenzkanton S<strong>ch</strong>affhausen mit ihren Anspra<strong>ch</strong>en die besondere<br />

Verbundenheit bekundeten. Am se<strong>ch</strong>sten Festtag kamen die Mitglieder der hohen<br />

Bundesbehörde mit dem Zug na<strong>ch</strong> Wil<strong>ch</strong>ingen-Hallau, um dann in Hallau offiziell<br />

auf S<strong>ch</strong>affhauser Boden empfangenzu werden. Pfarrer E. Frauenfelder begnisste die hohen<br />

Gäste namens des Klettgaues, und Bundespräsident S<strong>ch</strong>enk hielt in seiner Anspra<strong>ch</strong>e<br />

fest, dass das S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützenfest mit der Zulassung des neuen Infanteriegewehres<br />

zum Wettkampf einen wertvollen Beitrag zum Forts<strong>ch</strong>ritt leiste. In seiner Rede erwähnte<br />

der Bundespräsident, dass nördli<strong>ch</strong> unseres Landes die Ei<strong>ch</strong>en und Linden gepriesen<br />

würden, im Süden seien es die Pinien und Cypressen, die auf dem Grabe der italienis<strong>ch</strong>en<br />

Freiheit stünden. Möge der Süden seine Pinien und Cypressen, der Norden 35


seine Ei<strong>ch</strong>en loben: Wir S<strong>ch</strong>weizer, wir sind froh über unser Rebenholz ! Die S<strong>ch</strong>weiz sei<br />

aber au<strong>ch</strong> von einem zweiten Kranz umgeben, von Dornen, wie sie unsere Veteranen an<br />

ihren Morgensternen tragen. Die S<strong>ch</strong>weiz sei aber keine Rose ohne Dornen, und wehe<br />

dem, der sie pflücken wollte !<br />

Der anwesende Deuts<strong>ch</strong>e Dr. Venedey aus Frankfurt fühlte si<strong>ch</strong> betroffen. Er meldete<br />

si<strong>ch</strong> zum Wort: Die Sti<strong>ch</strong>eleien zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>weizern und Deuts<strong>ch</strong>en wegen den Ei<strong>ch</strong>en<br />

und der Romantik müsse aufhören, die Deuts<strong>ch</strong>en hätten au<strong>ch</strong> etwas geleistet und in<br />

letzter Zeit freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> an der S<strong>ch</strong>weiz gehandelt usw.<br />

Diese kleine Sti<strong>ch</strong>elei versu<strong>ch</strong>te Reallehrer Gasser sofort zu beruhigen: < E,s ist ein Sti<strong>ch</strong><br />

ges<strong>ch</strong>ehen, er darf aber ni<strong>ch</strong>t bluten. D Liebi will zangget ha.> Vergessen wir diese <br />

die damals die s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Presse bewegte, und folgen wir den Herren der<br />

Bundesversammlung und des Bundesrates na<strong>ch</strong> Neuhausen am Rheinfall ins Hotel<br />

S<strong>ch</strong>weizerhof, wo na<strong>ch</strong> einem festli<strong>ch</strong>en Bankett mit Regierungs- und Stadtrat sowie dem<br />

Organisationskomitee und vielen Toasten die Herren einer Rheinfallbeleu<strong>ch</strong>tung beiwohnten.<br />

Am 8. Juli trat Bundespräsident in der Festhalle vor die versammelten S<strong>ch</strong>ützen<br />

und überbra<strong>ch</strong>te ihnen den Gruss des Bundesrates. In einer patriotis<strong>ch</strong>en Anspra<strong>ch</strong>e<br />

begeisterte er das S<strong>ch</strong>ützenvolk. Ans<strong>ch</strong>liessend fuhr der Bundesrat mit dem Dampfs<strong>ch</strong>iff<br />

bei s<strong>ch</strong>önstem Sommerwetter na<strong>ch</strong> Stein am Rhein, wo die ganze Bevölkerung<br />

den Gästen einen liebenswürdigen Empfang bereitete.<br />

Aus dem Fest-S<strong>ch</strong>lussberi<strong>ch</strong>t<br />

36<br />

1865 vers<strong>ch</strong>ossen 8565 S<strong>ch</strong>ützen insgesamt 1026000 Patronen,3668 Mann s<strong>ch</strong>ossen mit<br />

dem Stutzer auf Standsti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben, 3182 auf Feldsti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben, und I 1 l5 benützten die<br />

erstmals gebotene Gelegenheit, mit dem Infanterie-Gewehr zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Aus dem Kanton<br />

S<strong>ch</strong>affhausen beteiligten si<strong>ch</strong> insgesamt nur 159 S<strong>ch</strong>ützen am Wettkampf, im Verglei<strong>ch</strong><br />

dazu 167 S<strong>ch</strong>ützen aus Baden/Deuts<strong>ch</strong>land, 59 aus Österrei<strong>ch</strong>, 40 aus Württemberg<br />

und 3l aus Bayern. Der Kanton Glarus war mit 418, der Kanton Genf mit 265<br />

S<strong>ch</strong>ützen beteiligt.<br />

Die S<strong>ch</strong>affhauser hatten für Fr. 136891.70 Ehrengaben in bar und natura gesammelt, wobei<br />

die einheimis<strong>ch</strong>e Bevölkerung Fr.41428.- die Regierung und der Bundesrat je<br />

Fr. 6000.- und die S<strong>ch</strong>weizer im Ausland Fr. 40162.- beisteuerten. Mit dem Zus<strong>ch</strong>uss des<br />

Zentralkomitees von Fr. 7000.- und der Zuweisung aus dem Doppelgeld der S<strong>ch</strong>ützen<br />

von Fr.275361.30, gelangten insgesamt Fr. 419253.- zur Auszahlung. Mit diesem Gabensatz<br />

und dem Munitionsverbrau<strong>ch</strong> sowie der S<strong>ch</strong>ützenbeteiligung war das S<strong>ch</strong>affhauser<br />

Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest 1865 das grösste aller bisherigen eidgenössis<strong>ch</strong>en Treffen und<br />

blieb es au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> 20 weitere Jahre.


Ein Verglei<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>iessresultate ist ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, da ja mit ganz vers<strong>ch</strong>iedenen Gewehren<br />

und erstmals mit der Armeewaffe ges<strong>ch</strong>ossen wurde. Nur eines ist festzustellen:<br />

In den Absendlisten vom Fest su<strong>ch</strong>t man vergebli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Namen aus dem Kanton<br />

S<strong>ch</strong>affhausen. Nur ganz wenigen S<strong>ch</strong>affhausern gelang ein Spitzenresultat.<br />

Trinkfest waren die damaligen S<strong>ch</strong>ützen, konsumierten sie do<strong>ch</strong> 455 Saum <br />

und 17 Saum Ehrenwein. Das E,ssen in der Festhalle war preiswert. Für Frühstück,<br />

Znüni, Mittagessen, Zvieri und Na<strong>ch</strong>tessen wurde für die S<strong>ch</strong>reiber Fr.4.20, für<br />

die Zeiger, Artilleristen und Musiker Fr. 3.20, für die Festmusiker Fr. 3.- und für die<br />

Warner ohne Na<strong>ch</strong>tessen Fr. 2.- verre<strong>ch</strong>net.<br />

Auf der Breite war ein grosser Rummelplatz mit vielen Buden, S<strong>ch</strong>austellern, Seiltänzern<br />

usw. Die Einnahmen aus Platzgeld sind in der Festre<strong>ch</strong>nung mit Fr.2021.35 verbu<strong>ch</strong>t.<br />

Die Festwirts<strong>ch</strong>aft erfolgte dur<strong>ch</strong> einen Pä<strong>ch</strong>ter, der netto ledigli<strong>ch</strong> Fr. 1500.- Pa<strong>ch</strong>tzins<br />

zu entri<strong>ch</strong>ten hatte. Trotz Belastung von Fr. 4091.40 für Verpflegung von Ehrengästen,<br />

Komitee und Angestellten konnte das Wirts<strong>ch</strong>aftskomitee denno<strong>ch</strong> einen Gewinn von<br />

Fr.30083.- ausweisen, weil das Komitee den Wein gesamthaft einkaufte und zum höheren<br />

Preis der Festwirts<strong>ch</strong>aft ablieferte. Das S<strong>ch</strong>iesskomitee konnte für Doppel- und Markenverkauf<br />

Fr. 516199.10<br />

und für Munitionsverkauf Fr. 10961.63 einnehmen. Die Auslagen<br />

waren aber beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, allein die Besoldung und Verpflegung der Angestellten erforderten<br />

Fr. 68280.40. Wie wurde das ganze Fest finanziert? Die obere S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

als Organisatorin hat si<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t engagiert. Private und zwei Banken gewährten<br />

Darlehen von rund Fr. 565000.-. Ferner wurden > zu 100 Franken öffentli<strong>ch</strong> zur<br />

Zei<strong>ch</strong>nung aufgelegt, wobei aus der ganzen S<strong>ch</strong>weizZei<strong>ch</strong>nungen für 4890 Aktien eingingen.<br />

Die Zuteilung erfolgte jedo<strong>ch</strong> nur im Rahmen von 1500 Aktien. Statt des erwarteten<br />

Gewinnes konnte aber am S<strong>ch</strong>luss ni<strong>ch</strong>t einmal das Kapital voll zurückbezahlt werden.<br />

Die Aktionäre mussten si<strong>ch</strong> mit Fr. 81.- pro Aktie begnügen. In der Festre<strong>ch</strong>nung ist<br />

au<strong>ch</strong> kein Gewinn aus dem Verkauf der l0 000 Festtaler ausgewiesen, diese wurden zu<br />

Fr. 5.- von der Münzstätte in Bern geliefert und zum glei<strong>ch</strong>en Preis verkauft, das Festunternehmen<br />

trug die Kosten der Anfertigung mit Fr.4003.05. Au<strong>ch</strong> die Abgabe der 540<br />

Prämienbe<strong>ch</strong>er und 105 Uhren (zu Fr. 100.- die Uhr) bra<strong>ch</strong>te dem Unternehmen keinen<br />

Gewinn.<br />

Die Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren spre<strong>ch</strong>en denn au<strong>ch</strong> von einem unerfreuli<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>nungsresultat.<br />

Es könne allerdings kein Zweifel walten, dass das eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest in S<strong>ch</strong>affhausen<br />

s<strong>ch</strong>on na<strong>ch</strong> den Zahlen des S<strong>ch</strong>iessplanes und der Gewinnliste als das grösste und au<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> die treffli<strong>ch</strong>en Einri<strong>ch</strong>tungen und prompte Ordnung offenbar als eines der gelungensten<br />

anerkannt werden müsse. Wenn hiezu der grossartige, no<strong>ch</strong> nie dagewesene Besu<strong>ch</strong><br />

der S<strong>ch</strong>ützen, der günstige Himmel und die sonstige, dur<strong>ch</strong> keinen Unfall getrübte<br />

Festfeier ins Auge gefasst wird, so frage man si<strong>ch</strong> billig, wie ist es mögli<strong>ch</strong>, dass ein sol<strong>ch</strong>es<br />

Defizit entstehen konnte? Die Revisoren nennen einiqe Gründe: 37


l. Die S<strong>ch</strong>affhauser kalkulierten ihre Prämien aufgrund der vorhergehenden Feste. In<br />

der Munotstadt wurde aber wesentli<strong>ch</strong> besser ges<strong>ch</strong>ossen, wodur<strong>ch</strong> ein Einnahmeausfall<br />

von über Fr. 30000.- entstand.<br />

2. Der Vorans<strong>ch</strong>lag für die Bauten wurde um über Fr. 30000.- übers<strong>ch</strong>ritten. Dazu die<br />

Kosten für die Dekoration von nahezu Fr. 14000.-. Hiezu die Revisoren:<br />

3. Die Gasbeleu<strong>ch</strong>tung, für deren tadellose Erstellung die Gasfabrik si<strong>ch</strong> verpfli<strong>ch</strong>tete,<br />

war hö<strong>ch</strong>st mangelhaft, und die Fabrik wurde dur<strong>ch</strong> Urteil zu einer Ents<strong>ch</strong>ädigung von<br />

Fr. 3600.- an die Festwirts<strong>ch</strong>aft verpfli<strong>ch</strong>tet. Glei<strong>ch</strong>wohl bezahlte man die Gasre<strong>ch</strong>nung,<br />

ohne das Urteil abzuwarten, und begnügte si<strong>ch</strong> mit einem


Die Geburt des ausserdienstli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iessens in den S<strong>ch</strong>ützenvereinen finden wir im Zusatzgesetz<br />

vom 15. Juli 1862 zur Militärorganisation vom 8. Mai 1850. Dort wird bestimmt,<br />

dass für die Zielübungen besondere Tage anzusetzen seien, entweder im Ans<strong>ch</strong>luss an den<br />

Wiederholungskurs oder dann in den Stammbezirken in angemessenen Abteilungen unter<br />

militäris<strong>ch</strong>er Leitung. Die Anzahl S<strong>ch</strong>üsse und Übungen wurden festgelegt. Diese Anordnung<br />

blieb erfolglos. Die Behörden griffen daher zu einem anderen Mittel. Sie su<strong>ch</strong>ten die<br />

Gewehrtragenden den freiwilligen S<strong>ch</strong>iessvereinen zuzuführen. Der Vorsteher des Eidg.<br />

Militärdepartementes hat diese Mögli<strong>ch</strong>keit unterstützt. Ferner hat er den Kantonen empfohlen,<br />

den S<strong>ch</strong>ützen die Munition mögli<strong>ch</strong>st billig abzugeben, was beinahe überall ges<strong>ch</strong>ah.<br />

Bereits am 8. April 1863 hat der Bundesrat in einem Reglement die vom Bunde an<br />

freiwillige S<strong>ch</strong>iessvereine zu gewährende Unterstützung festgelegt: Sie bestand in 25<br />

S<strong>ch</strong>uss Gratismunition, sofern bestimmte Bedingungen eingehalten würden. Der S<strong>ch</strong>ütze<br />

musste si<strong>ch</strong> verpfli<strong>ch</strong>ten, wenigstens 50 S<strong>ch</strong>üsse zu tun und mit einem Ordonnanzgewehr<br />

zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Das bewirkte eine ras<strong>ch</strong>e Zunahme der S<strong>ch</strong>iesstätigkeit.<br />

Aufgrund der neuen Bundesverfassung 1874 und der Militärorganisation vom 13. November<br />

l8l4 war es nun mögli<strong>ch</strong>, no<strong>ch</strong> einen S<strong>ch</strong>ritt weiter zu gehen: Die ausserdienstli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t für Kompanieoffiziere und die gewehrtragenden Unteroffiziere und<br />

Soldaten der Infanterie und der S<strong>ch</strong>ützen wurde eingeführt. In den Jahren, in wel<strong>ch</strong>en sie<br />

keinen andern militäris<strong>ch</strong>en Unterri<strong>ch</strong>t erhalten, sind sie zu S<strong>ch</strong>iessübungen verpfli<strong>ch</strong>tet,<br />

sei es in freiwilligen S<strong>ch</strong>iessvereinen oder in besonderen Vereinigungen. Die Gemeinden<br />

haben die nötigen S<strong>ch</strong>iessplätze in s<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>er Weise unentgeltli<strong>ch</strong> anzuweisen, und die<br />

S<strong>ch</strong>iessvereine werden vom Bund unterstützt". Die bundesrätli<strong>ch</strong>e Verordnung vom 29.<br />

Dezember 1876 bestimmte das Programm, das für Gewehrs<strong>ch</strong>ützen aus drei Übungen zu<br />

je 10 S<strong>ch</strong>üssen auf die Distanzen 300, 400 und 225 Meter, für die Karabiners<strong>ch</strong>ützen aus<br />

zwei Übungen auf die Distanzen 225 und 300 Meter bestand. Die Vereine wurden angeregt,<br />

militäris<strong>ch</strong>e Übungen wie Märs<strong>ch</strong>e, Si<strong>ch</strong>erungsdienst usw. dur<strong>ch</strong>zuführen.<br />

Die E,rfahrungen veranlassen den Bund, mit der Verordnung vom 16. März 1883 den Vereinszwang<br />

vorzus<strong>ch</strong>reiben. Der Bund vergütete den Vereinen für jeden, der 30 S<strong>ch</strong>üsse<br />

s<strong>ch</strong>oss, Fr. 1.80, für die, wel<strong>ch</strong>e 50 S<strong>ch</strong>üsse s<strong>ch</strong>ossen, Fr.3.-. Damit war der Grundstein<br />

für das heute ni<strong>ch</strong>t mehr wegzudenkende ausserdienstli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessen gelegt worden.<br />

An Reformvors<strong>ch</strong>lägen mangelte es allerdings ni<strong>ch</strong>t. Immerhin hat der Bundesrat mit der<br />

Verordnung vom 15. Februar 1893 einige wesentli<strong>ch</strong>e Verbesserungen angeordnet: l. Das<br />

S<strong>ch</strong>iessprogramm wird alljährli<strong>ch</strong> den Bedürfnissen angepasst. 2. S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>tige Militärs<br />

des Auszuges dürfen von den S<strong>ch</strong>iessvereinenur als Aktivmitglieder aufgenommen<br />

werden. 3. Die Staatsbeiträge werden den Vereinen als sol<strong>ch</strong>en ausgeri<strong>ch</strong>tet. 4. Feststellung<br />

der Anforderungen an die von den Gemeinden zu stellenden S<strong>ch</strong>iessplätze.5. Festsetzung<br />

von Vors<strong>ch</strong>riften für die S<strong>ch</strong>eibeneinri<strong>ch</strong>tung und die Si<strong>ch</strong>erung der Zeiger. 6.<br />

Einsetzuns von S<strong>ch</strong>iesskommissionen und S<strong>ch</strong>iessoffizieren.<br />

6.<br />

Das<br />

militöris<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>iesswesen<br />

aasser Dienst<br />

39


Die Militärorganisation von 1907, wel<strong>ch</strong>e heute no<strong>ch</strong> Gültigkeit hat, hat weitere Neuerungen<br />

gebra<strong>ch</strong>t: l. Die S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t ist alljährli<strong>ch</strong> zu erfüllen, und zwar von allen mit<br />

Gewehr und Karabiner ausgerüsteten Wehrmännern des Auszuges und der Landwehr. 2.<br />

Der Bund ordnet S<strong>ch</strong>ützenmeisterkurse an. 3. Der Bund unterstützt Vereine und Bestrebungen<br />

die eine militäris<strong>ch</strong>e Vorbildung der Jünglinge vor dem Eintritt ins wehrpfli<strong>ch</strong>tige<br />

Alter (Vorunterri<strong>ch</strong>t, Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse) bezwecken. 4. Die Gemeinden haben die<br />

S<strong>ch</strong>iessplätze unentgeltli<strong>ch</strong> zur Verfügung zu stellen.<br />

In vers<strong>ch</strong>iedenen Verordnungen über das S<strong>ch</strong>iesswesen ausser Dienst wurden die Bestimmungen<br />

no<strong>ch</strong> verfeinert. Die heute gültige Verordnung datiert vom 29. November 1935,<br />

sie ist aber bereits mehrfa<strong>ch</strong> ergänzt worden. In einer Verfügung des Eidg. Militärdepartementes<br />

über das S<strong>ch</strong>iesswesen ausser Dienst vom 5. Februar 1969 wurde in220 Artikeln<br />

eingehend alles geregelt, was das S<strong>ch</strong>iessen des obligatoris<strong>ch</strong>en Programmes, aber<br />

au<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>iessen mit Gratismunition (2.B. Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>) und verbilligtei Munition betrifft.<br />

Aber au<strong>ch</strong> diese Verfügung hat s<strong>ch</strong>on mehrfa<strong>ch</strong> Ergänzungen erfahren. Dazu kommen<br />

heute Vors<strong>ch</strong>riften für die Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse, die S<strong>ch</strong>ützenmeisterkurse, Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>iesskurse,<br />

den Bau von S<strong>ch</strong>iessständen und viele andere.<br />

Im Jahre 1972 hat das Eidg. Militardepartement eine eidgenössis<strong>ch</strong>e Kommission für die<br />

Pnifung des ausserdienstli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iesswesens eingesetzt, der als Vertreter des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Arbeiters<strong>ch</strong>ützenbundes als einziger S<strong>ch</strong>affhauser Eugen Brüts<strong>ch</strong>, Te<strong>ch</strong>n. Adjunkt<br />

der Stadt S<strong>ch</strong>affhausen, angehörte. Der umfangrei<strong>ch</strong>e Beri<strong>ch</strong>t wurde am 10. Mai<br />

1974 vorgelegt. Es wurden zahlrei<strong>ch</strong>e Fragen geprüft, au<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e,, die das ausserdienstli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>iessen überhaupt in Frage stellten und bei den S<strong>ch</strong>iessstandbauten einen ganzwesentli<strong>ch</strong><br />

verbesserten Umwelts<strong>ch</strong>utz wegen des S<strong>ch</strong>iesslärms forderten. Zahlrei<strong>ch</strong>e Anregungen<br />

sind in der Zwis<strong>ch</strong>enzeit verwirkli<strong>ch</strong>t worden.<br />

Das obligatoris<strong>ch</strong>e Programm (Bundesprogramm) in den letzten 50 Jahren<br />

40<br />

Die S<strong>ch</strong>iessvereine haben es insofern gut, als die Wehrmänner des Auszuges und der<br />

Landwehr in einem S<strong>ch</strong>iessverein ihre S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t zu erfüllen haben, sofern sie ni<strong>ch</strong>t in<br />

einen unbesoldeten Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>iesskurs von einem Tag einrücken wollen. Die Wehrmänner<br />

haben jedo<strong>ch</strong> die freie Wahl des Vereins, und daher ist es ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>gültig, wie ein Vereinsvorstand<br />

seine Arbeit verri<strong>ch</strong>tet. Viel Arbeit wird in den Vorständen ehrenamtli<strong>ch</strong><br />

ausgeführt und verdient ein besonderes Lob. Es wird deshalb immer s<strong>ch</strong>wieriger, genügend<br />

S<strong>ch</strong>ützen für die Vorstandstätigkeit zu motivieren. Weil der Vorstandsna<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s<br />

fehlte, haben in den letzten Jahren vers<strong>ch</strong>iedene Vereine fusioniert oder mussten wie die<br />

Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Randen 300 Meter ihre Tätigkeit ganz aufgeben. Werfen wir<br />

einen Blick auf die Auswirkungen des Bundesprogrammes in bezug auf den Kantonal-


verband. Im Jahre 1935 haben 3414 Gewehrs<strong>ch</strong>ützen das Bundesprogramm ges<strong>ch</strong>ossen,<br />

von denen2,65 Prozent die Minimalpunktzahl ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>te. Dem Kantonalverband gehörten<br />

jedo<strong>ch</strong> nur 2183 S<strong>ch</strong>ützen an, eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>tigen. Obwohl<br />

die S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t während des Krieges 1939/45 aufgehoben war, s<strong>ch</strong>ossen glei<strong>ch</strong>wohl<br />

19443467 das Bundesprogramm, und der Kantonalverband zählte in 47 Gewehrsektionen<br />

3836 Mitglieder und 329 Mitglieder in 8 Pistolensektionen. Diese freiwillige Leistung<br />

darf ganz besonders hervorgehoben werden. Im Jahre 1948 haben 4226 S<strong>ch</strong>ützen das<br />

Bundesprogramm ges<strong>ch</strong>ossen, von denen 38,8 Prozent die Anerkennungskarte des<br />

S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins erhielten. Barzheim, Herblingen und Guntmadingen konnten<br />

62, 60 und 58 Prozent der S<strong>ch</strong>ützen auszei<strong>ch</strong>nen.<br />

Ni<strong>ch</strong>t alle S<strong>ch</strong>iessvereine unseres Kantons gehören dem S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein an. Die<br />

drei Arbeiters<strong>ch</strong>iessvereine S<strong>ch</strong>affhausen, Neuhausen am Rheinfall und Herblingen sind<br />

dem S<strong>ch</strong>weiz. Arbeiters<strong>ch</strong>ützenbund anges<strong>ch</strong>lossen, und die beiden Militärs<strong>ch</strong>iessvereine<br />

S<strong>ch</strong>affhausen und Stein am Rhein sind verbandslos. In diesen Vereinen sind es nur wenige,<br />

wel<strong>ch</strong>e freiwillig das Bundesprogramm <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Ganz anders bei den Sektionen<br />

des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins:<br />

Mitglieder<br />

300 m<br />

Bundesprogramms<strong>ch</strong>ützen<br />

S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>tig<br />

Ni<strong>ch</strong>t<br />

s<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>tig<br />

1963<br />

1966<br />

1970<br />

197 5<br />

r980<br />

I 985<br />

4515<br />

5573<br />

5831<br />

5924<br />

6237<br />

6110<br />

4t73<br />

4998<br />

5210<br />

547 |<br />

5788<br />

59s3<br />

281 8<br />

3572<br />

3822<br />

3943<br />

4125<br />

4tt7<br />

1295<br />

1426<br />

l 388<br />

I 528<br />

1663<br />

I 836<br />

Im Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt der letzten Jahre erhielten rund 3J Prozent die Anerkennungskarte des<br />

S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins für gute S<strong>ch</strong>iessleistung im Bundesprogramm.<br />

Es sind immerhin gute zwei Bataillone S<strong>ch</strong>affhauser, wel<strong>ch</strong>e im kantonalen S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

freiwillig das Bundesprogramm <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />

4l


7. Seit Bestehen des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins hat si<strong>ch</strong> immer wieder eine Sektion ents<strong>ch</strong>lossen,<br />

einen S<strong>ch</strong>iessanlass dur<strong>ch</strong>zuführen und hiezu andere S<strong>ch</strong>ützen einzuladen.<br />

Sol<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützentreffen, die man aus Anlass einer Fahnenweihe, einer S<strong>ch</strong>iessstandbaute<br />

oder eines Jubiläums dur<strong>ch</strong>führte, wurden als Ehr- und Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> bezei<strong>ch</strong>net. Neben<br />

den kantonalen S<strong>ch</strong>iesstagen bildeten diese S<strong>ch</strong>iessen eine wertvolle Berei<strong>ch</strong>erung des<br />

kantonalen S<strong>ch</strong>iessprogrammes. Der Kantonalvorstand hatte aber daniber zu wa<strong>ch</strong>en,<br />

dass die S<strong>ch</strong>iesspläne für Ehr- und Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> erstellt und die Bestimmungen über die Abgabe von Kranzauszei<strong>ch</strong>nungen<br />

eingehalten wurden. Am 30. April l9ll hat die kantonale Delegiertenversammlung erstmals<br />

festgelegt und sowohl<br />

für kantonale S<strong>ch</strong>ützenfeste, S<strong>ch</strong>iesstage sowie für Ehr- und Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> der Sektionen<br />

besondere Bestimmungen erlassen. Damals wurde bei S<strong>ch</strong>iessen mit einer Plansumme<br />

von unter Fr. 1000.- mindestens eine, bei S<strong>ch</strong>iessen über Fr. 1000.- Plansumme<br />

mindestens zwei Hauptsti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben gefordert, auf wel<strong>ch</strong>en jeder Na<strong>ch</strong>doppel ausges<strong>ch</strong>lossen<br />

war. Mehr als eine Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eibe mit unbes<strong>ch</strong>ränktem Na<strong>ch</strong>doppel wurde ni<strong>ch</strong>t<br />

gestattet. Die ersten Gaben sollten verhältnismässig niedriggehalten werden, dagegen<br />

Das freiwillige<br />

und sportli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>iessen<br />

seien mögli<strong>ch</strong>st lange Gabenreihen zu ma<strong>ch</strong>en. In den Hauptsti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben mussten mindestens<br />

70 Prozent des eingegangenen Doppelgeldes unter mindestens 60 Prozent der<br />

Doppler vergütet werden. Im Kehr war jede Nummer einzeln zu vergüten. Au<strong>ch</strong> der<br />

S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein war bemüht, Ordnung in die von jedem Kanton wieder anders<br />

gehandhabte Bewilligungspraxis von S<strong>ch</strong>iessanlässen zu bringen. Eine der ersten Vors<strong>ch</strong>riften<br />

betreffend die Kantonal-, Ehr- und Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> des 20. Jahrhunderts datiert<br />

vom 15. Dezember 1929, wobei au<strong>ch</strong> die Minimalpunktzahlen festgelegt wurden. Diese<br />

Vors<strong>ch</strong>riften sind inzwis<strong>ch</strong>en vom S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein bereits mehrfa<strong>ch</strong> ergänzt und<br />

den heutigen Ans<strong>ch</strong>auungen angepasst worden. Die kantonalen Vors<strong>ch</strong>riften sind ni<strong>ch</strong>t<br />

mehr in Kraft.<br />

Ni<strong>ch</strong>t jedes Jahr findet im S<strong>ch</strong>affhauserland ein Ehr- und Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> statt. Das letzte<br />

wurde 1985 vom S<strong>ch</strong>iessverein Altdorf- Opfertshofen auf 300 Meter mit einer effektiven<br />

Plansumme von Fr. 50519.- dur<strong>ch</strong>eeführt.<br />

S<strong>ch</strong>iessen mit einfa<strong>ch</strong>em Programm (Gruppe B)<br />

42<br />

Für alle S<strong>ch</strong>iessen, die auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die Erhaltung und Förderung der S<strong>ch</strong>iessfertigkeit<br />

des S<strong>ch</strong>ützen bezwecken und na<strong>ch</strong> einem einfa<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iessprogramm abgewickelt werden,<br />

kann vom Bund verbilligte Übungsmunition verwendet werden, jedo<strong>ch</strong> hö<strong>ch</strong>st ens 24<br />

Patronen je S<strong>ch</strong>iessen und Teilnehmer. Kränze dürfen abgegeben werden, die S<strong>ch</strong>iessen<br />

dürfen aber ni<strong>ch</strong>t länger als zwei Tage dauern. Alle teilnehmenden S<strong>ch</strong>ützen müssen ei-


nem S<strong>ch</strong>iessverein angehören. Dies ist die Ums<strong>ch</strong>reibung der S<strong>ch</strong>iessen Gruppe B, wie<br />

sie in der S<strong>ch</strong>iessordnung des Eidg. Militärdepartementes vom 5. Februar 1969 enthalten<br />

ist.<br />

In unserem Kanton werden für diese S<strong>ch</strong>iessen alljährli<strong>ch</strong> 80000-90000 Gewehrpatronen<br />

und um die 22000 Pistolenpatronen verbrau<strong>ch</strong>t. Es sind in der Hauptsa<strong>ch</strong>e die alljährli<strong>ch</strong><br />

wiederkehrenden Anlässe, die diese Munition beanspru<strong>ch</strong>en, nämli<strong>ch</strong>:<br />

a) die Bezirksverbands-S<strong>ch</strong>iessen der 5 S<strong>ch</strong>iessbezirke, wel<strong>ch</strong>e seit 1962 nunmehr alle<br />

Sektionen umfassen<br />

b) das S<strong>ch</strong>wabenkriegs<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> der S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Hallau, das trotz aller Bemühungen<br />

des Kantonalverbandes vom S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein nie als historis<strong>ch</strong>es<br />

S<strong>ch</strong>iessen anerkannt wurde<br />

c) das Munot<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> der Stadts<strong>ch</strong>itzen, wel<strong>ch</strong>es jeweils Anfang November dur<strong>ch</strong>geführt<br />

wird und si<strong>ch</strong> grosser Beliebtheit erfreut, beteiligten si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> 1985 1724 Gewehr-<br />

und 592 Pistolens<strong>ch</strong>ützen<br />

d) das Winzer<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> Distanz 50 Meter in Stein am Rhein, wel<strong>ch</strong>es seit bald 30 Jahren<br />

alljährli<strong>ch</strong> stattfi ndet.<br />

Neben diesen ständigen S<strong>ch</strong>ützentreffen bleibt jeweils no<strong>ch</strong> PIatz im grossen Anlässekalender,<br />

um 2 bis 3 zlsätzli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessen, ebenfalls mit einfa<strong>ch</strong>em Programm, zrr bewilligen.<br />

Meistens sind es Jubiläums<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, S<strong>ch</strong>ützenstube- oder Standeinweihungs<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />

seltener ein Fahnenweih<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />

Die Anlässe der Gruppe B verdienen ein ganz besonderes Lob, sind sie do<strong>ch</strong>, ähnli<strong>ch</strong> wie<br />

kantonale S<strong>ch</strong>iesstage, ni<strong>ch</strong>t ein Wettkampf um Preise und Gaben, sondern man begnügt<br />

si<strong>ch</strong> mit einer Kranzatszei<strong>ch</strong>nung (wobei die Kranzquote in den letzten Jahren zwis<strong>ch</strong>en<br />

30 und 50 Prozent s<strong>ch</strong>wankt), und sie dienen vor allem der Pflege der Kamerads<strong>ch</strong>aft<br />

zwis<strong>ch</strong>en den beteiligten Sektionen.<br />

Besondere Wettkämpfe<br />

Au<strong>ch</strong> beim S<strong>ch</strong>iessen kann nur Meister werden, wer si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> vieles Üben die nötige Erfahrung<br />

aneignet. Um den S<strong>ch</strong>ützen einen Ansporn zu sol<strong>ch</strong>er Übungstätigkeit zu geben,<br />

haben sowohl der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein wie der Kantonalverband Wettkämpfe ganz<br />

besonderer Art ges<strong>ch</strong>affen.<br />

S<strong>ch</strong>affiauser Heimwettkampf : Mit einer Wettübung von 2 Probes<strong>ch</strong>üssen und 8 S<strong>ch</strong>üssen<br />

Einzelfeuer sollen die S<strong>ch</strong>ützen im eigenen Stand an einem


44<br />

ben auf Distanz 300 Meter, die Pistolensektion mit der hö<strong>ch</strong>sten Punktzahl erhält den<br />

Wanderpreis von Emil Wegmüller. Der Heimwettkampf entfällt in den Jahren, wo ein<br />

kantonaler S<strong>ch</strong>iesstag oder Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest sowie ein Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest dur<strong>ch</strong>geführt<br />

wird, dann werden die besonderen Sektionsauszei<strong>ch</strong>nungen in diesem Wettkampf<br />

abgegeben. Bei den erstmaligen S<strong>ch</strong>iessen im Jahre 1947 haben 2142 Gewehr- und Pistolens<strong>ch</strong>ützen<br />

das Programm ges<strong>ch</strong>ossen. Seither hat si<strong>ch</strong> die Teilnehmerzahl leider auf<br />

650-700 S<strong>ch</strong>ützen reduziert.<br />

Mat<strong>ch</strong>fond-Sti<strong>ch</strong>: Ebenfalls zur Förderung des S<strong>ch</strong>iessens im eigenen Stand wurde der<br />

Mat<strong>ch</strong>fond-Sti<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>affen. Jeder Teilnehmer hat die Mögli<strong>ch</strong>keit, bis zu fünfmal das<br />

Programm zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Diejenigen, wel<strong>ch</strong>e die Kranzlimite errei<strong>ch</strong>en, werden mit einem<br />

besonderen Kranzabzei<strong>ch</strong>en belohnt. Dieses Abzei<strong>ch</strong>en enthält jedes Jahr ein farbiges<br />

Emailwappen einer S<strong>ch</strong>affhauser Gemeinde. Der Sti<strong>ch</strong> wurde l95l eingeführt, um mit<br />

dem Reinertrag das Mat<strong>ch</strong><strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> zu fördern, daher au<strong>ch</strong> der besondere Name des Sti<strong>ch</strong>es.<br />

Im Jahre 1985 haben 748 S<strong>ch</strong>ützen 300 Meter und 160 Pistolens<strong>ch</strong>ützen den Mat<strong>ch</strong>fond-Sti<strong>ch</strong><br />

ges<strong>ch</strong>ossen, und es konnte der Mat<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ützenvereinigung ein Reinertrag von<br />

Fr. 2354.25 übergeben werden.<br />

Eidg. Einzelwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 300 und 50 Meter: Der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein hat dieses Einzelwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

l95l ebenfalls zur Förderung der S<strong>ch</strong>iesstätigkeit ges<strong>ch</strong>affen. Damit die<br />

Verbände und Sektionen ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> zusätzli<strong>ch</strong>e administrative Arbeit belastet werden,<br />

wird das Einzelwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> mit den kantonalen Vor<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in der Gruppenmeisters<strong>ch</strong>aft<br />

verbunden, wobei au<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>iessprogramm der Gruppenmeisters<strong>ch</strong>aft übernommen<br />

wird und das in der Gruppenkonkurrenz errei<strong>ch</strong>te Resultat au<strong>ch</strong> für das Einzelwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

zählt. Im Jahre 1985 haben 544 Gewehr- und 178 Pistolens<strong>ch</strong>ützen am Einzelwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

teilgenommen. Es sind meistens nur die guten S<strong>ch</strong>ützen, die an dieser Konkurrenz<br />

mitma<strong>ch</strong>en, betrug do<strong>ch</strong> 1985 die Kranzquote im Kantonsdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt 62,3 Prozent,<br />

wobei Merishausen für seine 1l Teilnehmer eine Quote von 90,9 Prozent notierte.<br />

S<strong>ch</strong>weiz. Gruppenmeisters<strong>ch</strong>aft 300 und 50 Meter: Der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein hat diesen<br />

Wettkampf


stole zrJm Wettkampf an. Leider war es den S<strong>ch</strong>affhausern selten vergönnt, eine Gruppe<br />

zu 5 Mann bis ins Finale zu bringen und dort dann au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> mit Erfolg zu bestehen.<br />

Der Wettkampf ist populär geworden, als die Sport-Toto-Gesells<strong>ch</strong>aft an Stelle der Fussballspiele<br />

die Gruppenmeisters<strong>ch</strong>aft für das Toto benützte. Die Beteiligung am Toto<br />

bra<strong>ch</strong>te jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t den erwarteten Erfolg, weil die S<strong>ch</strong>ützen zu wenig am Toto si<strong>ch</strong> beteiligten.<br />

Drei Mcinner mit<br />

Leidens<strong>ch</strong>aft für das<br />

S<strong>ch</strong>iesswesen:<br />

Hans Stemmler und<br />

Hans Neukomm,<br />

beide Ehrenmitglieder<br />

des Kantonalverban'<br />

des, und Robert Fäh,<br />

Präsident und Ehren'<br />

mitglied des lffinteries<strong>ch</strong>iessvereins<br />

S<strong>ch</strong>affiausen.<br />

45


8.<br />

Die<br />

S<strong>ch</strong>affiauser<br />

kantonalen<br />

S<strong>ch</strong>iesstage<br />

46<br />

Na<strong>ch</strong> der Gründungsversammlung des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins vom 27 . Juni 1836<br />

führte die Obere S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft S<strong>ch</strong>affhausen das erste Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vom 17. bis<br />

19. Juli dur<strong>ch</strong>. Leider unterliess es der Vorstand, den Kleinen Rat um Bewilligung für dieses<br />

S<strong>ch</strong>iessen zu bitten; der Kantonals<strong>ch</strong>ützenmeister, Lieutenant Murba<strong>ch</strong>, musste si<strong>ch</strong><br />

vor der Regierung verantworten. Diese Ni<strong>ch</strong>tbea<strong>ch</strong>tung der Vors<strong>ch</strong>riften der hohen Regierung<br />

hatte zur Folge, dass diese für das erste sowie vers<strong>ch</strong>iedene später abgehaltene<br />

Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> keine Ehrengabe spendete. Der S<strong>ch</strong>iessplan für das S<strong>ch</strong>iessen bestimmte,<br />

dass nur ((von freier Hand> ges<strong>ch</strong>ossen werde. Für die S<strong>ch</strong>ützen standen 2000 alte<br />

S<strong>ch</strong>weizerfranken in 170 Gaben und 19 Prämien bereit. Für 40 Gulden wurde au<strong>ch</strong> eine<br />

Cantonalfahne anges<strong>ch</strong>afft, wel<strong>ch</strong>e am Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> eingeweiht wurde. Die Fahne enthielt<br />

das S<strong>ch</strong>weizerkreuz, dariber zwei gekreuzte Stutzer und die Übers<strong>ch</strong>rift: Cantonals<strong>ch</strong>ützenverein<br />

S<strong>ch</strong>affhausen. Der Umstand, dass s<strong>ch</strong>on das erste, sonst gut verlaufene<br />

Fest mit einem Defizit von 248 Gulden abs<strong>ch</strong>loss, das die Beteiligten aus ihrer Tas<strong>ch</strong>e zusammenlegen<br />

mussten, kühlte die anfängli<strong>ch</strong>e Begeisterung ab.<br />

Im Jahre 1837 übernahm Stein am Rhein das kantonale S<strong>ch</strong>iessen. S<strong>ch</strong>ützenkönig wurde<br />

der Hallauer Georg Gasser. Aber au<strong>ch</strong> die Steiner Organisatoren mussten ein Defizit von<br />

197 Gulden berappen. Voller Hoffnung übernahmen 1838 die Hallauer S<strong>ch</strong>ützen das<br />

Fest. ) heisst es in dem Aufruf, den die Hallauer<br />

an alle kantonalen Sektionen ri<strong>ch</strong>teten. Das gut besu<strong>ch</strong>te Fest wurde vom 12. bis<br />

14. Juni abgehalten. Die Gabensumme betrug Fr. 1600.-. Es wurden 97 Doppel zu<br />

Fr. 12.- (!) und 5159 Kehrmarken ä 6 Kreuzer gelöst. Es s<strong>ch</strong>eint aber, dass an diesem<br />

Fest mehr geze<strong>ch</strong>t und toastiert als ges<strong>ch</strong>ossen wurde. Laut Festre<strong>ch</strong>nung wurden zwei<br />

Bücki Ehrenwein verabrei<strong>ch</strong>t. Die Hallauer proklamierten glei<strong>ch</strong> zwei S<strong>ch</strong>ützenkönige,<br />

nämli<strong>ch</strong> Oberlehrer Pfeiffer in Neunkir<strong>ch</strong> als Sieger auf der kürzesten Linie und Herrn<br />

Graf aus Stein am Rhein, Sieger auf der zweitkürzesten Linie. Gabe: Eine von einem<br />

Hallauer Uhrenma<strong>ch</strong>er verfertigte prä<strong>ch</strong>tige Stockuhr. Leider s<strong>ch</strong>loss au<strong>ch</strong> dieses Fest<br />

mit einem Defizit ab, woran jeder S<strong>ch</strong>ütze des Kantonalvereins 6 Gulden und 19 Kreuzer<br />

bezahlen musste. Im Jahre 1839 fand das 4. Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Neunkir<strong>ch</strong> statt. Glei<strong>ch</strong><br />

zu Beginn des Festes kam es zu Streitigkeiten, indem die heranrückenden S<strong>ch</strong>affhauser<br />

S<strong>ch</strong>ützen fanden, das Organisationskomitee sei ihnen zu wenig weit entgegengeeilt. Sie<br />

warteten daher im Ergoltingertal und empfingen die Neunkir<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ützen, die ihnen bis<br />

dahin entgegenkamen, mit bösen Worten. Der gespendete Ehrenwein half dann aber<br />

über die gefährli<strong>ch</strong>e Situation hinweg, und einträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zogen die S<strong>ch</strong>ützen im stattli<strong>ch</strong><br />

herausgeputzten Klettgauerstädt<strong>ch</strong>en ein. Im Jahre I84I trafen si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>affhauser<br />

zvm Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Wil<strong>ch</strong>ingen. E,rstmals ergab das Fest einen Reingewinn, der<br />

mit 8l Gulden in die Kantonalkasse floss. Das Jahr 1842 sah die S<strong>ch</strong>affhauserzum Kan-


tonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Stein am Rhein, wo zum Arger der Steiner die meisten Gaben den Hallauern<br />

und Wil<strong>ch</strong>ingern zufielen.<br />

Die knappe Aufzählung der S<strong>ch</strong>iessen in den ersten se<strong>ch</strong>s Jahren des Kantonals<strong>ch</strong>ützenvereins<br />

zeigt deutli<strong>ch</strong>, dass der Verband einzig und allein darin bestand, jedes Jahr ein<br />

S<strong>ch</strong>iessen dur<strong>ch</strong>führen zu lassen und dann wenn mögli<strong>ch</strong> den Reingewinn einzustrei<strong>ch</strong>en.<br />

Dies war eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Grundlage für das gute Gedeihen des Verbandes, weshalb<br />

ihm au<strong>ch</strong> die meisten Vereine fern blieben, denn sie befür<strong>ch</strong>teten, die zahlrei<strong>ch</strong>en Defizite<br />

mittragen zu müssen. Aus den S<strong>ch</strong>iessakten ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, dass an den Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />

wie z.B. 1838 in Hallau, nur 97 Doppel gelöst wurden, im übrigen wurde Kehr<br />

ges<strong>ch</strong>ossen, das ist eine Übungss<strong>ch</strong>eibe, verbunden mit Barprämien für gute S<strong>ch</strong>üsse. Daher<br />

au<strong>ch</strong> die ständigen Defizite.<br />

Im Jahre 1844 unternahmen eine s<strong>ch</strong>öne Anzahl S<strong>ch</strong>ützen aus dem ganzen Kanton<br />

S<strong>ch</strong>affhausen eine Reise an das s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest in Basel, wel<strong>ch</strong>e Stadt zuglei<strong>ch</strong><br />

das 4O0jährige Jubiläum der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t bei St. Jakob feierte. Die S<strong>ch</strong>affhauser bewarben<br />

si<strong>ch</strong> dort um Übernahme des eidg. S<strong>ch</strong>ützenfestes für das Jahr 1846, mussten<br />

aber zu Gunsten von Glarus zurücktreten. Zufolge der politis<strong>ch</strong>en Wirren, hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

der Freis<strong>ch</strong>arenzüge, wurde dasselbe aber erst 1847 abgehalten. Bei uns unterblieb aus<br />

dem glei<strong>ch</strong>en Grunde ein Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest. Das Zentralkomitee stellte an die Hallauer<br />

mehrmals das Ansu<strong>ch</strong>en um Übernahme des Festes. Endli<strong>ch</strong>, 1845, wurde der Bes<strong>ch</strong>luss<br />

gefasst, wieder ein Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> zu organisieren. Zum ersten Male bewilligte<br />

die hohe Regierung einen Beitrag von 80 alten S<strong>ch</strong>weizerfranken in Gold. Aus dem<br />

S<strong>ch</strong>iessplan sei folgendes entnommen: Distanz : 440 Fuss, Stutzer, bei denen weniger als<br />

l2 Kugeln auf ein Pfund gingen, wurden ni<strong>ch</strong>t zugelassen. Der verhasste Abzug bei Versendung<br />

der Gaben wurde fallengelassen. ZurYerteilung kamen 1700 alte S<strong>ch</strong>weizerfranken.<br />

Es wurden 72 Doppel ä 8 Fr. und 3978 Kehrmarken gelöst. S<strong>ch</strong>ützenkönig wurde<br />

ein Appenzeller, Benziger von Wald. Leider zeigte die Festre<strong>ch</strong>nung wieder ein Defizit.<br />

Die Re<strong>ch</strong>nung konnte überdies erst 1847 aufgestellt werden, und niemand wollte nun, begreifli<strong>ch</strong>erweise<br />

na<strong>ch</strong> zwei Jahren, das Defizit übernehmen. Das Kantonalkomitee wollte<br />

si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> zu keiner Regulierung herbeilassen. Die Hallauer S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft sah si<strong>ch</strong><br />

gezwungen, von si<strong>ch</strong> aus die Angelegenheit zu bereinigen. Sie beanspru<strong>ch</strong>ten aber für<br />

si<strong>ch</strong> das Re<strong>ch</strong>t, die Kantonalfahne bei si<strong>ch</strong> zu behalten.<br />

So kommt es, dass die erste Kantonalfahne no<strong>ch</strong> heute von den Hallauern als wertvolles<br />

Objekt in ihrer Rüstkammer aufbewahrt wird.<br />

Die Freis<strong>ch</strong>arenzüge, der Sonderbundkrieg, die Verfassungskämpfe und die vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Truppenaufgebote verhinderten in den folgenden Jahren die Dur<strong>ch</strong>führung von<br />

Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Es bestand au<strong>ch</strong> keine grosse Lust dazt. 1859 besu<strong>ch</strong>ten viele S<strong>ch</strong>affhausers<strong>ch</strong>ützen<br />

das Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest in Züri<strong>ch</strong>, wo auf 96 S<strong>ch</strong>eiben ges<strong>ch</strong>ossen wurde.<br />

Die Hallauer begeisterten si<strong>ch</strong> wieder für ein S<strong>ch</strong>ützenfest und s<strong>ch</strong>rieben auf Anfang Au- 47


48<br />

gust 1862 ein Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> aus für alle S<strong>ch</strong>ützen aus dem Kanton. Es wurden 7 S<strong>ch</strong>eiben<br />

aufgestellt, und Fr. 2000.- standen als Gaben zur Verfügung. Wohlgemerkt, es handelte<br />

si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um ein Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, sondern um ein S<strong>ch</strong>ützentreffen, wie sie heute als<br />

Gruppe-C-S<strong>ch</strong>iessen bezei<strong>ch</strong>net werden. Dieser Anlass in Hallau war das letzte grössere<br />

S<strong>ch</strong>iessen im Kanton, wo nur die Standstutzer zugelassen wurden.<br />

Die Bewaffnung der Armee mit den Hinterlader-Repetiergewehren bra<strong>ch</strong>te die Gründung<br />

von Felds<strong>ch</strong>ützen- oder Militärs<strong>ch</strong>iessvereinen, die alle ni<strong>ch</strong>t dem kantonalen<br />

S<strong>ch</strong>ützenverein angehörten, sondern si<strong>ch</strong> zu einem eigenen Verbande zusammens<strong>ch</strong>lossen.<br />

Diese Vereine führten 1862 das erste kantonale Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> auf dem Griesba<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong>. Weitere S<strong>ch</strong>iessen folgten, und erst 1872 gelang es, die beiden Vereine zusammenzuführen,<br />

jedo<strong>ch</strong> mit der Konzession an die Felds<strong>ch</strong>ützen, im Turnus von 2-3 Jahren ein<br />

S<strong>ch</strong>iessen im Felde zu veranstalten. Dies ist die Geburtsstunde der no<strong>ch</strong> heute bekannten<br />

kantonalen S<strong>ch</strong>iesstage.<br />

Der erste kantonale S<strong>ch</strong>iesstag, wel<strong>ch</strong>en der nunmehr vereinte Kantonalverband organisierte,<br />

fand 1873 auf dem Griesba<strong>ch</strong> statt. Alle Militärs waren nun mit dem Vetterligewehr<br />

ausgerüstet. Als grundlegende Neuerung ist festzuhalten, dass erstmals im Kanton<br />

ein Sektionswettkampf dur<strong>ch</strong>geführt wurde. Alle Resultate einer Sektion wurden gezählt<br />

und dur<strong>ch</strong> die Zahl der S<strong>ch</strong>ützen dividiert. Diese Bere<strong>ch</strong>nungsmethode führte natürli<strong>ch</strong><br />

zu Differenzen. An den S<strong>ch</strong>iessen 1876 und 1878 wurden neue Bestimmungen angewendet,<br />

die aber au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t jedem Verein genehm waren. Am Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Löhningen<br />

1880 fehlten deshalb mehrere Vereine. Erst /881 einigte man si<strong>ch</strong>, und in der Folge<br />

traten au<strong>ch</strong> die meisten no<strong>ch</strong> abseits stehenden S<strong>ch</strong>iessvereine dem Kantonalverbande<br />

bei.<br />

Alle 2 bis 3 Jahre wurde nun ein Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> im Felde von einem vom Kantonalvorstand<br />

beauftragten Verein dur<strong>ch</strong>geführt. Es wurde jeweils von allen S<strong>ch</strong>ützen ein einheitli<strong>ch</strong>es<br />

Programm ges<strong>ch</strong>ossen und ein Sektionswettkampf ausgetragen. Gute Einzels<strong>ch</strong>ützen<br />

wurden mit Gaben belohnt, wobei nur wenige Prozent der Teilnehmer eine<br />

Gabe erhielten. Mit der Zeit wurden gute S<strong>ch</strong>iessresultateines S<strong>ch</strong>ützen mit einem<br />

Kranz geehrt. Seit Jahrzehnten ist dies jedo<strong>ch</strong> aus der Mode gekommen, und es werden<br />

Auszei<strong>ch</strong>nungen, sogenannte Kranzabzei<strong>ch</strong>en, in Metall abgegeben. Seit etwa 20 Jahren<br />

können anstelle der Kranzauszei<strong>ch</strong>nung au<strong>ch</strong> Kranzkarten bezogen werden, wobei für<br />

eine Anzahl Karten eine Auswahl von Gab en zur Verfügung steht.<br />

An den Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 1886 in Hallau, 1902 in Thayngen und 1907 in Beringen<br />

konnte au<strong>ch</strong> auf Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben ges<strong>ch</strong>ossen werden, das war aber eine Ausnahme und<br />

bra<strong>ch</strong>te viel Verdruss. Deshalb wurde eine sol<strong>ch</strong>e Erweiterung des S<strong>ch</strong>iessanlasses wieder<br />

fallengelassen. Es blieb beim einfa<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützentreffen, das na<strong>ch</strong> Ende des Weltkrieges<br />

l914-18 als kantonaler S<strong>ch</strong>iesstag ausges<strong>ch</strong>rieben wurde.


