Still-Info - Stillgruppe und Stillcafé Karlsruhe
Still-Info - Stillgruppe und Stillcafé Karlsruhe
Still-Info - Stillgruppe und Stillcafé Karlsruhe
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<strong>Still</strong>café <strong>Karlsruhe</strong><br />
Handout zum <strong>Info</strong>abend für Schwangere<br />
Veranstalter<br />
AFS-<strong>Still</strong>gruppe <strong>Karlsruhe</strong><br />
www.stillgruppe-karlsruhe.de<br />
Beraterinnen der <strong>Still</strong>gruppe <strong>Karlsruhe</strong><br />
Hotline der AfS<br />
0 18 05 / 7 84 5536 (0 18 05 <strong>Still</strong>en) *<br />
*Kosten: 0,14 Euro je angef. Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro pro Min.
1. Vorteile des <strong>Still</strong>ens<br />
Vorteile <strong>und</strong> Chancen für das Kind<br />
• bei Hungersignalen kann sofort gestillt werden<br />
• Gr<strong>und</strong>immunisierung, Krankheiten fallen leichter aus<br />
• Schutz der Atemwege, Ohren, Magen-Darm-Traktes vor vielen Infektionskrankheiten<br />
• Zeit zum Ausreifen des Verdauungssystems<br />
• Ausformung des Kiefers<br />
• Reduktion des Allergierisikos<br />
• Senkt Krebsrisiko<br />
• Unterstützt Mutter-Kind-Bindung<br />
• Bietet notwendigen Körperkontakt<br />
• Trost, Stressabbau, Sicherheit, Vertrauen<br />
• Fördert Intelligenzentwicklung<br />
• Begleitet schnellste <strong>und</strong> wichtigste Phase der körperlichen Entwicklung <strong>und</strong><br />
Gehirnentwicklung<br />
• Immer weicher Stuhlgang (von mehrmals täglich bis zu einmal in der Woche alles okay bei<br />
vollgestillten Kindern)<br />
Muttermilch<br />
• Arteigene, unnachahmliche Eiweiß-, Schutz- <strong>und</strong> Hormonstoffe<br />
• Enthält jederzeit alle notwendigen Nährstoffe in der richtigen Zus.setzung<br />
• Passt sich den Bedürfnissen des Kindes an (bei Hitze dünnflüssiger)<br />
• Verändert sich im Laufe des <strong>Still</strong>ens (Kolostrum, Übergangsmilch, reife Muttermilch)<br />
• Keine Überfütterung möglich<br />
Vorteile für die Mutter<br />
• Unterstützt Rückbildung der Gebärmutter<br />
• Unterstützt hormonelle Umstellung der Mutter<br />
• Vorbeugung von Brustkrebs, Eierstockkrebs, Osteoporose<br />
• Bedingt empfängnisverhütend<br />
• Einfache Handhabung, erfordert keinerlei Vorbereitung<br />
• Ersatznahrung teuer (bis zu EUR 750,00 in den ersten 6 Monaten)<br />
• ohne Einkauf, Zubereitung, Abwasch, Sterilisation <strong>und</strong> Gepäck verfügbar
• kein nächtliches Aufstehen notwendig<br />
• <strong>Still</strong>zeiten bieten eine gute Gelegenheit sich auszuruhen<br />
2. Der <strong>Still</strong>start<br />
• Jede Brust - ob groß oder klein- ist zum <strong>Still</strong>en geeignet, die Größe sagt nichts über die<br />
Milchmenge aus!<br />
• Erste Muttermilch: Kolostrum (leicht verdaulich, reich an Antikörpern, Eiweiß <strong>und</strong><br />
Vitaminen), wird bereits in der Schwangerschaft gebildet, d.h. die Mutter hat vom ersten<br />
Tag an Milch!<br />
• Milcheinschuss i.d.R. Zwischen dem 2.-4. Tag (bis zum 10. Tag) nach der Geburt durch<br />
hormonelle Umstellung, Beginn der reichlichen Milchbildung.<br />
• Bei jedem <strong>Still</strong>en werden Prolaktin (für die Milchbildung zuständig) <strong>und</strong> Oxytocin (für die<br />
Kontraktion der Milchbläschen zuständig, sorgt für Ruhe, Entspannung, Gelassenheit bei<br />
der Mutter) gebildet<br />
• Die Brust schwillt vorübergehend oft an <strong>und</strong> wird warm (hohe Durchblutung <strong>und</strong> Zunahme<br />
der Gewebsflüssigkeit). Evtl. kann vor dem Anlegen Milch ausgestrichen werden, falls das<br />
Baby die Brustwarze aufgr<strong>und</strong> der Schwellung nicht gut fassen kann. Kühlen mit<br />
Quarkwickeln nach dem <strong>Still</strong>en kann helfen. Die Milchmenge wird auch hier nicht durch die<br />
Brustgröße beeinflusst, d.h. wenn die Brust wieder kleiner wird, wird, wenn das Baby<br />
ausreichend angelegt wird, genug Milch produziert!<br />
• Milchspendereflex ist für die Freisetzung der Muttermilch verantwortlich, er wird beim <strong>Still</strong>en<br />
durch den Saugreiz des Babys, sowie durch soziale Signale (sehen, riechen des Babys<br />
oder denken daran) ausgelöst, oft mehrmals während einer <strong>Still</strong>mahlzeit, anfänglich kann<br />
es länger dauern, bis es zum Auslösen kommt. Körperkontakt, Ruhe, Entspannung,<br />
Selbstsicherheit der Mutter, Wärme vor dem <strong>Still</strong>en fördern das Auslösen des MSR. Stress,<br />
falsches Anlegen, Trennung, Unsicherheit, Rauchen können ihn hemmen.<br />
• Zeichen, dass der Milchspendereflex ausgelöst wurde: Rhythmisches Saugen <strong>und</strong><br />
Schlucken (Kieferbewegungen, oft auch an Ohr- <strong>und</strong> Kehlkopfbewegungen sichtbar), bei<br />
der Mutter: u.a. evtl. anfangs schmerzhaft, Kribbeln, Ziehen, Milch tropft aus der anderen<br />
Brust (Anzeichen bei der Mutter müssen nicht auftreten!)<br />
Das Anlegen<br />
• Das Baby möglichst, sofern keine medizinischen Gründe dagegen sprechen, gleich nach<br />
der Geburt auf den Bauch der Mutter legen, es sucht selbst nach der Brust <strong>und</strong> sollte auch<br />
die Möglichkeit bekommen, zu trinken. Der Saugreflex ist in den ersten St<strong>und</strong>en nach der<br />
Geburt besonders ausgeprägt. Kinder, die durch Medikamente (die die Mutter während der<br />
Geburt erhalten hat) oder ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen schläfrig oder schwach sind, sollten
dabei unterstützt werden.<br />
• Anfangs bei jeder <strong>Still</strong>mahlzeit beide Brüste anbieten, mit der Brust, an der zuletzt<br />
getrunken wurde, bei der nächsten <strong>Still</strong>mahlzeit beginnen. Wurde nur an einer Seite<br />
