Die neue Hüttschlager Nationalparkzeitung! - Talmuseum Hüttschlag
Die neue Hüttschlager Nationalparkzeitung! - Talmuseum Hüttschlag
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Nationalpark-Zeitung<br />
HÜTTSCHLAG IM GROSSARLTAL<br />
Nationalpark<br />
Hohe Tauern<br />
2013
<strong>Hüttschlag</strong> um 1925<br />
Großarl um 1927<br />
Impressum<br />
Verleger und Hersteller: Nationalparkverein Hohe Tauern – <strong>Hüttschlag</strong> im Großarltal, 5612 <strong>Hüttschlag</strong> 19<br />
Verlags- und Herstellungsort 5612 <strong>Hüttschlag</strong> 19<br />
Redaktion: Vorstand des Nationalparkvereins 5612 <strong>Hüttschlag</strong> 19 • gemeinde-huettschlag@aon.at<br />
Gesamtherstellung: www.stepandruck.at<br />
Bankverbindungen: Raiffeisenbank Großarl - <strong>Hüttschlag</strong>, Kto.-Nr. 01-021286 • Salzburger Sparkasse Großarl, Kto.-Nr. 7608062341<br />
2
Aus dem Inhalt<br />
Vorwort ...................................................................................................................................................... Seite 4<br />
Bergtour auf den Weinschnabel ................................................................................................................... 5<br />
Seinerzeit . .......................................................................................................................................................... 10<br />
Der Holzknecht im Großarltal ................................................................................................................. 10<br />
<strong>Die</strong> Lichtmännlein ...................................................................................................................................... 13<br />
Das Schornlehen . ........................................................................................................................................ 14<br />
Mutterkuhhaltung bewährt sich ............................................................................................................. 16<br />
Sagen aus <strong>Hüttschlag</strong> ................................................................................................................................ 18<br />
Markterhebung und Schuleröffnung . .................................................................................................... 20<br />
Auszug aus einem Liederbuch ................................................................................................................. 22<br />
Aus dem Bauernkalender ......................................................................................................................... 23<br />
Bilder von damals ....................................................................................................................................... 24<br />
Balthasar Schaidreiter . .............................................................................................................................. 26<br />
Bilddokumente ........................................................................................................................................... 27<br />
Mysteriöses ....................................................................................................................................................... 28<br />
Das Amulett . ............................................................................................................................................... 28<br />
Sensationsfund in <strong>Hüttschlag</strong> .................................................................................................................. 28<br />
Mittelalterliches Spruchrätsel .................................................................................................................. 29<br />
Gstössig’schicht’n ............................................................................................................................................ 30<br />
Klimaschule ....................................................................................................................................................... 35<br />
Ein Hotel für Insekten ..................................................................................................................................... 36<br />
<strong><strong>Hüttschlag</strong>er</strong> Chöre .......................................................................................................................................... 38<br />
Treuer Urlaubsgast ........................................................................................................................................... 40<br />
Paul Gschwandl ................................................................................................................................................ 41<br />
Auf Schusters Rappen ..................................................................................................................................... 42<br />
Hans Miebach ................................................................................................................................................... 42<br />
Freiwillige Feuerwehr Borken ....................................................................................................................... 43<br />
Besuch im <strong>Talmuseum</strong> ..................................................................................................................................... 44<br />
Jubilare ............................................................................................................................................................... 44<br />
Ehrung ................................................................................................................................................................ 46<br />
Beitrittserklärung ............................................................................................................................................. 49<br />
3
Vorwort<br />
<strong>Hüttschlag</strong> - eine Nationalparkgemeinde<br />
... und was ich noch zu sagen hätte ...<br />
<strong>Die</strong> ehemalige Bergbaugemeinde <strong>Hüttschlag</strong> (1.020 m) liegt 8 km von Großarl entfernt und hat seit dem<br />
Jahr 1991 Anteil am Nationalpark Hohe Tauern, dem größten Nationalpark der Alpen. Seit 2008 zählt<br />
<strong>Hüttschlag</strong> auch zu den nach strengen Kriterien ausgewählten »Bergsteigerdörfern Österreichs«, einem<br />
Projekt des Österreichischen Alpenvereines im Rahmen der Umsetzung der Internationalen Alpenkonvention.<br />
