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Voithsiedlung

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16<br />

Neues aus dem<br />

Stadtteilbüro<br />

Viele Voithsiedler haben sich in<br />

den letzten Jahren im Stadtteilbüro<br />

bei Julia Sixt (heute Frau<br />

Model) über die Fördermöglichkeiten<br />

für private Modernisierungsmaßnahmen,<br />

die Arbeitsgruppen<br />

oder Sonstiges<br />

informiert. Zukünftig stehen<br />

dort Anna Hanisch und Uta<br />

Rautenstrauch jeden dritten<br />

Mittwoch im Monat von 17 bis 19<br />

Uhr zur Verfügung.<br />

Das Büro ist an folgenden<br />

Terminen besetzt:<br />

16. Juli, 20. August,<br />

17. September.<br />

Ein Termin muss vorab nicht vereinbart<br />

werden. Für Fragen und<br />

Anregungen außerhalb der<br />

Öffnungszeiten stehen<br />

Anna Hanisch unter<br />

Telefon: 07141.149-293 und<br />

Uta Rautenstrauch unter<br />

Telefon: 07141.149-283<br />

Anna Hanisch<br />

Impressum<br />

Unsere <strong>Voithsiedlung</strong><br />

Heidenheimer Stadtteilzeitung für das<br />

Sanierungsgebiet „Soziale Stadt“<br />

<strong>Voithsiedlung</strong> – Eisenbergsiedlung –<br />

Siechenberg – Haintal – Klein Zürich<br />

Verlag:<br />

Heidenheimer Zeitung GmbH & Co.<br />

KG, Olgastraße 15, 89518 Heidenheim<br />

Verleger:<br />

Dipl.-Kfm. Hans-Jörg Wilhelm<br />

Herausgeber:<br />

Pressehaus Heidenheim in Zusammenarbeit<br />

mit Stadt Heidenheim<br />

Redaktion:<br />

Hendrik Rupp, Manfred Allenhöfer,<br />

Viktoria Jerke, Christine Weinschenk<br />

Organisation:<br />

Chistine Weinschenk, Viktoria Jerke,<br />

Eberhardt Looser, Heike Heinfling<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Heidrun Bäuerle, Anna Hanisch<br />

(WHS), Gerda Heidler-Rabus,<br />

Günther Popp, Paul Reimann,<br />

bei der Wüstenrot Städtebau<br />

GmbH zur Verfügung. Gerne<br />

können Bürger auch eine Notiz<br />

mit dem jeweiligen Anliegen in<br />

den Briefkasten des Stadtteilbüros<br />

einwerfen.<br />

Wie gewohnt gibt es im<br />

Schaufenster des Stadtteilbüro<br />

Informationen über die aktuellen<br />

Termine der Arbeitsgemeinschaften<br />

(AG Integration, AG<br />

Kinder und Jugendliche, AG Senioren,<br />

AG Stadtteilzeitung). Zu<br />

den Treffen der Arbeitsgemeinschaften<br />

sind alle Bewohner der<br />

„Sozialen Stadt <strong>Voithsiedlung</strong>“<br />

eingeladen.<br />

Uta Rautenstrauch<br />

Allen Lesern der Stadtteilzeitung<br />

wünschen wir schöne Sommerferien<br />

und erholsame Tage in der grünen<br />

<strong>Voithsiedlung</strong>.<br />

Die Redaktion<br />

Barbara Scheerer, Julia Model (WHS),<br />

Andrea Nußbaum, Volker Schmidt-<br />

Rohr, Dieter Beyrich, Carmen Knöbel,<br />

Heike Schneider (AG Integration),<br />

Doris Volkert, Gundula Bronowski,<br />

Ingrid Roth, Lejsana Emoich,<br />

Regina Trinkhaus, Dennis Wrede,<br />

Daniel Roos, Ute Klauser<br />

Fotos: Archiv Pressehaus Heidenheim,<br />

Günther Popp, Wüstenrot Haus- und<br />

Städtebau, Heidrun Bäuerle,<br />

Viktoria Jerke, Barbara Scheerer,<br />

Carmen Weber, Andrea Nußbaum,<br />

Pressestelle Voith-AG, Paul Reimann,<br />

AG West e. V.<br />

Gestaltung: Birgit Koy (Pressehaus)<br />

Druck:<br />

Druckhaus Ulm-Oberschwaben,<br />

Ulm-Donautal<br />

Auflage: 5000 Exemplare<br />

Verteilung: Pressehaus Heidenheim<br />

„Unsere <strong>Voithsiedlung</strong>“ erscheint<br />

programmbegleitend zur Sanierung<br />

„Soziale Stadt <strong>Voithsiedlung</strong>“ in<br />

unregelmäßigen Abständen mehrmals<br />

im Jahr.<br />

Unsere<br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

Liebe Voithsiedler,<br />

da ist er, der süße Grund, mit der<br />

Arbeit in der <strong>Voithsiedlung</strong> aufzuhören:<br />

Anna-Lena!<br />

Sie wurde am 5. April geboren<br />

und ist putzmunter. Tagsüber<br />

und abends bin ich auf Trab - die<br />

Nächte sind aber tadellos. Bei<br />

Gelegenheit (Stadtteilfest o. ä.)<br />

werde ich gerne vorbeischauen<br />

und sie vorstellen. Ich bin auch<br />

neugierig, was sich zwischenzeitlich<br />

im Quartier verändert hat.<br />

Mit den besten Wünschen<br />

Ihre Julia Model<br />

(geb. Sixt)<br />

Kleine<br />

Mecker-Ecke<br />

Umbau der Steinstraße:<br />

Radfahrer- und Fußgängerfreundliche<br />

Lösung erhofft<br />

Laut Gemeinderatsbeschluss wird die Steinstraße<br />

baulich verändert. Dies soll auch den Radfahrern<br />

zugute kommen, für die die Strecke über die<br />

Steinstraße und die Theodor-Schäfer-Straße eine<br />

gute Alternative zur Giengener Straße ist, um in<br />

die Stadt und in die verschiedenen Schulen zu fahren.<br />

Die Absicht ist sehr lobenswert. Aber wer die<br />

Strecke kennt, der weiß: Das wird nicht einfach<br />

sein. Zu hoffen bleibt, dass durch den Umbau die<br />

Situation für Fußgänger und Radfahrer wirklich<br />

sicherer und überschaubarer wird. Gespannt sein<br />

darf man vor allem auch auf die Wegführung für<br />

Fahrradfahrer, die von der Steinstraße auf den<br />

Fahrradweg Giengener Straße nach links Richtung<br />

Schule einbiegen wollen. Eine kluge Lösung,<br />

die für alle Fußgänger und Fahrradfahrer sicher,<br />

übersichtlich und flüssig zu befahren ist, wäre super.<br />

Ja, meckern können wir schon, aber es ändert sich<br />

ja doch nichts. Nach wie vor kann man sich als Autofahrer<br />

in der Friedrich-Voith-Straße bei der<br />

Schule grün und blau ärgern, wenn einem nach<br />

der Biegung ein Pkw entgegenkommt und man<br />

zum Zurückfahren genötigt wird. Bloß steht da<br />

meistens schon ein anderer Fahrer hinter einem,<br />

der einem blind vertraut hat. Vorschlag: Die<br />

Bordsteinkante zum Ausweichen niedriger machen<br />

oder die Autos gegenüber dürfen 20 Zentimeter<br />

rechts auf dem Trottoir parken.<br />

Wie ist es um die Zukunft der<br />

Eisenbergsiedlung bestellt?<br />

Fragen über Fragen<br />

an die GAGFAH<br />

Die Häuser in der Eisenbergsiedlung (Hermann-<br />

Voith-Straße 7- 9, 11-13 und alle Wohnungen in<br />

der Waltherstraße) sind bis auf zwei Wohnungen<br />

schon sehr lange geräumt. Die Anwohner der Eisenbergsiedlung<br />

sind zum Teil sehr unzufrieden<br />

mit der jetzigen Situation, da die leerstehenden<br />

Wohnungen zu Vandalismus und Zerstörung einladen<br />

und das Viertel das Aussehen einer „Geisterstadt“<br />

annimmt. Die Bewohner identifizieren<br />

sich stark mit ihrem Wohngebiet und wünschen<br />

sich eine Aufwertung. Transparenz und baldige<br />

Bekanntgabe der Pläne zur Zukunft der Eisenbergsiedlung<br />

würden sehr begrüßt werden.<br />

Sind von<br />

der GAGFAH<br />

Maßnahmen in der<br />

Eisenbergsiedlung<br />

geplant und wie sehen<br />

diese aus?<br />

Werden die Häuser saniert? Wenn ja, welche?<br />

Wird der Grundriss der Wohnungen verändert?<br />

Gibt es Pläne für besondere Bewohnergruppen<br />

(junge Familien, generationenübergreifendes<br />

Wohnen, Alten-WGs, Behindertengerechte<br />

Wohnungen, alternative Bauformen etc.)?<br />

Werden die Häuser abgerissen? Wenn ja, welche?<br />

Ist an eine Neubebauung gedacht? Wenn ja,<br />

welche Nutzer sind vorgesehen?<br />

Werden die Wohnungen besonders beworben?<br />

Stichwort gute Infrastruktur, Fußnähe zu Innenstadt,<br />

Voith AG, Paul Hartmann AG, Schule und<br />

Kindergärten.<br />

Gibt es alternative Bau-Ideen?<br />

Wann und für welchen Zeitraum ist mit Maßnahmen<br />

zu rechnen?<br />

Unsere<br />

Heidenheimer Stadtteilzeitung für das Sanierungsgebiet „Soziale Stadt“<br />

<strong>Voithsiedlung</strong> – Eisenbergsiedlung – Siechenberg – Haintal – Klein-Zürich<br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