getrunken, die nächste Mahlzeit auf der anderen Seite beginnen.<br />
• Der Magen des Neugeborenen ist am ersten Tag noch sehr klein (5-7ml) <strong>und</strong> kann<br />
demnach nur sehr kleine Milchmengen aufnehmen, er wird mit zunehmender Milchmenge<br />
größer, das Baby hat auch noch eigene Energiereserven, Kolostrum ist ideal!<br />
• Richtiges Anlegen ist wichtig zur Vorbeugung w<strong>und</strong>er Brustwarzen, zum optimalen<br />
Auslösen des Milchspendereflexes sowie des Milchbildungsreflexes, Gedeihstörungen wird<br />
vorgebeugt.<br />
• Bequeme Haltung für die Mutter, evtl. etwas zum Trinken bereitstellen, Kissen zum<br />
Abpolstern können hilfreich sein<br />
• Kind sollte noch nicht vor Hunger schreien, das erschwert das Anlegen<br />
• Das Kind sollte den Kopf zum Trinken nicht drehen müssen! Kopf, Schulter <strong>und</strong> Körper des<br />
Kindes bilden eine Linie, die Nase liegt auf Höhe der Brustwarze<br />
• Das Kind muss „den M<strong>und</strong> voll Brust haben“, also nicht nur die Brustwarze, sondern auch<br />
einen Teil des Warzenhofes erfassen. Die Brustwarze wird immer wieder weit in den M<strong>und</strong><br />
hineingesaugt, der Saugreflex wird durch Berührung des Übergangs von weichem zu<br />
hartem Gaumen ausgelöst, ihm schließt sich der Schluckreflex an.<br />
• Das Kind wird zur Brust geführt, nicht die Brust zum Kind. Die Brust kann von der Mutter<br />
mit der Hand vorsichtig geführt werden<br />
• Zum Andocken evtl. die Lippen des Kindes mit der Brustwarze oder ein paar Tropfen<br />
ausgestrichener Milch stimulieren.<br />
• Die kindliche Zunge liegt über der unteren Zahnleiste <strong>und</strong> melkt die Brust wellenförmig aus,<br />
die Unterlippe ist nach außen gestülpt<br />
• Das Baby atmet dabei durch die Nase. Der Kopf sollte frei beweglich sein, durch<br />
Heranziehen des Pos kann der Nase mehr Freiraum verschafft werden<br />
• Soll das Kind abgedockt werden (z.B. wenn es nur die Brustwarze gegriffen hat), kann das<br />
Vakuum mit einem kleinen Finger im M<strong>und</strong>winkel vorsichtig gelöst werden.<br />
• Berührungen im Nacken bzw. bei vielen Kindern auch im Kopfbereich können das Kind<br />
beim Trinken irritieren, da diese dann ins Hohlkreuz gehen oder den Kopf drehen<br />
• Ein zu kurzes Zungenbändchen kann das <strong>Still</strong>en stark erschweren, das Durchtrennen<br />
durch einen Arzt ist hier sinnvoll<br />
• Auch mit Flach-/ oder Hohlwarzen kann gestillt werden, hier besonders auf korrektes<br />
Anlegen achten <strong>und</strong> die Brust vor dem Anlegen durch Brustschilder, Stimulation u.ä.<br />
hervortreten lassen
<strong>Still</strong>positionen<br />
• Die Mutter kann in jeder Position stillen, sofern das Kind gut gedeiht <strong>und</strong> die Brustwarzen<br />
nicht w<strong>und</strong> werden o.ä.. Besonders ältere <strong>Still</strong>kinder entwickeln individuelle <strong>und</strong> oft sehr<br />
originelle <strong>Still</strong>positionen<br />
• Tipps zum richtigen Anlegen beachten!<br />
• Wiegenhaltung: Kind liegt auf der Seite, Bauch an Bauch mit der Mutter, Kopf ist nicht<br />
verdreht <strong>und</strong> liegt auf dem Unterarm/der Armbeuge der Mutter, die Nase befindet sich vor<br />
der Brustwarze, der Rücken wird durch den Arm der Mutter gestützt, nach hinten lehnen<br />
der Mutter erleichtert dem Kind evtl. das Andocken. Mit der Hand, die am Po des Kindes<br />
liegt, kann die Mutter das Kind näher an sich heranziehen<br />
• <strong>Still</strong>en im Liegen: Mutter <strong>und</strong> Kind liegen auf der Seite, Bauch an Bauch, der Rücken <strong>und</strong><br />
der Kopf des Kindes sollten mit einer Handtuchrolle <strong>und</strong>/oder Kissen gestützt werden. Der<br />
M<strong>und</strong> liegt auf Höhe der Brustwarze. Es können sowohl die untere, als auch die obere<br />
Brust gegeben werden (dann sollte sich die Mutter etwas nach vorne beugen). Die Untere<br />
Brust kann mit einem Tuch unterpolstert <strong>und</strong> damit ein bisschen erhöht werden, falls das<br />
Kind sie dann besser fassen kann.<br />
• Fußballhaltung: Am Besten auf breitem Bett/Sofa. Der Kopf des Kindes liegt in der Hand<br />
der Mutter, sein Körper liegt um ihre Hüfte herum unter ihrem Arm. Stützung mit Kissen ist<br />
evtl. hilfreich.<br />
• Rücklingsstillen: Mutter liegt auf dem Rücken, das Kind auf ihrem Bauch (längs oder quer).<br />
Evtl. muss die Mutter das Gesicht stützen, wenn die Nase in der Brust versinkt, damit es<br />
genügend Luft bekommt.<br />
• Im Vierfüsslerstand: Das Kind liegt dabei auf dem Rücken.<br />
• Im Stehen stillen<br />
<strong>Still</strong>en nach Bedarf<br />
• Die Nachfrage regelt das Angebot: Trinkt das Kind häufig, wird mehr Milch produziert. Wird<br />
das Kind weniger häufig angelegt, wird auch die Milchproduktion zurückgefahren.<br />
• Das Baby anlegen, wenn es erste Hungerzeichen zeigt (Fäuste ballen, schmatzen, lecken,<br />
Unruhe, später schreien)<br />
• Muttermilch ist leicht <strong>und</strong> schnell verdaulich, Babys trinken daher oft sehr häufig! Nicht auf<br />
die Uhr schauen, jedes Kind hat sein eigenes Tempo<br />
• Die <strong>Still</strong>dauer sollte nicht begrenzt werden, solange das Kind trinkt. Wenn das Kind nicht<br />
mehr schluckt <strong>und</strong> man selber die Mahlzeit beenden will, kann man mit dem kleinen Finger<br />
das Vakuum im M<strong>und</strong>winkel lösen. Um ein W<strong>und</strong>werden der Brustwarzen zu vermeiden,<br />
kann man, wenn das Kind nach der Mahlzeit nur noch an der Warze nuckelt (welche so
stark beansprucht wird), das Kind auf dieselbe Weise abdocken.<br />
• Häufiges <strong>und</strong> dabei ausreichend langes <strong>Still</strong>en steigert die Milchbildung (Prolaktin <strong>und</strong><br />