Die letzten 60 Jahre 1925-1985<br />

S<strong>ch</strong>iesstag in Beringen 15./16. August 1925<br />

Im s<strong>ch</strong>önen Lieblosental wurden die Felds<strong>ch</strong>eiben aufgestellt. 43 Sektionen mit 1612 Gewehr-<br />

und 147 Pistolens<strong>ch</strong>ützen standen in der Feuerlinie. Der Militärs<strong>ch</strong>iessverein Neuhausen<br />

errei<strong>ch</strong>te mit 43,844 Punkten das Hö<strong>ch</strong>stresultat. Ein Anlass mit aufri<strong>ch</strong>tiger Kamerads<strong>ch</strong>aft<br />

in urwü<strong>ch</strong>siger Art, lobt der Chronist. Die Beringer ma<strong>ch</strong>ten einen Reingewinn<br />

von Fr. 2161.-.<br />

S<strong>ch</strong>iesstag im Bir<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>affiausen 1928<br />

Der städtis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessverband führte das S<strong>ch</strong>iessen in einem Tag von morgens 6.00 Uhr<br />

bis 17.00 Uhr dur<strong>ch</strong>. Die Beringer bra<strong>ch</strong>ten die Kantonalfahne mit Empfangstrunk im<br />

Hotel Müller und mit Extratram ins Bir<strong>ch</strong>. Eine Festhütte für einen Tug, Konzert der Jägermusik,<br />

Absenden um 18.00 Uhr, das sind einige Sti<strong>ch</strong>worte zum Anlass. Es beteiligten<br />

si<strong>ch</strong> 33 Gewehrsektionen mit 1466 S<strong>ch</strong>ützen und 7 Pistolenclubs mit l7l S<strong>ch</strong>ützen. Das<br />

Hö<strong>ch</strong>stresultat s<strong>ch</strong>ossen die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen mit 81,39 Punkten auf 300 Meter und<br />

87,805 Punkte auf 50 Meter.<br />

Jubilriumss<strong>ch</strong>iesstag im Bir<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>affiausen, 4./5. Juli 1936<br />

Wiederum war es der städt. S<strong>ch</strong>iessverband, wel<strong>ch</strong>er das S<strong>ch</strong>iessen organisierte, wobei<br />

ein detaillierter Vertrag die Aufgaben des Kantonalverbandes in bezug auf die Jubiläumsfeier<br />

und diejenigen der Organisatoren für das S<strong>ch</strong>iessen, die Unterhaltung und<br />

den Festbetrieb regelte. Ges<strong>ch</strong>ossen wurde auf 34 S<strong>ch</strong>eiben, 2 Probe- und l0 gültige<br />

S<strong>ch</strong>üsse auf die Fünfers<strong>ch</strong>eibe. 46 Gewehrsektionen mit 1342 S<strong>ch</strong>ützen und 9 Pistolensektionen<br />

mit 181 S<strong>ch</strong>ützen bestritten den Wettkampf. Der Landsturms<strong>ch</strong>iessverein<br />

wurde mit 41,831 Punkten Sieger auf 300 Meter, die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen mit 86,700<br />

Punkten auf 50 Meter. Der städtis<strong>ch</strong>e Verbandspräsident Ernst Peter verdiente si<strong>ch</strong> das<br />

Lob des Kantonalverbandes für das gute Gelingen des Anlasses.<br />

Zur Jubiläumsfeier ers<strong>ch</strong>ien der Zentralpräsident des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins, der<br />

Eidg. S<strong>ch</strong>iessoffrzier,, Vertreter der Kantonalverbände Züri<strong>ch</strong> und Thurgau, 3 Regierungsräte<br />

mit Weibel, 2 Stadträte, Abordnungen der anderen S<strong>ch</strong>affhauser Kantonalverbände,<br />

Ehrenmitglieder und die vollständige S<strong>ch</strong>iesskommission. Selbstverständli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

die Abordnungen der Sektionen. Am Anlass wirkten die Stadtmusik, die Jägermusik und<br />

die Musikgesells<strong>ch</strong>aft Hallau mit, selbst die Ehrendamen fehlten ni<strong>ch</strong>t. Der Festakt begann<br />

um I 1.00 Uhr und endete mit der Rangverkündung. In den Reden wurde viel gelobt<br />

und gratuliert. Während l0 Minuten wurde ein Auszug aus der in der Zeitung > als Feuilleton publizierten Jubiläums<strong>ch</strong>ronik verlesen. Die Zeitungen widmeten<br />

dem Anlass nur wenige Zellen, heute wird über jeden Fussballmat<strong>ch</strong> mehr ge- 49


Kantonaler S<strong>ch</strong>iesstag<br />

1946 in Guntmadingen:<br />

Die Front<br />

der 60 Felds<strong>ch</strong>eiben.<br />

s<strong>ch</strong>rieben. Trotz einer Ehrengabensammlung, wel<strong>ch</strong>e Fr.3113.- einbra<strong>ch</strong>te, musste die<br />

Kantonalkasse ein Defizit von Fr. 1591.40 übernehmen. Hauptausgabeposten waren die<br />

Kosten für die Ans<strong>ch</strong>affung von Sektionsplaketten, Kränzen, Einzelauszei<strong>ch</strong>nungen und<br />

Keramik-Wandtellern, wogegen ledigli<strong>ch</strong> die Sektionsdoppel in die Kantonalkasse flossen.<br />

50<br />

S<strong>ch</strong>iesstag in Guntmadingen vom 7./8. September 1946<br />

Das erste kantonale S<strong>ch</strong>ützentreffen na<strong>ch</strong> dem Weltkrieg 1939/1945. Die Idee von einem<br />

S<strong>ch</strong>iesstag in Guntmadingen hatte der damalige Kantonalpräsident Jean Tenger. Es war<br />

die erste grosse Aufgabe des 1944 gewählten Kantonals<strong>ch</strong>ützenmeisters A. Masson, der<br />

dann no<strong>ch</strong> von den Guntmadingern zum Präsidenten des Organisationskomitees erkoren<br />

wurde.<br />

Guntmadingen hatte die Sympathie aus allen Gauen. Es stellten si<strong>ch</strong> spontan Leute zur<br />

Mitarbeit zur Verfügung, vor allem im S<strong>ch</strong>iessbetrieb und für die Finanzerr. Ges<strong>ch</strong>ossen<br />

wurde von der Kantonsstrasse aus Ri<strong>ch</strong>tung Süden, wo auf 250 Meter Distanz die 80<br />

Felds<strong>ch</strong>eiben montiert und die Lö<strong>ch</strong>er für die Zeigerdeckungen ausgehoben wurden. Das<br />

Programm bestand aus 2 Probe- und 8 gültigen S<strong>ch</strong>üssen, 1 X 2 und 2x3 S<strong>ch</strong>uss Kurzfeuer<br />

auf die Zehners<strong>ch</strong>eibe. Zum Feldgottesdienst mit Pfarrer Peter Vogelsanger ers<strong>ch</strong>ienen<br />

über 1000 Zuhörer. Im Autopark standen hö<strong>ch</strong>stens 10 Autos, aber über 1400 Velos<br />

mussten geordnet versorgt werden. 45 Gewehr- und 12 Pistolensektionen mit 2500 S<strong>ch</strong>üt-


zen erfüllten ihr Pensum. Der Versu<strong>ch</strong> mit einer neuen Bere<strong>ch</strong>nung der Sektionsresultate<br />

ergab die gewaltige Bevorzugung der kleinen Landvereine. Wil<strong>ch</strong>ingen-Militär wurde mit<br />

64,181 Punkten Sieger 300 Meter, die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen rangierten erst im 7. Rang.<br />

Dafür siegten sie erneut im Pistolenwettkampf mit 68,100 Punkten. Bester Einzels<strong>ch</strong>ütze<br />

wurde Alex Weber, Neuhausen, auf Distanz 300 Meter und Willy Müller, Stands<strong>ch</strong>ützen<br />

Randen, mit 78 Punkten auf 50 Meter. 9,7 Prozent der S<strong>ch</strong>ützen erhielten die Kranzauszei<strong>ch</strong>nung,<br />

alle Teilnehmer jedo<strong>ch</strong> einen Metallteller mit dem eingeprägten Kranzabzei<strong>ch</strong>en.<br />

Der S<strong>ch</strong>iesstag s<strong>ch</strong>loss, dank der Gratisarbeit aller Helfer, mit einem ansehnli<strong>ch</strong>en<br />

Gewinn ab.<br />

S<strong>ch</strong>iesstag in Thayngen vom 23.,/24. August 1952<br />

Auf die 70 Felds<strong>ch</strong>eiben, neben dem normalen Stand im Felde montiert, s<strong>ch</strong>ossen auf<br />

Lautspre<strong>ch</strong>erkommando 2035 Gewehrs<strong>ch</strong>ützen ihr 8-s<strong>ch</strong>üssiges Programm auf die Dezimals<strong>ch</strong>eibe.<br />

Erstmals waren 8 Gastsektionen aus dem Zür<strong>ch</strong>er mit dabei,<br />

total 52 Gewehr- und l4 Pistolensektionen. 16,182 Prozent der Gewehr- und 15,909 Prozent<br />

der Pistolens<strong>ch</strong>ützen erhielten die Kranzatszei<strong>ch</strong>nung. Der S<strong>ch</strong>ützenverein Bu<strong>ch</strong>thalen<br />

war von den kantonalen Sektionen mit 6l ,916 Punkten der Tagessieger 300 Meter, die<br />

Pistolens<strong>ch</strong>ützen Neuhausen-Militär mit 69,615 Punkten auf 50 Meter. Höhepunkte des<br />

Anlasses waren der gut besu<strong>ch</strong>te Feldgottesdienst am Sonntagmorgen und das vorbildli<strong>ch</strong><br />

vorbereitete Absenden in der grossen Festhütte mit über 1500 S<strong>ch</strong>ützen. Der Reinertrag<br />

des Festes betrug ledigli<strong>ch</strong> Fr. 160.85.<br />

S<strong>ch</strong>iesstag in Neunkir<strong>ch</strong> am 18./19. Juni 1960<br />

Am Hasenberg hatten die Neunkir<strong>ch</strong>er ein idyllis<strong>ch</strong> gelegenes S<strong>ch</strong>iessgelände ausgesu<strong>ch</strong>t<br />

und einen Feldstand mit 50 S<strong>ch</strong>eiben in zwei übereinanderstehenden Reihen erstellt.<br />

Rund 50 Meter vor dem S<strong>ch</strong>ützenhaus war die Feuerlinie, was einer S<strong>ch</strong>ussdistanz von<br />

250 Meter entspra<strong>ch</strong>. Das Programm bestand wiederum in 2 Probe- und 8 gültigen S<strong>ch</strong>üssen<br />

auf die Dezimals<strong>ch</strong>eibe, in 2 Serien ges<strong>ch</strong>ossen. Für die Sturmgewehrs<strong>ch</strong>ützen galt<br />

die halbe Zeit. Die Pistolens<strong>ch</strong>ützen s<strong>ch</strong>ossen auf die B-S<strong>ch</strong>eibe mit Zehnereinteilung.<br />

1482 Gewehr- und 296 Pistolens<strong>ch</strong>ützen folgten der E,inladung, inbegriffen die 252 Gasts<strong>ch</strong>ützen<br />

aus dem Zür<strong>ch</strong>er Bezirk Ausseramt. Die Beteiligung lag weit unter den Erwartungen.<br />

An der Spitze der 44 kantonalen Sektionen befand si<strong>ch</strong> Bu<strong>ch</strong>thalen mit 61,591<br />

Punkten, während Feuerthalen-Militär mit 10,076 Punkten das Hö<strong>ch</strong>stresultat errei<strong>ch</strong>te.<br />

14 kantonale und 3 Gastsektionen am Wettkampf 50 Meter, wobei Marthalen mit 70,833<br />

Punkten Sieger blieb. Die Kranzquote lag bei den Gewehrs<strong>ch</strong>ützen mit 28,3 Prozent und<br />

bei den Pistolens<strong>ch</strong>ützen mit 30,98 Prozent sehr ho<strong>ch</strong>, die Zür<strong>ch</strong>er hatten iedo<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />

bessere Quotenergebnisse.<br />

5l


S<strong>ch</strong>iesstag in Thayngen am 2.,/3. September 1967<br />

Die glei<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessanlage wie 1952 wurde wieder im erri<strong>ch</strong>tet. Mit den Gastsektionen<br />

aus dem Zir<strong>ch</strong>er Weinland und Kreuzlingen-Stadt beteiligten si<strong>ch</strong> ledigli<strong>ch</strong><br />

l34l Gewehr- und 332 Pistolens<strong>ch</strong>ützen am Wettkampf. Ges<strong>ch</strong>ossen wurde auf die Fünfers<strong>ch</strong>eibe.<br />

Neuhausen-Militär blieb mit 37,140 Punkten Sieger auf 300 Meter und<br />

S<strong>ch</strong>affhausen-Randen mit 35,157 Punkten auf 50 Meter.<br />

S<strong>ch</strong>iesstag in Merishausen am I I./12. September 1976<br />

Der Reiats<strong>ch</strong>ützen-Verbandspräsident Gottfried Biber hat den Feldstand tadellos eingeri<strong>ch</strong>tet,<br />

immer no<strong>ch</strong> unter Verwendung der seit dem S<strong>ch</strong>iesstag Guntmadingen dem Kantonalverband<br />

gehörenden Felds<strong>ch</strong>eiben. Die Beteiligung hat weiter na<strong>ch</strong>gelassen auf 977<br />

Gewehr- und 261 Pistolens<strong>ch</strong>ützen, eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> der Zür<strong>ch</strong>er Gäste. Die Kranzquote<br />

lag bei den Gewehrs<strong>ch</strong>ützen bei 4J,5 Prozent, was zeigt, dass nur die guten S<strong>ch</strong>ützen den<br />

Weg na<strong>ch</strong> Merishausen nahmen. Aber au<strong>ch</strong> die Pistolens<strong>ch</strong>ützen meldeten 3l Prozent<br />

Kränze. Militärdirektor Bernhard Stamm, S<strong>ch</strong>iessoffizier Dr. E. Rippstein, Kreiskommandant<br />

Hansjörg Kunz sowie Oberst Tuggener besu<strong>ch</strong>ten mit dem Kantonalvorstand<br />

den Anlass.<br />

A<strong>ch</strong>t kantonale S<strong>ch</strong>iesstage in 60 Jahren ist kein besonderes Ruhmesblatt in der Verbandsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te,<br />

besonders wenn man die ständig sinkende Beteiligung berücksi<strong>ch</strong>tigt.<br />

Dabei sind sol<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iesstage au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> aktuell. Wohl stützen sie si<strong>ch</strong> auf eine historis<strong>ch</strong>e<br />

Entwicklutrg, aber sie kommen der aktuellen Anforderung an das S<strong>ch</strong>iessen wesentli<strong>ch</strong><br />

näher als das S<strong>ch</strong>iessen im Stand.<br />

52


Während praktis<strong>ch</strong> in allen Kantonen sogenannte Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> mit einem ähnli<strong>ch</strong>en<br />

Programm wie an den Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfesten im mehrjährigen Turnus dur<strong>ch</strong>geführt<br />

wurden, begnügten si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>affhauser mit der Abhaltung von Sektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

an kantonalen S<strong>ch</strong>iesstagen. An diesen S<strong>ch</strong>iesstagen wurde ein einheitli<strong>ch</strong>es Programm<br />

ges<strong>ch</strong>ossen, es standen also keine Sti<strong>ch</strong>-, Kehr- oder Prämiens<strong>ch</strong>eiben zur Verfügung.<br />

Erst 40 Jahre na<strong>ch</strong> dem Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest 1865 in S<strong>ch</strong>affhausen fanden beherzte Neuhauser<br />

S<strong>ch</strong>ützen den Mut, si<strong>ch</strong> an ein Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest zu wagen.<br />

9.<br />

Die Kantonuls<strong>ch</strong>ützenfeste<br />

im Kanton<br />

S<strong>ch</strong>affieusen<br />

1905 in Neuhausen am Rheinfall<br />

Vorerst ein Blick auf das S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>iesswesen im Jahre 1905: In 40 Gewehrsektionen<br />

waren2022 S<strong>ch</strong>ützen zusammenges<strong>ch</strong>lossen, von denen s<strong>ch</strong>ossen 1652 das obligatoris<strong>ch</strong>e,<br />

905 das fakultative Programm (heute Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>). In der ganzen S<strong>ch</strong>weiz wurden<br />

190522,1 Millionen Patronen für das freiwillige S<strong>ch</strong>iessen verbrau<strong>ch</strong>t.<br />

Unter Hptm A. Moser-Tobler als Präsident und Lieutenant Arthur Moser (der spätere<br />

Oberst und Kantonalpräsident) als Präsident des S<strong>ch</strong>iesskomitees formierte si<strong>ch</strong> ein Organisationskomitee,<br />

dem 5 Lehrer und alle Gemeinderäte angehörten. Aus dem Aufruf<br />

an die S<strong>ch</strong>ützen zur Beteiligung entnehmen wir folgendes:<br />


Kunst 502, Glück496, Militär Hauptsti<strong>ch</strong> 808, Na<strong>ch</strong>doppel 606, S<strong>ch</strong>nellsti<strong>ch</strong>299 Hauptund<br />

211 Na<strong>ch</strong>doppel. Im Sti<strong>ch</strong> Rheinfall wurden 4302 Doppel zu Fr.2.- gelöst. Die<br />

Kehrs<strong>ch</strong>eiben wurden am meisten benützt. Die Kehrmarke kostete 20 Rp., und die Gesamteinnahmen<br />

betrugen Fr. 13524.-. In den Ranglisten finden wir selten einen S<strong>ch</strong>affhauser<br />

S<strong>ch</strong>ützen, dafür aber prominente Namen,, wie z. B. auf S<strong>ch</strong>eibe Neuberg Hptm.<br />

S<strong>ch</strong>midheiny in Heerbrugg im 2. Rang. Im kantonalen Sektionswettkampf errei<strong>ch</strong>te der<br />

Unteroffiziersverein S<strong>ch</strong>affhausen den 1., Infanterie-S<strong>ch</strong>iessverein S<strong>ch</strong>affhausen den 2.<br />

und die Stadts<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft S<strong>ch</strong>affhausen den 3. Rang. Hermann Ehrat, Lohn und<br />

Emil E,hrat, Neuhausen waren mit 46 Punkten die besten Einzels<strong>ch</strong>ützen.<br />

Aus Anlass des Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfestes wurde die seit 1813 diensttuende alte Kantonalfahne<br />

dur<strong>ch</strong> eine neue ersetzt. Die feierli<strong>ch</strong>e Einweihung wie au<strong>ch</strong> das Absenden standen<br />

unter Leitung von Kreiskommandant Alexander Bolli, der von l90l bis 1906 Kantonalpräsident<br />

war.<br />

Das gut verlaufene Fest, das auf dem bestehenden S<strong>ch</strong>iessstand Neuberg dur<strong>ch</strong>geführt<br />

wurde, s<strong>ch</strong>loss trotz seriöser Planung und Organisation mit einem Rücks<strong>ch</strong>lag ab. Dabei<br />

waren die Doppel pro Sti<strong>ch</strong> von Fr. 5.- bis Fr. 6.-, je na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>usszahl, für die damaligen<br />

Verhältnisse ganz beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> höher als heute. Was s<strong>ch</strong>reibt der Chronist der S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Neuhausen am Rheinfall hiezu: <br />

1909 in S<strong>ch</strong>affiausen<br />

54<br />

Mit erdrückender Mehrheit hatten die S<strong>ch</strong>affhauser in der eidgenössis<strong>ch</strong>en Abstimmung<br />

die neue Militärorganisation vom 3. November 1907 angenommen. Die städtis<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen waren am Ergebnis ni<strong>ch</strong>t unbeteiligt. Seit l1 Jahren hatten sie im<br />

Bir<strong>ch</strong> einen neuen S<strong>ch</strong>iessstand, und der Verband städtis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>iessvereine hatte einen<br />

wohltuenden Einfluss auf das S<strong>ch</strong>ützenges<strong>ch</strong>ehen in der Stadt. E,s ist daher ni<strong>ch</strong>t verwunderli<strong>ch</strong>,<br />

wenn die Städtler den Neuhausern zeigen wollten, dass man au<strong>ch</strong> ein Kantonal-<br />

S<strong>ch</strong>ützenfest mit finanziellem Erfolg abs<strong>ch</strong>liessen könne. Man darf annehmen, dass es<br />

vor allem Kreiskommandant Alexander Bolli, Präsident der S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der<br />

Stadt S<strong>ch</strong>affhausen und gewesener Kantonalpräsident, war, wel<strong>ch</strong>er die städtis<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>ützen für die Übernahme eines Festes begeisterte. E,in si<strong>ch</strong> der Bevölkerung sehr gut<br />

präsentierendes Organisationskomitee mit Oberst H. Raus<strong>ch</strong>enba<strong>ch</strong> als Präsident,


Oberstlt. C. Frey-von Ziegler als Vizepräsident und Kantonsrat J. Müller als Präsident<br />

des S<strong>ch</strong>iesskomitees übernahm die Verantwortung für die Dur<strong>ch</strong>führung des 2. Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfestes.<br />

Selbst ein Vergnügungskomitee mit Prof. C. Jezler-Keller und H.<br />

Meier-Kummer. Bu<strong>ch</strong>drucker. fehlte ni<strong>ch</strong>t.<br />

Das Fest war von der Delegiertenversammlung des städtis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iessverbandes für die<br />

Zeitvom26. Juli bis 2. August 1908 bestimmt worden. Eine von den Organisatoren einberufene<br />

ausserordentli<strong>ch</strong>e Delegiertenversammlung hatte am 10. März 1908 einem Vers<strong>ch</strong>iebungsantrag<br />

auf den I I . bis 18. Juli 1909 mit knappem Mehr von vier Stimmen stattgegeben,<br />

weil die städtis<strong>ch</strong>e Behörde erklärte, das S<strong>ch</strong>ützenhaus im Bir<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fristgere<strong>ch</strong>t<br />

fertig erstellen zu können. In der Pressenotiz ist dazu vermerkt: <br />

Der S<strong>ch</strong>iessplan glei<strong>ch</strong>t demjenigen von Neuhausen am Rheinfall, sowohl in bezug auf<br />

die S<strong>ch</strong>iessmögli<strong>ch</strong>keiten als au<strong>ch</strong> in der Höhe des Sti<strong>ch</strong>-Doppelgeldes. Wie s<strong>ch</strong>on 1905<br />

war der Bezug einer Bankettkarte für jeden S<strong>ch</strong>ützen obligatoris<strong>ch</strong>. Die Plansumme<br />

wurde mit Fr.70000.- erre<strong>ch</strong>net. Eine Gabensammlung bra<strong>ch</strong>te Fr. 10400.- in bar und<br />

natura ein.<br />

Am Sektionswettkampf beteiligten si<strong>ch</strong> 35 Sektionen mit 610 S<strong>ch</strong>ürzen. In den Sti<strong>ch</strong>en<br />

Kunst 668, Glück 712, Militär Hauptsti<strong>ch</strong> 1015, Na<strong>ch</strong>doppel 660, Forts<strong>ch</strong>ritt 730 Doppler.<br />

Am interkant. Gruppenwettkampf s<strong>ch</strong>ossen 132 Gruppen ä 6 Mann. in der freien<br />

S<strong>ch</strong>eibe Bir<strong>ch</strong> wurden 6ll6 Marken zu Fr.3.- für 3 S<strong>ch</strong>üsse und im Kehr insgesamt über<br />

10000 Marken bezogen. Auf Distanz 50 m war die Beteiligung s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>, den Gruppenwettkampf<br />

s<strong>ch</strong>osse nur l4 Cruppen zu 5 Mann. Im Sektionswettkampf 300 m s<strong>ch</strong>ossen<br />

die besten Resultate: l. Bu<strong>ch</strong> 42,44 Punkte,2. Hohlenbaum-Feld 41,17 Punkte,3. Unteroffiziere<br />

40,62 Punkte. Die Stadts<strong>ch</strong>ützen S<strong>ch</strong>affhausen mussten si<strong>ch</strong> für 37,117 Punkte<br />

mit einem Ei<strong>ch</strong>enkranz begnügen.<br />

Die Lobpreisungen in der Tagespresse über den guten Festverlauf ma<strong>ch</strong>ten bald kritis<strong>ch</strong>en<br />

und sogar sehr angriffigen Artikeln Platz. Der Vorwurf, eine gewisse Sorte Sports<strong>ch</strong>ützen<br />

hätten die ersten Preise gehamstert,, wel<strong>ch</strong>e gutmütige Patrioten auf den Altar<br />

des Vaterlandes gelegt hätten,, wurde widerlegt mit der Bemerkung, gerade am Samstag,<br />

als die Besten der Welts<strong>ch</strong>ützen im Wettkampf standen, seien die Einnahmen am grössten<br />

gewesen. Als dann bekannt wurde, dass das Fest mit einem Defizit von über<br />

Fr. 2000.- abs<strong>ch</strong>loss, wurde selbst in der S<strong>ch</strong>weiz. Presse das Komitee angegriffen, weil<br />

es bei der Bezahlung der Lieferantenre<strong>ch</strong>nungen Skontoabzüge vornahm,, uffi damit das<br />

Defizit zu verkleinern. Es ist nur zu hoffen, dass die Gewinner einer der Naturalprämien,<br />

sei es ein silbernes Gobelet zu Fr.24.-, eine silberne Medaille oder Bros<strong>ch</strong>e oder gar eine<br />

ganz besondere silberne Herrenuhr zu Fr.48.-, bessere Erinnerungen an das Fest von<br />

1909 haben. 55


1922 in S<strong>ch</strong>affiausen<br />

56<br />

uÜber zehnJahre sind vergangen, seit S<strong>ch</strong>affhausen Eu<strong>ch</strong> zumletzten Mal zu einem Fest<br />

geladen hat. Seither hat der Weltkrieg Not aller Art au<strong>ch</strong> in unser Land hineingetragen.<br />

Wohin die fur<strong>ch</strong>tbare Wirts<strong>ch</strong>aftskrise, unter der wir heute leiden, führen wird: Ob zur<br />

baldigen Wiederherstellung normaler und gesunder Verhältnisse oder zu einem allgemeinen<br />

Chaos, ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t abzusehen. Soviel aber ist si<strong>ch</strong>er, dass die Zeit, da der S<strong>ch</strong>weizer<br />

die Kunst des S<strong>ch</strong>iessens gering a<strong>ch</strong>ten könnte, no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gekommen ist. Das wissen<br />

unsere S<strong>ch</strong>ützen, und darum hat na<strong>ch</strong> dem Kriege das S<strong>ch</strong>iesswesen in unserem Lande<br />

eine intensivere Pflege gefunden als je zuvor. Das gab uns den Mut, einen Wettkampf der<br />

Waffen zu organisieren und ihm ein festli<strong>ch</strong>es Gepräge zu geben.> Mit diesem Aufruf<br />

hat ein Organisationskomitee unter Präsident von Major J. Müller und Vizepräsident<br />

Hptm. E. Arbenz sowie Hptm. H. Pfaehler, Chef des S<strong>ch</strong>iesskomitees, zu einem dritten<br />

S<strong>ch</strong>affhauser Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest vom 18. bis 28. Mai 1922 im S<strong>ch</strong>iessstand Bir<strong>ch</strong> aufgerufen.<br />

Der Verband städtis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>iessvereine stand wiederum hinter den Organisatoren,<br />

bei wel<strong>ch</strong>en wir mit Ausnahme von Steuerkatasterführer E. Stamm und Polizeiadjunkt<br />

G. Pfenninger keine Beamten und au<strong>ch</strong> keine städtis<strong>ch</strong>en oder kantonalen Behördemitglieder<br />

flnden,, dafür aber sehr viele Gewerbetreibende.<br />

Der S<strong>ch</strong>iessplan sah einen Wettkampf auf 300 m mit vier Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben, einer Na<strong>ch</strong>doppels<strong>ch</strong>eibe<br />

mit Mou<strong>ch</strong>enprämien und den damals traditionellen Kehrs<strong>ch</strong>eiben<br />

und Kehrserien vor. Ein interkantonaler Gruppenwettkampf und ein Sektionswettkampf<br />

300 Meter für S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen sollte mögli<strong>ch</strong>st viele S<strong>ch</strong>ützen ins Bir<strong>ch</strong> bringen.<br />

Für Pistolen und Revolver war auf Distanz 50 Meter ein glei<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>iessangebot vorgesehen,<br />

jedo<strong>ch</strong> nur mit drei Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben. Ganz neu war im Programm ein kantonaler<br />

Mat<strong>ch</strong>sti<strong>ch</strong> auf 300 und 50 Meter, der anlässli<strong>ch</strong> des Probe<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s vom 14. Mai ausgetragen<br />

wurde. Die Gewehr- und Stutzers<strong>ch</strong>ützen hatten je 20 S<strong>ch</strong>üsse in den Stellungen<br />

liegend, kniend und stehend auf die Dezimals<strong>ch</strong>eibe abzugeben, während das Programm<br />

für die Faustfeuerwaffen aus 40 S<strong>ch</strong>üssen bestand. Die Auszei<strong>ch</strong>nung bestand ledigli<strong>ch</strong><br />

in einem Lorbeerkranz für die besten S<strong>ch</strong>ützen. Die Plansumme (E,innahmen aus allen<br />

Doppelgeldern) wurde, man höre und staune, auf Fr. 150000.- verans<strong>ch</strong>lagt. Die S<strong>ch</strong>ützen<br />

hatten ferner eine Festkarte von Fr. 3.-, eine Bankettkarte zu Fr. 3.50 zu lösen; Ni<strong>ch</strong>t-<br />

Mitglieder des S<strong>ch</strong>affhauser Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenvereins mussten zusätzli<strong>ch</strong> einen Betrag<br />

von Fr. 3.- zu Gunsten der Kantonalkasse bezahlen.<br />

Das Festkomitee hatte s<strong>ch</strong>on in seinem Aufruf zur Teilnahme auf die missli<strong>ch</strong>en Zeiten<br />

hingewiesen. Ein Defizit s<strong>ch</strong>ien daher vorprogrammiert, ergab do<strong>ch</strong> die Gabensammlung<br />

ledigli<strong>ch</strong> Fr. 8338.50, von denen erst no<strong>ch</strong> Fr.2281.50 für den kantonalen Sektionswettkampf<br />

300 Meter zweckbestimmt waren. Dazu kam, dass im Monat Mai 1922 über 40<br />

grössere und kleinere Feste in der ganzen S<strong>ch</strong>weiz stattfanden. Die Beteiligung am Fest


war mit 2210 S<strong>ch</strong>ützen 300 Meter und 197 auf Distanz 50 Meter ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t. Die<br />

S<strong>ch</strong>ützen zeigten si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> wenig s<strong>ch</strong>iessfreudig. Insgesamt wurden 112764 neue und<br />

12871 alte Gewehrpatronen, 10560 Pistolen- und284 Revolverpatronen vers<strong>ch</strong>ossen. Am<br />

kantonalen Sektionswettkampf beteiligten si<strong>ch</strong> ca. 800 S<strong>ch</strong>affhauser. Auf der S<strong>ch</strong>eibe<br />

Kunst stand Ernst Leu, Hemmental, im 1. Rang mit einer Gabe von Fr. 100.-, und im<br />

Sti<strong>ch</strong> Glück finden wir Hans Reber im 5. Rang mit einer Gabe von Fr. 15.-! Im S<strong>ch</strong>nellsti<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>oss E. Wäckerlin, Thayngen, das zweithö<strong>ch</strong>ste Resultat und erhielt Fr.90.- als<br />

Gabe.<br />

Wie das Defizit im S<strong>ch</strong>iessbetrieb auf die insgesamt 43 Gewehr- und Pistolens<strong>ch</strong>eiben<br />

entstand ,, zeigt ein Verglei<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Vorans<strong>ch</strong>lag und dem eingegangenen Doppelgeld:<br />

300 Meter Einzeldoppel Vorans<strong>ch</strong>lag effektiv<br />

eingegangen<br />

S<strong>ch</strong>eibe Kunst<br />

S<strong>ch</strong>eibe Glück<br />

Militärsti<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>nellsti<strong>ch</strong><br />

Na<strong>ch</strong>doppels<strong>ch</strong>eibe<br />

Munot<br />

Kehr<br />

Kehrserien<br />

Gruppe zu 5 Mann<br />

10.-<br />

8.-<br />

6.-/ 4.-<br />

5.-/4.-<br />

4.-<br />

2.50<br />

20.-/35 .-<br />

20.-<br />

l5 000.-<br />

10 000.-<br />

20 000.-<br />

20000.-<br />

25 000.-<br />

30 000.-<br />

10000.-<br />

8 000.-<br />

5 300.-<br />

24t6.-<br />

7 908.-<br />

4811.-<br />

13128.-<br />

2t 437 .50<br />

9925.-<br />

2880.-<br />

Auf Distanz 50 Meter zeigt si<strong>ch</strong> das glei<strong>ch</strong>e Bild, dort wurden allerdings die Kehrserien<br />

mit Fr.500.- budgetiert, die Einnahmen betrugen Fr. 1954.-. Das relativ gute Ergebnis<br />

beim Kehr und den Kehrserien deutet auf die Teilnahme einiger guter Meisters<strong>ch</strong>ützen<br />

hin, wel<strong>ch</strong>e die sofortige Barauszahlung für gute S<strong>ch</strong>üsse anlockte.<br />

Trotz prä<strong>ch</strong>tigem Festverlauf bei s<strong>ch</strong>önstem Frühlingswetter musste der städtis<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>iessverband ein Defizit von über Fr. 4000.- übernehmen. Zwei Gninde wurden hierfür<br />

ins Feld geführt: Für einen kleinen Kanton, der ausserdem an der Peripherie des Landes<br />

liege, sei es eben ungemein s<strong>ch</strong>werer, sol<strong>ch</strong>e Anlässe dur<strong>ch</strong>zuführen, als das bei grossen<br />

Kantonen der Fall sei. Die Organisatoren hätten zudem vor Festbeginn Fr. 5000.- der<br />

Stadt für die Erweiterung der S<strong>ch</strong>iessanlage Bir<strong>ch</strong> bezahlen müssen. Da au<strong>ch</strong> der städtis<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>iessverband Fr. 9000.- an die Standerweiterung zu bezahlen und nun no<strong>ch</strong> das<br />

Defizit zu übernehmen hatte, war man im S<strong>ch</strong>affhauserland überzeugt, es sei einfa<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, in unserem Kanton ein S<strong>ch</strong>ützenfest gewinnbringend dur<strong>ch</strong>zuführen. Der 57


Kantonalvorstand hat si<strong>ch</strong> in der Folge immer wieder bemüht, Organisatoren zu finden,<br />

aber es s<strong>ch</strong>ien, dass kein Verein, wegen der abs<strong>ch</strong>reckenden Rücks<strong>ch</strong>läge der Feste von<br />

1865, 1905, 1909 und 1922,es wieder wagen wollte, ein Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest zu übernehmen.<br />

Der s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Abs<strong>ch</strong>luss der ersten drei Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfeste lag ni<strong>ch</strong>t nur bei äusseren<br />

Bedingungen, sondern au<strong>ch</strong> bei den S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen. Sie zeigen si<strong>ch</strong> wohl<br />

s<strong>ch</strong>iessfreudig, nehmen gerne an diesem oder jenem Anlass teil, wo sie ein einfa<strong>ch</strong>es Programm<br />

zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> haben und si<strong>ch</strong> dann an der Kranzauszei<strong>ch</strong>nung freuen können. Das<br />

S<strong>ch</strong>iessen von Sti<strong>ch</strong>en und Auszahlungskehr sowie Na<strong>ch</strong>doppels<strong>ch</strong>eiben liegt ihnen<br />

ni<strong>ch</strong>t, ja wurde ihnen au<strong>ch</strong> nie mundgere<strong>ch</strong>t gema<strong>ch</strong>t. So finden wir die S<strong>ch</strong>affhauser am<br />

eigenen Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest wohl am Sektionswettkampf, nur wenige aber vor den<br />

Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben.<br />

1948 in S<strong>ch</strong>affiausen<br />

58<br />

Im Jahre 1936 feierte der kantonale S<strong>ch</strong>ützenverein sein hundertjähriges Bestehen. Alle<br />

Bemühungen, diese Feier mit einem eigentli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenfest zu verbinden, s<strong>ch</strong>eiterten<br />

leider,, und man begnügte si<strong>ch</strong> mit einem im Bir<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>geführten kantonalen S<strong>ch</strong>iesstag,<br />

der ebenfalls defizitär abs<strong>ch</strong>loss. Der Weltkrieg 1939-1945 verunmögli<strong>ch</strong>te jegli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>iesskonkurrenzen, do<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>luss dieses Völkerringens durfte man in der<br />

S<strong>ch</strong>weiz feststellen, dass die S<strong>ch</strong>ützen ihre S<strong>ch</strong>iessfreudigkeit keineswegs verloren hatten.<br />

Die S<strong>ch</strong>affhauser erlebten mit dem S<strong>ch</strong>iesstag 1946 in Guntmadingen erstmals ein au<strong>ch</strong><br />

flnanziell erfolgrei<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>ützentreffen, und als Folge davon mehrten si<strong>ch</strong> die Stimmen,<br />

den Versu<strong>ch</strong> mit einem Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest zu wagen. Die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen erklärten<br />

si<strong>ch</strong> bereit, die Organisation zu übernehmen, und bestellten mit Rudolf Geyer als<br />

Präsident, Fritz Stüssi als Vizepräsident, Konradt Neidhart als Finanz<strong>ch</strong>ef und Rudolf<br />

Wenge als Präsident des S<strong>ch</strong>iesskomitees ein Festkomitee mit nur erfahrenen S<strong>ch</strong>ützen,<br />

die bereits beim Besu<strong>ch</strong> vieler auswärtiger S<strong>ch</strong>ützenfeste wertvolle Anregungen sammeln<br />

konnten. Statistis<strong>ch</strong> wurden viele Feste ausgewertet, und darauf wurde ein eigener<br />

S<strong>ch</strong>iessplan aufgebaut, der ledigli<strong>ch</strong> eine Plansumme von Fr. 85000.- auswies. Auf Distanz<br />

300 Meter wurde ein auf kantonale S<strong>ch</strong>ützen bes<strong>ch</strong>ränkter Sektionswettkampf,<br />

dazu ein ausserkantonaler Manns<strong>ch</strong>afts- und ein interkantonaler Gruppenwettkampf<br />

vorgesehen. Mit 5 Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben und einer Na<strong>ch</strong>doppel-S<strong>ch</strong>eibe wurde das S<strong>ch</strong>iessangebot<br />

gegenüber früheren Jahren erweitert. Neu war die Aufnahme eines 60-s<strong>ch</strong>üssigen<br />

Meisters<strong>ch</strong>aftswettkampfes, wobei sehr gute Leistungen mit der seit 1922 vorhandenen<br />

kantonalen Meisters<strong>ch</strong>afts-Medaille geehrt wurde. Diese Medaille, die erstmals au<strong>ch</strong> an<br />

auswärtige S<strong>ch</strong>ützen abgegeben werden durfte, war ein ganz besonderer Anreiz für den


Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />

1948 S<strong>ch</strong>affiausen,<br />

Sektionsauszei<strong>ch</strong>nung<br />

300 Meter.<br />

Festbesu<strong>ch</strong>. Den S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen wurde mit einem Ehrengabensti<strong>ch</strong>, der ledigli<strong>ch</strong><br />

Fr.4.- kostete, eine besondere Freude bereitet. Auf die Distanz 50 Meter war neben der<br />

Meisters <strong>ch</strong>aft, 3 Sti<strong>ch</strong>- und einer Na<strong>ch</strong>doppels<strong>ch</strong>eibe ein Gruppenwettkampf und ein<br />

Sektionswettkampf vorgesehen, letztercr galt glei<strong>ch</strong>zeitig als dezentralisierter Sektionswettkampf<br />

des S<strong>ch</strong>weiz. Revolver- und Pistolens<strong>ch</strong>ützenverbandes. Gesamthaft gesehen<br />

ein S<strong>ch</strong>iessplan, wie ihn die S<strong>ch</strong>affhauser im eigenen Kanton no<strong>ch</strong> nie gesehen hatten.<br />

Dazu wurden die Sti<strong>ch</strong>doppel auf nur Fr.7.-/8.- je na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>usszahl angesetzt und die<br />

Gabensätze wesentli<strong>ch</strong> erhöht. In 3 Sti<strong>ch</strong>en fand zudem die sofortige Barauszahlung für<br />

gute S<strong>ch</strong>üsse statt.<br />

Das Ergebnis<br />

3483 Gewehr- und 552 Faustfeuerwaffen-S<strong>ch</strong>ützen s<strong>ch</strong>ossen vom 17. bis 25. Juli im Stand<br />

Bir<strong>ch</strong> auf die 44 S<strong>ch</strong>eiben und verbrau<strong>ch</strong>ten 132100 Gewehr- und 29 028 Pistolenmunition.<br />

Die effektive Plansumme betrug auf 300 Meter Fr. 100180.- und auf 50 Meter 59


60<br />

Fr. 12818.-. Es wurden insgesamt 1706 Kranzresultate und 70 Meisters<strong>ch</strong>aftsresultate 300<br />

Meter und 60 auf 50 Meter ges<strong>ch</strong>ossen. Die Ehrengabensammlung bra<strong>ch</strong>te das erfreuli<strong>ch</strong>e<br />

Ergebnis von Fr. l7 342.- eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die Beiträge von Kanton und Stadt. Dank<br />

der Sparsamkeit der Organisatoren und dem Verzi<strong>ch</strong>t auf jegli<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>ädigung konnten<br />

die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen no<strong>ch</strong> einen Gewinn für das eingegangene Risiko entgegennehmen.<br />

Am kantonalen Sektionswettkampf beteiligten si<strong>ch</strong> 46 Sektionen mit 1709 S<strong>ch</strong>ützen und<br />

am S<strong>ch</strong>affhauser Ehrengabensti<strong>ch</strong> 1223 S<strong>ch</strong>ützen, von denen 325 gabenbere<strong>ch</strong>tigt waren<br />

an den Gaben im Werte von Fr. 8500.-. Dabei konnte August Düringer, Hemishofen, als<br />

bester S<strong>ch</strong>ütze eine wertvolle Jezler-Silberbesteckgarnitur, der beste Landwirt Hans Graf,<br />

Bu<strong>ch</strong>, das vom Viehhändlerverband gestiftete Zu<strong>ch</strong>tkalb und Reinhard Gasser, S<strong>ch</strong>leitheim,<br />

den von Bü<strong>ch</strong>senma<strong>ch</strong>er Haag gestifteten neuen Karabiner entgegennehmen. Bei<br />

der Rangverkündung galt das besondere Interesse den ersten S<strong>ch</strong>ützen in den Sti<strong>ch</strong>en.<br />

Ernst Güss, Neuhausen, und Walter Frits<strong>ch</strong>i, Züri<strong>ch</strong>, durften als die Besten in der<br />

S<strong>ch</strong>eibe Kunst und Militär mit je einer Armbanduhr der IWC, die Zweiten dieser beiden<br />

Sti<strong>ch</strong>e mit je vier Goldvreneli als Prämie für ihre Leistungen ausgezei<strong>ch</strong>net werden.<br />

Wie war es mögli<strong>ch</strong>, die S<strong>ch</strong>affhauser auf so erfreuli<strong>ch</strong>e Art für das S<strong>ch</strong>ützenfest zu gewinnen<br />

und den Aufmars<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>ützen aus der ganzen S<strong>ch</strong>weizzu erwirken? Denvorzügli<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>iessplan haben wir bereits erwähnt, dazu kam aber eine einmalige Propaganda<br />

mit grossen Festplakaten in den Kantonen S<strong>ch</strong>affhausen, Züri<strong>ch</strong> und Thurgau -<br />

eine Werbung mit Inseraten und Artikeln. Die S<strong>ch</strong>afftrauser Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten hatten mit der<br />

S<strong>ch</strong>affung der und mit vielen Artikeln und Herausgabe einer Sondernummer<br />

massgebenden Anteil an der Propaganda. Die S<strong>ch</strong>ützenvereine wurden in den<br />

Monaten vor dem Fest fünfmal mit den mehrseitigen KSF-Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten immer wieder<br />

über das wi<strong>ch</strong>tigste Ges<strong>ch</strong>ehen orientiert. Vor der E,röffnung des Festes fand ein Presseund<br />

Behörde<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> statt, und der offizielle Tag und das Absenden wurden mit sämtli<strong>ch</strong>en<br />

Fahnen und Bannern der S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>iessvereine vers<strong>ch</strong>önert. Geben wir dem<br />

Korrespondenten der Neu en Zir<strong>ch</strong>er Zeitung, dem Sportreporter Remy Häusermann, in<br />

der Ausgabe vom 21. Juli 1948 das S<strong>ch</strong>lusswort:<br />

Wer s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Vielfalt su<strong>ch</strong>t, der stösst als Bummler, Aktiver, Passiver oder<br />

Pressemann gegenwärtig an den S<strong>ch</strong>ützenfesten mit der Nase drauf. Das Scft affiauser<br />

Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in der Munotstadt begann am 17. Juli und wurde am 25. Juli beendet.<br />

Pfli<strong>ch</strong>tgetreu hatten wir uns den S<strong>ch</strong>iessplan zu Gemüte geführt und wussten, dass die 34<br />

im vornehmen, beruhigenden Waldgrün liegenden Gewehrs<strong>ch</strong>eiben und die zehn windges<strong>ch</strong>ützten<br />

Pistolens<strong>ch</strong>eiben auf 85000 Franken Umsatz taxiert waren. Na<strong>ch</strong> einer erstaunli<strong>ch</strong>en<br />

Pause von ni<strong>ch</strong>t weniger als 25 Jahren wurde wieder einmal kantonal ges<strong>ch</strong>ossen.<br />

Das riesige Lo<strong>ch</strong> im Geldsäckel früherer Organisatoren ausserhalb der Munotstadt<br />

trägt die S<strong>ch</strong>uld an dieser Spanne Zeit. Die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen unter dem Kom-


mando R. Geyers übernahmen das Wagnis, das ihnen dank weiser Bes<strong>ch</strong>ränkung im<br />

Bau, im ganzen Haushalt, dank gere<strong>ch</strong>ter Dotation der S<strong>ch</strong>ützen und einer entspre<strong>ch</strong>enden<br />

freundli<strong>ch</strong>en Atmosphäre den finanziellen Erfolg vermutli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>erte. Die Festhütte<br />

hatte das ri<strong>ch</strong>tige Mass, die Zweckbauten rei<strong>ch</strong>ten hin.<br />

Der Vertreter des Kantonalvorstandes und Propagandaminister der S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen,<br />

Albert Masson, zei<strong>ch</strong>nete wohl für die ges<strong>ch</strong>ickte Regie des Eröffnungstages verantwortli<strong>ch</strong>.<br />

Regierung, Stadtbehörden, Presse und Komitee fo<strong>ch</strong>ten vor den S<strong>ch</strong>eiben. Und<br />

siehe da: Seither ist gar man<strong>ch</strong>er der Magistraten von links und re<strong>ch</strong>ts im Stand ers<strong>ch</strong>ienen<br />

und vervollständigte sein Wissen und seine Freude am S<strong>ch</strong>iessen, na<strong>ch</strong>dem er selbst<br />

viellei<strong>ch</strong>t zum erstenmal an einem S<strong>ch</strong>ützenfest aufder Matte gelegen war. Dass man dieses<br />

S<strong>ch</strong>ützenfest an der Nordgrenze au<strong>ch</strong> sonst respektvoll behandelt, davon mag die<br />

Sondernummer der zeugen, in wel<strong>ch</strong>er Oberstlt. i.G. Ullmann<br />

eine vielbea<strong>ch</strong>tete Studie über die Wehrhaftigkeit des S<strong>ch</strong>weizervolkes verfasste<br />

und der Presse<strong>ch</strong>ef des Anlasses, Redaktor Dr.K. Bä<strong>ch</strong>told, in launigen Fundgruben<br />

diesseits und jenseits der Grenzen S<strong>ch</strong>ützen-Edelsteine heraufholte. Und diese Fähigkeit,<br />

s<strong>ch</strong>affhausis<strong>ch</strong>en Rheins<strong>ch</strong>aum au<strong>ch</strong> gedankli<strong>ch</strong> glitzem zu lassen oder ihn in goldene<br />

Töne umzuwandeln, diese Tugend drückte diesem S<strong>ch</strong>ützenfest den Stempel auf: Vereint<br />

sahen wir Oberri<strong>ch</strong>ter, S<strong>ch</strong>ützen, Philosophen, S<strong>ch</strong>ützenfreunde, Te<strong>ch</strong>niker, Tagess<strong>ch</strong>reiber,<br />

S<strong>ch</strong>wer- und Lei<strong>ch</strong>tarbeiter der Organisation, Gastgeber beim abendli<strong>ch</strong>en ungezwungenen<br />

Plaus<strong>ch</strong> am Hüttentis<strong>ch</strong> in der blätterraus<strong>ch</strong>enden Bir<strong>ch</strong>. Da lässt man den<br />

Zür<strong>ch</strong>er Zürihegel sein, tut den Thurgauern ni<strong>ch</strong>ts dur<strong>ch</strong> und verrät bei aller sauberen<br />

Genauigkeit in der Abwicklung jenes kamerads<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Einsteigen auf die S<strong>ch</strong>ützengastig<br />

von nah und fern.)<br />

1956 in S<strong>ch</strong>afJhausen<br />

Der gute Erfolg vom Fest 1948 ermutigte die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen, a<strong>ch</strong>t Jahre dama<strong>ch</strong><br />

no<strong>ch</strong>mals das Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest zu übernehmen. Mit einem teilweise verjüngten<br />

Komitee unter der Leitung von Grenzwa<strong>ch</strong>tkdt. Hermann Neukomm und Alfred Russenberger<br />

als Präsident des S<strong>ch</strong>iesskomitees wurde das Fest wiederum minutiös vorbereitet<br />

und dur<strong>ch</strong>geführt. Die Plansumme von Fr. 87500.- zeigt, dass die Organisatoren sehr zurückhaltend<br />

budgetierten, obwohl sie auf Distanz 300 m nunmehr se<strong>ch</strong>s Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben<br />

anboten. Im übrigen blieb der S<strong>ch</strong>iessplan auf dem bewährten Vorbild von 1948 bestehen,<br />

ja selbst die Doppelgelder wurden ni<strong>ch</strong>t erhöht. Der von den S<strong>ch</strong>affhausem beliebte<br />

Ehrengabentis<strong>ch</strong> wurde fallengelassen, damit den Sti<strong>ch</strong>en mehr Gaben zugewiesen werden<br />

konnte.<br />

Eine grosse Neuerung bra<strong>ch</strong>te das Fest 1956: Zur Festeröffnung fand erstmals an einem<br />

6l


Am S<strong>ch</strong>affiAuser<br />

Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />

errei<strong>ch</strong>te Weltmeister<br />

August Hollenstein<br />

in der Meisters<strong>ch</strong>aft<br />

566 Punkte, das beste<br />

Resultat, das je an<br />

einem < Kantonalen><br />

ges<strong>ch</strong>ossen wurde.<br />

Herr Hollenstein<br />

sandte den <br />

die Photokopie seiner<br />

Passen, die in S<strong>ch</strong>ützenkreisen<br />

grosses<br />

Aufsehen eregten.<br />

62<br />

S<strong>ch</strong>affhauser Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest ein Armee-Gruppenwettkampf statt unter Leitung<br />

von Major Martin Keller, Präsident des städtis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iessverbandes, und unter Mitwirkung<br />

von Hptm. Duppenthaler, Kdt. Festungswa<strong>ch</strong>t-Kp. 6, sowie Hptm. A. Kern, Grenzwa<strong>ch</strong>toffizier.<br />

Das militäris<strong>ch</strong>e Programm auf die Felds<strong>ch</strong>eiben E, F und H fand grossen<br />

Anklang. 90 Gruppen zu je fünf Mann, vom jungen Füsilier bis zum ergrauten Landsturm-Mann<br />

in den S<strong>ch</strong>ützenlinien, wo auf Kommando ges<strong>ch</strong>ossen wurde. Dem militäris<strong>ch</strong>en<br />

Wettkampf folgten die Oberstdivisionäre Ernst Uhlmann und Edgar S<strong>ch</strong>uma<strong>ch</strong>er<br />

sowie die S<strong>ch</strong>affhauser Regierung. Teilnahmebere<strong>ch</strong>tigt waren alle Einheiten der Grenzbrigade<br />

6 und der S<strong>ch</strong>affhauser Territorialdienste. Das beste Gruppenresultat erzielte die<br />

S<strong>ch</strong>. Füs. Kp. Ml55 und das hö<strong>ch</strong>ste Einzelresultat Füs. Josef Galli (städt. S<strong>ch</strong>ützenmeister),<br />

der als besondere Auszei<strong>ch</strong>nung eine von der kantonalen Offiziersgesells<strong>ch</strong>aft<br />

gestiftete Zinnkanne in Empfang nehmen konnte. 20 Prozent der Wettkämpfer wurden<br />

mit einem speziellen Kranzabzei<strong>ch</strong>en geehrt.