4. Ausgabe Sonntag, 13. Juli 2007<br />

Liebe Mitbewohner,<br />

in unserer letzten Ausgabe<br />

der Stadtteilzeitung<br />

wurde das erste Stadtteilfest<br />

der <strong>Voithsiedlung</strong> in<br />

den Mittelpunkt gestellt,<br />

und es war ein Ereignis<br />

mit vielen Höhepunkten.<br />

Etwas so Erfolgreiches<br />

muss weitergeführt<br />

werden, und so ist für das<br />

Jahr 2009 das zweite<br />

Stadtfest geplant. Bis<br />

dahin ist zwar noch ein<br />

wenig Zeit, doch erste<br />

Überlegungen lohnen<br />

sich schon jetzt. Machen<br />

Sie Vorschläge und<br />

nennen Sie uns Ihre<br />

Wünsche! Der Briefkasten<br />

am Stadtteilbüro<br />

ist geduldig.<br />

Wenn es in diesem Jahr<br />

schon kein Stadtteilfest<br />

gibt, so wäre doch die<br />

Gelegenheit gegeben für<br />

ein Straßenfest, eine<br />

Hocketse mit Nachbarn<br />

sozusagen. Es kann auch<br />

ein gemeinsamer abendlicher<br />

Spaziergang mit<br />

Freunden durch unsere<br />

Gängle und ruhigen<br />

Sträßchen sein? Wir<br />

können doch mit<br />

unserem Wohngebiet<br />

zufrieden sein, oder?<br />

Vieles bleibt ungeklärt<br />

Bei aller Zufriedenheit,<br />

muss doch auch einiges<br />

angesprochen und<br />

kritisch hinterfragt werden.<br />

Der Jugendtreff im<br />

ehemaligen Wohngebiet<br />

Klein Zürich – hier geht<br />

es nur schleppend voran.<br />

Ungeklärt bleibt auch<br />

nach wie vor die Zukunft<br />

der Eisenbergsiedlung.<br />

Ein hübscher Anblick ist<br />

das nicht. Die Verkehrsführung<br />

in der Friedrich-<br />

Voith-Straße ist weiterhin<br />

ein Ärgernis. Bei<br />

soviel Schatten, überwiegt<br />

dennoch das Licht.<br />

Grüne <strong>Voithsiedlung</strong><br />

Alles ist vorhanden in<br />

unserem Wohnbezirk, bis<br />

auf eine Poststelle und ein<br />

Schreibwarengeschäft.<br />

Es lohnt sich hier zu<br />

bleiben, hier herzuziehen.<br />

Junge Familien nutzen<br />

die Infrastruktur mit der<br />

Friedrich-Voith-Schule,<br />

Kindergärten und Kinderhaus.<br />

Auch für<br />

unsere betagten Mitbewohner<br />

ist Betreuung<br />

vorhanden. Der öffentliche<br />

Nahverkehr verbindet<br />

die sommerlich grüne<br />

<strong>Voithsiedlung</strong> mit der<br />

Innenstadt Heidenheim.<br />

Auch sportlich tut sich<br />

einiges in der Siedlung.<br />

Die Sporthalle der<br />

Friedrich-Voith-Schule ist<br />

mit Schul- und Vereinssport<br />

ausgebucht. Der<br />

Mitternachtssport ist ein<br />

Renner. Die Senioren-<br />

Gymnastik in den<br />

Räumen der Waldkirche<br />

erfreut sich ebenfalls<br />

regen Zuspruchs. Das<br />

Deutsche Sportabzeichen<br />

spornt Menschen mit<br />

Behinderung richtig an.<br />

Kindergartenkindern<br />

freuen sich unterdessen<br />

auf ihr Vorschulsportabzeichen.<br />

Eine drei Kilometer<br />

lange Waldlaufund<br />

Wanderstrecke ist<br />

abgemessen und dürfte<br />

bald ausgeschildert sein.<br />

Nutzen Sie den Sommer,<br />

bleiben Sie gesund und<br />

genießen Sie die vertraute<br />

ruhige Wohngegend –<br />

unsere grüne <strong>Voithsiedlung</strong>.<br />

Paul Reimann<br />

Der lange Weg<br />

zum Jugendtreff<br />

Gute Nachrichten gehören auf<br />

die erste Seite – die beste Neuigkeit<br />

in dieser Ausgabe der Stadtteilzeitung<br />

liefert die Aktive<br />

Jugend <strong>Voithsiedlung</strong>. Nach langer<br />

Wartezeit soll im September<br />

endlich ein Container für den<br />

Jugendtreff in der Walther-<br />

Wolf-Straße aufgestellt werden.<br />

Dort können die Jugendlichen<br />

ab Oktober dann so richtig aktiv<br />

werden: Das werden sie auch<br />

müssen. Denn die Stadt Heidenheim<br />

sorgt für die Aufstellung<br />

des Containers, die Jugendlichen<br />

selbst allerdings müssen<br />

sich um die Inneneinrichtung<br />

kümmern. Da kommt es gerade<br />

recht, dass drei Sozialarbeiter<br />

der Arbeiterwohlfahrt ihre Arbeit<br />

schon vor vielen Wochen<br />

aufgenommen haben und die<br />

Wünsche der jungen Voithsiedler<br />

bereits kennen. Nun darf<br />

man gespannt sein, wie sich die<br />

Aktive Jugend einrichtet.<br />

vj/chw Foto: ube/rw


2<br />

Generationen verbinden<br />

Neues aus dem Kinderhaus Damaschkestraße<br />

Getreu dem Motto „Es kommt<br />

nicht darauf an, was, sondern wie<br />

man etwas tut“ trafen sich am 14.<br />

April unter der Leitung von Angelika<br />

Strauß (Leiterin Kinderhaus),<br />

Anita Knauß von der Caritas,<br />

Dr. Peter Wengefeld,<br />

Mitarbeiterinnen des Kinderhauses<br />

und fünf engagierte Bürger,<br />

um das Projekt „Generationen<br />

verbinden“ zu planen.<br />

Das von der Stiftung Kinderland<br />

Baden-Württemberg geförderte<br />

Projekt wird von der Freiwilligen-Agentur<br />

der Caritas<br />

Ost-Württemberg fachlich begleitet.<br />

In einer von der Stadt<br />

Heidenheim initiierten Len-<br />

Eröffnung der Aktionswoche<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

Zusammen mit Landrat Hermann<br />

Mader eröffnete der Vobi-<br />

Chor der Lebenshilfe die Aktionswoche<br />

für Menschen mit<br />

Behinderung, die der Landkreis<br />

im Mai ausgerufen hatte. In den<br />

Schloss Arkaden machten die<br />

Sänger und Sängerinnen den Besuchern<br />

richtig Laune. Musikalisch<br />

hatten sie sich des Mottos<br />

des Aktionswoche „Mitten drin<br />

statt außen vor“ angenommen<br />

und eigens dafür ein Lied verfasst.<br />

Zur Freude vieler Besucher<br />

blieb es aber nicht bei einem<br />

Unsere<br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

kungsgruppe sind neben der gänzlich unterschiedliche<br />

Stadtverwaltung Fel-<br />

Heidenheim,<br />

die durch Dieter Henle vertreten der<br />

wird, Prof. Dr. Leitner (Stadtseniorenrat),<br />

nen.<br />

kennenler-<br />

Neben<br />

Angelika Strauß einem hauswirtnen.<br />

(Kinderhaus), Markus Fehrenbacher<br />

schaftlich ge-<br />

(Geschäftsführender prägten Projekt<br />

Schulleiter), Thomas Wolf (Gesamtelternbeirat<br />

(Backen, Untermer<br />

der Heidenheischiede<br />

der Teig-<br />

Schulen) und Dr. Peter arten und Benutzung<br />

Wengefeld als engagierter Bürger<br />

von<br />

vertreten.<br />

Ziel ist es, Kindern frühestmöglich<br />

die Chance zu geben, in<br />

Projektarbeiten mit und von Senioren<br />

zu lernen. Während der<br />

wiederkehrenden Projekttage<br />

werden die Mädchen und Jungen<br />

Küchengeräten)<br />

steht ein Garten-<br />

Umwelt-Projekt<br />

(handwerkliches Arbeiten mit<br />

Holz und anderen Materialien)<br />

sowie ein Medientechnik-Projekt,<br />

in dessen Rahmen sich die<br />

Volltreffer für den Kickernachwuchs<br />

Mitten in die EM-Euphorie hinein<br />

hat der Technik- und Umweltausschuss<br />

des Gemeinderats den<br />

Bau eines überdachten Kleinspielfeldes<br />

bei der Friedrich-<br />

Voith-Schule beschlossen.<br />

Geradezu begeistert stimmten<br />

die Ausschussmitglieder geschlossen<br />

der von Stefan Bubeck,<br />

dem Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Hochbau, vorgestellten<br />

Planung zu, die zwischen der<br />

Friedrich-Voith-Schule und der<br />

benachbarten Turnhalle ein 20<br />

mal 13 Meter großes Kunstrasenspielfeld<br />

mit einer Bande<br />

vorsieht. „Das erfüllt Träume“,<br />

Ständchen: Rund um die Eröffnung<br />

des Aktionswoche präsentierte<br />

sich der Chor musikalisch<br />

einwandfrei. Sogar der Landrat<br />

konnte bei der herzlichen Stimmung<br />

nicht stillstehen und gesellte<br />

sich in die Reihe der Sänger.<br />

yj/arc<br />

Kinder des Horts als Zeitungsmacher<br />

unter dem Titel „Der<br />

Fehlerteufel“ versuchen, auf<br />

dem Programm.<br />

sagte Kurt Wehrmeister (SPD).<br />

Die Anlage soll, entsprechend<br />

dem Grundsatz „Öffnet die<br />

Schulhöfe“, auch der Allgemeinheit<br />

zur Verfügung stehen. In erster<br />

Linie wird der Platz freilich in<br />

das Ganztagesangebot der Friedrich-Voith-Schule<br />

eingebunden<br />

und dabei nicht nur für Fußballspiele<br />

zur Verfügung stehen. Eine<br />

Überdachung aus Stahl dient dazu,<br />