Oxytocin werden ausgeschüttet, ersteres ist für Milchbildung zuständig, zweiteres für die<br />
Kontraktion der Milchblässchen)<br />
• Während Wachstumsschüben wird das Kind evtl. häufiger trinken wollen<br />
• „Clusterfeeding“, v.a. nachmittags <strong>und</strong> abends weit verbreitet. D.h. das Kind will häufig, oft<br />
ganz kurz hintereinander an der Brust trinken, oft über mehrere St<strong>und</strong>en. Dadurch wird die<br />
Milchpoduktion angekurbelt, der Magen wird gut gefüllt <strong>und</strong> das Baby kann den Stress des<br />
Tages abbauen.<br />
• Auf korrektes Anlegen achten<br />
• Mit der Zeit nimmt die <strong>Still</strong>dauer oft ab, da das Kind die Brust dann meist effektiver<br />
entleeren kann<br />
• Am Anfang einer <strong>Still</strong>mahlzeit ist die Milch wässriger, um den Durst zu löschen (Babys<br />
werden im Sommer evtl. häufiger kurz trinken), gegen Ende der <strong>Still</strong>mahlzeit fettreicher<br />
(ausreichend langes Anlegen ist demnach wichtig, um Hunger zu stillen)<br />
• Zusammensetzung der Muttermilch ist immer optimal dem Bedarf des Kindes angepasst,<br />
variiert demnach nach dem Alter des Kindes, der Tages- <strong>und</strong> Jahreszeit<br />
• Auch für Frühgeborene oder besondere Kinder ist <strong>Still</strong>en meist ideal <strong>und</strong> der künstlichen<br />
Nahrung weit überlegen, holen Sie sich hierfür professionelle Unterstützung (<strong>Still</strong>beraterin<br />
IBCLC)! Evtl. können Saugtrainings, Wecken zum <strong>Still</strong>en, Abpumpen etc. hilfreich sein<br />
• Das <strong>Still</strong>en von Zwillingen ist ebenso möglich, sehr empfehlenswert ist hier der Austausch<br />
mit anderen Zwillingsmüttern<br />
• Es ist ein Mythos, dass frische Milch nicht auf „alte“ Milch treffen dürfe <strong>und</strong> daher<br />
vorgegebene <strong>Still</strong>abstände eingehalten werden müssen. Dies stellt keinerlei Probleme dar!<br />
• Kinder können zudem mit Muttermilch nicht überfüttert werden<br />
• Kinder brauchen auch nachts Nahrung! Nächtliches <strong>Still</strong>en regt zudem die Milchbildung<br />
besonders an.<br />
• Schnuller verdecken oft Hungerzeichen, Babys, die Schnuller bekommen, daher<br />
regelmäßig die Brust anbieten.<br />
Gedeihen<br />
• Das Baby sollte mindestens (!) 8-12 mal in 24 h stillen, jeweils mind. 15-20 Minuten<br />
• Mind. 5 nasse Wegwerfwindeln (bzw. 6-8 Stoffwindeln) pro Tag, ohne Teezufütterung!<br />
• In der ersten Zeit mehrmals tgl. Stuhlgang. Nach 6 Wochen mehrmals tgl. bis alle 10 Tage,<br />
wenn ausschließlich gestillt wird<br />
• Zufriedenstellende Gewichtszunahme (regelmäßiges Wiegen zu gleichen Bedingungen,<br />
<strong>Still</strong>proben mit medizin. Indikation)
• WHO Kurven für <strong>Still</strong>kinder beachten<br />
• Guter Hauttugor<br />
• Kind sollte in Wachphasen fit <strong>und</strong> munter sein<br />
• Wenn Sie Angst haben, dass ihr Kind nicht gut gedeiht, suchen Sie bitte einen Arzt auf!<br />
Bewährte Tipps für die erste Zeit<br />
• Das <strong>Still</strong>en muss nicht vorbereitet werden. Ein <strong>Still</strong>-BH ohne Bügel <strong>und</strong> aus Baumwolle<br />
kann schon in der Schwangerschaft getragen werden<br />
• Brüste pflegen sich selbst: Drüsen auf dem Warzenhof bilden fettende Substanz,<br />
Brustwarzen deswegen nicht mit Seife reinigen, Sonne an der Brustwarze meiden<br />
(Austrocknung)<br />
• Lanolinsalbe, <strong>Still</strong>einlagen, <strong>Still</strong>kissen, <strong>Still</strong>shirts, <strong>Still</strong>-BH (aus Baumwolle, ohne Bügel,<br />
diese können einen Milchstau verursachen) können sinnvolle Anschaffungen sein<br />
• „<strong>Still</strong>hilfsmittel“ wie z.B. <strong>Still</strong>hütchen nur in besonderen Ausnahmefällen anwenden<br />
• Duftstoffe vermeiden, Brust lediglich mit Wasser täglich waschen (keine Seife), getrennte<br />
Handtücher für Brust <strong>und</strong> Intimbereich, Milch nach dem <strong>Still</strong>en auf der Brust antrocknen<br />
lassen<br />
• Kein Zufüttern ohne mediz. Indikation, auch keinen Tee. Wenn, dann am Besten mit<br />
saugfreien Methoden (Becherfütterung, Brusternährungsset, Löffelfütterung) zur<br />
Vorbeugung einer Saugverwirrung. Dabei immer zuerst ausreichend lange anlegen, bevor<br />
zugefüttert wird.<br />
• Auf Schnuller <strong>und</strong> Sauger möglichst verzichten, zumindest die ersten 6-8 Wochen, bis sich<br />
das <strong>Still</strong>en eingespielt hat. Die Gefahr einer Saugverwirrung ist jedoch auch danach<br />
gegeben, bei auftretenden <strong>Still</strong>schwierigkeiten nach Saugergabe eine <strong>Still</strong>beraterin (IBCLC)<br />
aufsuchen. Kurzzeitige Trennung von Mutter <strong>und</strong> Kind können mit saugfreien Methoden<br />
überbrückt werden, bei längerer Abwesenheit muss jedoch, wenn das Kind der Mutter nicht<br />
zum <strong>Still</strong>en gebracht werden kann, das Saugbedürfnis des Babys anderweitig befriedigt<br />
werden.<br />
• Häufiges Anlegen steigert die Milchbildung, mindestens 10-12 Mal in 24 St<strong>und</strong>en in den<br />
ersten Tagen anlegen, danach mindestens 8-10 Mal in 24 h.<br />
• Bei jeder <strong>Still</strong>mahlzeit an beiden Seiten ausreichend lange anlegen<br />
• Duftstoffe (Parfüm, stark riechendes Duschgel..) vermeiden<br />
• Keine Trennung von Mutter <strong>und</strong> Kind (Rooming-in). Bei unvermeidbaren Trennungen mit<br />
Abpumpen/Entleerung per Hand die Milchproduktion aufrecht erhalten (mind. 8 Mal täglich,<br />
auch nachts abpumpen), <strong>und</strong> die abgepumpte Milch wenn möglich dem Kind füttern. Bei<br />
längerer Trennung kann auch über Relaktation nachgedacht werden.