Das mustergültig verlaufene Fest fand vom 21. bis 29. Juli statt, und die Organisatoren<br />

bra<strong>ch</strong>ten das Kunststück fertig, na<strong>ch</strong>dem um 16 Uhr Petarden Ende Feuer des neuntägigen<br />

S<strong>ch</strong>iessens verkündeten, bereits glei<strong>ch</strong>entags um 18 Uhr mit dem Absenden zu beginnen.<br />

Der Akt der Ehrungen fand in s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ter Weise in der Festhütte beim S<strong>ch</strong>iessstand<br />

statt, umrahmt von Musikvorträgen der Stadtharmonie und eröffnet dur<strong>ch</strong> die Vaterlandshymne.<br />

Am Fest haben 2633 Gewehrs<strong>ch</strong>ützen I l5 200 Patronen und 738 Faustfeuerwaffens<strong>ch</strong>ützen<br />

35000 Patronen vers<strong>ch</strong>ossen. Am Sektionswettkampf beteiligten si<strong>ch</strong><br />

1226 S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen. Die Plansumme ist mit Fr.84000.- auf 300 Meter und<br />

Fr. 17000.- auf 50 Meter gegenüber dem Vorans<strong>ch</strong>lag um l5 Prozent übers<strong>ch</strong>ritten worden,<br />

während die Zahl der S<strong>ch</strong>ützen hinter den Erwartungen zurückblieb. Die Gewehrs<strong>ch</strong>ützen<br />

konnten si<strong>ch</strong> 972 einfa<strong>ch</strong>e und 98 dreifa<strong>ch</strong>e Kränze sowie 160 Meisters<strong>ch</strong>aftskränze,<br />

die Pistolens<strong>ch</strong>ützen 304 einfa<strong>ch</strong>e, J3 dreifa<strong>ch</strong>e und 97 Meisters<strong>ch</strong>aftskränze anheften<br />

lassen. Von den Naturalprämien haben die Wappens<strong>ch</strong>eibe und die Zinnbe<strong>ch</strong>er<br />

grossen Anklang gefunden. Das S<strong>ch</strong>ützenfest bra<strong>ch</strong>te einen Umsatz von 4J 5000 Franken<br />

in einfa<strong>ch</strong>er Aufre<strong>ch</strong>nung, und der Reingewinn betrug nur Fr.3913.16! Dabei haben<br />

sämtli<strong>ch</strong>e Funktionäre vor, während und na<strong>ch</strong> dem Fest ehrenamtli<strong>ch</strong> gearbeitet. Das bes<strong>ch</strong>eidene<br />

Ergebnis ist zvm Teil auf die Weglassung des Ehrengabensti<strong>ch</strong>es zunickzuführen,<br />

rund 500 S<strong>ch</strong>affhauser fehlten gegenüber 1948. Da konnte au<strong>ch</strong> eine l2seitige Sondernummer<br />

der S<strong>ch</strong>affhauser Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten zur Festeröffnune keine Hilfe brinsen.<br />

1965 in S<strong>ch</strong>affiausen<br />

Zum 6. Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest hat die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt S<strong>ch</strong>affhausen und<br />

der Infanterie-S<strong>ch</strong>iessverein S<strong>ch</strong>affhausen auf den 9. bis 18. Juli in den S<strong>ch</strong>iessstand<br />

Bir<strong>ch</strong> eingeladen. Die Stadts<strong>ch</strong>ützen, wel<strong>ch</strong>e 1950 ihr 50Ojähriges Bestehen feiern konnten<br />

und über einen Harst s<strong>ch</strong>iessfreudiger S<strong>ch</strong>ützen verfügten, waren s<strong>ch</strong>on lange fällig,<br />

ein Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest zu übernehmen. Als Partner wählten sie die organisatoris<strong>ch</strong><br />

ges<strong>ch</strong>ulten Infanterie-S<strong>ch</strong>itzen, so dass von vorneherein die Gewähr für eine vortreffli<strong>ch</strong>e<br />

Dur<strong>ch</strong>führung des Anlasses geboten war. Mit Reallehrer Hans Neukomm als Präsident,<br />

Hans Stemmler, Präsident der Stadts<strong>ch</strong>ützen, und Willy Hauser, Präsident der Infanterie-S<strong>ch</strong>ützen<br />

als zwei Vizepräsidenten, sowie Karl Steinemann als Generalsekretär<br />

und Hans Stemmler mit Max Widmer als S<strong>ch</strong>iesskomitee-Präsidenten, wurde ein Organisationskomitee<br />

bestellt, das hervorragende Leistungen zeigte.<br />

Der S<strong>ch</strong>iessplan enthielt neben der Meisters<strong>ch</strong>aft, wel<strong>ch</strong>e mit einer besonderen Sturmgewehr-Meisters<strong>ch</strong>aft<br />

ergänzt wurde, der Na<strong>ch</strong>doppels<strong>ch</strong>eibe nur no<strong>ch</strong> vier Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben<br />

mit einem Doppel von Fr. 8.- bis Fr. 12.-. Der Sektionssti<strong>ch</strong> auf Distanz 300 und 50 Meter<br />

war erstmals offen au<strong>ch</strong> für ausserkantonale Sektionen. Hingegen wurde für die 63


Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />

1965 in S<strong>ch</strong>affiausen:<br />

Prrisident Hans Neukomm<br />

und Vizeprcisident<br />

Hans Stemmler<br />

am Rednerpult.<br />

64<br />

S<strong>ch</strong>affhauser ein besonderer Kantonalsti<strong>ch</strong> auf die Hunderter-S<strong>ch</strong>eibe mit drei S<strong>ch</strong>uss<br />

Einzelfeuer und einem Doppel von nur Fr. 4.50 eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Munition vorgesehen. Der<br />

Gruppenwettkampf war für alle S<strong>ch</strong>ützen offen, wobei die Gruppe auf beide Distanzen<br />

je se<strong>ch</strong>s Mann umfasste. Die Organisatoren verstanden es, die grosse s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>ützengemeinde für ihren Anlass zu gewinnen, und die Beteiligung aus allen Kantonen<br />

war erfreuli<strong>ch</strong>. Aber au<strong>ch</strong> in S<strong>ch</strong>affhausen haben Festgeber die Behörden und Gönner<br />

für si<strong>ch</strong> gewinnen können. Mit Unterstützung der Industrien, des Gewerbes, der Banken<br />

und von Privaten konnten flir über Fr.27 000.- Bar- und Naturalgaben gesammelt<br />

werden. Zu Festbeginn ers<strong>ch</strong>ien ein Aufruf in der Tagespresse mit einer Sonderbeilage,<br />

wel<strong>ch</strong>e Grussworte von Regierungspräsident Hermann Wanner, Stadtpräsident Walther<br />

Bringolf und Korpskommandant Ernst Uhlmann enthielt.<br />

Die Festeröffnung ges<strong>ch</strong>ah mit einem Militärwettkampf unter Oberst Carl Wüs<strong>ch</strong>er und<br />

Oberstlt. Ernst Steiner, zu wel<strong>ch</strong>em 458 S<strong>ch</strong>affhauser Wehrmänner antraten und Fernsehen<br />

sowie Radio für die Bekanntma<strong>ch</strong>ung in den Massenmedien besorgt waren. Das


Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps II stellte mit 225 Trefferpunkten die Siegergruppe, Gfr. Julius Lauber<br />

FW-Kp. 6 und Füs. Erhard Kamer Wk-Kp. 40 mit 53 Trefferpunkten wurden Einzelsieger.22,7<br />

Prozent der S<strong>ch</strong>ützen durften si<strong>ch</strong> für gute S<strong>ch</strong>iessleistung das besondere Kranzabzei<strong>ch</strong>en<br />

anheften. Am offiziellen Tag versammelte si<strong>ch</strong> eine grosse Festgemeinde in<br />

der Wirts<strong>ch</strong>aftshütte, darunter die Spitzen des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins, Kantons- und<br />

Stadtbehörden, Bürgermeister Dr. U. Regelmann und Obers<strong>ch</strong>ützenmeister H. S<strong>ch</strong>eidel,<br />

beide aus Rottweil, als Vertreter der seit Jahrzehnten mit den Stadts<strong>ch</strong>ützen befreundeten<br />

deuts<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützen.<br />

Die Bilanz des l965er-Festes zeigte ein hervorragendes Ergebnis: Anstelle des Vorans<strong>ch</strong>lages<br />

von Fr. 80000.- wurde eine effektive Plansumme von Fr. 160265.- auf 300 Meter<br />

und statt der geplanten Fr.25 000.- auf 50 Meter eine effektive Doppeleinnahme von<br />

Fr. 45392.- errei<strong>ch</strong>t. Es s<strong>ch</strong>ossen insgesamt 5029 Gewehr- und 1344 Faustfeuerwaffen-<br />

S<strong>ch</strong>ützen. 194700 Gewehr- und 71374 Pistolenpatronen wurden vers<strong>ch</strong>ossen. Die Kranzauszei<strong>ch</strong>nung<br />

erhielten 40 Prozent der Gewehr- und 53 Prozent der Pistolens<strong>ch</strong>ützen.<br />

Von den 62 Yereinen am Sektionswettkampf 300 Meter gehörten 44 dem S<strong>ch</strong>affhauser<br />

Kantonalverband an. Es waren über 1000 S<strong>ch</strong>affhauser, die si<strong>ch</strong> am Sektionswettkampf<br />

beteiligten, und 866 S<strong>ch</strong>ützen lösten den Kantonalsti<strong>ch</strong>. Einmalig waren au<strong>ch</strong> die 425 ges<strong>ch</strong>ossenen<br />

Meisters<strong>ch</strong>aftsresultate, davon 210 mit Stutzer oder Gewehr, 32 mit Sturmgewehr<br />

und 183 mit der Pistole. Am Sektionswettkampf 50 m beteiligten si<strong>ch</strong> 62 Sektionen.<br />

E,inen guten Erfolg hatte der Veteranen- und Juniorensti<strong>ch</strong>, der von 349 S<strong>ch</strong>ützen gelöst<br />

wurde.<br />

Die erzielten Resultate sind ebenso beeindruckend. Wir bes<strong>ch</strong>ränken uns hier auf diejenigen<br />

aus dem Kanton S<strong>ch</strong>affhausen. Folgende Sektionen standen im l. Rang im Sektionswettkampf:<br />

I. Kategorie: Militärs<strong>ch</strong>iessverein Neuhausen am Rheinfall mit 53,214 Punkten.<br />

II. Kategorie:Stands<strong>ch</strong>ützen Randen mit53,23l Punkten. III. Kategorie: S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Bu<strong>ch</strong>thalen mit 53,875 Punkten. IV. Kategorie: S<strong>ch</strong>iessverein Bu<strong>ch</strong> mit 52,684 Punkten.<br />

Am Absenden im Hotel in S<strong>ch</strong>affhausen, wo der Bannerwald der<br />

S<strong>ch</strong>affhausersektionen den würdigen Rahmen bildeten, konnten u. a. au<strong>ch</strong> 65 S<strong>ch</strong>affhauser<br />

im Kantonalsti<strong>ch</strong> ihre Naturalgabe persönli<strong>ch</strong> in Empfang nehmen. Insgesamt waren<br />

445 S<strong>ch</strong>ützen gabenbere<strong>ch</strong>tigt. No<strong>ch</strong> im 60. Rang standen Preise im Werte von über<br />

Fr. 70.- zur Verfügung. Dem besten Landwirt im Sektionssti<strong>ch</strong> 300 Meter und im Kantonalsti<strong>ch</strong><br />

wurde von S<strong>ch</strong>affhauser Viehhändlern je ein Kälb<strong>ch</strong>en gestiftet, das Albert Steinemann<br />

für 196 Punkte im Kantonalsti<strong>ch</strong> und Walter Bolli für 56 Punkte im Sektionssti<strong>ch</strong><br />

gewann, beide Gabengewinner wohnhaft in Opfertshofen.<br />

Verglei<strong>ch</strong>t man das Fest des Jahres 1965 mit seinen Vorgängern der Jahre 1948 und 1956,<br />

so fällt auf, dass 1948 auf Distanz 300 m 1709 Sektionss<strong>ch</strong>ützen und 1223 S<strong>ch</strong>ützen, wel<strong>ch</strong>e<br />

den Ehrengabensti<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ossen haben, registriert wurden. 1956 waren es no<strong>ch</strong> 1226<br />

Sektionss<strong>ch</strong>ützen, ein Kantonalsti<strong>ch</strong> fand ni<strong>ch</strong>t statt. Ein frappanter Rückgang ist somit 65


Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />

1965 in S<strong>ch</strong>affiausen:<br />

Albert Steinemann<br />

(re<strong>ch</strong>ts) und Walter<br />

Bolli (linlcs)- beide<br />

von Opfertshofen -<br />

nehmen die Kölb<strong>ch</strong>en<br />

als Gabe entgegen.<br />

für 1965 festzustellen. Ni<strong>ch</strong>t die S<strong>ch</strong>affhauser, sondern die auswärtigen S<strong>ch</strong>ützen haben<br />

dem Fest zvm grossen Erfolg verholfen, über dessen gutes finanzielles Ergebnis die Organisatoren<br />

Stills<strong>ch</strong>weigen bewahrten.<br />

1972 in Neuhausen am Rheinfall<br />

66<br />

Der S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Neuhausen am Rheinfall fiel die ehrenvolle Aufgabe zu, das 7.<br />

Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest auf dem Stand Langriet zu organisieren. Yor 67 Jahren, damals<br />

no<strong>ch</strong> auf dem Stand Neuberg, fand das erste Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest statt. Mit Präsident<br />

Jakob Weinmann, den Vizepräsidenten Albert Hafner und Fritz Roth, letztercr glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

Chef des S<strong>ch</strong>iesskomitees, wurde ein Organisationskomitee mit guten Fest-Erfahrungen<br />

bestellt. Der vorgelegte S<strong>ch</strong>iessplan wei<strong>ch</strong>t von demjenigen des Jahres 1965 nur un-


wesentli<strong>ch</strong> ab. Der Plan wurde mit einem besonderen Veteranen- und einem Juniorensti<strong>ch</strong><br />

ergänzt, und der Ehrengabensti<strong>ch</strong> war ni<strong>ch</strong>t mehr auf die S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen bes<strong>ch</strong>ränkt.<br />

Im Sektionswettkampf 300 und 50 Meter wurden die S<strong>ch</strong>affhauser Vereine besonders<br />

rangiert.<br />

Die Festeröffnung erfolgte wiederum mit einem Militärwettkampf, wel<strong>ch</strong>er von Oberstlt.<br />

Rudolf Müller geleitet wurde. Es beteiligten si<strong>ch</strong> 59 Gruppen mit 295 S<strong>ch</strong>ützen, von<br />

denen 30,4 Prozent die Kranzauszei<strong>ch</strong>nung erhalten haben. Gzw Kpl Werner Breu<br />

vom Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps II wurde mit 5l Trefferpunkten Einzelsieger, gefolgt von Cizw<br />

Kpl Paul Murba<strong>ch</strong> mit 55 Trefferpunkten. Den Gruppensieger stellte das Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps<br />

II.<br />

Die Anmeldungen der S<strong>ch</strong>ützen zur Teilnahme gingen s<strong>ch</strong>on vor und während dem Fest<br />

so zahlrei<strong>ch</strong> ein, dass der Stand Langriet ni<strong>ch</strong>t mehr genügte, und au<strong>ch</strong> auf dem Stand<br />

Beringen und dem Stand Flurlingen-Kühlental ges<strong>ch</strong>ossen werden musste. Mit rund 300<br />

Helfern bewältigten die Organisatoren den S<strong>ch</strong>ützenansturm problemlos und unfallfrei.<br />

Den Festabs<strong>ch</strong>luss bildete die kantonale Einzelmeisters<strong>ch</strong>aft im Mat<strong>ch</strong><strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, an wel<strong>ch</strong>er<br />

si<strong>ch</strong> 45 S<strong>ch</strong>ützen beteiligten im Kampf um die vier kantonalen Meistertitel. Höhepunkt<br />

des vom 16. bis 22. Juni dur<strong>ch</strong>geführten Festes war der offizielle Tag, zu wel<strong>ch</strong>em<br />

si<strong>ch</strong> viel Prominenz einfand und Gemeindepräsident Edmund Meyer als E,hrenpräsident<br />

des Festes in seiner <strong>ch</strong>armanten Art seiner Aufgabe gere<strong>ch</strong>t wurde.<br />

Die Statistik über den Festerfolg zeigt na<strong>ch</strong>stehende Zusammenstellung:<br />

Distanz 300 m Distanz 50 m<br />

Plansumme<br />

Fr. I l5 000.-<br />

Effektive Plansumme<br />

Fr. 190 I 75.-<br />

Anzahl S<strong>ch</strong>ützen<br />

4014<br />

Munitionsverbrau<strong>ch</strong> Patronen 198006<br />

Abgegebene Kran zauszei<strong>ch</strong>nungen 2365<br />

In Prozenten der Teilnehmer<br />

58,9<br />

Grosse Meisters<strong>ch</strong>aft<br />

424<br />

Kleine Meisters<strong>ch</strong>aft<br />

ll0<br />

Fr. 35000.-<br />

Fr. 70391<br />

.-<br />

| 402<br />

83174<br />

918<br />

65,,4<br />

266<br />

150<br />

Am Sektionswettkampf<br />

beteiligten<br />

si<strong>ch</strong> 1279 Gewehrund<br />

214 Pistolens<strong>ch</strong>ützen<br />

Den Höhepunkt der Rangverkündung am 8. Juli im Kir<strong>ch</strong>gemeindehaus bildete die Ehbeste<br />

Sektionsresultat 300 m s<strong>ch</strong>ossen mit<br />

rung der S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützenbanner. Das<br />

37,690 Punkten die Felds<strong>ch</strong>ützen Thayngen, wofür sie als besondere Auszei<strong>ch</strong>nung die<br />

von General Guisan sestiftete Wanderkanne in Empfang nehmen durften. Die Wander- 67


kanne von Emil Wegmüller verdiente si<strong>ch</strong> auf 50 m die Pistolensektion des Unteroffiziersvereins<br />

S<strong>ch</strong>affhausen mit 94,695 Punkten. Im Sektionswettkampf 300 m wurden<br />

Christian Mäder (Gä<strong>ch</strong>lingen) und auf 50 m Edwin Seiler (UOV S<strong>ch</strong>affhausen) als beste<br />

S<strong>ch</strong>ützen geehrt. E,in besonderes Lob erhielt der untere Kantonsteil, beteiligte si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong><br />

Rüdlingen mit 43, Bu<strong>ch</strong>berg mit 30 S<strong>ch</strong>ützen am Sektionswettkampf, wobei Rüdlingen<br />

mit 37,237 Punkten Sieger in der 3. Kategorie wurde. Erstmals finden wir au<strong>ch</strong> den Neuhauser<br />

S<strong>ch</strong>ützenclub mit 17 S<strong>ch</strong>ützen an einem Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest.<br />

In fünf Sti<strong>ch</strong>en standen 1912 S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen im ersten Rang! Im Sti<strong>ch</strong> Militär belegte<br />

Eugen Wiederkehr (Neuhausen) den ersten Rang mit 379 Punkten, wofür er mit einer<br />

wertvollen Uhr ausgezei<strong>ch</strong>net werden konnte. Auf der S<strong>ch</strong>eibe finden<br />

wir Mat<strong>ch</strong>eur Paul Kurz (Neuhausen) in der Spitzengruppe. Im S<strong>ch</strong>nellsti<strong>ch</strong> war Hermann<br />

Keller (Bu<strong>ch</strong>berg) der beste S<strong>ch</strong>ütze, und mit Freude nahm er das von der SIG gestiftete<br />

Sturmgewehr im Werte von Fr. 1315.- entgegen. Hermann Keller ist heute Regierungsrat<br />

und Präsident des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins. Am Ehrengabensti<strong>ch</strong> beteiligten<br />

si<strong>ch</strong> 1389 kantonale und auswärtige S<strong>ch</strong>ützen, den ersten Rang belegt jedo<strong>ch</strong> Fritz Fu<strong>ch</strong>s<br />

(Altdorf), der mit einer Gabe im Wert von Fr. 1250.- geehrt wurde. Die zehn Besten im<br />

Juniorensti<strong>ch</strong>, der von 233 jungen S<strong>ch</strong>ützen ges<strong>ch</strong>ossen wurde, erhielten je ein von der<br />

S<strong>ch</strong>affhauser Kantonalbank gestiftetes Goldvreneli, darunter die S<strong>ch</strong>affhauser Walter<br />

Hug (Ramsen), Konrad Ko<strong>ch</strong> (Thayngen) und Kurt Fehr (Bu<strong>ch</strong>berg). Von den insgesamt<br />

1402 Pistolens<strong>ch</strong>ützen hatten nur 274 Wohnsitz im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen. Im Ehrengabensti<strong>ch</strong><br />

finden wir Arthur Odermatt (Neuhausen) im 1. Rang, wofür au<strong>ch</strong> er eine<br />

wertvolle Gabe erhielt. Der Festberi<strong>ch</strong>terstatter s<strong>ch</strong>loss seinen Beri<strong>ch</strong>t mit folgenden<br />

Worten: ><br />

Der finanzielle Erfolg blieb ni<strong>ch</strong>t aus. Dazu hat wesentli<strong>ch</strong> die grosse Ehrengabensammlung<br />

und au<strong>ch</strong> der Verkauf der 150 Gold- und 1500 Silber-S<strong>ch</strong>ützentaler beigetragen.<br />

1980 in S<strong>ch</strong>affiausen und Thayngen<br />

68<br />

Die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt S<strong>ch</strong>affhausen, die Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Thayngen<br />

und der Pistolen- und Revolverclub Thayngen s<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> zusammen, um vom 4. bis<br />

13. Juli 1980 ein Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest, auf se<strong>ch</strong>s S<strong>ch</strong>iessplätzen verteilt, gemeinsam


dur<strong>ch</strong>zuführen. Unter dem Präsidium von Bankdirektor Rudolf Diethelm (S<strong>ch</strong>affhausen)<br />

bildete si<strong>ch</strong> ein Organisationskomitee, dem Josef Röllin (S<strong>ch</strong>affhausen), Jean Waldvogel<br />

(Thayngen), Robert Moser (Thayngen) als Vizepräsidenten und Max Widmer (Beringen)<br />

als Präsident des S<strong>ch</strong>iesskomitees angehörten. Als Generalsekretär amtete der s<strong>ch</strong>on 1965<br />

si<strong>ch</strong> bestens bewährte Karl Steinemann.<br />

Die Plansumme des S<strong>ch</strong>iessplanes wies einen Vorans<strong>ch</strong>lag von Fr. 170000.- auf Distanz<br />

300 Meter und von Fr.60000.- auf Distanz 50 Meter aus. Neben fünf Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben, einer<br />

Na<strong>ch</strong>doppels<strong>ch</strong>eibe, sah der S<strong>ch</strong>iessplan für Distanz 300 Meter einen für alle S<strong>ch</strong>ützen<br />

offenen Ehrengabensti<strong>ch</strong>, je einen Veteranen- und Juniorensti<strong>ch</strong>, dazu ein Wettkampf<br />

um die Meisters<strong>ch</strong>aft und ein Sektions- und Gruppenwettkampf vor. Auf Distanz<br />

50 Meter war der Plan ähnli<strong>ch</strong>. Das einzige konnte folgende Frequenz ermittelt werden: 69


Distanz 300 m Distanz 50 m<br />

Vorgesehene Plansumme<br />

Effektive Plansumme<br />

Anzahl S<strong>ch</strong>ützen<br />

Munitionsverbrau<strong>ch</strong> Patronen<br />

Anzahl Sektionen<br />

Davon S<strong>ch</strong>affhauser Sektionen<br />

S<strong>ch</strong>affhauser Sektionss<strong>ch</strong>ützen<br />

Kranzauszei<strong>ch</strong>nungen insgesamt<br />

In Prozenten der Teilnehmer<br />

M ei sters <strong>ch</strong> aftentei I nehmer<br />

Fr. 170000.-<br />

Fr. 3630ll .-<br />

3759<br />

3l I 819<br />

l5l<br />

4l<br />

I 258<br />

3918<br />

73,6<br />

| 264<br />

Fr. 60 000.-<br />

Fr. 106669.-<br />

I 163<br />

99 028<br />

8l<br />

t2<br />

249<br />

l0l9<br />

66,1<br />

563<br />

Kantonale Meisters<strong>ch</strong>aftsmedaillen<br />

auf<br />

beide Distanzen zusammen:<br />

I 160<br />

Das Absenden fand am 16. August im Casino S<strong>ch</strong>affhausen statt in einem betont festli<strong>ch</strong>en<br />

Rahmen und mit der Kranzs<strong>ch</strong>mückung der S<strong>ch</strong>aflhauser S<strong>ch</strong>ützenfahnen. Für das<br />

hö<strong>ch</strong>ste Resultat im Sektionswettkampf 300 m wurde der S<strong>ch</strong>iessverein Bu<strong>ch</strong>berg mit<br />

38,148 Punkten mit der General Guisan-Wanderkanne besonders ausgezei<strong>ch</strong>net. Er hat<br />

mit 47 Teilnehmern den Wettkampf bestritten und damit au<strong>ch</strong> die hö<strong>ch</strong>ste Beteiligung<br />

aufgewiesen, vor den Randen-S<strong>ch</strong>ützen mit 2l und den Stadts<strong>ch</strong>ützen mit 3l Teilnehmern.<br />

Bu<strong>ch</strong>berg hat damit den Rüdlingern die Guisan-Kanne abgenommen, wel<strong>ch</strong>e l9l2<br />

den Sektionswettkampf gewonnen hatten. Mit dem Maximalresultat von 40 Punkten finden<br />

wir glei<strong>ch</strong> zehn S<strong>ch</strong>ützen in der Rangliste. Aber au<strong>ch</strong> sonst s<strong>ch</strong>einen si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>iessleistungen<br />

der S<strong>ch</strong>affhauser erneut gebessert zu haben. Im Sti<strong>ch</strong> belegte Hanspeter<br />

Winzeler (Barzheim) den l. Rang, gefolgt von Eri<strong>ch</strong> Graf (Osterfingen) im 3. Rang.<br />

In der S<strong>ch</strong>eibe finden wirChristian Bä<strong>ch</strong>told (Neuhausen) im 9. Rang, in der<br />

S<strong>ch</strong>eibe Armin Gysel (Wil<strong>ch</strong>ingen) im 3. Rang. In der Na<strong>ch</strong>doppels<strong>ch</strong>eiberzielte<br />

Jean Waldvogel (Thayngen) den 3. und Hans Weber (Gä<strong>ch</strong>lingen) den 4. Rang.<br />

Auf Distanz 50 Meter blieb im Sektionswettkampf die Pistolensektion der Kantonspolizei<br />

mit 93,833 Punkten Sieger und eroberte damit die Wegmüller-Kanne. Als bester Sektions-Einzels<strong>ch</strong>ütz<br />

errei<strong>ch</strong>te Leonhard Baumgartner (S<strong>ch</strong>affhausen) 97 Punkte. Au<strong>ch</strong> in<br />

den Sti<strong>ch</strong>en finden wir S<strong>ch</strong>affhauser Pistolens<strong>ch</strong>ützen erfolgrei<strong>ch</strong>: Auf S<strong>ch</strong>eibe wurde Toni Wuli<strong>ch</strong> (Thayngen) mit 59 Punkten im 7. Rang geehrt.<br />

70


Wctppens<strong>ch</strong>eibe als<br />

Naturalgabe am<br />

Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />

1980 in S<strong>ch</strong>affiausen<br />

und Thayngen. Motiv<br />

der S<strong>ch</strong>eibe: Landskne<strong>ch</strong>t<br />

auf dem Vierröhrigen<br />

Brunnen<br />

am Fronwagplatz.<br />

1986 im Klettgau<br />

Aus Anlass des l50jährigen Bestehens des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins hat si<strong>ch</strong> der<br />

S<strong>ch</strong>iessverband unter der Enge in lobenswerter Absi<strong>ch</strong>t dazu ents<strong>ch</strong>lossen, als Jubiläumsanlass<br />

ein Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest zu übernehmen. Na<strong>ch</strong> den Erfahrungen des Festes vom<br />

Jahre 1980 war klar, dass für einen sol<strong>ch</strong>en Anlass nur dann genügend S<strong>ch</strong>eibenzvr Verfügung<br />

gestellt werden können, wenn mehrere Gemeindes<strong>ch</strong>iessplätze benützt werden. In<br />

Beringen, Hallau, Neunkir<strong>ch</strong> und Wil<strong>ch</strong>ingen wird auf insgesamt 48 S<strong>ch</strong>eiben Distanz<br />

300 Meter und in Hallau, Neunkir<strong>ch</strong> und Beggingen auf 18 S<strong>ch</strong>eiben Distanz 50 Meter<br />

ges<strong>ch</strong>ossen. Unter Präsident Hans-Jörg Kunz, Kreiskommandant und Präsident der<br />

S<strong>ch</strong>iesskommission, und Vizepräsident Ueli Roffler, Präsident des S<strong>ch</strong>iessverbandes unter<br />

der Enge und glei<strong>ch</strong>zeitig Chef des S<strong>ch</strong>iesskomitees, bildete si<strong>ch</strong> ein Organisatioirsko:<br />

mitee, dem die ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>te Aufgabe der Vorbereitung und Koordination dieses dezentralen<br />

S<strong>ch</strong>iessens zufiel.<br />

Der S<strong>ch</strong>iessplan, wel<strong>ch</strong>er eine Plansumme von k.295 000.- Distanz 300 Meter und<br />

Fr.75000.- Distanz 50 Meter vorsieht, enthält einige prinzipielle Neuerungen gegenüber<br />

7l


fniheren Anlässen. Für Karabiner und Stutzer einerseits und die Sturmgewehre anderseits<br />

sind getrennte Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben vorgesehen, wobei die Doppel je na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>usszahl und<br />

Gabensatz zwis<strong>ch</strong>en Fr.10.85 und Fr.18.85 eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Munition kosten. Die sofortige<br />

Barauszahlung ist auf zwei Sti<strong>ch</strong>e bes<strong>ch</strong>ränkt. Der interkantonale Gruppenwettkampf ist<br />

mit den Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben Kunst und Militär kombiniert, und au<strong>ch</strong> der Sektionswettkampf<br />

steht den ausserkantonalen S<strong>ch</strong>ützen offen. Ein Jubiläumssti<strong>ch</strong> mit se<strong>ch</strong>s S<strong>ch</strong>üssen auf<br />

die Zehners<strong>ch</strong>eibe, mit einem Doppel von Fr. 10.-, eins<strong>ch</strong>l. Munitionskosten von<br />

Fr. 2.88, ist für die S<strong>ch</strong>affhauser reserviert. Jeder S<strong>ch</strong>ütze erhält dafür eine Jubiläumsgabe,<br />

und die zwei Besten jeder Sektion werden zusätzli<strong>ch</strong> mit einem Gobelet belohnt.<br />

Die vers<strong>ch</strong>iedenen Meisters<strong>ch</strong>aften sowie ein Veteranen- und Juniorensti<strong>ch</strong> vervollständigen<br />

die grosse Palette des Angebotes.<br />

Ges<strong>ch</strong>ossen wird vom 19. bis 22. Juni, vom 27.bis 29. Juni und vom 4. bis 6. Juli. Der Unterbru<strong>ch</strong><br />

des S<strong>ch</strong>iessens während der Werktage erfolgt erstmals an einem S<strong>ch</strong>affhauser<br />

Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest. Die Eröffnung des S<strong>ch</strong>iessens ges<strong>ch</strong>ieht mit einem Militärwettkampf,<br />

für dessen Dur<strong>ch</strong>führung Oberstlt. H. Ts<strong>ch</strong>allener verantwortli<strong>ch</strong> ist. Obwohl die<br />

Propaganda für das S<strong>ch</strong>ützenfest eher zurückhaltend war, haben si<strong>ch</strong> bereits bis Anmeldes<strong>ch</strong>luss<br />

über 6200 Gewehr- und Pistolens<strong>ch</strong>ützen einges<strong>ch</strong>rieben, und au<strong>ch</strong> der Militärwettkampf<br />

verspri<strong>ch</strong>t ein Erfolg zu werden, wenn au<strong>ch</strong> die Teilnahmebere<strong>ch</strong>tigung auf<br />

die Stäbe und Einheiten der Gz Br 6 und die dem Kanton S<strong>ch</strong>affhausen zur Kontrollführung<br />

zugewiesenen Einheiten sowie der Fest Sekt 3ll, das Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps II und die<br />

Polizeikorps bes<strong>ch</strong>ränkt ist. Viele Wehrmänner, die in S<strong>ch</strong>affhausen wohnen, die aber in<br />

anderen Einheiten eingeteilt sind, müssen damit auf die Teilnahme verzi<strong>ch</strong>ten.<br />

Der Festverlauf<br />

72<br />

Am Militcirwettkampf in Hallau beteiligten si<strong>ch</strong> 53 Gruppen mit 210 S<strong>ch</strong>ützen,von denen<br />

30 Prozent für 34 und mehr Punkte mit dem besonderen Kranzabzei<strong>ch</strong>en geehrt werden<br />

konnten. Die beste Gruppe stellte das Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps II S<strong>ch</strong>affhausen mit 147 Punkten<br />

(Wm Eri<strong>ch</strong> Graf 37, Wm Engelbert Hubli 39, Kpl Alfred Meier 34 und Gfr Jürg<br />

Bü<strong>ch</strong>ler 37 Punkte), gefolgt von der Stabskp 46 mit 140 Punkten. Das hö<strong>ch</strong>ste Einzelresultat<br />

s<strong>ch</strong>oss Na sdt Rolf widmer, Stabskp Mob Pl 401 mit 4l Punkten. Als bester Einzels<strong>ch</strong>ütze<br />

mit Wohnort im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen gewann mit 40 Punkten Hptm Christian<br />

Ris<strong>ch</strong>, Stab Füs Bat 61, Dörflingen, einen neuen Karabiner, als Spezialpreis vom<br />

Kanton S<strong>ch</strong>affhausen gestiftet und vom Militärdirektor überrei<strong>ch</strong>t.<br />

Zum ffiziellen Festakt am Samstagna<strong>ch</strong>mitt ag hat das Organisationskomitee zahlrei<strong>ch</strong>e<br />

Gäste, darunter die S<strong>ch</strong>affhauser Vertreter im National- und Ständerat. die Kantonsre-


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r<br />

gierung und die Gemeindevertreter der Klettgauergemeinden, in die Städtlihalle na<strong>ch</strong><br />

Neunkir<strong>ch</strong> eingeladen. Na<strong>ch</strong> dem Empfang der Kantonalfahne und na<strong>ch</strong> den Grussworten<br />

des Organisationspräsidenten Hans-Jörg Kunz sowie des Kantonalpräsidenten Hermann<br />

Keller hielt Militärdirektor Ernst Leu die Festanspra<strong>ch</strong>e. Die Feier wurde umrahmt<br />

von Musikvorträgen des Musikvereins Neunkir<strong>ch</strong> und fand ihren Abs<strong>ch</strong>luss mit einem<br />

gemeinsamen Imbiss.<br />

Der eigentli<strong>ch</strong>e Jubikiumsakt (150 Jahre Kantonaler S<strong>ch</strong>ützenverein>> konnte ans<strong>ch</strong>liessend<br />

an den Imbiss um 20 Uhr von Kantonalpräsident Hermann Keller eröffnet werden.<br />

Der Auftakt erfolgte mit dem herrli<strong>ch</strong>en Gesang der > von Hans-Jörg Kunz<br />

und unter seiner Stabführung dur<strong>ch</strong> Chöre aus den vier Klettgauer Gemeinden Gä<strong>ch</strong>lingen,<br />

Löhningen, Siblingen und Trasadingen. Mit dieser Erstaufführung hätte die Jubiläumsfeier<br />

keine würdigere Einleitung im Rebbaugebiet des Klettgaues erhalten können.<br />

Na<strong>ch</strong> einem kurzen historis<strong>ch</strong>en Rückblick auf die Zeit, wo es zur Gründung des kantonalen<br />

S<strong>ch</strong>ützenvereins im Jahre 1836 kam, dur<strong>ch</strong> Ehrenpräsident Albert Masson, über-<br />

Militrirwettkampf<br />

1986: Die Siegergruppe<br />

des Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps<br />

II<br />

S<strong>ch</strong>affiausen.<br />

73


Gemeindeprrisident E. Pfistner, Hallau, präsentiert<br />

den . Im Hintergrund Ueli<br />

Rffier, Prrisident des S<strong>ch</strong>iessverbandes unter<br />

der Enge, Fritz Grüninger, Präsident des Pressekomitees,<br />

und Oberstleutnant Hans-Jörg Kunz,<br />

O K-Prrisident.<br />

Milit cirw ettkampf I 9 I 6 : Re gierung srat Erns t Leu üb errei<strong>ch</strong>t<br />

Hauptmann Christian Ris<strong>ch</strong> den Spezialpreis des Regierungsrates.<br />

bra<strong>ch</strong>te Regierungspräsident Emst Neukomm die Grüsse der Kantonsregierung, und<br />

Gottfried S<strong>ch</strong>warz von Pieterlen hat als Vertreter des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenvereins<br />

die gute Zusammenarbeit mit den S<strong>ch</strong>affhausern hervorgehoben und dem Kantonalpräsidenten<br />

als Präsent die grosse Wappens<strong>ch</strong>eibe des SSV überrei<strong>ch</strong>t. Den Abs<strong>ch</strong>luss der<br />

würdigen Feier bra<strong>ch</strong>ten wiederum die Klettgauer Chöre mit frohen Liedern unseres<br />

Mundartdi<strong>ch</strong>ters Otto Uehlinger.<br />

Der S<strong>ch</strong>iessbetrieb an den drei Wo<strong>ch</strong>enenden auf den fünf S<strong>ch</strong>iessplätzen erfolgte, trotz<br />

der Dezentralisation, ruhig und diszipliniert. Die zahlrei<strong>ch</strong>en Helfer in den S<strong>ch</strong>iessständen<br />

und in den Re<strong>ch</strong>nungsbüros verdienen hier ein ganz besonderes Lob. Der Massen-<br />

74 aufmars<strong>ch</strong> auswärtieer S<strong>ch</strong>ützen verteilte si<strong>ch</strong> sut auf die einzelnen Stände.


Jubikiumsakt 1986:<br />

Albert Masson bei<br />

seinem historis<strong>ch</strong>en<br />

Rückblick.<br />

Jubiläumsakt I 986 : Gottfried S<strong>ch</strong>warz, Vertreter<br />

de s S <strong>ch</strong>w eiz eris <strong>ch</strong> en S <strong>ch</strong>ütz env ereins, üb errei<strong>ch</strong>t<br />

Kantonalpräsident Hermann Keller die grosse<br />

Wappens<strong>ch</strong>eibe des SSV.<br />

Festakt 1986: Gruss der Kantonalfahne<br />

mit Fähnri<strong>ch</strong> Paul Gffier.


Links:<br />

Hans-Jörg Kunz,<br />

Prrisident des Organisationskomitees,<br />

bei<br />

der Eröffnung des<br />

Festaktes 1986.<br />

Mitte: Hermann<br />

Keller, Kantonalprcisident<br />

und<br />

Regierungsrat, bei<br />

der Eröffnung des<br />

Jubiläumsaktes.<br />

Re<strong>ch</strong>ts: Ri<strong>ch</strong>ard<br />

Hauser, Gemeindeprrisident<br />

in B eringen,<br />

hffi mit bei den<br />

Diensten .<br />

Jubiläumsakt 1986:<br />

Eröffnung dur<strong>ch</strong> die<br />

Klettgauer Chöre<br />

mit der <br />

von Hans-Jörg Kunz.


Heisses Wetter am<br />

Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />

1986: Ein Jass in<br />

der Festhütte na<strong>ch</strong><br />

dem S<strong>ch</strong>iessen.<br />

Unten: Annelies<br />

Krets<strong>ch</strong>mann-Bollinger:<br />

Seit Jahren eine<br />

bekannte und gute<br />

S<strong>ch</strong>ützin in S<strong>ch</strong>aff<br />

hauser S<strong>ch</strong>iessstcinden.<br />

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Unten Mitte: S<strong>ch</strong>ütze<br />

im S<strong>ch</strong>iessstand:<br />

Albert Ulri<strong>ch</strong>,<br />

Bus<strong>ch</strong>auffiLr aus<br />

Diessenhofen.<br />

Immer mehr S<strong>ch</strong>ür<br />

zinnen trtfft man mit<br />

der Pistole in den<br />

S<strong>ch</strong>iessständen.<br />

Otto S<strong>ch</strong>latter, Ehrenmitglied und<br />

früherer Prösident des Kantonalen<br />

S <strong>ch</strong>ützenv ereins, verantwortli<strong>ch</strong> für<br />

den S<strong>ch</strong>iessbetrieb in Hallau.


10.<br />

Die<br />

S<strong>ch</strong>affiaaser<br />

an den<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>ützenfesten<br />

78<br />

Im 19. Jahrhundert<br />

Ursprüngli<strong>ch</strong> war die Mitglieds<strong>ch</strong>aft beim S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein eine rein persönli<strong>ch</strong>e:<br />

> Die Anmeldung hatte dur<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

zu erfolgen, wobei au<strong>ch</strong> ganze S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften beitreten konnten, aber<br />

die S<strong>ch</strong>ützen wurden als Einzelmitglieder registriert. Erst die Statuten von 1892 s<strong>ch</strong>reiben<br />

vor, dass der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein aus Kantonals<strong>ch</strong>ützenvereinen bestehe.<br />

Bis zum Jahre l88l war der Wettkampf am E,idg. S<strong>ch</strong>ützenfest ein Einzelwettkampf. Als<br />

hö<strong>ch</strong>ste Ehre galt diejenige des S<strong>ch</strong>ützenkönigs. Diese Würde wurde demjenigen zuteil,<br />

der während des ganzen S<strong>ch</strong>ützenfestes die meisten Nummern ges<strong>ch</strong>ossen hatte. Die Erlangung<br />

dieser Würde war abhängig von einem gewissen Grade der Treffsi<strong>ch</strong>erheit, daneben<br />

aber au<strong>ch</strong> vom Geldbeutel und, solange der Vorderlader regierte, von der Bedienung<br />

des S<strong>ch</strong>ützen dur<strong>ch</strong> einen Lader. Erst ab 1879 in Basel wurde derjenige S<strong>ch</strong>ützenkönig,<br />

der in 200 S<strong>ch</strong>üssen die hö<strong>ch</strong>ste Punktzahl errei<strong>ch</strong>te.<br />

Im Jahre 1871 führte der Kanton Bern erstmals in seinem Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> einen Sektionswettkampf<br />

dur<strong>ch</strong>. Dieser fand au<strong>ch</strong> in anderen Kantonen Eingang, und 1881 wurde<br />

erstmals am Eidg. S<strong>ch</strong>iessen in Freiburg ein eidgenössis<strong>ch</strong>er Sektionswettkampfausgetragen.<br />

Da si<strong>ch</strong> bald sogenannte E,litevereine bildeten, wurde die Teilnahme von Sektionen<br />

reglementiert, ebenso die Wettkampfart, die Auszei<strong>ch</strong>nungen usw.<br />

Diese wenigen Ausführungen über die Zulassung und die Art der Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfeste im<br />

19. Jahrhundert zeigen, dass ein Verglei<strong>ch</strong> mit den heutigen Festen gar ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist.<br />

Dazu kommt, dass die S<strong>ch</strong>aflhauser Festbesu<strong>ch</strong>er leider ni<strong>ch</strong>t in den vorderen Rängen in<br />

den veröffentli<strong>ch</strong>ten Absendlisten zu finden sind. Obwohl im Jahre der Gründung des<br />

S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins 1824 no<strong>ch</strong> kein kantonaler S<strong>ch</strong>ützenverein bestand, ist bekannt,<br />

dass si<strong>ch</strong> eine Anzahl S<strong>ch</strong>affhauser am ersten Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest im Gründungsjahr<br />

des eidg. Verbandes in Aarau am S<strong>ch</strong>iessen beteiligten. Au<strong>ch</strong> an den na<strong>ch</strong>folgenden<br />

Eidg. S<strong>ch</strong>iessen fehlten die S<strong>ch</strong>affhauser ni<strong>ch</strong>t. 1834 zogen unter anderen Sektionen die<br />

Hallauer in corpore na<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong> und wurden dort ganz besonders gefeiert, weil sie 1833<br />


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In der Festzeitung<br />

für das Eidgenössü<br />

s<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest<br />

Genf vom Jahre 1887<br />

wurde das S<strong>ch</strong>iessen<br />

<br />

dargestellt. Man<br />

bea<strong>ch</strong>te, dass no<strong>ch</strong><br />

1887 meistens stehend<br />

ges<strong>ch</strong>ossen wurde.<br />

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Festort für das > beworben, das Los ents<strong>ch</strong>ied aber für La Chaux-de-<br />

Fonds. Au<strong>ch</strong> dort waren die Stadts<strong>ch</strong>ützen 1863 mit dabei und votierten für die Festübernahme<br />

in S<strong>ch</strong>affhausen, diesmal mit Erfolg. Am Fest 1865 in S<strong>ch</strong>affhausen beteiligten<br />

si<strong>ch</strong> 159 S<strong>ch</strong>affhauser von insgesamt 8565 S<strong>ch</strong>ützen. In der Rangliste der Hö<strong>ch</strong>stresultate<br />

finden wir folgende S<strong>ch</strong>affhauser: S<strong>ch</strong>eibe Hegau, im 5. Rang: Jakob Weber, z. Frieden,<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Fr.250.- als Gabe. S<strong>ch</strong>eibe Tell, im2. Rang: Ernst Nikl, Bü<strong>ch</strong>senma<strong>ch</strong>er,<br />

Neuhausen, Gabe Fr.400.- in Beutel. S<strong>ch</strong>eibe Stauffa<strong>ch</strong>er, im 4. Rang: Jakob Auer,<br />

Metzger von Hallau, Gabe Fr.215.-. S<strong>ch</strong>eibe Joh. v. Müller, im 3. Rang: H. Bek, Maler,<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe 12 silberne Tafelbestecke im Wert von Fr. 300.-. Im Be<strong>ch</strong>erwettkampf<br />

waren dann rund zwei Dutzend Einheimis<strong>ch</strong>e erfolgrei<strong>ch</strong>.<br />

Am Eidg. S<strong>ch</strong>iessen 1869 inZug finden wir au<strong>ch</strong> 30 Mann der S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Neuhausen,<br />

denen Waffenfabrikdirektor Friedri<strong>ch</strong> Vetterli einen Vetterli-Einlader nebst 200<br />

Patronen als E,hrengabe mitgab. Zur Fahrt na<strong>ch</strong> Zug wurden au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ützen von Wil<strong>ch</strong>ingen<br />

eingeladen. Morgens 6 Uhr war Abmars<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Da<strong>ch</strong>sen, dem damaligen Endpunkt<br />

der Nordostbahn !<br />

1887 zog eine kleine S<strong>ch</strong>ar S<strong>ch</strong>affhauser ans ((E,idgenössis<strong>ch</strong>e> na<strong>ch</strong> Genf, wo sie vom<br />

Festkomitee im Namen des Genfer Volkes mit warmer Beredsamkeit begrüsst wurden.<br />

Die S<strong>ch</strong>affhauser wurden vom damaligen Kantonalpräsidenten, Hptm. Franz Stahel,<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, angeführt. Am Wettkampf der 140 aufmars<strong>ch</strong>ierten Sektionen beteiligten<br />

si<strong>ch</strong> keine S<strong>ch</strong>affhauser.<br />

Im 20. Jahrhundert<br />

In den Akten des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins finden wir kaum einige Hinweise auf die<br />

eidgenössis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenfeste, denn der Besu<strong>ch</strong> war nunmehr Sa<strong>ch</strong>e der einzelnen Sektionen,<br />

und der Kanton hatte si<strong>ch</strong> mehr oder weniger auf die Kontrolle der Klassierung<br />

im Sektionswettkampf zu bes<strong>ch</strong>ränken. Bessere Auskunft geben die offiziellen Festzeitungen<br />

der einzelnen Organisationen, allerdings au<strong>ch</strong> nur mit den Spitzenresultaten.<br />

l90l in Luzern<br />

80<br />

Aus dem Kanton S<strong>ch</strong>affhausen beteiligte si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Neuhausen mit<br />

21, der S<strong>ch</strong>ützenclub am Rheinfall mit 14 und die Stadts<strong>ch</strong>ützen S<strong>ch</strong>affhausen mit 33<br />

Teilnehmer am Sektionswettkampf 300 m. Keiner der Vereine ist jedo<strong>ch</strong> in den mit Lorbeer-<br />

oder Ei<strong>ch</strong>enkränzen geehrten Sektionen im 300-m-Wettkampf zu finden. Im Revolvergruppenwettkampf,<br />

der erstmals 1887 in Genf zugelassen war, beteiligte si<strong>ch</strong> ein Re-


volvers<strong>ch</strong>iessverein Neuhausen und der Revolver-Club S<strong>ch</strong>affhausen mit je einer<br />

Gruppe, beide ebenfalls ohne Kranzauszei<strong>ch</strong>nung. Die S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen wurden<br />

am 3. Juli in der Festhalle offiziell empfangen, deren Spre<strong>ch</strong>er war Dr. Heer aus Hallau.<br />

Die S<strong>ch</strong>affhauser haben keine Spitzenresultate ges<strong>ch</strong>ossen, denno<strong>ch</strong> konnte si<strong>ch</strong> G. Ruh,<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, für 24 Punkte im Sektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> als einziger den Ei<strong>ch</strong>enkranz aufsetzen.<br />

Beim S<strong>ch</strong>iessen um die Naturalprämien gewannen Albert Bührer, Martin Frey,<br />

beide S<strong>ch</strong>affhausen, auf 300 m, und H. Meyer sowie Adolf Trüeb, beide S<strong>ch</strong>affhausen,<br />

auf 50 m, den grossen Silber-Be<strong>ch</strong>er, C. Reutemann, S<strong>ch</strong>affhausen, mit dem Gewehr die<br />

silberne Herrenuhr. In den Tagesbestlisten finden wir einzelne S<strong>ch</strong>ützen vermerkt, jedo<strong>ch</strong><br />

ohne hohe Resultate. Mehr Glück hatten die Revolvers<strong>ch</strong>ützen. Hier setzte si<strong>ch</strong><br />

Otto Albre<strong>ch</strong>t, Stein am Rhein, auf S<strong>ch</strong>eibe Rigi-Glück mit einem Zentrumss<strong>ch</strong>uss an die<br />

Spitze der eidg. Rangliste. Auf der glei<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>eibe war au<strong>ch</strong> Bu<strong>ch</strong>drucker H. Meier,<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, erfolgrei<strong>ch</strong>. Zahnarzt Trüb, S<strong>ch</strong>affhausen, kam auf der S<strong>ch</strong>eibe <br />

mit dem Revolver auf ein gutes Resultat.<br />

1904 in Sr. Gallen<br />

Die St.Galler hatten glei<strong>ch</strong> zu Anfang Pe<strong>ch</strong>, als am 15. April ein Föhnsturm den S<strong>ch</strong>iessstand<br />

dem Boden glei<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>te. Zum Sektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> haben si<strong>ch</strong> 402 Sektionen<br />

mit über 11325 S<strong>ch</strong>ützen angemeldet. Die S<strong>ch</strong>affhauser waren wie folgt vertreten: Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />

Neuhausen mit 52, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Neuhausen mit 32, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />

S<strong>ch</strong>affhausen mit 40, Infanteries<strong>ch</strong>iessverein S<strong>ch</strong>affhausen mit 31, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />

S<strong>ch</strong>affhausen mit 44 und die Stands<strong>ch</strong>ützen Stein am Rhein mit 18 Mann. Im Gruppenwettkampf<br />

der Revolvers<strong>ch</strong>ützen finden wir den Revolverclub S<strong>ch</strong>affhausen und die Revolver-S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Neuhausen, letztere glei<strong>ch</strong> mit 2 Gruppen. Kranzges<strong>ch</strong>mückte<br />

Banner konnten keine von St. Gallen zurückkehren. Glei<strong>ch</strong> am ersten S<strong>ch</strong>iesstag<br />

s<strong>ch</strong>oss Christian Beyer, Neuhausen, mit 30 Punkten das Maximum im Sektionssti<strong>ch</strong><br />

und Ferdinand Jezler, S<strong>ch</strong>affhausen, wurde mit der silbernen Uhr belohnt. Au<strong>ch</strong> andere<br />

S<strong>ch</strong>ützen hatten Erfolg: Dr. Robert Lang aus S<strong>ch</strong>affhausen, Gust. Hengelhaupt, S<strong>ch</strong>affhausen,<br />

sowie Arthur Moser, Neuhausen, holten si<strong>ch</strong> je einen grossen Pokal. Beim offiziellen<br />

Empfang der S<strong>ch</strong>affhauser trat Dr. S<strong>ch</strong>ärrer als Redner an. Er unternahm einen<br />

historis<strong>ch</strong>en Exkurs na<strong>ch</strong> dem ostasiatis<strong>ch</strong>en Kriegss<strong>ch</strong>auplatz und stellte die Japaner als<br />

Vorbilder aufopfernder Vaterlandsliebe und heldenmütiger Landesverteidigung hin. Der<br />

St. Galler Vertreter Dr. Moser konnte si<strong>ch</strong> diesem Lob allerdines ni<strong>ch</strong>t ans<strong>ch</strong>liessen.<br />

8l


Offizielle Festpostkarte<br />

vom Eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>ützenfest<br />

1907 in Züri<strong>ch</strong>.<br />

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1907 in Züri<strong>ch</strong><br />

82<br />

Obwohl das S<strong>ch</strong>ützenfest in Zijri<strong>ch</strong> ohne grosse Reisekosten errei<strong>ch</strong>bar war, haben si<strong>ch</strong><br />

nur wenige S<strong>ch</strong>affhauser Sektionen gemeldet: Erstmals die Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Hemishofen,<br />

aus Neuhausen der Militärs<strong>ch</strong>iessverein und die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft, aus<br />

S<strong>ch</strong>affhausen die Stadts<strong>ch</strong>ützen, die Stands<strong>ch</strong>itzen Randen und der Landsturms<strong>ch</strong>iessverein<br />

Hohlenbaum sowie aus Stein am Rhein die Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft. Die Stands<strong>ch</strong>ützen<br />

Randen konnten si<strong>ch</strong> als einzige heimis<strong>ch</strong>e Sektion im 44. Rang plazieren mit<br />

Lorbeerkrarrz und Be<strong>ch</strong>ergabe. Im Revolver-Gruppenwettkampf rangieren als 63. Pistolen-<br />

& Revolverclub S<strong>ch</strong>affhausen, 71. Revolvers<strong>ch</strong>iessverein Neuhausen und als 75.<br />

Stands<strong>ch</strong>itzen Randen, S<strong>ch</strong>affhausen. Über die Beteiligung der S<strong>ch</strong>ützen aus den einzelnen<br />

Kantonen existieren keine Angaben, und au<strong>ch</strong> eine Rangliste mit den Hö<strong>ch</strong>stresultaten<br />

wurde ni<strong>ch</strong>t veröffentli<strong>ch</strong>t. Die Beteiligung am Fest war sehr gross, wurden do<strong>ch</strong> über<br />

2,1 Millionen Patronen vers<strong>ch</strong>ossen. Die Zir<strong>ch</strong>er legten ein Hauptgewi<strong>ch</strong>t auf die internationalen<br />

Gäste, die zahhei<strong>ch</strong> empfangen wurden.