die Fläche in Ergänzung zur<br />

Turnhalle auch bei schlechtem<br />

Wetter nutzen zu können. Das<br />

Spielfeld sei als Sofortmaßnahme<br />

aus dem Sportentwicklungsplan<br />

anzusehen, urteilte Uli Grath<br />

Die Schirmherrschaft des Projektes<br />

liegt in den Händen von<br />

Barbara Ilg, Gattin des Heidenheimer<br />

Oberbürgermeisters.<br />

Spiele-Nachmittag<br />

bei der Senioren AG<br />

Günther Popp<br />

(Freie Wähler). Er gab aber zu<br />

bedenken, vor dem Hintergrund<br />

des vom Deutschen Fußball-<br />

Bund initiierten Programms<br />

„1000 Bolzplätze“ andere Erwartungen<br />

gehegt zu haben: „Ich<br />

dachte, der DFB baut uns einen<br />

Platz.“ Die Wirklichkeit sieht jedoch<br />

etwas anders aus: Das<br />

Kleinspielfeld kostet 100 000 Euro,<br />

die Überdachung schlägt mit<br />

140 000 Euro zu Buche. Von dieser<br />

Gesamtsumme trägt der DFB<br />

ca. 25 000 Euro. Der Bau der<br />

Spielfläche soll im Juli begonnen<br />

werden.<br />

Text/Foto????<br />

Viermal schon saßen sich an mory“ oder Frage- und Antwortspielen<br />

zu amüsieren. Dieser von<br />

hübsch geschmückten Tischen<br />

Bewohner des ehemaligen städtischen<br />

Altenheims und einige rufene Spiele-Nachmittag er-<br />

der Senioren-AG ins Leben ge-<br />

Mitglieder der Senioren-AG bei freute alle Teilnehmer sehr. Nun<br />

Kaffee und Kuchen gegenüber, hofft die Senioren AG, dass dieser<br />

Nachmittag zu einer festen<br />

um dann entweder einem lustigen<br />

Gedicht zu lauschen oder Einrichtung in der <strong>Voithsiedlung</strong><br />

sich bei „Mensch ärgere Dich wird.<br />

nicht“, „Rummicub“, „Me-<br />

Gerda Heidler-Rabus<br />

Unsere<br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

<strong>Voithsiedlung</strong> wird Thema für die Wissenschaft<br />

Nach einer Arbeitszeit von drei<br />

Monaten hat die Studentin Carmen<br />

Knöbel ihre Diplomarbeit<br />

mit dem Thema „Städtische Öffentlichkeitsarbeit<br />

in Netzwerken<br />

– am Beispiel der Sanierungsmaßnahme<br />

„Soziale Stadt<br />

<strong>Voithsiedlung</strong> in Heidenheim“<br />

fertig gestellt.<br />

Carmen Knöbel studiert derzeit<br />

im Hauptstudium an der<br />

Fachhochschule Ludwigsburg<br />

für öffentliche Verwaltung und<br />

Finanzen. Die aus Nattheim-Auernheim<br />

Stammende hat sich in<br />

ihrer Arbeit der <strong>Voithsiedlung</strong><br />

angenommen, weil das Thema<br />

sehr praxisnah und aktuell ist.<br />

Speziell im Stadtteil <strong>Voithsiedlung</strong><br />

wurde im Rahmen der Diplomarbeit<br />

die Netzwerkkommunikation<br />

überprüft. Ziel der<br />

Diplomarbeit war, herauszustellen,<br />

ob und wie Menschen miteinander<br />

vernetzt sind und ob<br />

Öffentlichkeitsarbeit in Netzwerken<br />

ein gutes Mittel zum Informationsaustausch<br />

ist. Dabei<br />

wurde das Netzwerkdenken der<br />

Voithsiedler genauer beleuchtet<br />

und die Funktion der Kommunikation<br />

im Netzwerk erörtert. Im<br />

Theorieteil wurden die Grundlagen<br />

erarbeitet. Im zweiten Teil<br />

wurde die Öffentlichkeitsarbeit<br />

in der „Sozialen Stadt <strong>Voithsiedlung</strong>“<br />

mit den jeweiligen Maßnahmen<br />

untersucht. Danach<br />

folgten die empirischen Erhebungen<br />

mittels Expertengesprächen<br />

und einem sogenannten<br />

Schachtel-Experiment. Es<br />

folgte ein Fazit und eine Handlungsempfehlung<br />

für die Stadt<br />

Heidenheim.<br />

Das Netzwerk in der <strong>Voithsiedlung</strong><br />

ist folgendermaßen aufgebaut:<br />

Die Lenkungsgruppe<br />

stellt den Netzwerk-Leiter dar.<br />

Die Ausgangspunkte für das<br />

Netzwerk sind die einzelnen Arbeitsgruppen<br />

innerhalb der Lenkungsgruppe,<br />

die Verbindungen<br />

zu den einzelnen Mitgliedern<br />

schaffen. Fast jede Person im<br />

Netz stellt einen Multiplikator<br />

dar.<br />

Bei der Expertenbefragung<br />

wurden bestimmte Personen zur<br />

Funktion des Netzwerks und zur<br />

Weitergabe von Informationen<br />

befragt. Gesprächspartner waren<br />

neben der zuständigen Projektleiterin<br />

der Stadt Heidenheim,<br />

Andrea Nußbaum, und<br />

der Sanierungsbetreuerin der<br />

WHS, Julia Model, auch verschiedene<br />

aktive Mitglieder der<br />

Arbeitsgruppen (AG Senioren:<br />

Herr Beyrich, AG Stadtteilzeitung:<br />

Herr Reimann und Herr<br />

Dietrich, AG Integration: Frau<br />

Üstüner und Frau Abdo). Dabei<br />

wurde ersichtlich, dass der persönliche<br />

Kontakt zu den Bürgern<br />

sehr wichtig ist. Dieser kann<br />

durch<br />

Multiplikatoren<br />

erfolgen.<br />

Dadurch<br />

motivieren<br />

Informationen<br />

über<br />

Netzwerke stärker und bewegen<br />

den Einzelnen zur Mitarbeit. In<br />

der <strong>Voithsiedlung</strong> existieren bereits<br />

viele kleine Netzwerke, die<br />

auch sehr gut funktionieren.<br />

Aufgabe ist es, alle kleinen Netzwerke<br />

zu einem großen Netzwerk<br />

zu verbinden.<br />

Neben Expertengesprächen<br />

wurde<br />

in der<br />

Diplomarbeit<br />

ein Schachtel-<br />

Experiment<br />

zur Funktion<br />

des Netzwerks<br />

durchgeführt.<br />

Ziel des Experiments<br />

war es,<br />

die Netzwerkkommunikation<br />

sichtbar zu<br />

machen und<br />

herauszufinden,<br />

ob die<br />

Personen im<br />

Stadtteil miteinander<br />

vernetzt<br />

sind. Bei<br />

dem Experiment<br />

wurden<br />

sechs Schachteln<br />

mit der Information „Gründung<br />

eines Bürgervereins“ mit<br />

Postkarten für die Rückantwort<br />

in der <strong>Voithsiedlung</strong> in Umlauf<br />

gebracht. Der wichtigste Teil des<br />

Experiments bestand darin, die<br />

Schachtel an eine beliebige Person<br />

im Stadtteil weiterzugeben<br />

und die Karte ausgefüllt im<br />

Briefkasten des Stadtteilbüros<br />

einzuwerfen. Bei der Auswertung<br />

der abgegebenen Postkarten<br />

konnte der Kommunikationsweg<br />

der Bürger<br />

beziehungsweise die Weitergabe<br />

von Informationen im Stadtteil<br />

sichtbar gemacht werden.<br />

In der Abbildung ist der Verlauf<br />

der Schachtel (Umläufe der<br />

Schachteln sind durch die unterschiedlichen<br />

Farben dargestellt)<br />

innerhalb des Stadtteils in den<br />

verschiedenen Straßenzügen<br />

dargestellt. Dabei kann man<br />

erkennen, dass die Schachteln<br />

durch sehr viele Straßen weitergegeben<br />

wurden. Dadurch<br />

zeichnen sich verschiedene<br />

Verbindungen aus, die einen<br />

geringen Teil des Netzwerks<br />

darstellen.<br />

15<br />

Durch die einzelnen Multiplikatoren<br />

in den Straßen werden<br />

somit Ideen und Begeisterungen<br />

weitergegeben. Ein<br />

deutlicher Schwerpunkt der<br />

Kommunikation liegt dabei in<br />

einzelnen Straßenzügen und in<br />

deren Nachbarschaft.<br />

Besonders auffallend ist, dass<br />

die meisten Punkte im Kernbereich<br />

auftreten. Hauptsächlich<br />

in Straßenzügen mit Einfamilien-<br />

oder Reihenhäusern. Es ist<br />

der Bereich der alt gewachsenen<br />

Siedlung, in dem das nachbarschaftliche<br />

Netzwerk sehr gut<br />

funktioniert. Diese Personen<br />

tauschen Informationen regelmäßig<br />

und selbstständig aus, was<br />

auf eine gewisse Vernetzung der<br />

Nachbarn und Bekannten untereinander<br />

schließen lässt. Allerdings<br />

ist dadurch nur ein kleiner<br />

Teil von Bürgern der<br />

<strong>Voithsiedlung</strong> abgedeckt. Es<br />

gibt sehr viele Straßenzüge mit<br />

Wohnblocks und Mehrfamilienhäusern,<br />

die in dieses Netzwerk<br />

nicht integriert sind. Diese Personen<br />

müssen die Informationen<br />

über die Multiplikatoren<br />

wie Schule, Kindergarten, Kinderhaus,<br />

Moscheeverein, Waldkirchengemeinde<br />

und Einkaufsmöglichkeiten<br />

erhalten. Dabei<br />

ist die Wichtigkeit der Multiplikatoren<br />

im Netzwerk zu erkennen.<br />

Denn nur durch diese entstehen<br />

weitere Verzweigungen<br />

im Netzwerk und das führt zu einer<br />

besseren Funktion der Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Nach diesem Experiment<br />