• Ausgewogene, ges<strong>und</strong>e Ernährung der Mutter. Manche Babys reagieren auf bestimmte<br />
Lebensmittel (Kohl, Knoblauch, Zwiebeln, zu viel Kaffee, Milch <strong>und</strong> Milchprodukte..). Bei<br />
Verdacht mindestens eine Woche das Lebensmittel weglassen. Alkohol <strong>und</strong> Zigaretten<br />
meiden. Bei veganischer Ernährung der Mutter auf Gedeihen des Kindes besonders achten<br />
( <strong>und</strong> ausreichende zufuhr von Vit. B12, Eiweiß, Eisen, Kalzium). Ausreichend trinken,<br />
jedoch nicht mehr als zwei bis drei Liter, da sonst die Milchproduktion zurück geht. Ebenso<br />
nicht zu viel Milchbildungstee (2-3 Tassen tgl.), da dies zu Blähungen führen kann.<br />
• Gemeinsames Schlafen im Familienbett bzw. Schlafen des Babys im Beistellbett erleichtert<br />
das nächtliche <strong>Still</strong>en (im Liegen stillen). Tagsüber ruhig bei Bedarf schlafen, wenn das<br />
Baby schläft!<br />
• Und ganz wichtig: Hilfe annehmen <strong>und</strong> jeden unnötigen Stress vermeiden! Besuch<br />
vertagen oder im Haushalt einspannen. Auch mal Vorkochen, Tiefkühlnahrung auf Vorrat<br />
kaufen, den Haushalt auch mal Haushalt sein lassen. Ein Tragetuch/ eine gute Tragehilfe<br />
kann eine große Unterstützung sein.<br />
3. Milch gewinnen<br />
• Milch kann entweder per Hand oder mit einer Pumpe gewonnen werden<br />
• Bei beidem gilt: Der Milchspendereflex (MSR) muss ausgelöst werden: An das Kind<br />
denken, Ruhe, Entspannung, Ungestörtheit, Massage, Wärme, ein Bild des Kindes oder<br />
das Kind an der anderen Seite trinken zu lassen können dabei helfen.<br />
• Hygiene: Hände gründlich mit Seife waschen, die ersten Milliliter Milch (außer Kolostrum)<br />
verwerfen, die Brust evtl. mit Wasser vorsichtig säubern. Flaschen, Behälter <strong>und</strong><br />
Pumpenteile, die mit Milch in Berührung kommen, nach jeder Benutzung mit<br />
Geschirrspülmittel reinigen <strong>und</strong> auskochen<br />
• Brustmassage (Alternativ Faustmassage/ Schmetterlingsmassage): Zwei Finger auf die<br />
Haut am Rande der Brust ansetzen, kleine Kreisbewegungen, ohne dass die Finger auf der<br />
Haut hin- <strong>und</strong> herrutschen. Dann die Finger auf einer anderen Stelle erneut ansetzen <strong>und</strong><br />
so spiralförmig um die Brust herum massieren, bis man bei der Warze angekommen ist.<br />
Danach leicht nach vorne beugen <strong>und</strong> die Brust schütteln. Leichter Druck! Es dürfen keine<br />
Abdrücke entstehen.<br />
• Entleerung per Hand: Brustmassage. Daumen <strong>und</strong> Finger so auflegen, dass sie 2-3 cm von<br />
der Brustwarze entfernt, sich gegenüber liegen. Die Brustwarze liegt zwischen Daumen<br />
<strong>und</strong> Fingern. Die Finger stets an dieser Stelle belassen, nicht auf der Haut hin- <strong>und</strong><br />
herrutschen oder spreizen. Die Hand zum Brustkorb hin drücken, die Hand wieder vom<br />
Brustkorb wegführen, dabei die Finger zusammendrücken. Rhythmisches Wiederholen,<br />
dabei Hand um die Warze wandern lassen, um alle Milchgänge zu entleeren.<br />
• C-Griff zum Führen der Brust sowohl beim Abpumpen als auch beim <strong>Still</strong>en hilfreich. Der
Daumen liegt oben auf der Brust, die restlichen Finger unter der Brust, ca. 3.4 cm vom<br />
Warzenhof entfernt. Daumen <strong>und</strong> restliche Finger formen so ein „C“. Dabei keinen Druck<br />
ausüben.<br />
• Pumpen: Handpumpen für kleinere Milchmengen (Ballonpumpen werden nicht empfohlen),<br />
Elektrische Pumpen (mit Intervallschaltung <strong>und</strong> regulierbarer Pumpstärke) v.a. bei der<br />
Gewinnung größerer Mengen. Evtl. Doppelpumpset verwenden. Ansaugtrichter in der<br />
richtigen Größe wählen (möglichst breit <strong>und</strong> tief, aber nicht zu groß). Auch hier mit einer<br />
Brustmassage beginnen, anschließend mit niedriger Intensität das Pumpen beginnen,<br />
Intensität später evtl. steigern. Lässt der Milchfluss nach, die Seite wechseln, evtl. Brust<br />
erneut massieren (bzw. einzelne Stellen). Insgesamt ca. 20 Minuten Pumpen.<br />
• Aufbewahrung der Muttermilch: Abgepumpte Milch sofort kühl stellen (hinten in den<br />
Kühlschrank, nicht in die Tür) <strong>und</strong> möglichst nicht umschütten. Mit Datum <strong>und</strong> Uhrzeit<br />
beschriften. Bei Transport Kühlkette nicht unterbrechen.<br />
• Aufgetaute Milch nicht wieder einfrieren, rasch verbrauchen ( bei max. 4 Grad: aufgetaute<br />
Milch bis zu 12 St<strong>und</strong>en bei geöffnetem Gefäß, bis zu 24 St<strong>und</strong>en bei ständig<br />
geschlossenem Gefäß haltbar)<br />
• Milch möglichst schonend auftauen bzw. erwärmen (Kühlschrank, Wasserbad, nicht in der<br />
Mikrowelle!) <strong>und</strong> erwärmte Milch innerhalb einer St<strong>und</strong>e verfüttern. Rest verwerfen (oder<br />
zum Baden verwenden)<br />
• Haltbarkeit abgepumpter Muttermilch:<br />
• Bei Raumtemperatur: 6-8 St<strong>und</strong>en<br />
• Bei 4 Grad im Kühlschrank 72 St<strong>und</strong>en (bei reifen, ges<strong>und</strong>en Säuglingen bis zu 5<br />
Tage)<br />
• In vier Sterne Tiefkühltruhe bis zu sechs Monate. Im drei Sterne Gefrierfach bis zu<br />
zwei Wochen.<br />
• Frisch abgepumpte, kurz im Kühlschrank herunter gekühlte Milch kann zu bereits<br />
eingefrorener Milch dazugegeben werden, den Behälter sofort wieder in die<br />
Tiefkühltruhe stellen. Haltbarkeit richtet sich nach der älteren Milchportion!<br />
4. <strong>Still</strong>en – wie lange?<br />
• Solange, wie es für Mutter <strong>und</strong> Kind stimmig ist<br />
• Abstillen im ersten Lebensjahr vom Baby aus ist eher unwahrscheinlich. In den meisten<br />
Fällen liegt ein <strong>Still</strong>streik vor, falls das Kind in dieser Zeit die Brust verweigert, dessen<br />
Ursachen (Krankheit, Saugverwirrung, Stress..) gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> behoben werden können<br />
• Empfehlung der WHO: 6 Monate ausschließlich stillen, bis zum zweiten Geburtstag neben<br />
geeigneter Beikost <strong>und</strong> darüber hinaus, solange es Mutter <strong>und</strong> Kind wünschen.
