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STADTGEMEINDE KLOSTERNEUBURG Klosterneuburg, 30. Juni ...

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<strong>STADTGEMEINDE</strong><br />

<strong>KLOSTERNEUBURG</strong> <strong>Klosterneuburg</strong>, <strong>30.</strong> <strong>Juni</strong> 2008<br />

Mr.<br />

PROTOKOLL<br />

über die am Freitag, dem 27. <strong>Juni</strong> 2008, um 17:00 Uhr, im Gemeinderatsitzungssaal<br />

des Rathauses <strong>Klosterneuburg</strong>, stattgefundene<br />

<strong>30.</strong> GEMEINDERATSSITZUNG<br />

Anwesende Mandatare:<br />

Bürgermeister Dr. Gottfried SCHUH<br />

Gemeinderat Waltraud BALASKA<br />

Gemeinderat Gerold CHRISTALON<br />

Stadtrat KommR. Martin CZERNY<br />

Gemeinderat Hans DOSKOCZIL<br />

Gemeinderat Mag. Konrad ECKL<br />

Stadtrat Martina ENZMANN<br />

Gemeinderat Johann FANTA<br />

Gemeinderat Eva-Maria FEISTAUER<br />

Stadtrat Karl HAVA<br />

Gemeinderat Hofrat DDr. Holger HERBRÜGGEN<br />

Gemeinderat Med.Rat Dr. Christian HILLBRAND<br />

Gemeinderat Sen.Rat Dipl.Ing. Peter HOFBAUER<br />

Stadtrat Mag. Roland HONEDER<br />

Gemeinderat Brigitte HOLZWEBER (ab 17:10 Uhr)<br />

Gemeinderat Rudolf JAROS<br />

Vizebürgermeister KommR Fritz KAUFMANN<br />

Gemeinderat Hans KICKMAIER<br />

Stadtrat Dipl.Ing. Franz LEBETH<br />

Gemeinderat Anton LUSTIG (ab 17:55 Uhr)<br />

Stadtrat Peter MAYER<br />

Stadtrat Thomas MAYRHOFER<br />

Gemeinderat Gerhard MIKSCH<br />

Gemeinderat Ing. Peter NEUBAUER<br />

Stadtrat Min.Rat Dr. Josef PITSCHKO<br />

Gemeinderat Elisabeth PRÖGLHÖF<br />

Stadtrat Reg.Rat Richard RAZ<br />

Gemeinderat Elisabeth SCHLERITH<br />

Gemeinderat Karl SCHMID<br />

Stadtrat Mag. Stefan SCHMUCKENSCHLAGER<br />

Gemeinderat Dr. Bernhardt SCHWEEGER-EXELI<br />

Gemeinderat Leopold SPITZBART<br />

Gemeinderat Heinz THALER<br />

Gemeinderat DI Peter TSCHELIESNIG<br />

Gemeinderat Barbara VITOVEC<br />

Gemeinderat Eduard WIESHAIDER<br />

Stadtrat Mag. Sepp WIMMER<br />

Gemeinderat Dr. Mag. Erich WONKA<br />

Gemeinderat Mag. Martin ZACH<br />

Beamtenschaft:<br />

STADir Mag. Michael Duscher<br />

KADir. Mag. Christian Buresch<br />

Mag. Hannes Gelbenegger<br />

Baudir. Ing. Manfred Fitzthum<br />

Mag. Christian Eistert<br />

Mag. Günther Schwarz, Kontrollamt<br />

Mag. Irene Kern, Personalamt<br />

Ortsvorsteher:<br />

Ing. Manfred HOFFELNER<br />

Günter KNAPP<br />

Franz RESPERGER<br />

Karlheinz ULDRYCH<br />

Mag. Karl Josef WEISS<br />

Entschuldigt:<br />

Stadtrat TAR Ing. Peter LOICHT<br />

Gemeinderat Wilhelm MÜLLER<br />

Ortsvorsteher Johann BAUER<br />

Schriftführerin:<br />

Edith Mroz<br />

Als Gast:<br />

Franziska Schmid (Absolventin einer FH für<br />

Verwaltungsmanagement aus Göppingen<br />

Ende der Sitzung: 20:17 Uhr


-2-<br />

Der Bürgermeister eröffnet die <strong>30.</strong> Sitzung des Gemeinderates und stellt die ordnungsgemäße<br />

Ladung und Beschlussfähigkeit fest.<br />

Von der Tagesordnung sind folgende Tagesordnungspunkte abzusetzen:<br />

I/26, I/49, I/71, I/83<br />

Der Bürgermeister ersucht, sich von den Plätzen zu erheben, um dem verstorbenen<br />

Altbürgermeisters Ök.Rat Karl Resperger, der am Montag, dem 23. <strong>Juni</strong>, im 88. Lebensjahr<br />

verstorben ist, zu gedenken. Er bringt sodann einen kurzen Abriss seines politischen Werdeganges:<br />

Karl Resperger wurde erstmals 1954 in den Gemeinderat der damals selbständig gewordenen Stadt<br />

<strong>Klosterneuburg</strong> gewählt. Er war von 1955 bis 1960 als Stadtrat tätig, ehe er 1960 zum<br />

Vizebürgermeister gewählt wurde. Diese Funktion bekleidete er bis 1966, als er im September zum<br />

Bürgermeister dieser Stadt gewählt wurde. Dieses Amt bekleidete er bis <strong>Juni</strong> 1985. In seine Zeit<br />

fielen ganz wichtige kommunale Entscheidungen und die Realisierung großer Projekte, wie der<br />

Neubau des Krankenhauses. Es entfaltete sich eine rege Bautätigkeit auf Grund größerer budgetärer<br />

Möglichkeiten ab Mitte der Sechziger Jahre, wie der Bau der vielen Feuerwehrhäuser, Schulen und<br />

Kindergärten. Zu erwähnen sei auch, dass ihm gelang, das Happyland zu einem äußerst günstigen<br />

Preis zu erwerben. Das sei in hohem Maße sein Verdienst. Er war eine historische Persönlichkeit in<br />

dieser Stadt und seine Bedeutung wurde auch in der Verleihung der Ehrenbürgerschaft im Jahre<br />

1985 entsprechend gewürdigt. Karl Resperger werde am Dienstag, 1. Juli, in seinem Grab in<br />

Kritzendorf beigesetzt. Vorher finde in der Stiftskirche um 15 Uhr ein Requiem statt. Der<br />

Bürgermeister bittet, nach Möglichkeit an der Verabschiedungsfeier dieses großartigen Menschen<br />

und Bürgermeisters teilzunehmen.<br />

Es wird sodann ganz kurz in Stille an Karl Resperger gedacht und der Bürgermeister dankt für die<br />

Trauerkundgebung.<br />

Der Bürgermeister liest noch das Kondolenzschreiben des Oberbürgermeisters aus Göppingen zum<br />

Ableben von Karl Resperger vor.<br />

I/1) Angelobung eines neuen Gemeinderates<br />

Bedingt durch das Ausscheiden von GR Mag. Minichsdorfer ist die Angelobung eines neuen<br />

Gemeinderates erforderlich. Das frei gewordene Mandat wird durch Herrn Rudolf Jaros<br />

nachbesetzt, der über Aufforderung des Bürgermeisters zum Präsidium kommt, um als neuer<br />

Gemeinderat angelobt zu werden. Der Bürgermeister liest die Gelöbnisformel vor. Herr Rudolf<br />

Jaros gelobt mittels Handschlag und Unterschrift.


-5-<br />

I/2) Umbesetzung von Mitgliedern in Gemeinderatsausschüssen:<br />

(GR Holzweber erscheint um 17:10 Uhr)<br />

Die Wahl ist geheim mittels Stimmzettel. Als Wahlzeugen fungieren GR Vitovec und GR Mag. Eckl.<br />

Der Vorsitzende ruft die Mandatare dem Alphabet nach auf, ihre Stimme abzugeben.<br />

Abstimmungsergebnis: Es wurden 38 gültige Stimmen abgegeben. Da hier nur eine gültige Stimme<br />

erforderlich ist, gilt somit der Wahlvorschlag als angenommen.


-6-<br />

I/3) Festsetzung der Dringlichkeit für<br />

Dringlichkeitsanträge:


Zur Dringlichkeit 1) sprachen:<br />

-8-<br />

GR Dr. Schweeger-Exeli bringt zur Kenntnis, dass es in dem Dringlichkeitsantrag darum gehe, am<br />

Rathausplatz auf der Fläche für den Wochenmarkt einen turnierfähigen naturnahen Boule-<br />

Spielplatzes einzurichten und er lege ihn dem Gemeinderat zur Überlegung vor.<br />

Abstimmungsergebnis über dir Dringlichkeit: Der Antrag wird mit 27 Gegenstimmen (ÖVP, Die<br />

Grünen, FPÖ) mit Mehrheit abgelehnt.


Zur Dringlichkeit 5) sprachen:<br />

-11-<br />

GR Vitovec liest den Dringlichkeitsantrag vor.<br />

Der Bürgermeister bemerkt, er habe vor sechs Wochen den Auftrag gegeben, ein derartiges<br />

Konzept zu erarbeiten.<br />

Abstimmungsergebnis über die Dringlichkeit: Die Dringlichkeit wird mit 27 Gegenstimmen (ÖVP,<br />

Die Grünen, FPÖ) mit Mehrheit abgelehnt.


Zur Dringlichkeit 7) sprachen:<br />

-13-<br />

Der Bürgermeister bringt vorweg zur Kenntnis, dass es bereits ein Team gebe, das in<br />

Zusammenarbeit mit einer Fachhochschule ein Konzept ausarbeite. Das wurde bereits vor einigen<br />

Monaten beschlossen.<br />

GR Vitovec bemerkt, dass das aber nie im Jugendausschuss Thema gewesen wäre. Es werden<br />

immer wieder Sachen heimlich gemacht.<br />

GR DI Hofbauer spricht zur Geschäftsordnung. Es passiere bereits zum zweiten Mal, dass zu einem<br />

Dringlichkeitsantrag gesprochen werde. Es sei laut Geschäftsordnung so, dass ein<br />

Dringlichkeitsantrag vorgelesen werden dürfe. In dem Moment, wo der Bürgermeister einen Beitrag<br />

liefere, sei das eine konkludente Handlung. Er sehe darin die Aufforderung des Bürgermeisters, der<br />

Dringlichkeit zuzustimmen. Entweder werde darüber debattiert oder nicht.<br />

GR Vitovec liest sodann den Antrag vor.<br />

Abstimmungsergebnis über die Dringlichkeit: Die Dringlichkeit wird mit 27 Gegenstimmen (ÖVP,<br />

Die Grünen, FPÖ) mit Mehrheit abgelehnt.


Zur Dringlichkeit 8) sprachen:<br />

-15-<br />

GR DI Hofbauer liest den Dringlichkeitsantrag vor.<br />

Abstimmungsergebnis über die Dringlichkeit: Die Dringlichkeit wird mit 25 Gegenstimmen (ÖVP,<br />

Die Grünen) mit Mehrheit abgelehnt.


Zur Dringlichkeit 9) sprachen:<br />

-20-<br />

GR DI Hofbauer liest den Antrag vor.<br />

Abstimmungsergebnis über die Dringlichkeit: Die Dringlichkeit wird mit 28 Gegenstimmen (ÖVP,<br />

Die Grünen, PUK, GR Holzweber) mit Mehrheit abgelehnt.


-21-<br />

I/4) Dringlichkeitsanträge


-37-<br />

Zur Dringlichkeit 10) sprachen:<br />

GR DI Hofbauer liest den Dringlichkeitsantrag vor. Er berichtigt, dass bei Punkt 8 es „noch“ anstatt<br />

„nicht“ heißen müsse.<br />

Abstimmungsergebnis über die Dringlichkeit: Die Dringlichkeit wird einstimmig zuerkannt.<br />

Der Bürgermeister betont, dass er einige Vorschläge kurzfristig mit den Beamten und Bediensteten<br />

realisieren werde. Alle anderen Vorschläge mögen im Ausschuss behandelt werden, um für die<br />

nächste Saison schon bindend zu sein.<br />

Zum Dringlichkeitsantrag sprachen:<br />

GR DI Hofbauer bedankt sich, dass die Dringlichkeit zuerkannt worden ist.<br />

GR Vitovec fände es toll, wenn der Bürgermeister darauf achtete, dass es mit der Kassa<br />

funktionieren würde, weil das das Wichtigste sei.<br />

Der Bürgermeister weist darauf hin – ohne ein Beispiel für <strong>Klosterneuburg</strong> zu sein -, dass ähnliche<br />

Zustände auch in Bädern anderer Gemeinden an Schönwettertagen herrschen. Man wolle diesen<br />

Missstand sicher abstellen.<br />

GR DI Hofbauer ergänzt - um Missverständnisse zu vermeiden -, dass das dortige Personal sehr<br />

bemüht sei. Das mit den Saisonkarten, wie er vorgelesen habe, sei der Text des früheren Antrages<br />

gewesen und nicht mehr aktuell, weil die Saisonkarten zu anderen Zeiten ausgegeben werden, doch<br />

komme es auch deshalb zum Entgang von Einnahmen, weil zu wenig Personal bei der Kassa stehe.<br />

Er könne mit Sicherheit sagen, dass Leute beim Ausgangstor warten und wenn einer heraus gehe,<br />

dann laufen zwei oder drei hinein. Das können die Leute an der Kassa überhaupt nicht bewältigen.<br />

Er glaubt, dass sich mehr Personal rechnen würde.<br />

GR DI Lebeth findet die vorgebrachten Argumente sehr stichhaltig und trete dafür ein, dass das im<br />

Ausschuss beraten werde.<br />

Abstimmungsergebnis: Der Antrag wird einstimmig angenommen.


-38-<br />

I/5) Genehmigung des Protokolls der 29. Gemeinderatssitzung<br />

Das Protokoll der 29. Gemeinderatssitzung wird ohne Wortmeldung einstimmig genehmigt.<br />

STR Hava ersucht, dass so wie in der Vergangenheit wieder Wortsprotokolle geführt werden, weil<br />

es so für seine Fraktion besser zu händeln sei.<br />

I/6) Bericht des Bürgermeisters:<br />

• 14. Annerlkirtag 26. Juli 2008 – Geriatriezentrum <strong>Klosterneuburg</strong> – Martinstraße 28-30<br />

Der Bürgermeister bringt den Termin zur Kenntnis. Der Veranstalter würde sich freuen, wenn<br />

Mandatare zahlreich erschienen.<br />

• Rostockvilla – Übernahme durch das Land NÖ.<br />

Der Bürgermeister berichtet, dass HR Dr. Tretzmüller mitgeteilt habe, dass das Land die<br />

Rostockvilla nicht per 1. Juli 2008, sondern erst per 1. Oktober 2008 übernehmen werde.<br />

Wahrscheinschlich werde der entsprechende Kauferlösung auch erst dann bei der Stadtgemeinde<br />

<strong>Klosterneuburg</strong> eintreffen. Es gebe noch organisatorische Probleme bei der Landesregierung, doch<br />

werde der Verkauf plangemäß abgewickelt.