kann man auf jeden Fall das Bestehen<br />

von Netzwerken im<br />

Stadtteil <strong>Voithsiedlung</strong> bestätigen.<br />

Allerdings ist die Öffentlichkeitsarbeit<br />

sehr stark von anderen<br />

Faktoren wie Thema und<br />

persönliches Interesse der Personen<br />

abhängig.<br />

Relevant ist demnach, dass<br />

der Ausbau des Netzwerks kontinuierlich<br />

verfolgt wird. Dies ist<br />

durch neue Multiplikatoren<br />

möglich, die durch direkte Ansprache<br />

gewonnen werden. Es<br />

ist wichtig, die Themen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

speziell bei<br />

den Multiplikatoren zum Gegenstand<br />

der Gespräche gemacht<br />

werden.<br />

Die Menschen müssen sich<br />

im Stadtteil treffen und neue Informationen<br />

austauschen. Hierfür<br />

muss die Stadt Heidenheim<br />

entsprechende Angebote für<br />

alle Altersgruppen schaffen.<br />

Dadurch funktioniert das Netzwerk<br />

besser und kann auch dementsprechend<br />

genutzt werden.<br />

Eine weitere Maßnahme wäre<br />

die Gründung eines Bürger-<br />

Netzwerks als Internet-Plattform.<br />

Hier könnte man direkt<br />

bei den Netzwerkmitgliedern<br />

durch Information Bewusstsein<br />

für verschiedene Themen schaffen.<br />

Aus den betrachteten Aspekten<br />

ist ersichtlich, dass es durchaus<br />

empfehlenswert ist, das<br />

Netzwerk für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

in Heidenheim auszubauen.<br />

Da Heidenheim durch<br />

vielfältige Akteure und Institutionen<br />

geprägt ist, ist es sinnvoll<br />

und notwendig eine neue<br />

Kommunikationsstrategie zu<br />

wählen. Demnach ist die Öffentlichkeitsarbeit<br />

in Netzwerken<br />

ein gutes Mittel, um vorhandene<br />

Netzwerke zu nutzen. Vorteile<br />

daraus kommen der Stadt Heidenheim<br />

direkt zugute, weil<br />

Identifikation der Bürger mit<br />

der Stadt und ein lebendiges<br />

Stadtleben entstehen lässt.<br />

Carmen Knöbel


14 Unsere<br />

Unsere<br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

3<br />

Vor 40 Jahren<br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

unter Wasser<br />

Am 29. August 1968 wurde die vor dem Ortseingang und die<br />

<strong>Voithsiedlung</strong> von einer Überschwemmungskatastrophe<br />

Giengener Straße. Das Wasser,<br />

das als regelrechte Sturzflut aus<br />

heimgesucht. Bürger, die das Richtung Hansegisreute zur<br />

Hochwasser miterlebt haben, erinnern<br />

Bahnlinie flutete, über-<br />

sich noch immer mit schwemmte im Nu alle Keller,<br />

Schrecken an dieses traumatische<br />

Straßen, Gärten und tiefer lie-<br />

Erlebnis. Von ihnen kam die gende Flächen zwischen dem<br />

Anregung, anlässlich des 40. Jahrestages<br />

Haintal und dem Voithwerk.<br />

an das schwere Unglück<br />

zu erinnern.<br />

Und damit nicht genug.<br />

Auch mit anderen Widrigkeiten<br />

Kurzporträt<br />

Joanna Bilyj<br />

Geboren<br />

am<br />

18.1.1980<br />

in Breslau,<br />

Polen<br />

Dipl.<br />

Pädagogin<br />

FH<br />

Kam mit 11 Jahren nach<br />

Deutschland, Crailsheim,<br />

damals ohne deutsche Sprachkenntnisse<br />

Jugendarbeit in der <strong>Voithsiedlung</strong><br />

Die Betreuerinnen<br />

der Arbeiterwohlfahrt<br />

haben<br />

sich einiges<br />

einfallen<br />

lassen, um die<br />

Jugendlichen<br />

für die Aktive<br />

Jugend zu<br />

begeistern.<br />

Viele Jungen<br />

und Mädchen<br />

Studium der Sozialpädagogik<br />

in Mönchengladbach<br />

Schwerpunkt Jugendarbeit<br />

und Jugendhilfe<br />

Seit 02/06 bei der Awo tätig<br />

Jugendarbeit, Leiterin der<br />

Jugendprojekte<br />

pädagogische Familienhilfe<br />

Hobbys: Tanzen, Reisen<br />

Sprachen: Deutsch, Polnisch,<br />

Englisch, Französisch<br />

kamen zum „Disco<br />

& Dance<br />

Contest“ am 29.<br />

Februar ins<br />

Voith Ausbildungszentrum.<br />

Bei zwei Fußballturnieren<br />

im März und April<br />

konnten die Jugendlichen vollen<br />

Einsatz zeigen.<br />

Und so denken Jugendliche über<br />

die Aktive Jugend:<br />

„Für uns ist es einfach cool, dass<br />

es seit einiger Zeit die Aktive<br />

Jugend gibt! Noch viel cooler<br />

wird es bestimmt, wenn unser Jugendtreff<br />

nicht mehr nur in unseren<br />

Träumen existiert.“<br />

Heidrun Bäuerle<br />

und Gertrud Schmid<br />

Assel Buribayeva<br />

Die Tageszeitungen haben hatten die Geschädigten zu<br />

sich der Geschehnisse im Sommer<br />

des geschichtsträchtigen braucht für den Spott nicht zu<br />

kämpfen. Wer den Schaden hat,<br />

Jahres 1968 angenommen, stand sorgen. Mit Sätzen wie: „Was die<br />

doch ein großer Teil der Stadt für an Gruscht hend!“ und „Des<br />

unter Wasser. Der HZ-Artikel war Zeit, dass die amol ihre Keller<br />

ausräuma müassa hend!“<br />

„Meterhohe Fluten in Stadt und<br />

Kreis“ vom 31. August 1968 dokumentiert<br />

die Katastrophe. einandersetzen.<br />

mussten sich die Bewohner aus-<br />

Unter Wasser standen die Erchenstraße<br />

und der Parkplatz fühlen, dass ein Bewohner der<br />

Wie gut kann man nach-<br />

des Voithwerks, die Alexanderund<br />

die Keplerstraße, die Bun-<br />

Luft verschaffte, indem er ein<br />

Lenaustraße seiner Empörung<br />

desstraße zwischen dem Bahnübergang<br />

„Linde“ und 400 Meter suchen Schaffer – keine<br />

Plakat mit der Aufschrift „Wir<br />

Gaffer“<br />

schrieb und gut sichtbar aufhängte.<br />

erinnern können, vielleicht so-<br />

Folgen der Überschwemmung<br />

Auch diese Erinnerungen finden<br />

ihre Bestätigung in der Zei-<br />

werden gebeten sich an die Regar<br />

private Aufnahmen haben,<br />

tung vom 2.September 1968. daktion zu wenden. Am besten<br />

Die Redaktion der <strong>Voithsiedlung</strong>szeitung<br />

will die privalefonnummer<br />

im<br />

hinterlassen Sie Namen und Te-<br />

Stadtteilbüro<br />

ten Geschichten hinter den Geschehnissen<br />

näher beleuchten. Briefkasten. Wir melden uns bei<br />

oder werfen eine Notiz in den<br />

All die Voithsiedler, die sich an Ihnen. Gertrud Schmid<br />

die stürmische Nacht und die<br />

Fotos: Archiv<br />

Geboren<br />

am<br />

13.9.1978<br />

in Aktobe,<br />

Kasachstan<br />

Deutschstudium<br />

in<br />

Kasachstan<br />

Kam im Oktober 2000 als<br />

Au pair nach Heidenheim<br />

Studium Sozialpädagogik an<br />

der BA in Heidenheim<br />

Hobbys: Lesen, fremde<br />

Kulturen, Reisen<br />

Sprachen: Deutsch, Russisch,<br />

Kasachisch, Türkisch<br />

Kadir Cildir<br />

Geboren<br />

1975 in<br />

Heidenheim<br />

Schule:<br />

Hauptschule,<br />

Realschulabschluss,<br />

Wirtschaftsgymnasium<br />

Studium der Pädagogik und<br />

Kulturwissenschaften in<br />

Karlsruhe<br />

Familienhilfe Jugendprojekte<br />

Sprachen: Deutsch, Türkisch,<br />

Englisch<br />

Im Februar 2008 wurde die „Aktive<br />

Jugend <strong>Voithsiedlung</strong>“ ins<br />

Leben gerufen. Unter der Federführung<br />

der Arbeiterwohlfahrt<br />

und in enger Zusammenarbeit<br />

aller an der Jugendarbeit beteiligten<br />

Institutionen wird im Juli<br />

ein Jugendtreff in der <strong>Voithsiedlung</strong><br />

eingerichtet (siehe Seite<br />

eins).<br />

Doch auch ohne festen Treffpunkt<br />

ging die Jugendarbeit im<br />

Februar sofort los. Drei Sozialarbeiter<br />

der Awo, Joanna Bilyj,<br />

Assel Buribayeva und Kadir Cildir,<br />

starteten ein Programm für<br />

die Jugendlichen. Einmal pro<br />

Woche steht ein Treffen an. Es<br />

gibt ein offenes Programm bis zu<br />

den Sommerferien. Aktionstag<br />

ist der Mittwochnachmittag. Die<br />

genauen Termine hängen im<br />

Stadtteilbüro und in der Friedrich-Voith-Schule<br />

aus. Außerdem<br />

ist das Stadtteilbüro jeden<br />

Mittwoch von 14 bis 15 Uhr mit<br />

den Sozialarbeitern besetzt. In<br />

den nächsten Monaten werden<br />

sich Joanna Bilyj und Cadin Cildir<br />

die Arbeit mit den Jugendlichen<br />

teilen. Assel Buribayeva<br />

wird andere Aufgaben innerhalb<br />

der Awo übernehmen.<br />

SAMBO – Schnuppertraining<br />

Sambo ist eine Kampfsportart,<br />

die bisher vorwiegend in Russland<br />

praktiziert wird und nun Deutschland<br />

erobert. Sie beinhaltet Elemente<br />

aus Judo und Ringen. Bei einen<br />

Schnuppertraining kann jeder<br />

diesen Sport ausprobieren!<br />

Wann: Donnerstag, 31.Juli<br />

von 13 Uhr bis 16:30 Uhr<br />

Wo: Im Kampfsportzentrum am<br />

Hauptbahnhof Heidenheim,<br />

Bahnhofplatz 1<br />

Kosten: 5 Euro<br />

Teilnehmerzahl: 14<br />

Alter: 8 – 16 Jahre<br />

Kursleitung: Eduard Marker<br />

Veranstalter:<br />

AWO KV Heidenheim e.V.<br />

Anmeldung: AWO Kreisverband<br />

Heidenheim, Frau Bilyj,<br />

07321-983626, bis 24. Juli<br />

Mitbringen: T-Shirt, Turnhose<br />

Theatersport<br />

Theaterspielen ist gar nicht schwer!<br />

Habt ihr z.B. schon mal aus einfachen<br />

Requisiten wie einer Klobürste,<br />

einer CD und einem Paar<br />

Turnschuhen ein selbstgemachtes<br />

Theaterstück gespielt? Mit Spielaktionen,<br />

märchenhaftem Improvisationstheater<br />

und „Theater aus<br />

der Kiste“ ist ein spaßiger Tag garantiert.<br />

Kleines Vesper und Trinken<br />

zur Mittagspause mitbringen.<br />

Teilnehmerzahl:<br />

mindestens 8 Teilnehmer<br />

Alter: 10 Jahre- 16 Jahre<br />

Wann: 30. Juli von 10 bis 16 Uhr<br />

Sommerferienprogram • Aktive Jugend <strong>Voithsiedlung</strong><br />

Ort: Jugendzentrum in der<br />

<strong>Voithsiedlung</strong>, Walther-Wolf-Str.<br />

Kursleiter: Joachim Schuler<br />

Kosten: 5 Euro pro Teilnehmer<br />

Anmeldung: AWO Kreisverband<br />

Heidenheim, Frau Bilyj, 07321-<br />

983626, bis 23. Juli<br />

Veranstalter:<br />

AWO KV Heidenheim e.V.<br />

Go-Kart<br />

Wir fahren zur Go-Kart-Bahn nach<br />

Günzburg!<br />

Wann: Dienstag, 05. August 2008<br />

Ort: Gokartbahn Günzburg<br />

Treffpunkt: am Jugendzentrum<br />

in der <strong>Voithsiedlung</strong>,<br />

Walther-Wolf-Str.<br />

Zeit: 15 Uhr bis ca.20 Uhr<br />

Teilnehmerzahl: 8<br />

Zielgruppe: Mindestgröße ist 1,40m<br />

Kursleitung: Joanna Bilyj<br />

Veranstalter:<br />

AWO KV Heidenheim e.V.<br />

Anmeldung: AWO Kreisverband<br />

Heidenheim, Frau Bilyj, 07321-<br />

983626, bis 29. Juli<br />

Kosten: 10 Euro<br />

Einverständniserklärung der Eltern<br />

nötig!<br />

Klettern im Eselsburger Tal<br />

– Abenteuer Fels<br />

Der Kletterkurs für Anfänger<br />

richtet sich an alle, die etwas<br />

ausprobieren wollen.<br />

Auch Eltern, die teilnehmen<br />

möchten, sind herzlich eingeladen!<br />

Wann: Donnerstag, 28. August,<br />

9 bis 13 Uhr<br />

Wo: Kletterfels im Eselsburger Tal.<br />

Eigene Anfahrt!<br />

Teilnehmer: 6 – 8<br />

Alter: ab Kinder und Jugendliche<br />

zwischen 8 und 14 Jahren,<br />

evtl. ihre Eltern<br />

Kosten: 30 Euro<br />

Kursleitung: Alois Karg<br />

Veranstalter:<br />

AWO KV Heidenheim e.V.<br />

Anmeldung: AWO Kreisverband<br />

Heidenheim, Frau Bilyj,<br />

07321-983626, bis 21. August<br />

Einverständniserklärung<br />

der Eltern nötig!<br />

Sommernachts-Zelten<br />

Auf dem Gelände des neuen<br />

Jugendzentrums in der <strong>Voithsiedlung</strong><br />

können wir zelten, grillen,<br />

spielen, Mücken jagen…<br />

Was ihr mitbringen müsst, erfahrt<br />

ihr bei der Anmeldung!<br />

Wann: Mi./Do., 3.-4. September,<br />

ab 13 Uhr.<br />

Wo: auf dem Gelände des<br />

Jugendzentrums in der<br />

<strong>Voithsiedlung</strong>, Walther-Wolf-Str.<br />

Teilnehmerzahl: 12<br />

Alter: 13 – 17 Jahre<br />

Kursleitung: Joanna Bilyj,<br />

Kadir Cildir<br />

Kosten: 10 Euro<br />

Veranstalter:<br />

AWO KV Heidenheim e.V.<br />

Anmeldung: AWO Kreisverband<br />

Heidenheim, Frau Bilyj,<br />

07321-983626, bis 27. August<br />

Einverständniserklärung<br />

der Eltern nötig!