5. Besondere <strong>Still</strong>starts<br />
<strong>Still</strong>en bei Kaiserschnitt<br />
• Die Milchbildung wird nicht beeinflusst<br />
• Bei Vollnarkose kann das Kind schläfrig sein → häufiger anlegen, damit es jedes Mal ein<br />
bisschen trinkt<br />
• Milcheinschuss kann sich verzögern<br />
• <strong>Still</strong>position: Fußballhaltung, Seitenlage können helfen, Narbe nicht belasten, evtl. mit<br />
Kissen abpolstern<br />
• Hilfe annehmen! V.a. sich beim Aufnehmen des Kindes unterstützen lassen<br />
• Beine leicht anwinkeln, um Bauchmuskulatur zu entspannen<br />
<strong>Still</strong>en bei Frühgeborenen<br />
• Muttermilch bietet hier besonders viele Vorteile (Schutz gegen Infektionen, leicht<br />
verdaulich..)<br />
• <strong>Still</strong>en ideal für Bindung<br />
• Kind auch anlegen, wenn es zum Trinken eigentlich noch zu schwach ist. Dies fördert die<br />
Bindung <strong>und</strong> regt die Verdauung an<br />
• Abpumpen bei Trennung um Milchproduktion aufrecht zu erhalten (wird nicht angelegt,<br />
dann mindestens achtmal in 24 St<strong>und</strong>en, auch nachts. Eher öfters.)<br />
• Besonders auf Hygiene beim Milch gewinnen <strong>und</strong> richtige Lagerung der abgepumpten<br />
Milch achten, erste Milliliter verwerfen<br />
• Becherfütterung oft ab 30. Lebenswoche möglich, Brusternährungsset evtl. gute Alternative<br />
(ermöglicht intensiven Kontakt <strong>und</strong> <strong>Still</strong>en an der Brust)<br />
• Relaktation bei längerer Trennung evtl. eine Option<br />
6. <strong>Still</strong>en bei Krankheiten<br />
• Bei Krankheit der Mutter: Antikörper der Mutter gegenüber dem Infekt (Erkältung, Magen-<br />
Darm-Virus...) gehen in die Muttermilch über <strong>und</strong> schützen das Kind. Auch bei<br />
Medikamenteneinnahme, Operationen <strong>und</strong> schwerwiegenderen Krankheiten ist <strong>Still</strong>en in<br />
den meisten Fällen möglich (stillfre<strong>und</strong>liche Medikamente wählen (Embryotox, medizin.<br />
Beirat der AFS). Absprache mit dem Arzt! Krankheiten, bei denen nicht gestillt werden darf:<br />
Tumorerkrankungen, Erkrankungen die die Mutter sehr beanspruchen, bei<br />
vorausgegangenen Transplantations- OPs, Wochenbettpsychosen, Alkoholismus,<br />
Drogensucht, AIDS.<br />
• Bei Krankenhausaufenthalt Kind mitnehmen/bringen lassen, abpumpen kann hier auch<br />
unterstützend wirken. Muss das Kind ins KKH kann sich die Mutter mit aufnehmen lassen.
• Bei Krankheit des Kindes: Hier ist <strong>Still</strong>en meist besonders empfehlenswert <strong>und</strong> der<br />
künstlichen Nahrung überlegen. <strong>Still</strong>en belastet das Kind weniger, stärkt das Immunsystem,<br />
stimuliert alle Sinne, wird meist angenommen, auch wenn andere Nahrung verweigert wird.<br />
Besonders bei Neugeborenengelbsucht ist <strong>Still</strong>en von Vorteil, da Muttermilch leicht<br />
abführend wirkt. Bei Erkrankung des Kindes einen Arzt aufsuchen. Krankheiten des Kindes,<br />
bei denen nicht gestillt werden darf: Galaktosämie, Phenylketonurie (<strong>Still</strong>en teilweise mögl.)<br />
7. Wenn Schwierigkeiten auftreten<br />
W<strong>und</strong>e Brustwarzen<br />
Symptome<br />
• Schmerzen beim <strong>Still</strong>en <strong>und</strong> Berührung<br />
• Rötungen<br />
• Krustenbildung<br />
Ursachen<br />
• falsches Ansaugen<br />
• falsche <strong>Still</strong>position<br />
• allgemein empfindliche trockene Haut<br />
• Kleidung aus Kunstfaser schafft ungünstiges Körperklima<br />
• Flach- <strong>und</strong> Hohlwarzen erschweren das richtige Anlegen, das Kind saugt leichter neben der<br />
Warzenmitte an<br />
• zu kurzes Zungenbändchen macht richtiges Andocken schwierig bis unmöglich<br />
• Benutzung künstlicher Sauger (Flasche, Schnuller, <strong>Still</strong>hütchen) führt zu falscher<br />
Saugtechnik<br />
• Zahnen<br />
• Beikostreste an der Brust<br />
• erneute Schwangerschaft macht die Brüste oft für einige Wochen sehr empfindlich<br />
• Soorinfektion an der Brust (Juckreiz, Rötung, schuppige Haut) <strong>und</strong> im M<strong>und</strong> des Kindes<br />
(weiße Punkte auf Wangeninnenseite, Zahnfleisch <strong>und</strong> Gaumen)<br />
Behandlung<br />
• Soorinfektionen aller betroffener Familienmitglieder parallel medizinisch behandeln, beim<br />
Kind ist häufig nicht nur der M<strong>und</strong> sondern auch der Po betroffen<br />
• bei starken Schmerzen beim Andocken Wehenatmung anwenden<br />
• so oft wie möglich Luft an die Haut lassen, das ist angenehm <strong>und</strong> beschleunigt die Heilung<br />
• nach dem <strong>Still</strong>en einige Tropfen Milch antrocknen lassen
• Wolle-Seide-<strong>Still</strong>einlagen oder Baumwollstilleinlagen verwenden, um ein besseres<br />
Hautklima für die Heilung herzustellen<br />
• Kleidung aus Baumwolle/Wolle tragen, keine Kunstfasern<br />
• BH auch nachts tragen um Reibung zu vermeiden<br />
• Wollwachs/-fett (=Lanolin) dünn auftragen nach dem <strong>Still</strong>en (Reste müssen vor dem <strong>Still</strong>en<br />
nicht entfernt werden)<br />
• Anlegetechnik <strong>und</strong> <strong>Still</strong>position überprüfen<br />
• <strong>Still</strong>positionen wechseln um einseitige Belastungen zu vermeiden<br />
• bei schlecht angedocktem Kind lieber nochmal von vorn beginnen<br />
• beim Abnehmen von der Brust unbedingt vorher das Vakuum lösen<br />
• häufig <strong>Still</strong>en, denn ein besonders hungriges Kind saugt stärker <strong>und</strong> schmerzhafter<br />
• bei Saugverwirrung Saugtraining für´s Baby (unter Anleitung einer IBCLC-<strong>Still</strong>beraterin)<br />
• ein zu kurzes Zungenbändchen kann vom Arzt durchtrennt werden, man muss jedoch<br />
etwas suchen um einen Arzt zu finden, der diesen Eingriff bei einem Neugeborenen<br />