1910 Bern<br />

Das grosse Berner S<strong>ch</strong>ützenfest mit 3,4 Millionen Patronenverbrau<strong>ch</strong> und einer no<strong>ch</strong> nie<br />

dagewesenen Gabensammlung von I,45 Millionen Franken sowie eine S<strong>ch</strong>iessanlage mit<br />

210 Gewehr- und 30 Revolvers<strong>ch</strong>eiben, s<strong>ch</strong>eint auf die S<strong>ch</strong>affhauser wenig Eindruck gema<strong>ch</strong>t<br />

zu haben. Na<strong>ch</strong> Bern zogen einzig die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen mit 35, die Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />

S<strong>ch</strong>affhausen mit 58, der Militärs<strong>ch</strong>iessverein Neuhausen mit 55 und die Stands<strong>ch</strong>ützen<br />

Stein am Rhein mit 20 Teilnehmern, total somit 168 S<strong>ch</strong>ützen. Dazu kamen<br />

zahlrei<strong>ch</strong>e Einzels<strong>ch</strong>ützen und diejenigen mit Revolver und Pistole. Der kantonale S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

S<strong>ch</strong>affhausen zählte l9l0 insgesamt 46 Sektionen mit 2388 Mitgliedern. Die<br />

S<strong>ch</strong>affhauser Beteiligung ist demzufolge keineswegs lobenswert, denno<strong>ch</strong> wurden sie am<br />

25. Juli mit den Thurgauern empfangen, wobei der


<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> beteiligten si<strong>ch</strong> lT6Mann auf 300 m und 107 auf 50 m. Im 81. Rang hat si<strong>ch</strong><br />

Karl Deggeler, S<strong>ch</strong>affhausen, den mittleren und im 185. Rang Emil Spy<strong>ch</strong>er, S<strong>ch</strong>affhausen,<br />

den kleinen Be<strong>ch</strong>er geholt. Mit der Pistole war Ernst Pfenninger, S<strong>ch</strong>affhausen, im<br />

51. Rang und Arnold Keller, S<strong>ch</strong>affhausen, im 67 . Rang erfolgrei<strong>ch</strong>. Das war ein guter<br />

Auftakt für die S<strong>ch</strong>affhauser.<br />

Am 29. Juli besammelten si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ützen aus unserem Kanton morgens 6 Uhr, um in<br />

Begleitung der Stadtmusik S<strong>ch</strong>affhausen, die vom Aarauer Unterhaltungskomitee für diesen<br />

Tag verpfli<strong>ch</strong>tet wurde, das kantonale Banner na<strong>ch</strong> Aarau zu begleiten. Mit vielen<br />

Fähnlein und dem zogen die S<strong>ch</strong>affhauser in Aarau ein. Der Regen trieb die<br />

rund 150 Mann zum Empfang in den Grossratssaal. In deren Namen übergab Nationalrat<br />

Arthur Moser, bis 1921 Kantonalpräsident, die Kantonalfahne in die Obhut der Stadt<br />

Aarau. In seiner Anspra<strong>ch</strong>e forderte er den weiteren Ausbau der Armee. Es sei notwendig,<br />

den Sinn für die Wehrhaftigkeit wa<strong>ch</strong>zuhalten und no<strong>ch</strong> zu steigern. Den S<strong>ch</strong>ützenvereinen<br />

stehe aber mehr denn je eine no<strong>ch</strong> höhere Aufgabe zu: Sie sollen die Träger sein<br />

einer e<strong>ch</strong>t vaterländis<strong>ch</strong>en Gesinnung und eine Mauer bilden, an der die zersetzenden<br />

E,inflüsse, die ungestraft si<strong>ch</strong> breit ma<strong>ch</strong>en, zers<strong>ch</strong>ellen. Den Gruss der Feststadt entbot<br />

Staatss<strong>ch</strong>reiber Dr. K. Renold und lobte die des Nationalrates Moser.<br />

Am Sektionswettkampf 300 m beteiligten si<strong>ch</strong> 25 S<strong>ch</strong>affhauser Sektionen mit total 839<br />

S<strong>ch</strong>ützen, bei einem Gesamtmitgliederbestand von 1605 Mann. 361 Teilnehmer konnten<br />

mit der Ehrenmeldung ausgezei<strong>ch</strong>net werden. Es errei<strong>ch</strong>ten:<br />

Rang Sektion Teilnehmer Punkte<br />

164<br />

284<br />

335<br />

343<br />

365<br />

390<br />

393<br />

Mit Lorbeerkranz und grosser Weinkanne<br />

S.tein am Rhein, Stands<strong>ch</strong>ützen<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Unteroffi zier e<br />

S<strong>ch</strong>leitheim, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Thayngen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Felds<strong>ch</strong>ützen Hohlenbaum<br />

Herblingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Stands<strong>ch</strong>ützen Randen<br />

27<br />

47<br />

45<br />

40<br />

59<br />

40<br />

38<br />

23,5000<br />

23,3000<br />

23,2105<br />

23,2000<br />

23,1739<br />

23,1333<br />

23,0500<br />

84<br />

464<br />

465<br />

498<br />

542<br />

675<br />

Mit Ei<strong>ch</strong>enkranz und mittlerer Weinkanne<br />

Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />

Gä<strong>ch</strong>lingen, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Infanteries<strong>ch</strong>iessverein<br />

Neuhausen. Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />

52<br />

59<br />

25<br />

56<br />

74<br />

23,0500<br />

23,0416<br />

23,0000<br />

22,937 5<br />

22,,7 692


Rang Sektion Teilnehmer Punkte<br />

723<br />

758<br />

791<br />

Büttenhardt, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Landsturms<strong>ch</strong>i essverei n<br />

Oberhallau, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

8<br />

28<br />

l3<br />

22,1142<br />

22,6666<br />

22,6250<br />

829<br />

912<br />

1009<br />

1023<br />

1025<br />

1049<br />

1073<br />

I 153<br />

I193<br />

1253<br />

Ohne Kranz mit kleiner Weinkanne<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Bibern- H ofen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Ramsen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Guntmadingen, Felds<strong>ch</strong>ützengesell s<strong>ch</strong>aft<br />

Trasadingen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Dörfl ingen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Altdorf- O pferts ho fen, S <strong>ch</strong>ützenges ell s <strong>ch</strong>aft<br />

Neuhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Rüdlingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Bu<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

28<br />

l5<br />

24<br />

t6<br />

22<br />

20<br />

29<br />

35<br />

t7<br />

24<br />

22,5714<br />

22,4285<br />

)) )7)7<br />

22,2500<br />

22,2500<br />

22,1818<br />

22,1000<br />

21,87 50<br />

2l,l500<br />

21,4545<br />

Im Sektionswettkampf 50 Meter belegte die Pistolensektion des Unteroffiziersvereins<br />

S<strong>ch</strong>affhausen mit 48,2062 Punkten den 7. Rang! Der Pistolens<strong>ch</strong>iessverein Neuhausen<br />

blieb mit 41,0125 Punkten ohne Auszei<strong>ch</strong>nung.<br />

Die S<strong>ch</strong>affhauser Mat<strong>ch</strong>eure haben den interkantonalen Mat<strong>ch</strong> 300 m mit 463,40 Punkten<br />

im 18. Rang abges<strong>ch</strong>lossen. Sieger wurde Züri<strong>ch</strong> mit 497 ,4545 Punkten. Für S<strong>ch</strong>affhausen<br />

s<strong>ch</strong>ossen Rud. Wenge, H<strong>ch</strong>. Ackermann, Wilh. Heller, Ernst Brand und Jean<br />

Weisshaupt. Im Mat<strong>ch</strong> 50 m errei<strong>ch</strong>ten die S<strong>ch</strong>affhauser mit 410 Punkten den 12. Rang.<br />

Sieger wurde Solothurn mit 502 Punkten. Für S<strong>ch</strong>affhausen s<strong>ch</strong>ossen Willy Affeltranger,<br />

H<strong>ch</strong>. Ackermann, Jakob Bär, Ernst Kämpf. Im Kampf um die grosse Meisters<strong>ch</strong>aft<br />

300m, bestehend aus 2 Serien zu 50 S<strong>ch</strong>üssen, waren erfolgrei<strong>ch</strong> im l2l. Rang Walter<br />

Roost, Küfer, Beringen, und im 126. Rang Robert Weisshaupt, Kaufmann, S<strong>ch</strong>affhausen.<br />

Die kleine Meisters<strong>ch</strong>aft erzielten Heinri<strong>ch</strong> Ackermann, Neuhausen, Max Huber, Polizist,<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Kaspar Stör<strong>ch</strong>lin, Stadts<strong>ch</strong>reiber, Stein am Rhein, Gottlieb Fäs,<br />

Kreiskdt. S<strong>ch</strong>affhausen, Rudolf Wenge, S<strong>ch</strong>affhausen, Arnold S<strong>ch</strong>waller, S<strong>ch</strong>affhausen,<br />

Eugen Eggmann, Neuhausen. In der S<strong>ch</strong>eibe 300 m finden wir<br />

Eugen Eggmann, Neuhausen, im 21. Rang, Martin Stamm, S<strong>ch</strong>affhausen, im 2l . Rang,<br />

und Wilfried Widmer, S<strong>ch</strong>affhausen, im 50. Rang, alle mit Spezialehrengaben. Auf der<br />

S<strong>ch</strong>eibe hat Hermann Kaspar, S<strong>ch</strong>leitheim, im 9. Rang eine Spezialehrengabe<br />

erhalten. Mit Prämien von je Fr.95.- verblieben Jakob A<strong>ch</strong>ermann im 61. und 85


Emil Ehra| Neuhausen, im 67. Rang. Au<strong>ch</strong> auf der S<strong>ch</strong>eibe


dürfnis heraus, den Tessiner-S<strong>ch</strong>ützenkameraden und dem ganzen Tessiner Volk dur<strong>ch</strong><br />

einen imposanten Aufmars<strong>ch</strong> unsere tief gefühlte Sympathie, unsere A<strong>ch</strong>tung und Zuneigung,<br />

unsere brüderli<strong>ch</strong>e Treue zu beweisen>. In Bellinzona hat ein gewaltiger Sturm<br />

se<strong>ch</strong>s Tage vor Festbeginn sämtli<strong>ch</strong>e Bauten zusammenges<strong>ch</strong>lagen. Gross war die Anteilnahme<br />

aus der ganzen S<strong>ch</strong>weiz. Das Fest konnte jedo<strong>ch</strong> pünktli<strong>ch</strong> beginnen. Die Tessiner<br />

setzten alles daran. die S<strong>ch</strong>ützen aus den Gebieten nördli<strong>ch</strong> des Gotthards zufriedenzustellen.<br />

Das Ergebnis des Sektionswettkarnpfes lautet:<br />

Kate- Rang<br />

gorie<br />

Sektion<br />

Teilnehmer<br />

Anzahl<br />

Einzelkränze<br />

22<br />

Speziallorbeer mit grosser Gabe<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Stands<strong>ch</strong>ützen Randen<br />

42<br />

II<br />

36<br />

1'1<br />

_.t I<br />

48<br />

66<br />

74<br />

Speziallorbeer mit grossem Be<strong>ch</strong>er<br />

Neuhausen, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Felds<strong>ch</strong>ützen Hohlenbaum<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />

Herblingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

50<br />

55<br />

68<br />

28<br />

44<br />

5<br />

7<br />

-t<br />

5<br />

4<br />

t2l<br />

2t5<br />

Lorbeer mit mittlerem Be<strong>ch</strong>er<br />

Thayngen, Felds<strong>ch</strong>htzen<br />

Bu<strong>ch</strong>thalen. S<strong>ch</strong>iessverein<br />

34<br />

l9<br />

2<br />

I<br />

214<br />

Ei<strong>ch</strong>enkranz und kleiner Be<strong>ch</strong>er<br />

Stein am Rhein, Stadts<strong>ch</strong>ützen 33<br />

376<br />

Ohne Kranz mit Bec'lter und Diplom<br />

Bu<strong>ch</strong>berg, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

2l<br />

III<br />

62<br />

Speziallorbeer mit grossem Be<strong>ch</strong>er<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Infanteries<strong>ch</strong>iessverein 54<br />

III<br />

200<br />

208<br />

243<br />

Lorbeerkranz und mittlerer Bec'her<br />

Neuhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />

S<strong>ch</strong>leitheim. S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

H al lau, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

38<br />

30<br />

22<br />

2<br />

2<br />

87


Kate- Rang<br />

gorie<br />

Sektion<br />

Teilnehmer<br />

Anzahl<br />

Einzelkränze<br />

4t1<br />

448<br />

497<br />

600<br />

684<br />

702<br />

705<br />

155<br />

719<br />

787<br />

788<br />

803<br />

810<br />

828<br />

Ei<strong>ch</strong>enkranz mit kleinem Be<strong>ch</strong>er<br />

Altdorf-Opferts hofen, S<strong>ch</strong>ützengesel I s <strong>ch</strong> aft 26<br />

Hemishofen, Felds<strong>ch</strong>ützen 14<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Landsturms<strong>ch</strong>iessverein 22<br />

Ohne KrAnz, Be<strong>ch</strong>er und Diplom<br />

Gä<strong>ch</strong>lingen, Militärs<strong>ch</strong>iessverein 14<br />

Löhningen, Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft 16<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft 17<br />

Dörflingen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft 1l<br />

Guntmadingen, Felds<strong>ch</strong>ützen 13<br />

Bu<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>iessverein 11<br />

Barzheim, S<strong>ch</strong>ützenverein 13<br />

Büttenhardt, S<strong>ch</strong>ützenverein 13<br />

Stetten, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft 10<br />

Ramsen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft 16<br />

Rüdlingen, S<strong>ch</strong>iessverein 16<br />

t<br />

I<br />

I<br />

I<br />

88<br />

Gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong> beteiligten si<strong>ch</strong> 77 Sektionen in der I. Kategorie, 383 in der II. Kategorie<br />

und 849 in der III. Kategorie.<br />

Im Sektionswettkampf 50 m erzielte die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt S<strong>ch</strong>affhausen in<br />

der II. Kategorie mit 80,028 Punkten und 15 Teilnehmern den l. Rang!Im 17. Rang steht<br />

die Pistolensektion der Stands<strong>ch</strong>ützen Randen mit 75,860 Punkten. Im 31. Rang die<br />

S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Neuhausen mit 73,783 Punkten und im 40. Rang der Pistolens<strong>ch</strong>iessverein<br />

Neuhausen mit 72,908 Punkten. Insgesamt konkurrierten l0l Pistolensektionen<br />

in der II. Kategorie.<br />

Den Kantonalmat<strong>ch</strong> 300 Meter gewann Luzern mit 500,500 Punkten, S<strong>ch</strong>affhausen belegte<br />

den 10. Rang mit 479,,600 Punkten. Es s<strong>ch</strong>ossen Adolf Ehrat, Oswald Zimmermann,<br />

Ernst Attinger, Rudolf Wenge und Wilhelm Heller. Auf Distanz 50 Meter siegte St. Gallen<br />

mit 496,333 Punkten. S<strong>ch</strong>affhausen verblieb mit 482,000 Punkten im 8. Rang. Es<br />

s<strong>ch</strong>ossen Fritz Müller, Paul Lienhard, Jakob Baer und Willy Affeltranger.<br />

Die grosse Meisters<strong>ch</strong>aft (60 S<strong>ch</strong>üsse in drei Stellungen je 20) holten si<strong>ch</strong> auf Distanz 300<br />

Meter Adolf Ehrat, Neuhausen, mit 508 Punkten und Rudolf Wenge, S<strong>ch</strong>affhausen, mit


502 Punkten. Auf die Distanz 50 Meter konnte si<strong>ch</strong> Direktor J. Baer, S<strong>ch</strong>affhausen, für<br />

496 Punkte die grosse Meisters<strong>ch</strong>aft aushändigen lassen.<br />

Die Kantonalfahne wurde am Tag der Graubündner, Glarner und S<strong>ch</strong>affhauser dur<strong>ch</strong><br />

Regierungsrat Dr. Otto S<strong>ch</strong>aerrer den Tessinern übergeben. Nur eine kleine S<strong>ch</strong>ar<br />

S<strong>ch</strong>affhauser begleitete die Fahne, während es in Aarau über 150 Mann waren.<br />

1934 in Freiburg<br />

Das Fest in Fribourg, das 43. Eidgenössis<strong>ch</strong>e, wurde mit einem Armeewettkampf um die<br />

Standarten der Divisionen eröffnet. 176 Gruppen zu 6 Mann traten im Feldstand zum<br />

Wettkampf an. Die besten 12 Gruppen erhielten je 6 Gobelets, gestiftet vom EMD. Leider<br />

gelang es den Wehrmännern unserer Region ni<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> in der Spitze zu klassieren.<br />

Das ans<strong>ch</strong>liessende Be<strong>ch</strong>erwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> mtt 544 Teilnehmern sah ebenfalls keine S<strong>ch</strong>affhauser<br />

in den vorderen Rängen. Am Sektionswettkampf 300 Meter beteiligten si<strong>ch</strong> 2l<br />

Sektionen mit 539 S<strong>ch</strong>ützen; die besten waren:<br />

Kategorie Rang Sektion Punkte Teilneh- Auszei<strong>ch</strong>mer<br />

nung<br />

Ehrenkategorie<br />

I<br />

II<br />

III<br />

16<br />

a t<br />

JJ<br />

23<br />

99<br />

85<br />

98<br />

6l<br />

92<br />

209<br />

260<br />

334<br />

Neuhausen, Militär<br />

S<strong>ch</strong>affhaus en, Stands<strong>ch</strong> itzen<br />

Randen<br />

Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />

Hohlenbaum<br />

Bu<strong>ch</strong>thalen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Hallau, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Neuhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />

Ramsen, S<strong>ch</strong>ützengesell s<strong>ch</strong>aft<br />

Altd o rf- O p fe rts ho fe n,<br />

S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

S<strong>ch</strong>leitheim. S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

51,917<br />

50,001<br />

51,362<br />

49,401<br />

50,265<br />

50,046<br />

50,317<br />

49,958<br />

48,892<br />

48,542<br />

48,147<br />

49<br />

32<br />

40<br />

48<br />

49<br />

19<br />

25<br />

37<br />

24<br />

25<br />

22<br />

Goldlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Goldlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer 89


Kategorie Rang Sektion Punkte Teilneh- Auszei<strong>ch</strong>mer<br />

nung<br />

Die bestenSektionsresultate<br />

50 Meter lauten:<br />

I<br />

29 S<strong>ch</strong>affhausen, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />

II<br />

l4 S<strong>ch</strong>affhausen, Stands<strong>ch</strong>ützen<br />

Randen<br />

III<br />

48 Stein am Rhein, Pistolens<strong>ch</strong>ützen<br />

50 Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

72,591<br />

76,496<br />

7l 19l<br />

73.142<br />

2l<br />

t6<br />

t4<br />

l3<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Im Kantonalmat<strong>ch</strong> 300 Meter stand wiederum Luzern mit 5 | 1,98 Punkten an der Spitze,<br />

und die S<strong>ch</strong>affhauserbelegten den 14. Rang mit485,75 Punkten. Es s<strong>ch</strong>ossen Ehrat, Zimmermann,<br />

Wenge und Heller. Auf die Distanz 50 Meter waren die Berner mit 5ll,ll I<br />

Punkten die besten, S<strong>ch</strong>affhausen blieb mit 469,000 Punkten auf dem 19. Rang. Es s<strong>ch</strong>ossen<br />

Jetzer, Müller, Burkhard und Huber.<br />

Die grosse Meisters<strong>ch</strong>aft 300 Meter s<strong>ch</strong>ossen Oswald Zimmermann, Tradasingen, mit<br />

502 Punkten und Rudolf Wenge, S<strong>ch</strong>affhausen, mit 500 Punkten, ferner Wilhelm Heller,<br />

Neuhausen, mit 496 Punkten. Auf Distanz 50 Meter war Fritz Jetzer mit 524 Punkten in<br />

der Meisters<strong>ch</strong>aft erfolgrei<strong>ch</strong> und errei<strong>ch</strong>te damit den 14. Rang. Auf den Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben<br />

finden wir einzig Jakob Baer, S<strong>ch</strong>affhausen, im Veteranensti<strong>ch</strong> 50 Meter im 5. Rang mit<br />

l3l Punkten sowie Robert Müller, Löhningen, auf der S<strong>ch</strong>eibe Murten 50 Meter mit 56<br />

Punkten im 13. Rang in der Liste der Spitzens<strong>ch</strong>ützen.<br />

Die kantonale Gabensammlung für das eidgenössis<strong>ch</strong>e Fest ergab die hohe Summe von<br />

Fr.4540.- Bar- und Naturalgaben. Die Sympathie der S<strong>ch</strong>affhauser kam aber au<strong>ch</strong> am<br />

Aufmars<strong>ch</strong> des Zür<strong>ch</strong>er- und S<strong>ch</strong>affhausertages zum Ausdruck. Mit Extrazug fuhren 250<br />

S<strong>ch</strong>ützen mit 20 Fahnen na<strong>ch</strong> Fribourg, wo Ständerat H. Käser die Anspra<strong>ch</strong>e hielt.<br />

1939 in Luzern<br />

90<br />

Das 44. Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest wurde einen Monat vor Beginn des Weltkrieges 1939-1945<br />

dur<strong>ch</strong>geführt. Die politis<strong>ch</strong>e Gewitters<strong>ch</strong>wüle belastete das Fest. Glei<strong>ch</strong>zeitig fand in Züri<strong>ch</strong><br />

die grosse Landesausstellung statt, was si<strong>ch</strong> sowohl auf die Ehrengabensammlung<br />

wie au<strong>ch</strong> auf die Beteiligung der S<strong>ch</strong>ützen auswirkte.34 S<strong>ch</strong>affhauser Sektionen, davon


eine grössere Zahl das erste Mal an einem Eidgenössis<strong>ch</strong>en, traten in Luzern zum Sektotal<br />

1726 Vereine tionswettkampf 300 Meter an, an dem si<strong>ch</strong><br />

beteilieten.<br />

Sektionsresultate 300 Meter<br />

Rang Verein Punkte Teilneh- Auszei<strong>ch</strong>- Preis<br />

mer nung<br />

37<br />

66<br />

16<br />

6l<br />

I. Kategorie (78 Sektionen)<br />

Neuhausen, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />

N euhausen, S<strong>ch</strong>ützengesell s<strong>ch</strong>aft<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />

IL Kategorie (153 Sektionen)<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Stands<strong>ch</strong>ützen Randen<br />

49,702<br />

48,446<br />

47,444<br />

49,564<br />

52<br />

45<br />

4l<br />

47<br />

G<br />

G<br />

Si<br />

G<br />

St<br />

Z<br />

P<br />

St<br />

98<br />

137<br />

221<br />

237<br />

309<br />

34r<br />

406<br />

565<br />

594<br />

III. Kategorie (623 Sektionen)<br />

Hall au, S<strong>ch</strong>ützengesell s<strong>ch</strong>aft<br />

Bu<strong>ch</strong>thalen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Felds<strong>ch</strong>ützen Hohlenbaum<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, I nfanteries<strong>ch</strong>iessverein<br />

Neuhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />

Herblingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Landsturm<br />

Lohn, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Löhningen, Felds<strong>ch</strong>ützengesell s<strong>ch</strong>aft<br />

49,963<br />

49,565<br />

48,991<br />

48,895<br />

48,502<br />

48,340<br />

47,946<br />

46,368<br />

45,74l<br />

2l<br />

26<br />

63<br />

35<br />

26<br />

23<br />

44<br />

l5<br />

G<br />

G<br />

G<br />

G<br />

G<br />

G<br />

Si<br />

Si<br />

Lo<br />

Truhe<br />

St<br />

St<br />

St<br />

St<br />

Z<br />

Z<br />

P<br />

P<br />

89<br />

247<br />

251<br />

263<br />

273<br />

310<br />

114<br />

JJJ<br />

419<br />

480<br />

591<br />

IV. Kategorie (757 Sektionen)<br />

S<strong>ch</strong>leitheim, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Thayngen, Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Bargen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Beringen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Stein am Rhein, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />

Ramsen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Trasadingen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Oberhallau, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Rüdlingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützensesells<strong>ch</strong>aft<br />

49,177<br />

48,716<br />

48,103<br />

48,595<br />

48,543<br />

49,388<br />

48,300<br />

47,,243<br />

47 ,238<br />

46,326<br />

28<br />

45<br />

22<br />

2l<br />

24<br />

21<br />

l6<br />

t4<br />

20<br />

24<br />

G<br />

G<br />

G<br />

G<br />

G<br />

G<br />

G<br />

Si<br />

Si<br />

Si<br />

Truhe<br />

St<br />

St<br />

St<br />

St<br />

Z<br />

z<br />

Z<br />

Z<br />

Z<br />

9l


Rang Verein Punkte Teilnehmer<br />

Auszei<strong>ch</strong>- Prers<br />

nung<br />

604 Dörflingen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

623 Siblingen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

V. Kategorie (l I7 Sektionen)<br />

l8 Barzheim, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

33 Bibern-Hofen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

50 Guntmadingen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />

81 Bu<strong>ch</strong>berg, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

9l Büttenhardt, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

G : Lorbeerkranz mit Goldblatteinlage, Si :<br />

Z : Zinnkanne, P : Präsidialglocke<br />

46,280<br />

46,145<br />

ferner die Vereine von Wil<strong>ch</strong>ingen, Gä<strong>ch</strong>lingen, Beggingen und Bu<strong>ch</strong><br />

mit gewöhnli<strong>ch</strong>em Lorbeerkranz und insgesamt 73 S<strong>ch</strong>ützen<br />

48,958<br />

49, I 50<br />

4l ,17 |<br />

46,174<br />

45,715<br />

25<br />

l7<br />

2l<br />

t6<br />

T4<br />

20<br />

l0<br />

Si<br />

Si<br />

G<br />

G<br />

Si<br />

Si<br />

Lo<br />

Silberlorbeer, St : Stammtis<strong>ch</strong>figur,<br />

Z<br />

P<br />

Truhe<br />

St<br />

Z<br />

Z<br />

Z<br />

Sektionsresultate 50 Meter (218 Sektionen)<br />

92<br />

II. Kategorie im 31. Rang S<strong>ch</strong>affhausen Stadts<strong>ch</strong>ützen mit 17,797 Punkten und im 54.<br />

Rang der Pistolen- und Revolverclub Klettgau mit 68,318 Punkten. In der III. Kategorie<br />

im 58. Rang mit 75,313 Punkten S<strong>ch</strong>affhausen Randen, im 61. Rang mit J4,145 punkten<br />

Neuhausen Pistolens<strong>ch</strong>iessverein und im 95. Rang mit 71,188 Punkten Pistolen- und Revolverclub<br />

Löhningen, alle mit gewöhnli<strong>ch</strong>em Lorbeer und Wappens<strong>ch</strong>eibe.<br />

Den eidgenössis<strong>ch</strong>en Mat<strong>ch</strong> 300 Meter gewann Züri<strong>ch</strong> mit 517,910 Punkten, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

im 9. Rang mit 504,500 Punkten. Es s<strong>ch</strong>ossen Zimmermann, Ehrat, Müller Franz und<br />

S<strong>ch</strong>latter Albert. Auf Distanz 50 Meter siegten die Thurgauer mit 509,400 Punkten.<br />

S<strong>ch</strong>affhausen belegt den 12. Rang mit 492,000 Punkten. Es s<strong>ch</strong>ossen Müller Fritz,<br />

Stemmler und Julius Fehr.<br />

Die grosse Meisters<strong>ch</strong>aft 300 Meter errei<strong>ch</strong>ten Alex Weber mit 523, Albert S<strong>ch</strong>latter mit<br />

5l l, Oswald Zimmermann mit 508 und Adolf Ehrat mit 507 Punkten. Auf Distanz 50<br />

Meter Julius Fehr mit 528 und otto Duthaler mit 502 punkten.<br />

In den Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben verblieb Alex Weber, Neuhausen am Rheinfall, auf S<strong>ch</strong>eibe


1949 in Chur<br />

Im 125. Jubiläumsjahr des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenvereins fand in Chur mit über 60000<br />

S<strong>ch</strong>ützen ein glänzendes Treffen statt, ein S<strong>ch</strong>ützenfest, das au<strong>ch</strong> in seinem äusseren<br />

Rahmen dem entspra<strong>ch</strong>, was der S<strong>ch</strong>weizer von einem Eidgenössis<strong>ch</strong>en erwartet. Einzig<br />

der am späten Vormittag einsetzende Oberalpwind ma<strong>ch</strong>te den S<strong>ch</strong>ützen zu s<strong>ch</strong>affen<br />

und, da man eine Vorbelegung der S<strong>ch</strong>iesszeiteno<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t kannte, veranlasste man<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>ützen, die Na<strong>ch</strong>t vor dem S<strong>ch</strong>iessstand zu verbringen, um am Morgen die besten Rangeure<br />

zu ergattern. Die S<strong>ch</strong>affhauser mars<strong>ch</strong>ierten in Chur mit 40 Sektionen und über<br />

1200 S<strong>ch</strong>ützen auf, eine ganz hervorragende Leistung. Weniger gut waren die S<strong>ch</strong>iessresultate,<br />

vor allem auf 300 Meter Distanz im Sektionswettkampf, wenn man diese mit Luzern<br />

1939 verglei<strong>ch</strong>t.<br />

Sektionsrangliste 300 m<br />

Verein Auszei<strong>ch</strong>nung Punkte<br />

I. Kategorie (302 Sektionen, Hö<strong>ch</strong>stresultat 52,250 Punkte)<br />

Neuhausen am Rheinfall, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />

S <strong>ch</strong> affhau s en, Stadts <strong>ch</strong> itzen<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Stands<strong>ch</strong>ützen- Randen<br />

II. Kategorie (490 Sektionen, Hö<strong>ch</strong>stresultat 53,846 Punkte)<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Felds<strong>ch</strong>ützen Hohlenbaum<br />

Thayngen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, I nfanterie-S<strong>ch</strong>iessverein<br />

S<strong>ch</strong>leitheim, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Hallau, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Beggingen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Neuhausen am Rheinfall,, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />

Neuhausen am Rheinfall, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Herblingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Stein am Rhein, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />

S <strong>ch</strong>affhausen. Untero ffi zier e<br />

III. Kategorie (872 Sektionen, Hö<strong>ch</strong>stresultat 53,200 Punkte)<br />

Bu<strong>ch</strong>thalen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Ramsen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Hemmenthal. S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer,<br />

Silberlorbeer<br />

Goldlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

Goldlorbeer<br />

Goldlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

49,074<br />

48,409<br />

48,346<br />

49,761<br />

49,500<br />

49,176<br />

49,100<br />

48,642<br />

47,764<br />

47,588<br />

47,211<br />

47,117<br />

47,lll<br />

46,916<br />

50,384<br />

49,200<br />

49,000 93


Verein Auszei<strong>ch</strong>nung Punkte<br />

Bu<strong>ch</strong>berg, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Neunkir<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Wil<strong>ch</strong>ingen, Militär<br />

Beggingen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Dörfl ingen, Fel ds<strong>ch</strong>ützengesel ls<strong>ch</strong>aft<br />

Guntmadingen, Fel ds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Bibern, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Altdorf, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />

Hallau, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />

Gä<strong>ch</strong>lingen, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />

Bu<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Barzheim, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Oberhallau, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

IV. Kategorie (316 Sektionen, Hö<strong>ch</strong>stresultat 52,000 Punkte)<br />

Rüdlingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Ramsen, Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Osterfingen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Siblingen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Landsturm<br />

Hemishofen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />

Stetten, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

gew.Lorbeer<br />

Goldlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

gew. Lorbeer<br />

gew. Lorbeer<br />

gew. Lorbeer<br />

gew. Lorbeer<br />

gew. Lorbeer<br />

48,833<br />

48,800<br />

48,666<br />

48,400<br />

47,127<br />

47,300<br />

41,100<br />

47,,083<br />

46,600<br />

46,454<br />

46,454<br />

46,142<br />

45,600<br />

44,100<br />

48,500<br />

47,500<br />

46,000<br />

45,815<br />

45,000<br />

44,750<br />

44,250<br />

Sektionsrangliste 50 m<br />

Rang Verein Punkte<br />

94<br />

II. Kategorie (123 Sektionen, Hö<strong>ch</strong>stresultate 83,777 Punkte)<br />

6 S<strong>ch</strong>affhausen, Stands<strong>ch</strong>ützen Randen<br />

7 Neuhausen, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />

66 S<strong>ch</strong>affhausen, Unteroffiziere<br />

8l S<strong>ch</strong>affhausen, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />

106 Stein am Rhein, Revolver- und Pistolen-Club<br />

81,250<br />

81,000<br />

74,375<br />

73,750<br />

70,500


Rang Verein Punkte<br />

III. Kategorie (210 Sektionen, Hö<strong>ch</strong>stresultat 81,714 Punkte)<br />

15 Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

35 Ramsen-Bu<strong>ch</strong>, Revolver- und Pistolen-Club<br />

136 Thayngen, Pistolen- und Revolver-Club Reiat<br />

I4l Beggingen, Pistolen- und Revolver-Club<br />

142 S<strong>ch</strong>leitheim, Pistolen- und Revolver-Club Klettgau<br />

Manns<strong>ch</strong>aftswettkampf 50 m (191 Manns<strong>ch</strong>aften)<br />

18 S <strong>ch</strong>affhaus en, Unteroffi zier e<br />

38 Thayngen, Pistolen- und Revolver-Club Reiat<br />

42 Neuhausen, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />

80 Beggingen, Pistolen- und Revolver-Club<br />

78,333<br />

7 6,666<br />

70,875<br />

70,428<br />

70,285<br />

67,500<br />

65,666<br />

65,250<br />

62,333<br />

Den interkantonalen Mat<strong>ch</strong> 300 Meter gewann Ziri<strong>ch</strong> mit 527,I53 Punkten, und S<strong>ch</strong>affhausen<br />

belegte erstmals den 4. Rang mit 513,200 Punkten. Es s<strong>ch</strong>ossen Alb. S<strong>ch</strong>latter,<br />

Adolf Ehrat, Alex Weber, Albert Müller und Eduard Wits<strong>ch</strong>i. Im Pistolenmat<strong>ch</strong> war Aargau<br />

mit 523,571 Punkten erfolgrei<strong>ch</strong>, die S<strong>ch</strong>affhauser verblieben auf dem 17. Rang mit<br />

494,666 Punkten. Es s<strong>ch</strong>ossen Max Müller, Emil Bollinger und Hans Stemmler. Die<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es<br />

S<strong>ch</strong>ützenfest 1949<br />

in Chur: S<strong>ch</strong>affiauser<br />

Tra<strong>ch</strong>tengruppe begleitet<br />

die Kantonalfahne<br />

na<strong>ch</strong> Chur.<br />

95


Grosse Meisters<strong>ch</strong>aft mit 60 S<strong>ch</strong>üssen auf Distanz 300 Meter errei<strong>ch</strong>ten: Albert S<strong>ch</strong>latter,<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, 515 Punkte; Adolf Ehrat, Neuhausen, 503 Punkte; Alex Weber, Neuhausen,512<br />

Punkte;J. Hitz, Wil<strong>ch</strong>ingen,503 Punkte; Karl Lang, S<strong>ch</strong>affhausen,495 Punkte;<br />

Ernst Lang, Bu<strong>ch</strong>thalen, 506 Punkte; Marcel Tenger, S<strong>ch</strong>leitheim, 501 Punkte. Auf Distanz<br />

50 Meter: Hans Kündig, S<strong>ch</strong>affhausen, 492 Punkte; Max Müller, Neuhausen,499<br />

und Adolf Ehrat, Neuhausen, 483 Punkte. In der Rangliste der besten S<strong>ch</strong>ützen finden<br />

wir Heinri<strong>ch</strong> Gohl, Neuhausen, der auf S<strong>ch</strong>eibe im 15. Rang geehrt wurde. Im<br />

Veteranensti<strong>ch</strong> belegte Th. futzmann, Osterfingen, den 24. Rang. Auf die S<strong>ch</strong>eibe <br />

s<strong>ch</strong>oss Albert Hafner einen so guten Hunderter, dass er im 5. Rang verblieb. Im<br />

Feldsti<strong>ch</strong> 50 m wurde F. Ackermann, Neuhausen, mit dem Bronzeteller ausgezei<strong>ch</strong>net.<br />

1954 in Lausanne<br />

Die S<strong>ch</strong>affhauser haben mit einer Ehrengabensammlung in Lausanne im Betrage von<br />

Fr.7155.- s<strong>ch</strong>on vor dem Fest ihre grosse Sympathie für die Lausanner gezeigt, haben sie<br />

do<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> viel gesammelt wie St. Gallen und die Thurgauer,Luzerner, Ztger weit hinter<br />

si<strong>ch</strong> gelassen. Am Zür<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>affhausertag bra<strong>ch</strong>te ein Extrazug die S<strong>ch</strong>ützen na<strong>ch</strong><br />

Lausanne, wo der S<strong>ch</strong>affhauser Bock und die Tra<strong>ch</strong>tengruppe grossen Erfolg ernteten.<br />

No<strong>ch</strong> mä<strong>ch</strong>tiger war der Empfang der kranzges<strong>ch</strong>mückten Banner bei der Heimkehr. E,in<br />

Zug von mehreren hundert S<strong>ch</strong>ützen, begleitet von den städtis<strong>ch</strong>en Musikkorps, mars<strong>ch</strong>ierte<br />

dur<strong>ch</strong> die Stadt, auf den Herrenacker, zur Begrüssung dur<strong>ch</strong> Militärdirektor<br />

Theo Wanner.<br />

Zum Sektionswettkampf 300 Meter traten 3l Sektionen mit 686 S<strong>ch</strong>ützen, auf Distanz 50<br />

Meter l0 Sektionen mit 126 Mann an. Zusammen mit den zahlrei<strong>ch</strong>en Einzels<strong>ch</strong>ützen<br />

war S<strong>ch</strong>affhausen mit rund 900 S<strong>ch</strong>ützen in Lausanne vertreten. Wie s<strong>ch</strong>on in Chur, haben<br />

die Militärs<strong>ch</strong>ützen Neuhausen am Rheinfall nahe dem Festplatz ihr eigenes Zelt als<br />

Ruhe- und S<strong>ch</strong>lafstätte aufqebaut.<br />

Sektionsrangliste 300 Meter<br />

Rang Sektion Teilneh- Einzelmer<br />

kränze<br />

Sektions- Auszei<strong>ch</strong>nung<br />

resultat<br />

96<br />

26<br />

l13<br />

225<br />

II. Kategorie (338 Sektionen)<br />

Neuhausen, Militärs<strong>ch</strong>ützen<br />

S <strong>ch</strong>affhaus en, Stands <strong>ch</strong> itzen,<br />

Randen<br />

S<strong>ch</strong>affhausen. Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />

38<br />

49<br />

2T<br />

l5<br />

t5<br />

5<br />

50,782 Goldlorbeer<br />

49,615 Goldlorbeer<br />

48,466 Silberlorbeer


Rang Sektion Teilneh- Einzelmer<br />

kränze<br />

Sektions- Auszei<strong>ch</strong>nung<br />

resultat<br />

86<br />

94<br />

143<br />

158<br />

316<br />

322<br />

358<br />

400<br />

4tl<br />

518<br />

554<br />

III. Kategorie (589 Sektionen)<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Hohlenbaum<br />

Thayngen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />

Hallau, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Bu<strong>ch</strong>thalen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Stein am Rhein, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Infanterie<br />

Neuhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />

Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützenges.<br />

S<strong>ch</strong>leithein, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Beringen, S<strong>ch</strong>ützengesel ls<strong>ch</strong>aft<br />

Beggingen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

36<br />

3l<br />

21<br />

25<br />

26<br />

l8<br />

t9<br />

2T<br />

19<br />

27<br />

22<br />

l0<br />

8<br />

6<br />

5<br />

5<br />

5 -<br />

J<br />

-<br />

J<br />

-<br />

J<br />

1<br />

2<br />

50,166<br />

50,,lll<br />

49,733<br />

49,642<br />

48,,466<br />

48,416<br />

48,,166<br />

47,833<br />

47,076<br />

46,333<br />

45,000<br />

Goldlorbeer<br />

Goldlorbeer<br />

Goldlorbeer<br />

Goldlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Einf. Lorbeer<br />

Einf. Lorbeer<br />

Einf. Lorbeer<br />

l8l<br />

261<br />

aaa<br />

JJJ<br />

408<br />

424<br />

450<br />

466<br />

550<br />

576<br />

620<br />

660<br />

690<br />

745<br />

767<br />

IV. Kategorie (788 Sektionen)<br />

Dörfl ingen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Bu<strong>ch</strong>berg, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Hallau, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />

Ramsen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Wil<strong>ch</strong>ingen, Militär<br />

Lohn, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Neunkir<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />

Hemmental, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Gä<strong>ch</strong>lingen, Militär<br />

Guntmadingen, Fel ds<strong>ch</strong>ützen<br />

Löhningen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />

Hemishofen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />

S<strong>ch</strong>affhausen. Landsturm<br />

t6<br />

20<br />

2l<br />

20<br />

2l<br />

23<br />

l8<br />

t9<br />

l8<br />

l4<br />

t1<br />

l4<br />

tl<br />

t6<br />

4<br />

5<br />

-t<br />

J<br />

3<br />

J -<br />

a<br />

J<br />

2<br />

I<br />

4<br />

2<br />

a<br />

L<br />

I<br />

1<br />

49,100<br />

49,100<br />

48,100<br />

48,200<br />

48,100<br />

41,900<br />

41,900<br />

47,300<br />

47 ,000<br />

46,500<br />

45,900<br />

45,400<br />

43,400<br />

42,300<br />

Goldlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Einf. Lorbeer<br />

Einf. Lorbeer<br />

Einf. Lorbeer<br />

Einf. Lorbeer<br />

Einf. Lorbeer<br />

Ohne Kranz<br />

Ohne Kranz<br />

5l<br />

216<br />

308<br />

V. Kategorie (387 Sektionen)<br />

Rüdlingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Ramsen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />

Stetten, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

tl<br />

2l<br />

18<br />

5<br />

I<br />

2<br />

49,625<br />

46,500<br />

44,625<br />

Goldlorbeer<br />

Einf. Lorbeer<br />

Ohne Kranz<br />

91


Sektionsrangliste 50 Meter<br />

Rang Sektion Teilneh- Einzelmer<br />

kränze<br />

Sektions- Auszei<strong>ch</strong>nuns<br />

resultat<br />

52<br />

I. Kategorie<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Stands<strong>ch</strong>ützen,<br />

Randen<br />

14<br />

7 5,444<br />

Silberlorbeer<br />

26<br />

28<br />

5l<br />

II. Kategorie<br />

Neuhausen, Militärs<strong>ch</strong>ützen<br />

Stein am Rhein, Pistolen- und<br />

Revolver-Club<br />

S<strong>ch</strong>affhausen, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />

l5<br />

l5<br />

11<br />

a<br />

J<br />

2<br />

71,250<br />

71,000<br />

7 5,143<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

83<br />

104<br />

129<br />

131<br />

133<br />

159<br />

III. Kategorie<br />

Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Ramsen-Bu<strong>ch</strong>, Pistolen- und<br />

Revolver-Club<br />

Beggingen, Pistolen- und<br />

Revolver-Club<br />

Thayngen, Pistolen- und<br />

Revolver-Club<br />

Löhningen, Pistolen- und<br />

Revolver-Club<br />

S<strong>ch</strong>leitheim, Pistolen- und<br />

Revolver-Club<br />

9<br />

r3<br />

l0<br />

10<br />

l5<br />

t4<br />

I4,167<br />

72,57 |<br />

I1,r43<br />

71,143<br />

10,87 5<br />

69,143<br />

Einfa<strong>ch</strong>er<br />

Lorbeer<br />

Einfa<strong>ch</strong>er<br />

Lorbeer<br />

Einfa<strong>ch</strong>er<br />

Lorbeer<br />

Einfa<strong>ch</strong>er<br />

Lorbeer<br />

Einfa<strong>ch</strong>er<br />

Lorbeer<br />

Ohne Kranz<br />

98<br />

Am interkantonalen Mat<strong>ch</strong> 300 Meter war Ziri<strong>ch</strong> mit 528,615 Punkten der Spitzenreiter.<br />

S<strong>ch</strong>affhausen ist mit 493,250 Punkten auf den 18. Rang zunickgefallen. E,s s<strong>ch</strong>ossen für<br />

S<strong>ch</strong>affhausen Alex Weber, Adolf Ehrat, Albert S<strong>ch</strong>latter und Franz Mosimann. Auf 50<br />

Meter siegte Solothurn mit 523,000 Punkten, und S<strong>ch</strong>affhausen errei<strong>ch</strong>te mit seinen<br />

497,000 Punkten gerade no<strong>ch</strong> den 19. Rang. Es s<strong>ch</strong>ossen Hermann Neukomm, Max Müller<br />

und Julius Fehr.<br />

In der grossen Meisters<strong>ch</strong>aft 300 m errei<strong>ch</strong>ten:79. Albert S<strong>ch</strong>latter, S<strong>ch</strong>affhausen, 516<br />

Punkte. 156. Adolf Ehrat, Neuhausen, 509 Punkte. 169. Walter Hürbin, S<strong>ch</strong>afftrausen,<br />

509 Punkte. 270. Alex Weber, Neuhausen, 503 Punkte und 368. Hermann Kündig, Neu-


hausen, 500 Punkte. Auf Distanz 50 Meter: 63. Julius Fehr, Steinam Rhein, 516 Punkte.<br />

140. Hans Stüssi, S<strong>ch</strong>affhausen, 503 Punkte.<br />

In den Sti<strong>ch</strong>en war auf S<strong>ch</strong>eibe


Rang Sektion Teilneh- Einzelmer<br />

kränze<br />

Sektions- Auszei<strong>ch</strong>nung<br />

resultate<br />

605<br />

6t2<br />

632<br />

699<br />

l6l<br />

Neuhausen-Grütli<br />

Wil<strong>ch</strong>ingen, Militär<br />

S<strong>ch</strong>affhausen-Grütli<br />

S<strong>ch</strong>leitheim, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Beggingen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

22<br />

20<br />

22<br />

20<br />

t6<br />

4<br />

-<br />

J<br />

5<br />

2<br />

I<br />

48, I 53<br />

48,083<br />

47,923<br />

47,000<br />

44,250<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Lorbeer<br />

Plakette<br />

46<br />

t47<br />

t5t<br />

281<br />

301<br />

496<br />

500<br />

541<br />

56r<br />

581<br />

582<br />

608<br />

615<br />

618<br />

IV. Kategorie (669 Sektionen)<br />

Hallau-Militär<br />

Neunki r<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Gä<strong>ch</strong>lingen-Militär<br />

Ramsen, S<strong>ch</strong>ützengesell s<strong>ch</strong>aft<br />

Bu<strong>ch</strong>berg, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

H emmental, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Trasadingen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Osterfi ngen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

S <strong>ch</strong>affh au s en- Lan d stu rm<br />

Bu<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Rüdlingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Bibern- Hofen, S<strong>ch</strong>ützenges.<br />

Barzheim, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

Lohn, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

22<br />

20<br />

T6<br />

23<br />

20<br />

T6<br />

l8<br />

24<br />

15<br />

t4<br />

l5<br />

t4<br />

T4<br />

l5<br />

8<br />

5<br />

5<br />

a<br />

J<br />

-|<br />

J<br />

a<br />

J<br />

^|<br />

J<br />

4 .\<br />

J<br />

2<br />

2<br />

I<br />

51,800<br />

50,700<br />

50,700<br />

49,700<br />

49,600<br />

48,100<br />

48,000<br />

41,545<br />

47 ,200<br />

46,700<br />

46,700<br />

46,100<br />

46,000<br />

45,900<br />

Goldlorbeer<br />

Goldlorbeer<br />

Goldlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Lorbeer<br />

Lorbeer<br />

Lorbeer<br />

Lorbeer<br />

Lorbeer<br />

Lorbeer<br />

100<br />

t2l<br />

t43<br />

2t4<br />

315<br />

V. Kategorie (339 Sektionen)<br />

Merishausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Stetten, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

H emishofen. Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Guntmadingen, Felds<strong>ch</strong>ü tzengesells<strong>ch</strong>aft<br />

20<br />

l8<br />

t2<br />

l0<br />

4<br />

-<br />

J<br />

49,37 5 Silberlorbeer<br />

49,125 Silberlorbeer<br />

4l ,815 Silberlorbeer<br />

44,625 Plakette


Wettkampf 50 m<br />

Rang Sektion Teilneh- Einzelmer<br />

kränze<br />

Sektions- Auszei<strong>ch</strong>nune<br />

resultate<br />

4T<br />

I. Kategorie (82 Sektionen)<br />

S<strong>ch</strong>affhausen-Randen<br />

t8<br />

91,900<br />

Goldlorbeer<br />

3l<br />

6l<br />

76<br />

80<br />

II. Kategorie (157 Sektionen)<br />

Neuhausen-Militär<br />

S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt<br />

Stein am Rhein, Pistolenclub<br />

S<strong>ch</strong>affhausen UOV<br />

l5<br />

t5<br />

t5<br />

l5<br />

5<br />

5<br />

4<br />

4<br />

92,315<br />

91,37 5<br />

90,875<br />

90,875<br />

Goldlorbeer<br />

Goldlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

t6<br />

49<br />

148<br />

156<br />

166<br />

193<br />

20r<br />

III. Kategorie (227 Sektionen)<br />

S<strong>ch</strong>affhausen Kantonspolizei<br />

Löhningen, Pistolenclub<br />

S<strong>ch</strong>leitheim, Pistolen-Club<br />

Klettgau<br />

Thayngen, Pistolen-Club Reiat<br />

Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Ramsen-Bu<strong>ch</strong>, Pistolenclub<br />

Beggingen, Pistolenclub<br />

I6<br />

l4<br />

I4<br />

l3<br />

t4<br />

5<br />

a<br />

J<br />

2<br />

9<br />

9 I<br />

92,250<br />

90,428<br />

87 ,714<br />

8l ,51|<br />

81,285<br />

85,857<br />

85,285<br />

Goldlorbeer<br />

Silberlorbeer<br />

Lorbeer<br />

Lorbeer<br />

Lorbeer<br />

Lorbeer<br />

Lorbeer<br />

Am interkantonalen Mat<strong>ch</strong> 300 Meter errei<strong>ch</strong>ten Thurgau mit 534,285 Punkten den ersten,<br />

S<strong>ch</strong>affhausen musste mit dem 22.Rang für seine 504,025 Punkte vorliebnehmen. Es<br />

s<strong>ch</strong>ossen Alex Weber, Albert S<strong>ch</strong>latter, Adolf Ehrat und Albert Müller. Mit der Pistole<br />

belegte Ziri<strong>ch</strong> mit 543,300 Punkten den l. Rang, S<strong>ch</strong>affhausen mit 517,166 Punkten den<br />

14. Rang. Es s<strong>ch</strong>ossen Max Müller, Hermann Neukomm und Julius Fehr für den Stand<br />

S<strong>ch</strong>affhausen.<br />

In der grossen Meisters<strong>ch</strong>aft gelang es Mat<strong>ch</strong>eur Albert S<strong>ch</strong>latter, S<strong>ch</strong>affhausen, mit seinen<br />

555 Punkten den 5. Rang zu belegen! In weiteren 5 Sti<strong>ch</strong>en notierte er si<strong>ch</strong> ein hohes<br />

Kranzresultat. Ebenfalls Meisters<strong>ch</strong>ütze wurde mit 524 Punkten Alex Weber, Neuhausen,<br />

mit 505 Punkten Alfred Russenberger, S<strong>ch</strong>affhausen, und 506 Punkten Jakob Leu, Beringen.<br />

Auf 50 Meter mit 5 l0 Punkten Max Müller, Neuhausen, mit 506 Punkten Emil Rueger,<br />

Hallau, und mit 500 Punkten Emil Bollinger, Neuhausen. Im Veteranensti<strong>ch</strong> war<br />

Fritz Lobsiger, Neuhausen, im 14. Rang mit 291 Punkten erfolgrei<strong>ch</strong>. Im Ehrengabensti<strong>ch</strong><br />

finden wir den ersten S<strong>ch</strong>affhauser auf Rang 104, Emil Fehr, Rüdlingen,, mit 194<br />

l0l


Punkten, während im glei<strong>ch</strong>en Sti<strong>ch</strong> auf 50 Meter Ri<strong>ch</strong>ard Werner, S<strong>ch</strong>leitheim, im 32.<br />

und Max Müller, S<strong>ch</strong>affhausen, im 35. Rang stehen. Am Armeewettkampf beteiligten<br />

si<strong>ch</strong> 499 Gruppen, davon etli<strong>ch</strong>e aus Einheiten mit S<strong>ch</strong>affhauser Wehrmännern. Die<br />

Standarte der 6. Division holte si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>.Füs.Kp. lV/63, eng bedrängt von der<br />

Füs. Kp. l/64 mit Oblt. Jakob Stucki, Seuza<strong>ch</strong>, dem heutigen Zir<strong>ch</strong>er Regierungsrat.<br />

1963 in Züri<strong>ch</strong><br />

Das Fest im Albisgüetli war organisatoris<strong>ch</strong> eine Bestleistung, in bezug auf die Feststimmung<br />

blieb die Grossstadt hievon ausges<strong>ch</strong>lossen mit Ausnahme des grossen Festumzuges<br />

an einem heissen Sommertag, wobei der S<strong>ch</strong>affhauserbock bei einem Halt flu<strong>ch</strong>tartig<br />

in einem Ladenges<strong>ch</strong>äft vers<strong>ch</strong>wand und die Verkäuferinnen ni<strong>ch</strong>t wenig staunten, als<br />

ein l8jähriger Jüngling in Badehosen dem Pelz entstieg.<br />

Mit dem Armee-Gruppenwettkampf wurde das Fest eröffnet. 568 Gruppen mit 2852<br />

S<strong>ch</strong>ützen, davon 16 Gruppen aus S<strong>ch</strong>affhauser Einheiten, kämpften um den Sieg. Die<br />

Gruppe des Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps I I errang eine der begehrten Standarten. Die beste reine<br />

S<strong>ch</strong>affhausergruppe stellte die Füs. Kp. Il/61.<br />

S ektionswettkampf 3 00 m<br />

Rane Resultat Sektion Kranzauszei<strong>ch</strong>nung<br />

Gabe<br />

40<br />

I. Kategorie (147 Sektionen)<br />

36,225 Neuhausen-Militär<br />

Goldblatteinlage<br />

Zinnkanne<br />

4l<br />

t08<br />

402<br />

II. Kategorie (439 Sektionen)<br />

36,587 S<strong>ch</strong>affhausen-Randen<br />

36,112 Thayngen-Feld<br />

33,962 S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Grünblatt<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Chronik kl.<br />

t02<br />

38<br />

104<br />

2t6<br />

240<br />

291<br />

365<br />

372<br />

I I I. Kategorie (751 Sektionen)<br />

36,101 Bu<strong>ch</strong>thalen-S<strong>ch</strong>iessverein<br />

36,340 Neuhausen-SG<br />

35,920 Herblingen-S<strong>ch</strong>iessverein<br />

35,835 S<strong>ch</strong>affhausen-Infanterie<br />

35,702 Beringen-SG<br />

35,474 S<strong>ch</strong>affhausen-Hohlenbaum<br />

35,463 Hallau-Militär<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlase<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne


Rang Resultat Sektion Kranzauszei<strong>ch</strong>nung<br />

Gabe<br />

423<br />

479<br />

508<br />

615<br />

634<br />

122<br />

35<br />

84<br />

94<br />

122<br />

249<br />

326<br />

358<br />

314<br />

457<br />

486<br />

490<br />

496<br />

538<br />

561<br />

601<br />

637<br />

638<br />

I<br />

66<br />

119<br />

220<br />

319<br />

338<br />

368<br />

35,295 Neuhausen-Stands<strong>ch</strong>ützen<br />

35,085 S<strong>ch</strong>leitheim-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

34,910 Hallau-SG<br />

34,456 Wil<strong>ch</strong>ingen-Militär<br />

34,336 S<strong>ch</strong>affhausen-Grütli<br />

33,357 Stein am Rhein-Stadt<br />

IV. Kategorie (648 Sektionen)<br />

37,028 Neunkir<strong>ch</strong>-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

36,625 Gä<strong>ch</strong>lingen<br />

36,613 Ramsen-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

36,426 Hemmental-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

35,841 Dörflingen-SG<br />

35,505 Altdorf-Opfertshofen-SG<br />

35,346 Beggingen-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

35,241 Bu<strong>ch</strong>berg-S<strong>ch</strong>iessverein<br />

34,831 Bibern-Hofen-SG<br />

34,608 Osterfingen-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

34,561 Trasadingen-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

34,550 Löhningen-Felds<strong>ch</strong>ützen<br />

34,182 Oberhallau-S<strong>ch</strong>iessverein<br />

33,989 Siblingen-SG<br />

33,363 Bargen-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

32,044 Barzheim-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />

32.000 S<strong>ch</strong>affhausen-Landsturm<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Grünblatt<br />

Grünblatt<br />

Grünblatt<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Grünblatt<br />

Grünblatt<br />

Grünblatt<br />

ohne Kranz<br />

ohne Kranz<br />

Chronik gr.<br />

Chronik gr.<br />

Chronik gr.<br />

Chronik kl.<br />

Chronik kl.<br />

Chronik kl.<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Chronik gr.<br />

Chronik gr.<br />

Chronik gr.<br />

Chronik gr.<br />

Chronik kl.<br />

Chronik kl.<br />

Chronik kl.<br />

Chronik kl.<br />

Chronik kl.<br />

Chronik kl.<br />

Chronik kl.<br />

Chronik kl.<br />

V. Kategorie (415 Sektionen)<br />

39,003 Oberengstringen,/ZH Felds<strong>ch</strong>ützen, Goldlorbeer Spezialgabe (absolut<br />

hö<strong>ch</strong>stes Sektionsresultat des Stammvereins von Mat<strong>ch</strong>eur Karl Lang)<br />