4 Unsere<br />

Unsere<br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

13<br />

Waldwoche im Hölderlin-Kindergarten<br />

In der Zeit vom 21. bis 25. April<br />

verbrachte der Hölderlin-Kindergarten<br />

eine spannende Woche<br />

im Wald und auf Wiesen. Jeden<br />

Morgen machten sich die<br />

Erzieherinnen auf den Weg, um<br />

mit den Kindern Wald und Natur<br />

zu erkunden.<br />

Im Wald angekommen, wurde<br />

zuerst ein Morgenkreis gemacht,<br />

bei dem gesungen,<br />

gebetet und über den bevorstehenden<br />

Tag gesprochen wurde.<br />

Anschließend ging es ans gemeinsame<br />

Frühstück, nach dem<br />

Händewaschen versteht sich.<br />

Jeden Tag gab es ein besonderes<br />

Highlight. Am ersten Tag befreiten<br />

Kinder und Erzieherinnen<br />

das Waldgebiet vom Müll,<br />

Neues aus der AG Integration<br />

Die AG Integration traf sich von<br />

November 2006 bis Februar 2008<br />

regelmäßig zum Kochen in der<br />

Schulküche der Friedrich-Voith-<br />

Schule. Bei diesen Kochtreffen<br />

wurden auch Aktionen, wie die<br />

internationale Verpflegung beim<br />

Richtfest des Kinderhauses im<br />

April 2007, geplant. Als Dankeschön<br />

für das Engagement hat die<br />

Stadt Heidenheim die Teilnehmer<br />

zu einem Abendessen eingeladen.<br />

Da viele Teilnehmer in den<br />

vergangenen Jahren immer viel<br />

Spaß daran hatten, Köstlichkeiten<br />

aus verschiedenen Ländern<br />

gemeinsam zuzubereiten und zu<br />

essen, sollen die Kochtreffen auch<br />

im Jahr 2008 weitergeführt werden.<br />

Zur Erweiterung der Gruppe<br />

werden noch weitere Hobbyköche<br />

gesucht.<br />

Wer Interesse hat, „reinzuschnuppern“,<br />

kann sich mit den<br />

Mitarbeiterinnen der Wüstenrot<br />

Haus- und Städtebau GmbH, Anna<br />

Hanisch unter Tel.<br />

07141.149293 oder Uta Rautenstrauch<br />

unter Tel. 07141.149283 in<br />

Verbindung setzen.<br />

AG Integration<br />

der dort nichts zu suchen hat.<br />

Die Kinder waren sehr erstaunt,<br />

welche Sachen die Menschen<br />

wegwerfen. Einige Kinder begannen<br />

eine Hütte aus Ästen<br />

und Zweigen zu bauen, an der<br />

während der ganzen Woche mit<br />

gesammelten Kräften weitergearbeitet<br />

wurde. Ein kleiner<br />

Höhepunkt für die Kinder war<br />

die aufregende Schnitzeljagd<br />

quer durch den Wald, bei der sie<br />

viele tierische Waldbewohner<br />

entdeckt haben.<br />

In verschiedenen Gruppen<br />

konnten die Kinder zwischen<br />

sechs unterschiedlichen Aufgaben<br />

wählen, die jeden Tag mit<br />

Freude in die Tat umgesetzt<br />

wurden. Besondere Begeisterung<br />

fanden die Kinder daran,<br />

verschiedene Dinge, zum Beispiel<br />

Tannenzapfen, Rinde usw.<br />

zu ertasten. Besonders viel Spaß<br />

machten das Baumstammtelefon,<br />

bei dem Geräusche über einen<br />

Baumstamm geleitet werden,<br />

und das Abpausen von<br />

Rinde auf Papier. Gut angekommen<br />

sind auch das Märchen<br />

oder der Bau einer Straße mit<br />

Ästen. Knifflig wurde es, als die<br />

Kinder sich „blind“ durch den<br />

Wald tasten mussten.<br />

Zum Abschluss fand eine<br />

abwechslungsreiche Wald-<br />

Olympiade statt. Dabei mussten<br />

Aufgaben an verschiedenen<br />

Stationen gemeistert werden,<br />

unter Beweis stellen konnten die Kinder ihren Gleichgewichtssinn<br />

beim Balancieren.<br />

Aber auch Hürdenspringen,<br />

Tannenzapfenweitwurf, Baumstammrollen<br />

und ein Wettrennen<br />

waren wald-olympische<br />

Disziplinen.<br />

Am Ende eines jeden Morgens<br />

versammelten sich Kinder<br />

und Erzieherinnen wieder im<br />

Kreis und berichteten über das<br />

Erlebte. Gemeinsam machte<br />

man sich danach auf den Weg<br />

zurück in den Kindergarten, wo<br />

die Eltern schon auf ihre Kinder<br />

warteten.<br />

Auch mittags war ein Programm<br />

an der frischen Luft angesagt.<br />

Auf einer Wiese hinter<br />

der Waldkirche hatten die Kinder<br />

die Möglichkeit, unter Aufsicht<br />

der Erzieherinnen, auf<br />

Bäume zu klettern und auf<br />

Baumstämmen zu balancieren.<br />

Immer wieder entdeckten die<br />

Kinder kleine Tiere im Wald,<br />

wie zum Beispiel Spinnen,<br />

Schnecken und Regenwürmer,<br />

die sie mit Lupen und einem Mikroskop<br />

betrachteten. Für die<br />

Kinder war es sehr erstaunlich<br />

zu sehen, wie die Tiere vergrößert<br />

aussehen.<br />

Trotz des oft regnerischen<br />

und kalten Wetters hatten alle<br />

viel Spaß und tolle Erlebnisse<br />

im Wald. Die Kinder genossen<br />

es, auf eigene Faust den Wald zu<br />

erkunden, sich selbst mit der<br />

Natur zu beschäftigen und die<br />

Bewegung an der frischen Luft.<br />

Nicht nur die Kinder, sondern<br />

auch die Eltern beteiligten sich<br />

an der Waldwoche, indem sie<br />

die Erzieherinnen begleiteten<br />

und mit ihren Kindern Neues erlebten.<br />

Die gelungene Waldwoche<br />

hat sowohl Klein als auch<br />

Groß jede Menge Spaß gemacht<br />

und tolle Erlebnisse beschert.<br />

An diese Waldwoche werden<br />

sich die Erzieherinnen noch lange<br />

gerne erinnern und freuen<br />

sich schon jetzt auf die nächste<br />

Waldwoche.<br />

Heike Schneider<br />

Die Theodor-Schäfer-Straße am Siechenberg<br />

Industrieller mit sozialem Sinn<br />

Theodor Schäfer (eigentlich<br />

Schaefer) könnte heute mit Sicherheit<br />

von Politik und auch<br />

von der Gesellschaft missachtet<br />

werden, denn er war Zigarren-<br />

Fabrikant. In seiner Zeit, Ende<br />

des 19. Jahrhunderts, war das<br />

Rauchen von Zigarren und Zigaretten<br />

jedoch noch ein Privileg<br />

der gehobenen Klasse, sprich der<br />

Reichen und Neureichen.<br />

Theodor wurde am 29. August<br />

1852 als Sohn von Simon<br />

Schaefer in Heidenheim geboren.<br />

Er besuchte die Elementarund<br />

Lateinschule in seiner Heimatstadt,<br />

anschließend die<br />

Oberrealschule in Stuttgart.<br />

Nach einer Lehrzeit im elterlichen<br />

Geschäft ging er zur weiteren<br />

Ausbildung nach Frankreich.<br />

Der Beginn des deutsch-französischen<br />

Krieges beendete diesen<br />

schon in früherer Zeit üblichen<br />

Austausch von „Lernbegierigen“.<br />

Statt zu lernen musste Theodor<br />

nun in den Krieg ziehen und<br />

nahm am Feldzug 1870/71 teil.<br />

Glücklich zurückgekehrt,<br />

setzte er seine Ausbildung in<br />

Rotterdam und Mannheim fort.<br />

1874 trat er als Angestellter in<br />

die Firma Gebrüder Schaefer ein<br />

und wurde im Jahre 1877 deren<br />

Teilhaber. Die Firma erlebte nun<br />

einen gewaltigen Aufschwung.<br />

Bald war der Produktionsstandort<br />

zu klein, und so wurde im<br />

Jahre<br />

1873 der<br />

große<br />

Fabrikneubau<br />

in der<br />

Friedrichstraße<br />

in<br />

Schnaitheim<br />

erstellt.<br />

Noch<br />

heute grüßt<br />

das Logo<br />

der Firma<br />

„Die Weiße<br />

Eule“ vom<br />

Gebäude<br />

über den<br />

Stadtteil hinweg,<br />

obwohl<br />

die Produktion<br />

bereits<br />

Ende des 20.<br />

Jahrhunderts<br />

eingestellt<br />

wurde.<br />

Und die<br />

Expansion<br />

ging weiter:<br />

1889 wurde<br />

eine Filiale in<br />

Gerstetten gegründet,<br />

1890 Neubau an der<br />

heutigen St. Pöltener Straße 34.<br />

Seine rastlose Tätigkeit führte<br />

bei dem mit großem sozialem<br />

Sinn und tätiger Nächstenliebe<br />

erfüllten Industriellen jedoch zu<br />

einem Leiden.<br />

Der Tod ereilte ihn am 19.<br />

November 1897.<br />

Die Beliebtheit dieses Mannes<br />

war so groß, dass, als die Spitze<br />

des Leichenzuges den Totenberg-Friedhof<br />

betrat, sich das<br />

Ende gerade vor der Schloßapotheke<br />

in Bewegung setzte.<br />

In seinem Sinne und Auftrag<br />

stiftete seine Mutter, Friederike<br />

Schaefer, geborene Wulz,<br />

378 800 Mark für gemeinnützige<br />

und wohltätige Zwecke in Form<br />

der Schaefer-Wulz-Stiftung.<br />

Bah’s Internet Callshop und Afro-Hairstyling<br />

Neu in unserer Siedlung, genauer<br />

gesagt seit Februar 2008,<br />

findet man in der Giengener<br />

Straße 22 ein Internetcafé mit<br />

sechs Arbeitsplätzen. Die Teleplätze<br />

sind mit großen 20-Zoll-<br />

Flachbildschirmen, Webcams<br />

und Headphones ausgestattet.<br />

Darüber hinaus bietet Bah’s Internet<br />

Callshop drei Telefonboxen<br />

für internationales Telefonieren.<br />

Das Aufladen aller<br />

Handys ist ebenso möglich wie<br />

Fax-Versand und Fotokopieren.<br />

An der Cafébar werden von<br />

der Inhaberin, Marima Bah,<br />

deutsche und afrikanische<br />

Snacks sowie alkoholfreie Getränke<br />

angeboten. Ein besonderes<br />

Angebot stellt der Partyservice<br />

dar. Afrikanisches Essen<br />

kann für bis zu zehn Personen<br />

geordert werden.<br />

Ein zusätzliches Standbein ist<br />

der Hairshop: Haarkosmetik für<br />

Afro-Hairstyling (spezielle<br />

Shampoos und Pflegeprodukte<br />

für Afro-Look und Haarglättung),<br />

Haarteile mit Echt- oder<br />

Kunsthaar, Perücken, Haarverlängerung<br />

oder das Flechten von<br />

Haaren und Afro-Hairstyling<br />

gehören zum Programm.<br />

CDs mit afrikanischem Soul<br />

und Cora-Musik sowie Bollywood-<br />

und Nollywood-Filme<br />

auf DVD sind ebenfalls in Bah’s<br />

Internet Callshop erhältlich.<br />

Günther Popp<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Samstag<br />

von 11 Uhr bis 23 Uhr.<br />

Montag ist Ruhetag.<br />

Infos auch unter<br />

Tel. 07321.271217<br />

oder per E-mail:<br />

mariamabah@web.de.<br />

Nachweislich entstanden die<br />

Wohnhäuser Felsenstraße 80<br />

und 82 aus dieser Stiftung.<br />

Günter Popp<br />

Quelle: „Namhafte Heidenheimer“<br />

Band I Gerhard Schweier 1968<br />

Universität Stuttgart,Fakultät Architektur<br />

und Stadtplanung 2003


12 Unsere<br />

Unsere<br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

5<br />

Kreativer und bewusster Leben im Ruhestand<br />

<strong>Voithsiedlung</strong> mal ganz sportlich:<br />

Fußballturnier<br />

in der <strong>Voithsiedlung</strong><br />

Angefangen hat alles mit kreativen<br />

Bastel-Aktionen im Kindergarten.<br />

Vor vielen Jahren ist<br />

daraus jedoch künstlerisches<br />

Schaffen geworden – und Lebensbewältigung.<br />

Brigitte Ewald-Hartmann,<br />

geboren in Dresden, langjährige<br />

Erzieherin in Bolheim und seit<br />

vielen Jahren im Haintal in Heidenheim<br />

wohnend, webt Gefühle,<br />

Gedanken und Stimmungen<br />

zu wunderbar transparenten<br />

Werken.<br />

Brigitte Ewald-Hartmann war<br />

schon immer kreativ. Als Erzieherin<br />

bastelte sie sehr gerne.<br />

Ideen hatte sie viele. Schon damals<br />

gab es zusammen mit den<br />

Müttern ihrer Kindergartenkinder<br />

Ausstellungen der liebevoll<br />

hergestellten Sachen, wie gewebte<br />

Lampenschirme und Taschen,<br />

bedruckte Tischdecken<br />

und Läufer.<br />

Das Weben ließ Brigitte<br />

Ewald-Hartmann nicht mehr los,<br />

und irgendwann wollte sie mehr.<br />

Sie wollte weg vom bloßen Herstellen<br />

von Alltagsgegenständen,<br />

hin zu vielfältigeren, künstlerischen<br />

Werken. Das kreative<br />

Weben war als Projekt für den<br />

späteren (Un-)Ruhestand gedacht.<br />

Experimentiert wurde<br />

aber schon vorher. 1975 zog Brigitte<br />

Ewald-Hartmann von Bolheim<br />

ins Haintal nach Heidenheim.<br />

In dieser Zeit wurde der<br />

erste zweischäftige Webstuhl erstanden,<br />

und in der Küche aufgestellt.<br />

Brigitte Ewald-Hartmann<br />

webte beim Kochen „zwischen<br />

Braten und Kartoffeln “.<br />

Dann ein Schicksalsschlag –<br />

plötzlich verstarb ihr geliebter<br />

Ehemann, die große Stütze in<br />

ihrem Leben. Der erträumte gemeinsame<br />

Lebensabend war<br />

vorbei, bevor er überhaupt begonnen<br />

hatte.<br />

Die Trauer sei überwältigend<br />

gewesen, sagt sie. Aber<br />

unterkriegen ließ sich Brigitte<br />

Ewald-Hartmann nicht. Tatkräftig<br />

nahm sie ihr Leben in die<br />

Hand, machte noch im fortgeschrittenen<br />

Alter von 53 Jahren<br />

ihren Führerschein, Sie besuchte<br />

in der Schweiz den Kurs<br />

„Kreativer und bewusster Leben<br />

– Selbsterfahrung beim textilen<br />

Gestalten am Webstuhl“.<br />

Hier fühlte sie sich sofort angesprochen<br />

und zu Hause. „Das<br />

ist mein Ding“, sagte sie sich.<br />

So wurde über viele Jahre die<br />

Reise nach Hallwil in der<br />

Schweiz ihr kreativer Rückzugsort.<br />

Das Weben entpuppte sich<br />

als das Instrument zur Verarbeitung<br />

von Gefühlen, Bildern und<br />

Gedanken.<br />

Im Laufe der Zeit wurden die<br />

Werke immer bunter, transparenter,<br />

perspektivischer, feiner,<br />

immer vielfältiger und verwobener.<br />

Inzwischen bezeichnet sich<br />

Brigitte Ewald-Hartmann als<br />

Als Dankeschön für Ihre Bestellung<br />

erhalten Sie im Pressehaus Heidenheim<br />

ein Samentütchen:<br />

Wiesenblumen<br />

und Kräuter<br />

n<br />

✂<br />

✂<br />

Textilmalerin. Sie arbeitet am<br />

Flachwebstuhl. Der Weg von der<br />

Idee bis zur fertigen Ausführung<br />

ist ein langer. Und ein einsamer.<br />

„Der Einfall erfolgt spontan“,<br />

sagt die Künstlerin. „Ich<br />

trage ihn herum, er wirkt, setzt<br />

sich, wirkt nach, breitet sich aus<br />

und nimmt Gestalt an.“ Dann<br />

skizziert sie die grobe Einteilung<br />

vor, umreißt das Motiv mit einer<br />

Strichzeichnung und legt es unter<br />

den Webstuhl.<br />

Das Ein- und Ausrichten des<br />

Webstuhls erfordert viel Zeit,<br />

Geduld und Genauigkeit. Die<br />

Maße müssen berechnet werden.<br />

Auf einen Zentimeter werden<br />

sechs Kettfäden eingezogen.<br />

Das macht in der Breite oft über<br />

400 Kettfäden aus. Bevor die Fäden<br />

verwoben werden, werden<br />

sie rund sieben mal in die Hand<br />

genommen.<br />

Die Feinheiten des Bildes, die<br />

Farben, die Abstufungen, alles<br />

„entsteht im Entstehen“. Brigitte<br />

Ewald-Hartmann ist oft selbst<br />

erstaunt, wie alles sich in einander<br />

fügt, ist doch nur ein Teil des<br />

Ja, ich möchte die<br />

14 Tage kostenlos testen.<br />

_______________________________________<br />

Name, Vorname<br />

_______________________________________<br />

Straße, Hausnummer<br />

_______________________________________<br />

PLZ, Wohnort<br />

_______________________________________<br />

Telefon, E-Mail<br />

_______________________________________<br />

Datum/Unterschrift<br />

hier und heute<br />

Das Angebot richtet sich an alle Haushalte innerhalb unseres Verbreitungsgebietes, die<br />

noch keine Tageszeitung beziehen und die in den vergangenen 6 Monaten kein<br />

Sonderabonnement bezogen haben.<br />

Ihre freiwilligen Angaben werden von uns für die Auftragsabwicklung und für Zwecke der<br />

Direktwerbung erhoben, verarbeitet und genutzt. Wenn Sie dies nicht wünschen und von<br />

Ihrem Widerspruchsrecht Gebrauch machen wollen, schreiben Sie bitte an unseren<br />