durchführt (der medizinische Beirat der AfS kann evtl. bei der Suche helfen)<br />
Milchstau <strong>und</strong> Brustentzündung<br />
Symptome<br />
• Brust besonders warm<br />
• harte Stellen / Knoten zu tasten<br />
• Schmerzen bei Druck<br />
• Brüste geschwollen / Spannungsgefühl<br />
• bei Brustentzündung außerdem Rötung <strong>und</strong> Fieber<br />
Ursachen<br />
• Streß, Anspannung, ungewöhliche Belastungen, schwierige Familiensituation, viel<br />
anstrengender Besuch<br />
• zu seltenes <strong>Still</strong>en (z.B. durch Zufüttern, Schnuller oder lange Schlafphasen)<br />
• zu starke Milchbildung (häufig kurz nach dem Milcheinschuss)<br />
• Druck auf die Brust durch: enge Oberteile <strong>und</strong> BHs (passen die <strong>Still</strong>-BHs gut?)<br />
• Tragetuch, Umhängetasche oder Gurt im Auto<br />
• ungünstige <strong>Still</strong>positionen drücken einzelne Bereiche der Brust ab, die dann nicht entleert<br />
werden können<br />
• einmaliger Stoß in die Brust (z.B. Tritt beim Wickeln)<br />
Behandlung
• Ruhe, möglichst mit Kind im Bett bleiben, Termine / Besuch absagen, Hilfe annehmen<br />
• Wärme <strong>und</strong> leichte Massage der gestauten Bereiche vor <strong>und</strong> während dem <strong>Still</strong>en fördert<br />
Abfließen der gestauten Milch<br />
• Kälte nach dem <strong>Still</strong>en hemmt Milchproduktion, kann aber die Stauung fördern, gegen<br />
Entzündung helfen besonders gut Quark- oder Kohl, die mit einer Mullwindel (=Spucktuch)<br />
befestigt werden<br />
• häufig <strong>Still</strong>en, evtl. Ausstreichen der gestauten Bereiche<br />
• lockere Kleidung, evtl. kein BH<br />
• <strong>Still</strong>positionen wechseln, besonders unbequem aber hilfreich: Kind auf ein großes Bett auf<br />
den Rücken legen <strong>und</strong> sich dann so über das Kind beugen, dass sein Unterkiefer zur<br />
gestauten Stelle der Brust zeigt, so wird diese besonders effektiv entleert<br />
• immer an beiden Brüsten trinken lassen<br />
• bei anhaltendem Fieber stillfre<strong>und</strong>liche Medikamente nehmen<br />
• bei beidseitiger Entzündung, andauernden Symptomen, plötzlicher Verschlimmerung<br />
oder starkem Fieber unbedingt ärztliche Hilfe suchen <strong>und</strong> evtl. ein stillfre<strong>und</strong>liches<br />
Antibiotikum einnehmen<br />
• während der Entzündung nicht Abstillen, das verhindert das Abfließen der gestauten Milch<br />
<strong>und</strong> behindert die Heilung<br />
Zu wenig Milch / Kind saugt nur schwach oder zu selten<br />
• Bei weniger als 5% aller Frauen sind körperliche Ursachen der Gr<strong>und</strong> für eine zu geringe<br />
Milchmenge<br />
Symptome (Einschätzung durch Fachleute nötig!)<br />
• Kind nimmt zu viel ab oder kaum zu<br />
• wenig Pipi in der Windel<br />
• Kind trinkt weniger als 6 mal in 24 Std.<br />
• keine aktiven Wachphasen, immer im "Dämmerzustand"<br />
• Unzufriedenheit nach dem <strong>Still</strong>en (kann auch andere Ursachen haben, z.B. 3-<br />
Monatskoliken)<br />
• schläft erschöpft ein, wacht schnell wieder hungrig auf<br />
Scheinsymptome<br />
• häufiges <strong>Still</strong>en (z.B. alle 1,5 Std., phasenweise jede Std.)<br />
• lange <strong>Still</strong>mahlzeiten (z.B. mehr als 30 Min.)<br />
• kurze <strong>Still</strong>mahlzeiten (z.B. 5-10 Min.)
• Brust erscheint leer <strong>und</strong> weich<br />
• Milchspendereflex weniger stark spürbar<br />
Ursachen<br />
• Erkrankungen / Frühgeburt<br />
• voreiliges Zufüttern, voller Magen, weniger Anregung der Brust<br />
• falsches Ansaugen (z.B. nur an der Brustspitze)<br />
• unbequeme Körperhaltung erschwert das Trinken<br />
• Saugverwirrung durch Brustersatzprodukte: Schnuller, Flaschensauger<br />
• <strong>Still</strong>hütchen führen zu schlechterer Stimmulation der Brust<br />
• hinauszögern der <strong>Still</strong>zeiten<br />
• vorzeitiges Beenden der <strong>Still</strong>mahlzeiten<br />
• zu lange <strong>Still</strong>pause nachts<br />
• jeweils nur an einer Brust stillen, zu schnelles Wechseln vor dem Milchspendereflex<br />
• Streß, Anstrengung, starker Schlafmangel<br />
• Verhütung mittels Pille (auch niedrig dosierte Pillen können den individuellen<br />
Hormonhaushalt stören, obwohl andere Frauen mit dem gleichen Präparat weiter <strong>Still</strong>en<br />
können)<br />
• Störungen im Hormonhaushalt bei anhaltenden Schwierigkeiten evtl. vom Facharzt<br />
abklären lassen<br />
• bestimmte Lebensmittel hemmen die Milchbildung (Petersilie, Salbei, Pfefferminze, Koffein,<br />
Alkohol)<br />
• auch Rauchen verringert die Milchmenge<br />
Behandlung<br />
• Ruhe <strong>und</strong> Entspannung<br />
• Kreislauf ankurbeln durch Spaziergänge <strong>und</strong> duschen<br />
• uneingeschränktes <strong>Still</strong>en nach Bedarf, häufig Anbieten<br />
• Wechselstillen, falls das Kind schnell das Interesse verliert oder einschläft<br />
• Kind nachts regelmäßig zum <strong>Still</strong>en wecken<br />
• keinen Brustersatz anbieten, sondern das Saugen vollständig zur Anregung der Brust<br />
nutzen<br />
• wenn Zufüttern nötig, dann ohne Sauger, auch Neugeborene können mit einem Becher<br />
oder Löffel gefüttert werden, diese Technik kann man sich von einer Hebamme oder<br />
<strong>Still</strong>beraterin zeigen lassen, die darin Übung hat, das Brusternährungsset kann hier auch
eine Hilfe sein!<br />
• zusätzliche Anregung der Brust durch Abpumpen oder Ausstreichen der Milch<br />
• etwa 2-3 Liter pro Tag trinken (Wasser, <strong>Still</strong>tee, Malzbier, kein Koffein)<br />
• genug, regelmäßig <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> Essen<br />
• bei einer Gedeihstörung medizinische Hilfe annehmen<br />
• Falls sich die Milchmenge überhaupt nicht steigern lässt, muss zwar zugefüttert, aber nicht<br />