<strong>Die</strong>se, sowie viele andere und noch detailliertere Informationen kann heute jeder in allen öffentlich<br />
zugänglichen Medien abrufen. Darum möchte ich euch auch damit nicht langweilen, sondern<br />
einfach einmal etwas genauer hinter die Kulissen schauen. Am Beispiel des Nationalparkvereines und<br />
des <strong>Talmuseum</strong>s <strong>Hüttschlag</strong> möchte ich das tun. Was nach außen hin gut funktioniert, braucht als Basis<br />
sicher eine solide und straffe Struktur. Der Nationalparkverein <strong>Hüttschlag</strong> hat über 600 Mitglieder, die<br />
den Verein mit einem jährlichen Mitgliedsbeitrag von € 15,– unterstützen.<br />
<strong>Die</strong>ser Verein lässt sich aber in seinen Strukturen überhaupt nicht mit anderen Vereinen vergleichen.<br />
Unser Bestreben ist es, bei den Mitgliedern eine positive Einstellung zum großen Thema »Nationalpark –<br />
Nationalparkgemeinde <strong>Hüttschlag</strong>« zu fördern. Wer beim Nationalparkverein dabei ist, bekommt außer<br />
der fast jährlich erscheinenden Zeitung sehr wenig vom Tagesgeschäft mit. <strong>Die</strong>ses beschränkt sich auf<br />
einige wenige freiwillige Mitarbeiter. Da es immer schwieriger wird, Sponsoren für unsere Zeitung aufzutreiben,<br />
konnten wir im letzten Jahr leider keine Zeitung herstellen. Unser <strong>Talmuseum</strong> ist für sehr viele<br />
Menschen in unserem Tal fast schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Das ist auch gut so, doch<br />
soll man auch nicht vergessen, dass so ein Museum mit zwölf Gebäuden, fixen Ausstellungen sowie Sonderausstellungen<br />
auch betrieben und finanziert werden muss. Durch vielfältige Kooperationen gelingt<br />
es uns immer wieder, Besucher anzuziehen und den laufenden Betrieb über Wasser zu halten. Besonders<br />
viel Wert legen wir auf die guten Verbindungen zum TVB Großarltal, zu den Nationalpark- Partnerschulen<br />
VS <strong>Hüttschlag</strong> und HS Großarl, zu unseren Partnerhotels im Großarltal und natürlich zu den Gemeinden<br />
Großarl und <strong>Hüttschlag</strong>.<br />
Ca. 15.000 Besucher zwischen Mitte Mai und Ende Oktober zeigen uns, dass unser Museum nach der<br />
Burg Hohenwerfen das meistbesuchte Museum im Pongau ist. Doch das alles darf nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass es immer noch viel zu tun, zu planen und vor allem zu finanzieren gibt. Einige Schindeldächer<br />
sind sanierungsbedürftig, der Borkenkäfer meldet sich in einem Haus kräftig zu Wort, Beleuchtungsanlagen<br />
und Präsentationstechniken müssen auf den <strong>neue</strong>sten Stand gebracht werden, die Wasserführung<br />
zu den Mühlen muss wieder hergestellt werden, viele Laufmeter an Zäunen sind zu reparieren,<br />
ein Lagerraum soll gebaut werden, usw.<br />
Das alles ist nur ein grober Überblick über die notwendigsten Maßnahmen, die im Laufe der nächsten<br />
Jahre getätigt werden müssen. Dank großer Unterstützung aus unserem Tal wird so manches möglich<br />
werden. Verbesserungswürdig ist sicher die Verbindung, die Zusammenarbeit und die Unterstützung<br />
durch die offizielle Verwaltung des Nationalparks Hohe Tauern in Mittersill. Nur gemeinsam wird es uns<br />
gelingen, wichtige und richtige Schritte in eine gute Zukunft zu setzen.<br />
Nur so kann uns die Zukunft zeigen, wie es sein soll, damit es nicht einmal heißen muss:<br />
»Es war einmal ... ein <strong>Talmuseum</strong>«.<br />
Dazu ein herzliches »Glück auf!«.<br />
Martin Rohrmoser<br />
Kustos des <strong><strong>Hüttschlag</strong>er</strong> <strong>Talmuseum</strong>s<br />
4
Großarltal hochalpin<br />
Bergtour auf den »Weinschnabel«<br />
von Thomas Wirnsperger (10. August 2011)<br />
Das Großarltal als »Tal der Almen« ist bekannt für seine sanften Almwiesen, seine grünen Berge und<br />
seine herrlichen Almen. Damit ist es als Mitgliedsregion von Österreichs Wanderdörfern geradezu prädestiniert<br />
für Genusswanderer, Familien, Moun tainbiker und seit Oktober 2010 mit dem Österreichischen<br />
Wandergütesiegel ausgezeichnet. Dass man hier im Tal auch hervorragend Klettern kann,<br />
darüber wurde in diesem Blog bereits öfters ausführlich berichtet. Dass das Großarltal mit seinen imposanten<br />
Gipfeln im Talschluss aber auch echte Herausforderungen für ausgefuchste Bergsteiger bietet,<br />
kam bisher noch etwas zu kurz. Deshalb darf ich Sie heute zu einer besonderen Bergtour auf den Weinschnabel<br />
im Nationalpark Hohe Tauern »mitnehmen«. Wir Großarler und <strong><strong>Hüttschlag</strong>er</strong> gehen die Tour<br />
normalerweise an einem Tag. Ich habe mir dazu allerdings besonders viel Zeit genommen und – nachdem<br />
das Licht an den Tagesrandzeiten ja besonders schön ist – die Tour auf 2 Tage verteilt.<br />
Talschluss von <strong>Hüttschlag</strong> mit Blick zum Keeskogel<br />
Um 9.00 Uhr früh ging es am <strong>Die</strong>nstag der vergangenen<br />
Woche – eigentlich um 4 Stunden zu<br />
spät, aber ich hatte ja 2 Tage Zeit – los in den Talschluss<br />
des Bergsteigerdorfes <strong>Hüttschlag</strong>. Herrlich<br />
spiegelt sich der Keeskogel im langsam fließenden<br />
Wasser der Großarler Ache. Morgentau bedeckt<br />
das Gras und die Wiesen. Nicht etwa gar<br />
schon ein erster Hauch von Herbst? Stetig wähle<br />
ich meine Schritte Richtung Schödertal, immer begleitet<br />
vom Wasser. Mal tosend laut wie ein Wildbach,<br />
mal heimlich leise wie ein feines Rinnsal<br />
und schließlich ist es ganz weg, bis man es erst am<br />
Schödersee, oder besser gesagt dort, wo normalerweise<br />
der Schödersee sein sollte, wieder antrifft.<br />
<strong>Die</strong>smal ist er fast leer und Kühe liegen<br />
genüsslich dort, wo vor einigen Monaten während<br />
der Schneeschmelze sich noch ein riesiger<br />
See breit gemacht hat. Ich war übrigens im letzten<br />
Jahr mal im Frühjahr hier oben und habe<br />
dabei den See voll zu Gesicht bekommen.<br />
Morgentau<br />
auf Margerite<br />
5
Großarltal hochalpin<br />
Tosende Wasser<br />
Auf der Arlhöhe<br />
Über den »Kolm-Wasserfall« führt der Weg weiter<br />
nach oben. Ich wundere mich, der Weg ist neu<br />
ausgeschnitten und sogar frisch ausgemäht. Knapp<br />
vor der Jagdhütte treffe ich den Kreer Hubert sen.<br />
»Stockham Hubert« mit seinem Kollegen. <strong>Die</strong> beiden<br />
sind es, die mit Sichel und Axt (»Hock«) den<br />
Weg so toll instand halten und auch den einen<br />
oder anderen wackeligen Steinbrocken aus dem<br />
Weg räumen. Nach kurzer Rast komme ich hinauf<br />
zum Pfringersee (Arlsee). Leider verdecken dicke<br />
Wolken die Sonne und der Wind peitscht das<br />
Wasser auf. Aus der angedachten Aufnahme vom<br />
Zwölferkogel, der sich im See spiegelt, wird wohl<br />