Datenschutzbeauftragten, Olgastraße 15, 89518 Heidenheim.<br />

Gewebten<br />

auf dem<br />

Webstuhl<br />

einsehbar.<br />

Der Rest<br />

entzieht<br />

sich dem<br />

Auge.<br />

Erstaunlicherweise<br />

ergibt sich<br />

trotzdem<br />

ein ganzes,<br />

in sich harmonisches<br />

Werk.<br />

Ihre Motive<br />

stammen<br />

oft aus<br />

der Bibel.<br />

Aber letztendlich wirken die<br />

Bilder im Auge des Betrachters,<br />

und ein jeder macht sich sein eigenes<br />

Bild. Neben den Motiven<br />

spielt das Material eine große<br />

Rolle. Hochwertige Naturmaterialien,<br />

Leinfäden als Kettfäden,<br />

handgesponnene und handgefärbte<br />

Schurwolle oder Seide<br />

werden verwoben. Lange Jahre<br />

war die verwendete Wolle etwas<br />

ganz Besonderes: Ein schwedischer<br />

Wollfärber spann und färbte<br />

die Wolle in der freien Natur<br />

und ließ so bereits Stimmungen<br />

und Belichtung in die Farbe der<br />

Wolle einfließen. Leider gibt es<br />

diese Wolle nicht mehr zu kaufen.<br />

Die Herstellung wurde zu<br />

teuer. Nun muss sich Brigitte<br />

Ewald-Hartmann anderweitig<br />

behelfen.<br />

Ein Künstler, so die Künstlerin,<br />

brauche immer einen Rückzugsraum,<br />

einen Bereich, in dem<br />

er sich ungestört auf sein Werk<br />

einlassen kann: „Ich brauche<br />

dann nichts anderes“, sagt sie.<br />

„Das Weben füllt mich aus. Alleinsein<br />

ist mir dann am liebsten.“<br />

Antwort<br />

Heidenheimer Zeitung<br />

Abonnentenservice<br />

Olgastraße 15<br />

89518 Heidenheim<br />

Für den nötigen Ausgleich<br />

sorgen dann nette Nachbarn.<br />

Ansonsten fühlt sich die Künstlerin<br />

zwischen ihren vielen Werken<br />

sehr wohl. Hat sie doch ihr ganzes<br />

Leben und Fühlen ineinander<br />

verwoben und wunderschöne,<br />

transparente Werke erschaffen.<br />

Schon mehrmals gab es Ausstellungen.<br />

Hierbei liebt die<br />

Künstlerin die Wirkung ihrer<br />

Bilder auf die Besucher. Hat sie<br />

doch den Eindruck, dass ihre<br />

Botschaft beim Betrachter ankommt.<br />

Es ist für sie sehr interessant,<br />

welche Assoziationen,<br />

Eindrücke, Gedanken und Gefühle<br />

sich bei den unterschiedlichen<br />

Menschen einstellen.<br />

Wer sich selbst einen Eindruck<br />

von den ungewöhnlichen<br />

Kunstwerken verschaffen will,<br />

der kann noch bis zu den Sommerfeien<br />

vier Werke der Künstlerin<br />

im Gottesdienstraum der<br />

Waldkirche betrachten. Drei<br />

Werke beschäftigen sich mit dem<br />

Psalm 104 (Schöpfungspsalm),<br />

und ein Werk zeigt Mose mit<br />

dem brennenden Dornbusch.<br />

Ute Klauser und Heidrun Bäuerle<br />

Bitte<br />

ausreichend<br />

frankieren oder<br />

per Fax an<br />

07321.347-108<br />

Die Aktive Jugend <strong>Voithsiedlung</strong><br />

zeigte sich bei zwei Fußballturnieren<br />

als äußerst aktiv. Das zweite<br />

Kickturnier wurde vom Awo-<br />

Kreisverband auf dem Bolzplatz<br />

der Hansegisreute durchgeführt.<br />

Die etwa 40 Kicker kamen aus der<br />

<strong>Voithsiedlung</strong>, Mergelstetten,<br />

Ost- und Weststadt und sorgten<br />

für einen unterhaltsamen Abend.<br />

Umrahmt wurde das Turnier<br />

durch die internationale Musik<br />

Im vergangenen Jahr fand erstmals<br />

die Verleihung des Kindi-<br />

Sportabzeichens statt. Die Erzieherinnen<br />

und Erzieher der<br />

beiden Kindergärten Sankt<br />

Hedwig und Hölderlinstraße<br />

haben die für das Deutsche<br />

Sportabzeichen geforderten fünf<br />

Disziplinen kindergartengerecht<br />

umgewandelt in Wassertreten,<br />

Springen, Hüpfen, Radeln<br />

oder Klettern. Die<br />

Kreissparkasse Heidenheim hat<br />

diese sport-liche Vorschulaktion<br />

gefördert, und so wurden die<br />

der Jugendlichen, die sie über die<br />

Musikanlage der Organisatoren<br />

auflegen konnten.<br />

Sieger des Turniers wurde die<br />

IGMG, die Jugendmannschaft<br />

der türkischen Gemeinde der<br />

<strong>Voithsiedlung</strong>. Jede Mannschaft<br />

erhielt Preise, die aus Geschenkkörben<br />

und den heißbegehrten<br />

Fußbällen der Heidenheimer<br />

Postbank bestanden.<br />

Gertrud Schmid<br />

Auszeichnungen<br />

mit Urkunden und<br />

ein DSB-Kettenanhängern<br />

gefeiert.<br />

In diesem Jahr<br />

ist die Überreichung<br />

für Mitte<br />

Juli 2008 vorgesehen.<br />

Auch für Menschen<br />

mit Behinderung<br />

wird es<br />

heuer ein Sportabzeichen<br />

geben.<br />

Paul Reimann<br />

Auf der Straße im Einsatz<br />

Drei Mannschaften aus der Mannschaft 1<br />

Friedrich-Voith-Schule haben (Altersgruppe 10 bis 12 Jahre)<br />

beim Straßenfußball am 11. Juni Die Mannschaft hat den 4. Platz<br />

teilgenommen.<br />

gemacht. Mit dabei waren:<br />

Serdana Berisa als einziges Mädchen,<br />

Arian Bachmeier, Anton<br />

Eremin, Mert Tekcan, Markus<br />

Schunn, Krenar Zejnullahi.<br />

Mannschaft 2<br />

(Altersgruppe 10 bis 12 Jahre)<br />

Mannschaft 3<br />

(Altersgruppe 13 bis 16 Jahre)<br />

Voith-Side-Kicker blieben beim Dream Team belegte den<br />

Turnier ohne Platzierung. Ihr 1. Platz. Die Mannschaft schoss<br />

Debüt haben sie aber trotzdem am meisten Tore und verdiente<br />

gut gemeistert. Dabei waren: sich die meisten Fair-Play-<br />

Michaela Stevanovic, Ilona Punkte. Gespielt haben:<br />

Ihlenberger, Melih Baygin, Carolin Gröner, Olga Helmel,<br />

Berkan Payzin, David Czekalla, Afrim Jefkaj, Nderim Cukaj,<br />

Kevin Peternel, Melih Baygin. Tugay Kahrima.<br />

Kindergarten-Sportabzeichen auch in diesem Jahr<br />

Frauen-Gymnastik in der Waldkirche<br />

Seit dem 18. April<br />

1985 bestehen in der<br />

Waldkirche zwei<br />

Gymnastikgruppen.<br />

Unter der Leitung von<br />

Doris Volkert trainieren<br />

die Senioren immer<br />

dienstags von 9 bis<br />

10 Uhr und die Frauen<br />

immer donnerstags<br />

ebenfalls von 9 bis 10<br />

Uhr. Nach 23 Jahren<br />

ist aus der Frauengymnastik<br />

nun eine „Fünfzig-plus“-Gruppe<br />

geworden,<br />

die sich heute<br />

mit einem Gedicht<br />

vorstellen möchte.<br />

Doris Volkert<br />

Am Donnerstag - es kann nicht schaden,<br />

da trimmen wir Arm, Bauch und Waden.<br />

Es wird gestreckt und auch gedehnt<br />

die eine lacht - die andre stöhnt.<br />

Der Kreislauf kommt dabei in Schwung,<br />

da fühlt man sich so richtig jung.<br />

Dazu ist auch noch Musik da<br />

Vom Walzer bis zum Cha-Cha-Cha;<br />

und manchmal ist’s besonders nett,<br />

da gibt’s Musik wie im Ballett.<br />

Ob Reifen, Ball, Gymnastikband,<br />

ob Matte, Stuhl oder die Wand -<br />

es wird geturnt und viel gedehnt<br />

wie schnell dabei die Zeit vergeht!<br />

Und ist um Zehn die Stunde aus,<br />

geht man gestärkt und fit nach Haus.<br />

Freut sich auf nächsten Donnerstag,<br />

vergisst so manche Müh und Plag.<br />

Denn neben dem Turnen – so ist’s richtig,<br />

ist Reden mit Freunden bei uns ganz wichtig!<br />

Doris Volkert


6 Unsere<br />

Unsere<br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

11<br />

Anpfiff für das Modellprojekt „Kicken & Lesen“<br />

Am 13. Mai hieß es Anpfiff zu geschätzte Lesen heranzuführen.<br />

Körper und Geist soll-<br />

einem besonderen Fußball-Projekt<br />

auf dem Schulhof der Friedrich-Voith-Schule:<br />

„Kicken & Ein weiterer Effekt des Projekten<br />

sinnvoll gefördert werden.<br />

Lesen“ war eine zehntägige Ferienfreizeit<br />

für Jungen im Alter der Straße und vom übertriebetes<br />

sollte es sein, die Jungen von<br />

von zehn bis 15 Jahren. nen Medienkonsum wegzuholen.<br />

„Durch das Kicken zur Leselust<br />

statt Lesefrust“ – unter dieses<br />

Motto stellten die Landesstif-<br />

Arbeiterwohlfahrt (Awo). Als<br />

Projektpartner war die<br />

tung Baden-Württemberg und Organisatoren und Betreuer<br />

der Fußballverein VfB Stuttgart hatten die Mitarbeiter der Awo<br />

zehn ausgewählte Projekte im zusammen mit weiteren Kooperationspartnern,<br />

wie den<br />

Land. In Heidenheim wurde es<br />

in der <strong>Voithsiedlung</strong> und in der Trainern der Sportvereine FCH<br />

Weststadt angeboten. Ziel der und TSG, ein attraktives und<br />

Freizeit in den Pfingstferien war vielseitiges Programm erarbeitet.<br />

Im sportlichen Bereich war-<br />

es, Jungen über den beliebten<br />

Sport Fußball an das oft weniger teten auf die Jungs intensives,<br />

Den beiden lesenden Kickern Markus Bordiehn und Hannes Oetzel<br />

überreichte Baden-Württembergs Ministerpräsident, Günther Oettinger,<br />

(Mi.) eine Urkunde und ein Trikot mit Unterschriften aller Spieler<br />

des VfB Stuttgart. Auch Herbert Moser, Geschäftsführer der Landesstiftung,<br />

und Ulrich Ruf, Vorstandsmitglied des VfB, gratulierten.<br />

Die Bubenjungschar - wer oder was ist das?<br />

Der Ausflug zum Spiel des VfB Stuttgart war ein Höhepunkt für alle Teilnehmer am Projekt „Kicken & Lesen“.<br />