36,175 Lohn-SG<br />

Goldblatteinlage Zinnkanne<br />

36,280 Merishausen-SG<br />

Goldblatteinlage Zinnkanne<br />

35,495 Thayngen-S<strong>ch</strong>iessverein Silberblatteinlage Chronik gr.<br />

34,647 Hemishofen-Felds<strong>ch</strong>ützen Silberblatteinlage Chronik kl.<br />

34,455 Stetten-SG<br />

Gninblatt<br />

Chronik kl.<br />

34,045 Büttenhardt-S<strong>ch</strong>ützenverein Grünblatt<br />

Chronik kl.<br />

103


Sektionswettkampf 50 m<br />

Rang Resultat Sektion Kranzauszei<strong>ch</strong>nung<br />

Gabe<br />

ll<br />

44<br />

25<br />

4l<br />

52<br />

7l<br />

42<br />

64<br />

113<br />

r30<br />

I. Kategorie (77 Sektionen)<br />

95.550 S<strong>ch</strong>affhausen-Randen<br />

94,234 S<strong>ch</strong>affhausen-UOV<br />

II. Kategorie (122 Sektionen)<br />

94,496 S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt<br />

93,895 S<strong>ch</strong>affhausen-Kantonspolizei<br />

93,228 Neuhausen-Militär<br />

92,682 Stein am Rhein, Pistolenclub<br />

III. Kategorie (143 Sektionen)<br />

92,855 Pistolenclub Klettgau, S<strong>ch</strong>leitheim<br />

91,927 Pistolenclub Reiat,Thayngen<br />

89,591 Pistolenclub Löhningen<br />

81,931 Neuhausen-SG<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Grünblatt<br />

ohne Kranz<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Zinnkanne<br />

Chronik<br />

Chronik<br />

92<br />

t26<br />

t9<br />

IV. Kategorie (l8l Sektionen)<br />

90,522 Beggingen, Pistolenclub<br />

89,333 Ramsen, Revolver- u. Pistolenclub<br />

Manns<strong>ch</strong>aft 100 m<br />

35.000 S<strong>ch</strong>affhausen-Hohlenbaum<br />

Grünblatt<br />

Grünblatt<br />

Chronik<br />

Chronik<br />

Bestrangliste der S<strong>ch</strong>affiauser S<strong>ch</strong>ützen<br />

t04<br />

50m<br />

3. Rang<br />

Meisters<strong>ch</strong>aft Kategorie B und Armeepistolenmeister<br />

Max Müller, Neuhausen am Rheinfall, mit 578 Punkten im Meisters<strong>ch</strong>aftssti<strong>ch</strong><br />

und mit 597,5 Punkten im Armeepistolenaussti<strong>ch</strong>. Als Spezialgabe<br />

durfte er 10 Goldvreneli und einen Fotoapparat in Empfang<br />

nehmen. Max Müller war der einzige S<strong>ch</strong>afftauser, der die hohe Ehre<br />

hatte, bei der Proklamation der S<strong>ch</strong>ützenkönige wenigstens auf dem<br />

3. Platz Aufstellung nehmen zu dürfen.


5. Rang<br />

300 m<br />

7. Rang<br />

18. Rang<br />

20. Rang<br />

100 m<br />

15. Rang<br />

Militörsti<strong>ch</strong><br />

Hans Stüssi, S<strong>ch</strong>affhausen, mit 59 Punkten<br />

Militcirsti<strong>ch</strong><br />

Hansruedi Bäny, S<strong>ch</strong>affhausen, mit 59 Punkten<br />

Johann Haag, Neuhausen am Rheinfall, mit 59 Punkten<br />

Veteranen<br />

Otto Hirt, Neuhausen am Rheinfall, mit 294 Punkten<br />

Feldsti<strong>ch</strong><br />

Paul Keller, Stein am Rhein, mit 39 Punkten<br />

Den interkantonalen Mat<strong>ch</strong> 300 Meter gewann Glarus mit 532,750 Punkten. Die S<strong>ch</strong>affhauser<br />

verblieben im 23. Rang mit 494,250 Punkten, nur no<strong>ch</strong> Genf hatte eine geringere<br />

Punktzahl. Auf Distanz 50 Meter stand Z;drri<strong>ch</strong> mit 554,071 Punkten an der Spitze und<br />

S<strong>ch</strong>affhausen mit 536,150 Punkten im 7. Rang.<br />

1969 in Thun<br />

Der Waffenplatz Thun mit seinen drei S<strong>ch</strong>iessständen Zollhaus, Mülimatt und Guntelsey<br />

ist no<strong>ch</strong> einer jener wenigen Orte, wo ein zentrales Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest dur<strong>ch</strong>geführt werden<br />

kann. Die Eröffnung mit dem Militärwettkampf erfolgte unter der Mitwirkung zahlrei<strong>ch</strong>er<br />

S<strong>ch</strong>affhauser Gruppen. Wiederum gewann das Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps II mit 198<br />

Punkten die Standarte der Zollformationen. Im Kampf um die Standarte der 6. Division<br />

verfehlte die Gruppe der S<strong>ch</strong> Füs KplY/264 mit 195 Punkten den Sieg nur knapp. In der<br />

glei<strong>ch</strong>en Gruppe rangieren no<strong>ch</strong> die Füs Kp 624 mit I 84 Punkten, die Fest Kp 98 mit 171<br />

und die Wk Kp 40 mit 162 Punkten. Au<strong>ch</strong> der Stab Ter Reg l/6 und die Ls Kp I/22 waren<br />

in der Ter-Formation gut plaziert.<br />

Die S<strong>ch</strong>affhauser haben si<strong>ch</strong>, gestützt auf frühere Erfahrungen, auf das Eidgenössis<strong>ch</strong>e<br />

gut vorbereitet. Mit über 1300 S<strong>ch</strong>ützen beteiligten sie si<strong>ch</strong> am S<strong>ch</strong>iessen, das über 80000<br />

Wettkampfteilnehmer aufwies. Mit der Teilnahme am Osts<strong>ch</strong>weizertag, wobei die S<strong>ch</strong>affhauser<br />

mit einer Hallauer Weinbaugruppe samt Weingespann aufgefallen sind, haben<br />

si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ützen von der grünen Region am Rhein gut eingeführt.<br />

105


Sektionsrangliste 300 m<br />

Rang Resultat Sektion Kranzauszei<strong>ch</strong>nung<br />

70<br />

I. Kategorie (21I Sektionen)<br />

36,4362 Neuhausen-MSV<br />

Goldblatteinlage<br />

60<br />

150<br />

198<br />

359<br />

II. Kategorie (463 Sektionen)<br />

36,8080 Thayngen- Felds<strong>ch</strong>ützen<br />

36,3730 S<strong>ch</strong>affhausen-Randen<br />

36, I 845 S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt<br />

35,3340 Bu<strong>ch</strong>thalen- S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Silberblatteinlaee<br />

79<br />

l3t<br />

201<br />

215<br />

305<br />

348<br />

424<br />

482<br />

549<br />

582<br />

584<br />

648<br />

684<br />

701<br />

784<br />

III. Kategorie (821 Sektionen)<br />

37,0985 S<strong>ch</strong>affhausen- H oh I enb au m<br />

36,8350<br />

36,5693<br />

36,3520<br />

36,2511<br />

36,1440<br />

35,88 12<br />

35,1200<br />

35,5086<br />

35,37ll<br />

35,3682<br />

35,0814<br />

34,8583<br />

34,7267<br />

33,8900<br />

Neuhausen-SG<br />

Beringen-SG<br />

Wil<strong>ch</strong>ingen-Militär<br />

Stein am Rhein-Stadt<br />

Hallau-SG<br />

H erblingen-S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Hallau-Militär<br />

Neunkir<strong>ch</strong>- S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Neuhausen-Stand<br />

Dörflingen-SG<br />

S<strong>ch</strong>affhausen- UOV<br />

S<strong>ch</strong>leitheim-S<strong>ch</strong>iessverein<br />

S<strong>ch</strong>affhausen-Grütli<br />

H emmental-S<strong>ch</strong>iessverei n<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlase<br />

Lorbeerkranz<br />

r06<br />

178<br />

209<br />

2r0<br />

2t4<br />

223<br />

224<br />

368<br />

394<br />

505<br />

IV. Kategorie (718 Sektionen)<br />

36,7100 Bu<strong>ch</strong>berg- S<strong>ch</strong>iessverei n<br />

36,6000 Löhningen-Feld<br />

36,5917 Gä<strong>ch</strong>lingen-S<strong>ch</strong>iessverein<br />

36,5829 Beggingen- S<strong>ch</strong>iessverein<br />

36,5500 Ramsen-S<strong>ch</strong>iessverein<br />

36,5472 Trasadingen- S<strong>ch</strong>iessverein<br />

36,0554 Bu<strong>ch</strong>-S<strong>ch</strong>iessverein<br />

35,9700 Guntmadingen-Feld<br />

35,,3850 Altdorf- Opfertsh ofen - S G<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlaee


Rang Resultat Sektion Kranzauszei<strong>ch</strong>nung<br />

5ll<br />

609<br />

671<br />

706<br />

t7<br />

18<br />

99<br />

104<br />

376<br />

388<br />

422<br />

430<br />

35,3300<br />

34,5900<br />

33,,7 200<br />

32,0980<br />

Bibern-Hofen SG<br />

S <strong>ch</strong>affhau s en- Landstu rm<br />

Bargen-S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Osterfingen- S<strong>ch</strong>iessverein<br />

V. Kategorie (481 Sektionen)<br />

38,,0121 Rüdlingen- S<strong>ch</strong>iessverern<br />

38,0600 Lohn-SG<br />

36,9r25 Thayngen- S<strong>ch</strong>iessverein<br />

36,8850 Merishausen-SV<br />

34,4025 Stetten-SG<br />

34, I 300 Hemishofen-Feld<br />

33,3450 Barzheim- S<strong>ch</strong>iessverein<br />

33, I 250 Büttenhardt-S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Lorbeerkranz<br />

ohne Kranz<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Lorbeerkranz<br />

Lorbeerkranz<br />

Lorbeerkranz<br />

Lorbeerkranz<br />

Sektionsrangliste 50 m<br />

50<br />

7l<br />

79<br />

I. Kategorie (89 Sektionen)<br />

94, I 808 S <strong>ch</strong> affh au s e n- Stadts <strong>ch</strong>ütze n<br />

93, I 080 S<strong>ch</strong>affhausen-Randen<br />

92,5270 S<strong>ch</strong>affhausen-UOV<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Silberblatteinlaee<br />

t7<br />

24<br />

62<br />

I I. Kategorie (l I8 Sektionen)<br />

94, I 680 S<strong>ch</strong>affhausen-Kapo<br />

93,8737 Neuhausen-MSV<br />

92,1533 Stein am Rhein-Pistolenclub<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Silberblatteinlaee<br />

89<br />

l 13<br />

123<br />

I I I. Kategorie (159 Sektionen)<br />

91,7850 Pistolenclub Reiat, Thayngen<br />

90,9743<br />

Pistolenclub Klettgau, S<strong>ch</strong>leitheim<br />

90,5955 Neuhausen-SG<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlage<br />

Silberblatteinlaee<br />

148<br />

114<br />

195<br />

206<br />

IV. Kategorie (256 Sektionen)<br />

89,,3257 Pistolenclub Hallau<br />

88,6457 Pistolenclub Neunkir<strong>ch</strong><br />

87 ,87ll Pistolenclub Löhningen<br />

87,3629 Pistolenclub Beggingen<br />

Lorbeerkranz<br />

Lorbeerkranz<br />

ohne Kranz<br />

ohne Kranz<br />

t07


Alfred Hotz und Hans ,',t,<br />

Meier, die beiden :<br />

Sturmgewehrs<strong>ch</strong>ützen ,<br />

aus der SIG, Neuhausen<br />

am Rheinfalt, ,<br />

wel<strong>ch</strong>e am Strindemat<strong>ch</strong><br />

in Thun fi)r<br />

den Kanton S<strong>ch</strong>affhausen<br />

den I. Rang<br />

'<br />

im Sturmgewehrmat<strong>ch</strong><br />

erkrimpften.<br />

Mit dem hö<strong>ch</strong>sten S<strong>ch</strong>affhauser Sektionsresultat von 38,0727 Punkten durfte der S<strong>ch</strong>iessverein<br />

Rüdlingen, vor Lohn-SG mit 38,0600 Punkten, den Wanderpreis: die General-<br />

Guisan- Kanne, in Empfang nehmen.<br />

Der interkantonale Mat<strong>ch</strong> 300 Meter wurde erstmals getrennt, für Gewehr und Stutzer einerseits,<br />

für das Sturmgewehr anderseits dur<strong>ch</strong>geführt. Beim Mat<strong>ch</strong> mit den bisherigen<br />

Waffen blieb Basel-L,and mit 545,571 Punkten Sieger, wäfuend S<strong>ch</strong>aflhause nur 513,600<br />

Punkte erei<strong>ch</strong>te und damit den 24. Rang vor Appenzell IR belegte. Mit dem Sturmgewehrmat<strong>ch</strong><br />

zeigten die S<strong>ch</strong>aflhauser eine Glanzleistung. Ihre 263,000 Punkte rei<strong>ch</strong>ten für<br />

den Sieg. Es s<strong>ch</strong>ossen für unseren Kanton Alfred Hotz 270 und Hans Meier 256 Punkte.<br />

Im Pistolenmat<strong>ch</strong> }J'at Ziiri<strong>ch</strong> mit 554,566 Punkten die Spitze errei<strong>ch</strong>t, w?ihrend si<strong>ch</strong> die<br />

. S<strong>ch</strong>affhauser für 528,250 Punkten mit dem 15. Rang begnügen mussten.<br />

Die grosse Meisters<strong>ch</strong>aft 300 Meter s<strong>ch</strong>ossen mit folgenden Punkten: 541 Paul Kurz<br />

Neuhausen,540 Jakob Weinmann, Neuhausen, 515 Eugen Bu<strong>ch</strong>ter, Thayngen,506<br />

Harry Vogelsanger, Neuhausen, 503 Max Wäckerlin, Thayngen, 502 George Ban, S<strong>ch</strong>affhausen.<br />

Die Meisters<strong>ch</strong>aft 50 Meter mit 60 S<strong>ch</strong>üssen auf die Zdhners<strong>ch</strong>eibe errei<strong>ch</strong>ten<br />

mit folgenden Punkten: 528 Karl Li<strong>ch</strong>tensteiger, Thayngen, 507 Josef Röllin, S<strong>ch</strong>aflhausen,<br />

503 Hans Brunner, S<strong>ch</strong>affhausen, und mit 498 Punkten verfehlte nur knapp Max<br />

Rühli, S<strong>ch</strong>affhausen. Die Meisters<strong>ch</strong>aft 50 Meter für Armeewaffen mit 30 S<strong>ch</strong>üssen auf<br />

108 die Zehners<strong>ch</strong>eibe und 30 S<strong>ch</strong>üssen auf die F-S<strong>ch</strong>eibe mit Zehnereinteilune und Zeitbe-


s<strong>ch</strong>ränkung errei<strong>ch</strong>ten mit folgenden Punkten: 561 Anton Wuli<strong>ch</strong>, Thayngen,554 Willi<br />

Werner, Neuhausen, 553 Hans Wieser, Rüdlingen,549 Max Brüts<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>affhausen, 543<br />

Alfred Göts<strong>ch</strong>mann, S<strong>ch</strong>affhausen, 540 Hermann Fis<strong>ch</strong>ba<strong>ch</strong>er, S<strong>ch</strong>affhausen, 538 Rolf<br />

Gafner, Stein am Rhein,536 Gottlieb Imhof, S<strong>ch</strong>affhausen, und 535 Arthur Odermatt,<br />

Neuhausen.<br />

Die Rückkehr der kranzges<strong>ch</strong>mückten Banner vom Absenden in Thun wurde mit einem<br />

Mars<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Stadt und einer Anspra<strong>ch</strong>e von Regierungsrat Dr. Hermann Wanner<br />

auf dem Herrenacker sefeiert.<br />

1979 in Luzern<br />

Mit dem bald zur Tradition gewordenen Armee-Wettkampf und dem Eröffnungs<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

(fniher Be<strong>ch</strong>erwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>) haben au<strong>ch</strong> die Luzerner ihr Fest eröffnet, wobei das<br />

S<strong>ch</strong>iessen auf 20 S<strong>ch</strong>iessplätze verteilt war, d. h. die S<strong>ch</strong>ützen hatten bis na<strong>ch</strong> Stans,<br />

Ho<strong>ch</strong>dorf, Küsna<strong>ch</strong>t am Rigi usw. ihren S<strong>ch</strong>iessplatz aufzusu<strong>ch</strong>en. Zentrum blieb Luzern<br />

mit der grossen Festhalle auf der Allmend. Mit einem farbenfrohen Umzug und einem<br />

offiziellen Tag mit über tausend E,hrengästen, mit zwei Regionaltagen - Osts<strong>ch</strong>weiz und<br />

Zentrals<strong>ch</strong>weiz -, dem Auslands<strong>ch</strong>weizer- und dem Jungs<strong>ch</strong>ützentag, dem Tag der Veteranen,<br />

der Mat<strong>ch</strong>eure, bot das 50. Eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest au<strong>ch</strong> den Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>ützen<br />

viel Abwe<strong>ch</strong>slung.<br />

Die S<strong>ch</strong>affhauser beteiligten si<strong>ch</strong> mit 987 Gewehr- und 198 Pistolen-Sektionss<strong>ch</strong>ützen,<br />

dazu die Armeewettkämpfer und Einzels<strong>ch</strong>ützen, insgesamt gegen 1400 S<strong>ch</strong>affhauser.<br />

Die Resultate waren, mit ganz wenigen Ausnahmen, wenig erfreuli<strong>ch</strong>. Der Leistungsausweis<br />

der S<strong>ch</strong>affhauser fehlte, insbesondere bei den Mat<strong>ch</strong>euren.<br />

Der interkantonale Mat<strong>ch</strong> wurde in Luzern no<strong>ch</strong> mehr na<strong>ch</strong> Waffenart getrennt.<br />

Freie Waffen 300 Meter: l. Züri<strong>ch</strong> 2200 Punkte, 19. S<strong>ch</strong>affhausen 2097 Punkte von 26<br />

Kantonen.<br />

Karabiner 300 Meter: l. Vaud 2163 Punkte, 25. S<strong>ch</strong>affhausen 2034 Punkte, letzter von 25<br />

Kantonen.<br />

Sturmgewehr 300 Meter: l. St.Gallen I I l0 Punkte, 26. S<strong>ch</strong>affhausen 1026 Punkte, letzter<br />

von 25 Kantonen. In Thun war S<strong>ch</strong>affhausen no<strong>ch</strong> Sieger.<br />

Freie Pistolen 50 Meter: l. Graubünden 2198 Punkte. 13. S<strong>ch</strong>affhausen 2080 Punkte von<br />

26 Kantonen.<br />

Armeepistolen 50 Meter: l. S<strong>ch</strong>wyz 2249 Punkte, 14. S<strong>ch</strong>affhausen 2202 Punkte von 24<br />

Kantonen.<br />

Sportpistolen 25 Meter: l. Bern 2323 Punkte, 13. S<strong>ch</strong>affhausen 2206 Punkte von 18 Kantonen.<br />

109


Rangliste Sektionswettkampf 300 Meter<br />

Rang Resultat Sektion<br />

Teilneh- Kranzmer<br />

auszei<strong>ch</strong>nung<br />

Gabe<br />

il0<br />

210 36,851<br />

354 36,310<br />

483 35,561<br />

131 37 ,405<br />

183 3l,l4l<br />

203 37,078<br />

273 36,808<br />

324 36,680<br />

415 36,33r<br />

437 36,272<br />

455 36,212<br />

456 36,196<br />

474 36,135<br />

567 35,843<br />

7 54 34,566<br />

772 34,,248<br />

771 34,153<br />

II. Kategorie (579 Sektionen)<br />

85 37,,407 Neuhausen-Militär<br />

I 12 37 ,282 Bu<strong>ch</strong>thalen-SV<br />

143 37,150 S<strong>ch</strong>affhausen-Stands<strong>ch</strong>ützen<br />

Randen<br />

S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt<br />

Thayngen-Feld<br />

Dörflingen-SG<br />

III. Kategorie (835 Sektionen)<br />

92 37,510 Neuhausen-SG 25<br />

123 37,331 Wil<strong>ch</strong>ingen-Osterfingen 35<br />

SV<br />

Beringen-SG<br />

36<br />

N euhausen- Stands<strong>ch</strong>ützenl8<br />

Stein a. Rh.-Stadt 39<br />

Hallau-Militär<br />

25<br />

Neunkir<strong>ch</strong>-SV<br />

28<br />

S<strong>ch</strong>affhausen-UOV t7<br />

S<strong>ch</strong>affhausen-Feld 27<br />

Herblingen-SV 24<br />

Hemmental-SV 24<br />

S<strong>ch</strong>affhausen-Grütli 20<br />

S<strong>ch</strong>leitheim-SV 4l<br />

Hallau-S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

22<br />

Bibern-Hofen SG 20<br />

Stetten-SG<br />

24<br />

IV. Kategorie (1037 Sektionen)<br />

104 37,546 Bu<strong>ch</strong>berg-Sv<br />

146 37,361 Bu<strong>ch</strong>-SV<br />

186 37 ,178 Gä<strong>ch</strong>lingen-SV<br />

207 37 ,071 Lohn-SG<br />

36<br />

.t 't<br />

JJ<br />

20<br />

25<br />

2l<br />

35<br />

34<br />

22<br />

20<br />

3l<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />

SilberblatteinlageZinnkanne<br />

SilberblatteinlasePlakette<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage Lorbeerkranz<br />

Goldblatteinlage Lorbeerktanz<br />

Goldblatteinlage Lorbeerkranz<br />

Goldblatteinlage Zinnkanne<br />

Goldblatteinlage Zinnkanne<br />

SilberblatteinlageZinnkanne<br />

SilberblatteinlageZinnkanne<br />

SilberblatteinlageZinnkanne<br />

SilberblatteinlageZinnkanne<br />

SilberblatteinlageZinnkanne<br />

SilberblatteinlaeePlakette<br />

Lorbeerkranz Plakette<br />

Lorbeerkranz<br />

Lorbeerkranz<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Goldblatteinlage<br />

Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />

Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />

Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />

Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />

Lorbeerkranz<br />

Plakette<br />

Plakette<br />

Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />

Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />

Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />

Wappens<strong>ch</strong>eibe


Rang Resultat Sektion<br />

Teilneh- Kranzmer<br />

auszei<strong>ch</strong>nung<br />

Gabe<br />

241 36,963<br />

302 36,741<br />

354 36,554<br />

524 35,920<br />

538 35,890<br />

562 35,806<br />

605 35,,652<br />

687 35,306<br />

770 34,945<br />

7gl 34,843<br />

901 34,012<br />

974 32,864<br />

Merishausen-SV<br />

Rüdlingen-SV<br />

Ramsen-SV<br />

Thayngen-SV<br />

Guntmadingen-Feld<br />

Beggingen-SV<br />

Barzheim-SV<br />

Siblingen-SG<br />

Trasadingen-SV<br />

Löhningen-Feld<br />

Altdorf-Opfershofen<br />

S<strong>ch</strong>affh.-Landsturm<br />

28<br />

32<br />

20<br />

20<br />

20<br />

27<br />

l8<br />

15<br />

22<br />

22<br />

JJ<br />

18<br />

Goldblatteinlage Zinnkanne<br />

Goldblatteinlage Zinnkanne<br />

Goldblatteinlage Zinnkanne<br />

SilberblatteinlagePlakette<br />

SilberblatteinlagePlakette<br />

SilberblatteinlagePlakette<br />

SilberblatteinlagePlakette<br />

Silberblatteinlaee<br />

Lorbeerkranz<br />

Lorbeerkranz<br />

Lorbeerkranz<br />

ohne Kranz<br />

Plakette<br />

Plakette<br />

Plakette<br />

Plakette<br />

Plakette<br />

Rang Resultat Sektion/S<strong>ch</strong>ütze<br />

Manns<strong>ch</strong>aftswettkampf 300 m ( 371 I Manns<strong>ch</strong>aften)<br />

81 37 ,428 Neuhausen-Militär, Gruppe Langriet<br />

262 36,833 Neuhausen-SG, Gruppe Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s<br />

Meisters<strong>ch</strong>aft A, Freie Waffen 300 m (604 S<strong>ch</strong>ützen)<br />

t37 530 Gerold Maag, Neunkir<strong>ch</strong><br />

Meisters<strong>ch</strong>aft A, Freie Waffen 300 m Veteranen (84 S<strong>ch</strong>ützen)<br />

57 500 Marcel Tenger, S<strong>ch</strong>leitheim<br />

Meisters<strong>ch</strong>aft A, Armeewaffen 300 m in 2 Stellungen (2333 S<strong>ch</strong>ützen)<br />

347 517 Max Wäckerlin, Thayngen<br />

476 512 Paul Dill, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

532 5l I Rudolf Moor. S<strong>ch</strong>affhausen<br />

613 507 Josef Casura, Beringen<br />

737 505 Hansruedi Nyffenegger, Beringen<br />

892 501 Hans Müller, Neuhausen a. Rhf.<br />

895 501 Peter Loretz, Neuhausen a. Rhf.<br />

898 50r Max Huber. S<strong>ch</strong>affhausen<br />

1456 487 Stefan Vögele, Neunkir<strong>ch</strong><br />

1635 482 Hans-Ulri<strong>ch</strong> Streit, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

nl


Rang Resultat Sektion/S<strong>ch</strong>ütze<br />

Meisters<strong>ch</strong>aft B, Sturmgewehr 300 m (2603 S<strong>ch</strong>ützen)<br />

56 273 Willi Strehler, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

268 265 Hansruedi Ba<strong>ch</strong>mann, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

380 262 Hansruedi Bührer, Thayngen<br />

521 259 Alex Ramming, Thayngen<br />

878 254 Max Fehr, Bu<strong>ch</strong>berg<br />

990 253 Hans Fehr, Bu<strong>ch</strong>berg<br />

1060 252 Edi Walter. Löhningen<br />

Hö<strong>ch</strong>stresultate in den Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben 300 m<br />

Rang Resultat S<strong>ch</strong>ütze<br />

Kunst 300 m (14933 S<strong>ch</strong>ützen) Kat. A<br />

10 473 Otto Fis<strong>ch</strong>er, S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe Fr. 200.-<br />

Kunst 300 m (12764 S<strong>ch</strong>ützen) Kat. B<br />

31 462 Kurt S<strong>ch</strong>netzler. Hallau. Gabe Fr. 150.-<br />

Ehrengabensti<strong>ch</strong> 300 m (22009 S<strong>ch</strong>ützen)<br />

2 200 Niklaus Eberhard, S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe Fr. 6000.-<br />

44 196 Carl Eberle, Stein a. Rh., Gabe Fr.450.-<br />

46 196 Max Zingg, S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe Fr. 448.-<br />

Veteranensti<strong>ch</strong> 300 m (7325 S<strong>ch</strong>ützen)<br />

25 290 Otto Bernath, Thayngen, Gabe Fr. 60.-<br />

Zum Jungs<strong>ch</strong>ützenwettkampf waren 548 Jungs<strong>ch</strong>ützen aus der ganzen S<strong>ch</strong>weiz aufgeboten,<br />

davon 14 aus dem Kanton S<strong>ch</strong>affhausen. Dieser Wettkampf war für die Einheimis<strong>ch</strong>en<br />

wenig erfolgrei<strong>ch</strong>. Bester S<strong>ch</strong>ütze war Ruedi Vögele, Neunkir<strong>ch</strong>, mit 54 Punkten im<br />

88. Rang.<br />

112 Die Wettkämpfe auf Distanz 50 und 25 m mit der Pistole zeigen folgende Ergebnisse:


Sektionsrangliste 50 Meter<br />

Rang Resultat Sektion<br />

Teilneh- Kranzauszei<strong>ch</strong>nuns Gabe<br />

mer<br />

I. Kategorie (130 Sektionen)<br />

21 91,820 S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt 22 Goldblatteinlage Zinnkanne<br />

37 90,815 S<strong>ch</strong>affhausen-Randen 22 Goldblatteinlage Zinnkanne<br />

96 88,942 S<strong>ch</strong>affhausen-UOV l3 Silberblatteinlage Plakette<br />

II. Kategorie (135 Sektionen)<br />

10 91,152 Thayngen Pist. Reiat 20 Goldblatteinlage Zinnkanne<br />

18 88,237 S<strong>ch</strong>affh. Kantonspolizei 16 Silberblatteinlage Plakette<br />

100 87,231 Neuhausen-Militär l3 Lorbeerkranz Zinntablett<br />

113 86,752 Stein a. Rh. Pistolen-Club 14 Lorbeerkranz Zinntablett<br />

III. Kategorie (149 Sektionen)<br />

Keine S<strong>ch</strong>affhauser Beteiligung<br />

IV. Kategorie (222 Sektionen)<br />

l8 90,505 Neuhausen-SG 14 Goldblatteinlage Zinnkanne<br />

31 89,951 Beggingen Pistolen-Club ll Silberblatteinlage Zinnkanne<br />

50 88,880 Neunkir<strong>ch</strong> Pistolen-Club 17 Silberblatteinlage Plakette<br />

75 88,032 S<strong>ch</strong>leitheim Pistolen-Club l6 Silberblatteinlage Plakette<br />

88 87,500 Hallau, Pistolen-Sektion 6 Silberblatteinlage Plakette<br />

142 85,320 Löhningen, Pistolen-Club 10 Lorbeerkranz Zinntablett<br />

Manns<strong>ch</strong>aftswettkampf 50 m (584 Manns<strong>ch</strong>aften)<br />

46 72,500 S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt Gruppe Obertor<br />

60 12,200 Hallau Pistolen-Sektion Gruppe Silberkel<strong>ch</strong><br />

69 72,000 Neuhausen-SG Gruppe Chäs-Hörnli<br />

81 I 1,857 Thayngen Pist. Reiat Gruppe Thayngersturm<br />

87 I 1,750 S<strong>ch</strong>affhausen-Randen Gruppe Randen<br />

156 l0,l 14 S<strong>ch</strong>affh.-Kantonspolizei Gruppe Randen<br />

Rang Resultat S<strong>ch</strong>ütze<br />

Meisters<strong>ch</strong>aft A, Freipistolen 50 m (385 S<strong>ch</strong>ützen)<br />

I5l 509 Moser Rolf. 1933. S<strong>ch</strong>affhausen 113


Rang Resultat S<strong>ch</strong>ütze<br />

Meisters<strong>ch</strong>aft B, Armeepistolen 50 m (1724 S<strong>ch</strong>ützen)<br />

48 564 Stalder Hans, 1928, Neuhausen a. Rhf.<br />

56 563 Ehrat Hans, 1919, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

136 555 Ernst Meier, 1947 , Hallau<br />

152 555 Jörg Müller, 1949, Neuhausen a. Rhf.<br />

236 551 Leo Graf. 1939. Stein am Rhein<br />

274 549 Fritz Messerli " 1934" Stein am Rhein<br />

286 548 Alfred Göts<strong>ch</strong>mann, 1935, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

359 545 Kurt Brüts<strong>ch</strong>. 1948. S<strong>ch</strong>affhausen<br />

364 544 Jakob Weinmann, 1925, Neuhausen a. Rhf.<br />

423 542 Otto S<strong>ch</strong>neider. 1941. S<strong>ch</strong>affhausen<br />

431 542 Max Müller. 1915. Neuhausen a. Rhf.<br />

490 540 Jules Zwyssig, 1943, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

568 538 Rolf Gafner. 1934. Stein a. Rh.<br />

670 535 Edmund Läubli. 1926. S<strong>ch</strong>affhausen<br />

680 535 Albert Sommer, S<strong>ch</strong>aflhausen<br />

149 533 Volkmar Mäder. 1923. S<strong>ch</strong>affhausen<br />

166 532 Rudolf Greuter, 1939, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Meisters<strong>ch</strong>aft C, 25 m (285 S<strong>ch</strong>ützen)<br />

30 570 Urs Büttiker, 1944, Löhningen<br />

Eröffnungs<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 50 m (800 S<strong>ch</strong>ützen)<br />

19 295 Alfred Göts<strong>ch</strong>mann, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

41 291 Gottlieb Imhof, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Hö<strong>ch</strong>stresultate in den Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben 50 m<br />

Rang Resultat S<strong>ch</strong>ütze<br />

Jubikium 50 m (7056 S<strong>ch</strong>ützen)<br />

1 98 Volkmar Mäder, S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe Fr. 59.-<br />

Ehrengabensti<strong>ch</strong> 50 m (3890 S<strong>ch</strong>ützen)<br />

19 197 Emil Hablützel, S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe Fr. 345.-<br />

Veteranensti<strong>ch</strong> 50 m (;,395 S<strong>ch</strong>ützen)<br />

Il4 15 287 Hans Ehrat, S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe Fr. 50.-


Rang Resultat<br />

S<strong>ch</strong>ütze<br />

1l<br />

52<br />

S<strong>ch</strong>nellsti<strong>ch</strong> 25 m (2516 S<strong>ch</strong>ützen)<br />

100 Gottlieb Imhof, S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe Fr. 41.-<br />

100 Toni Wuli<strong>ch</strong>, Thayngen, Gabe Fr. 41.-<br />

S<strong>ch</strong>ützenkönigkonkutenz 25 m (31 zugelassene S<strong>ch</strong>ützen)<br />

I2 638,75 Toni Wuli<strong>ch</strong>, Thayngen<br />

1985 in Chur<br />

Gemessen am Munitionsverbrau <strong>ch</strong> zählt das Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest in Chur zu den grössten<br />

bisherigen S<strong>ch</strong>ützentreffen. Chur war mit seiner zentralen S<strong>ch</strong>iessanlage im Rossboden<br />

wieder einmal ein Fest, das in jeder Beziehung Freude bereitete. Alles klappte. Die Churer<br />

feierten ihr S<strong>ch</strong>ützenfest mit einem einzigen grossen historis<strong>ch</strong>en und folkloristis<strong>ch</strong>en<br />

Festzug, bei wel<strong>ch</strong>em au<strong>ch</strong> die Kantone mitwirkten, die S<strong>ch</strong>affhauser wiederum mit<br />

Weinfuhrwerk und Tranksame-Auss<strong>ch</strong>ank auf der Strasse, was von den vielen Zus<strong>ch</strong>auern<br />

und den anderen Mitwirkenden sehr ges<strong>ch</strong>ätzt wurde. Der besondere Aufmars<strong>ch</strong> der<br />

Regionen fiel weg, dafür wurden die Kantons- und S<strong>ch</strong>ützenbehörden je an besonderen<br />

Tagen festli<strong>ch</strong> empfangen.<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>ützenfest 1985 in Chur:<br />

Die S<strong>ch</strong>affiauser Kantonalfahne mit Weinwagen am<br />

grossen Festzug.<br />

Der S<strong>ch</strong>affiauser Kantonalvorstand am Festzug;<br />

als Bückitrriger Mat<strong>ch</strong><strong>ch</strong>ef Alfred Steinemann,<br />

dahinter Hermann Keller, Kantonalpräsident, und<br />

Albert Kaufmann, Kassier.


Sektions- Rangliste 300 m<br />

Rang Sektion Punkte Teilnehmer Auszei<strong>ch</strong>nuns<br />

8<br />

70<br />

137<br />

265<br />

410<br />

Kategorie 2<br />

Neuhausen a. Rheinfall-SV<br />

Thayngen-Feld<br />

S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt<br />

Bu<strong>ch</strong>thalen-SV<br />

S<strong>ch</strong>affhausen-Randen<br />

Total 552 Sektionen<br />

38,161<br />

17 57)<br />

31,251<br />

36,,7 40<br />

36,,061<br />

35<br />

29<br />

29<br />

32<br />

l9<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Silberkranz<br />

55<br />

t37<br />

162<br />

234<br />

246<br />

348<br />

360<br />

4Il<br />

462<br />

583<br />

608<br />

653<br />

661<br />

-taa<br />

IJJ<br />

Kategorie 3<br />

S<strong>ch</strong>affhausen-Grütli<br />

Bu<strong>ch</strong>berg-SV<br />

Wil<strong>ch</strong>ingen-Osterfi ngen- SV<br />

Herblingen-SV<br />

Beringen-SG<br />

S <strong>ch</strong>affhausen - H o hl enb aum<br />

Hallau-MSV<br />

Dörflingen-SG<br />

Stein a. Rhein-Stadt<br />

Neunkir<strong>ch</strong>-SV<br />

Neuhausen-Stand<br />

Hemmental-SV<br />

S<strong>ch</strong>leitheim-SV<br />

S<strong>ch</strong>affhausen-UOV<br />

Total 792 Sektionen<br />

37,680<br />

37 ,292<br />

37,1 81<br />

36,912<br />

36,880<br />

36,595<br />

36,565<br />

36,446<br />

36,,284<br />

35,853<br />

35,770<br />

35,498<br />

35,382<br />

34,680<br />

23<br />

30<br />

3l<br />

24<br />

24<br />

26<br />

a.t<br />

JJ<br />

4l<br />

26<br />

3l<br />

T4<br />

tl<br />

28<br />

r9<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz<br />

Lorbeerkranz<br />

n6<br />

88<br />

165<br />

197<br />

250<br />

324<br />

347<br />

355<br />

406<br />

438<br />

Kategorie 4<br />

Guntmadingen-Feld<br />

Lohn-SG<br />

Gä<strong>ch</strong>lingen-SV<br />

Merishausen-SG<br />

Bu<strong>ch</strong>-SV<br />

Rüdlingen-SV<br />

Hallau-SG<br />

Altd o rf- Op fertsh o fe n - S G<br />

Trasadingen-SV<br />

31,402<br />

36,967<br />

36,865<br />

36,720<br />

36,51 I<br />

36,449<br />

36,412<br />

36,230<br />

36,132<br />

l9<br />

36<br />

28<br />

20<br />

27<br />

31<br />

25<br />

25<br />

25<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz


Rang Sektion Punkte Teilnehmer Auszei<strong>ch</strong>nuns<br />

464 Thayngen-SV<br />

478 Ramsen-SV<br />

540 Bibern-Hofen-SG<br />

605 Hemishofen-Feld<br />

6ll Barzheim-SV<br />

7ll Beggingen-SV<br />

718 Siblingen-SG<br />

130 Löhningen-Feld<br />

772 Oberhallau-SV<br />

839 Stetten-SG<br />

933 Bargen-SV<br />

Büttenhardt-SV<br />

Landsturm S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Total 959 Sektionen<br />

36,041<br />

36,0r2<br />

35,195<br />

35,534<br />

35,490<br />

35,060<br />

35,026<br />

34,962<br />

34,,670<br />

34,300<br />

33,482<br />

32,700<br />

4l S<strong>ch</strong>affhauser Sektionen wurden rangiert:<br />

976 S<strong>ch</strong>ützen s<strong>ch</strong>ossen den Sektionswettkampf.<br />

2l<br />

2l<br />

32<br />

18<br />

20<br />

22<br />

l6<br />

l6<br />

l5<br />

22<br />

t7<br />

l0<br />

8<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz<br />

Lorbeerkranz<br />

Lorbeerkranz<br />

Lorbeerkranz<br />

Lorbeerkranz<br />

Lorbeerkranz<br />

Sektions- Rangliste 50 m<br />

Rang Sektion Punkte Teilnehmer Auszei<strong>ch</strong>nung<br />

56<br />

ll<br />

100<br />

124<br />

147<br />

Kategorie I<br />

Pist. SV Neuhausen a. Rhf.<br />

Pist. Reiat Thayngen<br />

Pist. Randen S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Pist. Kapo S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Pist. S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Total 175 Sektionen<br />

93,444<br />

92,890<br />

92,140<br />

91,442<br />

90,515<br />

2l<br />

22<br />

l7<br />

13<br />

15<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

Goldkranz<br />

8l<br />

Kategorie 2<br />

Pist. Stein am Rhein<br />

Total 140 Sektionen<br />

g l,l84<br />

20<br />

Goldkranz<br />

tt7


Rans Sektion Punkte Teilnehmer Auszei<strong>ch</strong>nuns<br />

45<br />

6l<br />

n4<br />

45<br />

95<br />

r00<br />

Kategorie 3<br />

Pist. S<strong>ch</strong>leitheim<br />

Pist. Beggingen<br />

Pist. S<strong>ch</strong>affhausen UOV<br />

Total I l5 Sektionen<br />

Kategorie 4<br />

Pist. Neunkir<strong>ch</strong><br />

Pist. Hallau<br />

Pist. Ramsen-Bu<strong>ch</strong><br />

Total 135 Sektionen<br />

91,282<br />

89,962<br />

86,231<br />

90,373<br />

87,803<br />

87,550<br />

Es wurd en 12 S<strong>ch</strong>affhauser Sektionen rangiert:<br />

189 Pistolens<strong>ch</strong>ützen s<strong>ch</strong>ossen den Sektionswettkampf.<br />

l0<br />

t2<br />

ll<br />

l5<br />

8<br />

l0<br />

Goldkranz<br />

Silberkranz<br />

Lorbeerkranz<br />

Goldkranz<br />

Silberkranz<br />

Silberkranz<br />

Stcindemat<strong>ch</strong> 300 m<br />

Freie Waffen 300 m: 19. Rang mit 2075 P. (1. Rang Züri<strong>ch</strong> mit 2233 P.). Freie Waffen<br />

300 m Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s: Keine Beteiligung. Karabiner 300 m: 23. Rang mit 2062 P. ( I . Rang<br />

Bern mit2196 P.). Sturmgewehr 300 m:25. Rang mit l02l P. (1. Rang Bern mit I106 P.).<br />

Stcindemat<strong>ch</strong> 50 m<br />

Freipistole 50 m: 16. Rang mit 2067 P. (1. Rang Ziri<strong>ch</strong> mit 2183 P.). Armeepistole 50 m:<br />

19. Rang mit 2199 P. (1. Rang Graubünden mit 2270 P.). Elite 25 m: 14. Rang mit 2241 P.<br />

(1. Rang Bern mit 2317 P.). Bester S<strong>ch</strong>affhauser im 5. Rang Anton Wuli<strong>ch</strong>,582 P. Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s<br />

25 m: 6. Rang mit 1554 P. ( l. Rang Züri<strong>ch</strong> mit 1665 P.). Bester S<strong>ch</strong>affhauser im 9.<br />

Rang Thomas Kellenberger 549 P.<br />

S <strong>ch</strong> üt z enkönigs -A u s s t iclt<br />

300 m: Kein S<strong>ch</strong>affhauser unter den 40 Besten. 50 m: 9. Rang (von 25 S<strong>ch</strong>ützen) Fis<strong>ch</strong>er<br />

Hansruedi,48, Stein a. Rh. 25 m: 2. Rang (von l5 S<strong>ch</strong>ützen) Wuli<strong>ch</strong> Toni, 42,Thayngen.<br />

Rang<br />

Resultat Sektion/S<strong>ch</strong>ütze<br />

118<br />

20<br />

54<br />

Mann.s<strong>ch</strong>aftswettkamp/' 300 m ( 3 I 35 Manns<strong>ch</strong>a.ften)<br />

582 Felds<strong>ch</strong>ützen Thayngen<br />

576 S<strong>ch</strong>ützenverein Neuhausen am Rheinfall


Rang<br />

155<br />

406<br />

531<br />

22<br />

30<br />

t6<br />

27<br />

41<br />

155<br />

246<br />

4t3<br />

t66<br />

214<br />

329<br />

526<br />

638<br />

757<br />

807<br />

922<br />

977<br />

1013<br />

l0l6<br />

I140<br />

1270<br />

779<br />

834<br />

Resultat Sektion,/S<strong>ch</strong>ütze<br />

569<br />

558<br />

553<br />

Stadts<strong>ch</strong>ützen S<strong>ch</strong>affhausen<br />

S<strong>ch</strong>ützenverein Wil<strong>ch</strong>ingen-Osterfingen<br />

Gnitli - S<strong>ch</strong>ützen S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Kunst 300 m Sturmgewehr (17779 Teilnehmer)<br />

466 Bührer Walter, Bibern<br />

Ehrengaben 300 m (24 108 Teilnehmer)<br />

197 Kurz Peter, Neunkir<strong>ch</strong>, Spez.-Gabe Fr. I 100.-<br />

Na<strong>ch</strong>doppel A 300 m<br />

984 Moor Rudolf. S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Na<strong>ch</strong>doppel B 300 m (Sturmgewehr)<br />

912 Ramming Alex, Thayngen<br />

Meisters<strong>ch</strong>aft A,300 m (Freie WaJfen)<br />

548 Maag Gerold, Thayngen<br />

521 Lu'tz Theo, Thayngen<br />

513 Waldvogel Jean, Thayngen<br />

488 Hermann Hansjürg, Ramsen<br />

Meisters<strong>ch</strong>aft A 300 m ( Karabiner)<br />

530 Moor Rudolf, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

526 Weinmann Jakob, Neuhausen a. Rhf.<br />

520 Dill Paul, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

5t2 Rös<strong>ch</strong>li Ernst, Bu<strong>ch</strong>berg<br />

509 Vögele Stefan, Neunkir<strong>ch</strong><br />

505 Strehler Willi, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

503 Wild Dieter, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

501 Meister Arthur, Neuhausen a. Rhf.<br />

499 Alpiger Max, Thayngen<br />

491 Gnindle r F ritz, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

496 Thalmann Alfred, Neuhausen a. Rhf.<br />

494 Streit Hansulri<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>aflhausen<br />

490 Bützberger Hans, Rüdlingen<br />

Meisters<strong>ch</strong>aft B 300 m ( Sturmgewehr)<br />

256 Christen Alfred, Wil<strong>ch</strong>ingen<br />

255 Ramming Alex, Thayngen<br />

I l9


Rang<br />

Resultat Sektion/S<strong>ch</strong>ütze<br />

857 254 Krets<strong>ch</strong>mann Annelies, Beringen<br />

894 254 Bührer Oskar, Bibern<br />

990 252 Sidler Hans, Hemmental<br />

1041 252 S<strong>ch</strong>waninger Hansruedi, Guntmadingen<br />

1100 251 Gysel Armin, Wil<strong>ch</strong>ingen<br />

1303 248 Mathys Ruedi, Neuhausen a. Rhf.<br />

1356 248 Gehring Ruedi, Rüdlingen<br />

1440 246 Fehr Hans, Bu<strong>ch</strong>berg<br />

1508 246 Meier Werner,, Trasadingen<br />

1530 245 Simmler Markus,, Bu<strong>ch</strong>berg<br />

1600 244 S<strong>ch</strong>wizer Niklaus, Dörflingen<br />

1658 244 Haas Gottfried, Hallau<br />

Manns<strong>ch</strong>aft 50 m (608 Manns<strong>ch</strong>aften)<br />

20 445 Pistolen-S<strong>ch</strong>ützenverein Neuhausen a. Rhf.<br />

l0l 433 Pist.-Sekt. Kantonspolizei S<strong>ch</strong>affhausen<br />

170 425 Stands<strong>ch</strong>ützen-Randen Pist.-Sekt. S<strong>ch</strong>affhausen<br />

225 420 Stands<strong>ch</strong>ützen Pist.-Sekt. S<strong>ch</strong>affhausen<br />

226 420 Pist.-Verein Neuhausen a. Rhf. <br />

231 420 Pist.-Sekt. S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Hallau<br />

Kunst B 50 m (3767 Teilnehmer)<br />

3 482 S<strong>ch</strong>neider Otto' S<strong>ch</strong>affhausen (Spez.-Gabe Fr. 500.-)<br />

Curia 50 m (5346 Teilnehmer)<br />

28 78 Wuli<strong>ch</strong> Toni, Thayngen<br />

29 18 Fis<strong>ch</strong>er Hansruedi, Stein am Rhein<br />

Veteranen 50 m (1666 Teilnehmer)<br />

22 458 Ehrat Hans, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

26 451 Müller Max, Neuhausen a. Rhf.<br />

Meisters<strong>ch</strong>aft A 50 m (Freipistolen)<br />

I 13 499 Stalder Hans, Neuhausen a. Rhf.<br />

163 481 Fürst Hans Peter, S<strong>ch</strong>leitheim<br />

Meisters<strong>ch</strong>aft B 50 m (Armeepistolen)<br />

l1 577 Fis<strong>ch</strong>er Hansruedi, Stein am Rhein<br />

120 103 565 Kellenberser Peter. Neuhausen a. Rhf.