nichts. Lediglich weiter im Osten erstrahlen die<br />
Gipfel noch in der Sonne. Trotzdem genieße ich<br />
den Augenblick und fange etwas weiter oben bei<br />
den kleinen Lacken, an denen sich einige Schafe<br />
rumtreiben, dann doch noch einige Aufnahmen<br />
ein. Anderes Weidevieh ist hier oben nicht anzutreffen.<br />
Zu steinig und zu schroff ist hier in der<br />
Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern die<br />
Land schaft, zu karg die Vege ta tion. Von der Arlscharte<br />
(2.252 m) mache ich ei nen kurzen Abstecher<br />
auf die Arlhöhe (2.326 m), wo auf einer<br />
Kupferscheibe die umliegenden Berge abgebildet<br />
sind, viele davon über 3.000 m hoch. Nach kurzer<br />
Rast und Stärkung setze ich meinen Weg in Richtung<br />
Weinschnabel fort. Ein grauer Wolkenschlei -<br />
er liegt über ihm. Ich werde ihn heute wohl nicht<br />
mehr besteigen. Stattdessen kürze ich spontan<br />
Wolkenschleier über dem Weinschnabel<br />
Das Becken des Schödersees, leer bis auf eine kleine Lacke<br />
6
Großarltal hochalpin<br />
Sonnenuntergang an der Muritzenscharte<br />
Gleich ist sie da ... Tagesanbruch am Oberen Schwarzsee<br />
über ein mächtiges Steinfeld ab und gehe querfeldein<br />
hinüber zur Muritzenscharte (2.386 m),<br />
dem Ziel meiner heutigen Tagesetappe, wo ich et -<br />
was oberhalb des Oberen Schwarzsees (2.339 m)<br />
meinen Schlafsack auspacke. <strong>Die</strong> Wolkendecke<br />
lichtet sich und ich erlebe hier oben einen einmaligen<br />
Sonnenuntergang. Zufrieden kauere ich mich<br />
in meinen Schlafsack und genieße noch ein Stück<br />
mitgeschleppten Kuchen, der eigentlich für das<br />
Auf der Arlhöhe<br />
Frühstück gedacht war. Nach sternenklarer, kühler<br />
Nacht färbt sich gegen 5.00 Uhr früh im Osten<br />
der Himmel ganz rot. Gespannt schlüpfe ich in<br />
meine Wanderschuhe. Zugleich wundere ich mich,<br />
dass es hier oben gar keinen Morgentau gibt. Alles<br />
ist trocken geblieben. Das muss wohl am Wind<br />
gelegen haben, der die ganze Nacht geweht hat.<br />
Nach einer Runde um den Unteren Schwarzsee<br />
und einem ganz besonderen Sonnenaufgang ist<br />
erst einmal Frühstück angesagt. Um 8.00 Uhr breche<br />
ich auf Richtung Weinschnabel (2.754 m) und<br />
stehe um 9.00 Uhr am Gipfel mit einem überwältigendem<br />
Panorama. Auch das Kreuz, das Ignaz<br />
Hettegger (»Hub Naz«) hier im Jahr 2002 oder<br />
2003 montiert hatte, habe ich zuvor noch nicht<br />
gesehen. Ist doch schon ein paar Jahre her, als ich<br />
zum letzten Mal hier oben war. <strong>Die</strong>sen besonderen<br />
Moment des Gipfelglücks muss man einfach<br />
genießen. Und natürlich auch bildlich festhalten,<br />
damit auch Sie und alle anderen daran teilhaben<br />
können. Schließlich ist man ja nicht so, dass man<br />
Sonnenaufgang am Oberen Schwarzsee<br />
7
Großarltal hochalpin<br />
Gipfelglück am Weinschnabel<br />
dieses Panorama für sich alleine haben will. Nachdem<br />
ich bei meiner Tour unvernünftigerweise<br />
ganz alleine unterwegs war – und auch noch das<br />
Stativ für meine Kamera mitgeschleppt hatte –<br />
hab ich mich einfach ab und zu mal selbst vor die<br />
Linse gehockt. Danach der Abstieg und Weitermarsch<br />
zur Schmalz scharte (2.444 m). Dort treffe<br />
ich auch auf die ersten Leute an diesem Tag. Ein<br />
Ehepaar aus Graz, das von der Sticklerhütte in<br />
Muhr hierher aufgestiegen war. Noch ein letz -<br />
ter herrlicher Blick zurück auf Weinschnabel und<br />
Schwarzseen und ein langer Fußmarsch vorwärts<br />
weiter bis zum Murtörl. Etwa auf halber Strecke<br />
mache ich nochmals Rast bei einer kleinen Lacke.<br />
Dann weiter zum Murtörl und als kleine Draufgabe<br />
noch der Aufstieg zum Mureck. <strong>Die</strong>ses war<br />
wohl die Wetterscheide. Im Westen tief graue<br />
Wolken, um Osten blauer Himmel. Ich habe alle<br />
Zeit der Welt denke ich mir noch und blättere ein<br />
wenig im Gipfelbuch. Danach gut 10 min. Abstieg<br />
zum Murtörl. Unglaublich: Innerhalb nur weni -<br />
ger Minuten hat sich der Himmel komplett verfinstert.<br />
Schnell runter zur Kreealm denke ich mir<br />
und schon spüre ich einzelne Regentropfen. Rund<br />
um mich beginnt es zu donnern, aber es hält noch<br />
fast eine Stunde. Knapp oberhalb der Kreealm<br />
(ca. 100 Höhenmeter) erwischt mich das Gewitter<br />
noch. Ich laufe schnell runter und komme noch<br />
»fast trocken« bei der Alm an. Dort gibt’s erst<br />
einmal eine heiße Suppe und frischen Hollersaft.<br />
Herrlich! Den Abstieg ins Tal habe ich mir dann<br />
geschenkt, ich konnte dankenswerter Weise mit<br />
der Sennerin mitfahren. Das war bequemer als<br />
nochmals 1 Stunde im Regen talwärts zu stapfen<br />
... alles in allem eine unvergessliche Tour!<br />
Blick vom Weinschnabel zu den beiden Schwarzseen<br />
Der Untere Schwarzsee mit dem Weinschnabel<br />
8
Großarltal hochalpin<br />
Und immer wieder Wasserfälle ...<br />
Bilder: © Thomas Wirnsperger<br />
Blick vom Weinschnabel zu den beiden Schwarzseen<br />
Stille Wasser<br />
Blick oberhalb vom Kolmfall zum Zwölferkogel<br />
Eine besondere Beobachtung ...<br />
Blick zum Ankogel und zum hinteren Maltastausee<br />
Mureck<br />
9
Seinerzeit<br />
Der Holzknecht im Großarltal<br />
10
11 <br />
Seinerzeit
Seinerzeit<br />
Eine glückliche<br />
Holzknechtfamilie<br />
12
Seinerzeit<br />
Wunder des Alltags<br />
Technische Märchen<br />
Auszug aus einem Leseübungsheft<br />
für Volksschulen 1949<br />
13
Seinerzeit<br />
Das Schornlehen<br />
14
15 <br />
Seinerzeit
Seinerzeit<br />
16
17 <br />
Seinerzeit
Seinerzeit<br />
Saagen<br />
aus<br />
<strong>Hüttschlag</strong><br />
18
19 <br />
Seinerzeit
Seinerzeit<br />
Markterhebung<br />
und<br />
Schuleröffnung<br />
Juni 1962<br />
20
21 <br />
Seinerzeit
Seinerzeit<br />
Auszug aus einem Liederbuch<br />
22
Seinerzeit<br />
Aus dem<br />
Bauernkalender<br />
23
Seinerzeit<br />
24
25 <br />
Seinerzeit
Seinerzeit<br />
Identitätsausweis von Balthasar Schaidreiter, vulgo »Patz Hausa«<br />
aus der Besatzungszeit nach dem II. Weltkrieg.<br />
26
27 <br />
Seinerzeit
Mysteriöses<br />
Das Amulett<br />
von Agnes Klotz<br />
Ich war von 1963 bis 1967 Lehrerin in Großarl, das erste Jahr<br />
in der Volksschuloberstufe (5. bis 8. Stufe in einer Klasse)<br />
und in den folgenden drei Jahren an der Hauptschule.<br />
Ich unterrichtete u.a. auch Turnen (Leibesübungen Mädchen).<br />
Als ich nach einer Turnstunde den Umkleideraum kontrollierte,<br />
ob die Schülerinnen etwas vergessen hätten, fand ich dieses Amulett<br />
an einem Garderobehaken hängen. Da ich die Besitzerin nicht eruieren konnte,<br />
nahm ich es als interessantes Objekt mit und verwahrte es in meiner Großarler<br />