Die Bubenjungschar ist eine<br />

Gruppe der Waldkirchengemeinde<br />

und des CVJM (Christlicher<br />

Verein junger Menschen) Heidenheim<br />

für Jungs im Alter von<br />

neun bis zwölf Jahren, die von<br />

derzeit fünf ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />

geleitet wird. Im Winterhalbjahr<br />

trifft sich die Bubenjungschar<br />

in den Jugendräumen<br />

der Waldkirche und im Sommerhalbjahr<br />

im CVJM-Garten.<br />

Ein Auftrag der Kirche ist es,<br />

den Menschen die Geschichten<br />

von Gott und Jesus aus der Bibel<br />

zu erzählen und bekannt zu machen.<br />

Und zu einem kleinen Teil<br />

geschieht dies in der Jungschar.<br />

Die Andachten, also das Erzählen<br />

einer biblischen Geschichte,<br />

ist das Hauptanliegen<br />

der Gruppe.<br />

Aber natürlich soll auch das<br />

Spielen nicht zu kurz kommen.<br />

Nach der Andacht werden noch,<br />

je nach Jahreszeit und Wetter,<br />

verschiedene Spiele gespielt. Im<br />

Sommer des Öfteren Fußball,<br />

Geländespiele oder das Jungscharspiel<br />

„3 Stöckeles“, eine<br />

Kombination aus Verstecken und<br />

Fangen. Im Winter oder bei Regen<br />

sind es Quiz- und Ratespiele<br />

oder auch Spiele zu einem Thema,<br />

wie zum Beispiel Ostern. Zu<br />

Beginn eines Treffens werden<br />

meist zwei oder drei Jungscharlieder<br />

gesungen.<br />

Besondere Projekte und<br />

Aktionen, die unregelmäßig<br />

stattfinden, sind beispielsweise<br />

Schlittschuhlaufen, gemeinsame<br />

Aktionen mit der Mädchenjungschar<br />

oder die Teilnahme an<br />

Musicals in der Waldkirchengemeinde.<br />

Die Jungschar endet mit<br />

einem Gebet und einem Segensspruch.<br />

Daniel Roos<br />

fachlich geleitetes Training, ein<br />

Besuch vom Fanbeauftragten<br />

des VFB, eine Fahrt ins Daimlerstadion<br />

in Stuttgart zum Spiel<br />

Stuttgart gegen Bielefeld und die<br />

feierliche Überreichung von Urkunden<br />

für die Teilnahme an<br />

„Kicken & Lesen“. Die Lektüre<br />

des Buches „Die Wilden Kerle“,<br />

ein Buch über fußballbegeisterte<br />

Jugendliche, und eine Veranstaltung<br />

in der Stadtbücherei standen<br />

für den Bereich Lesen im<br />

Mittelpunkt. Wer das Buch zu<br />

Ende las, bekam einen der 20<br />

Fußbälle, die die Stadtverwaltung<br />

und die Awo gesponsert<br />

hatten.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein<br />

eröffnete Oberbürgermeister<br />

Bernhard Ilg die Veranstaltung.<br />

Falls noch Motivation<br />

nötig gewesen sein sollte, so verstand<br />

er es wunderbar, die erwartungsvollen<br />

Jungs vom Sinn und<br />

der einmaligen Chance von<br />

„Kicken & Lesen“ zu überzeugen:<br />

„Es ist toll, wenn einer gut<br />

Fußball spielen kann, aber nicht<br />

hohl im Kopf ist“, so der OB. Wer<br />

weiß, vielleicht fiel sogar seine<br />

Anregung, sich doch einen Mitgliedsausweis<br />

für die Stadtbücherei<br />

zu besorgen, auf fruchtbaren<br />

Boden.<br />

Gertrud Schmid<br />

Alles Theater<br />

Wie viele Voithsiedler bestimmt<br />

bereits erfahren haben, hat nach<br />

ersten Anfangsschwierigkeiten<br />

in unserer <strong>Voithsiedlung</strong> das<br />

„Stadtteiltheater“ seinen Betrieb<br />

aufgenommen. Es versteht<br />

sich als Kulturtreff, Veranstaltungsort,<br />

Ideenbörse und Treffpunkt<br />

für Menschen unterschiedlichen<br />

Alters und<br />

unterschiedlicher Kulturen, die<br />

in der <strong>Voithsiedlung</strong> leben, arbeiten<br />

oder ihre Freizeit verbringen.<br />

Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer können Angebote<br />

in den Bereichen Theater und<br />

Tanz kreativ nutzen.<br />

Ort der Begegnung ist der<br />

Festsaal der Friedrich-Voith-<br />

Schule.<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei.<br />

Termine finden an folgenden<br />

Tagen statt:<br />

Theater<br />

„Mit allen Sinnen spielen“<br />

Mittwochs ab 18 Uhr<br />

Kinder, Jugendliche,<br />

Erwachsene und Senioren<br />

tanzen miteinander<br />

Dienstags ab 16.30 Uhr<br />

Kinder zwischen drei und<br />

neun Jahren und Eltern<br />

Dienstags ab 17.30<br />

Kinder (ab zehn Jahren),<br />

Jugendliche und<br />

Erwachsene<br />

Hip-Hop<br />

Mittwochs ab 15 Uhr<br />

Kinder und Jugendliche<br />

ab zehn Jahren<br />

Willkommen sind alle,<br />

die Lust und Interesse<br />

haben.<br />

Wir Wir<br />

Bereich<br />

Theater<br />

Gruppenleitung:<br />

Regina Trinkaus,<br />

Theaterpädagogin, und<br />

Oliver von Fürich,<br />

Regisseur und Schauspieler.<br />

Das Motto „Mit allen Sinnen<br />

spielen“ ist für das Theaterspielen<br />

wörtlich zu nehmen. Wir beginnen<br />

mit Bewegungs- und Improvisationsübungen.<br />

Dadurch haben die Spielerinnen<br />

und Spieler die Möglichkeit,<br />

ihren Körper kennen zu lernen<br />

und wahrzunehmen. Die Gruppe<br />

lernt sich kennen.<br />

Durch Improvisationsübungen<br />

lernt der Spieler bzw. die<br />

Spielerin seine/ihre Spontanität<br />

zu erhöhen, die eigene Kommunikation<br />

zu erweitern, eigene<br />

Ängste vor Fehlern auf der Bühne<br />

abzubauen, kreativ zu spielen<br />

und Spaß am Theaterspiel zu<br />

bekommen. Durch das Einfließen<br />

von Text in unterschiedlicher<br />

Form kommt es dann zum<br />

Theaterspiel.<br />

Bereich<br />

Tanzen miteinander<br />

„Tanz ist eine Kommunikationsform,<br />

die Barrieren niederreißt<br />

und intensiver wirkt als jedes gesprochene<br />

Wort“ (Vera Ambra)<br />

Kreativer Tanz und Bewegungsgestaltung<br />

bauen körperliche<br />

Spannungen ab, die eigene Beweglichkeit<br />

wird verbessert und<br />

die Gesundheit gefördert. Man<br />

lernt Disziplin<br />

und fördert eigene<br />

Kreativität.<br />

Durch die szenische<br />

Auseinandersetzung<br />

mit<br />

erlebten Geschichten<br />

wird<br />

mit viel Spaß das<br />

Vertrauen in sich selbst und in<br />

die Gruppe gestärkt.<br />

Nach der Begrüßung dürfen<br />

Kinder wie kleine Pferdchen<br />

durch den Saal galoppieren, auf<br />

Zehenspitzen gehen, die Tierwelt<br />

nachahmen - und das alles<br />

wird von flotter Musik begleitet.<br />

das Gras hören wachsen!<br />

wachsen!<br />

So wird bereits früh das Gefühl<br />

für Rhythmus und Bewegung<br />

geweckt.<br />

Einmal pro Woche eine Stunde<br />

Unterricht – das überfordert<br />

die Kleinen nicht, sorgt aber<br />

schon im Kindesalter für eine<br />

gute Haltung.<br />

Um die Kreativität der Kinder<br />

zu fördern, werden sie in eine<br />

Welt von Märchen, Tierwelt und<br />

Fantasie entführt und sind aufgefordert,<br />

zur gespielten Musik eigene<br />

Bewegungen zu kreieren.<br />

Um unser nächstes Ziel – eine<br />

Aufführung<br />

beim „Abend<br />

der kleinen<br />

Stücke“ – zu bewältigen,<br />

lernen<br />

die Kinder auch<br />

vorgegebene<br />

Tanzschritte.<br />

Bereich<br />

Hip-Hop<br />

Gruppenleitung:<br />

Hip-Hop-Trainer<br />

Dennis Wrede<br />

Nach einer anfangs schwierigen<br />

Einarbeitungsphase haben sich<br />

die über 20 teilnehmenden<br />

Schüler an diese moderne Tanzrichtung<br />

gewöhnt, welche für die<br />

meisten noch relativ fremd war.<br />

Inzwischen tanzen sie mit Begeisterung<br />

und geben sich sowohl im<br />

Unterricht als auch zu Hause viel<br />

Mühe, die erlernten Tanzschritte<br />

zu verfeinern und schon bald ihre<br />

erste Show auf die Theaterbühne<br />

zu bringen. Das Training findet<br />

einmal wöchentlich mittwochs<br />

statt. Die nächsten Ziele der<br />

Tanzgruppe sind neue Stilrichtungen<br />

aus der Hip-Hop-Tanzszene<br />

(z. B. Breakdance), Bühnenpräsentationen<br />

sowie das Entwickeln<br />

eigener Ideen.<br />

Texte/Fotos: Regina Trinkhaus,<br />

Dejsana Emerich, Dennis Wrede<br />

Mitternachtssport:<br />

Mittlerweile eine feste Institution in der Sozialen Stadt<br />

Nachdem im letzten Quartal des<br />

Jahres 2007 der Mitternachtssport<br />

mit vorläufig drei Terminen<br />

in der Turnhalle der Friedrich-Voith-Schule<br />

angeboten<br />

worden war, konnte dieses freizeitpädagogische<br />

Angebot seitens<br />

der Stadt aufgrund seiner<br />

Beliebtheit und der regen Teilnahme<br />

ortsansässiger Jugendlicher<br />

ausgebaut werden.<br />

Mittlerweile findet der Mitternachtssport,<br />

den besonders<br />

Jungen zu schätzen wissen, alle<br />

drei Wochen, jeweils samstagabends<br />

von 20 bis 24 Uhr statt.<br />

Mit zwischen 16 und 28 sportbegeisterten<br />

Jugendlichen im<br />

Alter von zwölf bis 20 Jahren<br />

konnten immer mindestens vier,<br />

manchmal bis zu sechs Mannschaften<br />

sich in ihren sportlichen<br />

Fähigkeiten messen. Aber auch<br />

das Zwischenmenschliche kam<br />

dabei nicht zu kurz. Nicht allein<br />

für die teilnehmenden Jugendlichen,<br />

sondern auch für die beiden<br />

sportlichen beziehungsweise<br />

pädagogischen Leiter ist dieser<br />

Samstagabend ein Highlight<br />

in ihrer Woche. Das liege nicht<br />

etwa daran, dass das Familienleben<br />

zu Hause öde und langweilig<br />

wäre, sondern weil jedes Treffen<br />

zum Fußball aufgrund der guten<br />

Stimmung ein Fest sei. Alle freuen<br />

sich, einander zum Wettkampf<br />

wiederzusehen, es wird<br />

hart, aber fair gekämpft, die<br />

Spielregeln werden jedes Mal<br />

wiederholt, Einigung übers Fairplay<br />

schnell erzielt. So bleibt genug<br />

Zeit zum Kicken, Kämpfen<br />

und Lachen. Geweint werden<br />

höchstens Freudentränen über<br />

manch gelungene, an artistischem<br />

und akrobatischem Können<br />

nahezu zirkusreife Showeinlagen<br />

einzelner Kicker.<br />

In der Turnhalle der Friedrich-Voith-Schule<br />

ist Mitternachtssport<br />

mehr als Sport. Die<br />

Turnhalle wird zu einem Ort der<br />

zwischenmenschlichen, kulturellen<br />

Begegnung auf hohem Niveau,<br />

in einer Atmosphäre, in<br />

der Spiel, Spaß, Freude, Freundschaft,<br />

Verbindlichkeit und Verlässlichkeit<br />

vorherrschend sind.<br />

Selbst wenn sich bereits viele Jugendliche<br />

gefunden haben, Interessierte<br />

sind immer willkommen.<br />

Aber – Sportkleidung nicht<br />

vergessen.<br />

Gerald Dorsch<br />

Abonnieren Sie jetzt!<br />

Telefon 07321.347-142<br />

E-Mail aboservice@hz-online.de<br />

hier und heute<br />

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was wir<br />

gehört haben.<br />

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+<br />

ein Dankeschön


10 Unsere<br />

Unsere<br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

7<br />

Die Eisenbergsiedlung war einst<br />

die größte Baustelle Württembergs<br />

So titelte die Heidenheimer Zeitung<br />

am 28. Juli 1949 in ihrem Bericht<br />

über das Richtfest in der Eisenbergsiedlung.<br />

Wer heute durch<br />

die Eisenbergsiedlung geht, der bekommt<br />

die zwei Gesichter der Siedlung<br />

zu sehen. Einerseits erblickt<br />

man da die frisch gestrichenen, in<br />

freundlichen Gelbtönen gehaltenen<br />

Wohnblöcke und andererseits<br />

die schon seit vielen Monaten oder<br />

gar Jahren geräumten und leerstehenden<br />

Wohnblöcke mit eingeschlagenen<br />

Fensterscheiben und<br />

der noch ungeklärten Zukunft.<br />

Kaum jemand wird dann wahrscheinlich<br />

auf den Gedanken kommen,<br />

dass die Eisenbergsiedlung<br />

zum Zeitpunkt ihrer Entstehung<br />

etwas ganz Besonderes war.<br />

Die Eisenbergsiedlung war<br />

nicht nur ein Nachkriegsprojekt<br />

des sozialen Wohnungsbaus. Die<br />

Eisenbergsiedlung war eine Versuchssiedlung.<br />

Die Erfahrungen<br />

beim Bau dieser sollten maßgeblich<br />

den Wohnungsbau in Baden-<br />

Württemberg der Nachkriegsjahre<br />

beeinflussen. Unter genauer Beobachtung<br />

und wissenschaftlicher Begleitung<br />

der Forschungsgemeinschaft<br />

„Bauen und Wohnen<br />

Stuttgart“ wurden verschiedene<br />

Bauarten und Materialien für eine<br />

wirtschaftliche und preisgünstige<br />

Bauweise von Siedlungsbauten getestet<br />

und untersucht.<br />

Das Richtfest am 27. Juli 1949<br />

mit 28 Richtbäumen auf „Württembergs<br />

größter Baustelle“ besuchte<br />

ein hochkarätiges Publikum.<br />

Der damalige Innenminister<br />

der Staatsregierung von Württemberg-Baden,<br />

Fritz Ulrich, hielt die<br />

Festrede. Gleich zwei Ministerialräte,<br />

Stütz und Dr. Schöneck, waren<br />

anwesend. Der Vorsitzende der<br />

Forschungsgemeinschaft „Bauen<br />

und Wohnen“, Ministerialdirektor<br />

Dr. Sigloch, Oberbürgermeister<br />

Dr. Rau, die beiden Direktoren<br />

Rupf und Wolf der Firma Voith,<br />

Vertreter des Gemeinderates, der<br />

Kreisverwaltung, Gewerkschaftsvertreter<br />

und eine ganze Menge<br />

Architekten, Handwerker und<br />

Bauarbeiter wohnten dem Richtfest<br />

bei.<br />

Obwohl Heidenheim im Zweiten<br />

Weltkrieg keine nennenswerten<br />

Bombenschäden erlitten hatte,<br />

war doch eines der Hauptprobleme<br />

der unmittelbaren Nachkriegszeit,<br />

genügend Wohnraum für die Bevölkerung<br />

zu schaffen. Diese hatte<br />

sich in den ersten Nachkriegsjahren<br />

enorm erhöht. Grund dafür war<br />

eine Vielzahl von Flüchtlingen,<br />

Vertriebenen und Evakuierten. Allein<br />

zwischen 1939 und 1948 war die<br />

Einwohnerzahl um rund 11 000 gestiegen.<br />

Das sollte sich auch in den<br />

Folgejahren nicht ändern.<br />

Verschärft wurde die Wohnsituation<br />

durch die Belegung von<br />

Wohnraum durch Familien der<br />

amerikanischen Besatzungsmächte<br />

und die Zwangsräumung der gesamten<br />

<strong>Voithsiedlung</strong>, um darin<br />

auf Anordnung der Amerikaner<br />

„Displaced Persons“ unterzubringen.<br />

Die Bewohner der <strong>Voithsiedlung</strong><br />

mussten ihre Wohnungen innerhalb<br />

von 48 Stunden verlassen<br />

und anderweitig unterkommen.<br />

Allein dadurch fehlten Unterkünfte<br />

für rund 1000 Einwohner. Der<br />

Druck, mehr Wohnraum für die<br />

Bevölkerung zu schaffen, war<br />

enorm.<br />

Der Aufstieg der heimischen Industrie<br />

und die Neuansiedlung von<br />

Firmen verstärkten diesen Druck.<br />

1948 hatte Voith wieder über 2000<br />

Werksangehörige und einen<br />

großen Bedarf an Fachkräften, für<br />

die Wohnraum mit kurzen Wegen<br />

zur Arbeitsstätte ein wichtiges Ent-<br />

Das größte<br />

Problem<br />

beim Bauen<br />

in der unmittelbaren<br />

Nachkriegszeit<br />

war der<br />

darstellte.<br />

Mangel an<br />

Geldmitteln<br />

sowie schlicht<br />

ein eklatanter<br />

Mangel an<br />

Baumaterial.<br />

scheidungskriterium<br />

Dies führte dazu, dass die Firma<br />

Voith sich stark für den heimischen<br />

Wohnungsbau engagierte.<br />

Die Eisenbergsiedlung war in<br />

mehrfacher Hinsicht herausragend.<br />

Einerseits war es das Zusammenwirken<br />

so vieler Beteiligter.<br />

Auch die Beschaffung von Geldern<br />

für das Projekt – in Zeiten, als noch<br />

nicht viel zu holen war – ist beachtenswert.<br />

Insgesamt wurden 1,4<br />

Millionen Deutsche Mark für das<br />

Projekt veranschlagt. Immerhin<br />

530 000 DM bezahlte die württembergisch-badische<br />

Staatsregierung,<br />

560 000 DM die heimische Industrie.<br />

Die Bauzeit<br />

war erstaunlich<br />

kurz.<br />

Innerhalb von<br />

drei Monaten<br />

errichteten<br />

140 Bauarbeiter<br />

den Rohbau<br />

der<br />

Blöcke. Ohne<br />

Winterpause<br />

wurde weitergearbeitet.<br />

Vorhandenes konnte nur zu überteuerten<br />

Preisen besorgt werden.<br />

Da Heidenheim keine Bombenschäden<br />

hatte, konnte auch nicht<br />

auf Trümmermaterial zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Die Eisenbergsiedlung, die aus<br />