abgestillt werden, denn auch Teilstillen ist wertvoll für Mutter <strong>und</strong> Kind. Es bietet einen<br />
messbaren Schutz vor Krankheiten <strong>und</strong> unterstützt die Bindung zwischen Mutter <strong>und</strong> Kind.<br />
Damit die Milchmenge durch das Zufüttern nicht immer weiter abnimmt, ist ein bestimmtes<br />
Vorgehen sinnvoll:<br />
• Bei jeder Mahlzeit zuerst <strong>Still</strong>en, das <strong>Still</strong>en häufig anbieten, Nuckeln lassen auch bei<br />
Leere-Gefühl, evtl. zusätzliches Abpumpen je nach <strong>Still</strong>bereitschaft des Kindes<br />
• Wenn das Kind nicht an der Brust trinken kann, kann es dennoch vollständig mit<br />
Muttermilch <strong>und</strong> ohne Ersatznahrung versorgt werden. Das sogenannte Pumpstillen ist<br />
aufwändig, kann aber bei einem schwachen/kranken Kind oder wenn das Kind die<br />
Saugtecknik an der Brust nicht beherrscht vorübergehend oder sogar dauerhaft die<br />
Lösung sein. Vor allem Frühgeborene können davon sehr profitieren <strong>und</strong> evtl. später auf<br />
die Brust umsteigen. Beim Abpumpen sollte eine individuelle Häufigkeit <strong>und</strong> Dauer<br />
gef<strong>und</strong>en werden, bei der die Milchmenge nicht abnimmt. Bei Wachstumsschüben muss<br />
durch häufigere <strong>und</strong> längere Pumpzeiten, die Milchmenge angepasst werden.<br />
Zu viel Milch<br />
Symptome<br />
• häufige Milchstaus<br />
• das Baby nimmt wenig zu obwohl es häufig trinkt <strong>und</strong> viel Milch da ist<br />
Scheinsymptome<br />
• das Kind verschluckt sich häufig <strong>und</strong> hat Schwierigkeiten beim wiederholten Andocken (hier<br />
liegt es nicht an der Menge sondern an einem starken Milchspendereflex, die Milch kommt<br />
zu schnell aus der Brust sodass das Kind sie nicht aufnehmen kann)<br />
• es läuft Milch aus der anderen Brust während das Kind an der einen trinkt (völlig normal in<br />
den ersten Wochen, manchmal auch Monaten)<br />
Ursachen<br />
• individuelle Unterschiede im Hormonhaushalt <strong>und</strong> andere Faktoren wie Ernährung <strong>und</strong>
psychische Verfassung<br />
Behandlung<br />
• bei jeder Mahlzeit nur eine Brust anbieten, nicht wechseln<br />
• Falls sich die Milchmenge nach einigen Tagen noch nicht genug verringert hat, kann auch<br />
über mehrere Mahlzeiten immer die selbe Brust gegeben werden <strong>und</strong> z.B. erst nach 6-8<br />
St<strong>und</strong>en wieder gewechselt werden. Dabei sollte allerdings besonders auf die volle Brust<br />
geachtet werden, um einen möglichen Milchstau sofort zu bemerken.<br />
• Bei der anderen Brust evtl. etwas Milch ausstreichen, um ein Spannungsgefühl <strong>und</strong> eine<br />
Stauung zu vermeiden, jedoch nicht so viel, dass die Produktion weiter angeregt wird.<br />
• evtl. Tee trinken, der die Milchbildung hemmt (vorsichtig mit 1/2 Tasse Pfefferminztee oder<br />
Salbeitee täglich beginnen)<br />
• Durch Kühlung der Brust nach dem <strong>Still</strong>en kann die Milchproduktion gehemmt werden.<br />
<strong>Still</strong>streik<br />
• biologisch normale <strong>Still</strong>dauer beim Menschen liegt bei 2,5-7 Jahren<br />
• stillt sich ein Kind von selbst ab, so werden die <strong>Still</strong>mahlzeiten über einen langen Zeitraum<br />
immer weniger bis das Kind das <strong>Still</strong>en schließlich ganz vergisst<br />
Symptome<br />
• Kind trinkt gar nicht mehr oder nur widerwillig oder es beendet die <strong>Still</strong>mahlzeiten bevor<br />
es satt ist<br />
• sobald es merkt, dass die Mutter es anlegen will dreht es sich weg, macht sich steif <strong>und</strong> fängt<br />
an zu weinen<br />
• es macht einen allgemein unzufrieden oder sehr zurück gezogenen Eindruck<br />
Ursachen<br />
• Hektik, Anspannung oder Streß verwirren das Baby<br />
• die Mutter versucht die <strong>Still</strong>zeiten festzulegen, einzuschränken oder ist ungeduldig beim <strong>Still</strong>en<br />
• eine ungewohnte Betreuungssituation verunsichert das Kind<br />
• nachdem das Kind die Mutter gebissen hat, ist es von ihrer Reaktion so erschrocken, dass es<br />
sich nicht mehr traut zu saugen<br />
• eine Saugverwirrung durch Schnuller oder Flaschensauger erschwert das Trinken an der Brust<br />
• eine verstopfte Nase erschwert die Atmung während des <strong>Still</strong>ens
• Hals oder Ohrenschmerzen machen das <strong>Still</strong>en unangenehm<br />
• die Zahnleisten sind gereizt <strong>und</strong> geschwollen, weil bald Zähne durchbrechen<br />
• eine Soorinfektion macht das Trinken schmerzhaft<br />
• ungünstige Beikost (sehr süß, gehaltvolle Milchersatznahrung) sättigen so sehr, dass<br />
zusätzliche Muttermilch abgelehnt wird<br />
• der Geschmack der Milch hat sich durch ungewöhliche Lebensmittel oder das Einsetzen der<br />
Regelblutung verändert<br />
• ein neues Deo, Parfüm oder Duschgel iritieren das Baby, weil es sich anfangs noch sehr an<br />
Gerüchen orientiert <strong>und</strong> u.a. daran seine Mutter erkennt<br />
Behandlung<br />
• in der Regel dauert ein <strong>Still</strong>streik nur wenige Tage, dann trinkt das Baby wieder völlig normal<br />
an der Brust, die folgenden Tipps helfen diese Tage zu überbrücken<br />
• falls das Kind evtl. wegen Schmerzen nicht an die Brust geht, müssen natürlich die Ursachen<br />
gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> behandelt werden<br />
• Für belastende Situationen sollte Hilfe gesucht werden bei Fre<strong>und</strong>en, Verwandten <strong>und</strong><br />
Nachbarn, was nicht absolut dringend ist, kann evtl. um ein paar Tage verschoben werden<br />
• Das <strong>Still</strong>en in verschiedenen Situationen ausprobieren, z.B. im Liegen, in einem<br />
abgedunkelten ruhigen Raum, wenn das Kind grade aufwacht <strong>und</strong> noch im Halbschlaf ist,<br />