»Erinnerungsschublade«.<br />
Warum wurde es getragen? Was befindet sich in dem kleinen Stoffbehälter?<br />
Ist es eine »Meisterwurz« oder ein anderer Pflanzenteil,<br />
von dem man sich Heilung und Schutz versprach?<br />
Ich weiß es nicht, aber vielleicht gibt es unter den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern noch welche, die etwas Ähnliches<br />
getragen haben oder noch darüber Bescheid wissen.<br />
Sensationsfund in <strong>Hüttschlag</strong><br />
Bei Aushubarbeiten auf der Baustelle von Franz (Onkel) und Vroni Huttegger in <strong>Hüttschlag</strong> kam eine<br />
schon verloren geglaubte Kostbarkeit zutage. Der Aufsichtsbeamte Franz (Schurl) Viehhauser ent -<br />
deckte ein ca. vier Tonnen schweres Gebilde und informierte sofort den Museumskustos Martin (Pfent)<br />
Rohrmoser.<br />
Nach eingehender Untersuchung durch die archäologische Abteilung des Keltenmuseums in Hallein<br />
wurde folgende Erkenntnis festgehalten:<br />
Das kupferartige Gebilde, das die Form<br />
eines Stuhls hat, ist aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach der Thronsessel von Graf<br />
Kupfrianus III. von <strong>Hüttschlag</strong>. Er regierte<br />
in der Zeit des 30-jährigen Krieges<br />
(1618 - 1648) und ließ sich wahrscheinlich<br />
seinen Thronsessel aus Steuergeldern<br />
anfertigen.<br />
Ab dem Sommer 2013 wird eine maßstabgetreue<br />
Kopie des Stuhls im <strong>Talmuseum</strong><br />
zu sehen sein.<br />
Das Original wird im historischen Museum<br />
in Wien ausgestellt.<br />
28
29 <br />
Mysteriöses
Gstössi<br />
Gstössig’schicht’n<br />
Der Manfred Glimm, der war zu Gast<br />
beim Aschau Luis, ganz ohne Hast.<br />
Der spätere Bürgermeister hat sich dazugesellt,<br />
wie’s halt so geht auf dieser Welt.<br />
Betrachtet man das Bild genau,<br />
werd ich aus einem Kopf nicht schlau.<br />
In voller Haarpracht der Hans steht da<br />
flankiert von seinem Adjudantenpaar.<br />
Wia is des migla, sogt da Lois,<br />
dass du so viel Haar host,<br />
des is mia gonz wos nois?<br />
Der Manfred meint, ne, ne, das ist doch klar,<br />
ich hab die Lösung für dieses Haar:<br />
»Und wieder half in diesem Falle<br />
nur das BIRKIN von Dr. Dralle«.<br />
Wege eines »Troadkastenschlüssels«<br />
Im Jahre 1963 bekam die junge Lehrerin Agnes Klotz ihren ersten <strong>Die</strong>nstposten im Großarl<br />
in der Oberstufe der Volksschule Großarl. Kurz darauf wurde sie an die Hauptschule versetzt.<br />
Einer ihrer Schüler war auch der Sohn des Haslerbauern Matthias Kap pacher. Der Vater<br />
schenkte ihr einen Troadkastenschlüssel zum Abschied aus dem<br />
Großarltal. »Ich hütete den Schlüssel bis jetzt wie ei nen<br />
Schatz«, aber nun findet es Agnes Klotz an der Zeit, den<br />
Schlüssel dorthin zurückzugeben, wo er entstanden ist.<br />
»Im <strong>Talmuseum</strong> kann dieses kostbare Beispiel alter<br />
Handwerkskunst vielen Menschen zugänglich gemacht<br />
werden«, so schreibt Agnes Klotz in einem<br />
Brief. Der Schlüssel soll auch ein Ausdruck des Dankes<br />
an ihre ehemaligen Schüler und deren Eltern für<br />
die ersten vier interessanten <strong>Die</strong>nstjahre sein.<br />
Gerne nehmen wir den Vorschlag von Frau Klotz<br />
an, diesen Schlüssel zum Logo für das <strong>Talmuseum</strong><br />
auszuwählen. Wir wünschen Frau Klotz noch viele gute Jahre und würden uns über einen Besuch<br />
im <strong>Talmuseum</strong> sehr freuen.<br />
30
Gstössi<br />
Irrwege eines Zahnersatzes<br />
Ein altes Gebiss ganz arm und klein<br />
lag einst in einem Nachtkästelein.<br />
Ein altes Gebiss, an das niemand mehr dachte,<br />
dem Neuhaus Hans es jedoch viel Freude machte.<br />
Der Hans hat es wieder zu <strong>neue</strong>m Leben erweckt<br />
und der Lenz Kathi einfach auf den Kühlergrill gesteckt.<br />
Bissig fuhr die Kathi ab jetzt durchs Tal<br />
und der Hans freute sich, ein um das andere Mal.<br />
Doch irgendwie kam das Gebiss zurück<br />
und der Hansei dachte sich aus einen <strong>neue</strong>n Trick.<br />
Eine Schachtel mit 20 Cassetten füllte der Held,<br />
darauf gut eingepackt auch die Zähne,<br />
damit ihnen ja nichts fehlt,<br />
alles schön eingewickelt in Zeitungspapier,<br />
so wurde das Packerl zugestellt mir.<br />
Darin war noch ein Zettel und darauf stand der Trick:<br />
Liebe Grüße –<br />
und ein Werbegeschenk von der Großarler Tanzlmusik.<br />
Doch einmal kam die Gelegenheit ,<br />
und der Tag war nicht mehr weit,<br />
da unser Hans Geburtstag hatte,<br />
das musste gefeiert werden, ohne Debatte.<br />
<strong>Die</strong> Tanzlmusi saß in fröhlicher Runde,<br />
und das beste Bratl war in alle Munde,<br />
da wurde dem Hansei ein Riesenknödel serviert,<br />
der Wirt hat sich überhaupt geniert,<br />
versteht das Männer, das muss so sein,<br />
der Hans hat Geburtstag, er allein.<br />
Der Hansl darauf sich diebisch freute<br />
und auch keine Mühen scheute<br />
in die Tiefen des Knödels vorzudringen,<br />
doch so recht wolle ihm das nicht gelingen.<br />
Aus dem offenen Knödel schaute, und das ist gewiss,<br />
die verschwundenen Zähne, das verschickte Gebiss.<br />
<strong>Die</strong> Teller wurden nicht mehr leer gegessen,<br />
die Musikanten sind nicht mehr lange gesessen,<br />
der Appetit war ihnen wirklich verflogen,<br />
ganz leise sind sie nach Hause gezogen.<br />
Und ich schwör’s beim Hansei seiner Mähne:<br />
»Wer andern eine Grube gräbt, bekommt selber Zähne«.<br />
Martin Rohrmoser<br />
31
Gstössi<br />
<strong>Hüttschlag</strong> aktuell<br />
32
33 <br />
Gstössi
Gstössi<br />
Gstössig’schicht’n<br />
Wolfram Paulus<br />
mit seiner Greta<br />
in seiner <strong>neue</strong>n Wahlheimat<br />
Schottland.<br />
<strong>Die</strong> Gemeinde<br />
<strong>Hüttschlag</strong> ist ihm<br />
für die Überlassung<br />
seines Lebenswerkes<br />
zu großem Dank verpflichtet.<br />
Zum 5-jährigen<br />
Jubiläum zur Wahl der<br />
»Miss Martinipercht«<br />
am 11. November 2013<br />
gratuliert der Vorstand<br />
des Nationalparkvereines<br />
im Voraus<br />
ganz herzlich.<br />
34
Klimaschule<br />
Klimaschule<br />
Volksschule <strong>Hüttschlag</strong><br />
<strong>Die</strong> VS <strong>Hüttschlag</strong> nahm im Juni 2012 als Partnerschule des Nationalparks Hohe Tauern am Klimaschulfest<br />
in Kaprun teil. Das Fest fand am Werksgelände des VERBUND statt und bot den über 1.000 Schülern<br />
u.a. Rätsel, Geschichten, Abenteuerstationen, eine Olympiade, ein Klimamemory, eine Malstation und<br />
ein Puppentheater an. Alle waren mit viel Freude und Eifer bei diesem gelungenen Fest dabei.<br />
VD Brigitte Rohrmoser<br />
35
Insektenhotel<br />
Ein Hotel für Insekten<br />