-61-<br />

Zum Bericht des Prüfungsausschusses sprachen:<br />

STR Dr. Pitschko führt aus, dass Haushaltsstellen des Standesamtes durch das Kontrollamt geprüft<br />

wurden. Dabei sei festzustellen gewesen, dass einige Einnahmenanordnungen hinsichtlich<br />

Kontierung der Haushaltsstellen nicht korrekt ausgestellt waren und Differenzen zu den geführten<br />

Kassabüchern bestehen. In mehreren Fällen wurden die Verwaltungsabgaben und Bundesstempel<br />

am Kontierungsbeleg vertauscht bzw. für beide Beträge die gleiche Haushaltsstelle angeführt. Beim<br />

Standesamt wurde im Monat Jänner 2007 in der Zeile 6 des Kassabuches eine Eintragung über eine<br />

Verwaltungsabgabe in Höhe von € 210,00 vorgenommen, am Haushaltskonto 2/920000+856000<br />

jedoch der korrekte Betrag über € 2,10 gebucht. Wenn die Differenz erst durch die Prüfung<br />

hervorgekommen sei, dann frage er sich, wie Kassabücher abgeschlossen wurden, wenn sie<br />

offensichtlich nicht mit den tatsächlichen Einnahmen übereinstimmen.<br />

(GR Mag. Anton Lustig erscheint um 17:55 Uhr)<br />

Zum Ankauf des Marimbaphons für die Musikschule wurde ihm nachträglich berichtet und von<br />

STR Hava bestätigt, habe es bereits vor Antragstellung eine Zusage des Lionsclubs gegeben habe,<br />

zweckgewidmet für dieses Marimbaphon einen Zuschuss zu leisten, und er gehe davon aus, dass<br />

dieser Zuschuss auch geleistet wurde. Erst nach einigen Debatten auch in der Öffentlichkeit über<br />

den Preis dieses Marimbaphons – es gehe immerhin um € 13.200,-- - sei nachträglich<br />

hervorgekommen, dass € 3.000,-- durch den Lionsclub zur Verfügung gestellt werden. Auch dränge<br />

sich in Zusammenhang mit diesem Prüfungsbericht die Frage auf, was gewesen wäre, wenn der<br />

Stadtrat unkritisch € 13.200,-- beschlossen hätte, wo das Geld vom Lionsclub, das der Musikschule<br />

sicherlich gewährt worden sei, dann hingeflossen wäre. Diese Frage würde auch eine Anregung<br />

finden, sich um die Musikschule, die ein beträchtlicher Kostenträger in der Gemeinde ist, einmal<br />

näher anzunehmen und effizient zu überprüfen und zu schauen, ob Konten parallel zur Gemeinde<br />

laufen, wo Geld eingenommen wird, von dem der Gemeinde- bzw. Stadtrat keine Kenntnis habe.<br />

Der Bürgermeister gibt Kontrollamtsleiter Mag. Schwarz den Auftrag, das vorzumerken und mit<br />

dem Obmann des Prüfungsausschusses zu besprechen und zu prüfen.<br />

Der Prüfungsbericht wird sodann zur Kenntnis genommen.


-66-<br />

Vzbgm. KommR. Kaufmann möchte sich für den Fauxpas, GR DI Hofbauer in der letzten<br />

Gemeinderatssitzung, wo er Vorsitzender gewesen ist, das Wort entzogen zu haben, ohne so wie es<br />

in der Gemeindeordnung vorgesehen sei, ihn dreimal zur Ordnung zu rufen, entschuldigen. Es tue<br />

ihm Leid.


Zum Umweltbericht I/7a) sprachen:<br />

-70-<br />

STR DI Lebeth ist erfreut, dass UGR Schmid auch die Bäche in sein Visier nimmt. Bekanntlich sei<br />

es so, dass er in den vielen Jahren, als er noch Umweltgemeinderat war, immer wieder feststellen<br />

musste, dass gerade dort ziemliche Missstände in den Orten entstehen, vor allem, dass die Leute<br />

ihre Abfälle dort entsorgen und Abwässer einleiten. Wesentlich sei, dass man im Zuge der<br />

Gewässerbeschauen feststellen konnte, dass hier Sanierungsbedarf im gesamten ökologischen<br />

Gewässerbett gegeben sei. Er möchte darauf hinweisen, dass ein nationaler<br />

Gewässerbewirtschaftungsplan in Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Ausarbeitung sei. Er<br />

hatte Gelegenhei, am sog. runden Tisch mit Vertretern der Länder und des Ministeriums an<br />

Beratungen teilzunehmen. Es komme auf die Stadtgemeinde insoferne etwas zu, dass solche, die ein<br />

Einzugsgebiet von größer als 10 km² besitzen, untersucht und angepasst werden müssen. Es handle<br />

sich um schwer verbaute und beeinträchtigte Gewässer, wo man das gute ökologische Potential<br />

herstellen müsse. Hier stelle sich die Frage, wo beim Kierling- und Weidlingbach eben solche<br />

Bestandssituation vorliegen, die diesen Handlungsbedarf auf Grund dieser zu erwartenden neuen<br />

Norm auslösen. Der Weidlingbach gehöre ausdrücklich dazu. Er möchte festhalten, dass er das zum<br />

Anlass nehme, das auf die Tagesordnung des Ausschusses zu setzen und es dort ausführlich beraten<br />

möchte.<br />

GR Dr. Hillbrand bemerkt, unmittelbarer Anrainer des Weidlingbaches zu sein. Es sei auffällig,<br />

dass bei jedem gröberen Wolkenbruch die Wassergeschwindigkeit zunehme und dass Schwemmgut<br />

in der Schömergasse vor der Kurve bei der Brücke hintransportiert und das Wasser aus dem<br />

Niedrigwassergerinne verdrängt werde. Es dauere dann viele Tage, bis es wieder von der<br />

Stadtgemeinde ausgebaggert und abtransportiert werde. Das sei heuer schon vorgekommen. Er<br />

könne sich nicht vorstellen, dass das der Stadtgemeinde so billig komme, wenn es immer wieder<br />

saniert werden müsse. Darüber hinaus habe er vor seinem Abgang zum Bach ein Loch, das so tief<br />

sei, dass er einige Leichen verschwinden lassen könnte. Er frage sich, wenn vorne Schotter<br />

abtransportiert werde, warum nicht einmal 70 Meter später dieser in das riesige Loch hinein<br />

geschüttet werde. Normaler Weise sollte man einen Ausgleich schaffen, um die Gefährlichkeit, die<br />

nicht nur ihn betreffe, sondern alle, die dieses Bachbett frequentieren, herab zu setzen.<br />

STR Dr. Pitschko bemerkt zur Klarstellung, dass diese Leichen noch nicht vorhanden seien. Es<br />

wäre unter Umständen ein Ausfluss des Angebots, das im Stadtrat vorgelegen sei, auf das aber nicht<br />

eingegangen wurde, in <strong>Klosterneuburg</strong> unter Umständen Leichen unterzubringen als Alternative zu<br />

herkömmlichen Bestattungsformen.<br />

Der Bericht wird sodann zur Kenntnis genommen.


Zum TOP I/9 sprachen:<br />

-77-<br />

GR DI Hofbauer erklärt, was er sage, gelte für alle Subventionen: Es gebe <strong>Klosterneuburg</strong>er<br />

Bürgerinnen und Bürger, die ihre Freizeit und Tätigkeiten in den Dienst des Gemeinwohls stellen,<br />

z.B. Feuerwehr, Lions, Rotes Kreuz. Und es gebe auch andere Organisationen, die anstatt etwas zur<br />

Verfügung zu stellen sich Geld holen, weil sie es „brauchen“. Es sei für den Gemeinderat sehr<br />

schwer festzustellen, ob die z.B. sportliche Existenz wirklich davon abhinge, wenn keine<br />

Subvention gewährt würde. Man müsste sich einmal vorstellen, wenn alle 120 Vereine in<br />

<strong>Klosterneuburg</strong> um eine Subvention kämen. Er rege daher an, an Vereine und<br />

Subventionsempfänger heran zu treten und zu fragen, ob sie die Subvention wirklich brauchen, weil<br />

andere wie z.B. die Feuerwehr oder Lions sich in den Dienst des Gemeinwohls stellen und das Geld<br />

Anderen geben. Man könne sich erinnern, dass er im Tennisclub angeregt habe, nicht um<br />

Subventionen anzusuchen, weil es sich die Mitglieder leisten können. Er wiederholt seinen Wunsch,<br />

man möge an die Vereine heran treten, sie mögen überlegen, was Andere leisten, ob sie diese<br />

Subvention wirklich brauchen.<br />

GR Dr. Hillbrand erkundigt sich, worum es bei der Weidlinger Kunstbanale überhaupt gehe.<br />

STR Mag. Honeder berichtet, dass die Weidlinger Kunstbanale auf einem Privatgrundstück im<br />

Schmalen Graben stattfinde. Dort werden seit mehreren Jahren sehr große Programme veranstaltet,<br />

die für alle zugänglich seien, im Bereich Kleinkunst, Tanzvorführungen, Vorträge und<br />

Diskussionsrunden, Workshops, wie Action Painting, Kehlkopfobergesang oder<br />

Kabarettprogramme. Es werden Skulpturen ausgestellt und Kurzfilme gezeigt. Die Veranstaltung<br />

habe ca. 200 Besucher. Sie sei sehr Jugend orientiert und sei eine Veranstaltung, die aus der Jugend<br />

heraus komme. Herr Heilmann und andere <strong>Klosterneuburg</strong>er Jugendliche haben diese Veranstaltung<br />

ins Leben gerufen und betreuen sie weiter. Das sei sicherlich eine Veranstaltung, die<br />

förderungswürdig sei, weil hier eine Jugendinitiative gesetzt werde. Weil hier die Jugend selbst<br />

initiativ werde, sollte man mit einem relativ geringen Betrag unter die Arme greifen.<br />

Abstimmungsergebnis: Der Antrag wird einstimmig angenommen.


Zum TOP I/27) sprachen:<br />

-115-<br />

GR DI Hofbauer stellt die Frage, ob in den Eigenmitteln auch Einnahmen enthalten seien.<br />

STR Mag. Honeder bemerkt, diese Frage nicht beantworten zu können. Er müsste nachfragen. Es<br />

sei grundsätzlich so, dass diese Veranstaltung in Kooperation mit dem Stift stattgefunden habe. Den<br />

Aufteilungsschlüssel zwischen Stift und dieser Veranstaltung der Kulturgesellschaft kenne er<br />

jedoch nicht. Die Veranstaltung habe schon stattgefunden.<br />

Es kommt zu einer kurzen Debatte zwischen GR DI Hofbauer und dem Bürgermeister. Letzter<br />

betont, am Montag Bescheid zu sagen, was allenfalls an Einnahmen zu verzeichnen waren.<br />

Abstimmungsergebnis: Der Antrag wird mit 2 Gegenstimmen (FPÖ) und 1 Enthaltung (GR DI<br />

Hofbauer) mit Mehrheit angenommen.


Zum TOP I/37) sprachen:<br />

-143-<br />

STR Dr. Pitschko bemerkt, dass er, wenn er ein Veranstaltungsunternehmen hätte, glücklich und<br />

bestrebt wäre, mit der Gemeinde <strong>Klosterneuburg</strong> Verträge abzuschließen, wie beispielsweise diese<br />

Euro 2008–Fanmeile um € 27.000,--. Jetzt komme der Nächste mit dem Strandfest. Man müsste<br />

annehmen, das wäre ein Geschäft, doch wie schaut das in <strong>Klosterneuburg</strong> aus? Er liest sodann die<br />

Vereinbarung aus beiliegendem Vertrag vor. Warum zur Durchführung noch € 7.000,-- extra zu<br />

zahlen seien, sei ihm ein Rätsel, wo doch schon seitens der Stadtgemeinde mitgearbeitet und der<br />

Eintritt an diesen Tagen erhöht werde und extra für den Strandfestbetreiber pro verkaufter<br />

Strandfest-Tageskarte ein Betrag von € 2,30 bzw. € 1,90 für den Veranstalter eingehoben werden.<br />

Wenn er einmal in Pension sei, überlege er sich auch Veranstaltungen und werde sich auch an die<br />

Gemeinde wenden, weil er erwarte, dass auch so großzügig vorgegangen werde. Er freue sich schon<br />

auf die Wortmeldung von STR Czerny, weil diesem auch alles daran gelegen sei, in der Zeitung zu<br />

präsentieren, welche gute Ideen er habe – so wie die Euro 2008-Fanmeile, die ein Flop war. Er<br />

möchte bitten, die Abrechnung dieses Veranstalters diesem Gemeinderat auf Punkt und Beistrich<br />

zur Kenntnis zu bringen.<br />

Der Bürgermeister verweist auf die Eintrittsgelder des Vorjahres in der Höhe von € 14.380,-- und<br />

dass somit die Antwort ohnehin hier stehe. Damit sei im heurigen Jahr auch zu rechnen. Es sei<br />

somit kein Negativ- oder Null-Summen-Spiel.<br />

Dem hält STR Dr. Pitschko entgegen, es sei schon so, wenn man alles zusammen zähle. Wenn beim<br />

Recyclingplatz der Antrag gestellt werde, ihn am Freitag Nachmittag geöffnet zu halten, werde mit<br />

den Überstunden und dass das zu teuer käme argumentiert. Dann findet ein Strandfest statt, für das<br />

man vier Leute zur Verfügung stellt. Das seien auch Kosten, die man zahlen müsse. € 7.000,-- und<br />

€ 6.500,-- ohne MWSt. ergeben alleine schon € 14.000,--. So ein Geschäft sei das somit nicht.<br />

Der Bürgermeister gibt zu bedenken, dass das Strandbad mit allem Drum und Dran eine beachtliche<br />

Umwegrentabilität für die Stadt und für die Geschäftswelt, die Gastronomie usw. habe.<br />

STR Czerny bemerkt, dass der Vertrag durch die Beamten geprüft wurde. Im letzten Jahr blieb<br />

unter dem Strich ein Gewinn von € 3.358,-- übrig. Er fragt, wenn schon ein Gewinn erwirtschaftet<br />

werde, ob man das Strandfest abschaffen und in <strong>Klosterneuburg</strong> überhaupt nichts mehr anbieten<br />

wolle. Er denkt, man sollte dem weiterhin näher treten und das Feuerwerk mit dem Veranstalter, der<br />

es sehr erfolgreich in Tulln veranstaltet, durchführen.<br />

GR Vitovec merkt an, dass im Vorjahr Herr Staudacher mit dieser Veranstaltung ein großes Minus<br />

gemacht habe und noch immer Schulden zurück zahle. Deshalb finde sie es ganz gut, dass das Hand<br />

und Fuß habe und eine Firma beauftragt werde, damit so etwas nicht mehr vorkommt, dass jemand<br />

in Schulden getrieben werde.<br />

STR Dr. Pitschko findet das Argument schwach. Seine Frage, ob es der gleiche Veranstalter sei wie<br />

im Vorjahr, wird von Vzbgm. KommR. Kaufmann verneint. STR Dr. Pitschko bemerkt, dass sich<br />

dieser das Geld stehlen ließ und das diene heute als Argument, dass man sagt, einen Vertrag zu<br />

machen, damit alles Hand und Fuß habe.<br />

Der Bürgermeister hofft, möglichst viele Gemeinderatskollegen beim Strandfest begrüßen zu<br />

dürfen. Die Eröffnung sei am 18. Juli um 20 Uhr.<br />

GR DI Hofbauer bemerkt, auf die finanziellen Fragen nicht eingehen zu können, aber er könne<br />

jeden empfehlen, sich das Strandfest anzuschauen, weil das Feuerwerk sei das schönste, das er<br />

kenne. Jede Rakete spiegle sich im Wasser wider und sei auf die klassische Musik abgestimmt.