Rang<br />

113<br />

249<br />

272<br />

382<br />

427<br />

447<br />

460<br />

549<br />

594<br />

681<br />

709<br />

143<br />

766<br />

9rl<br />

946<br />

978<br />

985<br />

993<br />

1032<br />

t067<br />

107 5<br />

t2<br />

24<br />

32<br />

82<br />

2<br />

t7<br />

28<br />

t0l<br />

r66<br />

169<br />

192<br />

Resultat Sektion/S<strong>ch</strong>ütze<br />

564<br />

556<br />

55s<br />

549<br />

541<br />

547<br />

546<br />

543<br />

542<br />

539<br />

538<br />

537<br />

536<br />

530<br />

529<br />

528<br />

527<br />

527<br />

526<br />

524<br />

524<br />

S<strong>ch</strong>neider Otto, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Göts<strong>ch</strong>mann Alfred, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Ruts<strong>ch</strong>mann Franz, S<strong>ch</strong>leitheim<br />

Läubli Gerhard, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

S<strong>ch</strong>udel Gerhard, S<strong>ch</strong>leitheim<br />

Looser Ulri<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>leitheim<br />

Longhi Franco, Neuhausen a. Rhf.<br />

Imhof Gottlieb, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Müller Max, Neuhausen a. Rhf.<br />

Baumgartner Leonhard, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Stocker Karl, Thayngen<br />

Passafaro Leo, Thayngen<br />

Mäder Volkmar, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

S<strong>ch</strong>aub Peter, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Messerli Fritz, Stein am Rhein<br />

Keller Hans, S<strong>ch</strong>leitheim<br />

Müller Herbert, Neuhausen am Rheinfall<br />

Egloff Paul, Trasadingen<br />

Suter Heinz,Thayngen<br />

Graf Leo, Stein am Rhein<br />

Steiner Ruedi, Hallau<br />

S<strong>ch</strong>nellsti<strong>ch</strong> 25 m<br />

100 Imhof Gottlieb, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

100 Göts<strong>ch</strong>mann Alfred, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

100 Kellenberger Peter, Neuhausen am Rheinfall<br />

100 Fis<strong>ch</strong>er Hansruedi. Stein am Rhein<br />

Meisters<strong>ch</strong>aft C 25 m<br />

539 Wuli<strong>ch</strong> Toni, Thayngen (Spez.-Preis Fr. 500.-)<br />

578 Bicker Hermann, Beringen<br />

516 Fis<strong>ch</strong>er Walter, Neuhausen am Rheinfall<br />

565 Hueber Alex, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

557 Wäckerlin Max, Thayngen<br />

557 Fis<strong>ch</strong>ba<strong>ch</strong>er Hermann, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

554 Burkhard Roger, Siblingen<br />

t2l


Rang Resultat Sektion/S<strong>ch</strong>ütze<br />


Mit der Einftihrung der Hinterlader-Ordonnanzgewehre für die Armee bildeten si<strong>ch</strong> in<br />

den Gemeinden Feld- oder Militärvereine, wel<strong>ch</strong>e das S<strong>ch</strong>iessen im Felde pflegten im<br />

Gegensatzzu den bestehenden Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften. Gemeinsame Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />

allerdings als Einzelkonkurrenz, waren au<strong>ch</strong> im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen übli<strong>ch</strong>, so 1863 ein<br />

Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> auf dem Griesba<strong>ch</strong>, 1866 in Thayngen, l8l2 in Neunkir<strong>ch</strong>. Erstmals 1873<br />

auf dem Griesba<strong>ch</strong> wurde au<strong>ch</strong> ein Sektionswettkampf ausgetragen.<br />

Diese Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> waren au<strong>ch</strong> in anderen Kantonen immer beliebter geworden und<br />

wurden von den Behörden gefördert. Bereits 1872 hat der Kantonalverein Bern an lokale<br />

Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> von wenigstens a<strong>ch</strong>t Vereinen Beträge von l0 bis l5 Franken<br />

per Verein verabfolgt. In Bern wurde erstmals 1887 ein sol<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>iessen für den ganzen<br />

Kanton mit I l4 Sektionen und 2258 S<strong>ch</strong>ützen dur<strong>ch</strong>geführt. Au<strong>ch</strong> im Kanton Solothurn<br />

fanden Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> statt, die dort seit 1894 regelmässig abgehalten wurden.<br />

Den Grundstein für den Ausbau der Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> legte die Delegiertenversammlung<br />

des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenvereins<br />

Olten 1899 mit dem Bes<strong>ch</strong>lusse, versu<strong>ch</strong>sweise<br />

die Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> der Kantonalvereine zu unterstützen. Damit<br />

wurde ein neues, grosses und sehr fru<strong>ch</strong>tbares Gebiet für die Verbreitung der freiwilligen<br />

S<strong>ch</strong>iesstätigkeit betreten. Die Kantonalvereine waren in der Art der Dur<strong>ch</strong>führung des<br />

Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s völlig frei, so dass neben der Ordonnanzwaffe au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> die<br />

Privatwaffen am Wettkampf teilnehmen konnten. S<strong>ch</strong>usszahl pro Mann, Distanz und<br />

S<strong>ch</strong>eibenwahl überliess man den Kantonalvereinen, einheitli<strong>ch</strong> war nur der Beitrag des<br />

Zentralverbandes von 20 Rappen pro Teilnehmer.<br />

Massgebenden Einfluss auf diese S<strong>ch</strong>iessen hatten die Vors<strong>ch</strong>riften des Bundes. Am 8.<br />

April 1863 bestimmte der Bundesrat,, unter wel<strong>ch</strong>en Bedingungen eine Vergütung von<br />

Munition für 25 S<strong>ch</strong>üsse für jedes Mitglied eines Vereins abgegeben werde. Es durfte nur<br />

mit Ordonnanzwaffen und Ordonnanzmunition ges<strong>ch</strong>ossen werden,, jedes Vereinsmitglied<br />

hatte alljährli<strong>ch</strong> an wenigstens drei Übungen teilzunehmen und im ganzen wenigstens<br />

50 S<strong>ch</strong>üsse zu tun, angemessen verteilt auf die 3 Distanzen, je na<strong>ch</strong> Gewehrart. Ferner<br />

soll auf S<strong>ch</strong>eiben na<strong>ch</strong> eidgenössis<strong>ch</strong>er Vors<strong>ch</strong>rift (Mannsfigur) ges<strong>ch</strong>ossen werden.<br />

Die Militärorganisation l8l4 und die Verordnung über das S<strong>ch</strong>iesswesen 1816 bra<strong>ch</strong>ten<br />

eine weitere Präzisierung, und in der Verordnung vom 16. }y'rärz 1883 wurde der Bundesbeitrag<br />

für sol<strong>ch</strong>e, die 30 S<strong>ch</strong>üsse <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, auf Fr. 1.80, für die, wel<strong>ch</strong>e 50 S<strong>ch</strong>üsse<br />

<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,, auf Fr. 3.- festgesetzt.<br />

Der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenverein hat die Erfahrungen der seit 1899 kantonal dur<strong>ch</strong>geführten<br />

Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> ausgewertet und 1902 eine Vereinheitli<strong>ch</strong>ung bes<strong>ch</strong>lossen.<br />

Es sollte nur no<strong>ch</strong> mit den Ordonnanzwaffen ges<strong>ch</strong>ossen werden, und als Wettübung<br />

diente das fakultative Bundesprogramm. Der Beitrag der Zentralkasse wurde auf 40 Rappen<br />

erhöht.<br />

Für das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> lgll/ l2 wurde zvm ersten Mal eine getrennte Klassifikation und<br />

11.<br />

Das Eidgenössis<strong>ch</strong>e<br />

Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

300 und 50<br />

Meter<br />

t23


1900<br />

1902/ 3<br />

l9n / t2<br />

t9t7<br />

t9t9<br />

Sektionen<br />

35<br />

28<br />

4l<br />

42<br />

42<br />

Mitglieder am S<strong>ch</strong>iessen<br />

526<br />

763<br />

1325<br />

t52l<br />

I 843<br />

124<br />

Rangierung der Vereine dur<strong>ch</strong>geführt in der Weise, dass in Kategorie A die Sektionen,<br />

wel<strong>ch</strong>e das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> auf offenen Felds<strong>ch</strong>eiben dur<strong>ch</strong>führten, und in Kategorie B<br />

die Sektionen, wel<strong>ch</strong>e Zugs<strong>ch</strong>eiben benützten, unter si<strong>ch</strong> konkurrierten. Die Stellung<br />

> wurde dur<strong>ch</strong> die Stellung > ersetzt. Mit dieser Anderung des fakultativen<br />

Programms kam das Militärdepartement dem Wuns<strong>ch</strong>e der S<strong>ch</strong>ützen entgegen.<br />

In den Jahren 19l3 bis l9l9 erfuhr das Programm vers<strong>ch</strong>iedene Abwei<strong>ch</strong>ungen. Trotz<br />

Krieg wurde das Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> mit Rekordbeteiligung ges<strong>ch</strong>ossen. l7 Kantone,<br />

darunter S<strong>ch</strong>affhausen, s<strong>ch</strong>ossen das Programm auf Felds<strong>ch</strong>eiben, nur Genf und<br />

Basel-Stadt auf Stands<strong>ch</strong>eiben. Ein Auszug aus der S<strong>ch</strong>affhauser Beteiligung am Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

bis 1920 zeigt folgende Ergebnisse:<br />

Im Vordergrund bei all diesen S<strong>ch</strong>iessen stand der Sektionswettkampf. Der Einzelkranz<br />

erforderte ein hohes Resultat. 1919 konnten im Kanton S<strong>ch</strong>affhausenur2,5 Prozent der<br />

S<strong>ch</strong>ützen mit dem Einzelkranz ausgezei<strong>ch</strong>net werden, was dem s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt<br />

entspra<strong>ch</strong>.<br />

Die beste Würdigung seitens des Bundes hat das Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> dur<strong>ch</strong> die<br />

Aufnahme in das eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessprogramm gefunden. Ziff . 3I des S<strong>ch</strong>iessprogrammes<br />

vom 5. November l9l3 bestimmt: Ausser der Gratisabgabe der Munition<br />

leistete nun au<strong>ch</strong> der Bund einen Barbeitrag von 40 Rappen für jeden bere<strong>ch</strong>tigten<br />

Teilnehmer.<br />

Die vorzügli<strong>ch</strong>en Erfahrungen, wel<strong>ch</strong>e mit der Dur<strong>ch</strong>führung der Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

gema<strong>ch</strong>t wurden, bra<strong>ch</strong>te den Wuns<strong>ch</strong> der Faustfeuerwaffen-S<strong>ch</strong>ützen, es mögen<br />

au<strong>ch</strong> ihnen kantonale Pistolens<strong>ch</strong>iesstage bewilligt werden. Die Delegierten des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>ützenvereins haben dem Wuns<strong>ch</strong> entspro<strong>ch</strong>en und einen Beitrag von 30<br />

Rappen pro Teilnehmer aus der Zentralkasse bewilligt. Der Aufmars<strong>ch</strong> zum ersten eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />

Pistolenfeld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> I 9l 9 überstieg alle Erwartungen. Das Programm bestand<br />

aus 24 S<strong>ch</strong>üssen auf die S<strong>ch</strong>eibe P, Distanz 50 Meter, mit S<strong>ch</strong>ussabgabe in 4 Kurzfeuern.<br />

Es durfte nur mit Ordonnanzwaffen ges<strong>ch</strong>ossen werden. Revolver erhielten 2 Punkt Zu-


Das Feldsektions<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />

s<strong>ch</strong>lag. Faustfeuerwaffen tragende Angehörige der Armee erhielten vom Bund die Munition<br />

vergütet, ni<strong>ch</strong>t aber die übrigen Teilnehmer. Im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen beteiligten<br />

si<strong>ch</strong> auf 2 S<strong>ch</strong>iessplätzen 95 Pistolen und 27 Revolvers<strong>ch</strong>ützen, total t22 Mann. Der<br />

Wuns<strong>ch</strong>, das Pistolenfeld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> sei für alle Armeeangehörigen mit der Faustfeuerwaffe<br />

obligatoris<strong>ch</strong> zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, ist bis heute unerfüllt geblieben. Hingegen erhielten<br />

später au<strong>ch</strong> die ni<strong>ch</strong>t in der Armee eingeteilten S<strong>ch</strong>ützen die Munitionsvergütung.<br />

Die Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> na<strong>ch</strong> 1920<br />

Auf die Distanz 300 Meter bestand das ab l9l4 gültige fakultative Bundesprogranh,<br />

wel<strong>ch</strong>es dann vom Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> übernommen wurde, aus 18 S<strong>ch</strong>üssen'auf<br />

die S<strong>ch</strong>eibe B, davon 6 S<strong>ch</strong>üsse liegend frei und zweimal 6 S<strong>ch</strong>üsse kniend, die letzten 6<br />

S<strong>ch</strong>üsse in 1 Minute. Der Bundesbeitrag betrug ab 192180 Rappen pro Teilnehmer zvzügli<strong>ch</strong><br />

Gratismunition. Daraus ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, dass die Grundzige des Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s<br />

bereits vor über 70 Jahren gelegt wurden. Der Wettkampf wurde nur alle zwei<br />

125


Jahre ausgetragen, und l2 S<strong>ch</strong>üsse waren kniend zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Es wurde au<strong>ch</strong> weniger<br />

Wert auf die Beteiligung als auf gute S<strong>ch</strong>iessleistungen gelegt. 1922 haben die S<strong>ch</strong>affhauser<br />

auf a<strong>ch</strong>t Plätzen mit 42 Sektionen und 1743 S<strong>ch</strong>ützen das Pensum ges<strong>ch</strong>ossen. Die<br />

Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittspunktzahl aller Teilnehmer betrug 54,,189 Punkte, womit S<strong>ch</strong>affhausen an<br />

dritter Stelle der eidgenössis<strong>ch</strong>en Rangliste stand. Mit der Einführung des Reglementes<br />

1925/26 wurde erstmals der Grundsatz aufgestellt .<br />

Ab 1932 wurde das Programm so geändert, dass die 6 S<strong>ch</strong>üsse Serienfeuer liegend oder<br />

kniend freihändig ges<strong>ch</strong>ossen werden können. Au<strong>ch</strong> für die Bere<strong>ch</strong>nung der Sektionsdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitte<br />

wurden neue Bestimmungen erlassen. Für das Pistolenfeld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> wird<br />

ab 1935 die Punktzahl für den Einzelkranz von 155 auf 153 Punkte herabgesetzt. Im<br />

Jahre 1957 wurde für die Faustfeuerwaffens<strong>ch</strong>ützen die neue Ordonnanzs<strong>ch</strong>eibe B mit<br />

Fünfereinteilung und Distanz 50 Meter für das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vorges<strong>ch</strong>rieben. 86 und<br />

mehr Punkte bere<strong>ch</strong>tigten für den Einzelkranz, für Sektionsresultate von J4 und mehr<br />

Punkte wurde eine neu ges<strong>ch</strong>affene Sektionsplakette abgegeben.<br />

Als 1945 die während der Kriegsjahre ausser Kraft gesetzte obligatoris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t<br />

wieder eingeführt wurde, stellte der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenverein voller Stolz fest, dass<br />

si<strong>ch</strong> trotz der Suspendierung 221453 Mitglieder oder 80,7 Prozent des Mitgliederbestandes<br />

freiwillig 1943 an den Bundesübungen beteiligt hätten, und au<strong>ch</strong> am eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />

Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> seien 164481 Mann oder 74,3 Prozent ers<strong>ch</strong>ienen. Unter dem Motto:


S<strong>ch</strong>iessplätze<br />

300 Meter<br />

Sektionen S<strong>ch</strong>ützen<br />

50 Meter<br />

Sektionen S<strong>ch</strong>ützen<br />

l 930<br />

19351<br />

1940<br />

19452<br />

1950<br />

1955<br />

19603<br />

I 965<br />

1910<br />

t9l 54<br />

l 980<br />

I 985s<br />

6<br />

I<br />

6<br />

8<br />

I<br />

9<br />

8<br />

l1<br />

l0<br />

9<br />

4l<br />

46<br />

46<br />

49<br />

49<br />

49<br />

49<br />

49<br />

50<br />

49<br />

49<br />

46<br />

1407<br />

t499<br />

I 563<br />

2186<br />

2622<br />

2872<br />

2936<br />

3687 (!)<br />

3553<br />

3r57<br />

3l9l<br />

2837<br />

I<br />

9<br />

l0<br />

tl<br />

l3<br />

l4<br />

t4<br />

t4<br />

l5<br />

l5<br />

l5<br />

t4<br />

99<br />

I l5<br />

183<br />

306<br />

302<br />

391<br />

367<br />

403<br />

454<br />

460<br />

403<br />

459<br />

Anmerkungen:<br />

I Das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 300 Meter wird nunmehr jedes Jahr dur<strong>ch</strong>geführt.<br />

2 Inbegriffen 2 Sektionen, die ni<strong>ch</strong>t dem Kantonalverband angehören.<br />

3 Resultate von 1960 bis 1980 eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die 3 Arbeiters<strong>ch</strong>iessvereine, wel<strong>ch</strong>e seit 1956 zur glei<strong>ch</strong>enZeit wie der<br />

Kantonalverband das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> dur<strong>ch</strong>führen.<br />

a Seit einigen Jahren beteiligen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ützinnen am Wettkampf, 1975 waren es 64.<br />

5 Für 1985 sind nur no<strong>ch</strong> die dem Kantonalverband anees<strong>ch</strong>lossenen Sektionen und S<strong>ch</strong>ützen aufseführt.<br />

S<strong>ch</strong>affhausen stand in der s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Beteiligungsrangliste während vieler Jahre<br />

auf den ersten Rängen. No<strong>ch</strong> heute liegt es im vorderen Drittel der Kantone. Das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

ist ein Anlass, der sowohl mit Gewehr und Pistole grossen Anklang gefunden<br />

hat. Allerdings ist au<strong>ch</strong> im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen in den letzten 5 Jahren eine Minderbeteiligung<br />

festzustellen.<br />

t27


12.<br />

Die<br />

(Jnterstützung<br />

dar<strong>ch</strong> die<br />

Behörden<br />

t28<br />

Seit si<strong>ch</strong> Freie und Untertanen zu gemeinsamen Spielen und Wettkämpfen zusammens<strong>ch</strong>lossen,<br />

hat die Obrigkeit sol<strong>ch</strong>e Tätigkeiten dur<strong>ch</strong> Gaben oder dur<strong>ch</strong> Abgabe von Geräten<br />

und Waffen gefördert. Die Stadt- und Gemeindere<strong>ch</strong>nungen aus fniheren Jahrhunderten<br />

geben immer wieder Auskunft über Gaben und Aufwendungen zu Gunsten der<br />

Armbrust- und Bogens<strong>ch</strong>ützen, später au<strong>ch</strong> der Feuerwaffen-S<strong>ch</strong>ützen.<br />

Mit der Bundesverfassun g 1948 und derjenigen von I 874, insbesondere der auf diese si<strong>ch</strong><br />

abstützenden Militärorganisationen und die Verordnungen hiezu, bekamen die Leistungen<br />

des Bundes, der Kantone und der Gemeinden einen festen Rahmen. Als Minimalleistungen<br />

hatten nunmehr die Gemeinden den S<strong>ch</strong>ützen einen S<strong>ch</strong>iessplatz zur Verfügung<br />

zu stellen, heute zum S<strong>ch</strong>iessen auf die Distanz 300 Meter mit den erforderli<strong>ch</strong>en Blenden<br />

und dem Kugelfang. Weder Zugs<strong>ch</strong>eibenstand no<strong>ch</strong> elektronis<strong>ch</strong>e Zergeanlage, aber<br />

au<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>ützenhaus mit den Lägern sind Pfli<strong>ch</strong>tleistungen der Gemeinden. Mit Stolz<br />

darf man jedo<strong>ch</strong> feststellen, dass beinahe in allen Gemeinden unseres Kantons die Gemeinden<br />

au<strong>ch</strong> diese ztsätzli<strong>ch</strong>en und teuren Einri<strong>ch</strong>tungen und Anlagen ganz übernommen<br />

oder wenigstens mitfinanziert haben.<br />

Der Kanton,wel<strong>ch</strong>er früher als Stadt-Staat die S<strong>ch</strong>ützen sehr grosszügig forderte, hat nun<br />

aber au<strong>ch</strong> in seiner neuen Aufgabe das S<strong>ch</strong>iessweseni<strong>ch</strong>t vergessen. Dem Kantonalverband<br />

hat er seit dessen Gründung in den Jahren der aktiven Tätigkeit stets einen Beitrag<br />

von wenigstens Fr. 300.- zukommen lassen . Dazu verabfolgte er Extrabeiträge an kantonale<br />

S<strong>ch</strong>iesstage und im 20. Jahrhundert au<strong>ch</strong> an die Kantonals<strong>ch</strong>ützenfeste, an letztere<br />

spendete er stets begehrte Gaben und stiftete Wanderpreise zum Ansporn der Sektionen.<br />

Jedem S<strong>ch</strong>ützen wurden von jeher eine Anzahl S<strong>ch</strong>üsse vergütet. In der Verordnung<br />

von 1877 wurde diese Zahl auf 50 festgesetzt, 1894 waren es 70, 192160 und<br />

192250 S<strong>ch</strong>üsse, für die der Kanton aufkam, selbstverständli<strong>ch</strong> unter Stellung von billigen<br />

Bedingungen. In der kantonalen Verordnung über die Förderung des freiwilligen<br />

S<strong>ch</strong>iesswesens vom 13. Februar 1930 wird die Munitionsvergütung für mindestens 40 und<br />

hö<strong>ch</strong>stens 60 S<strong>ch</strong>üsse festgelegt. Als Ausweis über die S<strong>ch</strong>iessleistungen des einzelnen<br />

S<strong>ch</strong>ützen waren auf der Rückseite des Bundesstandblattes die entspre<strong>ch</strong>enden Eintragungen<br />

zu ma<strong>ch</strong>en. Über die Bundes- und Staatsbeiträge an die S<strong>ch</strong>iessvereine hatte das<br />

Kreiskommando alljährli<strong>ch</strong> eine Abre<strong>ch</strong>nung zu erstellen, wel<strong>ch</strong>e von der Militärdirektion<br />

visiert und vom Regierungsrat genehmigt wurde und dann im Amtsblatt veröffentli<strong>ch</strong>t<br />

worden ist. Als Beispiel diene das Jahr 1935. Der Bund zahlte für jedes na<strong>ch</strong> Vors<strong>ch</strong>rift<br />

ges<strong>ch</strong>ossene Bundesprogramm dem Verein Fr. 1.80 an die Unkosten und 90 Rappen<br />

für jeden, der das fakultative Programm (Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>) s<strong>ch</strong>oss. Der Kanton vergütete<br />

die na<strong>ch</strong> den Standblättern kontrollierte weitere Übungsmunition. Die Vereine erhielten<br />

8 Rappen pro Gewehr- und Pistolenpatrone. So erhielten 1935 die Vereine für<br />

126l Gewehrs<strong>ch</strong>ützen die Vergütung von 71150 S<strong>ch</strong>uss, für 7l Pistolen- und Revolvers<strong>ch</strong>ützen<br />

mussten 3980 Patronen versütet werden. Der kantonale Aufwand betrug


Fr.605<strong>8.4</strong>0, derjenige des Bundes Fr. 8282.50. Zum Bundesbeitrag kam no<strong>ch</strong> die Vergütung<br />

für 500 ausgebildete Jungs<strong>ch</strong>ützen ä Fr. 4.-: Fr. 2000.- sowie die Munitionskosten<br />

für das Bundesprogramm und das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. In der kantonalen Verordnung war<br />

au<strong>ch</strong> festgehalten, wel<strong>ch</strong>es die Bedingungen für die Munitionsvergütung sind. Den Vereinen<br />

wurde zur Pfli<strong>ch</strong>t gema<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> der s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützen anzunehmen (1935 waren<br />

119 S<strong>ch</strong>ützen


ständnis von Professor S. Stehlin als Präsident der kantonalen Sport-Toto-Kommission<br />

habe der Regierungsrat die Anträge des Vorstandes gutgeheissen - und es würden zukünftig<br />

an jene Teile einer 300-Meter-S<strong>ch</strong>iessanlage, deren Erstellung ni<strong>ch</strong>t gesetzli<strong>ch</strong>e<br />

Verpfli<strong>ch</strong>tung der Gemeinde sei, Beiträge aus dem Sport-Toto-Fonds ausgeri<strong>ch</strong>tet. Bereits<br />

1949 konnten dementspre<strong>ch</strong>end an vier Anlagen 300 Meter, eine Pistolenanlage und<br />

einen Armbrusts<strong>ch</strong>iessstand wertvolle Beiträge zugesi<strong>ch</strong>ert werden. Mit dieser Beitragsleistung<br />

war es mögli<strong>ch</strong>, in den letzten 3l Jahren zahlrei<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessanlagen zu erneuern.<br />

Einer Zusammenstellung von Herrn Hansjörg Kunz, Sekretär der Militärdirektion, ist zu<br />

entnehmen, dass der Kanton in den letzten20 Jahren insgesamt Fr.290000.- an das ausserdienstli<strong>ch</strong>e<br />

und freiwillige S<strong>ch</strong>iesswesen zu dessen Förderung leistete. Eine ganz respektable<br />

Summe, zrr wel<strong>ch</strong>er no<strong>ch</strong> die Spende von Ehrenpreisen für kantonale S<strong>ch</strong>iessanlässe,<br />

Wanderpreise, Fotobü<strong>ch</strong>er, Jungs<strong>ch</strong>ützen-Uhren usw. kommen und ni<strong>ch</strong>t zu vergessen<br />

die Beiträge aus dem Sport-Toto-Fonds an die Kosten von S<strong>ch</strong>iessanlagen. Der<br />

Gesamtaufwand aus kantonalen Mitteln in dieser Zeitspanne liegt weit über<br />

Fr.400000.-, woran si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ützen dankbar erinnern sollten, wenn sie über die hohen<br />

Vereinsbeiträge klagen.<br />

130


Die historis<strong>ch</strong>e Entwicklung<br />

Im Kapitel über die S<strong>ch</strong>ützen im alten S<strong>ch</strong>affhauser Stadt-Staat wurde dargelegt, wie si<strong>ch</strong><br />

unter obrigkeitli<strong>ch</strong>er Aufsi<strong>ch</strong>t die wehrhaften Männer zu gemeinsamen Übungen in der<br />

Handhabung ihrer Waffen s<strong>ch</strong>on im 12. Jahrhundert getroffen haben. Zu einer Zeit,, als<br />

S<strong>ch</strong>affhausen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einmal die Rei<strong>ch</strong>sfreiheit errungen hatte. Ni<strong>ch</strong>t nur in der Stadt,<br />

au<strong>ch</strong> in den Landgemeinden fanden sol<strong>ch</strong>e Übungen statt, mussten do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Lands<strong>ch</strong>äftler<br />

für die Feldzüge der jeweiligen Landesherren Truppenkontingente stellen. E,s<br />

waren daher die Stadtbehörde und die Landvögte, wel<strong>ch</strong>e dafür zu sorgen hatten, wo,<br />

wann und wie geübt wurde. Solange mit Armbrust und Bogen ges<strong>ch</strong>ossen wurde,<br />

brau<strong>ch</strong>te es keinen besonderen S<strong>ch</strong>utz. Die erste S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>iessstätte wird in der<br />

Stadtre<strong>ch</strong>nung 1396 erwähnt für Holz >. Es handelt si<strong>ch</strong> um<br />

das Gebiet zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wabentor und dem Gerberba<strong>ch</strong>, wo die Stadtmauer als Pfeilfang<br />

diente. No<strong>ch</strong> heute wird dort die Strasse > genannt. Das S<strong>ch</strong>iessen bereitete<br />

s<strong>ch</strong>on damals Freude und Zeitvertreib, denn im Stadtbu<strong>ch</strong> wird um 1390 unter den erlaubten Spielen aufgeführt. Diese Spiele lagen<br />

ganz im Sinne der Obrigkeit und wurden daher mit Gaben und Preisen gefördert. E,s bildete<br />

si<strong>ch</strong> eine eigentli<strong>ch</strong>e Bogens<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft, die ihr Können in vielen S<strong>ch</strong>ützenfahrten<br />

in andere Kantone und Städte unter Beweis stellte.<br />

Mit dem Wa<strong>ch</strong>sen der Stadt wurde der S<strong>ch</strong>iessplatz im Stadtgraben zu eng, und die einflussrei<strong>ch</strong>en<br />

Bogens<strong>ch</strong>ützen ersu<strong>ch</strong>ten um Überlassung des Baumgartens zwis<strong>ch</strong>en Kloster<br />

Allerheiligen und dem Rhein. Wann die Verlegung des S<strong>ch</strong>iessplatzes in den Baumgarten<br />

erfolgte, ist nirgends bezeugt. Dort wurde aber im Jahre 1574 ein stattli<strong>ch</strong>es Gesells<strong>ch</strong>aftshaus<br />

von Heinri<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>warz, dem Baumeister des Munots, erri<strong>ch</strong>tet, und viele<br />

fröhli<strong>ch</strong>e Feste mit Volksbelustigungen fanden im Baumgarten statt. Eine Sehenswürdigkeit<br />

war die mä<strong>ch</strong>tige S<strong>ch</strong>ützenlinde, auf deren untersten Asten, gestützt dur<strong>ch</strong> a<strong>ch</strong>t Säulen,<br />

ein Holzboden mit l8 Tis<strong>ch</strong>en gelegt war. Dort wurde gewirtet. Ein Springbrunnen<br />

warf sein Wasser bis in diese Höhe, so dass der Wein gekühlt werden konnte. Die S<strong>ch</strong>ützenlinde<br />

wurde am 19. August 1738 dur<strong>ch</strong> einen Orkan entwurzelt. Während drei Jahrhunderten<br />

diente der > den Armbrusts<strong>ch</strong>itzen als S<strong>ch</strong>iessplatz, bis die Stadt<br />

mit dem Industriepionier Heinri<strong>ch</strong> Moser einen Vertrag s<strong>ch</strong>loss und ihm das Areal zur<br />

Überbauung mit Fabriken und Wohnungen abtrat. Es wurde als patriotis<strong>ch</strong>e Tat gewertet,<br />

dass die Bogens<strong>ch</strong>ützen ihr über zwei Ju<strong>ch</strong>arten grosses Grundstück für nur 20000<br />

Franken abtraten und im Jahre des Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfestes 1865 auf den Emmersbergzogen.<br />

Das Land wurde glückli<strong>ch</strong>erweise nur zum Teil überbaut und 1892 von der Stadt zunickgekauft,<br />

damit dort der Stadtpark > angelegt werden konnte.<br />

In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts kamen im süddeuts<strong>ch</strong>en Raum und au<strong>ch</strong> in<br />

den eidgenössis<strong>ch</strong>en Ständen die Feuerwaffen auf. In der S<strong>ch</strong>affhauser Stadtre<strong>ch</strong>nung<br />

13.<br />

Die<br />

S<strong>ch</strong>iessstönde<br />

im Kanton<br />

S<strong>ch</strong>affiausen<br />

r3l


Stands<strong>ch</strong>ütze (1830<br />

bis 1850) mit seinem<br />

Lader (Winds<strong>ch</strong>mökker),<br />

ihm die Strirke<br />

und Ri<strong>ch</strong>tung des<br />

Windes zuflüsternd<br />

oder au<strong>ch</strong> ihn auf<br />

ein affillig unruhiges<br />

Zielhalten aufmerksam<br />

ma<strong>ch</strong>end und<br />

bereit, im ri<strong>ch</strong>tigen<br />

Moment den Hahnsteller<br />

des Stutzers<br />

zurückzulegen, als<br />

Zei<strong>ch</strong>en für den<br />

S<strong>ch</strong>ützen, dass er<br />

nun abdrücken möge.<br />

- Am Ladebank der<br />

Kramladen von Zubehör-Gegenstcinden.<br />

132<br />

aus dem Jahre l40I finden wir erstmals Aufwendungen für den Ankauf von <br />

aus Freiburg im Breisgau. Dabei handelte es si<strong>ch</strong> um grobklobige ges<strong>ch</strong>miedete Rohre<br />

auf einem Holzklotz, keineswegs um handli<strong>ch</strong>e Gewehre. Die Stadtre<strong>ch</strong>nung 1443 nennt<br />

als S<strong>ch</strong>iessplatz für die Bü<strong>ch</strong>sens<strong>ch</strong>ützen den Emmersberg. Dr. Kurt Bä<strong>ch</strong>told vermutet<br />

in seiner Jubiläumss<strong>ch</strong>rift (500 Jahre Stadts<strong>ch</strong>itzen>>, dass der S<strong>ch</strong>iessplatz zwis<strong>ch</strong>en<br />

Munot und der Kantonss<strong>ch</strong>ule lag. Im Jahre 1520 ist der S<strong>ch</strong>iessplatz der Bü<strong>ch</strong>sens<strong>ch</strong>ützerL<br />

an den Rhein, ins heutige verlegt worden. Es wurde über den Rhein ges<strong>ch</strong>ossen,<br />

und in der S<strong>ch</strong>iessordnung der Stadt wurde festgelegt, dass (wenn uff dem<br />

Rhin ain S<strong>ch</strong>iff herabfahrt und kompt bis zue dem Bild under der Sandtgrub, alsdann<br />

soll, bis das S<strong>ch</strong>iff herab neben das S<strong>ch</strong>ützenhus kompt, kain S<strong>ch</strong>uss mehr ges<strong>ch</strong>ossen<br />

werden>>. Strenge Sitten herrs<strong>ch</strong>ten na<strong>ch</strong> der Reformation au<strong>ch</strong> auf dem S<strong>ch</strong>iessplatz.<br />

Die städtis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessordnung s<strong>ch</strong>reibt vor: <br />

Der immer reger werdende Verkehr auf dem Rhein veranlasste die Stadt, auf Drängen<br />

der Bü<strong>ch</strong>sens<strong>ch</strong>ützen auf der Breite im Jahre 1537 ein S<strong>ch</strong>ützenhaus mit Taverne zu


auen. Der eigentli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessstand befand si<strong>ch</strong> an der Bühlstrasse, und ges<strong>ch</strong>ossen<br />

wurde Ri<strong>ch</strong>tung Riet. Im Jahre 1686 wurde das S<strong>ch</strong>ützenhaus dur<strong>ch</strong> ein repräsentatives<br />

Gebäude mit pra<strong>ch</strong>tvollen Wappentafeln ersetzt und, wie Dr. Kurt Bä<strong>ch</strong>told in seiner<br />

Abhandlung über die S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>iessplätze ri<strong>ch</strong>tig bemerkt, ein <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>es<br />

Baudenkmal des S<strong>ch</strong>affhauser Wehr- und S<strong>ch</strong>iesswesens. Der S<strong>ch</strong>iessstand auf der Breite<br />

hatte einen S<strong>ch</strong>eibenstand zu 6 Zugs<strong>ch</strong>eiben gegen das Wiesli auf 345 Meter Distanz und<br />

einen kleinen S<strong>ch</strong>eibenstand mit 3 Zugs<strong>ch</strong>eiben auf 180 Meter. Diese S<strong>ch</strong>iessanlage war<br />

für die Stadts<strong>ch</strong>ützen reserviert, die hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> das Stand<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> mit Privatwaffen<br />

und Stutzern pflegten. Auf der Anlage wurde bis 1895 ges<strong>ch</strong>ossen, na<strong>ch</strong>dem s<strong>ch</strong>on l89l<br />

ein polizeili<strong>ch</strong>es Verbot ausgespro<strong>ch</strong>en wurde aus Si<strong>ch</strong>erheitsgründen. Die Stadt kaufte<br />

hierauf für Fr. 8000.- das S<strong>ch</strong>ützenhaus samt S<strong>ch</strong>ützenwiese den Stadts<strong>ch</strong>ützen ab, gestand<br />

diesen aber das Vorre<strong>ch</strong>t auf die Lokalitäten für Versammlungen zu.<br />

Die Lands<strong>ch</strong>aft<br />

Auf der Lands<strong>ch</strong>aft wurde das S<strong>ch</strong>iessen mit den Waffen ebenso gepflegt wie in der<br />

Stadt. Im Jahre 1521 erliess S<strong>ch</strong>affhausen eine Ordnung für die Bü<strong>ch</strong>sens<strong>ch</strong>ützen. Mehrere<br />

Gemeinden zusammen bildeten eine Gesells<strong>ch</strong>aft, denen S<strong>ch</strong>iessstände zugewiesen<br />

waren und die von der Regierung IVlunition und Ehrengaben erhielten. Bereits im Jahre<br />

l4l9 wird in Neunkir<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>ützenhaus mit dem Tor zusammengebaut, und im Jahre<br />

1568 ist der Bau eines selbständigen S<strong>ch</strong>ützenhauses bezeugt. S<strong>ch</strong>on 1553 baute die Gemeinde<br />

Hallau ein S<strong>ch</strong>ützenhaus, das im ersten Stock eine grosse<br />

S<strong>ch</strong>ützenstube, Kü<strong>ch</strong>e und Stube für den S<strong>ch</strong>ützenwirt enthielt. Die Fenster der Stube<br />

zierten s<strong>ch</strong>öne, gemalte S<strong>ch</strong>eiben, die vers<strong>ch</strong>iedene eidgenössis<strong>ch</strong>e Mitstände gestiftet<br />

hatten. Am 23. Mai 1565 bes<strong>ch</strong>liesst Bu<strong>ch</strong>/SH, ein S<strong>ch</strong>ützenhaus zu bauen, und 1642<br />

wird für Stein am Rhein ein eigenes S<strong>ch</strong>ützenhaus in den Chroniken erwähnt.<br />

Aus einem Vertragsbrief im Gemeindear<strong>ch</strong>iv von Thayngen von 1558 lernt man die damaligen<br />

Verhältnisse kennen. Damals ers<strong>ch</strong>ienen die beiden S<strong>ch</strong>ützenmeister


Mauern Standhäuser, Zeigerhäuslin, Steg und Weg zu wandlen,, dazu S<strong>ch</strong>eiben genug zu<br />

Thayngen in einer Gemeind Kosten in Da<strong>ch</strong> und Gema<strong>ch</strong> halten, ohne gemeiner Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

der S<strong>ch</strong>ützen S<strong>ch</strong>aden>. Die S<strong>ch</strong>ützen aber haben die Pfli<strong>ch</strong>t, alles gut zu versorgen<br />

und in Ehren zu halten, damit ni<strong>ch</strong>ts verloren werde. S<strong>ch</strong>on vor über 400 Jahren war<br />

somit das S<strong>ch</strong>ützenwesen bereits staatli<strong>ch</strong> genau geregelt. Die Gemeinde hatte frir das<br />

örtli<strong>ch</strong>e Material und die Anlagen aufzukommen, während die Regierung Munition und<br />

Ehrengaben sowie für die Bedürftigen au<strong>ch</strong> die Bü<strong>ch</strong>sen lieferte. Ahnli<strong>ch</strong>e Regelungen<br />

sind au<strong>ch</strong> für andere Gemeinden unseres Kantons anzutreffen.<br />

Aus der von Ewald Rahm verfassten Fests<strong>ch</strong>rift zum lOOjährigen Jubiläum der S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Beringen entnehmen wir, dass au<strong>ch</strong> in Beringen Bau und Unterhalt der<br />

S<strong>ch</strong>iessanlage Pfli<strong>ch</strong>t und S<strong>ch</strong>uldigkeit der Gemeinde war. Die Gemeindere<strong>ch</strong>nung 1702<br />

nennt eine Ausgabe für einen (Balken) im S<strong>ch</strong>ützenhaus, . Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> befand si<strong>ch</strong> das damalige S<strong>ch</strong>ützenhaus in der Nähe der<br />

Häusergruppe, die heute no<strong>ch</strong>


verkürztem Lauf. Die S<strong>ch</strong>arfs<strong>ch</strong>ützen führten einen Feldstutzer, Konstruktion vom Jahre<br />

1818, dessen Lauf mit l6 gewundenen Rundzügen gebohrt war und ein Kaliber von 17<br />

mm aufwies, dazu ein Stand- und Klappenvisier. Die S<strong>ch</strong>ussdistanz dieser Waffen betrug<br />

rund 200 Meter. Diese Waffen waren bis 1842im Gebrau<strong>ch</strong> und wurden vom s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Perkussions-Infanteriegewehr, Kaliber 15-18 ffiffi, abgelöst. Diese Gewehre hatten<br />

die Trefferfähigkeit, S<strong>ch</strong>ussweite und Präzision wesentli<strong>ch</strong> verbessert, aber die alten<br />

S<strong>ch</strong>iessstände genügten immer no<strong>ch</strong>. Weltweit probierte man neue Waffenkonstruktionen<br />

aus, wobei die s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Vorderlader die grösste Vervollkommnung aufwiesen.<br />

Mit der Erfindung der Hinterladergewehre bra<strong>ch</strong> ein neues Zeitalter an. Während am<br />

Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest 1865 in S<strong>ch</strong>affhausen der Grossteil der S<strong>ch</strong>ützen mit Stutzern und Privatwaffen<br />

ihr Pensum s<strong>ch</strong>ossen, bediente si<strong>ch</strong> ein kleiner Teil der S<strong>ch</strong>ützen des Ordonnanzgewehres,<br />

ihnen standen 10 S<strong>ch</strong>eiben zur Verfügung. Zwei Jahre vor dem Eidg.<br />

S<strong>ch</strong>ützenfest 1865 wurde die Waffenfabrik der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Industrie-Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

SIG, Neuhausen am Rheinfall, gegründet, wo Friedri<strong>ch</strong> Vetterli 1864 die Leitung übernahm.<br />

Dieser hatte s<strong>ch</strong>on lange Jahre an der Konstruktion eines Hinterladers gearbeitet.<br />

Seine Neukonstruktion mit einem Kaliber von 10,4 mm und als Mehrlader ausgebildet,<br />

wurde am 31. Dezember 1869 zum s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Armeegewehr erklärt. Die Flugges<strong>ch</strong>windigkeit<br />

des Ges<strong>ch</strong>osses betrug 435 Meter pro Sekunde, und man konnte bis auf<br />

1000 Meter <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Im Jahre 1871 folgte als weitere Waffe der Vetterli-Karabiner für<br />

die Dragoner. Dem Vetterligewehr folgte 1889 eine neue Waffe der eidg. Waffenfabrik in<br />

Bern mit einem Kaliber von 7,5 mm und einem Visier von 300 bis 2000 Meter, einem Zylinder-Geradezugvers<strong>ch</strong>luss<br />

und einem Magazin für 12 S<strong>ch</strong>uss. Die Weiterentwicklung<br />

führte zum Modell 89/96 und zum Modell 96/ll, wel<strong>ch</strong>es für die Kugel eine Anfangsges<strong>ch</strong>windigkeit<br />

von 875 Meter pro Sekunde aufwies. Das Langgewehr I I und der Karabiner<br />

ll beherrs<strong>ch</strong>ten bis 1931 die S<strong>ch</strong>iessstände. Dann wurden diese Waffen vom Karabiner<br />

1931 abgelöst, der heute no<strong>ch</strong> von vielen S<strong>ch</strong>ützen verwendet wird. Als Armeewaffe<br />

steht jedo<strong>ch</strong> das SlG-Sturmgewehr AM-55 seit 1955 in Gebrau<strong>ch</strong>.<br />

Dieser kurze Hinweis auf die Waffenentwicklung war notwendig, um zu zeigen, wel<strong>ch</strong>er<br />

Einfluss dadur<strong>ch</strong> auf die S<strong>ch</strong>iessständerfolgte. Seit Einführung des Vetterli-Gewehres<br />

genügte praktis<strong>ch</strong> kein S<strong>ch</strong>iessstand mehr den Si<strong>ch</strong>erheitsvors<strong>ch</strong>riften. Die Rei<strong>ch</strong>weite einer<br />

Gewehrkugel aus einem Vorderladergewehr lag unter 1000 Metern, mit den neuen<br />

Gewehren hatte das Ges<strong>ch</strong>oss wegen der hohen Anfangsges<strong>ch</strong>windigkeit eine gestreckte<br />

Flugbahn und eine Rei<strong>ch</strong>weite von einigen Kilometern.<br />

Die meisten Unfälle beim S<strong>ch</strong>iessen betrafen früher die Zeiger, obwohl sie stets eine rote<br />

Bluse trugen. Die Zeiger mussten na<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>ussabgabe aus einer seitli<strong>ch</strong>en Deckung<br />

heraus vor die S<strong>ch</strong>eibe laufen und die Wertung des S<strong>ch</strong>usses zeigen. Mit dem Bau neuer<br />

S<strong>ch</strong>iessstände wurden die Zeiger direkt vor den S<strong>ch</strong>eiben unter Bodenniveau unterge-<br />

r35


S<strong>ch</strong>eibenstand<br />

System S<strong>ch</strong>ellenberg.<br />

bra<strong>ch</strong>t. Der nä<strong>ch</strong>ste S<strong>ch</strong>ritt war die Einführung der Zugs<strong>ch</strong>eibe, die vom Zeigergraben<br />

aus bedient werden konnte. Bald kamen me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e Systeme zu zwei S<strong>ch</strong>eiben auf den<br />

Markt, wobei beim Herunterholen einer S<strong>ch</strong>eibe automatis<strong>ch</strong> die zweite ho<strong>ch</strong>gezogen<br />

wurde. Der Rhythmus der S<strong>ch</strong>ussanzeige wurde damit bes<strong>ch</strong>leunigt, was von den S<strong>ch</strong>ützen<br />

sehr ges<strong>ch</strong>ätzt wurde, denn das zeitraubende Laden der Gewehre war ja bei den Hinterladern<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr notwendig.<br />

Die Bundesverfassung I874, insbesondere aber die Militärorganisation vom 13. November<br />

1874bra<strong>ch</strong>te die ausserdienstli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t, die in freiwilligen S<strong>ch</strong>iessvereinen<br />

zu erfüllen sei. Die Gemeinden wurden verpfli<strong>ch</strong>tet, die nötigen S<strong>ch</strong>iessplätze in s<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>er<br />

Weise unentgeltli<strong>ch</strong> anzuweisen. Was bisher im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen s<strong>ch</strong>on übli<strong>ch</strong><br />

war, wurde nunmehr vom Bund verbindli<strong>ch</strong> vorges<strong>ch</strong>rieben. Die bundesrätli<strong>ch</strong>e Verordnung<br />

über das S<strong>ch</strong>iesswesen ausser Dienst sah Übungen vor auf die Distanzen 225, 300<br />

und 400 Meter für die Gewehrs<strong>ch</strong>ützen und von 225 und 300 Meter für die Karabinert36


s<strong>ch</strong>ützen. In der Verordnung vom 15. Februar 1893 wurden die Anforderungen an die<br />

von den Gemeind en zu stellenden S<strong>ch</strong>iessplätze und die Vors<strong>ch</strong>riften für die S<strong>ch</strong>eibeneinri<strong>ch</strong>tung<br />

und die Si<strong>ch</strong>erung der Zeiger festgesetzt. Also no<strong>ch</strong> im 19. Jahrhundert nahm<br />

der Bund ganz massgebenden Einfluss auf die S<strong>ch</strong>iessanlagen. Dies hatte zur Folge, dass<br />

die Anlagen immer wieder den neuen Anforderungen angepasst werden mussten. Die<br />

Militärorganisation von 1907 bra<strong>ch</strong>te den Gemeinden das Expropriationsre<strong>ch</strong>t für die<br />

Neuanlage und Erweiterung von S<strong>ch</strong>iessplätzen. Die Genehmigung der S<strong>ch</strong>iessplätze<br />

war nunmehr Sa<strong>ch</strong>e der kantonalen Militärbehörde, wobei die S<strong>ch</strong>iessoffiziere als Experten<br />

zu dienen haben.<br />

Die Gemeindes<strong>ch</strong>iessanlagen entstehen<br />

Es ist unmögli<strong>ch</strong>, in dieser Jubiläumss<strong>ch</strong>rift alle Standbauten im S<strong>ch</strong>affhauserland zu bes<strong>ch</strong>reiben.<br />

Einige Beispiele zeigen das Ges<strong>ch</strong>ehen:<br />

ln Neuhausen am Rheinfall wurde bis 1865 im ges<strong>ch</strong>ossen. Weil die Leute im<br />

Durstgraben und der Verkehr auf der Tobelstrasse dur<strong>ch</strong> herums<strong>ch</strong>wirrende Kugeln gefährdet<br />

seien, verlangte die Gemeinde die Erstellung von Kugelfängen. Die S<strong>ch</strong>ützen ersu<strong>ch</strong>ten<br />

jedo<strong>ch</strong> den ehrsamen Gemeinderat um Zuweisung eines geeigneteren S<strong>ch</strong>iessplatzes.<br />

Ein sol<strong>ch</strong>er wurde ihnen im


138<br />

auf 17 S<strong>ch</strong>eiben zu erweitern. Ferner sollte au<strong>ch</strong> auf 3-4 Felds<strong>ch</strong>eiben Distanz 400 Meter<br />

ges<strong>ch</strong>ossen werden können. Damit erhielt Neuhausen eine Gemeindes<strong>ch</strong>iessanlage, und<br />

in einer Verordnung vom 12. März 1906, ergänzt am 26. Januar 1938, wurde die Benütz\ng<br />

dur<strong>ch</strong> alle Neuhauser S<strong>ch</strong>iessvereine geregelt. Die Gemeinde verpfli<strong>ch</strong>tete si<strong>ch</strong>, für<br />

den allgemeinen Unterhalt der Anlagen besorgt zu sein und au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>iesspublikationen<br />

zu übernehrnen. Es bildete si<strong>ch</strong> eine von den S<strong>ch</strong>ützenvereinen bes<strong>ch</strong>ickte S<strong>ch</strong>iessplatzkommission,<br />

wel<strong>ch</strong>e für den Betrieb verantwortli<strong>ch</strong> wurde.<br />

Na<strong>ch</strong> dem Krieg 1939-1945 hat Neuhausen am Rheinfall eine rasante wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />

und bauli<strong>ch</strong>e Entwicklung erlebt. Die erfreuli<strong>ch</strong> aktiven S<strong>ch</strong>ützenvereine, darunter au<strong>ch</strong><br />

einige Mat<strong>ch</strong>eure unter Anführung von Alex Weber, Viehhändler, pflegten immer mehr<br />

das S<strong>ch</strong>iessen an Werktagen. Au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>weiz. Industrie-Gesells<strong>ch</strong>aft benützte oft den<br />

Stand unter der Wo<strong>ch</strong>e. Da aber das Gelände im Neuberg immer mehr überbaut wurde,<br />

gab es bald Konflikte, weil si<strong>ch</strong> die Anwohner und Pflanzgärtenbenützer über den<br />

S<strong>ch</strong>iesslärm bes<strong>ch</strong>werten. Der Gemeinderat hatte hierfür ein offenes Ohr, wollte er do<strong>ch</strong><br />

im Neuberg für das dortige Quartier ein S<strong>ch</strong>ulhaus bauen und den Wohnungsbau in die<br />

Gebiete Herbstäcker ausdehnen. Die Gemeinde beauftragte 1953 Ar<strong>ch</strong>itekt Arthur Moser<br />

(Oberst und S<strong>ch</strong>alfhauser Kantonalpräsident der S<strong>ch</strong>ützen l9l5-l 921) mit der Ausarbeitung<br />

einer grossen S<strong>ch</strong>iessanlage im Langriet für die damals bestehenden 5 S<strong>ch</strong>ützenvereine<br />

mit974 Mitgliedern. Arthur Moser war der ri<strong>ch</strong>tige Mann für diese Aufgabe, der<br />

Gemeinde ma<strong>ch</strong>te er mundgere<strong>ch</strong>t, dass man ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> eine im Langriet<br />

erstellen dürfe, sondern eine s<strong>ch</strong>mucke Baute dorthin gehöre. Um ni<strong>ch</strong>t wieder wie<br />

im Neuberg bergauf <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> zu müssen. sei der S<strong>ch</strong>iessstand 300 Meter mit 28 S<strong>ch</strong>iessplätzen<br />

in den l. Stock zu verlegen, wo au<strong>ch</strong> jeder Verein sein eigenes Büro erhalte, im<br />

Erdges<strong>ch</strong>


Eidg. Fest in Neuhausen die erwirts<strong>ch</strong>afteten Mittel zum Bau einer eigenen S<strong>ch</strong>iessanlage<br />

mit S<strong>ch</strong>ützenstube benützt, und die Armbrusts<strong>ch</strong>ützen folgten vor wenigen Jahren<br />

mit einer eigenen Baute ins Langriet.<br />

In Beringenhaben die S<strong>ch</strong>ützen bis 1886 beim in Dorfnähe ges<strong>ch</strong>ossen.<br />

Dann wurde ihnen vom Gemeinderat als S<strong>ch</strong>iessplatz die zugewiesen,<br />

wo si<strong>ch</strong> heute der Armbrusts<strong>ch</strong>iessstand befindet. In der wurden erstmals<br />

eine S<strong>ch</strong>ützenhütte und ein S<strong>ch</strong>opf für die Unterbringung der S<strong>ch</strong>eiben erstellt. Da<br />

die Anlage für das S<strong>ch</strong>iessen auf 400 Meter Distanz zu kvrz war und die S<strong>ch</strong>utzvorri<strong>ch</strong>tungen<br />

für die Zeiger ungenügend, wurde der S<strong>ch</strong>iessbetrieb ins Lieblosental beim Haligbrünneli<br />

verlegt. Vom oberen Reservoir aus wurde ins Blaakitobel hinauf ges<strong>ch</strong>ossen. Als<br />

die Beringer am 29. Aprll 1893 den kantonalen S<strong>ch</strong>iesstag übernahmen, wurde ein Feldstand<br />

im vorderen Teil des Lieblosentales mit S<strong>ch</strong>ussri<strong>ch</strong>tung gegen den Bibri<strong>ch</strong> erri<strong>ch</strong>tet,<br />

und den Beringer S<strong>ch</strong>ützen gefiel dieser näher beim Dorf gelegene S<strong>ch</strong>iessplatz. 1894<br />

kaufte man das Land, insgesamt 49 Aren. Der Zeigerstand 400 Meter wurde in Föhrenholz,<br />

der 300-Meter-Stand in Beton erstellt, Zugs<strong>ch</strong>eiben montiert und das Ganze mit<br />

Holz abgedeckt. Die Gemeinde lehnte die Übernahme der Kosten ab, leistete aber einen<br />

Beitrag von Fr. 1500.-, zahlbar in se<strong>ch</strong>s Jahresraten. Na<strong>ch</strong>dem ein Wirbelsturm l9l0<br />

grossen S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>tete und ni<strong>ch</strong>t mehr auf 400 Meter Distanz ges<strong>ch</strong>ossen wurde,<br />

ents<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ützen, den Zeigerstand 300 Meter auf 12 Zugs<strong>ch</strong>eiben zu erweitern.<br />

Die S<strong>ch</strong>ützen hatten kein S<strong>ch</strong>ützenhaus und mussten von Strassen und Feldwegen<br />

aus > gehen. 1905 sind Klagen vermerkt, dass das Liegend-, ja sogar das<br />

Kniend<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in der Strasse sehr unangenehm sei, weil man kaum über die Ackerfrü<strong>ch</strong>te<br />

sehen könne. Der Verein kaufte hierauf für Fr. I 100.- den Acker, auf wel<strong>ch</strong>em<br />

das heutige S<strong>ch</strong>ützenhaus steht. Die Beringer übernahmen 1907 das Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />

und der Kantonalvorstand überliess ihnen hierauf die provisoris<strong>ch</strong> erri<strong>ch</strong>tete S<strong>ch</strong>ützenhütte<br />

für Fr. 100.-. Wegen Baufälligkeit wurde sie l9 18 abgebro<strong>ch</strong>en, und in Beringen behalf<br />

man si<strong>ch</strong> anstelle eines S<strong>ch</strong>ützenhauses mit der Prits<strong>ch</strong>e eines Brückenwagens, die<br />

auf Pfählen montiert wurde. l92l wurde das Telefon eingeri<strong>ch</strong>tet, die Apparate mussten<br />

aber na<strong>ch</strong> jeder Übung na<strong>ch</strong> Hause genommen werden. Die Zustände befriedigten s<strong>ch</strong>on<br />

längst ni<strong>ch</strong>t mehr. S<strong>ch</strong>iessfreudige S<strong>ch</strong>ützen äufneten ab 1923 einen Baufonds. Der 1925<br />

übernommene kantonale S<strong>ch</strong>iesstag bra<strong>ch</strong>te einen Reingewinn von Fr.2161.- und eine<br />

Spendenaktion weitere Fr. 1049.-. Ende 1926 wurde mit dem Bau eines S<strong>ch</strong>ützenhauses<br />

begonnen. Fr.8900.- kostete das Haus, Fr.2643.- die Signalanlage und Fr. 1388.- Verbesserungen<br />

am S<strong>ch</strong>eibenstand. Die Gemeinde gewährte einen Beitrag von Fr. 2100.-.<br />

Na<strong>ch</strong>dem in den folgenden Jahren Storen, Stühle und Bänke anges<strong>ch</strong>afft, der Wasserans<strong>ch</strong>luss<br />

und das elektris<strong>ch</strong>e Li<strong>ch</strong>t installiert wurden, ents<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> die Beringer 1964<br />

zur Erweiterung des S<strong>ch</strong>ützenhauses und des S<strong>ch</strong>eibenstandes, wobei glei<strong>ch</strong>zeitig eine<br />

S<strong>ch</strong>ützenstube mit Kamin eingeri<strong>ch</strong>tet wurde. Die ganze S<strong>ch</strong>iessanlage wurde erneuert, 139


140<br />

und die Kosten hierfür betrugen Fr. 57000.-, an wel<strong>ch</strong>e die Gemeinde dur<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>luss<br />

der Gemeindeversammlung einen Beitrag von Fr. 53000.- leistete und si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> der<br />

Sport-Toto- Fonds beteiligte.<br />

ln S<strong>ch</strong>affiausen lernten wir die Obere S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft (im Gegensatz zu den Armbrusts<strong>ch</strong>ützen,,<br />

die im Baumgarten s<strong>ch</strong>ossen und die Untere Gesells<strong>ch</strong>aft genannt wurden)<br />

bereits kennen mit ihrem S<strong>ch</strong>iessstand auf der Breite. Die Obere S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft,<br />

oder wie wir sie nunmehr als S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt kennen, pflegte das<br />

S<strong>ch</strong>iessen mit Stutzern und Privatwaffen. Die Dienstpfli<strong>ch</strong>tigen hatten aber seit 1817,<br />

mindestens jedo<strong>ch</strong> seit 1869 mit der Einführung des Vetterli-Gewehres in der Armee,<br />

au<strong>ch</strong> mit der Ordonnanzwaffe zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, wobei mit diesen hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf Feldziele<br />

geübt wurde. Im S<strong>ch</strong>osse der Stadts<strong>ch</strong>ützen wurde anlässli<strong>ch</strong> der Generalversammlung<br />

vom 28. März 1888 der formelle Antrag gestellt, das Stand<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> als veraltet zugunsten<br />

des Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s einzustellen. Nur mit knappem Mehr setzte si<strong>ch</strong> die E,insi<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>,<br />

dass das sogenannte Fein<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> im Stand je und je die Grundlage der S<strong>ch</strong>iessausbildung<br />

sei und bleiben müsse. Der Antrag kam ni<strong>ch</strong>t von ungefähr, denn es hatten si<strong>ch</strong> in<br />

S<strong>ch</strong>affhausen bereits weitere S<strong>ch</strong>iessvereine gebildet: Der Infanteries<strong>ch</strong>iessverein, die<br />

Felds<strong>ch</strong>ützen Hohlenbaum und die Grütlis<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft, die alle ihre Übungen mit<br />

dem Ordonnanzgewehr s<strong>ch</strong>ossen und si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> militäris<strong>ch</strong>en Geist und Disziplin auszei<strong>ch</strong>neten.<br />

Anlässli<strong>ch</strong> des ersten kantonalen S<strong>ch</strong>iessens aller im Kanton mit ähnli<strong>ch</strong>en<br />

Zielen gegründeten Vereine am 10. August 1863 auf dem Griesba<strong>ch</strong> in S<strong>ch</strong>affhausen, wo<br />

mit dem Feldstutzer auf 400 Meter, dem Jägergewehr auf 300 Meter und dem Infanteriegewehr<br />

auf 200 S<strong>ch</strong>ritte auf die stehende Mannsfigur ges<strong>ch</strong>ossen wurde, s<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong><br />

die beteiligten Vereine zu einem kantonalen Felds<strong>ch</strong>ützenverein zusammen. Die <br />

hatten ausgespro<strong>ch</strong>en Pe<strong>ch</strong>. An ihrem Treffen vom l. Oktober 1866 in Thayngen<br />

wurde eine halbe Stunde na<strong>ch</strong> Beginn ein Zeiger zu Tode getroffen. Alle S<strong>ch</strong>ützen<br />

verliessen flu<strong>ch</strong>tartig den S<strong>ch</strong>iessplatz, und die bezahlten Doppelgelder und das Ergebnis<br />

einer Sammlung wurden den Hinterlassenen ausgehändigt. Au<strong>ch</strong> 1872 in Neunkir<strong>ch</strong><br />

wurde ein Zeiger s<strong>ch</strong>wer verletzt. Während für die Stands<strong>ch</strong>ützen klare und eins<strong>ch</strong>neidende<br />

Vors<strong>ch</strong>riften bestanden, s<strong>ch</strong>ienen die Felds<strong>ch</strong>ützen ziemli<strong>ch</strong> sorglos ihre Wettkämpfe<br />

ausgetragen zu haben. Hier bra<strong>ch</strong>te nun die Militärorganisation 1874 eine ents<strong>ch</strong>eidende<br />

Neuerung: Die Gemeinden wurden verpfli<strong>ch</strong>tet, den Vereinen geeignete<br />

S<strong>ch</strong>iessplätze zur Verfügung zu stellen. Die Stadt S<strong>ch</strong>affhausen zeigte keine grosse Sympathie<br />

für die . Jeder Verein hatte seine S<strong>ch</strong>iesseinri<strong>ch</strong>tung, S<strong>ch</strong>eibenmaterial<br />

usw. selbst zu besorgen und an jeder S<strong>ch</strong>iessübung auf dem ihm von der Stadtpolizei<br />

angewiesenen Platze zu verbringen. Ges<strong>ch</strong>ossen wurde damals auf dem Griesba<strong>ch</strong><br />

Ri<strong>ch</strong>tung Wolfsbuck, im Hauental, im hinteren Orserntal in der Längsri<strong>ch</strong>tung, im vorderen<br />

Orserntal und s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> wieder auf dem Griesba<strong>ch</strong>, na<strong>ch</strong>dem die ganze mit Wald<br />

neu angepflanzte Flä<strong>ch</strong>e wieder gerodet und ein Wall als Kugelfang sowie die nötigen


S<strong>ch</strong>affiausen: Altes<br />

S<strong>ch</strong>ützenhaus der<br />

<br />

auf der<br />

Breite.<br />

Zeigersi<strong>ch</strong>erungen dur<strong>ch</strong> Gruben angelegt wurden. Dieser S<strong>ch</strong>iessplatz diente dann aber<br />

au<strong>ch</strong> vor allem für die in S<strong>ch</strong>affhausen stattfindenden Rekrutens<strong>ch</strong>ulen. Da die neuen<br />

Gewehre in bezug auf die Si<strong>ch</strong>erheit des Hintergrundes eine Gefährdung der Orts<strong>ch</strong>aft<br />

Hemmental bra<strong>ch</strong>ten, wurde 1890 der S<strong>ch</strong>iessplatz flir alle Vereine, au<strong>ch</strong> für die Stadts<strong>ch</strong>ützen,<br />

soweit sie mit Ordonnanzwaffen s<strong>ch</strong>ossen, ins Es<strong>ch</strong>heimertal verlegt. Dort<br />

wurde auf die vom Bund vorges<strong>ch</strong>riebenen Distanzen 225,300 und 400 Meter ges<strong>ch</strong>ossen,<br />

damit man die Munitionsvergütung erhielt.<br />

Alle diese S<strong>ch</strong>iessplätze waren ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem Wuns<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>ützen. Im Jahre 1893<br />

tau<strong>ch</strong>te erstmals die Anregung auf zum S<strong>ch</strong>iessen im Bir<strong>ch</strong>, sie fand Zustimmung von allen<br />

S<strong>ch</strong>ützenkreisen, au<strong>ch</strong> diejenige der Stadts<strong>ch</strong>ützen. Im Jahre 1895 wurde im Bir<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> Rodung eines Teils des Waldes von der Stadt ein den Anforderungen für das<br />

S<strong>ch</strong>iesswesen genügender Platz erstellt. Die gemeinsame Benützvng der Anlage Bir<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> alle Vereine bra<strong>ch</strong>te in bezug auf Einteilung der S<strong>ch</strong>iessübungen und die Verwendung<br />

des S<strong>ch</strong>eiben- und Zeigermaterials gewisse S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Die Grütlis<strong>ch</strong>ützen ergriffen<br />

die Initiative, und im l|därz 1896 kam die Gründung des Verbandes städtis<strong>ch</strong>er<br />

S<strong>ch</strong>iessvereine zustande, zu dessen erstem Präsidenten Oberst H. Bolli gewählt wurde.<br />

r4l


Die S<strong>ch</strong>iessanlage im Bir<strong>ch</strong> wurde dur<strong>ch</strong> die Stadt S<strong>ch</strong>affhausen erstellt und unterhalten.<br />

In mehreren Etappen erfolgte der Ausbau auf 40 S<strong>ch</strong>eiben 300 Meter und der Ausbau<br />

der Pistolenanlage. Der Stand entspri<strong>ch</strong>t in seinem jetzigen Ausbau ni<strong>ch</strong>t mehr den heutigen<br />

Wüns<strong>ch</strong>en der S<strong>ch</strong>ützen. Der städtis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessverband hat der Stadt vorges<strong>ch</strong>lagen,<br />

wenigstens 30 S<strong>ch</strong>eiben mit elektronis<strong>ch</strong>er Trefferanzeige und Standblattführung zu bes<strong>ch</strong>affen,<br />

wofür allerdings Kosten von 600000 Franken entstehen.<br />

Die zukünftigen S <strong>ch</strong>ies s anlag en<br />

Die Entwicklung im Bau und in der Einri<strong>ch</strong>tung von S<strong>ch</strong>iessanlagen für Handfeuerwaffen<br />

zeigt im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen ganz bestimmte Tendenzen:<br />

14. bis Mitte 19. Jahrhundert: Benützung von dur<strong>ch</strong> die Obrigkeit zugewiesenen S<strong>ch</strong>iessplätzen.<br />

Bau von S<strong>ch</strong>ützenhäusern, teilweise mit Tavernenre<strong>ch</strong>t. Ges<strong>ch</strong>ossen wird stehend<br />

oder sitzend auf frei aufgestellte S<strong>ch</strong>eiben. Die Zeiger sind dur<strong>ch</strong> Erdwall oder<br />

Deckung unter der Erde ges<strong>ch</strong>ützt.<br />

Mitte bis Ende i,9. Jahrhundert: Die neuen Ordonnanzwaffen, insbesondere die Hinterlader-Repetiergewehre<br />

bringen das feldmässige S<strong>ch</strong>iessen auf Distanzen 225,300 und 400<br />

Meter, daneben die alte Tradition des Stand<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s. In allen Gemeinden entstehen<br />

S<strong>ch</strong>iessplätze. Zur Si<strong>ch</strong>erheit der Zeiger entstehen Zeigerstände mit Zugs<strong>ch</strong>eibenanlagen.<br />

Au<strong>ch</strong> auf dem Lande werden die ersten S<strong>ch</strong>ützenhäuser erstellt.<br />

Anfon| bis Mitte 20. Jahrhundert: Alle Gemeinden, teilweise dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ützen selbst finanziert,<br />

haben S<strong>ch</strong>ützenhäuser, die mit Warnerpulten, Telefonanlagen, S<strong>ch</strong>ützenlägern<br />

vor und im Stand usw. ausgebaut sind. Der Bund hat strenge Vors<strong>ch</strong>riften für die Si<strong>ch</strong>erheit<br />

des Umgeländes und der Zeiger erlassen, was zum Bau von höheren Kugelfängen,<br />

besseren S<strong>ch</strong>utzwällen vor den Zeigergräben und zu Seitenblenden führt. Für die Faustfeuerwaffen-S<strong>ch</strong>ützen<br />

entstehen eigene S<strong>ch</strong>ützenhäuser und S<strong>ch</strong>iessanlagen, Distanz 50<br />

Meter.<br />

142<br />

Ab Mitte 20. Jahrhundert: Immer mehr massiv gebaute S<strong>ch</strong>ützenhäuser, verbunden mit einem<br />

Aufenthaltsraum als S<strong>ch</strong>ützenstube mit Getränkeauss<strong>ch</strong>ank, entstehen, so in Thayngen,<br />

Hallau, Neunkir<strong>ch</strong>, Beringen, Altdorf, Osterfingen-Wil<strong>ch</strong>ingen, Neuhausen am<br />

Rheinfall, Beggingen. Die Tendenz, S<strong>ch</strong>iessplätze mehrerer Gemeinden zusammenzulegen,<br />

wird immer mehr spürbar. Der Lärmbekämpfung im S<strong>ch</strong>iessstand, hervorgerufen<br />

dur<strong>ch</strong> die Einführung des Sturmgewehres, muss dur<strong>ch</strong> Isolationen der Stände begegnet<br />

werden.