Ein Gemeinschaftsprojekt der HS Großarl,<br />
Holzbau Unterkofler und Nationalparkverein <strong>Hüttschlag</strong><br />
An drei Projekttagen errichtete die Nationalpark Partnerschule<br />
Dr.-Matthias-Laireiter-Hauptschule Großarl mit Unterstützung der<br />
Firma Holzbau Unterkofler aus Großarl ein wunderschönes Insektenhotel<br />
im Gelände des <strong>Talmuseum</strong>s. Bereits im vergangenen<br />
Herbst bot uns Christoph Unterkofler, Juniorchef des bekannten<br />
Zimmerei- und Tischlereiunternehmens aus Großarl an, gemeinsam<br />
mit interessierten Schülern im Rahmen einiger Berufsorientierungstage<br />
ein Holzbauprojekt zu verwirklichen. <strong>Die</strong> Projektidee kam seitens<br />
der Schule: Ein Insektenhotel sollte es werden. Museumskustos<br />
Martin Rohrmoser vom NP-Verein <strong>Hüttschlag</strong> war sofort begeistert<br />
und somit hatten wir einen wunderbaren Bauplatz im <strong>Talmuseum</strong><br />
direkt neben einem im Vorjahr errichteten Feuchtbiotop. Von der<br />
Schule kam die Planskizze und die Profis von Holzbau Unterkofler<br />
erstellten daraus einen präzisen Bauplan. Ebenso wurde das gesamte<br />
Baumaterial, Lärchenholz, Befestigungsmaterial, Maschinen<br />
und mit Albert Huttegger und Gerhard Kappacher zwei gelernte<br />
Zimmerer von der Firma Unterkofler zur Verfügung gestellt.<br />
Vom 14. bis 16. Juni 2012 wurde das Projekt in die Tat umgesetzt.<br />
12 Schüler der 3. Klassen arbeiteten tatkräftig mit und lernten so<br />
von den Profis die Arbeit des Zimmerers hautnah kennen. Wir freuten<br />
uns sehr über die Baustellenbesuche von Bürgermeister Hans<br />
Toferer, Firmenchef Christoph Unterkofler, HD Reinhold Toferer und<br />
natürlich Museumskustos Martin Rohrmoser und Nationalpark -<br />
ranger Robert Kendlbacher.<br />
Bürgermeister Toferer erwartet sich nach Fertigstellung des Insektenhotels<br />
einen sprunghaften Anstieg der »Nächtigungszahlen« im<br />
<strong><strong>Hüttschlag</strong>er</strong> Talschluss. Verpflegt wurde die Baupartie auf Einladung<br />
des Nationalparkvereins vom Talwirt – Danke!<br />
Ein herzliches Dankeschön an die Zimmerei Unterkofler für die<br />
großzügige Unterstützung des Berufsorientierungs- und Naturschutzprojektes<br />
und besonders an Christoph Unterkofler, Albert<br />
Huttegger und Gerhard Kappacher für den persönlichen Einsatz.<br />
Am letzten Projekttag wurde sogar ein Firstbaum aufgesteckt und<br />
beim Talwirt gemütlich zusammengesessen. In der letzten Schulwoche<br />
soll das Insektenhotel mit diversen Nistmaterialien aus der<br />
Natur bezugsfertig gemacht werden. <strong>Die</strong>s wird eine schöne Aufgabe<br />
für unsere Kinder aus den ersten Klassen werden.<br />
36
Insektenhotel<br />
Wozu ein Hotel für Insekten?<br />
Unser Verhältnis zu Insekten ist ein eher gespanntes und durch viele Vorurteile geprägt. Das aufreibende<br />
Summen einer Gelse, der schmerzhafte Stich einer Biene, lästige Fliegen, Wespen, die sich über<br />
unsere Mehlspeisen und Eislutscher hermachen. So mag es den einen oder anderen befremden, dass<br />
man auf die Idee kommt, für Insekten ein Hotel zu errichten und diese Tiere somit in der Nähe des<br />
Menschen anzusiedeln. Entgegen dem Volksglauben haben es diese Tiere keineswegs auf uns Menschen<br />
abgesehen, sondern sind bei näherer Betrachtung ausgesprochen nützlich und für das ökologische<br />
Gleichgewicht von großer Bedeutung. Ihre Rolle als Blütenbestäuber und biologische Schädlingsbekämpfer<br />
wurde lange Zeit unterschätzt. Zudem ist es interessant, ihre vielfältigen Lebensweisen näher<br />
kennen zu lernen. <strong>Die</strong> Honigbiene etwa lebt in gut funktionierenden Sozialstaaten die jahrelang bestehen,<br />
Völker der Hornisse, der Deutschen Wespe, der Hummeln dagegen existieren jeweils nur einen<br />
Sommer. Daneben gibt es zahlreiche Arten solitär lebender Insekten. <strong>Die</strong>se nisten in Bruthöhlen und<br />
Röhren, welche zum Teil vorgefunden, aber auch selbst gegraben werden. Den im Holz lebenden Bienenarten<br />
fehlen heute die Altbaumbestände von Streuobstwiesen, Parks und Auwäldern. <strong>Die</strong> intensive<br />
Forstwirtschaft hinterlässt kaum mehr Totholz. An den glatt verputzten Fassaden moderner Häuser<br />
gibt es kaum mehr Fugen und Nischen für Insektennester. Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmittel<br />
erschweren zusätzlich das Überleben dieser Tierarten. Jeder weiß um die Schmerzhaftigkeit der Stiche<br />
der sozialen, in Staaten lebenden Bienen und Wespen. <strong>Die</strong>se setzen ihre Waffe aber nur ein, wenn sie<br />
sich bedroht fühlen. Dagegen ist der Stachel ihrer solitär lebenden Verwandten vielfach zu schwach<br />
um die menschliche Haut zu durchdringen. Ein Insektenhotel ist kein Urlaubsparadies, sondern häufig<br />
der einzige annehmbare Lebensraum für seine Bewohner.<br />
Mit etwas Geschick ist es jedermann möglich solche Nisthilfen zu bauen:<br />
Schon ein Schilfrohrbündel, markhaltige Pflanzenstängel, Hartholzblöcke mit Bohrungen, Lochziegel,<br />
Baumstümpfe mit Käferfraßgängen oder ein Bündel Heu oder Stroh, das mit Kaninchendrahtgitter zusammengehalten<br />
wird, werden gerne angenommen. Ein Blumentopf mit Holzwolle gefüllt und umgedreht,<br />
an einem nässegeschützten Ort aufgehängt, ist ein hervorragendes Ohrwurmquartier. Wer mehr<br />
Platz zur Verfügung hat, kann einen Holzkasten mit Gefache errichten, der dann entsprechend mit<br />
Nistmaterial befüllt wird.<br />
Unser <strong>neue</strong>s Insektenhotel möge allen Interessierten Anregung zum Selbstbau bieten.<br />
Literaturhinweis: Sehr empfehlenswert ist das Büchlein »Das Insektenhotel« von Wolf Richard Günsel<br />
ISBN 978-3-89566-234-8, aus dem auch wir wertvolle Anregungen und Informationen bezogen haben.<br />
Gerhard Praschl<br />
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<strong><strong>Hüttschlag</strong>er</strong> Chöre<br />
Auf des Lebens Wegen!<br />
<strong><strong>Hüttschlag</strong>er</strong> Chöre<br />
Auf des Lebens Wegen begleitet uns Menschen immer Musik und Gesang! Zu allen freudigen und traurigen<br />
Anlässen. In dieser Ausgabe unserer Nationalpark-Zeitung möchte ich die <strong><strong>Hüttschlag</strong>er</strong> Chorgemeinschaften<br />
ein wenig vorstellen und näher bringen. Es ist nicht selbstverständlich, in einem Ort mit<br />
gut 900 Einwohnern drei Chöre vorzustellen, die alle aktiv bei Brauchtumsveranstaltungen und bei<br />
kirchlichen Anlässen dabei sind. Wir wissen alle, in <strong>Hüttschlag</strong> sind viele Frauen und Mädchen, Männer<br />
und junge Burschen in mehreren Vereinen und Gemeinschaften tätig und um diese Aktivität und Zusammengehörigkeit<br />