-144-<br />

Abstimmungsergebnis: Der Antrag wird mit 2 Gegenstimmen (FPÖ) mit Mehrheit angenommen.


Zum TOP I/38) sprachen:<br />

-146-<br />

GR Vitovec ersucht auf Grund von Missverständnissen in der Kommunikation, den Text des<br />

Antrages wie folgt zu ändern:<br />

„Die Besucher des Auradau-Festivals können das Strandbad am Samstag, dem 9. August 2008,<br />

einmalig gratis besuchen. Die Kennung erfolgt über die Festival-Eintrittsarmbänder. Es wird der<br />

Betrag von € 1,-- pro registriertem Besucher, das ist der Jugendtarif ab 18 Uhr, dem Verein ZIK in<br />

Rechnung gestellt.“<br />

STR Czerny bemerkt, das Ansuchen auch anders interpretiert zu haben. Er habe aber darüber<br />

nachgedacht. Es sei eine Jugendveranstaltung und <strong>Klosterneuburg</strong> sei Jugendpartnergemeinde. Er<br />

stellt daher den Gegenantrag:<br />

Den Trägern des Festivalarmbandes wird freier Eintritt gewährt.<br />

STR Dr. Pitschko fragt, auf was hinauf das sein solle. Er mit seinen 54 Jahren könne auch daran<br />

teilnehmen. Das heißt, er könne als „Jugendlicher“ dort hinein, weil er es sich nicht leisten könne.<br />

Er könne sich zwar den Auradau leisten, aber den Eintritt für das Strandbad nicht. Es werde somit<br />

der ZIK nichts mehr in Rechnung gestellt. Das heißt, die Frau „ZIK“ mache sich wichtig und die<br />

Gemeinde trage die Kosten.<br />

Abstimmungsergebnis über den Gegenantrag von STR Czerny: Der Antrag wird mit 2<br />

Gegenstimmen (FPÖ) angenommen.


Zum TOP I/65) sprachen:<br />

-214-<br />

GR DI Hofbauer regt an, man möge überlegen, wie die weitere Führung des Radweges erfolge. Er<br />

sei immer dafür eingetreten, dass der Radweg so wie bisher durch die Donaustraße geführt werde<br />

und die Kreuzung beim Tennisplatz durchaus übersichtlich und nicht so gefährlich sei wie jene<br />

Kreuzung, wo man von der Haas-Kolonie heraus komme und in die Strandbadstraße fahre. Der<br />

schon angesprochene Strandbadstrand werde von vielen Radtourismus jetzt schon benützt und<br />

manche Wiener kommen überhaupt mit dem Rad und lagern auf dem Areal des Strandbades. Wenn<br />

der Radweg durch die Donaustraße geführt werde, dann ersparte man sich die Brücke abzusperren.<br />

Man sollte auf Grund der Erfahrungen, die man jetzt gemacht habe, das noch einmal überdenken.<br />

Der Bürgermeister wirft ein, dass noch ein Gerichtsverfahren laufe, dessen Ende abgewartet werden<br />

müsse. Dann werde man in dieser Angelegenheit aktiv werden.<br />

STR Mag. Wimmer widerspricht GR DI Hofbauer vehement. Es komme immer wieder im<br />

Kreuzungsbereich Strandbadstraße - Donaustraße, genau beim Tennisclub, zu gefährlichen<br />

Situationen. Nicht umsonst wurde vor Jahren, insbesondere auf Initiative des ehemaligen<br />

Verkehrsstadtrates Preisl hier eine Radfahrbrücke im Bereich der Kaserne gebaut, und<br />

weiterführend wurden Radfahrstreifen gemacht. Es sei durchaus etwas Sinnvolles, das Geld nicht<br />

sinnlos beim Fenster hinaus zu werfen, sondern weiter zu bauen, insbesondere, wenn dort ein viel<br />

schöneres Ambiente ist, entlang dem Durchstich zu fahren. Die internationalen Gäste würden mehr<br />

von der Schönheit <strong>Klosterneuburg</strong>s mitbekommen und den Altarm sehen, als wenn sie sich durch<br />

die Schömergasse quälen müssten.<br />

STR Hava hält fest, dass es einen gültigen Gemeinderatsbeschluss gebe, den Radweg in Richtung<br />

Haas-Siedlung zu bauen. Nichtsdestotrotz sei festzustellen – er wohne beim Radweg -, dass zwei<br />

Typen von Radfahrern unterwegs seien. Es gebe Freizeit-Radfahrer und Radrennfahrer, die weiter<br />

die Straße benutzen werden. Es sei auch im Ausschuss schon besprochen worden. Man werde die<br />

Überlegung anstellen, in der Donaustraße entsprechende Markierungen anzubringen, damit die<br />

Radfahrer gesichert fahren können. Er sei sicher, dass beide Routen angenommen werden. Jeder,<br />

der den Treppelweg kennt, wisse, dass sehr viele die Donau belagern, nicht nur den Strand in<br />

unserem Strandbad, sondern auch die andere Seite. Daher müsste man das hier auch offen halten.<br />

Die Wege seien asphaltiert und es wäre hinausgeschmissenes Geld, wenn man hier nicht die<br />

Radfahrer weiter fahren ließe.<br />

GR DI Hofbauer wirft ein, dass die Gefahr weiterhin bestehe, wenn man beide Möglichkeiten habe.<br />

Die Gefahr bei der Kreuzung Haas-Kolonie mit der Donaustraße kenne man noch nicht. Aber er<br />

wisse auch nicht, wie man es machen werde, ob dort die Radfahrer absteigen müssen. Seine<br />

Unkenrufe zum Radweg beim Happyland seien keine Unkenrufe gewesen, weil schon wieder ein<br />

Unfall passiert sei. Es sei unheimlich schwierig, dort als Autofahrer vom Parkplatz wegzufahren,<br />

auch wenn man stehen bleibt. Es sei ein starker Radverkehr. Oder wenn man entlang des<br />

Campingplatzes zum Kierlinger Bahnhof fährt und beim Tennisplatz einbiegt, so sei das<br />

unübersichtlich. Die Radfahrer kommen daher und man könne gar nichts machen. Es sei ein<br />

Wunder, dass nichts passiert. Er würde anregen, sich das anzuschauen und weitere Hinweistafeln<br />

und Einrichtungen zu installieren.<br />

Vzbgm. KommR. Kaufmann schlägt eine Stopptafel für Radfahrer vor.<br />

GR DI Hofbauer und Vzbgm. KommR. Kaufmann diskutieren noch ganz kurz über eventuelle<br />

Möglichkeiten.<br />

Der Bürgermeister empfiehlt, es möge sich der Ausschuss damit befassen.


-215-<br />

STR Hava bringt zur Kenntnis, dass es bereits eine Verkehrsverhandlung mit DI Zenker gegeben<br />

hätte, der vorgeschrieben habe, was zu tun sei, einschließlich der Umbauarbeiten beim Durchstich,<br />

um über die Brücke zu fahren. Man habe auch vor, die Einmündung in die Haas-Kolonie in einem<br />

rechten Winkel durchzuführen. Er äußert sich noch über die Disziplinlosigkeit von Radfahrern und<br />

betont, dass Maßnahmen vorgesehen seien.<br />

Abstimmungsergebnis: Der Antrag wird einstimmig angenommen.


Zum TOP I/68) sprachen:<br />

-222-<br />

Bei GR Dr. Schweeger-Exeli ruft es Befremden hervor, wenn am 3. <strong>Juni</strong> 2008 eine<br />

Anbotseröffnung für einen Brückenbau, der € 270.000,-- kosten werde, stattfindet und der<br />

Bürgermeister ein Verkehrskonzept vorstellen habe lassen, wo in diesem Bereich ein Radweg<br />

gemacht und ein Kreisverkehr gebaut und etliche andere verkehrstechnische Maßnahmen gesetzt<br />

werden sollen. Er sei der Überzeugung, dass dieses Verkehrskonzept, von dem der Bürgermeister<br />

gesagt habe, die Bevölkerung in die Diskussion einzubinden, wieder einen Schritt schneller sei.<br />

Hier werden Tatsachen geschaffen und es wurde eine Ausschreibung gemacht und Angebote<br />

eingeholt. Das Ergebnis sei, dass auf Teufel komm raus gebaut werden soll, unabhängig von dem,<br />

was in diesem Verkehrskonzept vorhanden sei und hier negiert worden ist. Für ihn stellt sich die<br />

Frage, warum hier eine scheinbare Bürgerbeteiligung ausgerufen werde, wenn dann irgendetwas<br />

gebaut werde, was überhaupt nichts das Geringste mit dem Konzept zu tun habe.<br />

Ing. Fitzthum erklärt, dass der Neubau der Hundskehlenbrücke überhaupt nichts zu tun habe mit<br />

den Maßnahmen, die in der Babenbergerhalle vorgestellt wurden. Der Querschnitt wurde im<br />

Verkehrsausschuss beraten. Es sei sehr wohl eine Verbreiterung des Gehweges vorgesehen und ein<br />

Mischstreifen. Es habe auch keinen Einfluss auf die geplante Rampe vom Kierlingbach zur<br />

Hundskehle.<br />

STR DI Lebeth weist darauf hin, dass Brücken wesentliche Elemente der Gestaltung des Stadtbildes<br />

seien. Er regt an, wenn solche Brücken - gerade im Zentrum der Stadt - gebaut werden, dass man<br />

sich mit der Architektur auseinander setzt, insbesondere was die Brückengeländer betrifft. Es liegen<br />

große Chancen darin, etwas Attraktives zu machen anstelle von etwas Primitivem.<br />

GR Dr. Schweeger-Exeli repliziert auf die Wortmeldung von Ing. Fitzthum. Es sei in diesem<br />

Bereich erwogen worden, einen Aufgang zum Stift zu machen. Es hätte der Radweg, der die<br />

Anbindung unter der Bahn, der alten B 14 unter dem Kreisverkehr-Entwurf und letztlich unter der<br />

Brücke in die Hundskehle hinauf führt, in dieses Konzept hinein fließen müsse.<br />

Ing. Fitzthum meint, von zwei verschiedenen Brücken zu sprechen. Die Hundskehlenbrücke sei die<br />

Brücke über den Kierlingbach im Zuge der Hundskehle bei der Bachgasse und nicht bei der<br />

Nebenfahrbahn der B 14. Da gehe aber kein Radweg darunter<br />

GR Dr. Schweeger-Exeli betont, von der gleichen Brücke zu sprechen. Es wäre einmal die Idee<br />

gewesen, es dort so zu machen als Anbindung des Kierlingtal-Radweges ohne die Kreuzung einer<br />

Straße vorzunehmen, der bei der Einfahrt des Parkdecks aufhören sollte. Es habe seiner Meinung<br />

nach sehr wohl einen Einfluss darauf, wie man das gestaltet.<br />

STR Mag. Schmuckenschlage meint, einen Anlass zu suchen, um über das Verkehrskonzept zu<br />

sprechen, sei hier das Falscheste, weil es hier um die statischen Gutachten gehe und diese Brücke<br />

erneuert werden müsse. Schlimmer wäre, sie breche zusammen und alle Theorie stehe weiter im<br />

Raum. Zu den Geländerführungen sei zu sagen, dass es ein einheitliches Bild gebe bei jedem<br />

Neubau von Brücken. Es gebe diese schwarzen Gussgeländer mit dem Stadtwappen und die<br />

Möglichkeit, Blumenkistchen anzubringen. Das sehe schmuck aus und sei auch von der Wartung<br />

her günstig.<br />

Abstimmungsergebnis: Der Antrag wird mit 1 Enthaltung (GR Dr. Schweeger-Exeli) mit Mehrheit<br />

angenommen.