dabei herum laufen (evtl. mit Tragetuch oder Bauchtrage), mit viel Hautkontakt, beim<br />
gemeinsamen Baden<br />
• Um einen Milchstau zu vermeiden, kann Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden<br />
• Wenn die Mutter dem Kind ihre Milch auf andere Weise anbieten möchte, sollte das unbedingt<br />
ohne Sauger sondern mit Becher oder Löffel geschehen damit keine Umgewöhnung<br />
stattfindet, es ist außerdem ungünstig, wenn zu diesem Zeitpunkt eine andere Person das<br />
Füttern übernimmt<br />
• Die Mutter sollte versuchen dem Kind möglichst viel Sicherheit zu geben, z.B. durch Tragen<br />
am Körper, viel Kuscheln, Hautkontakt, Singen<br />
• Auch die Mutter wird durch diese Situation warscheinlich sehr verunsichert, dagegen können<br />
vielleicht ein entspannendes Bad, eine Massage oder ein Telefongespräch mit der besten<br />
Fre<strong>und</strong>in helfen.<br />
8. Relaktation<br />
• <strong>Still</strong>en auch ohne Schwangerschaft bei Adoptivkindern möglich<br />
• Milchbildung kann nach dem Abstillen wieder stimuliert werden bis hin zum Vollstillen<br />
• erfordert viel Kraft, Unterstützung <strong>und</strong> Durchhaltevermögen
9. Beikost<br />
• WHO-Empfehlung: ab 6 Monaten,<br />
• Brei oder andere Beikost nur ANBIETEN, keine Tricks anwenden, das Kind entscheidet, was<br />
<strong>und</strong> wieviel es isst, ges<strong>und</strong>es Hunger <strong>und</strong> Sättigungsgefühl bleibt erhalten<br />
• Getränk: Wasser, von Anfang an aus Becher oder Tasse<br />
• manche Kinder möchten erst spät Essen, Geduld bewahren<br />
• Beikost mit Muttermilch kombinieren, bessere Verdauung, weniger Allergieen<br />
• Beikost ist nicht gleich Abstillen, WHO-Empfehlung: mindestens 2 Jahre <strong>Still</strong>en, gilt weltweit<br />
auch für Industriestaaten<br />
10. Erneute Schwangerschaft<br />
• Bei guter Ernährung der Mutter kann ohne Nachteile für die Mutter oder eines der<br />
Kinder weiter gestillt werden.<br />
• Manchmal wird das <strong>Still</strong>en allerdings vorübergehend oder dauerhaft als unangenehm<br />
empf<strong>und</strong>en. Die Milch verändert ihren Geschmack, Menge <strong>und</strong> gegen Ende der<br />
Schwangerschaft auch ihre Zusammensetzung.<br />
• In der späteren Schwangerschaft können durch das <strong>Still</strong>en Wehen angeregt werden, ob<br />
diese allerdings eine Frühgeburt auslösen können ist nicht ausreichend untersucht,<br />
daher sollte die Schwangere selbst besonders aufmerksam auf ihr Körpergefühl hören.<br />
• Wird das Geschwisterkind bis zur Geburt weiterhin gestillt so passt sich die Milch<br />
dennoch den Bedürfnissen neuen Babys an.<br />
• Nach der Geburt können beide Kinder weiter gestillt werden, sofern es der Mutter Recht<br />
ist. Das Baby sollte natürlich bevorzugt werden, da nur das ältere Kind ggf. fehlende<br />
Milch durch Beikost ersetzen kann.<br />
• Nach der Geburt wird Kolostrum gebildet, das Neugeborene immer zuerst anlegen.<br />
11. Literaturtipps <strong>und</strong> Anlaufstellen<br />
Embryotox<br />
• (telefonische Beratung zu stillverträglichen Medikamenten für Fachpersonal,<br />
Homepage für jeden zugänglich)<br />
www.embryotox.de<br />
Medizinischer Beirat der AfS<br />
• kann zu Behandlungsmöglichkeiten <strong>und</strong> Medikamenten beraten
Med.Beirat@afs-stillen.de<br />
Persönliche Beratung<br />
• <strong>Still</strong>cafe <strong>und</strong> Beratung per Telefon <strong>und</strong> Email (vor Ort .... , AfS-Hotline: 01805<br />
7845536 (=01805 STILLEN) Hotlinegebühren: 14 Cent pro Minute)<br />
• Hebamme mit Ausbildung zur IBCLC-<strong>Still</strong>beraterin (kann während der<br />
gesamten <strong>Still</strong>zeit mit der Krankenkasse abrechnen, ist in manchen<br />
Krankenhäusern z.B. im DiaK auf Nachfrage verfügbar)<br />
• Wochenbett-Hebamme mit aktuellem Wissensstand zum Thema <strong>Still</strong>en<br />
Internetforen für Eltern mit sinnvollen <strong>Still</strong>tipps<br />
• Rabeneltern.org<br />
• <strong>Still</strong>en-<strong>und</strong>-Tragen.de<br />
Broschüren <strong>und</strong> Hefte der AfS<br />
• zu bestimmten Aspekten wie „<strong>Still</strong>en von Zwilligen“, „Frühgeborene brauchen<br />
Muttermilch“, „<strong>Still</strong>en nach Kaiserschnitt“ etc.<br />
Buchtipps<br />
Bücher zum <strong>Still</strong>en<br />
• „Das Handbuch für die stillende Mutter“ Hrgb: La Leche Liga<br />
ausführliche, gut sortierte, praxisnahe <strong>Info</strong>rmationen,<br />
zum Nachschlagen bestimmter Themen gut geeignet<br />
bei der La Leche Liga zu bestellen<br />
• „Das <strong>Still</strong>buch“ Hannah Lothrop<br />
etwas angestaubt, ausführlich, sehr kämpferischer Tonfall<br />
• <strong>Still</strong>en <strong>und</strong> <strong>Still</strong>probleme Hrgb: AfS<br />
Fachbuch mit medizinischen Begriffen, auch zum Nachschlagen geeignet<br />
zu bestellen im AfS-Shop<br />
• „Wir stillen noch“ Norma Jane Bumgarner<br />
behandelt das <strong>Still</strong>en von Kleinkindern, amerikanische Perspektive
Bücher, die uns gut gefallen, aber nicht vorrangig das <strong>Still</strong>en behandeln<br />
• „In Liebe wachsen“ Carlos González<br />
• „Mein Kind will nicht essen“ Carlos González<br />
• „Menschenkinder“ Herbert Renz-Polster<br />
• „Kinder verstehen“ Herbert Renz-Polster<br />
• „Das 24-St<strong>und</strong>en-Baby“ William Sears<br />
• „Schlafen <strong>und</strong> Wachen“ William Sears<br />
• „Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch“ Elizabeth Pantley<br />
• „Auf den Spuren des Glücks“ Carola Eder<br />
• „Geborgene Babys“ Julia Dibbern<br />
• „Bindung stärkt: Emotionale Sicherheit für Ihr Kind - der beste Start ins Leben“ Evelin<br />
Kirkilionis<br />
Wir wünschen eine schöne <strong>Still</strong>zeit!