beneiden uns auch andere Orte. Singen hatte und hat in <strong>Hüttschlag</strong> seinen festen<br />
Stellenwert. Schon in der Volksschule wird der Grundstein dafür gelegt. Wenn ich an meine Schulzeit<br />
zurückdenke und an die Schulchorzeit, so weiß ich, wo ich diese Liebe und Freude für das Singen herhabe.<br />
Frau Direktor Irmi Lederer hat zu meiner Zeit und auch noch viele Jahre danach »Dös Singa« gefördert<br />
und geleitet. Ich kann mich erinnern, im Schulchor konnte zwar nicht jeder singen (es werden<br />
keine Namen genannt), aber dafür war’s eine Gaudi!<br />
Irmi Lederer war es auch, die den Kirchenchor lange Jahre geleitet hat und die mich vor mittlerweile<br />
auch schon 35 Jahren zum Chor gebracht hat. Von unseren drei Chören ist der Kirchenchor der älteste<br />
im Ort. Das genaue Gründungsjahr ist nicht aufgezeichnet. Bekannte Chorleiter waren Oberlehrer Travnicek,<br />
Greta Kendlbacher, Frau Dir. Irmi Lederer und seit nunmehr über 20 Jahre leitet Cilli Rohrmoser<br />
den Chor. Der Mitgliedsstand schwankte natürlich immer etwas. Zu meiner Anfangszeit betrug die<br />
Sängerzahl sicher an die 30 Stimmen, momentan bewegen wir uns zwischen 22 und 25 Sängerinnen<br />
und Sängern. Wir singen viele weltliche und<br />
geist liche Lieder, verschönern die kirchlichen<br />
Feste im Jahreskreis – ich glaube, der Kirchenchor<br />
ist nicht wegzudenken. Aber es<br />
muss auch kritisch angemerkt werden: Es ist<br />
zu vieles selbstverständlich. Da ist keine CD,<br />
die auf der Empore in einen Player eingelegt<br />
werden kann. Viele Proben im Jahr sind notwendig,<br />
viel Disziplin ist erforderlich, um<br />
kirchliche Feste, Hochzeiten, Begräbnisse,<br />
Empfänge und Brauchtumsveranstaltungen<br />
zu verschönern und zu gestalten. Es wird<br />
immer schwerer, junge Menschen für einen<br />
Kirchenchor zu begeistern. Auch wir bekommen<br />
ein Generationsproblem. Wenn bei uns<br />
die jüngsten Sänger fast 40 und darüber<br />
sind, dann kann man sich ausrechnen, wie es<br />
in 20 Jahren um die Qualität und Quantität des Chores bestellt ist. Stimmen müssen ersetzt und verjüngt<br />
werden. Denn der Klang eines überalterten Gesangensembles ist schrecklich anzuhören, denn es werden<br />
doch anspruchsvollere Messen und Lieder vorgetragen. Darum sind jederzeit sangesfreudige Männer<br />
und Frauen, Burschen und Mädchen willkommen, dem Kirchenchor beizutreten. Vor nunmehr<br />
drei Jahren haben wir uns den Wunsch erfüllt, eine eigene Chorkleidung zu besitzen. Allen Sponsoren<br />
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<strong><strong>Hüttschlag</strong>er</strong> Chöre<br />
an dieser Stelle noch einmal ein aufrichtiges »Vergelt’s Gott«. Der Kirchenchor singt nun im schönen<br />
grünen Janker, in roter Weste und buntem Schal oder Krawatte. Es soll damit auch mit gewissem Stolz<br />
gezeigt werden – ich bin Mitglied dieses Chores! Wir hoffen das Beste für die Zukunft unseres Kirchenchores.<br />
Der zweite Chor, den ich ein wenig vorstellen<br />
möchte, ist der Rhythmische Chor. <strong>Die</strong>se<br />
Singgemeinschaft entstand im Jahr 2002,<br />
damals noch als Jugendchor unter der Leitung<br />
von Helga Kendlbacher und Christiane<br />
Huber. 2002 übernahm Diakon Markus Huttegger<br />
die Leitung und seit 2010 führt seine<br />
Tochter Barbara gemeinsam mit ihrem Vater<br />
diese Gemeinschaft. Hatten sie die ersten<br />
Jahre noch etliche Männer in ihren Reihen,<br />
wurden diese immer weniger, und nunmehr<br />
ist es ein Frauenchor, der viele sogenannte<br />
rhythmische Lieder, englische und afrikanisch<br />
gesungene Rhythmen mit Lebensfreude<br />
zu Gehör bringt. Das Liedgut dieses<br />
Chores ist natürlich auch ein wenig durch<br />
die Afrikabeziehung von Markus und Maria<br />
geprägt. Aber es ist schön, in unserer Kirche aus den Kehlen dieser Frauen auch andere Traditionen,<br />
Bräuche, einfach anderes Leben aus einem so weit entfernten Land zu hören. Auf Wunsch verschönern<br />
diese 25 bis 27 Frauen mit Markus Hochzeiten, Firmungen und so manchen Vorabendgottesdienst. Und<br />
wenn ich an den Gefangenenchor zurückdenke, den wir alle drei Chöre mit der Musikkapelle in der<br />
Kirche gesungen haben, ist mir nicht bange um die Zukunft dieser Singgemeinschaften. Viel Glück weiterhin<br />
mit euren <strong>neue</strong>n geistlichen Liedern und eurem noch nicht gehörten Liedgut.<br />
Der jüngste Chor im 3er Bund ist der Männerchor <strong>Hüttschlag</strong>. Gründung: März 2009 mit 20 Männern<br />
unter der Leitung von Helga Kendlbacher. Ich habe den Männerchor an dieser Stelle schon einmal vorgestellt,<br />
möchte ihn in diesem 3er Pack aber auch nicht vergessen. Wir haben mittlerweile schon einige<br />
Erfahrungen gesammelt und »Aha-Erlebnisse«<br />
gehabt. Proben sind nicht gleich Auftritte<br />
(Nervositätsfaktor) ... Disziplin ist<br />
wich tig ... gemeinsame Aktivitäten sind gefragt<br />
und fast gleich wichtig.<br />
Wir haben in den letzten Jahren gesehen,<br />
wie schön, aber auch wie schwierig manche<br />
Auftritte sind. Unser letztes gemeinsames<br />
Singen war die Muttertagsmesse, wo wir im<br />
Altarraum konzentriert und harmonisch aus -<br />
geglichen die Messe für die Mütter sangen.<br />
Auch haben wir mittlerweile unser Liedgut<br />
erweitert, singen vom Volkslied über Messen<br />
auch Trinklieder (ungern), russische und afrikanische<br />
Lieder. Wir sind singerisch sogar<br />
schon in Dalmatien. An dieser Stelle möchte<br />
ich es einfach nochmals erwähnen: Es ist<br />
nicht selbstverständlich, 20 Männer zu einem Chor zu finden, wo jeder mitten im Leben steht, seiner<br />
Arbeit nachgeht und fast ein jeder noch zumindest einem zweiten Verein als Mitglied beiwohnt. All<br />
diese singerische Saat, die da in <strong>Hüttschlag</strong> immer wieder aufgeht, ist schon viel früher gesät worden,<br />
die Früchte sind schöne Lieder und Weisen für jede Lebenssituation. »Der Tag der Chöre«, den wir in<br />
<strong>Hüttschlag</strong> schon gefeiert haben, beweist, wie sehr uns das Singen im Chor begleiten kann und darf –<br />
auf all unseren Lebenswegen.<br />
Viel Glück und Gottes Segen für unsere <strong><strong>Hüttschlag</strong>er</strong> Chöre bei all ihrem weiteren singerischen Wirken!<br />
Michi Aichhorn<br />
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Treuer Urlaubsgast<br />
50x Urlaub in <strong>Hüttschlag</strong><br />
Rudolf Zech · Frankfurt am Main<br />
Vom 29. September bis zum 14. Oktober 2012 hatten wir zum 50sten mal wieder unseren Urlaub in<br />
<strong>Hüttschlag</strong> bei Kathi und Sepp Viehhauser verbracht. Im Jahre 1979 kam ich im Winter zum ersten Mal<br />