Seit 1980: Der Mangel an Zeigern und die ras<strong>ch</strong>e Entwicklung der Elektronik bringen<br />

ganz neue Zeigeanlagen in die S<strong>ch</strong>iessstände. Die S<strong>ch</strong>üsse werden elektronis<strong>ch</strong> auf der<br />

S<strong>ch</strong>eibe ermittelt und auf einem Monitor dem S<strong>ch</strong>ützen direkt angezeigt. Glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

übernimmt ein Drucker die Eintragung auf das einges<strong>ch</strong>obene Standblatt. 1986 sind über<br />

ein Drittel aller S<strong>ch</strong>eiben im Kanton mit dieser Elektronik auseerüstet.<br />

Wie wird es weitergehen?<br />

Die immer no<strong>ch</strong> anhaltende bauli<strong>ch</strong>e Entwicklung unserer Gemeinden, vor allem auf<br />

dem Lande, hat den Ruf na<strong>ch</strong> dem besseren S<strong>ch</strong>utz der Umgebung von S<strong>ch</strong>iessanlagen<br />

verstärkt. Einige der ohnehin ni<strong>ch</strong>t mehr zeitgemässen S<strong>ch</strong>iessstände und Anlagen werden<br />

erneuert, wenn ni<strong>ch</strong>t gar verlegt werden müssen. Gefordert werden heute mündungsnahe<br />

S<strong>ch</strong>alls<strong>ch</strong>luckwände, ja selbst Tieferlegung der S<strong>ch</strong>iessanlagen, damit die Erdwälle<br />

seitwärts den S<strong>ch</strong>all auffangen. Es fehlt au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an Stimmen, wel<strong>ch</strong>e auf das ausserdienstli<strong>ch</strong>e<br />

und freiwillige S<strong>ch</strong>iessen verzi<strong>ch</strong>ten wollen. Soweit darf und wird es ni<strong>ch</strong>t<br />

kommen, insbesondere dann ni<strong>ch</strong>t,, wenn alle zumutbaren und au<strong>ch</strong> tragbaren S<strong>ch</strong>alldämpfungsmassnahmen<br />

getroffen werden. Der weitere Ausbau der Stände mit elektronis<strong>ch</strong>en<br />

Zeigeeinri<strong>ch</strong>tungen wird sehr hohe Kosten vers<strong>ch</strong>lingen, re<strong>ch</strong>net man do<strong>ch</strong> mit bis<br />

zu Fr. 20000.- pro S<strong>ch</strong>eibe. Viellei<strong>ch</strong>t bringt die Weiterentwicklung der Elektronik bald<br />

die drahtlose S<strong>ch</strong>ussanzeige und damit eine kostengünstigere Lösung.<br />

Das Üben des präzisen S<strong>ch</strong>usses wird weiterhin für die Gewehrs<strong>ch</strong>ützen auf 300 Meter<br />

Distanz erfolgen. Während s<strong>ch</strong>on Ende des 19. Jahrhunderts auf grössere (400 m) und<br />

kleinere (225 m) Distanzen verzi<strong>ch</strong>tet wurde, hat man Mitte des 20. Jahrhunderts die Distanz<br />

100 Meter erneut ins Programm aufgenommen. Da nur in wenigen Ständen in der<br />

S<strong>ch</strong>weiz auf diese Distanz geübt werden konnte, ist das S<strong>ch</strong>iessen auf diese Kurzdistanz<br />

fallengelassen worden. Bei den Pistolens<strong>ch</strong>ützen haben wir jedo<strong>ch</strong> die Tendenz, mit<br />

S<strong>ch</strong>nellfeuerwaffen auf 25 Meter zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Dies wird bei zukünftigen Standbauten<br />

benicksi<strong>ch</strong>tigt werden müssen. Die Faustfeuerwaffen-S<strong>ch</strong>iessstände sind heute grösstenteils<br />

mit sogenannten Laufs<strong>ch</strong>eiben ausgerüstet, wel<strong>ch</strong>e vom S<strong>ch</strong>ützen auf einem Drahtseilzug<br />

selbst zurückgeholt und au<strong>ch</strong> geklebt werden können. Die Elektronik wird diese<br />

Laufs<strong>ch</strong>eiben kaum in nä<strong>ch</strong>ster Zeit verdrängen.<br />

Mit zwei Ausnahmen haben heute im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen alle Gemeinden ihre eigenen<br />

S<strong>ch</strong>iessstände, die den Si<strong>ch</strong>erheitsanforderungen entspre<strong>ch</strong>en, ni<strong>ch</strong>t überall jedo<strong>ch</strong> den<br />

Vors<strong>ch</strong>riften für den Lärms<strong>ch</strong>utz. Hier wird no<strong>ch</strong> einiges zu tun sein in den kommenden<br />

Jahren.<br />

t43


14.<br />

Das Mat<strong>ch</strong><strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

im<br />

Kanton<br />

t44<br />

Auf Anregung von Van den Bergh, Präsident des holländis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenverbandes, und<br />

Frangois Monod, Präsident der S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Lyon, wurden anlässli<strong>ch</strong> des Jubiläums<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s<br />

in Lyon Einladungen an vers<strong>ch</strong>iedene Nationen vers<strong>ch</strong>ickt zur Teilnahme<br />

an einem erstmaligen Konkurrenz<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> mit längeren S<strong>ch</strong>uss-Serien in allen<br />

drei Stellungen, um festzustellen, wel<strong>ch</strong>es Land dem andern in der S<strong>ch</strong>iesskunst überlegen<br />

sei. Zusagen zu diesem ersten internationalen Treffen gingen ein aus Frankrei<strong>ch</strong>,<br />

Holland, Italien und Norwegen, nur die S<strong>ch</strong>weiz fehlte. Das Zentralkomitee des S<strong>ch</strong>weiz.<br />

S<strong>ch</strong>ützenvereins wollte von einer Beteiligung ni<strong>ch</strong>ts wissen. Auf private Initiative beteiligte<br />

si<strong>ch</strong> denn glei<strong>ch</strong>wohl eine Gruppe auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> wests<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ützen, die<br />

Sieger wurden. Reglemente über Waffen, te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Hilfsmittel, Munition, S<strong>ch</strong>eibenart<br />

usw. gab es damals no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Aber der Grundstein für internationale Wettkämpfe war<br />

gelegt, und sol<strong>ch</strong>e wurden 1898 in Turin, 1899 in Loosduinen und 1900 in Paris ausgetragen.<br />

In der S<strong>ch</strong>weiz bildete si<strong>ch</strong> eine Kommission, wel<strong>ch</strong>e ein systematis<strong>ch</strong>es Training<br />

samt Auss<strong>ch</strong>eidungs<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> anordnete, alles auf freiwilliger Basis. Der E,insatz lohnte<br />

si<strong>ch</strong>. Ni<strong>ch</strong>t weniger als se<strong>ch</strong>zehnmal hintereinander konnte die S<strong>ch</strong>weizergruppe als Sieger<br />

proklamiert werden. Na<strong>ch</strong> dem Kriege l9l4/ l8 fand ein erster Mat<strong>ch</strong> l92l in Lyon<br />

statt, wo die S<strong>ch</strong>weizer jedo<strong>ch</strong> versagten. Man musste wieder von vorn beginnen. Am 8.<br />

Januar 1922 wurde in Olten von 39 . Die Erfolee für dieses


und die na<strong>ch</strong>folgenden Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfeste sind im Kapitel über die Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfeste<br />

zu finden.<br />

In der Kantonalre<strong>ch</strong>nung 1942 wird ohne jede Begnindung ein kantonaler Mat<strong>ch</strong>fonds<br />

mit einem Vermögen von Fr.992.02 ausgewiesen. Natürli<strong>ch</strong> konnten während des Krieges<br />

die Mat<strong>ch</strong>eure kein Training dur<strong>ch</strong>führen, die Mat<strong>ch</strong>kommission hat si<strong>ch</strong> aufgelöst<br />

und wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> das gehütete Geld der Kantonalkasse abgeliefert. Im Jahre 1946 nahmen<br />

die Mat<strong>ch</strong>eure ihr Training wieder auf, 24 Gewehr- und 8 Pistolens<strong>ch</strong>ützen traten<br />

hiezu an, wobei etli<strong>ch</strong>e Meisters<strong>ch</strong>aftsresultate ges<strong>ch</strong>ossen wurden. Es wurde 1948 eine<br />

Mat<strong>ch</strong>kommission bestimmt, wel<strong>ch</strong>e alle Vereinsvorstände ersu<strong>ch</strong>te, Mat<strong>ch</strong>-Interessenten<br />

anzumelden und glei <strong>ch</strong>zeitig den Ausweis beizulegen, dass im Verein ein Mat<strong>ch</strong>programm<br />

mit mehr als 480 Punkten ges<strong>ch</strong>ossen worden sei. 8 Gewehr- und 7 Pistolens<strong>ch</strong>ützen<br />

konnten hierauf zu insgesamt 4 Übungen mit je 60 S<strong>ch</strong>üssen aufgeboten werden.<br />

Eine Instruktion dur<strong>ch</strong> Weltmeister Bür<strong>ch</strong>ler fehlte au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Für das Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest<br />

1949 wurden vorgängig Trainingsübungen mit 330 S<strong>ch</strong>üssen pro Teilnehmer dur<strong>ch</strong>geführt.<br />

Der Erfolg war bea<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>: Die Gewehrgruppe kam in den 4. Rang am interkantonalen<br />

Mat<strong>ch</strong>, die Pistolengruppe an die 14. Stelle. Unsere 300-Meter-S<strong>ch</strong>ützen hatten<br />

damit ein Resultat erzielt, wie es vorher und bis heute ni<strong>ch</strong>t mehr von S<strong>ch</strong>affhausern ges<strong>ch</strong>ossen<br />

wurde.<br />

Um den nötigen Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s si<strong>ch</strong>erzustellen und dem Sport<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>eue Freunde zrrzuführen,<br />

hat der Verband im Jahre 1953 erstmals einen Regionalmat<strong>ch</strong> ausges<strong>ch</strong>rieben mit<br />

einem halben Mat<strong>ch</strong>programm von 30 S<strong>ch</strong>üssen in allen 3 Stellungen. 5l S<strong>ch</strong>ützen 300<br />

Meter und 38 Pistolens<strong>ch</strong>ützen beteiligten si<strong>ch</strong> am Wettkampf. Mehrere Mat<strong>ch</strong>übungen<br />

folgten no<strong>ch</strong> im glei<strong>ch</strong>en Jahr. Der Ständemat<strong>ch</strong> in Lausanne 1954 bra<strong>ch</strong>te jedo<strong>ch</strong> eine<br />

grosse Enttäus<strong>ch</strong>ung. Der Regionalmat<strong>ch</strong> wurde beibehalten und findet nun alle Jahre<br />

statt. Trotz bester Vorbereitung haben die Mat<strong>ch</strong>eure am Ständemat<strong>ch</strong> in Biel 1958 no<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>l e<strong>ch</strong>ter abges<strong>ch</strong>nitten.<br />

Im Jahre 1959 trafen si<strong>ch</strong> die Mat<strong>ch</strong>eure erstmals zu einem Training mit den Basler<br />

Mat<strong>ch</strong>euren im Langriet, Neuhausen am Rheinfall, wel<strong>ch</strong>e Zusammenkunft 1960 in Basel-Pratteln<br />

wiederholt wurde. Es wurde ein alljährli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>iessen im We<strong>ch</strong>sel der Kantone<br />

vereinbart. Ein Blick ins Programm 1966 zeigt, dass die Mat<strong>ch</strong>eure zum Training mit<br />

den Basl ern, zrr einer Übung im Stand Bir<strong>ch</strong>, zu den dezentralisierten Mat<strong>ch</strong>meisters<strong>ch</strong>aften<br />

des Mat<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ützenverbandes und zum Meisters<strong>ch</strong>afts<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> am Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />

in S<strong>ch</strong>affhausen aufgeboten waren.<br />

Eine neue Zeitepo<strong>ch</strong>e für das S<strong>ch</strong>affhauser Mat<strong>ch</strong><strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> begann 1966. Die Mat<strong>ch</strong>eure<br />

hatten während des Winters 2 Monate lang wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong>es Training im Keller-S<strong>ch</strong>iessstand<br />

der Stadts<strong>ch</strong>itzen, dann 2 volle Mat<strong>ch</strong>übungen unter Leitung internationaler<br />

Mat<strong>ch</strong>eure. ans<strong>ch</strong>liessend die dezentralisierten Mat<strong>ch</strong>meisters<strong>ch</strong>aften des SMSV sowie<br />

ein Mat<strong>ch</strong>training mit Basel in Rheinfelden und ein sol<strong>ch</strong>es mit Glarus in Hallau. 20 145


146<br />

Jungs<strong>ch</strong>ützen mit guten Leistungen wurden in einen Mat<strong>ch</strong>na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sförderkurs ges<strong>ch</strong>ickt,<br />

und s<strong>ch</strong>lussendli<strong>ch</strong> kaufte der Kantonalverband 5 Stutzer Hämmerli-National,<br />

die Eigentum des Verbandes bleiben, den Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>ss<strong>ch</strong>ützen aber kostenlos zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Im Jahre 1969 konnten am Ständemat<strong>ch</strong> in Thun die beiden Neuhauser Alfred Hotz und<br />

Hans Meier den Sturmgewehrmat<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>er erstmals ausgetragen wurde, für si<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>eiden<br />

und als Sieger den Stand verlassen. Das seit 1966 betriebene intensive Training<br />

hat au<strong>ch</strong> in den anderen Konkurrenzen die Resultate wesentli<strong>ch</strong> verbessert. 1970 stellte<br />

der Bund für die Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sförderung erstmals 2000 Patronen zur Verfügung. Das Luftgewehr<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />

die dezentralisierten Mat<strong>ch</strong>meisters<strong>ch</strong>aften mit s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>em und<br />

kantonalem Programm, ein Kantonalmat<strong>ch</strong> anstelle des Regionalmat<strong>ch</strong>es, ein Freunds<strong>ch</strong>aftsmat<strong>ch</strong><br />

mit den Bezirken Andelfingen und Büla<strong>ch</strong>, ein Dreikantonemat<strong>ch</strong> mit Basel-Stadt<br />

und Glarus, ein Training mit der Gewehr-Nationalmanns<strong>ch</strong>aft in Neuhausen<br />

am Rheinfall, dies alles bildete eine bea<strong>ch</strong>tenswerte Förderung der Mat<strong>ch</strong>eure.<br />

Im Frühjahr 1973 grundeten die S<strong>ch</strong>affhauser Mat<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ützen eine


gen werden. Das garrze minutiös aufgebaute Programm bedarf der intensiven Unterstützrtng<br />

der Vereine, beim kantonalen S<strong>ch</strong>ützenverein au<strong>ch</strong> des Jungs<strong>ch</strong>ützen<strong>ch</strong>efs. Auf den<br />

Ständemat<strong>ch</strong> am Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest 1985 in Chur hat si<strong>ch</strong> die vorgesehene Grundausbildung<br />

no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auswirken können. Die Leistungen in Chur sind ni<strong>ch</strong>t besser als jene vor<br />

6 Jahren in Luzern.<br />

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Der Thaynger Toni<br />

Wuli<strong>ch</strong> ist im Moment<br />

der einzige S<strong>ch</strong>aff<br />

hauser Internationale<br />

mit S<strong>ch</strong>werpunkt<br />

Pistolen-S<strong>ch</strong>neffiuer.<br />

Er bestritt in den<br />

letzten Jahren zahlrei<strong>ch</strong>e<br />

internationale<br />

Wettluimpfe fi)r die<br />

S<strong>ch</strong>weiz und setzte<br />

si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig au<strong>ch</strong><br />

fi)r die Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sftrderung<br />

in der Mat<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ützen-Vereinigung<br />

S<strong>ch</strong>affiausen ein.<br />

I4l


15.<br />

Das S<strong>ch</strong>iessen<br />

der lugend<br />

148<br />

Die S<strong>ch</strong>affhauser Regierung haben s<strong>ch</strong>on re<strong>ch</strong>t früh erkannt, wie<br />

wi<strong>ch</strong>tig es ist, die Jugend für si<strong>ch</strong> zu gewinnen. So setzte der Rat von S<strong>ch</strong>affhausen bereits<br />

im 15. Jahrhundert für die S<strong>ch</strong>ützen unter der städtis<strong>ch</strong>en Jugend


Kantonalprrisident<br />

A. Masson übergibt<br />

1955 die neue Wanderstandarte<br />

dem<br />

Jungs<strong>ch</strong>ützenkurs<br />

Stein am Rhein.<br />

<strong>ch</strong>en Beitrag von Fr. 1.- pro Kopf. Jedo<strong>ch</strong> nur Hallau, Neunkir<strong>ch</strong> und Stein am Rhein<br />

bildeten ein Kadettenkorps; da über ein Drittel der Stimmbere<strong>ch</strong>tigten des Kantons ihr<br />

Veto eingelegt hatten, wagte die Regierung ni<strong>ch</strong>t, das Gesetz, das die kleinen Gemeinden<br />

stark belastete, kategoris<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>zuführen.<br />

Die Militärorganisation von 1874 verlangte in Art.81 ledigli<strong>ch</strong> einen


unter Kreiskommandant Bolli liessen bereits am25. Februar 1888 ein Inserat im Tagblatt<br />

ers<strong>ch</strong>einen, das die Jünglinge zum Besu<strong>ch</strong> eines sol<strong>ch</strong>en miliäris<strong>ch</strong>en Vorunterri<strong>ch</strong>tes aufrief.<br />

Die Stadts<strong>ch</strong>ützen S<strong>ch</strong>affhausen, in anderen Kantonen waren es vor allem die Offiziersgesells<strong>ch</strong>aften,<br />

haben somit s<strong>ch</strong>on zehn Jahre vor dem Eidg. Militärdepartement diesen<br />

Vorunterri<strong>ch</strong>t propagiert und damit dem Forts<strong>ch</strong>ritt zum Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong> verholfen. Die<br />

Kadetten bestanden weiterhin und erfreuten si<strong>ch</strong> einer guten Beteiligung, besonders seit<br />

der Bund 1898 ein neues Kadettengewehr zum Preise von Fr. 36.50 zur Verfiigung stellte.<br />

Der Bund erliess au<strong>ch</strong> besondere Vors<strong>ch</strong>riften über die S<strong>ch</strong>iessausbildung der Kadetten.<br />

Mit der Militärorganisation 1901, wel<strong>ch</strong>e heute no<strong>ch</strong> gültig ist, wurde das gesamte Wehrwesen<br />

auf einen neuen Boden gestellt. Das S<strong>ch</strong>ulturnen wurde für die ganz e Zeit der<br />

S<strong>ch</strong>ulpfli<strong>ch</strong>t vorges<strong>ch</strong>rieben. Der turneris<strong>ch</strong>e Vorunterri<strong>ch</strong>t wurde dem eidg. Turnverein<br />

na<strong>ch</strong> den Vors<strong>ch</strong>riften des Militärdepartementes übertragen. Der bewaffnete Vorunrerri<strong>ch</strong>t<br />

ersetzte den fniheren freiwilligen militäris<strong>ch</strong>en Vorunterri<strong>ch</strong>t. Der Jahreskurs umfasste<br />

50 bis 80 Stunden, von denen je die Hälfte dem Turnen und der S<strong>ch</strong>iessausbildung<br />

zufiel. Der bewaffnete Vorunterri<strong>ch</strong>t wurde dur<strong>ch</strong> ein kantonales Komitee aus Offizieren<br />

und höheren Unteroffizieren geleitet, die Teilnehmer waren mit Gewehr, Gurt mit Patronentas<strong>ch</strong>e<br />

und Exerzierbluse ausgerüstet. Die seit Ende der a<strong>ch</strong>tziger Jahre aus der Privatinitiative<br />

erwa<strong>ch</strong>senen Jung.s<strong>ch</strong>ützenkur.se wurden nun ebenfalls offiziell anerkannt<br />

und die Sektionen der S<strong>ch</strong>ützenverbände mit deren Dur<strong>ch</strong>führung betraut, wobei die<br />

Jungs<strong>ch</strong>ützenleiter eidg. S<strong>ch</strong>ützenmeisterkurse zu besu<strong>ch</strong>en hatten. Ein sehr wi<strong>ch</strong>tiger<br />

Grundsatz wurde s<strong>ch</strong>on 1907 festgelegt: Turneris<strong>ch</strong>er Vorunterri<strong>ch</strong>t, bewaffneter Vorunterri<strong>ch</strong>t<br />

und Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse sind freirvillig. Dies stellte damals wie au<strong>ch</strong> heute an die<br />

Unterri<strong>ch</strong>tenden hohe Anforderungen. Aufgrund der Verordnung über den Vorunterri<strong>ch</strong>t<br />

vom 2. November 1909 wurden in der S<strong>ch</strong>weiz aussebildet:<br />

turneris<strong>ch</strong>er Voru nterri <strong>ch</strong>t bewaffneterVorunterri<strong>ch</strong>t Junss<strong>ch</strong>ützen<br />

19l I<br />

r9l3<br />

19t6<br />

t 668<br />

9122<br />

20 346<br />

il 753<br />

t4041<br />

9 5t2<br />

317 5<br />

2615<br />

r6l3<br />

Das bes<strong>ch</strong>ränkte Budget des Jahres 1916 wirkte si<strong>ch</strong> besonders hemmend auf den bewaffneten<br />

Vorunterri<strong>ch</strong>t aus.<br />

150


Die S<strong>ch</strong>affiauser Jungs<strong>ch</strong>ützen<br />

Aus den vorstehenden Ausführungen geht hervor, dass seit 1910 Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse mit<br />

behördli<strong>ch</strong>er Unterstützung dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>iessvereine dur<strong>ch</strong>geführt werden, so au<strong>ch</strong> im<br />

Kanton S<strong>ch</strong>affhausen. Leider sind die Aufzei<strong>ch</strong>nungen hierüber für die ersten Jahre sehr<br />

spärli<strong>ch</strong>. Für folgende Jahre haben wir Unterlagen gefunden:<br />

lg22: I I Kurse mit 137 Teilnehmern, von denen 48 die Anerkennungskarte des S<strong>ch</strong>weiz.<br />

S<strong>ch</strong>ützenvereins erhalten haben.<br />

lg23: Auf Anordnung der Abteilung für Infanterie werden versu<strong>ch</strong>sweise die Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse,<br />

der turneris<strong>ch</strong>e Vorunterri<strong>ch</strong>t und der bewaffnete Vorunterri<strong>ch</strong>t (Jungwehr)<br />

unter einer Organisation zusammengelegt. Über den Erfolg s<strong>ch</strong>weigt si<strong>ch</strong><br />

der Chronist aus.<br />

1925: In 1l S<strong>ch</strong>ützenvereinen wurden wieder 138 Jungs<strong>ch</strong>ützen ausgebildet. Der Kantonalvorstand<br />

ermuntert die übrigen S<strong>ch</strong>iessvereine, ebenfalls sol<strong>ch</strong>e Kurse dur<strong>ch</strong>zuführen.<br />

l92l: In l2 Vereinen werden 159 Jungs<strong>ch</strong>ützen instruiert. Der Bund hat seine Beiträge<br />

an die Ausbildungskosten erhöht.<br />

1928: In 17 Vereinen haben 225 Jungs<strong>ch</strong>ützen an Kursen teilgenommen. Der Kantonalvorstand<br />

beklagt si<strong>ch</strong> über die Teilnahmslosigkeit der Vereinsvorstände.<br />

1930: Erneut ist die Zahl der Kurse zurückgegangen, vor allem in grösseren Orts<strong>ch</strong>aften.<br />

Insgesamt beteiligten si<strong>ch</strong> 245 Jünglinge an den S<strong>ch</strong>iessübungen.<br />

1931: 25 Kurse mit 448 Teilnehmern.<br />

1932: l9 Kurse mit 343 Teilnehmern. Die Klage das Kantonalvorstandes über den Rückgang<br />

ist unüberhörbar. Die Jugend


152<br />

ausgezei<strong>ch</strong>net. Wiederum war es Kreiskommandant Gottlieb Fäs, wel<strong>ch</strong>er den Erfolg<br />

zustande bra<strong>ch</strong>te.<br />

1938: 34 Kurse mit 879 Teilnehmern, von denen 281 die Anerkennungskarte erhielten.<br />

70I Jungs<strong>ch</strong>ützen nahmen am kantonalen Jungs<strong>ch</strong>ützenwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>a<strong>ch</strong> Programm<br />

des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins teil. 39 wurden mit dem silbernen, 123 mit<br />

dem bronzenen Abzei<strong>ch</strong>en geehrt.<br />

1939: 33 Kurse mit 1044 Teilnehmern, von denen konnten 510 die Übungen wegen der<br />

Mobilisation ni<strong>ch</strong>t beenden. Das kantonale Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen fiel aus dem glei<strong>ch</strong>en<br />

Grunde aus.<br />

1940: 36 Kurse mit 1077 Teilnehmern. Am zentralen Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen im Bir<strong>ch</strong> mars<strong>ch</strong>ierten<br />

855 Jünglinge mit ihren Waffen zum Wettkampf. Militärdirektor<br />

Dr. Gust. S<strong>ch</strong>o<strong>ch</strong> spra<strong>ch</strong> zur Jungs<strong>ch</strong>ützen-Landsgemeinde. Die Teilnehmer mars<strong>ch</strong>ierten<br />

hierauf ges<strong>ch</strong>lossen dur<strong>ch</strong> die Stadt S<strong>ch</strong>affhausen. Alles war begeistert<br />

über diese Jugend, und niemand ahnte die Verwerfung der eidg. Vorunterri<strong>ch</strong>tsvorlage,<br />

die wesentli<strong>ch</strong>e Verbesserungen gebra<strong>ch</strong>t hätte.<br />

l94l: 37 Kurse mit 1094 Jungs<strong>ch</strong>ützen. Am 5. Oktober Jungs<strong>ch</strong>ützenwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />

1942: Nur no<strong>ch</strong> drei Jahrgänge dürfen si<strong>ch</strong> an der Ausbildung beteiligen, daher 3l<br />

Kurse mit 719 S<strong>ch</strong>ülern. Am 30. August Jungs<strong>ch</strong>ützenwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> im Bir<strong>ch</strong> mit<br />

654 Teilnehmern. Pfarrer Joss hält die Anspra<strong>ch</strong>e im Beisein des Eidg. Jungs<strong>ch</strong>ützen<strong>ch</strong>efs<br />

und S<strong>ch</strong>iessoffiziers Oberstlt. Emil Sigrist, Stäfa/ZH.<br />

1943: Nurno<strong>ch</strong> 673 Jungs<strong>ch</strong>ützen, von denen 5ll am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vom 12. September<br />

auf den Plätzen S<strong>ch</strong>affhausen und Hallau teilnahmen.<br />

1944: 30 Kurse mit 515 Jungs<strong>ch</strong>ützen, von denen am 10. September 430 das Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen<br />

in Neuhausen und S<strong>ch</strong>leitheim besu<strong>ch</strong>en. Der neue Jungs<strong>ch</strong>ützen<strong>ch</strong>ef<br />

Carl Hauser stellt fest, dass die Jungs<strong>ch</strong>ützenausbildung zugunsten des turneris<strong>ch</strong>en<br />

Vorunterri<strong>ch</strong>ts an die Wand gednickt werde. Die Arbeitsdienstpfli<strong>ch</strong>t der<br />

Jungen, der Mehranbau und die militäris<strong>ch</strong>e Beanspru<strong>ch</strong>ung der Leiter habe zum<br />

Rückgang ebenfalls beigetragen.<br />

1945: 30 Kurse mit 468 Jungs<strong>ch</strong>ützen. Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in S<strong>ch</strong>affhausen und Siblingen mit<br />

394 Jungs<strong>ch</strong>ützen am l. September.<br />

1946: 31 Kurse mit 659 Jungs<strong>ch</strong>ützen, Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> am22. September mit 504 Jünglingen.<br />

Die Kursleiter klagen über die seit drei Jahren in Kraft stehenden Vors<strong>ch</strong>riften.<br />

Für fünf Übungen stehen ledigli<strong>ch</strong> 32 Patronen zur Verfügung.<br />

1947: 30 Kurse mit 622 Jungs<strong>ch</strong>ützen. Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> am 7. September mit 541 Teilnehmern<br />

auf den Plätzen Hallau, S<strong>ch</strong>affhausen und Ramsen. Neue Klagen der Leiter:<br />

Die Versu<strong>ch</strong>e, die Übungen am Samstagna<strong>ch</strong>mittag dur<strong>ch</strong>zuführen, stossen auf<br />

starken Widerstand in der Landwirts<strong>ch</strong>aft und im Gewerbe.Dazu kommt no<strong>ch</strong> die<br />

Kir<strong>ch</strong>e, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> wegen der leeren Bänke bes<strong>ch</strong>wert.


1948: 30 Kurse mit 635 Jungs<strong>ch</strong>ützen,, davon waren 551 am Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen im<br />

Bir<strong>ch</strong>. Die Jungs<strong>ch</strong>ützen des Oberklettgaus haben si<strong>ch</strong> im Spätherbst zu einem<br />

freien S<strong>ch</strong>iessen getroffen.<br />

1949: 28 Kurse mit 712 Jungs<strong>ch</strong>ützen. Dezentralisiertes Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen auf vier<br />

Plätzen mit 557 Teilnehmern.<br />

1950: 29 Kurse mit 627 Jungs<strong>ch</strong>ützen, davon 506 am Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen in Neuhausen<br />

am Rheinfall, wo Militärdirektor Theo Wanner eine Anspra<strong>ch</strong>e hielt.<br />

l95l: 30 Kurse mit 612 Jungs<strong>ch</strong>ützen, davon 492 am Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen auf vier Plätzen.<br />

20 Jungs<strong>ch</strong>ützen können mit der vom SSV abgegebenen Urkunde ausgezei<strong>ch</strong>net<br />

werden. So viele Jünglinge konnte der Kanton seit Einführung der s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Urkunde no<strong>ch</strong> nie melden.<br />

1952: 29 Kurse mit 653 Jungs<strong>ch</strong>ützen, davon 548, die das Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen im Bir<strong>ch</strong><br />

besu<strong>ch</strong>en. Die vom S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenrat ges<strong>ch</strong>affene Auszei<strong>ch</strong>nung für verdienstvolle<br />

Jungs<strong>ch</strong>ützenausbildung, d. h. se<strong>ch</strong>s Jahre als Kursleiter oder zwölf Jahre als<br />

S<strong>ch</strong>iesslehrer, in Form einer Plakette dürfen se<strong>ch</strong>s S<strong>ch</strong>affhauser in Empfang nehmen,<br />

darunter Jakob Ehrat, Ramsen (späterer Kantonalpräsident),, und Marcel<br />

Tenger, S<strong>ch</strong>leitheim (später Kantonalvorstand und Ehrenmitglied).<br />

1953: 29 Kurse mit 647 Jungs<strong>ch</strong>ützen, davon 512 am Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen auf fünf Plätzen.<br />

Erstmals werden die Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse auf das Fnihjahr angesetzt,, das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

aber im September belassen. Der Unterbru<strong>ch</strong> wirkt si<strong>ch</strong> negativ aus. Alle<br />

zwölf Jungs<strong>ch</strong>ützen von Osterfingen können mit der Ehrenmeldung ausgezei<strong>ch</strong>net<br />

werden. Die Kursleiter-Plakette verdienten si<strong>ch</strong> Rudolf Stoll, Osterfingen, Walter<br />

Waldvogel und Karl Fehrlin, Bu<strong>ch</strong>thalen, letzterer mit drei Jahren Kursleiter und<br />

20 Jahren S<strong>ch</strong>iesslehrer.<br />

1954: 28 Kurse mit 596 Jungs<strong>ch</strong>ützen, davon 485 am Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen auf den Plätzen<br />

Hallau, Neuhausen und Thayngen. 33 Jungs<strong>ch</strong>ützen wurden mit der SSV-Urkunde<br />

ausgezei<strong>ch</strong>net.<br />

1955: 28 Kurse mit 621 Jungs<strong>ch</strong>ützen,, davon 535 am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, das zentral im Stand<br />

Bir<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>geführt wurde. Als Ansporn zu einer no<strong>ch</strong> besseren Beteiligung an den<br />

Kursen und zu besseren Resultaten am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> stiftete der Regierungsrat,<br />

der Veteranenverband und der Mat<strong>ch</strong>fonds je eine Wanderstandarte, die erstmals<br />

am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> im Bir<strong>ch</strong> zur Abgabe gelangte. Der Kurs Guntmadingen, der<br />

Kurs Bu<strong>ch</strong>berg und der Kurs Stein am Rhein waren die ersten Gewinner. Das Reglement<br />

über die Wanderstandarten gab in der Folge no<strong>ch</strong> zu vielen Diskussionen<br />

Anlass, weil es die kleinen Kurs e zu sehr begünstigte. Erstmals erhält der Jungs<strong>ch</strong>ütze<br />

mit der hö<strong>ch</strong>sten Punktzahl am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> einen Bu<strong>ch</strong>preis des Regierungsrates.<br />

153


Die folgenden zwölf Jahre sollen in na<strong>ch</strong>stehender Zusammenfassung zur Darstellung<br />

gebra<strong>ch</strong>t werden:<br />

Jahr<br />

Lnzahl<br />

Kurse<br />

Zahl der Jung- Teilnehmer am<br />

s<strong>ch</strong>ützen Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

Davon mit<br />

Auszei<strong>ch</strong>nuns<br />

Anzahl<br />

Urkunden<br />

I 956<br />

1957<br />

l 958<br />

I 959<br />

I 960<br />

l96l<br />

t962<br />

t963<br />

t964<br />

I 965<br />

1966<br />

t967<br />

31<br />

32<br />

28<br />

30<br />

29<br />

30<br />

30<br />

29<br />

29<br />

3l<br />

26<br />

28<br />

609<br />

479<br />

509<br />

589<br />

655<br />

619<br />

676<br />

699<br />

755<br />

824<br />

599<br />

620<br />

521<br />

418<br />

439<br />

518<br />

583<br />

582<br />

543<br />

607<br />

692<br />

107<br />

526<br />

556<br />

211<br />

201<br />

2t3<br />

232<br />

252<br />

213<br />

254<br />

262<br />

27 13<br />

291<br />

2491<br />

222s<br />

25<br />

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35<br />

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./- ./-<br />

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36<br />

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z)<br />

tl<br />

Hiezu folgende Anmerkungen:<br />

I Ab 19,57 waren nur no<strong>ch</strong> drei Jahrgänge s<strong>ch</strong>iessbere<strong>ch</strong>tigt.<br />

2 123 Jungs<strong>ch</strong>ützen mit guten Leistungen vom Vorjahr durften erstmals das Eidg. Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 300 m mit den anderen<br />

S<strong>ch</strong>ützen absolvieren.<br />

3 1964 durften die Jungs<strong>ch</strong>ützen erstmals mit dem Sturmgewehr ihr Pensum <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />

a An einem neu eingeführten Jungs<strong>ch</strong>ützen-Mat<strong>ch</strong>-Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>straining konnten si<strong>ch</strong> 165 dur<strong>ch</strong> gute Leistungen qualifizierte<br />

Jungs<strong>ch</strong>ützen beteiligen. Von diesen wurden dann aufgrund der Trainingsresultate 20 Jungs<strong>ch</strong>ützen der<br />

kantonalen Mat<strong>ch</strong>kommission für weitere Ausbildung gemeldet.<br />

s Ab 1967 dürfen die Jungs<strong>ch</strong>ützen nunmehr au<strong>ch</strong> das Bundesprogramm <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, hiefür qualifizierten si<strong>ch</strong> 388<br />

Jünglinge aufgrund der Resultate im Kursprogramm. Als Ansporn stiftete der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein für den besten<br />

Jungs<strong>ch</strong>ützen eine Uhr (die Resultate im Kursprogramm, am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, im Bundesprogramm und am<br />

Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> zusammengere<strong>ch</strong>net ergeben den Rang.)<br />

154<br />

Das Jungs<strong>ch</strong>ützenwesen ist in den letzten zehn Jahren auf eine ganz neue Basis gestellt<br />

worden. Die Verordnung des Bundesrates vom 29.März 1960 über die militärte<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e<br />

Vorbildung und die Verfügung des Eidg. Militärdepartementes vom 12. November 1964<br />

über die freiwilligen Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse waren das E,rgebnis der seit Jahren bestehenden<br />

Bemühungen der S<strong>ch</strong>ützenverbände. Die Leitung der militäris<strong>ch</strong>en Vorbildung wurde<br />

dem Ausbildungs<strong>ch</strong>ef der Armee übertragen. Die Ausbildung soll weiterhin freiwillig


sein ab dem 15. Altersjahr und wird den anerkannten S<strong>ch</strong>iessvereinen übertragen. Als<br />

Zweck und Ziel der Kurse bestimmte das Eidg. Militärdepartement:<br />

<br />

Der Bund stellt nun 40 Gewehrpatronen für die Ausbildung und l6 Patronen für die beiden<br />

Hauptübungen zur Verfügung, wozu no<strong>ch</strong> zehn unentgeltli<strong>ch</strong>e Gewehrpatronen für<br />

das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> kommen. Dafrir s<strong>ch</strong>reibt der Bund die genauen Programme für alle<br />

S<strong>ch</strong>iessen vor und bestimmt au<strong>ch</strong> die Anzahl der S<strong>ch</strong>iesstage. Kursleiter erhalten pro ausgebildeten<br />

Jungs<strong>ch</strong>ützen eine Bundesents<strong>ch</strong>ädigung und geniessen Portofreiheit für ihre<br />

Postsendungen im auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong>en Interesse der vordienstli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iessausbildung.<br />

Das Ergebnis der Ausbildung in den folgenden Jahren zeigt folgende Zusammenstellung:<br />

1968: 28 Kurse mit 628 Jungs<strong>ch</strong>ützen, von diesen <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 265 das Bundesprogramm,<br />

325 das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> und 555 das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, das am 16. Juni auf drei Plätzen<br />

stattfand. Die Besten in allen vier Wettkämpfen (Hauptübungen des Kurses, Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />

Bundesprogramm, Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, total 62 gültige S<strong>ch</strong>üsse) werden nunmehr<br />

mit einem Zinn-Gobelet des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins ausgezei<strong>ch</strong>net,<br />

während die Hö<strong>ch</strong>stresultate am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>a<strong>ch</strong> wie vor mit einem Bu<strong>ch</strong>preis<br />

des Regierungsrates belohnt werden.<br />

1969: 29 Kurse mit 596 Jungs<strong>ch</strong>ützen, es s<strong>ch</strong>ossen zudem 412 das Bundesprogramm,45l<br />

das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> und 515 das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vom 8. Juni im Bir<strong>ch</strong>. Am s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Jungs<strong>ch</strong>ützentag vom 23. Juli in Thun durften l3 S<strong>ch</strong>affhauser teilnehmen,<br />

die alle eine prä<strong>ch</strong>tige Erinnerungsplakette an diesem ersten eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />

J ungs<strong>ch</strong>ützentreffen erhielten.<br />

l9l0: 29 Kurse mit 543 Jungs<strong>ch</strong>ützen, von diesen s<strong>ch</strong>ossen zusätzli<strong>ch</strong> 262 das Bundesprogramm,376<br />

das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> und 461 das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vorn 14. Juni.9 Jungs<strong>ch</strong>ützen<br />

konnten mit dem Zinngobelet geehrt werden, ferner Urs Tobler, S<strong>ch</strong>affhausen,<br />

für das Maximum von 48 Trefferpunkten am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />

197l: 27 Kurse mit nur no<strong>ch</strong> 429 Jungs<strong>ch</strong>ützen. Es beteiligten si<strong>ch</strong> am Bundesprogramm<br />

2J l, am Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 313 und am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vom 27 . Juni 383 Jungs<strong>ch</strong>ützen.<br />

Mit dem Kant. Gobelet konnten 7, mit der Bu<strong>ch</strong>prämie des Regierungsrates 3<br />

Junes<strong>ch</strong>ützen seehrt werden. 155


1972: 29 Krtrse mit 477 Jungs<strong>ch</strong>ützen. Zusätzli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ossen 361 das Bundesprogramm<br />

und 407 das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. 454 beteiligten si<strong>ch</strong> am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vom 4. Juni im<br />

Bir<strong>ch</strong>. Für die Kurshauptübung erhielten 89 Prozent das S<strong>ch</strong>ützenabzei<strong>ch</strong>en, am<br />

Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> wurden 36 Prozent mit der Kranzavszei<strong>ch</strong>nung geehrt.<br />

1973: 28 Kurse mit 455 Jungs<strong>ch</strong>ützen. Es s<strong>ch</strong>ossen zudem 361 das Bundesprogramm und<br />

401 das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> sowie 405 das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. An 354 Jünglinge konnte das<br />

S<strong>ch</strong>ützenabzei<strong>ch</strong>en, erstmals an 53 Jungs<strong>ch</strong>ützen das S<strong>ch</strong>arfs<strong>ch</strong>ützenabzei<strong>ch</strong>en abgegeben<br />

werden. Zusätzli<strong>ch</strong> zu den Jungs<strong>ch</strong>ützen beteiligten si<strong>ch</strong> erstmals I I Mäd<strong>ch</strong>en<br />

am Kurs und am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />

1974: 28 Kurse mit 456 Jungs<strong>ch</strong>ützen, davon 19 Mäd<strong>ch</strong>en. Das Bundesprogramm s<strong>ch</strong>ossen<br />

363 (davon 14 Mäd<strong>ch</strong>en), das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 385 (davon l6 Mäd<strong>ch</strong>en), und am<br />

Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> beteiligten si<strong>ch</strong> 428 Jtngs<strong>ch</strong>ützen. 322 erhielten das S<strong>ch</strong>ützenabzei<strong>ch</strong>en,<br />

85 das S<strong>ch</strong>arfs<strong>ch</strong>ützenabzei<strong>ch</strong>en. Von den l9 teilnehmenden Mäd<strong>ch</strong>en konnten<br />

l5 mit dem S<strong>ch</strong>ützenabzei<strong>ch</strong>en eeehrt werden.<br />

Für die nä<strong>ch</strong>sten l0 Jahre diene folgende Zusammenfassung:<br />

Jahr Anzahl Teilnehmer Bundes-<br />

Kurse<br />

programm<br />

Feld 300 m Wett- Beteiligte<br />

<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> Mäd<strong>ch</strong>en<br />

r97 5<br />

1976<br />

l9t7<br />

r918<br />

1979<br />

1980<br />

r98l<br />

1982<br />

l 983<br />

1984<br />

1985<br />

28<br />

27<br />

28<br />

26<br />

28<br />

29<br />

29<br />

29<br />

29<br />

30<br />

3l<br />

494<br />

544<br />

487<br />

5r8<br />

529<br />

509<br />

506<br />

483<br />

464<br />

427<br />

420<br />

4tl<br />

473<br />

427<br />

465<br />

455<br />

456<br />

449<br />

412<br />

405<br />

380<br />

389<br />

401<br />

451<br />

4t9<br />

429<br />

439<br />

450<br />

459<br />

421<br />

404<br />

378<br />

384<br />

466<br />

505<br />

472<br />

497<br />

495<br />

483<br />

491<br />

452<br />

436<br />

408<br />

406<br />

29<br />

36<br />

2gl<br />

24<br />

142<br />

27<br />

35<br />

46<br />

5l<br />

433<br />

444<br />

r56<br />

Zu den besonderen Begebenheiten in den einzelnen Jahren:<br />

t In Wil/SG fand erstmals ein Osts<strong>ch</strong>weizer Jungs<strong>ch</strong>ützen-Gruppenwettkampf statt, zu wel<strong>ch</strong>em die besten l2<br />

S<strong>ch</strong>affhauser eingeladen waren.<br />

Ebenfalls erstmals beteiligten si<strong>ch</strong> neun Jungs<strong>ch</strong>ützen-Gruppen an der Gruppenmeisters<strong>ch</strong>aft 300 m. Die Jungs<strong>ch</strong>ützen<br />

von Ramsen und Wil<strong>ch</strong>ieen-Osterfingen konnten si<strong>ch</strong> bis in die Kantonalrunde halten.