Zum TOP I/90 sprachen:<br />

-297-<br />

GR DI Hofbauer hält einen kurzen Rückblick und führt aus, dass in der Sitzung am 3.5 2002 ein<br />

Antrag auf Druckkostenbeitrag in der Höhe von € <strong>30.</strong>000,-- für das Buch „<strong>Klosterneuburg</strong> - Meine<br />

Heimatstadt“ von Michael Horowitz gestellt wurde. Der Sonderpreis betrug € 26,--. Wer das Buch<br />

noch zu Hause habe, solle es sich durchblättern. Es seinen Stilblüten drinnen, die köstlich seien<br />

(Zwischenruf STR Wimmer: „Leider ist der Gemeinderat nicht drinnen.“). GR Hofbauer bestätigt<br />

diesen Zwischenruf, aber es seien Vereine drinnen und es stehe drinnen, wie die Katzen von Herrn<br />

Deix heißen. Nachdem der Bürgermeister so begeistert von diesem Buch war, sollte man überlegen,<br />

ob man es nicht aktualisieren sollte, weil es sein könnte, dass es nicht mehr stimme, wie die Katzen<br />

heißen. Es stehe auch drinnen, dass die Bürger von <strong>Klosterneuburg</strong> in ihrer Freizeit mit Fassdauben<br />

die Weinberge hinunter rutschen. Er würde bitten, wenn jemand so etwas macht, dass man diesen<br />

fotografiert. GR DI Hofbauer liest sodann aus dem Gemeinderatsprotokoll vom 3.5.2002 vor: „Zu<br />

diesem Antrag sprachen: ......Der Bürgermeister hält fest, dass es sich um eine Bestandsaufnahme<br />

des aktuellen <strong>Klosterneuburg</strong> handelt. In diesem Buch sollen die Gesellschaft, verschiedenste<br />

Bereiche wie Sport, Feuerwehr, Selbsthilfeorganisationen, politische Szene usw. erfasst werden.<br />

Das Buch wird für Geschenkzwecke verwendet, sowie auch Maturanten des Gymnasiums und der<br />

Bundeslehranstalt zur Verfügung stehen.“ Und Dr. Wozak habe gesagt, das Buch werde sowohl für<br />

Werbezwecke als auch für kulturelle Zwecke eingesetzt. Er (Hofbauer) sehe darin die Anerkennung<br />

der Notwendigkeit eines solchen Buches. Dass dieses Buch das nicht sei, was man eigentlich<br />

wollte, sei ganz offensichtlich, aber er möchte jetzt nicht darauf eingehen. Wenn jemand<br />

Unterhaltung suche, dann sollte er sich dieses Buch einmal anschauen. Sollte es jemand nicht<br />

besitzen, so könnte er es in verschiedenen Wiener Geschäften um € 1,-- erwerben.<br />

Dann habe es am 25.4.2003 einen Antrag gegeben auf Herausgabe des Buches „Der Bezirk Wien-<br />

Umgebung und seine Gemeinden“. In diesem Antrag steht: „Dieses Buch soll vor allem der<br />

heranwachsenden Generation eine Informationsquelle über die engere Heimat, über die<br />

Nachbargemeinden, etc. sein und somit eine stärkere Identifikation mit der eigenen Region<br />

bewirken.“ Also auch hier bestehe das Interesse, ein Buch zu machen, um der Jugend eine<br />

Möglichkeit zu bieten, sich stärker mit der Stadt zu identifizieren. Der Beitrag zum Gesamtpreis<br />

betrug damals € 19.000,--. Weil er des Öfteren in die Buchhandlung Winter gehe öfters nach einem<br />

Buch über <strong>Klosterneuburg</strong> gefragt werde, habe er sich entschlossen, einen Antrag zu stellen, und<br />

zwar in der Sitzung am 28.9.2007 und die Herstellung eines <strong>Klosterneuburg</strong>-Buches angeregt. Es<br />

wurde ihm in einem der seltenen Fälle die Gnade zuteil, dass der Antrag einstimmig angenommen<br />

wurde. Es habe im Ausschuss, an dem er teilnehmen durfte, natürlich Diskussionen gegeben. Wenn<br />

etwas einem Ausschuss zugewiesen wird, so glauben manche, der Ausschuss sei die übergeordnete<br />

Instanz, der dem Gemeinderat vorschreiben könne, was er beschließe oder nicht. Wenn ein Antrag<br />

einstimmig angenommen oder dem Ausschuss zugewiesen werde, dann sei logischerweise, dass<br />

darüber beraten werden soll, wie ein Antrag weiter verfolgt werden solle. Er sei erstaunt, dass über<br />

so etwas überhaupt debattiert werden müsse. Dr. Wozak und alle Anderen haben den Antrag für<br />

hervorragend gefunden. Im Kulturausschuss am 21.11.07 war auch noch alles positiv. Aus dem<br />

Protokoll gehe hervor, dass der Vorsitzende Mag. Duscher mit Mag Beck, Mag. Eistert und dem<br />

Fremdenverkehrsverein bitte, ein Konzept betreffend dieses Buchs zu erarbeiten und die Vorlage<br />

dieses Konzeptes solle bis zur Sitzung am 7.2.2008 erstellt werden. Der Bericht werde von den<br />

Ausschussmitgliedern zur Kenntnis genommen. Es sei tatsächlich von den zuständigen Beamten ein<br />

Konzeptvorschlag erarbeitet worden, allerdings lese sich das in der Februar-Sitzung des<br />

Ausschusses schon ein wenig anders. Der Tourismusverein sprach sich dagegen aus, weil es<br />

schwierig wäre, ein solches Buch auf den aktuellen Stand zu bringen. Das dort angedachte<br />

<strong>Klosterneuburg</strong>-Buch wäre mit hohen Kosten verbunden. Eine Kostenschätzung sei aus dem Akt, in<br />

dem er Einsicht genommen habe, nicht ersichtlich gewesen. Allerdings würden die Kosten<br />

sicherlich nicht annähernd so hoch wie für den Horowitz und das andere Buch. Jedenfalls habe man<br />

sich mit dem Tourismusverband ins Einvernehmen gesetzt. Er habe dem Bürgermeister und auch<br />

den Mitgliedern des Ausschusses mehrmals empfohlen in die Buchhandlung Winter zu gehen, weil


-298-<br />

dort die Touristen hinkommen und nach so einem Buch fragen. Es könnte sich jeder überzeugen,<br />

wenn er dort hinunter ginge, dass die Buchhandlung Winter bestätige, dass die Touristen ein<br />

solches Buch haben wollen. Dass dieses Buch, so wie er angeregt habe, auch für die Schulen<br />

verwendet werden sollte, sei zweitrangig. Wenn es fertig sei, könnte man in die Schulen gehen und<br />

die Direktorin fragen, ob es für die Schule interessant wäre. Es sei aber sicher notwendig gewesen,<br />

in die Schulen zu gehen – wenn man die Sache sorgfältig verfolgt hätte. Er fragt, ob das im<br />

Schulausschuss behandelt worden sei und ob man mit den Schulen Kontakt aufgenommen habe. Im<br />

Akt stehe jedenfalls diesbezüglich nichts – keine Gedächtnisnotiz über Kontakte mit den Schulen<br />

und auch keine Gedächtnisnotiz über Kontakte mit dem Buchhandel. Es gebe ein Schreiben vom<br />

Tourismusverein vom 9. <strong>Juni</strong> 2008 – zwei Tage vor der letzten Ausschusssitzung. Der<br />

Tourismusverein <strong>Klosterneuburg</strong> möchte eine allgemeine neue Info-Broschüre anregen, die die<br />

derzeitige Info-Broschüre ablösen sollte. Weiters sollte die Broschüre auch in englischer Sprache<br />

gestaltet werden und in einer Jahresauflage zu Änderungszwecken gedruckt werden. In dieser<br />

Broschüre sollten Kultur, Geschichte, Sehenswürdigkeiten, Gastronomie, Freizeit und Sport und<br />

jährlich stattfindende Events Platz finden. Das sei genau das, was er wollte und würde seinen<br />

Vorstellungen entsprechen, wenn man eine solche Broschüre machte, ähnlich wie sie Tulln habe.<br />

Hier wäre er durchaus kompromissbereit. Aber der Anregung des Tourismusvereines sei man<br />

offensichtlich nicht nachgekommen. Anstatt dessen mache man einen Antrag und sagt, es sei ein<br />

Blödsinn und es könnte dieses Buch ein Ladenhüter sein, was jedoch im Widerspruch stehe zu den<br />

Äußerungen des Bürgermeisters zu den früheren Büchern. In anderen Gemeinden– er habe im<br />

Ausschuss gesagt in jedem Kaff – <strong>Klosterneuburg</strong> ist kein Kaff, sondern die drittgrößte Stadt in<br />

Niederösterreich und eine Stadt, in der er gerne lebe - gebe es ein solches Buch und es sollte<br />

eigentlich der Bürgermeister die Möglichkeit haben – so wie andere Bürgermeister auch – Gästen<br />

oder Schülern und Maturanten ein schönes Buch zu geben. Unsere Partnerstadt Göppingen habe<br />

auch so ein solches Buch. Die Göppinger haben es sogar der Mühe wert gefunden, ein neues Buch<br />

zu machen. Weil als er das letzte Mal in Göppingen war, habe er ein anderes Buch bekommen.<br />

(Zwischenruf von STR Mag. Wimmer nach dem Erscheinungstermin Buches). Er habe recherchiert<br />

und sich offensichtlich mehr Mühe gemacht als so mancher Andere, wie das in anderen Gemeinden<br />

in Wien-Umgebung ausschaue. Er habe in Stockerau angerufen. Auch Korneuburg habe so ein<br />

Buch. Aber ein ganz besonders schönes Buch habe Mödling. Es sei ganz phantastisch und er könnte<br />

es jedem empfehlen. Es koste aber nicht so viel wie das Horowitz-Buch, sondern in etwas die<br />

Hälfte - € 14,--, und es wäre auch der Würde der Stadt <strong>Klosterneuburg</strong> entsprechend, wenn sie so<br />

ein Buch hätte und er stelle es gerne zur Verfügung, um es sich anzuschauen. Er könne mit an<br />

Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, wenn heute der Gemeinderat einen Beschluss vom<br />

September des vorigen Jahres aufhebt - interessanter Weise haben alle, die da gesessen sind, gesagt,<br />

so ein Buch machen zu wollen und jetzt sagen alle keines zu brauchen –, so werde es das Buch<br />

trotzdem geben, weil sich mindestens drei Leute bei ihm gemeldet und gesagt haben, es machen zu<br />

wollen. Der das Mödling-Buch gemacht hat, sei grundsätzlich bereit – mit Einverständnis des<br />

Bürgermeisters. Er würde daher bitten, das nochmals zu überdenken und den Beschluss nicht<br />

aufzuheben. Auch wenn es nicht zeitgerecht fertig geworden ist, so solle es bis zum Herbst gemacht<br />

werden.<br />

GR Holzweber bemerkt, dass sie, nachdem sie Mitglied sowohl im Kultur- wie auch im<br />

Schulausschuss sei, mitteilen könne, dass das in beiden Ausschüssen behandelt worden sei. Es<br />

wurde festgestellt, dass sich die Anwendung für Touristik und der Gebrauch in Haus und Schule in<br />

einem Buch kaum vereinbaren lassen. Außerdem sei es so, dass die Schulbücher im<br />

Unterrichtsministerium beschlossen werden und nicht von der Gemeinde. Daher habe man gesagt,<br />

in der Form könne man es nicht umsetzen. Dann sei noch die Frage gewesen, wer es umsetzen<br />

sollte. Um ein Buch zu schreiben bräuchte man einen geeigneten Auto. Herr Horowitz habe GR DI<br />

Hofbauer nicht genügt und leider Gottes wüsste sie im Gemeinderat niemanden, der literarisch so<br />

hoch gebildet sei. Wenn GR DI Hofbauer einen Autor brächte, dann könnte man dem vielleicht<br />

noch näher treten. Normalerweise wisse sie, dass Touristen ihre Bücher im eigenen Land besorgen.<br />

Das wisse sie aus eigener Erfahrung. Bevor sie nach Brasilien oder China gefahren sei, habe sie


-299-<br />

sich das Buch zu Hause gekauft, weil sie nicht Portugiesisch oder Chinesisch könne. Bestenfalls<br />

können sich Deutsch bei uns ein Buch kaufen, die Anderen kaufen sich das sicher nicht. Man<br />

könnte einem erweiterten Folder nahe treten, wo man Subventionen von Seiten der Gemeinde<br />

erwähnt, aber ein Buch über Geschichte und alles Mögliche wäre ihrer Meinung nach nicht<br />

zielführend.<br />

STR Mag. Honeder erklärt den Grund, warum dieser Antrag um Aufhebung des<br />

Dringlichkeitsantrages vorlieget und bringt den damaligen Beschluss des Gemeinderates (siehe<br />

Seite 294 und 295) zur Kenntnis. Man sei der Bitte nachgekommen und habe diese Agenda im<br />

Ausschuss behandelt. Man sei jedoch nur zur Erkenntnis gelangt, dass sich der Punkt 1)<br />

widerspreche und man sei zur Meinung gelangt, dass dem Punkt 4) nicht entsprochen werden<br />

könne, weil vermutet werde, dass nicht kostendeckend gearbeitet werden könne. Betreffend<br />

Gebrauch in Schule und Heim vertrete man die Meinung, weil Schulbücher approbiert werden<br />

müssen, dass es vermutlich zu keiner Approbation als Schulbuch kommen werde. Außerdem gebe<br />

es zahlreiche <strong>Klosterneuburg</strong>-Bücher, allseits bekannt seien die drei Bände des <strong>Klosterneuburg</strong>-<br />

Buches über die Stadt, die Katastralgemeinden und die jüngere Geschichte der Stadt; mehrere<br />

Publikationen über heimische Künstler, wie z.B. Walla, Ferdinand Benesch, Anton Bruckner, Karl<br />

Feiertag. Auch gebe es historische Bücher, z.B. „An Pannoniens Grenzen“, „Von der Herren Hof<br />

von Passau“, über Archäologie etc. Es gebe somit eine ganze Reihe über <strong>Klosterneuburg</strong>, die in<br />

<strong>Klosterneuburg</strong> käuflich zu erwerben seien. Nachdem diese Bücher in den Bibliotheken der Schulen<br />

stehen, sei es so, wenn man ein kleines Büchlein in der Preisklasse von € 7,-- bis € 8,-- machte,<br />

dieses vermutlich nur eine kleine Zusammenschau von Publikationen sein könne, die es schon in<br />

den Schulen gebe, d.h, der Wissensgewinn für Schüler wäre gering. Weiters sei bezüglich der<br />

Anforderungen des Tourismus zu sagen, dass man dankenswerter Weise einen Tourismusverein<br />

habe, der sich um die touristischen Angelegenheiten in der Stadt bemühe, das Touristenverhalten<br />

analysiere und auch das Konsumverhalten. Gratisprospekte werden – zahlreich – verlangt, wenn<br />

jedoch etwas dafür ausgelegt werden müsste - auch geringere Beträge als die genannten € 8,-- -, so<br />

sei das schon schwieriger und die Touristen seien dazu großteils nicht bereit. In <strong>Klosterneuburg</strong><br />

habe man die Wienerwaldkarte und die Kulturwanderwege, die käuflich zu erwerben seien. Bis<br />

Anfang <strong>Juni</strong> wurde von jeweiliger Publikation nur ein Stück verkauft. Man könne daher sagen, dass<br />

das Interesse äußerst gering sei. Man könne festhalten, dass auf der einen Seite ein äußerst geringes<br />

Interesse seitens Touristen an käuflich erwerbbaren Publikationen stattfinde und auf der anderen<br />

Seite es einen ganzen Haufen von Publikationen in <strong>Klosterneuburg</strong> gebe, die käuflich zu erwerben<br />

seien. Interessant sei, dass nur in der Buchhandlung Winter nachgefragt werde, nicht aber im<br />

Tourismusbüro. Grundsätzlich sei noch die Intention des Tourismus gegeben, dass man die<br />

<strong>Klosterneuburg</strong>-Broschüre besser ausgestalte mit mehr Daten über historische Fakten der Stadt,<br />

über berühmte Personen, Sehenswürdigkeiten usw. Seines Erachtens würde das Spektrum an<br />

Käufern eines solchen von GR DI Hofbauer vorgeschlagenen Buches noch geringer, wenn auf der<br />

einen Seite eine aufgelegte Broschüre noch mehr Informationen transportiere und man auf der<br />

anderen Seite für sehr interessierte Touristen als Mitbringsel viele Publikationen habe. Es stelle sich<br />

daher die Frage, wer sich noch für ein solches Buch interessiere. Man sei zu der Erkenntnis<br />

gekommen, dass die Anzahl derer, die sich für so ein Buch interessieren, relativ gering sei.<br />

Nachdem GR DI Hofbauer selbst wollte, dass so ein Buch kostendeckend erzeugt werde, man aber<br />

nicht gesehen habe, so ein Buch kostendeckend erzeugen zu können, sei man im Ausschuss zur<br />

Entscheidung gelangt, man möge den Gemeinderat bitten, diesen Beschluss vom 28.9.2007 wieder<br />

aufzuheben, da ihm nicht entsprochen werden könne.<br />

STR DI Lebeth weist ausdrücklich darauf hin, dass ein Fehler in diesem Antrag enthalten sei,<br />

demzufolge man daher nicht zustimmen könne. Im Antrag stehe, der vom Gemeinderat in seiner<br />

GR-Sitzung am 28.9.2007 beschlossene Dringlichkeitsantrag wird aufgehoben. Man könne keinen<br />

Antrag aufheben, sondern nur einen Gemeinderatsbeschluss.