nach <strong>Hüttschlag</strong>, um im reifen Alter von 45 Jahren einen Skikurs zu belegen. Ich hatte das große Glück<br />
und kam zum Hause »Hubertus«, zu Viehhausers, und fühlte mich gleich zu Beginn wie zu Hause.<br />
Montags fuhr ich nach Großarl zur Skischule Lackner und meldete mich für einen Skikurs an. Peter<br />
Toferer war mein Skilehrer, und wir verstanden uns auf Anhieb sofort sehr gut. Aus dieser Bekanntschaft<br />
wurde eine richtige Freundschaft. Genauso war es, als ich im ersten Urlaub ins Aschau-Stüberl zum Lois<br />
kam, wir lagen auf der gleichen Antenne und hatten viel Spaß zusammen. Als ich nach einem Jahr wiederkam,<br />
zog ich Sonntagmorgen die Langlaufski an und lief zum Aschau-Stüberl, das jedoch verschlossen<br />
war. Lois saß im Wohnzimmer vor’m Fernseher. Als ich ihn bat, das Stüberl zu öffnen, ging er gleich<br />
mit, öffnete das Stüberl und spendierte ein Seidel. Dann kam Walter, der leider schon lange verstorben<br />
ist, und Martin, der Schnitzer, damals noch Lehrling, und ich bestellte eine Runde. Nachdem ich auch<br />
noch etwas zum Essen bestellt und gegessen hatte, verabschiedete ich mich beim Lois, schnallte die Ski<br />
an und lief zurück zur Pension. Dort erst bemerkte ich, dass ich wegging ohne zu bezahlen. Was ich jedoch<br />
am nächsten Abend nachholte. So wurde ich beim Lois zum ersten »Zechpreller«. Der Kreis der<br />
Freundschaften, der sich schon beim ersten Besuch gebildet hatte, hat sich im Laufe der Jahre noch<br />
ständig vergrößert. Als meine Frau Monika mich 1982 zum ersten Mal nach <strong>Hüttschlag</strong> in den Urlaub<br />
begleitete, war sie genau so von den Menschen und der Landschaft angetan, dass sie mir vorschlug,<br />
auch im Sommer einmal nach <strong>Hüttschlag</strong> zu fahren. Das blieb nicht ohne Folgen. Sepp, unser Freund<br />
und Hauswirt hatte Jagdgäste aus Deutschland, die mit ihm erfolgreich auf Gams jagten. Im nächsten<br />
Jahr jagte er mit seinen Gästen »Mankeis« und jeder jagdliche Erfolg wurde ausgiebig gefeiert. Später<br />
fragte ich Sepp, meinen Freund, ob ich bei ihm eventuell auch einmal eine Gams schießen könnte. Er<br />
sagte nur: »Ohne Jagdschein«? Und damit war für ihn das Thema erledigt ... nicht aber für mich! Nach<br />
dem Urlaub zurück in Frankfurt erkundigte ich mich, wie und wo ich eine Jagdausbildung machen und<br />
die Jägerprüfung ablegen kann und wurde auf den Sachsenhauser Jagdklub, Frankfurt, hingewiesen.<br />
Es war Oktober und der nächste 12-monatige Ausbildungslehrgang sollte im nächsten April beginnen.<br />
40
Treuer Urlaubsgast<br />
Ich wurde gleich Mitglied im Verein, meldete mich bereits für den nächsten Lehrgang an, besorgte mir<br />
Fachliteratur und lernte bereits eifrig. Der Kurs begann, ich büffelte fleißig und nach einem Jahr bestand<br />
ich die Prüfung und erhielt meinen ersten Jagdschein. Jetzt sollte mein großer Wunsch in Er -<br />
füllung gehen, ich rief bei Sepp an, sagte ihm, dass ich meinen Jagdschein habe und fragte ihn, ob<br />
ich mit ihm zur Gamsjagd gehen könnte. Er stimmte zu und wir vereinbarten einen Termin. Fünf<br />
Tage saßen wir auf verschiedenen Hochsitzen<br />
und pirschten durchs Revier, aber Gams sahen<br />
wir nur aus großer Entfernung, außerhalb der<br />
Schussweite. Am letzten Tag vor der Abreise<br />
zogen wir wieder frühmorgens los, Sepp glaste<br />
die Felswand (Gamswand) ab als ich ganz oben<br />
eine Bewegung wahrnahm und Sepp darauf ansprach.<br />
Er schaute mit dem Glas nach und zählte<br />
13 Gams. Wir pirschten ohne Ausblick auf einem<br />
bewaldeten Grat nach oben als Sepp, der vor mir<br />
ging, freien Ausblick bekam und rief: »Schnell,<br />
das Kitz!« Eine Geiß verschwand gerade hinter<br />
einem Felsvorsprung, die zweite zog darauf zu,<br />
nur das Kitz äugte noch neugierig nach uns. Ich<br />
warf meinen Rucksack hin, griff zu Waffe, zielte kurz und ließ die Kugel fliegen. Getroffen stürzte das<br />
Kitz aus der Felswand. Sepp sprang ebenfalls nach unten und rief ein freudiges Waidmannsheil zu. Das<br />
war mein Einstand als Jäger. Auf gut 200 Meter hatte ich das Kitz mit einem guten Blattschuss erlegt.<br />
In den kommenden Jahren erlegte ich bei Sepp noch 2 Gamsböcke, 2 Mankeis und einen Birkhahn,<br />
bevor ich Sepp und seinen Bruder Albin animierte, mit mir nach Kanada zur Bärenjagd zu fahren. Es<br />
war unbeschreiblich, wir hatten Waidmannsheil und jeder hat einen (seinen) Schwarzbären erlegt. Ein<br />
unvergessliches Erlebnis! Auf den Geschmack gekommen, suchten wir <strong>neue</strong> Ziele und entschieden uns,<br />
zusammen mit Hans Hutter aus Kleinarl, für Namibia, ehemals Deutsch-Südwestafrika. Namibia wurde<br />
unser Traumland. Wir besuchten es dreimal und alle unsere Träume erfüllten sich. Erfolgreich jagten<br />
wir Kudu, Oryx, Springbock, Blessbock, Streifen- und Weißschwanzgnu, Steinböckchen und Warzenschweinkeiler.<br />
Durch die vielen Urlaube in <strong>Hüttschlag</strong>, Gegenbesuche in Frankfurt und gemeinsame Erlebnisse<br />
hat sich unser Freundes- und Bekanntenkreis ständig erweitert und vertieft, so dass uns das<br />
Großarltal und Umgebung zur zweiten Heimat wurde. Bei unseren 50sten Urlaub in <strong>Hüttschlag</strong> trafen<br />
wir wieder alle unsere Freunde und waren stolz und gerührt, wie wir geehrt wurden.<br />
Vielen Dank all unseren Freunden und Bekannten, die wir hier jedoch nicht einzeln aufzählen möchten,<br />
auch den Bauernschützen für ihr Ehrensalut und besonders dem Tourismusverband Großarltal, den Wirteleuten<br />
vom Almrösl und dem Bürgermeister Hans Toferer und seiner Gattin Renate. Allen vielen Dank<br />
und auf ein gesundes frohes Wiedersehen!<br />
Rudi und Monika Zech<br />
Paul Gschwandl †<br />
Am 9. November 2012 starb völlig unerwartet<br />
unser Redaktions mitglied Paul Gschwandl,<br />
vulgo »Hinterfeld Paul«.<br />
Paul ...<br />
Vergelt’s Gott für alles, was du getan hast,<br />
Vergelt’s Gott einfach für dein »Mensch sein«.<br />
41
Auf Schusters Rappen<br />
740 Kilometer in 23 Etappen<br />
Thomas Koch auf Schusters Rappen<br />
Thomas Koch (aus der <strong><strong>Hüttschlag</strong>er</strong> Partnerstadt Borken in Hessen)<br />
ist dann mal weg. Er ist unterwegs auf Schusters Rappen von<br />
seiner Heimatstadt Borken in die österreichische Partnergemeinde<br />
<strong>Hüttschlag</strong> ... 740 km liegen vor ihm. Start war am 16. Juni 2012,<br />
angekommen ist er am 8. Juli 2012. <strong>Die</strong> Idee kam vom Hütt -<br />
schlager Bgm. Hans Toferer. Koch erzählte ihm von einer vergangenen<br />
Wanderung nach München, und Toferer entgegnete, dann<br />