einer Vielzahl von Wohnblöcken<br />

entstand, sollte als Versuchssiedlung<br />

Klarheit darüber liefern, wie<br />

preisgünstig gebaut werden kann.<br />

Die Siedlung wurde nicht einheitlich<br />

erstellt, sondern mit einem<br />

ganzen Sammelsurium verschiedenster<br />

Baumaterialien und Bauausführungen.<br />

Auch die Anzahl<br />

der beteiligten Handwerker und<br />

Firmen ist beachtenswert. Die<br />

praktischen Erfahrungen sollten<br />

späteren Bauvorhaben in ganz<br />

Württemberg-Baden zugute kommen.<br />

Beim Richtfest wurde es deutlich<br />

gesagt: „Diese Siedlung ist keine<br />

Muster- oder Vorbildsiedlung,<br />

sondern lediglich ein Versuch zur<br />

Erprobung neuer Baumethoden.“<br />

Anders ausgedrückt: Das unzerstörte<br />

Heidenheim diente als gigantischer<br />

Versuch dafür, wie die<br />

zertrümmerten Städte des Landes<br />

möglichst schnell und möglichst<br />

preisgünstig wieder aufgebaut werden<br />

könnten. Mit diesem Argument<br />

wurde der vielfach geäußerten<br />

Kritik, lieber kriegszerstörte<br />

Städte beim Wiederaufbau zu unterstützen,<br />

anstatt eine beinahe unversehrte<br />

Stadt wie Heidenheim zu<br />

erweitern, entgegengetreten.<br />

Die Entwürfe der verschiedenen<br />

Blöcke stammten von Prof.<br />

Keuerleber, Stuttgart, Dipl. Ing.<br />

Ernst + Bysler, Stuttgart und Otto<br />

Völkers, München. In den verschiedenen<br />

Blöcken wurden insgesamt<br />

50 bis 60 verschiedene Wohnungstypen<br />

verwirklicht. Die<br />

Wohnungsgrößen variierten zwischen<br />

1 1 /2 und 3 1 /2 Zimmern und<br />

waren zwischen 40 und 75 Quadratmetern<br />

groß. Bei rund 75 Prozent<br />

handelte es sich um kleine Wohnungen.<br />

Jede Wohnung hatte ein Bad<br />

mit tiefer Sitzbadewanne und einen<br />

Badeofen, der aus Platzgründen an<br />

der Wand befestigt war. Zu jeder<br />

Wohnung gehörten zwei Kellerräume,<br />

einer für Brennmaterial,<br />

einer für Vorräte, auf „Gerümpelkammern“<br />

unter dem Dach wurde<br />

verzichtet. Die Dachneigung betrug<br />

nur 45 Grad, was einer Bauersparnis<br />

von 15 Prozent entsprach,<br />

aber nicht überall Anklang fand. Es<br />

gab sowohl Trockenräume im Untergeschoss,<br />

als auch Trockenplätze<br />

im Außenbereich.<br />

Zum ersten Mal wurde heimischer<br />

Kalksplitt zum Schüttbeton<br />

zugegeben, üblich waren eigentlich<br />

Trümmerreste. Wo möglich wurden<br />

fertige Bauelemente verwendet:<br />

Außenwände und fertig vorgefertigte<br />

Installationswände für die<br />

sanitären Anlagen. Es gab unterschiedlichste<br />

Deckenkonstruktionen<br />

(Hoyer-Decken, Stahlbeton-<br />

Trogdecken, Eisenbeton mit<br />

Heraklit-Dämmung, Vollmontage-<br />

Decken) und verschiedenartige<br />

Fenster (Holz, Leichtmetall,<br />

Stahl). Es wurde in Hohlblockweise,<br />

mit Schüttbeton in vorgefertigten<br />

Außenwänden oder erstmals<br />

mit Porenbetonplatten gebaut.<br />

Zum ersten Mal wurden keine<br />

Oberleitungen mehr verwendet,<br />

sondern unterirdisch verlegt.<br />

Insgesamt wurden 112 Wohnungen<br />

blockweise erstellt. Der<br />

Mietpreis betrug 0,90 bis 1,00<br />

DM/m 2 . 102 Wohnungen übernahm<br />

das Unternehmen Voith, den<br />

Rest der Wohnungen Plouquet und<br />

Zoeppritz. Voith verloste sogar eine<br />

der Wohnungen an einen der<br />

„bedürftigsten“ Bauarbeiter. Die<br />

enge Verzahnung mit der Firma<br />

Voith geht auch aus der Namensgebung<br />

für die Straßen hervor: Hermann-Voith-Straße<br />

und Waltherstraße<br />

(nach Walther Voith).<br />

Heidrun Bäuerle<br />

Heilende Kräfte<br />

Teil 2<br />

Wegwarte<br />

(Wundermittel für den<br />

Stoffwechsel):<br />

Der Tee wird 15 Minuten<br />

als Aufkochung<br />

von 15 Minuten aus zwei<br />

Teelöffeln der Wurzel<br />

zubereitet. Die Dosierung<br />

beträgt ein bis zwei<br />

Tassen täglich, die eine<br />

halbe bis eine Stunde vor<br />

den Mahlzeiten warm<br />

getrunken werden. Für<br />

Umstimmungs-, Gewebs-<br />

und Blutreinigungskulturen<br />

ist die<br />

Die Wegwarte aus der Familie Anwendung des frischen<br />

der Korbblütler wächst in ganz Wurzelsaftes in einer Tagesmenge<br />

von 30 bis 50<br />

Europa und findet sich fast in<br />

ganz Deutschland an Acker- und Gramm (mit Wasser<br />

Wiesenrändern, Feldern, Bahndämmen<br />

und Straßen. Sie wirkt dünnt) besonders emp-<br />

oder Buttermilch ver-<br />

appetitanregend und stuhlfördernd,<br />

die Tätigkeit der Leber, te von dieser Pflanze:<br />

fehlenswert. Kneipp sag-<br />

Niere und Gallenblase wird angeregt.<br />

Insgesamt wirkt sich die wirklich auf jedem Weg<br />

„Die Wegwarte wartet<br />

Einnahme positiv auf den Stoffwechsel<br />

aus.<br />

zu<br />

auf dich, um dich gesund<br />

machen.“<br />

Salbei<br />

(Mediterranes Heilkraut für die Küche):<br />

Auch Hunde müssen in die Schule gehen<br />

Wir heißen Michael, Sandro, Simon,<br />

Tina und Sema. Wir sind in<br />

der Klasse 4b der Friedrich-<br />

Voith-Schule und bekommen<br />

Sprachförderung nach dem Heidenheimer<br />

Modell.<br />

Letzten Herbst haben wir mit<br />

Der Salbei stammt aus<br />

den westlichen Mittelmeerländern.<br />

Bei uns<br />

wächst er an Wiesenrändern<br />

und wird in vielen<br />

Gärten gezogen.<br />

Der Salbeiaufguss besitzt<br />

eine antibakterielle Wirkung.<br />

Er ist daher als Vorbeugungs-<br />

und Heilmittel bei<br />

Mundhöhlen- und Zahnfleischerkrankungen<br />

insbesondere<br />

entzündlicher Natur zu gebrauchen.<br />

Dabei ist eine Kombination mit<br />

Kamille sehr vorteilhaft. Oertel-Bauer<br />

empfiehlt bei Zahnfleischentzündungen<br />

das<br />

unserer Sprachhilfelehrerin<br />

Gundula Bronowski ein spannendes<br />

Projekt über unser Lieblingshaustier,<br />

den Hund, begonnen.<br />

Jetzt sind wir damit fertig<br />

und wollen darüber berichten:<br />

Mit Arbeitsblättern haben<br />

wir viel über die Herkunft und<br />

die Pflege des Hundes gelernt<br />

und kennen jetzt viele Hunderassen<br />

wie Husky, Boxer,<br />

Dackel, Deutscher Schäferhund,<br />

Schnauzer und viele andere.<br />

Hunde müssen auch erzogen<br />

werden, große Hunde lernen am<br />

Besten in der Hundeschule. Es<br />

gibt sogar Hundeberufe: Polizeihund,<br />

Blindenhund, Lawinenhund,<br />

Jagdhund, Hütehund,<br />

Schlittenhund, Wachhund, Rettungshund.<br />

Wie spricht ein Hund? Er<br />

zeigt mit der Stimme und seiner<br />

Körperhaltung, wie er sich fühlt.<br />

Wenn er sich auf den Rücken legt<br />

und ruhig liegen bleibt, dann<br />

möchte er gestreichelt werden.<br />

Wenn der Hund mit der Rute, also<br />

dem Schwanz wedelt, dann<br />

freut er sich. Wenn der Hund die<br />

Ohren flach zurücklegt und die<br />

Zähne fletscht und sich seine<br />

Nackenhaare sträuben, dann ist<br />

Im ersten Teil unserer kleinen Kräuterserie wurden die<br />

heilenden Kräfte von Augentrost, Spitzwegerich und<br />

Schafgarbe vorgestellt. Aber auch die folgenden Heilpflänzchen<br />

lassen sich in der grünen <strong>Voithsiedlung</strong> finden.<br />

Kauen frischer Salbeiblätter sowie<br />

das Einreiben und Massieren<br />

mit dem Blattbrei. Als<br />

schweißhemmenden Tee kann<br />

man 80 Gramm Salbei mit je<br />

zehn Gramm Ackerschachtelhalm<br />

und Baldrianwurzel mischen<br />

und einen Esslöffel auf eine<br />

Tasse Wasser zum Aufguss<br />

verwenden. Auch ist Salbei ein<br />

gutes Würzmittel für Speisen.<br />

der Hund wütend und angriffslustig<br />

und man muss vorsichtig<br />

sein! Man darf einem Hund niemals<br />

weh tun. Wenn man einmal<br />

einen Hund gequält hat, weiß er<br />

das für immer, er erkennt einen<br />

nämlich am Geruch.<br />

Zum Abschluss unseres Projekts<br />

ist dann Katherine Wehrmeister<br />

mit ihrem Hund Schnuffel<br />

auf unseren Schulhof<br />

gekommen. Wir durften Schnuffel<br />

anfassen und streicheln. Das<br />

war aufregend und hat uns sehr<br />

gefallen. Wir konnten auch viele<br />

Fragen stellen, zum Beispiel<br />

„Wie oft muss man mit Schnuffel<br />

Gassi gehen?“ – „Fünf Mal am<br />

Tag“, war die Antwort. Wir waren<br />

erstaunt, dass Schnuffel so<br />

Waldmeister<br />

(Lecker und gesund):<br />

In der offiziellen Medizin<br />

spielt der Waldmeister<br />

bis jetzt keine Rolle.<br />

Er wird manchmal als<br />

leichtes Beruhigungsmittel<br />

bei Leibschmerzen<br />

und Schlaflosigkeit<br />

gebraucht. Die Volksmedizin<br />

verwendet den<br />

Waldmeister als mild<br />

harntreibendes, blutreinigendes<br />

und schweißtreibendes<br />

Mittel, ohne<br />

dass diese Wirkungen<br />

bis heute genügend gesichert<br />

sind.<br />

Gerda Heidler-Rabus<br />

Rezept für<br />

Waldmeisterbowle<br />

1 Bündchen Waldmeister ohne Blütenansatz<br />

1 Apfelsine<br />

200 g Zucker<br />

3 Gläschen Weinbrand<br />

3 Flaschen Mosel- oder Rheinwein<br />

1 Flasche Sekt oder Sprudel<br />

Waldmeister verlesen und an einem Faden in den Bowlenbehälter<br />

hängen. Apfelsine schälen, von weißer Haut befreien,<br />

in Schnitze teilen und diese noch einmal durchschneiden.<br />

Mit dem Zucker übergießen, zum Waldmeister geben und mit<br />

Weinbrand und ? Flasche Wein ansetzen. Einige Stunden kalt<br />

stellen. Dann den Waldmeister herausnehmen und nur einige<br />

Blättchen Waldmeister zur Dekoration in der Bowle belassen.<br />

Den restlichen Wein darauf gießen und kurz vor dem Auftragen<br />

den Sekt oder Sprudel dazugeben.<br />

oft raus muss.<br />

„Nur weil<br />

Schnuffel<br />

schon ein alter<br />

Herr ist“, hat<br />

uns Katherine<br />

Wehrmeister<br />

dann erklärt.<br />

Ein Menschenjahr<br />

entspricht<br />

nämlich sieben Hundejahren,<br />

das heißt, wenn ein Hund zehn<br />

Jahr alt ist, dann ist er so alt wie<br />

ein 70-jähriger Mensch. Und was<br />

bekommt ein Hund zu essen?<br />

Nur richtiges Hundefutter, keine<br />

Reste vom Mittagessen. Ein<br />

Hund braucht auch einen eigenen<br />

Schlafplatz, am besten einen<br />

Korb. Und die meisten Hunde<br />

lieben es, wenn sie gestreichelt<br />

werden.<br />

Zum Schluss bedankten wir<br />

uns bei Schnuffel mit einem<br />

Hundekuchen, der ihm gut geschmeckt<br />

hat.<br />

Gundula Bronowski<br />

und Ingrid Roth


8 Unsere<br />

Unsere<br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

<strong>Voithsiedlung</strong><br />

9<br />

Es grünt<br />

so grün<br />

Fotos:<br />

Heidrun Bäuerle,<br />

Günter Popp<br />

Was macht Mann und Frau heute nicht so<br />

alles für die Gesundheit: Walken, Yoga<br />

oder gar Wellness zum Stressabbau. Doch<br />

schon klügere Leute wussten, dass manchmal<br />

weniger eben mehr ist. So gelten Spaziergänge<br />

als die gesündeste Form der Bewegung<br />

– schon merkwürdig, dass erst ein<br />

wissenschaftlicher Beweis für das Offensichtliche<br />

erbracht werden muss, wie erst<br />

kürzlich geschehen. Der postmoderne<br />

Mensch sieht halt manchmal den Wald vor<br />

lauter Bäumen nicht, dabei liegt das Gute<br />

oft so nah, auch in der <strong>Voithsiedlung</strong>.<br />

Momentan, das wird auch für die nächsten<br />

Wochen so bleiben, ist die <strong>Voithsiedlung</strong><br />

ein schier mustergültiges Beispiel für<br />

einen grünen Stadtteil.<br />

Wo man hinschaut, sprießt und blüht es.<br />

Was also spricht gegen einen Spaziergang<br />

durch heimische Straßen, vielleicht lassen<br />

sich gar neue Einblicke in die vertrauten<br />

Ecken und Winkel gewinnen? Und letztendlich<br />

tut jeder etwas für seine Gesundheit,<br />

ganz ohne Muskelkater und Wadenkrampf.<br />

Belohnt wird dabei vor allem<br />

Auge und Herz beim Anblick der grünen<br />

<strong>Voithsiedlung</strong>. Unsere Bilderseiten zeigen<br />

einige schöne Impressionen.<br />

vj<br />

In den wogenden Zweigen der Tanne,<br />

die hoch sich den Wolken entgegenstreckt,<br />

hat so ein kleiner, bunter Sänger,<br />

ein Stimmchen von lautrer Schönheit, entdeckt,<br />

wie gar wundervoll sei dieser Frühlingstag,<br />

und bekundet mit jedem Flügelschlag<br />

sein Lob an den Schöpfer, der ihm das Leben gab.<br />

Es flüstern zwischen Träumen und Erwachen<br />

die Blumenkinder: Lasst uns blühen<br />

strahlend rein, wie Edelstein<br />

die Farben in der Sonne glühen!<br />

Die Seele der Menschen dem Schönen geweiht,<br />

und glitzernde Morgentauperlen fliehen<br />

der wärmenden Sonne umhüllendem Kleid.<br />

Erquickender lauer Regen rinnt,<br />

in Wiese und Scholle ein Keimen beginnt,<br />

ein Drängeln und Sprießen ans Licht,<br />

und um uns her der Töne Ringelreih’n,<br />

ein Chor, gleich Tausender Schalmei’n!<br />

Was gestern noch in Knospen schlief,<br />

ein Zauberhauch ins Dasein rief.<br />

Ein Schmetterling huscht elfengleich<br />

Durch dies elysische Gefild’,<br />

und Fliederduftgewebe hüllt<br />

dies alles ein, so samtenweich.<br />

Oh Menschenkind, verstumme und lausche,<br />

entfliehe der Wehmut, dem Kummer, und tausche<br />

sie ein gegen Wonne und Zuversicht;<br />

und die Sonne umschmeichelt so sanft dein Gesicht.<br />

Sei der Schöpfung Lieblichkeit,<br />

die einst beschert für unser Sein,<br />

und nicht erdacht für Zwietracht, Neid,<br />

nur Güte und Versteh’n allein.<br />

In unsre Obhut ward gegeben<br />

all Kreatur, ein jedes Leben,<br />

dass, was aus jener Quelle fließt,<br />

auch fernerhin zum Segen ist.<br />

Gerda Heidler-Rabus

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