-300-<br />

STR Mag. Wimmer nimmt Bezug auf die Wortmeldung GR DI Hofbauer. Er möchte wissen, ob es<br />

so stimme, dass Leute gesagt hätten ein Buch heraus geben zu wollen, ohne finanzielle<br />

Eingeständnis seitens der Stadt, wenn der Bürgermeister sein Einverständnis dazu gebe.<br />

GR DI Hofbauer präzisiert, er habe angedeutet, dass Leute, die davon gehört haben, Vorschläge<br />

gemacht haben. Einer sei dabei, der Verleger eines solchen Buches sei. Auf Details sei er aber nicht<br />

eingegangen.<br />

STR Dr. Pitschko stellt fest, dass sich die Liste subventionierter Bücher ergänzen ließe um den<br />

„Fahrbaren Feldbackofen“, für den S <strong>30.</strong>000,-- oder S 40.000,-- beschlossen worden seien. Man<br />

könne sich vorstellen, wie das insbesondere beim Tourismusverein nachgefragt wurde. Ein<br />

weiteres, wenig nachgefragtes Buch, das auch subventioniert wurde, war die Dissertation des Herr<br />

Pfarrer Redtenbacher über die <strong>Klosterneuburg</strong>er Liturgie. Es wurde mit S 10.000,-- oder S 15.000,--<br />

subventioniert. Er traue sich zu behaupten, dass ein <strong>Klosterneuburg</strong>-Buch mehr Leser finden würde<br />

als das Buch über die <strong>Klosterneuburg</strong>er Liturgie oder den fahrbaren Feldbackofen von GR a.D.<br />

Museumsdir. Chlebecek. Er wisse nicht, ob der Gemeinderat das Göppinger Buch kenne. (Er hält es<br />

in die Höhe.) Es sei in Wahrheit ein Bilderbuch, mit keiner großartigen schriftstellerischen<br />

Voraussetzung. Das Buch sollte nicht das Gegenangebot zum <strong>Klosterneuburg</strong>-Buch sein, das mehr<br />

oder minder ein wissenschaftliches Werk sei, sondern wie das Göppinger Buch ein Bilderbuch, in<br />

dem man im Nachhinein sich gewisse Lokalitäten, Situationen, Lebensumstände der Stadt<br />

Göppingen anschauen könne. Es seien Bildunterschriften, die viel ausschauen, das aber deshalb,<br />

weil sie auch in Englisch, Französisch und Italienisch seien. Sie seien aber leicht verständlich. Die<br />

Geschichte sei auch in vier Sprachen. Dazu kommt, wenn man das Buch aufschlägt „Göppingen,<br />

eine Stadt zum Erleben“ habe man gleich auf einer der ersten Seite „Mit freundlicher Unterstützung<br />

von....“ in vier Sprachen, wer aller mitgezahlt hat, z.B. Kreissparkasse Göppingen etc. Es zahlte<br />

auch die Wirtschaft mit. Er wisse schon, dass in <strong>Klosterneuburg</strong> die Situation eine ganz andere sei,<br />

hier komme die Wirtschaft um Subventionen, auch wenn man permanent über Essl in der Zeitung<br />

lesen könne. Insgesamt würde er meinen, dass ein solches Büchlein finanzierbar sein könnte, nur<br />

müsste man sich den Kopf zerbrechen, wie man es machen könnte - und nicht mit krausen Ideen<br />

aufwarten und erklären, dass das als Schulbuch nicht genehmigt würde. Das sei absurd.<br />

(Zwischenrufe von STR Mag. Honeder, GR Holzweber und GR DI Hofbauer)<br />

STR Dr. Pitschko meint, dass das deshalb in den Gemeinderat verlagert werde, damit nicht solche<br />

Absurditäten diskutiert werden. Er glaube auch nicht, dass Touristen ein Schulbuch kaufen würden.<br />

Die nächste Frage beim Schulbuch stellte sich, für welche Schulstufe es gehören sollte. Dass man<br />

aus dem einen Ablehnungsgrund mache, verstehe er nicht. Man könnte einfach dazu schreiben, es<br />

solle kein Schulbuch sein. Das Zweite ist, wenn einem Ausschuss etwas zugewiesen werde, dann<br />

habe er dem Gemeinderat das Beratungsergebnis darzustellen. Das geschehe hier spät, aber doch.<br />

Wenn er das in den Rechtsausschuss zugewiesen bekäme, würde das in der nächsten Sitzung nach<br />

Möglichkeit beraten werden, der Antragsteller würde eingeladen werden und dann würde vom<br />

Rechtsausschuss vorgeschlagen, was mit dem Antrag zu geschehen habe. Er erinnere sich an die<br />

Zuweisung des Antrages von STR DI Lebeth zum Thema Mobilfunk. Der sei beraten worden und<br />

es wurde vorgeschlagen, den Antrag nicht anzunehmen. Daher gehöre das erledigt, ansonsten<br />

bräuchte man einem Ausschuss nichts zuweisen, damit er es kübelt. Kübeln könne man das im<br />

Gemeinderat auch. Er glaubt, dass sich der Ausschuss oder die Ausschüsse nicht sehr ernsthaft mit<br />

der Sache befasst haben.<br />

Vzbgm. KommR. Kaufmann glaubt, dass nach so langer Diskussion über das Buch und dem Antrag<br />

zumindest der Anstoß da sei, darüber zu sprechen. Er kenne fast die meisten Publikationen, die GR<br />

DI Hofbauer hergezeigt habe, weil Tourismus in der Tourismusregion Wienerwald seit 30 Jahren<br />

sein Hauptberuf sei. Auch das Mödlingbuch kenne er. Das sei eine Initiative und GR DI Hofbauer<br />

habe die Initialzündung gegeben. Doch die Initiative sollte der Tourismusverein weiterführen,


-301-<br />

gemeinsam mit den Leuten, die von GR DI Hofbauer vorgeschlagen wurden. Er könne bestätigen,<br />

dass das, was touristisch produziert und wofür etwas verlangt werde, nicht abgesetzt werde. Man<br />

müsse sich vorstellen, dass der Tourist – so wie in der gesamten Region Wien-Umgebung – eine<br />

gesamte Aufenthaltsdauer von 2 ¾ Tage habe. Das sei so berechnete, wie lang der Gast in<br />

<strong>Klosterneuburg</strong> bleibt. Es sei schwierig für den Hotelier, den Gast dazu zu bringen, sich nur das<br />

Stift anschaut oder nur einen ½ Tag in <strong>Klosterneuburg</strong> zu bleiben, weil wir hauptsächlich Wien-<br />

Besucher haben. Auch wurde schon gesagt, dass die Broschüren, die produziert werden und € 2,--<br />

oder € 3,-- kosten, nicht weggehen, sondern liegen bleiben. Er könnte sich vorstellen, hier wieder<br />

eine informative Kurzfassung zu erstellen, wo ein Plan drinnen sei, die Heurigen etc., Über die<br />

Schulen könne er nichts sagen, dazu sei er zu wenig bewandert. Der Antrag müsse jedoch<br />

aufgehoben werden, weil der Gemeinderat beauftragt sei, das zu machen. Jedoch könne er es in der<br />

Form nicht machen. Er könne jedoch versprechen, dass etwas gemacht werde, weil als Gemeinderat<br />

habe man sich verpflichtet, das zu machen und den Auftrag dazu zu geben. Um das abzukürzen –<br />

man könnte noch eine Stunde darüber diskutieren -, laden der Tourismusverein und er GR DI<br />

Hofbauer dazu ein mitzuarbeiten. Sie werden eine kurze Broschüre für touristische Zwecke<br />

erarbeiten. Er stellt somit den Antrag auf Schluss der Debatte.<br />

Abstimmungsergebnis auf Schluss der Debatte: Der Antrag wird mit 19 Gegenstimmen (8 SPÖ,<br />

5 Die Grünen, 2 FPÖ, 2 PUK, GR Vitovec, GR Hofbauer) mit Mehrheit abgelehnt. STR Mag.<br />

Schmuckenschlager und GR Doskoczil (ÖVP) waren nicht im Sitzungssaal.<br />

STR Enzmann stellt klar und relativiert, dass die Stadtgemeinde <strong>Klosterneuburg</strong> Schulerhalter sei,<br />

d.h. sie stellt Tafeln, Tische und Bänke in die Schulen, aber keine Bücher zur Verfügung und schon<br />

gar nicht könne sie diese in Auftrag geben, obwohl sie bei manchen Schulbüchern gerne eine<br />

Abänderung haben würde. Man könne daher dem Antrag im Schulausschuss nur so näher treten,<br />

dass man ein Buch kauft und in die Bibliothek stellt.<br />

GR DI Hofbauer spricht den Bürgermeister an, weil dieser sich seiner Meinung nach darüber lustig<br />

mache und ungeduldig sei, weil so lange über ein Buch gesprochen werde. Er nehme an, der<br />

Bürgermeister wolle sich heute das Konzert (Übertragung aus Schönbrunn) anhören, was er<br />

verstehen könne, wenn dieser als Kulturmensch das hören möchte. Doch als Gemeinderat müsse<br />

man Zeit aufwenden. Eines könne er mit Sicherheit sagen, in einem anderen Gemeinderat sei das<br />

sicher nicht Gegenstand einer Debatte. Dort werde der Bürgermeister mit seinen Beamten von sich<br />

aus selbst tätig, weil wenn Leute zu Besuch kommen, möchte er diesen ein Buch schenken. Das sei<br />

nur in <strong>Klosterneuburg</strong> so, dass darüber debattiert werden soll.<br />

GR DI Hofbauer spricht über GR Holzweber. Sie sei Kultursprecherin jener Fraktion, die ihn<br />

ausgeschlossen habe. Ob sie schon jemals über Kultur etwas gesprochen habe, stehe in den Sternen.<br />

Er habe das jedenfalls noch nicht erlebt. Wenn sie sage, im Ausschuss wurde das besprochen und<br />

darauf hingewiesen, mit welchem Autor etc., dann wäre das an und für sich Gegenstand der<br />

Beratungen gewesen. Doch sei sie von den letzten Ausschusssitzungen nur in zwei gewesen. Daher<br />

habe sie keinen entsprechenden Beitrag leisten können, wie es ihre Aufgabe und Pflicht gewesen<br />

wäre.<br />

Zur Frage STR Mag. Honeders, ob es kostendeckend sei, nimmt er Stellung, dass man diese Frage<br />

beim Horowitz-Buch und beim BH-Buch nicht gestellt und € <strong>30.</strong>000,-- hinein gebuttert habe und<br />

dass das egal gewesen sei. Außerdem frage er, woher dieser das wisse, weil im Akt nicht einmal ein<br />

Versuch über eine Kalkulation gewesen ist. Man habe nicht einen einzigen Versuch gemacht, mit<br />

einem Autor, einem Verlag oder z.B. mit Prof. Röhrig in Kontakt zu treten und zu fragen, wie man<br />

so etwas machen könnte. Er könne sich nicht einmal vorstellen, dass das von den Beamten<br />

behandelt wurde. Was das Schulbuch anbelangt, so habe der Bürgermeister in seinen<br />

Wortmeldungen zum Horowitz- und BH-Buch ausdrücklich gesagt, dass er ein Buch braucht, dass<br />

er den Maturanten schenkt. Wenn er (Hofbauer) gesagt habe, für die Schulen, so habe er kein


-302-<br />

Schulbuch gemeint, aber das wäre leicht zu hinterfragen gewesen. Das Missverständnis wäre mit<br />

einem einzigen Satz vom Tisch gewesen, und man hätte das nicht als Argument für eine Ablehnung<br />

gebrauchen müssen. Wenn aufgezählt werde, welche Bücher es gebe, so betone er noch einmal,<br />

dass er in der Buchhandlung Winter mehrmals gefragt habe, ob die Nachfrage nach so einem Buch<br />

bestehe, wie es das in Mödling, Göppingen und überall gebe. In der Buchhandlung Winter habe<br />

man die Nachfrage bestätigt. Man müsse auch nicht festhalten an € 7,-- oder € 8,--, weil das<br />

Mödling-Buch koste € 14,--. Es komme immer darauf an, wie man es gestaltet. Was die freundliche<br />

Unterstützung anbelangt, so hätte man selbstverständlich bei einer sorgfältigen Vorbereitung durch<br />

den Ausschuss natürlich fragen müssen, wer da mitspiele. Im Horowitz-Buch stehen auch<br />

Sponsoren drinnen und auch das Land habe gesponsert. Als Gegenzug habe dieser dann<br />