sei es bis <strong>Hüttschlag</strong> ja auch nicht mehr weit. Bei der Verabschiedung<br />
in Borken sagte Bruder Michael: »Du bist der Forrest Gump<br />
von Borken, also lauf Thomas, lauf!«. Bei Erreichen des Zieles in <strong>Hüttschlag</strong> haben wir Thomas gebührend<br />
empfangen. Übrigens berichtete er über seine Fortschritte laufend auf Facebook.<br />
Ankunft: 8. Juli 2012 – <strong>Hüttschlag</strong> / Empfang / Ehrung<br />
»Lieber Thomas! Habe diese gewaltige Leistung nicht für möglich gehalten. Herzliche Glückwünsche<br />
dazu. <strong>Die</strong>ses Büchlein mit den gesunden Rezepten soll dich wieder auf Vordermann bringen«.<br />
Bgm. Hans Toferer<br />
Herzlichen Dank ...<br />
Herrn Hans Miebach aus Köln für die großzügige Unterstützung<br />
zur Anschaffung der <strong>neue</strong>n Beschallungsanlage<br />
unserer Pfarrkirche!<br />
»Sie wissen, lieber Herr Bürgermeister, dass ich seit 1974 auf<br />
Einladung meines leider viel zu früh verstorbenen Freundes<br />
und Geschäftspartners, Herrn Dr. Ludwig Draxler, im »Karlshaus«<br />
weilte und von hier meine jagdlichen Aktivitäten ausübte.<br />
Damit will ich zum Ausdruck bringen, dass ich in Ihrer<br />
Gemeinde sehr viel mit Freunden erleben durfte. Auch mit<br />
der Fami lie von Herrn Dr. Ludwig Draxler.<br />
Selbstverständlich ist es mir nicht entgangen, dass sich die<br />
Gemeinde <strong>Hüttschlag</strong> enorm und sehr positiv entwickelt hat.<br />
Sicherlich haben Sie einen maßgeblichen Anteil daran.<br />
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie frohe Feiertage und ein<br />
gesundes <strong>neue</strong>s Jahr 2013«.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
42
FF Borken<br />
Gastfreundschaft und Almenwanderung<br />
Borkener Feuerwehrleute auf Kurzurlaub in <strong>Hüttschlag</strong><br />
Borken/<strong>Hüttschlag</strong>. Mitglieder und Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Borken verbrachten vor<br />
wenigen Tagen einen Kurzurlaub in der österreichischen Partnergemeinde <strong>Hüttschlag</strong>. Abseits von<br />
einem offiziellen Besuchsprogramm lernte man bei einigen Almwanderungen die Schönheit und die<br />
herrliche Natur des Alpentales kennen.<br />
Dabei erlebte man auf besondere Art und Weise die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit vieler <strong><strong>Hüttschlag</strong>er</strong><br />
Einwohnerinnen und Einwohner. Natürlich diente der Besuch auch der Pflege und Freundschaft<br />
zur Gemeinde <strong>Hüttschlag</strong> und insbesondere zur örtlichen Freiwilligen Feuerwehr.<br />
Bürgermeister Hans Toferer empfing die Borkener Feuerwehrdelegation im Sitzungsraum der Gemeindevertretung von<br />
<strong>Hüttschlag</strong> (v.l.: Ehren-Stadtbrandinspektor Berhard Stirn, Christa Löwenstein, Anni Bank, Heike Stirn, Bürgermeister<br />
Hans Toferer, Wehrführer Axel Beier, Gerlinde und Reinhold Busch).<br />
Ein gemeinsamer Grillabend im Vorderschappachhof bildete den Auftakt. Am nächsten Tag empfing<br />
Bürgermeister Hans Toferer die Borkener Delegation um Ehren-Stadtbrandinspektor Bernhard Stirn<br />
und Wehrführer Axel Beier im Rathaus der Nationalparkgemeinde, ehe im Anschluss eine Besichtigung<br />
des Feuerwehrhauses mit dem Ortsfeuerwehrkommandanten Thomas Gruber erfolgte. Ein geselliger<br />
Nachmittag bei einer rustikalen Brotzeit und geistigen Getränken rundete einen erlebnisreichen Tag<br />
ab. Zum Abschluss des Kurzurlaubes waren sich alle acht Teilnehmer einig: Ein Urlaub in Borkens Partnergemeinde<br />
<strong>Hüttschlag</strong> ist nicht nur lohnenswert, sondern vor allem von großer Gastfreundschaft und<br />
Erholung in einer fantastischen Natur geprägt.<br />
Bericht einer deutschen Zeitung<br />
43
Museumsbesuch<br />
Besuch im <strong>Talmuseum</strong><br />
Seniorenwohnheim Großarl / <strong>Hüttschlag</strong>g<br />
Unsere Jubilare:<br />
100<br />
<strong>Die</strong> Kaiser-Oma<br />
Am 17. Oktober 2012 feierte Marianne Kaiser ihren 100. Geburtstag.<br />
Man schreibt das Jahr 1912: Österreich wird noch von einem Kaiser<br />
regiert, die Titanic ist gerade im Nordatlantik versunken und in der<br />
kleinen Gemeinde Großarl erblickt Marianne Kaiser das Licht der<br />
Welt. Veränderungen hat es in den vergangenen 100 Jahren viele gegeben<br />
und Marianne Kaiser hat sie alle miterlebt.<br />
Trotz ihres hohen Alters arbeitet sie noch täglich im Haus und in der<br />
Hotelküche mit.<br />
»Wenn man nichts tut, versumpft man ja«, sagt sie mit einem verschmitzten<br />
Lächeln.<br />
Wir wünschen der Kaiseroma noch viele glückliche und gesunde<br />
Jahre im Kreis ihrer Familie.<br />
44
Jubilare<br />
Paula Taxer<br />
feierte ihren 90. Geburtstag<br />
Begnadete »Stutz’n-Strickerin«,<br />
lebendes Lexikon,<br />
Hauptberuf: »Ziachmuata« des<br />
amtierenden Bürgermeisters<br />
90<br />
Sepp Pirchner<br />
feierte seinen 90. Geburtstag<br />
»Holzknecht-Urgestein«,<br />
jahrzehntelang Mitglied der<br />
<strong><strong>Hüttschlag</strong>er</strong> Bauernschützen<br />
und Obmann des Kameradschaftsbundes<br />
85<br />
Franz Rohrmoser<br />
feierte seinen 85. Geburtstag<br />
Gründungsmitglied des USV <strong>Hüttschlag</strong>,<br />
über 60 Jahre Mitglied der<br />
Trachtenmusikkapelle<br />
45
Ehrung<br />
46
47 <br />
Impressionen
Impressionen<br />
48
BEITRITTSERKLÄRUNG<br />
zum<br />
Nationalparkverein<br />
Hohe Tauern<br />
<strong>Hüttschlag</strong> im Großarltal<br />
Name: ...............................................................<br />
Straße / Hausnummer: ........................................<br />
.........................................................................<br />
PLZ / Ort: ...........................................................<br />
Geb. Datum: ......................................................<br />
e-Mail: ..............................................................<br />
RAIFFEISENBANK GROSSARL REG.GEN.M.B.H.<br />
5611 Großarl<br />
GROSSARL 90<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
30+<br />
<br />
Ordentliches Mitglied<br />
jährlicher Mitgliedsbeitrag € 15,–<br />
Unterstützendes Mitglied<br />
jährlicher Mitgliedsbeitrag € 37,–<br />
Datum des Beitritts: ...........................................<br />
Unterschrift: ......................................................<br />
49 <br />
RAIFFEISENBANK GROSSARL REG.GEN.M.B.H.<br />
5611 Großarl<br />
GROSSARL 90
Impressionen<br />
50
Werbung<br />
So, jetzt einfach abschalten. Ruhe finden, tief durchdas<br />
atmen, die Natur genießen. Kraft tanken für<br />
Leben. www.grossarl.raiffeisen.at<br />
51
Österreichische Post AG<br />
Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
Bilder / Titelbild: © Thomas Wirnsperger