Das Treffen der Osts<strong>ch</strong>weizer Jungs<strong>ch</strong>ützen und die Teilnahme an der Gruppenmeisters<strong>ch</strong>aft soll zukünftig zur<br />

Förderung des Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>ses beibehalten werden.<br />

2 14 Jungs<strong>ch</strong>ützen mit Bestleistungen, darunter zwei Mäd<strong>ch</strong>en, dürfen als Belohnung ans Eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest<br />

Luzern.<br />

Der Osts<strong>ch</strong>weiz. Jungs<strong>ch</strong>ützen-Gruppenwettkampf fand in Neuhausen am Rheinfall statt.<br />

Mit 20 der besten Jungs<strong>ch</strong>ützen wurde am29. Oktober ein Freunds<strong>ch</strong>afts<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Neunkir<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>geführt.<br />

Der beste Jungs<strong>ch</strong>ütze im Jahresprogramm, Christian Leu, geb. 1960, Neuhausen am Rheinfall, durfte für seine 3l I<br />

Punkte die von Ernst Rüeger, Ehrenpräsident des Gauverbandes Rafz, gestiftete Armbanduhr entgegennehmen.<br />

3 Die Pistolensektion führte unter Leitung von Jakob Kern zum zweitenmal einen Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s-Pistolens<strong>ch</strong>ützen-Kurs<br />

50 Meter mit neun Teilnehmern dur<strong>ch</strong>. Am Pistolenfeld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> errei<strong>ch</strong>te ein Teilnehmer die<br />

Kranzauszei<strong>ch</strong>nung und vier die Anerkennungskarte, im Bundesprogramm s<strong>ch</strong>ossen sieben 84 Punkte und mehr.<br />

4 Der Osts<strong>ch</strong>weizer Jungs<strong>ch</strong>ützentag findet in S<strong>ch</strong>affhausen im Bir<strong>ch</strong> statt. Am Eidgenössis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenfest in<br />

Chur bestritten 600 Jungs<strong>ch</strong>ützen den besonderen Wettkampf, darunter zehn S<strong>ch</strong>affhauser. Im 18. Rang steht Silvia<br />

Simmler mit 56 Punkten als beste S<strong>ch</strong>affhauserin. Weitere se<strong>ch</strong>s S<strong>ch</strong>affhauser errei<strong>ch</strong>ten das Kranzresultat.<br />

Am Jungs<strong>ch</strong>ützenkurs mit der Pistole beteiligten si<strong>ch</strong> neun Jünglinge, die Ausbildung erfolgte in l4 S<strong>ch</strong>iessübungen.<br />

Die ausführli<strong>ch</strong>e Beri<strong>ch</strong>terstattung über unsere Jungs<strong>ch</strong>ützen ist notwendig, um die si<strong>ch</strong><br />

abzei<strong>ch</strong>nende Entwicklung zu zeigen. Trotz allen Bemühungen des Kantonalvorstandes<br />

und des Jungs<strong>ch</strong>ützen<strong>ch</strong>efs Edy Walter mit einem sehr rei<strong>ch</strong>haltigen Angebot an S<strong>ch</strong>iessmögli<strong>ch</strong>keiten<br />

und verlockenden Auszei<strong>ch</strong>nungen nimmt nur ein bes<strong>ch</strong>eidener Teil am<br />

Vorunterri<strong>ch</strong>t mit der Armeewaffe teil. Höhepunkt war das Kriegsjahr 1941 mit 1094<br />

Jungs<strong>ch</strong>ützen und dann wieder 1965 mit 824 Teilnehmern. Der Rückgang in den letzten<br />

Jahren lässt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t allein mit den geburtens<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Jahrgängen begninden. Es fehlt<br />

der Wille zvm Mitma<strong>ch</strong>en bei der Jugend, es fehlt aber au<strong>ch</strong> die bewusst positive E,instellung<br />

der Eltern zur Armee und zur Landesverteidigung.<br />

S<strong>ch</strong>affiuser Buebes<strong>ch</strong>üsse (jetzt Jugend<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>)<br />

Die S<strong>ch</strong>affhauser Jugend hat s<strong>ch</strong>on lange die Stadtzür<strong>ch</strong>er um ihr Knaben<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> beneidet.<br />

Na<strong>ch</strong> dem Spri<strong>ch</strong>wort (Früh übt si<strong>ch</strong>, was ein Meister werden will), haben au<strong>ch</strong><br />

die S<strong>ch</strong>affhauser Knaben im Mittelalter bereits mit Armbrust und Handfeuerwaffen<br />

<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> gelernt, wurden sie do<strong>ch</strong> mit 16 Jahren wehrfähig. Ermuntert dur<strong>ch</strong> den Aufruf<br />

von General Guisan am Zir<strong>ch</strong>er Knaben<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, dieses Fest der Jugend hinauszutragen<br />

in alle Gemeinden, haben si<strong>ch</strong> die Stadts<strong>ch</strong>itzen S<strong>ch</strong>affhausen 1952 ents<strong>ch</strong>lossen,<br />

die Tradition des S<strong>ch</strong>affhuser Buebes<strong>ch</strong>üsse wieder aufzunehmen. E,s wäre ungere<strong>ch</strong>t,<br />

hier ni<strong>ch</strong>t den Initianten ganz besonders vorzustellen: es war dies Hans Stemmler, der<br />

1986 seinen 85. Geburtstag feiern kann. 4I Jahre diente er den Stadts<strong>ch</strong>ützen im Vorstand,<br />

davon 27 Jahre als Präsident. Selbst ein hervorragender S<strong>ch</strong>ütze und Mat<strong>ch</strong>eur mit 157


S<strong>ch</strong>affiuser- Buebes<strong>ch</strong>üsse-Komitee<br />

I962<br />

(von links): J. Meierhofer,<br />

Hs. Neukomm,<br />

Hs. Stemmler,<br />

Carl Hauser, Albert<br />

Masson: sitzend:<br />

Ernst Fluba<strong>ch</strong>er und<br />

J. Lauper.<br />

der Pistole, hat er au<strong>ch</strong> eine besondere Gabe in der Organisation von Anlässen. Er ist<br />

heute Ehrenmitgliedes S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Revolver- und Pistolens<strong>ch</strong>ützenverbandes,<br />

kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins, des städtis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iessverbandes und Ehrenpräsident der<br />

Stadts<strong>ch</strong>ützen.<br />

Der Stadts<strong>ch</strong>ulrat S<strong>ch</strong>affhausen hat die Wiederaufnahme des Buebes<strong>ch</strong>üsse begrüsst . Ein besonderes<br />

Buebes<strong>ch</strong>üsse-Komitee wurde mit der Organisation des S<strong>ch</strong>iessens, das vorerst auf drei<br />

Jahrgänge bes<strong>ch</strong>ränkt blieb, beauftragt: Oberlehrer Hans Neukomm als Präsident, ihm<br />

zur Seite Hans Stemmler als Präsident der Stadts<strong>ch</strong>ützen, Reallehrer Ernst Fluba<strong>ch</strong>er<br />

und weitere fünf Mitglieder der Stadts<strong>ch</strong>ützen sowie der Kantonalpräsident als Presse-<br />

158 <strong>ch</strong>ef. Eine besondere Einladung ging an die Lehrers<strong>ch</strong>aft, mit der Bitte um Entgegen-


nahme der Anmeldungen. Mit einem Einsatz von Fr. 2.- erhielten die Knaben die Munition<br />

für zwei Probe- und fünf gültige S<strong>ch</strong>üsse auf die Fünfers<strong>ch</strong>eibe sowie als Verpflegung<br />

Wurst, Brot und Süssmost. Die S<strong>ch</strong>affhauser Gewerbetreibenden wurden um Gaben<br />

ersu<strong>ch</strong>t, wobei die Detaillisten der Stadts<strong>ch</strong>ützen re<strong>ch</strong>t kräftig die Werbetrommel<br />

rührten.<br />

Am Samstag, den 3. Juli1952, dem letzten S<strong>ch</strong>ultag, war es dann soweit.230 Buben, rund<br />

80 Prozent der Teilnahmebere<strong>ch</strong>tigten, traten im Bir<strong>ch</strong> zum Wettkampf an, um unter kundiger<br />

Leitung erstmals ein Gewehr in die Hand zu nehmen und einen S<strong>ch</strong>uss mit s<strong>ch</strong>arfer<br />

Munition zu tun. Am Abend mars<strong>ch</strong>ierte die ganze S<strong>ch</strong>ützens<strong>ch</strong>ar mit der Knabenmusik<br />

in ges<strong>ch</strong>lossenem Zug dur<strong>ch</strong> die Stadt in den Mosergarten zvr Preisverteilung, wo jedem<br />

Teilnehmer ein Preis abgegeben werden konnte, dank der Gebefreudigkeit der zahhei<strong>ch</strong>en<br />

Gönner. Obmann Hans Neukomm konnte am Absenden neben zahbei<strong>ch</strong>en Eltern<br />

au<strong>ch</strong> das Patronatskomitee, bestehend aus den Herren Stadtpräsident Walther Bringolf,<br />

Stadts<strong>ch</strong>ulratspräsident Dr. Wehrli und Militärdirektor Theo Wanner, begrüssen. Selbst<br />

Vier Wanderpreisgewinner<br />

am Buebes<strong>ch</strong>üsse-Absenden<br />

auf dem Munot.<br />

159


der kantonale S<strong>ch</strong>ulinspektor und der Platzkommandant von S<strong>ch</strong>affhausen waren ers<strong>ch</strong>ienen.<br />

Grosse Freude löste ein Telegramm von General Guisan aus, der die Stiftung<br />

eines Wanderpreises in Aussi<strong>ch</strong>t stellte. Die Anspra<strong>ch</strong>e hielt Stadtpräsident Bringolf: Die<br />

heranwa<strong>ch</strong>sende Jugend soll si<strong>ch</strong> als Teil des Volksganzen fühlen und si<strong>ch</strong> bewusst werden,<br />

dass für sie langsam das Tragen der Mitverantwortung beginnt. Wir brau<strong>ch</strong>en eine<br />

Jugend, die gewillt ist, mitzuhelfen am Aufbau unserer Demokratie und der Zukunft.<br />

Das erste S<strong>ch</strong>affhuser Buebes<strong>ch</strong>üsse, ohne Beiträge der öffentli<strong>ch</strong>en Hand dur<strong>ch</strong>geführt,<br />

hat seine Prüfung glänzend bestanden. Strahlende Gesi<strong>ch</strong>ter der Knaben über die herrli<strong>ch</strong>en<br />

Gaben, ja selbst der letzte, wel<strong>ch</strong>er lauter Nullen s<strong>ch</strong>oss, durfte einen Spezialpreis<br />

entgegennehmen; es war eine s<strong>ch</strong>öne Marken-Tas<strong>ch</strong>enuhr, die ein Spender als Überras<strong>ch</strong>ung<br />

abgegeben hatte. Und das Motto des Buebes<strong>ch</strong>üsse:<br />

Ziele im Läbe und träffe dezue<br />

Das ma<strong>ch</strong>t en tü<strong>ch</strong>tige S<strong>ch</strong>wizerbueb !<br />

160<br />

1953: Die S<strong>ch</strong>üler von Neuhausen am Rheinfall und Herblingen werden ebenfalls eingeladen,<br />

es bleibt aber bei drei Jahrgängen. Neben der von General Guisan für den<br />

besten S<strong>ch</strong>ützen gestifteten Wanderkanne hat die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Industrie-Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

Neuhausen am Rheinfall einen Silber-Pokal und die Offiziersgesells<strong>ch</strong>aft<br />

eine Statue als Ansporn zur Verfügung gestellt. Am 4. Juli ers<strong>ch</strong>ienen 368 Knaben<br />

im Bir<strong>ch</strong>, wo Punkt 12 lJhr ein Kanonens<strong>ch</strong>lag den Beginn des S<strong>ch</strong>iessens anzeigte.<br />

Die Rangverkündung fand wiederum im Mosergarten statt, na<strong>ch</strong>dem die<br />

Bubens<strong>ch</strong>ar mit der Knabenmusik dur<strong>ch</strong> die Stadt mars<strong>ch</strong>iert war. Jeder Knabe erhielt<br />

einen Preis; die ersten 30 hatten alle einen Wert von über Fr. 50.-, und selbst<br />

der letzte erhielt eine Gabe im Wert von über Fr. 2.50. Stadtpräsident W. Bringolf<br />

spra<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> aus, das Buebes<strong>ch</strong>üsse möge zu einer Tradition in der Stadt<br />

werden.<br />

1954: Sämtli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>affhauser Knaben der Jahrgänge 1939/40/41 sind zum Buebes<strong>ch</strong>üsse<br />

zugelassen, das am 21. August im Bir<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> bisherigem Programm stattfindet.<br />

487 Buben folgten dem Aufruf, davon 329 aus der Stadt. Selbst Barzheim<br />

hat von a<strong>ch</strong>t teilnahmebere<strong>ch</strong>tigten S<strong>ch</strong>ülern fünf ins Bir<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t, während<br />

Stein am Rhein mit drei Buben, Beringen und S<strong>ch</strong>leitheim überhaupt ni<strong>ch</strong>t vertreten<br />

waren.<br />

1955: 521 Buben am Wettkampf im Bir<strong>ch</strong>. Oberstdivisionär Uhlmann hielt die Anspra<strong>ch</strong>e<br />

im Mosergarten. Jeder Knabe erhielt einen Preis, dazuje der Beste seines Jahrganges<br />

einen der drei Wanderpreise. Die SIG hat I I der besten S<strong>ch</strong>ützen zu einer<br />

Fabrikbesi<strong>ch</strong>tigung mit einem Z' obig eingeladen.<br />

1956: 666 junge S<strong>ch</strong>ützen versu<strong>ch</strong>ten ihr S<strong>ch</strong>iessglück im Bir<strong>ch</strong>. Die S<strong>ch</strong>ützens<strong>ch</strong>ar<br />

konnte si<strong>ch</strong> erstmals hinter ein eigenes Banner s<strong>ch</strong>aren, wel<strong>ch</strong>es ihnen von einigen


Die Rangverkündung<br />

vom Buebes<strong>ch</strong>üsse<br />

1956 im Mosergarten.<br />

Ehrenmitgliedern des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins gestiftet wurde. 93,6 Prozent aller<br />

S<strong>ch</strong>ützen durften eine Gabe entgegennehmen, na<strong>ch</strong>dem neben den Naturalgaben<br />

eine Bargabensammlung Fr. 1237 .- ergeben hatte. Das Absenden fand wiederum<br />

im Mosergafiet statt.<br />

1957: 600 Stadt- und Landbuben trafen si<strong>ch</strong> am 29. Jnnizum 6. Buebes<strong>ch</strong>üsse. Erstmals<br />

konnten 25 Prozent der besten S<strong>ch</strong>ützen mit einem hübs<strong>ch</strong>en Abzei<strong>ch</strong>en geehrt<br />

werden, neben den übli<strong>ch</strong>en Gaben, wel<strong>ch</strong>e die S<strong>ch</strong>ützen am Absenden im Mosergarten<br />

in Empfang nehmen durften. Regierungsratspräsident Robert S<strong>ch</strong>ärrer<br />

dankte der Jugend in einer Anspra<strong>ch</strong>e für ihren Einsatz.<br />

1958: Selbst das Radiostudio Ziri<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ickte einen Reporter zu den 780 Buben, die am<br />

21. Juni im Bir<strong>ch</strong> zvm Wettkampf kamen. Erstmals durften vier Jahrgänge (1942-<br />

1945) mitma<strong>ch</strong>en. Neu war au<strong>ch</strong> der s<strong>ch</strong>ulfreie Samstagmorgen für die S<strong>ch</strong>ützenjugend.<br />

Das stramme S<strong>ch</strong>ützenbataillon besammelte si<strong>ch</strong> am späten Na<strong>ch</strong>mittag auf<br />

dem Herrenacker zrrm Mars<strong>ch</strong> auf den Munot, wo nun das Absenden au<strong>ch</strong> in Zukunft<br />

stattfinden sollte. 161


Soweit die Gründungsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te und die Entwicklung in den ersten sieben Jahren. Ab<br />

1959 wurde erstmals mit dem Sturmgewehr der Armee ges<strong>ch</strong>ossen. Die Teilnehmerstatistik<br />

zeigt für die kommenden Jahre folgende Beteiligung:<br />

r62<br />

1959 918Buben<br />

1960 858Buben<br />

t96r 805Buben<br />

t962 176Buben<br />

1963 833Buben<br />

1964 916Buben<br />

1965 896Buben<br />

1966 891Buben<br />

r96t 773Buben<br />

1968 743Buben<br />

1969 754Buben<br />

1970 752Buben<br />

davon nur no<strong>ch</strong> 46 Prozent aus der Stadt<br />

Die SIG lädt Knaben mit guten Resultaten zum Sturmgewehr<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

ein, und die Knorr-Nährmittel AG hat 50<br />

S<strong>ch</strong>ützen zum Besu<strong>ch</strong> des Verkehrshauses Luzern eingeladen.<br />

Die Knorr-Nährmittel AG geht mit 50 Buben in den Rheinhafen<br />

Basel.<br />

Die SIG besu<strong>ch</strong>t mit den besten S<strong>ch</strong>ützen die Expo Lausanne,<br />

und die Knorr-Firma ma<strong>ch</strong>t mit 30 Buben eine ganztägige<br />

Carfahrt.<br />

Die s<strong>ch</strong>reiben, das Buebes<strong>ch</strong>üsse<br />

sei ein Volltreffer gewesen. Die S<strong>ch</strong>ulbehörde von<br />

Thayngen verbot jegli<strong>ch</strong>e Propaganda im S<strong>ch</strong>ulhaus und<br />

die E,ntgegennahme von Anmeldungen; sie gab au<strong>ch</strong> keinen<br />

Urlaub am Samstagmorgen. Munotvater Otto Uehlinger<br />

hat am Absenden den Knaben den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en<br />

der Knallerei im Kino und in den Heft<strong>ch</strong>en einerseits<br />

und unserem s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iesswesen klargelegt.<br />

Die Knorrli-Ausfahrt mit 25 Buben führt na<strong>ch</strong> Emmen zur<br />

Mirage-Besi<strong>ch</strong>tigung, Mittagessen am Morgarten und<br />

wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Niederglatt mit weltmeister Hollenstein.<br />

Die Anspra<strong>ch</strong>e am Absenden hält Dr. F. S<strong>ch</strong>wank. Die<br />

Guts<strong>ch</strong>eine für die Knorrli-Ausfahrt sind am Absenden begehrte<br />

Preise. Diesmal werden die Saurerwerke in Arbon<br />

besi<strong>ch</strong>tigt, mit Mittag- und Na<strong>ch</strong>tessen na<strong>ch</strong> einem Kleinkaliber<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.


197 |<br />

1972<br />

928 Teilnehmer,<br />

648 Teilnehmer,<br />

davon erstmals 125 Mäd<strong>ch</strong>en. Na<strong>ch</strong> 20 Jahren tritt Obmann<br />

Hans Neukomm zurück, mit ihm Ernst Fluba<strong>ch</strong>er,<br />

Werner Senn und Peter Moser, die ebenfalls von der ersten<br />

Stunde an dabei waren.<br />

davon 130 Mäd<strong>ch</strong>en. Letztere konkurrieren unter si<strong>ch</strong> um<br />

drei neue Wanderpreise, gestiftet vom Regierungsrat, der<br />

Alpina-Versi<strong>ch</strong>erungs AG und der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Kreditanstalt.<br />

Neuer Obmann wurde Hans Jürg Kunz. Von den<br />

Gründern ist nur no<strong>ch</strong> Hans Stemmler im Komitee.<br />

Na<strong>ch</strong> 2I Jahren wird der Name geändert: Von nun an heisst der Anlass S<strong>ch</strong>affhuser<br />

Jugeds<strong>ch</strong>üsse!<br />

1973 685 Teilnehmer.<br />

1914 645 Teilnehmer,<br />

t915 710Teilnehmer,<br />

t916 666Teilnehmer,<br />

1977 681Teilnehmer,<br />

1978 512Teilnehmer.<br />

t9t9 104Teilnehmer<br />

1980 643Teilnehmer<br />

1981 684Teilnehmer.<br />

davon 22 Prozent Mäd<strong>ch</strong>en. Die Hö<strong>ch</strong>stresultate s<strong>ch</strong>ossen<br />

die Mäd<strong>ch</strong>en, S<strong>ch</strong>ützenkönigin und -könig durften je eine<br />

wertvolle Uhr, gestiftet vom Uhrenges<strong>ch</strong>äft S<strong>ch</strong>midlin, in<br />

Empfang nehmen.<br />

davon 134 Mäd<strong>ch</strong>en. SIG, Knorr-Nährmittel und S<strong>ch</strong>midlin-Uhren<br />

haben neben den Wanderpreisstiftern viel zvr<br />

Attraktivität des S<strong>ch</strong>iessens beigetragen.<br />

davon 153 Mäd<strong>ch</strong>en.<br />

davon 166 Mäd<strong>ch</strong>en am25. Jugeds<strong>ch</strong>üsse. Erziehungs- und<br />

Militärdirektor Bernhard Stamm gratuliert.<br />

davon 112 Mäd<strong>ch</strong>en. Rudolf Diethelm wird neuer Obmann,<br />

und Max Widmer löst Hans Stemmler als Chef des<br />

S<strong>ch</strong>iessens ab.<br />

Grosser Rückgang, obwohl mit neuem Werbeplakat die Jugend<br />

angespro<strong>ch</strong>en wurde.<br />

Neben den Naturalgaben erhielten die Organisatoren über<br />

Fr.9000.- in bar.<br />

t982 620Teilnehmer<br />

1983 631Teilnehmer<br />

1984 579Teilnehmer 163


1985<br />

1986<br />

569 Teilnehmer.<br />

550 Teilnehmer.<br />

Erstmals beteiligen si<strong>ch</strong> Gäste aus Büla<strong>ch</strong> am S<strong>ch</strong>iessen.<br />

Im Gegenzug soll zukünftig das Zür<strong>ch</strong>er Unterländer<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

mit etwa l4 Jugendli<strong>ch</strong>en besu<strong>ch</strong>t werden.<br />

Das Absenden fand nun s<strong>ch</strong>on zum zweitenmal in der<br />

Dreifa<strong>ch</strong>turnhalle Breite statt.<br />

Mit einer neuen Fahne als persönli<strong>ch</strong>em Ges<strong>ch</strong>enk verabs<strong>ch</strong>iedet<br />

si<strong>ch</strong> Obmann Rudolf Diethelm na<strong>ch</strong> l0jähriger<br />

aufopfernder Tätigkeit. Dr. Hanspeter Walker wird Obmann,<br />

Kurt Haller, Samuel Dössegger und Thomas Hauser<br />

nehmen neu Einsitz im Komitee.<br />

S<strong>ch</strong>ützenkönig mit 29 Trefferpunkten wird Kai Tappolet,<br />

1970, Wil<strong>ch</strong>ingen (Auszei<strong>ch</strong>nung: General-Guisan-Wanderkanne).<br />

Bester des Jahrganges 1971 wird mit29 Trefferpunkten<br />

Roman Ehrat, Thayngen (Statuette der KOG).<br />

Bester des Jahrganges l9l2 mit 27 Trefferpunkten wird<br />

Daniel Dill, S<strong>ch</strong>affhausen (Silberpokal der SIG).<br />

Erziehungsdirektor Ernst Leu und Stadtrat Peter S<strong>ch</strong>mid<br />

nehmen am Absenden teil.<br />

Alle 35 S<strong>ch</strong>affhuser Jugeds<strong>ch</strong>üsse konnten unfallfrei dur<strong>ch</strong>geführt werden. Na<strong>ch</strong> wie vor<br />

ist der Anlass bei der Jugend s<strong>ch</strong>on wegen der Preise beliebt. Anderseits ist die glei<strong>ch</strong>e<br />

Jugend dur<strong>ch</strong> allzuviele Veranstaltungen absorbiert. Ni<strong>ch</strong>t nur dur<strong>ch</strong> Jugendorganisationen,<br />

Sport usw., nein, immer mehr politis<strong>ch</strong>e Gruppierungen nehmen Einfluss auf diese<br />

Jugend und s<strong>ch</strong>euen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, diese Knaben und Mäd<strong>ch</strong>en sogar an Demonstrationen<br />

mitzunehmen.<br />

Den Teilnehmern am Jugeds<strong>ch</strong>üsse kann aber au<strong>ch</strong> während all den Jahren ein sehr gutes<br />

Zeugnis in bezug auf die Disziplin ausgestellt werden. Darüber wollen wir uns freuen,<br />

au<strong>ch</strong> über die sehr guten Resultate, die erzielt wurden.<br />

164


Während in anderen Landesgegenden die Beteiligung der Frauen am S<strong>ch</strong>iessen zur Tradition<br />

gehört, z. B. das Wybers<strong>ch</strong>üsse im Emmental, sah man in S<strong>ch</strong>affhausen <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>de<br />

Frauen, sei es auf 300 oder 50 Meter, hö<strong>ch</strong>stens an End<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> der Vereine. Das<br />

S<strong>ch</strong>iesswesen in S<strong>ch</strong>affhausen war bis vor wenigen Jahren reine Männersa<strong>ch</strong>e, wobei<br />

man aber in den Absendbüros, als Warnerinnen und beim S<strong>ch</strong>reiben der S<strong>ch</strong>iessberi<strong>ch</strong>te,<br />

stets gerne auf die Mithilfe der Mäd<strong>ch</strong>en und Frauen griff. Au<strong>ch</strong> im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen<br />

mehrte si<strong>ch</strong> der Wuns<strong>ch</strong> der Frauen, selbst aktiv zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />

Auf Bundesebene hat das Eidg. Militärdepartement mit Verfligung vom 19. Oktober I97l<br />

die Mäd<strong>ch</strong>en zu Jugend<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>imAltervon 13 bis 16 Jahren und zum Bezug derverbilligten<br />

Gewehrmunition zugelassen. Die Teilnehmerinnen müssen jedo<strong>ch</strong> privat versi<strong>ch</strong>ert<br />

werden. Damit war der Weg frei, am S<strong>ch</strong>affhuser Buebes<strong>ch</strong>üsse au<strong>ch</strong> Mäd<strong>ch</strong>en zvztlassen.<br />

Art.9 der S<strong>ch</strong>iessordnung EMD vom 5. Februar 1969 bestimmt, dass ni<strong>ch</strong>t nur Angehörige<br />

des militäris<strong>ch</strong>en Frauendienstes und des Rotkreuzdienstes Aktivmitglieder eines<br />

76.<br />

Die Fruuen<br />

in den S<strong>ch</strong>ützenvereinen<br />

Linlcs: S<strong>ch</strong>ützin von<br />

Lausanne, Ende des<br />

19. Jahrhunderts.<br />

Re<strong>ch</strong>ts: Emmentaler<br />

Sektionss<strong>ch</strong>ützin mit<br />

dem Ordonnanzgewehr<br />

1899.<br />

165


S<strong>ch</strong>iessvereins mit Bere<strong>ch</strong>tigung auf Bundesleistungen und Militärversi<strong>ch</strong>erungsleistungen,<br />

sondern au<strong>ch</strong> andere Frauen, allerdings ohne Anspru<strong>ch</strong> auf Bundesleistungen, jedo<strong>ch</strong><br />

mit Bere<strong>ch</strong>tigung zum Bezug von verbilligter Übungsmunition.<br />

Wenn si<strong>ch</strong> nun am Eidgenössis<strong>ch</strong>en Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 300 oder 50 Meter<br />

beteiligen, übernimmt seit einigen Jahren der Kantonals<strong>ch</strong>ützenverein die Kosten für<br />

Munition und Bundesbeitrag. Diese grosszügige Lösung hat allerdings no<strong>ch</strong> keinen Massenaufmars<strong>ch</strong><br />

von Frauen bewirkt, so dass si<strong>ch</strong> die auszuzahlenden Ents<strong>ch</strong>ädigungen im<br />

bes<strong>ch</strong>eidenen Rahmen gehalten haben.<br />

Mäd<strong>ch</strong>en, die am 1. Januar das 17. Altersjahr angetreten haben, können na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>iessordnung<br />

EMD an Jungs<strong>ch</strong>ützenkursen 300 Meter und in der Folge an Bundesübungen 300<br />

Meter (Bundesprogramm und Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>) mit dem Sturmgewehr teilnehmen. Sie haben<br />

aber, mit Ausnahme der Bere<strong>ch</strong>tigung zum Bezug verbilligter Übungsmunition, keinen<br />

Anspru<strong>ch</strong> auf die Bundesleistungen und unterstehen ni<strong>ch</strong>t der Militärversi<strong>ch</strong>erung.<br />

Au<strong>ch</strong> für diese Jungs<strong>ch</strong>ützenkurs-Teilnehmerinnen, wel<strong>ch</strong>e das Eidgenössis<strong>ch</strong>e Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />

mitma<strong>ch</strong>en, vergütet die Kantonalkasse die Munition und den Bundesbeitrag.<br />

Sofern diese S<strong>ch</strong>ützinnen das obligatoris<strong>ch</strong>e Programm (Bundesprogramm) in einem Verein<br />

als Mitglied <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, hat in den meisten Fällen der betreffende Verein die Kosten<br />

übernommen.<br />

Die S<strong>ch</strong>affhauserinnen sind also ni<strong>ch</strong>t mehr aus den S<strong>ch</strong>iessständen verbannt. Selbst der<br />

Vorstand des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins ist im Frühjahr 1986 dur<strong>ch</strong> die Delegiertenversammlung<br />

mit einer Frau, Frau Pia Grüter, Neuhausen am Rheinfall, ergänzI worden,<br />

na<strong>ch</strong>dem sie s<strong>ch</strong>on vorher im S<strong>ch</strong>iessverband Neuhausen am Rheinfall mitarbeitete.<br />

t66


Fe I dm e is t e r s <strong>ch</strong> aft s m e d aill e<br />

Der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenverein hat na<strong>ch</strong> dem Krieg I9l4/18 dauernd gute S<strong>ch</strong>iessleistungen<br />

im Bundesprogramm und Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> mit einer besonderen Medaille ausgezei<strong>ch</strong>net.<br />

Sol<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützen, die je 8 Anerkennungskarten für gute S<strong>ch</strong>iessleistungen im<br />

Bundesprogramm und am Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vorlegen konnten, sollten mit der Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaille<br />

geehrt werden. Seit l922haben weit über 1000 S<strong>ch</strong>ützen diese Auszei<strong>ch</strong>nung<br />

erhalten, allein im Jahre 1985 durften 46 S<strong>ch</strong>ützen die Medaille entgegennehmen.<br />

Es blieb ni<strong>ch</strong>t bei dieser ersten Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaille des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins.<br />

Bald wurde der Ruf laut na<strong>ch</strong> einer Auszei<strong>ch</strong>nung für jene eifrigen und zuglei<strong>ch</strong> guten<br />

S<strong>ch</strong>ützen, die na<strong>ch</strong> Erhalt der 1. Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaille no<strong>ch</strong>mals je 8 Anerkennungskarten<br />

im Bundesprogramm und Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> ausgehändigt bekamen. So kam es<br />

zur S<strong>ch</strong>affung einer zweiten und dann s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> zu einer dritten Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaille.<br />

Im Jahre 1985 durften 26 S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen die zweite und weitere 17 S<strong>ch</strong>ützen<br />

die dritte Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaillentgegennehmen.<br />

Für eine vierte Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaille hatte der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein kein Gehör<br />

mehr. Anders die Delegiertenversammlung der S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen vom I . März 1981.<br />

Sie bes<strong>ch</strong>loss, den S<strong>ch</strong>itzen, wel<strong>ch</strong>e die drei s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaillen<br />

bezogen und no<strong>ch</strong>mals je 8 weitere Anerkennungskarten für Bundesprogramm und<br />

Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> erhalten haben, eine vierte Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaille in besonderer Ausführung<br />

zu s<strong>ch</strong>affen und hiefür einen lfuedit von Fr.5750.- zu bewilligen. Bereits im<br />

Jahre l98l durften 4l Gewehr- und 4 Pistolens<strong>ch</strong>ützen mit der S<strong>ch</strong>affhauser Medaille geehrt<br />

werden. Im Jahr 1982 waren es no<strong>ch</strong> 8, 19839,1984 8 und 1985 l3 S<strong>ch</strong>ützen, denen<br />

diese Ehre zukam. Man bedenke,, diese 89 S<strong>ch</strong>ützen haben mindestens 32 Jahre benötigt,<br />

um die insgesamt 64 Anerkennungskarten mit stets guten Leistungen errei<strong>ch</strong>t zu haben.<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>e Verdienstmedaille<br />

77.<br />

Die Ehrentafel<br />

der S<strong>ch</strong>ützen<br />

Für hervorragende Verdienste im freiwilligen S<strong>ch</strong>iesswesen während mindestens 15 Jahren,<br />

sei es in verantwortungsvoller Vorstands<strong>ch</strong>arge oder dur<strong>ch</strong> andere Leistungen, hat<br />

der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein eine Verdienstmedaille ges<strong>ch</strong>affen als hö<strong>ch</strong>ste Auszei<strong>ch</strong>nung.<br />

Das erste Reglement über die Abgabe datiert vom 22. Mai 1921. Damals wurde<br />

au<strong>ch</strong> gefordert, dass Verdienstmedaillen-Empfänger si<strong>ch</strong> über persönli<strong>ch</strong> gute Leistungen<br />

im S<strong>ch</strong>iessen und über ausserordentli<strong>ch</strong>e und erfolgrei<strong>ch</strong>e Tätigkeiten ftir das<br />

S<strong>ch</strong>iesswesen ausweisen konnten. Die Abgabe der Medaille erfolgte jeweils an der Delegiertenversammlung<br />

des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins. Heute wäre dies kaum mögli<strong>ch</strong>, hatte<br />

do<strong>ch</strong> das Zentralkomitee 1985 ni<strong>ch</strong>t weniger als 583 Anträge für die Medaillenabgabe zu<br />

behandeln.<br />

t67


Im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen haben seit 1922 über 350 Männer diese Auszei<strong>ch</strong>nung entgegennehmen<br />

dürfen. Als erster S<strong>ch</strong>affhauser konnte Regierungsrat A. Moser-Tobler, Neuhausen<br />

am Rheinfall, damit geehrt werden. Im Jahre 1985 haben 14 S<strong>ch</strong>ützen die begehrte<br />

Medaille erhalten.<br />

I. Kantonales Gobelet<br />

Laut Bes<strong>ch</strong>luss der Delegiertenversammlung vom 20. Februar l92l in Stein am Rhein<br />

wird an diejenigen S<strong>ch</strong>ützen des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins ein Gobelet verabfolgt, die<br />

in treuer Pfli<strong>ch</strong>terfüllung während l2 aufeinanderfolgenden Jahren ein und demselben<br />

Vorstand angehörten oder si<strong>ch</strong> um das S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>iesswesen besonders verdient gema<strong>ch</strong>t<br />

haben. Bereits im Jahre 1928 erhielten 21 S<strong>ch</strong>ützen die Auszei<strong>ch</strong>nuns. 1985 waren<br />

es l6 S<strong>ch</strong>ützen.<br />

2. Kantonales Gobelet<br />

Im Jahre 1969 ents<strong>ch</strong>lossi<strong>ch</strong> der kantonale S<strong>ch</strong>ützenverein, au<strong>ch</strong> jene Männer zu ehren,<br />

die 20 und mehr Jahre in einem Vorstand tätig gewesen waren. Es wurde ein zweites kantonales<br />

Gobelet ges<strong>ch</strong>affen, das als erster Viktor Moser, S<strong>ch</strong>iessverband Neuhausen, entgegennehmen<br />

durfte. In den letzten l5 Jahren sind weitere 83 S<strong>ch</strong>ützen ausgezei<strong>ch</strong>net<br />

worden.<br />

Jun g s <strong>ch</strong>üt z e n aus z ei<strong>ch</strong>nun g<br />

Der beste Jungs<strong>ch</strong>ütze im gesamten Jahresprograffiffi, bestehend aus Haupt<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> am<br />

Kurs, Bundesprogramm, Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> und Jungs<strong>ch</strong>ützen-Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, erhält seit l9l7<br />

eine Armbanduhr, die von Gönnern gestiftet wird. Wenigstens die se<strong>ch</strong>s besten Jungs<strong>ch</strong>ützen<br />

im vorerwähnten Jahresprogramm erhalten je ein vom kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvetein<br />

abgegebenes Gobelet. Die Auszei<strong>ch</strong>nung wird dur<strong>ch</strong> die Bezirksverbände dem Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

übergeben.<br />

168


Das S<strong>ch</strong>iesswesen war s<strong>ch</strong>on im 19. Jahrhundert kein Thema, mit wel<strong>ch</strong>em si<strong>ch</strong> die Journalisten<br />

besonders befassten. Es war, wie das Wehrwesen, etwas so Selbstverständli<strong>ch</strong>es,<br />

dass man nur darüber beri<strong>ch</strong>tete, wenn Aussergewöhnli<strong>ch</strong>es ges<strong>ch</strong>ah. Au<strong>ch</strong> die Historiker<br />

haben si<strong>ch</strong> nur selten mit dem S<strong>ch</strong>iesswesen befasst und meistens au<strong>ch</strong> nur dann,<br />

wenn sie im Zusammenhang mit Feldzügen oder grossen S<strong>ch</strong>ützenfesten beri<strong>ch</strong>ten konnten.<br />

Wer also die alten Bände der vers<strong>ch</strong>iedenen S<strong>ch</strong>affhauser Tageszeitungen dur<strong>ch</strong>blättert,<br />

wird wenig fündig, sofern er si<strong>ch</strong> aufgrund der Zeitungsnotizen ein Bild über das<br />

S<strong>ch</strong>ützenges<strong>ch</strong>ehen im S<strong>ch</strong>affhauserland ma<strong>ch</strong>en will. Das Eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest<br />

1865 bildet hier natürli<strong>ch</strong> eine grosse Ausnahme, ebenso die grösseren Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />

wobei si<strong>ch</strong> die Zeitungen auf die Wiedergabe von Reden und Ranglisten bes<strong>ch</strong>ränkten.<br />

Daran sind die S<strong>ch</strong>ützen grösstenteils selber s<strong>ch</strong>uld, damals wie au<strong>ch</strong> heute. Die<br />

S<strong>ch</strong>ützen, vor allem aber die Vorstände der Vereine und Verbände, wel<strong>ch</strong>e die Probleme<br />

kennen, sollten selbst zur Feder oder S<strong>ch</strong>reibmas<strong>ch</strong>ine greifen und darüber beri<strong>ch</strong>ten.<br />

Bei der Hundertjahrfeier im Jahre 1936 konnten die S<strong>ch</strong>ützen auf kein einziges S<strong>ch</strong>ützenfest<br />

zurückblicken, das den Organisatoren einen au<strong>ch</strong> nur bes<strong>ch</strong>eidenen finanziellen Gewinn<br />

einbra<strong>ch</strong>te. Bei der Vorbereitung des ersten Kantonals<strong>ch</strong>ützenfestes na<strong>ch</strong> dem<br />

Krieg 1939-t 945 war es vor allem der Präsident des Pressekomitees, Dr. Kurt Bä<strong>ch</strong>told,<br />

Redaktor, wel<strong>ch</strong>er die Notwendigkeit einer wesentli<strong>ch</strong> vertieften Orientierung der Bevölkerung<br />

über das S<strong>ch</strong>iesswesen, die historis<strong>ch</strong>en Hintergründe, den grossen Anteil des<br />

S<strong>ch</strong>ützenvolkes an der starken Wehrtradition neben der eigentli<strong>ch</strong>en Information über<br />

das kommende Fest einsah. Er hat diese Aufgabe meisterhaft gelöst. Daneben hat die Redaktion<br />

der S<strong>ch</strong>affhauser Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten ab 15. Januar 1948 eine wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong> im Lokalteil<br />

des Blattes ers<strong>ch</strong>einende ges<strong>ch</strong>affen und wie folgt vorgestellt:<br />


tonen, auf die Mitwirkung der Verantwortli<strong>ch</strong>en in den Vereinen und Verbänden angewiesen.<br />

Der Blick auf die S<strong>ch</strong>affhauser Presse wäre unvollständig, wenn hier ni<strong>ch</strong>t die Sondernummern<br />

der S<strong>ch</strong>affhauser Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erwähnt würden, wel<strong>ch</strong>e jeweils aus Anlass der<br />

Kantonals<strong>ch</strong>ützenfeste seit 1948 herausgegeben worden sind. Wir finden darin sehr lesenswerte<br />

Artikel von Oberstkorpskommandant E. Uhlmann, von Dr. Kurt Bä<strong>ch</strong>told und<br />

vielen anderen.<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es<br />

S<strong>ch</strong>ützenfest 1969<br />

Thun: Militärdirektor<br />

Dr. Hermann Wanner<br />

am ffiziellen<br />

Tag auffroher Fahrt<br />

mit dem Kantonalvorstand<br />

S<strong>ch</strong>affiausen<br />

und anderen Gästen.<br />

r70


Na<strong>ch</strong> 150 Jahren Rückblick darf, ja muss man au<strong>ch</strong> wieder in die Zukunft blicken. Sind<br />

Zweck und Aufgaben des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins no<strong>ch</strong> zeitgemäss? Art. I der heute<br />

no<strong>ch</strong> gültigen Statuten ums<strong>ch</strong>reibt den Verbandszweck wie folgt:<br />

l. Zusammens<strong>ch</strong>luss der S<strong>ch</strong>ützenvereine des Kantons zu einem geordneten, starken Verband,<br />

zur einheitli<strong>ch</strong>en Vertretung ihrer Interessen;<br />

2. Förderung des ausserdienstli<strong>ch</strong>en und des freiwilligen S<strong>ch</strong>iesswesens zur Erhaltung der<br />

S<strong>ch</strong>iessfertigkeit der Armee im Interesse der Landesverteidigung;<br />

3. Pflege vaterländis<strong>ch</strong>er Gesinnung und e<strong>ch</strong>ter Kamerads<strong>ch</strong>aft;<br />

4. Förderung des Jungs<strong>ch</strong>ützenwesens und der vaterländis<strong>ch</strong>en Erziehung der Jugend;<br />

5. Förderung des Sport<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s, insbesondere des Mat<strong>ch</strong><strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s.<br />

Vor wenigen Jahren waren Bestrebungen beim S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein vorhanden, sämtli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>iessverbände unter einem sogenannten Einheitsverband zusammenzubringen.<br />

Das E<strong>ch</strong>o von der Basis war für die


Gültigkeit. Walther Bringolf, der no<strong>ch</strong> l9l8 gegen das Militär revoltierte, hat als Stadtpräsident<br />

und Nationalrat aufgrund der Erfahrungen seine Meinung geändert. Er wusste, wovon<br />

er spra<strong>ch</strong>, wenn er den Wehrwillen als selbstverständli<strong>ch</strong> bezei<strong>ch</strong>nete. Oberstkorpskommandant<br />

Ernst Uhlmann hat auf seine Weise das freiwillige S<strong>ch</strong>iesswesen als Ausdruck<br />

geistiger und soldatis<strong>ch</strong>er Verpfli<strong>ch</strong>tung bezei<strong>ch</strong>net. Wer zusätzli<strong>ch</strong> zur dienstli<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>iessausbildung und ausserhalb der obligatoris<strong>ch</strong>en Dienstleistung mit der Waffe als<br />

S<strong>ch</strong>ütze antrete, beweise jene innere Einsatzbereits<strong>ch</strong>aft, die den Wert unserer Wehrgesinnung<br />

bestimme. Ohne diese Einsatzbereits<strong>ch</strong>aft wäre unsere Armee innerli<strong>ch</strong> kraftlos.<br />

Walther Bringolf und Ernst Uhlm ann zeigen uns den ri<strong>ch</strong>tigen Weg: Beibehaltung der<br />

Pflege der vaterländis<strong>ch</strong>en Gesinnung gemäss Statuten. Sie zeigen uns aber au<strong>ch</strong>, wie wir<br />

uns gegen Initiativen wie diejenige zur Abs<strong>ch</strong>affung der Arm ee zv verhalten haben.<br />

Der Auftrag der Statuten, si<strong>ch</strong> ganz besonders der Jugend anzunehmen, darf keinesfalls<br />

verna<strong>ch</strong>lässigt werden. Immer dann, wenn es dank dem Einsatz der S<strong>ch</strong>ützenvereine gelungen<br />

ist, den Hauptharst der Jugend zurm Besu<strong>ch</strong> der Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse zu bewegen,<br />

hat si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>iessfreudigkeit gesteigert. , hat<br />

der frühere Obmann des S<strong>ch</strong>affhauser Jugend<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s, Hans Neukomm, S<strong>ch</strong>affhausen,<br />

oft seinen Mitarbeitern zugerufen. Wollen wir uns au<strong>ch</strong> in Zukunft daran halten.<br />

Wer in diesem Ausblick Vors<strong>ch</strong>läge für neue S<strong>ch</strong>iessen, bessere Einri<strong>ch</strong>tungen, Wüns<strong>ch</strong>e<br />

na<strong>ch</strong> grösseren Subventionen usw. erwartet, wird enttäus<strong>ch</strong>t sein. Mit diesem Ausblick soll<br />

dargetan werden, dass au<strong>ch</strong> unser S<strong>ch</strong>iesswesen in Zukunft guten Erfolg hat, wenn si<strong>ch</strong> jeder<br />

S<strong>ch</strong>ütze auf seine vaterländis<strong>ch</strong>e Verpfli<strong>ch</strong>tung besinnt. In e<strong>ch</strong>ter Kamerads<strong>ch</strong>aft mit<br />

Glei<strong>ch</strong>gesinnten können dann die kleinen Probleme gelöst werden.<br />

172


Die Kantonalprrisidenten<br />

r 836-l 875<br />

1876-1900<br />

1901-1906<br />

1907-r9r4<br />

19t5-1921<br />

r922-t934<br />

1935-r949<br />

1950-1968<br />

1969-1970<br />

t97 t-1911<br />

1978-1982<br />

1983-heute<br />

Keine Unterlagen<br />

Hauptmann Franz Stahel, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Kreiskommandant Alexander Bolli, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Hauptmann Albert Moser, Neuhausen<br />

Major Arthur Moser, Neuhausen<br />

Hauptmann Erns t Arbenz, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Jean Tenger, Bäckermeister, S<strong>ch</strong>leitheim<br />

Albert Masson, Kaufmann, Neuhausen am Rheinfall<br />

Jakob Ehrat, Gemeinderat, Ramsen<br />

Otto S<strong>ch</strong>latter, Hallau<br />

Volkmar Mäder, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Hermann Keller, Regierungsrat, Bu<strong>ch</strong>berg<br />

20.<br />

Die heutige<br />

Verbandsleitung<br />

and die der<br />

(Interverbönde<br />

Der Kantonalvorstand heute<br />

Präsident:<br />

Vizepräsident und Kantonals<strong>ch</strong>ützenmeister:<br />

Protokoll und Jahresberi<strong>ch</strong>t :<br />

Sekretär und Pistolens<strong>ch</strong>ützenmeister:<br />

Mat<strong>ch</strong><strong>ch</strong>ef :<br />

Kassier:<br />

Kontrollstelle für Auszei<strong>ch</strong>nungen und Fähnri<strong>ch</strong> :<br />

Gruppenmeisters<strong>ch</strong>aft und Einzelwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> :<br />

Jungs<strong>ch</strong>ützen<strong>ch</strong>ef :<br />

Vertretung im S<strong>ch</strong>ützenrat:<br />

S<strong>ch</strong>iessplankommission :<br />

Toto- Beitragskommission :<br />

Vertreter in der Kant. Sporttotokommission:<br />

Disziplinarkommission :<br />

Hermann Keller, Bu<strong>ch</strong>berg<br />

Hansruedi Ba<strong>ch</strong>mann, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Pia Grüter, Neuhausen am Rheinfall<br />

Adam Allemann, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Rolf Bolli, Altdorf<br />

Albert Kaufmann, Neunkir<strong>ch</strong><br />

Paul Gafner, Bu<strong>ch</strong><br />

Edy Walter, Löhningen<br />

Christian Ris<strong>ch</strong>, Dörfl ingen<br />

Hermann Keller,<br />

Hansruedi Ba<strong>ch</strong>mann<br />

Ersatz: Edy Walter<br />

Präsident : Hansruedi Ba<strong>ch</strong>mann<br />

Mitglieder: Albert Kaufmann,<br />

Edy Walter, Christian Ris<strong>ch</strong><br />

Präsident : Albert Kaufmann<br />

Mitglieder: Hansruedi Ba<strong>ch</strong>mann,<br />

Pia Grüter<br />

Otto S<strong>ch</strong>latter<br />

Präsident: Hermann Keller<br />

Mitglieder: Hansruedi Ba<strong>ch</strong>mann,<br />

Adam Allemann 173


Die Ehrenmitglieder des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins<br />

1968 Ehrenprcisident Albert Masson, Barzheim<br />

Mitglieder:<br />

1954 E,rwin Kasper, Thayngen<br />

1963 Hermann Wäckerlin, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

1964 Hans Stemmler, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

1967 Hans Neukomm, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

1968 Paul Winzeler, Barzheim<br />

1970 Dr. Hermann Wanner, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

1970 Werner Senn, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

1970 Marcel Tenger, S<strong>ch</strong>leitheim<br />

197 | Jakob Ehrat, Ramsen<br />

1977 Otto S<strong>ch</strong>latter, Hallau<br />

1979 Bernhard Stamm, Thayngen<br />

l98l Edwin Seiler, Merishausen<br />

1983 Dr. Ernst Steiner, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

1983 Volkmar Mäder, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

1984 Jakob Weinmann, Neuhausen am Rheinfall<br />

1984 Rudolf Diethelm, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

1986 Alfred Steinemann. S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Die Bezirksverbrinde im Kanton S<strong>ch</strong>affiausen<br />

Verband:<br />

S<strong>ch</strong>iessverband S<strong>ch</strong>affhausen<br />

S<strong>ch</strong>iessverband Neuhausen<br />

S<strong>ch</strong>iessverband unter der Enge<br />

Reiat-S<strong>ch</strong>iessverband<br />

Bezirks-S<strong>ch</strong>ützenverband Stein am Rhein<br />

Präsident:<br />

Urs Hagen, Bibern<br />

Hans-Ulri<strong>ch</strong> Mathys, Neuhausen<br />

Ueli Roffler, Siblingen<br />

Gottfried Biber, Merishausen<br />

Ri<strong>ch</strong>ard Mink. Ramsen<br />

Weitere dem S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein zugehörende Vereinigungen<br />

174<br />

Kantonale S<strong>ch</strong>ützenveteranen<br />

Mat<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ützenvereinigung<br />

Dr. Arnold Bä<strong>ch</strong>told, Stein am Rhein<br />

Alex Ramming, Thayngen


Der Kantonalvorstand an der Delegiertenversammlung vom 8. März 1986 (von linles na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts):<br />

Ehrmpräsidmt Albert Masson, Adam Allemann, Albert Kaufmann, Hansruedi Ba<strong>ch</strong>mann, Alfred Steinemann,<br />

Kantonalpnisident Hermann Keller, Edy Walter, Rolf Bolli, Stefan Vögele, Paul Gffier.<br />

175


Na<strong>ch</strong>wort des<br />

Vedassers<br />

Bei der Festlegung des Inhaltes dieser Jubiläumss<strong>ch</strong>rift liess i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> davon leiten, dass<br />

in der Literatur über das S<strong>ch</strong>ützenges<strong>ch</strong>ehen der letzten 150 Jahre eine zusammenfassende<br />

Darstellung bisher fehlte. Die Chronik zum l00jährigen Bestehen des kantonalen<br />

S<strong>ch</strong>ützenvereins, wel<strong>ch</strong>e Otto Wäspi zusammenstellte, musste leider unvollständig bleiben,<br />

weil das Ar<strong>ch</strong>iv des Kantonalverbandes sehr lückenhaft ist und wi<strong>ch</strong>tige Unterlagen<br />

fehlen.<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>e und kantonale S<strong>ch</strong>ützenfeste sind wesentli<strong>ch</strong>e Marksteine im Vereinsleben<br />

und im Verband. Der Leistungsausweis an einem sol<strong>ch</strong>en Fest gibt objektiv Auskunft<br />

über die vorhandene Substanz. I<strong>ch</strong> habe daher bewusst der Darstellung der Feste und<br />

den Resultaten viel Raum gewährt.<br />

Mit Absi<strong>ch</strong>t verzi<strong>ch</strong>tete i<strong>ch</strong> auf die Aufnahme von Einzelranglisten bei den einzelnen<br />

S<strong>ch</strong>iessen. Diese Namenslisten verlieren ohnehin ihren Wert, weil s<strong>ch</strong>on na<strong>ch</strong> wenigen<br />

Jahrzehnten die S<strong>ch</strong>ützen ni<strong>ch</strong>t mehr bekannt sind. Immer wieder habe i<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>t.<br />

dur<strong>ch</strong> Erklärungen das Ges<strong>ch</strong>ehen verständli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

I<strong>ch</strong> danke allen Freunden und Bekannten, die mir bei meiner Arbeit geholfen und mi<strong>ch</strong><br />

beraten haben.<br />

Juni 1986<br />

Der Verfasser<br />

Albert Masson, Ehrenprri.sident<br />

des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins<br />

ll6


Bei der Abfassung der Jubiläumss<strong>ch</strong>rift wurden folgende Quellen benützt:<br />

- Jahresberi<strong>ch</strong>te des Kantonalen s<strong>ch</strong>ützenvereins t922-1985<br />

- Jahresberi<strong>ch</strong>te des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins lgll-1985<br />

- S<strong>ch</strong>ützenfestzeitungen 1887, 1901, 1904,1907,l9l0 und 1924<br />

- S<strong>ch</strong>iesspläne, Absendlisten und S<strong>ch</strong>lussberi<strong>ch</strong>te aller eidg. S<strong>ch</strong>ützenfeste seit 1924<br />

- S<strong>ch</strong>affhauser Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, Publikationen üb€r das S<strong>ch</strong>iesswesen<br />

- cedenks<strong>ch</strong>rift zum l0ojährigen Jubiläum des SSV 1824-1924<br />

- Otto Wäspi: Chronik des kant. S<strong>ch</strong>ützenvereins S<strong>ch</strong>aflhausen<br />

- Johannes winzeler, Die Staatsumwälzung im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen von l83l<br />

- Dr.iur. Reinhold S<strong>ch</strong>udel, Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der S<strong>ch</strong>affhauser Staatsverlassurg 1798-1834<br />

- Dr. Kurt Bä<strong>ch</strong>told, 500 Jahre S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt S<strong>ch</strong>affhausen<br />

- Ewald Rahm, 100 Jahre S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Bedngen 187l-1971<br />

- Jubiläumss<strong>ch</strong>rifl 25 Jahre S<strong>ch</strong>weiz. Mat<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ützen-Veöand 1922-1947<br />

- A. Greuter, Züri<strong>ch</strong>, Konrad Stäheli, der grösste Meister der S<strong>ch</strong>iesskunst<br />

- Gedenks<strong>ch</strong>rift zum fünfzigjährigen Bestehen der USS 1888/1938<br />

- E. Bingoll Jubiläumss<strong>ch</strong>.ift 100 Jahre S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Neuhausen am R.heinfall 186,1-1964<br />

- Arthur Häfliger, Jubiläumss<strong>ch</strong>rift 75 Jahre S<strong>ch</strong>ützenclub Neuhausen am Rheinfall 1899-1974<br />

- Eugen Bdts<strong>ch</strong>, Der S<strong>ch</strong>weiz. Arbeiters<strong>ch</strong>ütz€nbund<br />

- Beri<strong>ch</strong>t der eidg. Kommission für die Prüfung des ausserdienstli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iesswesens vom 10. Mai 1974<br />

- Fritz Marti, Die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt Züri<strong>ch</strong>, Fests<strong>ch</strong>rift zur Einweihung der S<strong>ch</strong>iessstätte im Albisgüdi<br />

1898<br />

- Emst Peter, S<strong>ch</strong>lussberi<strong>ch</strong>t über das lOOjährige Jubiläum des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins vetbunden mit S<strong>ch</strong>iesstag<br />

1936<br />

- Das Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest in S<strong>ch</strong>affhausen 1865, Vorbereitung, Reden, Resultate und S<strong>ch</strong>lussberi<strong>ch</strong>t<br />

- Heinri<strong>ch</strong> Erzinger. Bulletin für das Eidg. Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 1865 in S<strong>ch</strong>affhausen<br />

- Hermann Men, Das S<strong>ch</strong>iesswesen in der S<strong>ch</strong>weiz in S<strong>ch</strong>weizer Kriegsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Band 4<br />

- Das S<strong>ch</strong>iesswesen in der S<strong>ch</strong>weiz, Verlag Gottfr. S<strong>ch</strong>mid, Züri<strong>ch</strong><br />

- Karl S<strong>ch</strong>ib, Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Stadt und Lands<strong>ch</strong>aft S<strong>ch</strong>affhausen<br />

- Johannes winzeler, Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te von Thayngen<br />

- Jubiläumss<strong>ch</strong>rift S<strong>ch</strong>weiz. Industrie-Gesells<strong>ch</strong>aft Neuhausen am Rheinfall 1853-1953<br />

- S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenzeitung Jahrgänge 1906/08 und 1914<br />

- Verordnungen des Bundes.ates. Vedügungen des EMD das ausserdienstli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iesswesen betreffend<br />

- Vors<strong>ch</strong>riften und Reglemente des SSV über das ausserdienstli<strong>ch</strong>e und freiwillige S<strong>ch</strong>iesswesen<br />

Quellenangabe<br />

def benütZten<br />

UnteflAgen<br />

Die Fotografien und Illustrationen stammen zum Teil aus Jahresbe <strong>ch</strong>ten des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins od€r wurden<br />

von S<strong>ch</strong>ützenfreunden zur Verfügung gestellt.<br />

Die Farbfotografie auf dem Ums<strong>ch</strong>lag hat Max Graf, dipl. Fotograf, Thayngerstr. 36, 8207 Herblingen, aufgenommen.

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