Wahlwerbung gemacht, was aber nichts mache, weil eine Hand die andere wasche. Man habe nicht<br />

annähernd versucht, irgendwelche Förderungsmittel zu bekommen. Das wäre aber auch denkbar.<br />

Bei den Aufzählungen wurde ein Buch vergessen: Das von Herrn Baringer: „Endlich Ruhe.“ Herr<br />

Baringer habe von vier Stellen Förderungen bekommen und von der Stadtgemeinde <strong>Klosterneuburg</strong><br />

auch noch S 10.000,--. Er richtet die Frage an STR Mag. Honeder, ob er in der Buchhandlung<br />

Winter gewesen sei und sich über die Nachfrage nach so einem Buch erkundigt habe. Zur Auflage<br />

habe er sich in Mödling erkundigt, wie hoch die Auflage ihres Buches sei. Der Tourismusverein<br />

habe ihm gesagt, die Auflage wäre 7.000 Stück und der Autor habe 4.000 Stück genannt. Die<br />

Buchhandlung Winter habe gesagt, für die Erstauflage wären 3.000 Stück angemessen. GR DI<br />

Hofbauer betont noch einmal, dass so etwas in einer anderen Stadt in Wien-Umgebung oder sogar<br />

in ganz Österreich – genauso wie über die Fledermäuse – normaler Weise gar nicht debattiert<br />

werde. Dort treffe der Bürgermeister eine Entscheidung und die Beamten machen das. Nur bei uns<br />

wird ein riesiges Theater gemacht. Er könne mit absoluter Sicherheit sagen, dass es das Buch geben<br />

werde. Wenn es das Rathaus und die Beamten und der Bürgermeister nicht zusammen bringen - er<br />

werde es zusammen bringen.<br />

STR Hava wiederholt die Wortmeldung von STR DI Lebeth, dass ein Dringlichkeitsantrag nicht<br />

aufgehoben werden könne. Er stellt den Gegenantrag, den Antrag noch einmal in den Ausschuss<br />

zu verweisen und einen Reiseführer zu beraten.<br />

GR Holzweber möchte zu den Anschuldigungen, sie sei nicht bei den Ausschusssitzungen gewesen,<br />

Stellung nehmen. Sie stellt fest, dass sie im vierten Semester Geschichte studiere und<br />

Anwesenheitspflicht an der Universität hatte und sei daher entschuldigt von Herrn Bürgermeister<br />

und den Kollegen gewesen. Mehr habe sie dazu nicht zu sagen.<br />

GR DI Hofbauer bemerkt, man brauche dazu auch nichts zu sagen, weil eine Gemeinderätin, die<br />

eine Pflicht übernommen hat, nicht sagen könne, sie könne nicht in den Ausschuss gehen, weil sie<br />

studiere.<br />

Die entstehende Debatte unterbindet der Bürgermeister und ruft zur Ordnung.<br />

GR DI Hillbrand meint grundsätzlich, dass es ein gangbarer Weg wäre, im Ausschuss zu überlegen,<br />

ob man nicht die <strong>Klosterneuburg</strong>er Bürger einbinden könnte, ein Buch zu schreiben, weil diese<br />

auch als Kunden mit ihrem Umfeld in Frage kämen. Damit wäre eine gewisse Steigerung der<br />

Auflage gewährleistet und jeder hätte eine Freude, wenn er seinen Artikel lesen könnte.<br />

STR Dr. Pitschko bemerkt, dass auf Grund der Debatte man zu dem Ergebnis komme, dass hier<br />

gravierende Missverständnisse offensichtlich vorgelegen seien, was der Antragsteller meinte und<br />

was die Ausschussmitglieder meinten. Er würde vorschlagen, das noch einmal zurück in den<br />

Ausschuss zu verweisen, mit dem Wissen, dass offensichtlich etwas Anderes gemeint gewesen sei,<br />

als das, was untersucht wurde. Es solle kein Schulbuch aufgelegt werden und man könne in<br />

Mödling fragen, was das gekostet habe. Da brauche man keinen Tourismusverein fragen und man<br />

könne sich überlegen, ob man sich das leisten könne oder nicht und wer mitzahle oder nicht. Wenn


-303-<br />

der Antrag von der SPÖ kommt, das noch einmal im Ausschuss zu beraten, dann werde die FPÖ<br />

mitstimmen, ansonsten werde die FPÖ diesen Antrag stellen.<br />

GR Vitovec fordert, den Antragsteller zu den Beratungen einzuladen - was bis jetzt nicht erfolgt sei.<br />

Das wird von STR Enzmann dementiert.<br />

STR Mag. Honeder findet es sinnvoll, wenn der Tourismusverein eine erweiterte Broschüre<br />

herausgeben wolle, dass sich dieser dann auch um die Angelegenheit kümmere. Der<br />

Tourismusverein werde dann sicherlich auf die Stadtgemeinde zukommen, wenn er Unterstützung<br />

brauche. Natürlich habe man sich große Gedanken über die Kosten eines solchen Buches gemacht,<br />

was da anfallen könnte. Es gebe eine grobe Schätzung für Fotohonorare auf ca. € 2.000,--, für<br />

Gestaltungskosten € 3.000,--, für Druckkosten ca. € 3.200,-- etc.<br />

Abstimmungsergebnis über den Gegenantrag: Der Antrag wird einstimmig angenommen.<br />

GR Hofbauer bemerkt, nachdem die Anregung gekommen sei, ihn einzuladen, dass er habe betteln<br />

müssen, damit man ihn in den Ausschuss einlädt, zumal er in keinem Ausschuss vertreten sei. Weil<br />

er entsprechende Unterlagen habe, wäre es vielleicht sinnvoll, ihn einzuladen, um solche Fragen<br />

beantworten zu können.<br />

GR Holzweber führt ins Treffen, GR DI Hofbauer sei eingeladen gewesen, sei aber nicht<br />

gekommen.<br />

Es kommt noch zu einer kurzen Debatte.


Zum TOP I/91) sprachen:<br />

-306-<br />

GR Dr. Schweeger-Exeli fände es gut, wenn GR DI Hofbauer den Antrag vorläse.<br />

Diesem Ersuchen kommt GR DI Hofbauer nach. Er liest sodann den Antrag vor und kommentiert<br />

einzelne Passagen. So bringt er, warum es sinnvoll sei, Dringlichkeitsanträge erst knapp vor der<br />

GR-Sitzung einzubringen, als Beispiel den Antrag auf Errichtung des Radweges auf der Pius<br />

Parsch-Promenade. Dieser sei abgelehnt worden, aber dann wurde der Radweg errichtet und die<br />

ÖVP habe ein großes Fest gemacht. Zur Ablehnung der Dringlichkeit sagt er, es wäre ein Gebot<br />

der Höflichkeit, zu begründen, warum das geschehe und nicht einfach darüber hinweg zu gehen.<br />

Zur GR DI Hofbauers Feststellung, dass manche im Gemeinderat gar nicht wissen, welche Arbeit<br />

dahinter steckt, einen Antrag vorzubereiten, fordert der Bürgermeister diesen auf, solche<br />

Beschuldigungen zu unterlassen.<br />

GR DI Hofbauer weist zum Punkt 1) des Antrages auf § 22 – Rechte der Mitglieder des<br />

Gemeinderates - der NÖ. Gemeindeordnung hin. Er zitiert aus § 46 Abs. 3 der NÖ. GO: „Der<br />

Antragsteller hat das Recht, seinen Antrag im Gemeinderat zu verlesen. Der Gemeinderat<br />

beschließt darüber ohne Beratung über die Dringlichkeit. Der Vorsitzende hat nach Zuerkennung<br />

der Dringlichkeit vor Eingehen in die Tagesordnung bekanntzugeben, nach welchem<br />

Verhandlungsgegenstand diese Angelegenheit inhaltlich behandelt wird.“ und bemerkt, dass von<br />

Dringlichkeitsanträgen gar nichts drinnen stehe. Es stehe nur drinnen, dass entweder der Antrag<br />

angenommen oder abgelehnt werde. In dem Moment, wo er dem Ausschuss zugewiesen werde, sei<br />

er de facto angenommen, d.h. der Gemeinderat sagte, er sei angenommen, aber nicht gleich. In der<br />

Geschäftsordnung, § 11 Dringlichkeitsanträge, steht: „Gegenstände, die nicht in die Tagesordnung<br />

aufgenommen sind, können nur dann behandelt werden, wenn der Gemeinderat hiezu seine<br />

Zustimmung gibt.“ Absatz 2: „Ob Dringlichkeitsanträge in derselben Gemeinderatssitzung<br />

behandelt werden, hat der Gemeinderat zu entscheiden.“ Er stellt fest, dass da inkludiert sei, dass<br />

der Dringlichkeitsantrag entweder in dieser Sitzung oder in der nächsten behandelt werden könne.<br />

Er sei der Meinung, dass in dem Moment, wo der Antrag dem Ausschuss zugewiesen werde,<br />

grundsätzlich die Dringlichkeit zuerkannt worden sei. Daher sei es richtig, in der nächsten<br />

Gemeinderatssitzung über diesen Antrag abzustimmen. Es gebe nämlich nichts Anderes als<br />

ablehnen oder zustimmen. In dem Moment, wo darüber debattiert werde, ist die Dringlichkeit<br />

zuerkannt und es habe wieder auf die Tagesordnung des Gemeinderates zu kommen.<br />

Vzbgm. KommR. Kaufmann betont, zum Teil verstehen zu könne, dass ein solcher Antrag von<br />

Fraktionen komme, die nicht im Ausschuss vertreten seien, aber nicht, dass ihn die<br />

sozialdemokratische Fraktion mit unterschreibt. Es funktioniere so, dass der Gemeinderat<br />

beschließe oder ablehne. Wenn die Dringlichkeit zuerkannt werde, dann werde das in den<br />

Ausschuss verwiesen und dort behandelt. Das Ergebnis sei im Protokoll, das jede Fraktion und<br />

jedes Ausschussmitglied erhalte, festgehalten. Es sei nicht so und stimme nicht, wenn man dagegen<br />

sei, dass der Gemeinderat nicht informiert werde. Er sehe nicht ein, dass das Ganze noch einmal<br />

vorgelegt werde. Wenn es zu einem befürwortenden Ergebnis kommt, dann komme es zu einem<br />

Gemeinderatsantrag und dieser werde im Gemeinderat behandelt. Wenn es im Ausschuss zu keinem<br />

befürwortenden Ergebnis kommt, dann wird das dem Gemeinderat durch das Protokoll bekannt<br />

gegeben. Es sei schon richtig – vielleicht werde insofern ein Fehler gemacht – wenn ein<br />

Dringlichkeitsantrag beschlossen werde, dann müsste ein Beschluss gefasst werden, ihn dem<br />

Ausschuss zuzuweisen. So wäre die richtige Vorgangsweise. Meistens werde es ohnehin so<br />

gemacht. Dass der Gemeinderat nicht über das Beratungsergebnis informiert werde, sei schlicht<br />

und einfach falsch.<br />

STR Dr. Pitschko schließt an die Wortmeldung von Vzbgm. KommR. Kaufmann an, dass das nur<br />

dann stimme, wenn der Gemeinderat die Zusammensetzung habe, dass der Ausschuss letztlich den<br />

Gemeinderat abbilde. Es könnte aber der andere Fall sein, dass der Ausschuss so besetzt sei, dass


-307-<br />

im Gemeinderat andere Mehrheiten möglich seien, z.B. es bilden sehr viele keine Fraktion und<br />

diese sitzen in keinem Ausschuss, aber in der Summe bilden sie unter Umständen mit der<br />

Minderheitsfraktion des Ausschusses eine Mehrheit. Es wäre denkmöglich, das ÖVP und SPÖ den<br />

Ausschuss besetzen, die SPÖ im Ausschuss überstimmt werde, aber im Gemeinderat gemeinsam<br />

mit anderen Fraktionen eine Mehrheit stellen könnte. Daher könne das Ergebnis des Ausschusses<br />

nicht zwangsläufig für den Gemeinderat bindend sein. Unter dieser Voraussetzung müsste man<br />

schon so vorgehen, dass man sagte, etwas werde dem Ausschuss zugewiesen, der Ausschuss berät<br />

darüber und über das Beratungsergebnis lege er dem Gemeinderat wieder das Vorschlagsergebnis<br />

vor. Es wäre ganz einfach, das so zu machen und man bräuchte nicht über die Änderung der<br />

Geschäftsordnung zu diskutieren. Als Ausschussvorsitzender sei es ganz leicht, etwas auf die<br />

Tagesordnung zu setzen. Wenn er etwas zugewiesen bekommen habe, dann habe er es auf die<br />

Tagesordnung des nächsten Ausschusses gesetzt - es sei denn, es seien längere Vorbereitungszeiten<br />

notwendig gewesen.<br />

Vzbgm. Komm.R. Kaufmann unterbricht und meint, dass über die Sachen, wie Verträge oder<br />

Gebührenansuchen, die STR Dr. Pitschko in seinem Ausschuss berate, der Gemeinderat<br />

entscheiden müsse, weil das gesetzlich so vorgesehen sei.<br />

STR Dr. Pitschko hält entgegen, dass die Sache des Mobilfunks nicht im Ausschuss beraten hätte<br />

werden müssen, wenn sie nicht vom Gemeinderat zugewiesen worden wäre. Der Ausschuss habe<br />

sie jedoch unter Ladung des Antragstellers beraten und versucht zu erklären, warum beim Antrag<br />

so, wie er gestellt worden sei, empfohlen werde, ihn nicht anzunehmen und man habe ihn dem<br />

Gemeinderat zur Ablehnung vorgelegt. Es könnte somit jeder Ausschussobmann oder Stadtrat<br />

dieses Verfahren von sich aus anwenden. Wenn man die Geschäftsordnung aber ändern wolle,<br />

damit das festgeschrieben sei, könne man das auch unterschreiben. Es sei die Frage des Umgangs<br />

mit den Wünschen der Antragssteller.<br />

GR Dr. Schweeger-Exeli bemerkt, dass einige gute Gründe dafür sprechen, die Geschäftsordnung<br />

tatsächlich zu ändern. Das von Vzbgm. KommR. Kaufmann Gehörte entspreche der grauen<br />

Theorie. Es entspreche den rechtlichen Grundlagen, doch die Praxis sehe so aus, dass man nicht<br />

verfolgen könne, was mit einer Reihe von Anträgen inklusive Dringlichkeitsanträgen passiere im<br />

Laufe der Zeit. Dass sie in den Protokollen erwähnt werden, möge stimmen, aber Projekte, die sich<br />

