Rebutia fiebrigii
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Rebutia fiebrigii
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FRANK sagt aus, daß sein Fund eine „dicht<br />
weiß beborstete" Pflanzen mit „leuchtend<br />
orangegelben Blüten" darstellt.<br />
CÁRDENAS' „R. spinosissima" ist laut<br />
DONALD „schneeweiß mit kaum Spuren<br />
gefärbter Mitteldornen und zeigt rein orange<br />
und nicht rot gefärbte Blüten und ... dünne,<br />
oliv-braun gefärbte Receptacula".<br />
Auch RITTER erwähnt die CÁRDENAS -<br />
Pflanze: „CÁRDENAS gibt für R.<br />
spinosissima ein Vorkommen im<br />
Departement Chuquisaca an; dabei handelt es<br />
sich offenbar um diese Varietät (densiseta)<br />
der R. <strong>fiebrigii</strong> von Sucre ...".<br />
Soweit die Angaben aus der Literatur. Was<br />
existiert nun von diesen Aufsammlungen in<br />
unseren Sammlungen?<br />
Zunächst wäre als am besten definiertes<br />
Material R. <strong>fiebrigii</strong> var. densiseta zu nennen,<br />
die DOMDEY nördlich Sucre, bei Sieta<br />
Cascadas, am Weg von der Hacienda Hura<br />
Khatala nach der Estancia Chujchi Khasa<br />
(diese Lokalitäten befinden sich alle auf dem<br />
Gebiet der Hda. Ressini) sammelte und von<br />
der wir Nachzucht durch die freundliche<br />
Unterstützung von Rudolf OESER erhielten.<br />
Ebenfalls aus der Umgebung von Sucre gibt<br />
es KRAHNs WK 220. Der Sammler<br />
bezeichnet diese ebenfalls als R. <strong>fiebrigii</strong> var.<br />
densiseta. Verglichen mit der DOMDEY -<br />
Aufsammlung finden sich etliche<br />
Differenzen. Die Areolen sind kleiner und ihr<br />
Abstand geringer. Dadurch, und vielleicht<br />
auch durch eine größere Anzahl Randdornen,<br />
erscheint die Bedornung dichter. Die<br />
Mitteldornen sind deutlich kürzer und<br />
schwächer als bei der DOMDEY - Pflanze,<br />
die Blüten etwas zierlicher, die Blütenröhren<br />
dünner und grüner, die Kronblätter schmaler<br />
und rein orange getönt.<br />
Diese WK 220 entspricht einer Pflanze, die<br />
ich als „R. spinosissima sensu CÁRD."<br />
erhielt. Sie wird der Charakterisierung<br />
DONALDS entsprechen, obwohl die<br />
Bedornung auf dessen Foto offener erscheint.<br />
Auch „kaum Spuren gefärbter Mitteldornen"<br />
trifft nicht zu. Aber dies wollen wir nicht<br />
überbewerten, da es kulturabhängig sein<br />
kann.<br />
Vielleicht sah Gerhard FRANKS Fund<br />
ebenso aus.<br />
Da auch aus der Umgebung von Sucre<br />
stammend, dachte ich mir FR 83 ähnlich.<br />
Doch das unter dieser Nummer in meiner<br />
Sammlung befindliche Stück zeigt ein<br />
vollkommen anderes Bild. Die Blüten sind<br />
rot, zumindest orangerot. Die Bedornung ist<br />
noch feiner als bei den bisher betrachteten<br />
Pflanzen. Dies würde der kurzen<br />
Charakterisierung RITTERs nicht<br />
widersprechen. Es könnten aber Zweifel an<br />
der Authentizität unseres Materials<br />
aufkommen. Unter der Feldnummer Lau 945<br />
sind Pflanzen im Umlauf (Herkunft<br />
Succulentarium Prof. DIERS), die exakt<br />
dieser FR 83 entsprechen. Die LAU -<br />
Aufsammlung stammt aber aus Narvaez,<br />
Departement Tarija, also gut 250 km südlich<br />
von Sucre. Hat diese Form ein so großes<br />
Verbreitungsgebiet? Mir scheint eher, daß<br />
eine meiner Pflanzen eine falsche<br />
Feldnummer trägt.<br />
Sollte man unsere Lau 945 nicht als<br />
gesicherter ansehen als die FR 83? Letztere<br />
sind viel länger in Kultur und waren dadurch<br />
auch länger der Gefahr ausgesetzt, vertauscht<br />
zu werden.<br />
Wenn wir davon ausgehen, daß das, was<br />
CULLMANN beschrieb, die FR 83 war,<br />
wäre dies ein weiterer Grund an unserer „FR<br />
83" zu zweifeln. Denn CULLMANN<br />
beschrieb die Blüte als orangegelb, unsere<br />
Pflanzen blühen aber, wie gesagt, mindestens<br />
orangerot.<br />
Lau 945 wird in der Feldnummernliste als R.<br />
albipilosa Ritt. geführt. DIERs bezeichnet sie<br />
als R. <strong>fiebrigii</strong> var. densiseta. Vielleicht sind<br />
beide Namen nicht zutreffend. RITTERs<br />
Fotos der R. albipilosa entsprechen<br />
zumindest meiner Lau 945 nicht, der<br />
DOMDEY - Pflanze genausowenig.<br />
Gibt es FR 390 in der Kultur? Bis jetzt sah<br />
ich sie in keiner Sammlung. Somit wären wir<br />
mit den RITTER - Aufsammlungen leider<br />
schlecht versehen. Eine Nummer unsicher,<br />
eine möglicherweise gar nicht vorhanden.<br />
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