über eine Menge von Jahren ziehen, werden nie als abgeschlossen dokumentiert und werden nie als<br />

einheitlicher Bericht dem Gemeinderat vorgelegt, dass immer wieder überprüft werden könne, was<br />

noch an offenen Punkten da sei, die nicht abgehandelt worden seien. Die Nachverfolgung von<br />

verschiedenen Anträgen wäre eine Transparenz, die seitens der Verwaltung übernommen werden<br />

könnte.<br />

Was auch diesen Antrag motiviert habe, sei, dass es um demokratiepolitisches Verständnis und<br />

demokratische Kultur im Gemeinderat gehe. Es werde Anträge geben, die vielleicht nicht 100 %ig<br />

der Idee der Mehrheit entsprechen, aber sie wert wären, diskutiert zu werden. Man dürfe nicht<br />

vergessen, dass jeder der hier Anwesenden von im Durchschnitt 350 Personen gewählt worden sei<br />

und daher eine Reihe von BürgerInnen hinter sich habe, deren Interessen und Meinungen sie nach<br />

bestem Wissen und Gewissen vertreten. Im Umgang mit Ideen, die eingebracht werden, sei das<br />

Mindeste, was man in der Realität tun könne, sie einem Ausschuss zuzuweisen und dann einen<br />

entsprechenden Bericht zu geben und dem Vorschlag des Ausschusses entweder zuzustimmen oder<br />

abzulehnen. Das mehrheitliche Vorgehen sei dann zu erkennen und dagegen sei grundsätzlich<br />

nichts zu sagen. Es gehe bei solchen Anträgen grundsätzlich um die Sache und nicht um politische<br />

Mehrheitsverhältnisse. Wenn Ideen eingebracht werden, die nie einer Diskussion zugeführt werden,<br />

dann sei das ein Verschleiß von Ideen. Von der Demotivation und der Frustration der Bürger wolle<br />

er gar nichts reden. Da es hauptsächlich Minderheitsfraktionen betreffe, sei es klar, dass diese in<br />

ihren eigenen Kreisen nicht ganz zurückhaltend seien mit der Umgangsweise, welche seitens des<br />

Gemeinderates gepflogen werde. Er möchte Beispiele nennen, wie unsauber mit Anträgen


-308-<br />

umgegangen werde. So habe die PUK in einer der ersten Gemeinderatssitzungen Anträge<br />

eingebracht, in denen es darum ging, dass auf dem Mehrzweckplatz nicht mit motorbetriebenen<br />

Kleinfahrzeugen oder Modellen mit Verbrennungsmotoren gefahren und dass dort eine<br />

entsprechende Tafel aufgestellt werde. Damals wurde hier im Gemeinderat ein Gegenantrag<br />

gestellt, der verhindert habe, dass dieser Antrag sich durchgesetzt habe. Interessanter Weise sei ein<br />

Monat später die Tafel genau so wie und auf dem Platz, den die PUK vorgeschlagen habe, errichtet<br />

worden. Es sei absurd, wenn man einen Antrag ablehnt, einen Gegenantrag annimmt, den<br />

Gegenantrag nicht durchführt, aber den eingehefteten Antrag dann tatsächlich durchführt. Das sei<br />

politische Unkultur und zeige, dass nicht die Sache im Vordergrund, sondern offensichtlich ganz<br />

andere Aspekte stehen. Dagegen verwehre er sich mit Vehemenz und es wäre auch ein Grund, eine<br />

Änderung der Geschäftsordnung anzudenken, vielleicht nicht in genau der Art und Weise, sondern<br />

es gehe auch darum, dass darüber diskutiert und ein Vorschlag erarbeitet werde.<br />

Es kommt zu einer kurzen Debatte zwischen STR Mag. Schmuckenschlager und GR Dr.<br />

Schweeger-Exeli.<br />

Für GR Dr. Schweeger-Exeli seien die zentralen Punkte, dass Dringlichkeitsanträge grundsätzlich<br />

Ausschüssen zugewiesen werden. So viele seien es nicht, dass es nicht eine Diskussion in einem<br />

Ausschuss rechtfertigen könne, wenn es in einer bestimmten Sache um inhaltliche Fragenstellungen<br />

gehe. Es gebe sicherlich Dringlichkeitsanträge, die unmittelbar im Gemeinderat behandelt werden<br />

müssen, wenn es um die Fristeinhaltung gehe – so wie es das auch heute gegeben habe. Das seien in<br />

der Regel die Ausnahmen. Wie GR DI Hofbauer vorgelesen habe, sei nicht unbedingt vorgesehen,<br />

dass es eine Dringlichkeit gebe, sondern nur die Notwendigkeit, dass der Gemeinderat zustimme, es<br />

auf die Tagesordnung des Gemeinderates zu setzen. Es wäre an der Zeit, wenn man nicht nur<br />

plakativ und rhetorisch behaupte, man sei bürgernah und an Mitbestimmung interessiert und nicht,<br />

dass bestimmte Gruppen grundsätzlich ausgeschlossen werden von Mitbestimmung und dem<br />

Machen von Vorschlägen. Er halte das für enorm demokratiepolitisch bedenklich. Das gebe er zum<br />

Nachdenken mit.<br />

STR Mag. Wimmer findet, dass etwas sehr Schönes, nämlich demokratiepolitisches Verständnis,<br />

gefallen sei. Von demokratischem Verhalten sei gesprochen worden und wunderschöne Schalmeien<br />

seien da gekommen. Man müsse so reden, aber die Realität schaue anders aus. Es wurde nun immer<br />

gesagt, es solle Intention eines Dringlichkeitsantrages sein, man solle doch die Gedanken, die<br />

zusätzlich kommen, nicht abwehren, sondern aufnehmen. Das sei doch selbstverständlich und es<br />

werde auch gemacht. Eines werde aber nicht gemacht, wenn Dringlichkeitsanträge daher kommen<br />

für Dinge, die schon lange vor der Realisierung stehen, dass diesen die Dringlichkeit zuerkannt<br />

werde, wie dem von GR Dr. Schweeger-Exeli erwähnten Dringlichkeitsantrag der PUK mit ihrer<br />

Tafel. Das war ganz klar und das wurde auch im Ausschuss so besprochen, dass es dort einen Platz<br />

geben werde, der nicht zweckentfremdet werden könne. Dann komme die PUK, die aus irgendeiner<br />

Ecke offensichtlich davon gehört habe, wollte damit politisches Kleingeld machen und brachte das<br />

als Dringlichkeitsantrag ein. Er müsse auch zum Beispiel der Pius-Parsch-Promenade<br />

widersprechen. Am 16.12.2006 wurde ein Dringlichkeitsantrag der SPÖ eingebracht, die Pius-<br />

Parsch-Promenade auszubauen. Zu diesem Zeitpunkt habe es schon längst Gespräche und<br />

Vorarbeiten mit dem Straßenmeister Gschirrmeister gegeben, dass die Sache gemacht werde.<br />

Irgendwie sei das auch wieder publik geworden und um ja nicht ins politische Hintertreffen zu<br />

geraten, habe man einen Dringlichkeitsantrag eingebracht. Natürlich und selbstverständlich sei das<br />

für ihn parteipolitischer Missbrauch, weil das seien keine eigenen Ideen, sondern politisches<br />

Kleingeld – Mitfahren. Es müsse auch einmal gesagt werden, dass es ein Abkommen gebe, dass<br />

Fraktionen nur bis spätestens bis 10 Uhr am Freitag Dringlichkeitsanträge einbringen, weil es einer<br />

Vorbereitung bedürfe und dies auch den Gemeinderäten möglich sein müsse. Es passiere immer<br />

wieder das Gegenteil und sei auch heute wieder passiert: GR DI Hofbauer habe um 16:30 Uhr – ½<br />

Stunde vor Sitzungsbeginn – einen Dringlichkeitsantrag eingebracht und der Antrag wurde<br />

trotzdem angenommen und nicht abgelehnt. GR DI Hofbauer solle daher nicht noch einmal sagen,


-309-<br />

es werden Ideen, die vernünftig und gut sind, abgewehrt. Das sei nicht so. Zu GR Vitovec sagt er,<br />

dass sie heute zwei Dringlichkeitsanträge eingebracht habe, wo sie vorher erfahren hätte können,<br />

wenn sie sich informiert hätte oder den Bürgermeister oder ihre SPÖ-Kollegen, die in den<br />

Ausschuss vertreten seien, gefragt hätte (oder ihre Kollegen sprechen nicht mehr mit ihr, weil sie<br />

nicht mehr vertrauenswürdig sei, was auch sein könnte), dass die Geschichte mit der Sozialanalyse<br />

bereits im Laufen sei. So mache sie sich damit nur lächerlich. Vielleicht sei sie lächerlich. (GR<br />

Kickmaier ruft: „Zur Sache.“) Sie habe zwei Dringlichkeitsanträge eingebracht, die sehr wohl schon<br />

in der Umsetzung seien. Dagegen werde man sich wehren und tue es auch.<br />

Es kommt zu einer Debatte zwischen GR Vitovec und STR Mag. Wimmer, der bemerkt, auch in<br />

rechtlichen Unterlagen geschmökert zu haben. Er liest vor: „Eine Bezeichnung Dringlichkeitsantrag<br />

erfordert effektives Handeln, das weder aufschiebbar noch verzichtbar ist.“ Wenn er sich heute<br />

diese Dringlichkeitsanträge anschaut, die abgelehnt worden seien, dann sei keiner dabei, auf den er<br />

persönlich nicht hätte verzichten könne. Er denke daher, dass diese Maßnahme im Sinne der<br />

Demokratiepolitik weiter so gehandhabt werden solle. Er stellt die Frage, ob jemand wisse, wie<br />

viele Dringlichkeitsanträge in dieser Legislaturperiode eingebracht worden seien und beantwortet<br />

gleich seine Frage, dass es 152 Dringlichkeitsanträge gewesen seien, 80, also mehr als der Hälfte,<br />

wurde die Dringlichkeit gegeben. Hier demokratiepolitische Bewegung oder eine Problematik zu<br />

unterstellen, sei nicht fair.<br />

Er wiederholt, dass dem von GR DI Hofbauer um 16:30 Uhr eingebrachten Dringlichkeitsantrag die<br />

Dringlichkeit zuerkannt wurde. Dieser Antrag wurde auf die Tagesordnung genommen und dann<br />

auch zugestimmt, weil er gut für die Stadtgemeinde und notwendig gewesen sei. Man könne somit<br />

nicht sagen, es werde drüber gefahren.<br />

STR DI Lebeth bemerkt, den Ausführungen von STR Mag. Wimmer nicht folgen zu können, weil<br />

das Halbwahrheiten seien, die so nicht stimmen. Er möchte auf den Punkt Zuweisungen in den<br />

Ausschuss eingehen und klarstellen, dass nach der NÖ. Gemeindeordnung die Aufgabe des<br />

Ausschusses darin bestehe, Anträge vorzubereiten. So heiße es in der Diktion der<br />

Gemeindeordnung. Wenn der Gemeinderat einen Antrag an den Ausschuss zusende, müsste wieder<br />

etwas zurück kommen, was zu einem Beschluss führte, d.h. das Ergebnis müsste wieder in Form<br />

eines Antrages im Gemeinderat landen. Man müsse bedenken, dass ein Ausschuss ein politisches<br />

Gremium sei und nicht ein Verwaltungsgremium einer Gemeinde ersetze. Wenn ein Antrag<br />

beschlossen werde, dann müsse er umgesetzt werden. Die Umsetzung sei aber Sache der<br />

Stadtverwaltung und nicht des politischen Ausschusses. Er sei der Meinung, dass die Arbeit des<br />

Ausschusses bei zugewiesenen Anträgen wieder in einem Antrag münden müsste.<br />

STR Dr. Pitschko findet, die Ausführungen STR Mag. Wimmers zu Dringlichkeitsanträgen<br />

hinsichtlich in Arbeit befindlicher Gegenstände seien insofern unzutreffend, weil wenn das der Fall<br />

sei, dann sei auch die Dringlichkeit grundsätzlich nicht mehr gegeben und man lehne das ab und<br />

weise das keinen Ausschuss mehr zu. Das Beispiel sei somit entbehrlich gewesen. Dass<br />

Dringlichkeitsanträge dann zu behandeln seien, wenn die Dringlichkeit begründet sei, weil unter<br />

Umständen Gefahr für die Gemeinde entstünde und um das zu verhindern, könne man einen<br />

Dringlichkeitsantrag einbringen. Es müsse einmal gesagt werden, dass in der politischen Praxis der<br />

letzten 15 Jahren die Großzügigkeit bei Dringlichkeitsanträgen gehandhabt wurde und quasi<br />

pauschal - egal ob es dringlich war oder nicht oder ob sie einen Schaden verhindern wollten oder<br />

nicht - die Dringlichkeit zuerkannt wurde. Es sei an und für sich so gut gegangen, bis man mit<br />

Dringlichkeitsanträgen überschüttet worden sei, was dazu geführt habe, dass eine restriktive<br />

Haltung begründet wurde. Wäre eine gewisse Disziplin gewesen oder geblieben, wäre die<br />

Diskussion heute noch immer so. Er möchte aber noch einmal auf seine Ausführungen<br />

zurückkommen. So könne ein Ausschuss mit vier ÖVP-Mandataren und zwei SPÖ-Mandataren<br />

besetzt sein. Mit den anderen Fraktionen des Gemeinderates, die nicht im Ausschuss vertreten<br />

seien, könne durchaus eine Mehrheit entstehen, als die, welcher der Ausschuss vorlegt. Konkret war


-310-<br />

es so, dass die ÖVP 20 Mandatare gehabt habe und alle anderen zusammen waren 21. Die<br />

Ausschussbesetzung war 4 : 2. In einer solchen Situation wäre denkbar, dass der Gemeinderat dem<br />

Ausschuss einen Antrag zur Beratung zuweist und das Beratungsergebnis des Ausschusses von 4<br />

ÖVP- zu 2 SPÖ-Mandataren bestimmt werde. Der Ausschuss könnte sage, er empfehle die<br />

Ablehnung des Antrages. Der Gemeinderat selbst könnte aber auf Grund der – hoffentlich –<br />

stattgefunden Diskussionen, Beratungen und Ausführungen trotzdem zu einem anderen Ergebnis<br />

kommen als die Mehrheitspartei. Es habe bereits im Gemeinderat Situationen gegeben, wo die ÖVP<br />

mit ihren 20 Mandataren überstimmt worden sei, obwohl die ÖVP im Ausschuss die Mehrheit<br />

hatte. Diese Situation sei ohnehin möglich. Er erinnert an einen Antrag, wo es eine Debatte über die<br />

Richtigkeit des Antrages gegeben habe, ob es ein Dringlichkeits-, ein Gegen- oder ein Zusatzantrag<br />

gewesen sei. Formal habe man die weitere Diskussion darauf aufgehängt, indem man gesagt habe,<br />

der Antrag sei nicht richtig gestellt worden und könne daher nicht beschlossen werden, obwohl es<br />

im Gemeinderat eine Mehrheit der ÖVP gegeben habe. Als Zeitzeugen gebe es noch Vzbgm.<br />

KommR. Kaufmann und den Bürgermeister. Der damalige Vizebürgermeister habe die<br />

Zustimmung des Protokolls davon abhängig gemacht, dass er sich die Tonbandaufzeichnungen<br />

anhöre wolle – was er aber als Zeitgründen nicht gemacht hatte. Tatsache sei, dass es Situationen<br />

gegeben habe, wo die Summe der Minderheitsfraktionen die ÖVP überstimmt habe. Wenn das<br />

theoretisch möglich sei, so sei das für ihn ein Aufhänger, dass letztlich die Entscheidung des<br />

Antrages unter Berücksichtigung des Ausschussergebnisses der Gemeinderat selbst treffen müsse.<br />

Es könne nicht so sein, dass letztlich die Nicht-Mehrheit des Gemeinderates, die im Ausschuss auf<br />

Grund des d’Hondtschen Verfahrens die Mehrheit habe, einen Antrag abschmettere. Das könne<br />

demokratiepolitisch nicht gewünscht sein und sei wahrscheinlich auch rechtlich bedenklich.<br />

GR Vitovec bittet STR Mag. Wimmer, Gespräche mit ihr außerhalb des Raumes zu führen, weil sie<br />

ihm hier keine Antwort geben könne. Zum Antrag, den sie heute versucht habe einzubringen, müsse<br />

sie sich fragen, nachdem das Ganze mit der Sozialanalyse schon im Laufen sei, wieso das noch nie<br />

im Gemeinderat behandelt worden sei. (Antwort Vzbgm. KommR. Kaufmann: „Es ist ein<br />

Stadtratsbeschluss. Da hat Dich die Fraktion nicht informiert.“)<br />

Es kommt zu einer kurzen Debatte zwischen STR Hava und Vzbgm. KommR. Kaufmann.<br />

GR Vitovec möchte noch auf Dringlichkeitsanträge eingehen, wo wieder mit dem „Einser-Schmäh“<br />

gekommen werde, dass das schon längst gemacht werde und es das schon längst gebe und sie müsse<br />

besser recherchieren. So habe sie 2005 beantragt, dass Parkbänke desolat seien und ausgetauscht<br />

bzw. saniert gehörten und wo die Dringlichkeit nicht zuerkannt worden sei. Eine Woche später<br />

wurden die Bänke saniert und ausgetauscht. (Zwischenruf von Vzbgm. KommR. Kaufmann, dass<br />

das der Verschönerungsverein mache). Sie erklärt, dass das auf Grund ihres Antrages dann passiert<br />

sei. Es gebe auch noch zwei Anträge, die dem Ausschuss zugewiesen wurden, z.B. dass Kinder<br />

mitwirken bei einer Spielplatzgestaltung und dass man bei einem Preisausschreiben beim Land NÖ.<br />

mitmache. Der Antrag wurde damals in den Ausschuss verwiesen und sie habe nie wieder etwas<br />

davon gehört. Auf einen Zwischenruf, welcher Ausschuss dass gewesen sei, antwortet sie, es wäre<br />

der Liegenschaftsausschuss gewesen, aber im Protokoll sei nichts darüber gestanden. Sie findet es<br />

schade, dass solche Anträge verschwinden und dass man Kinder nicht einbezieht. Man hätte Geld<br />

gewinnen können, eine Schule miteinbeziehen, den Elternverein usw. Dann wurde beim Thema<br />

Jugendgemeinderat beschlossen, es im Ausschuss zu behandeln, von dem sie auch nie wieder etwas<br />

gehört habe. Deshalb bittet sie, diesem vorgelegten Antrag zuzustimmen, weil das auch für die<br />

Opposition ein wichtiger Schritt sei, wie mit Anträgen vorzugehen sei.<br />

GR DI Hofbauer führt ins Treffen, als damals GR Vitovec eine Fülle von Dringlichkeitsanträgen<br />

eingebracht habe, er seiner Fraktion empfohlen habe, der Dringlichkeit zuzustimmen, schon allein<br />

deshalb, weil er es gewürdigt habe, dass sie sich zum Unterschied von anderen Mitgliedern des<br />

Gemeinderates engagiere und etwas verändern und bewegen wolle. Sie mache das nicht aus Jux und<br />

Tollerei, weil das eine Menge Arbeit macht. Das alleine habe er schon gewürdigt. Um dem


-311-<br />

vorzubeugen und den Wind aus den Segeln zu nehmen und zu sagen, es schon lange zu haben, gebe<br />

es eine einfache Lösung: Man stimme der Dringlichkeit zu, dann werde darüber debattiert und<br />

gesagt, man irre sich, weil das schon gemacht werde. Es komme dann auf die Tagesordnung und<br />

der Herr Bürgermeister könne aufklärend wirken und sagen, dass das schon lange gemacht werde<br />

und schon längst im Laufen sei. Was die Pius-Parsch-Promenade anbelangt werde er seinen Akt<br />

anschauen, wann das schon begonnen habe. Misstrauen habe man sicher keines gehabt. Was das<br />

Strandbad und das Einbringen des Antrages um 16:30 Uhr anbelangt, erklärt er, dass er eine Menge<br />

an Sachen gehabt habe, die eine Menge an Zeitaufwand erfordert haben. Ein Anderer könnte fragen,<br />

warum er das überhaupt noch mache. Er sei aber bemüht, das in die Wege zu leiten und daher kniee<br />

er sich hinein. Er hätte auch Schwimmen gehen können. Er habe sich aber stattdessen im letzten<br />

Moment mit dem Antrag Strandbad beschäftigt. Meistens werde er aber auch beim Schwimmen<br />

angesprochen und alles, was er hier gebracht habe, wurde an ihn heran getragen. Wenn er morgen<br />

schwimmen geht, werde er wieder gefragt werden, ob er in der Sache etwas gemacht habe, und er<br />

werde Rechenschaft ablegen. Er werde aber sagen, dass es die Mehrheit im Gemeinderat nicht<br />

interessiere, was in dem Strandbad geschieht. Er werde aber 300 Zettel machen und verteilen. Was<br />

STR Mag. Wimmer anbelangt, sagt er, dass es mit viel Aufwand verbunden wäre nachzuschauen,<br />

wie viele Anträge die Grünen gestellt haben und was mit diesen geschehen sei, als sie noch nicht<br />

mit der ÖVP in einem Bett gelegen seien. Das wäre interessant. Er fragt STR Mag. Wimmer, ob er<br />

sich so sicher sei, dass es 2010 wieder so ausschaue. Er würde an seiner Stelle überlegen, wie der<br />

Antrag zu behandeln sei, weil in zwei Jahren alles wieder anders aussehen könnte und er froh sein<br />

könnte, wenn dass in der Geschäftsordnung drinnen stünde. Eines könne er sicher sagen, wenn die<br />

ÖVP aus irgendwelchen Gründen wieder die absolute Mehrheit erhielte, dann macht sie es mit allen<br />

so. Sie habe es mit ihm persönlich auch so gemacht und gesagt, sie hätten die absolute und<br />

brauchen ihn nicht mehr. Was die Statistik anbelangt, wäre es auch interessant, wie viele wirkliche<br />

Dringlichkeitsanträge eingebracht werden. Z.B. gebe es heute einen Dringlichkeitsantrag Standarte<br />

oder Kierling – Abschluss eines Standortmietvertrages. Man müsse daher unterscheiden zwischen<br />

Dringlichkeitsanträgen, weil nicht entsprechend rasch gehandelt wurde - das seien mindestens die<br />

Hälfte. Solche werden natürlich einstimmig angenommen. und wirklichen Dringlichkeitsanträge,<br />

wo neue Ideen eingebracht werden. Da habe man ein ganz anderes Verhältnis. Es wäre interessant,<br />

sich auch damit auseinander zu setzen. Er sei der Meinung, wenn ein Jurist sich das entsprechend<br />

anschaute, dass er sowohl aus der Gemeindeordnung wie aus der Geschäftsordnung herauslesen<br />

könne, dass diese Änderung der Geschäftsordnung gar nicht notwendig wäre, weil es schon aus<br />

dem Bestehenden ableitbar und logisch sei und demokratiepolitisch sinnvoll wäre. Jeder, der ein<br />

aufrechter Demokrat ist, sollte dem eigentlich nahe treten und sagen, wenn eine Idee im Ausschuss<br />

gewesen ist, dann werde sie wieder im Gemeinderat behandelt. Er werde die entsprechenden<br />

Schritte einleiten, damit er hier ein entsprechendes Rechtsgutachten einhole. Er würde auch die<br />

Juristen des Rathauses ersuchen, sich mit dieser Frage auseinander zu setzen und vielleicht im<br />

nächsten Gemeinderat darüber zu berichten.<br />

Zur Wortmeldung von GR Dr. Schweeger-Exeli sagt der Bürgermeister, es sei bereits dessen dritte.<br />

Vzbgm. Komm.R. Kaufmann möchte diese Wortmeldung nicht zulassen, weil es immer diejenigen<br />

seien, die auffordern, sich an die Geschäftsordnung und an die Gemeindeordnung zu halten. So<br />

sollen sie auch eingehalten werden und nicht bei den Anderen verlangen und selbst sich nicht daran<br />

halten. So könne es nicht sein.<br />

Es kommt zu einem Wortwechsel von GR Dr. Schweeger-Exeli mit dem Bürgermeister und<br />

Vzbgm. KommR. Kaufmann, in dem GR Dr. Schweeger-Exeli den Bürgermeister fragt, ob das sein<br />

Demokratieverständnis sei. Der Bürgermeister erteilt ihm das Wort unter der Bedingung sich kurz<br />

zu fassen.<br />

GR Dr. Schweeger-Exeli bezeichnet die von STR Mag. Wimmer vorgebrachten Statistiken als<br />

Trivialstatistiken, weil von der Verwaltung und dem Bürgermeister persönlich


-312-<br />

Dringlichkeitsanträge eingebracht werden. Das sei kein Grund zu sagen, dass 50 % der Anträge die<br />

Dringlichkeit zuerkannt werde. Jenen der Opposition werden zu 95 % abgelehnt. Die Frage des<br />

politischen Kleingelds, die hier in den Raum gestellt werde, halte er schon für sehr elementar, wenn<br />

STR Mag. Wimmer ihm gegenüber von Schalmeientönen spreche.<br />

Der Bürgermeister fordert GR Dr. Schweeger-Exeli auf, sich kurz zu fassen.<br />

Vzbgm. KommR. Kaufmann bemerkt, es sei die dritte Wortmeldung, die ihm gar nicht zustehe.<br />

Man habe ihn genau aufgefordert und er habe sich entschuldigt, weil er sich nicht an die Ordnung<br />

gehalten habe und hier sei eine dritte Wortmeldung, die nicht zulässig sei. Er (Schweeger) habe<br />

gesagt, er fasse sich kurz und mache es nicht.<br />

GR Dr. Schweeger-Exeli meint, wenn Dinge in den Raum gestellt werden, dann sei das zu<br />

hinterfragen, weil das in Richtung des Persönlichen gehen. Er denkt, wenn es um Schalmeienklänge<br />

gehe, an einen indischen Schlangenbeschwörer oder Rattenfänger, dann möchte er sich das nicht<br />

bieten lassen.<br />

Der Bürgermeister fordert auf, zur Sache zu sprechen. Eine solche Äußerung finde er unnötig.<br />

GR Dr. Schweeger-Exeli erklärt, er möchte zu einer falschen Tatsachenbehauptung Stellung<br />

nehmen, die leicht, aber sehr mühsam nachvollziehbar sei. Die PUK habe damals den Antrag<br />

gestellt, die Tafel zu machen. STR Mag. Wimmer habe den Gegenantrag gestellt, dass er eine<br />

andere Tafel an einem anderen Ort aufstellen lassen wolle. Das sei in keiner Weise von der<br />

Verwaltung schon geplant gewesen. Es habe sich nur offensichtlich die Verwaltung dazu gefunden,<br />

dem vernünftigeren Antrag der PUK den Vorrang zu geben, der Antrag, der nur gestellt worden sei,<br />

um der PUK nicht politisches Kleingeld verdienen zu lassen. Das sei zentrales Element der<br />

Vorgehensweise, warum Dringlichkeitsanträge der Opposition abgelehnt werden.<br />

STR Mag. Wimmer nimmt Stellung zur Wortmeldung von GR DI Hofbauer betreffend Anzahl der<br />

Dringlichkeitsanträge. Er sagt, dass davon 99,9 % abgelehnt worden seien. Inhaltlich mache es<br />

keinen Unterschied, weil reden und den Dringlichkeitsantrag darstellen sei möglich und sei es auch<br />

damals gewesen. In den 10 Jahren, die er im Gemeinderat sei - davon 5 Jahre als Stadtrat - sei<br />

keinem einzigen Dringlichkeitsantrag zugestimmt worden. Wenn 2010 die politische Konstellation<br />

wieder anders sein sollte, so werden die Grünen auch nicht dagegen und die Letzten sein, die das<br />

thematisieren und ihre Dringlichkeitsanträge vorlesen. Ihnen gehe es darum, die<br />

Dringlichkeitsanträge einzubringen. Zustimmung erhalten ist eine Möglichkeit davon.<br />

Abstimmungsergebnis: Der Antrag wird mit 25 Gegenstimmen (ÖVP, Die Grünen) mit Mehrheit<br />

abgelehnt.


-329-<br />

Der Bürgermeister dankt für die Teilnahme an der Sitzung. Er schließt die Sitzung um 20:17 Uhr.<br />

Der Bürgermeister<br />

Dr. Gottfried Schuh<br />

Für die ÖVP-Fraktion:<br />

Für die SPÖ-Fraktion:<br />

Vzbgm. KommR. Fritz Kaufmann<br />

STR Karl Hava<br />

Für die Grünen:<br />

Für die FPÖ-Fraktion:<br />

STR Mag. Sepp Wimmer<br />

STR Dr. Josef Pitschko<br />

Für die Plattform Unser <strong>Klosterneuburg</strong> (PUK):<br />

Für die Familienpartei (FAPÖ):<br />

GR Dr. Bernhardt Schweeger-Exeli<br />

GR Barbara Vitovec<br />

Schriftführer:<br />

Edith Mroz

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