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ihr habt mich aufgenommen - Evangelische Kirchengemeinde ...

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<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Biegen-Jacobsdorf<br />

Biegen – Briesen – Jacobsdorf – Pillgram<br />

Denn ich bin hungrig gewesen und <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong> mir zu essen gegeben. Ich<br />

bin durstig gewesen und <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong> mir zu trinken gegeben. Ich bin ein<br />

Fremder gewesen und <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong> <strong>mich</strong> <strong>aufgenommen</strong>. (Matthäus 25, 35)<br />

aus dem Inhalt<br />

• Bibelwoche<br />

• Russlanddeutsche<br />

• Zusammenarbeit mit der <strong>Kirchengemeinde</strong> Müllrose<br />

Gemeindebrief Nr. 29 – März/April 2013


Geburtstage<br />

Wir gratulieren<br />

und wünschen Gottes Segen<br />

Briesen<br />

im März<br />

Helga Blume zum 76.<br />

Elli Krug zum 93.<br />

Gertrud Klaue zum 65.<br />

Stefanie Muckelberg zum 69.<br />

Karin Hesse zum 69.<br />

Jutta Weber zum 70.<br />

Helga Kramm zum 83.<br />

im April<br />

Gerhard Petereit zum 79.<br />

Rudi Schlupp zum 76.<br />

Peter Bläske zum 64.<br />

Reinhard Muckelberg zum 72.<br />

Ulrich Trautmann zum 64.<br />

Heinz Baensch zum 89.<br />

Ingolf Krug zum 60.<br />

Harald Evert zum 62.<br />

Brigitte Ballhorn zum 71.<br />

Edeltraut Jannusch zum 77.<br />

Hannelore Pelikowsky zum 72.<br />

Pillgram<br />

im März<br />

Gisela Vietz zum 82.<br />

Elsa Röwe zum 88.<br />

Silvia Paustag zum 62.<br />

Elly Spitzl zum 92.<br />

Hildegard Wendt zum 80.<br />

im April<br />

Margot Schröter zum 76.<br />

Gisela Pätzold zum 81.<br />

Ruth Lindemann zum 97.<br />

Emma Marquardt zum 99.<br />

Lieselotte Schulz zum 84.<br />

Ursula Lück zum 77.<br />

Walter Studnik zum 75.<br />

Hildegard Hempel zum 88.<br />

Margarete Schüler zum 90.<br />

Margarete Sawadsky zum 91.<br />

Biegen<br />

im März<br />

Gerhard Labitzke zum 63.<br />

Anneliese Kühl zum 78.<br />

Friedrich Meister zum 71.<br />

Karin Wenzel zum 63.<br />

Dora Vogel zum 83.<br />

im April<br />

Erika Becker zum 72.<br />

Hermann Masche zum 93.<br />

Brigitte Müller zum 79.<br />

Christina Labitzke zum 60.<br />

Oskar Jarchau zum 90.<br />

Jacobsdorf<br />

im März<br />

Dieter Blum zum 65.<br />

Dietrich Schinkel zum 71.<br />

Käthe König zum 77.<br />

Waltraud Althausen zum 69.<br />

im April<br />

Irmgard Böhmert zum 78.<br />

Gabriele Lehmann zum 60.<br />

Gertraud Hundt zum 73.<br />

Wilhelm Beckmann zum 73.<br />

Klaus Busch zum 61.<br />

Helga Noack zum 77.<br />

– 2 –


Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Denn ich bin hungrig gewesen und <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong> mir zu essen<br />

gegeben. Ich bin durstig gewesen und <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong> mir zu trinken<br />

gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong><br />

<strong>mich</strong> <strong>aufgenommen</strong>. (Matthäus 25, 35)<br />

Matthäus meint das ganz ernst, was er<br />

uns schreibt. Er lässt den Richter Jesus am<br />

Ende der Welt zu uns sprechen. Und er<br />

fragt nicht: Was hast du getan? Er weiß es.<br />

Und es ist schön zu hören, dass wir das Gu -<br />

te an den geringsten Brüdern und Schwes -<br />

tern getan haben, ohne es gemerkt zu ha -<br />

ben.<br />

Und wir dürfen in dem Richter unseren<br />

Herrn Jesus erkennen, der uns liebt, der für<br />

uns gestorben und auferstanden ist. Damit<br />

alle, die an ihn glauben, nicht verloren ge -<br />

hen, sondern das ewige Leben haben.<br />

Wir werden einmal nach unserer Verant -<br />

wortung gefragt werden, ob wir die Ge -<br />

rings ten in eine Welt hineingenommen ha -<br />

ben, die nach ihnen fragt; und tun wir, was<br />

möglich ist, um diese Welt zu einem er -<br />

träg lichen Lebensort zu machen? Das ist<br />

wichtig für das<br />

Urteil über un -<br />

ser Leben, über<br />

unseren Glau -<br />

ben, über unsere Kirche, über unsere Po li -<br />

tik. Oder haben wir darauf gesetzt, dass die<br />

Welt ein Ort sein soll, wo jeder eben für<br />

sich selbst sorgen muss? Dann wird unser<br />

Leben die Hölle sein.<br />

Noch ist es nicht zu spät. Lasst uns un -<br />

se re Kinder so früh wie möglich taufen<br />

und im christlichen Sinn erziehen, damit<br />

sie klug und hilfsbereit den geringsten<br />

Schwes t ern und Brüdern zur Seite stehen<br />

und das ewige Leben haben.<br />

Ihr Pfarrer<br />

Titelfoto: Russlanddeutsche und <strong>ihr</strong>e Gäste in der Stadt Kant in Tadshikistan<br />

TelefonSeelsorge<br />

24 Stunden täglich<br />

• anonym<br />

• vertraulich<br />

• gebührenfrei<br />

08 00 –111 0 111<br />

08 00 – 222 0 222<br />

Wer sich etwas von der Seele reden will,<br />

fin det bei der TelefonSeelsorge Menschen,<br />

die zuhören, die sich einlassen, die raten<br />

und helfen. Im Gespräch können Anrufende<br />

menschliche Nähe, Zuwendung und Anstoß<br />

zu neuem Lebensmut erfahren.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Kirchengemeinde</strong> Biegen-Jacobsdorf, Hauptstr. 26, 15236 Jacobsdorf, Telefon: 033608/290,<br />

Fax: 033608/49229; V.i.S.d.P.: Andreas Althausen. Redaktion und Herstellung: Gabriele Lehmann, versos<br />

VerlagsService, www.versos.de, Telefon: 033608/3284. Der Gemeindebrief erscheint alle zwei Monate.<br />

Redaktionsschluss: 14.02.2013. Änderungen vorbehalten.<br />

– 3 –


Ich war fremd – <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong> <strong>mich</strong> <strong>aufgenommen</strong><br />

La France – ein Land von rund<br />

62 Millionen elegant gekleideten,<br />

freiheitsliebenden Lebens künstlern,<br />

die <strong>ihr</strong> „vie en rose“ bei Akkordeonmusik<br />

unterm Eiffelturm genießen.<br />

Soweit das Klischee.<br />

Dass Frankreich allerdings sehr viel mehr<br />

ist als Paris, Haute Couture, Rotwein und<br />

Baguette, das wissen alle, die sich einmal<br />

näher mit unserem Nachbarland befasst<br />

haben. Gemeinsam spielen beide Länder in<br />

der EU Vorreiterrollen und Frankreich ist<br />

heute der wichtigste Markt für deutsche<br />

Produkte. Im Jahr 2013 kommt der Welt -<br />

gebetstag von Christinnen aus unserem<br />

Nachbarland, mit dem uns viel verbindet<br />

und wo es doch Neues zu entdecken gibt.<br />

Frankreich ist mit seinen mehr als<br />

540 000 km² eines der größten Länder Eu -<br />

ro pas. Seine landschaftliche Vielfalt reicht<br />

von hohen Gebirgsketten und dem Mont<br />

Blanc (mit 4 810 m höchster Berg der Al -<br />

pen) über sanfte Hügellandschaften und<br />

Sehnsüchtig blickt manche Frau<br />

aus an deren Ländern auf die<br />

Französinnen, die dank gut ausgebauter<br />

staatlicher Kinder be treu -<br />

ung scheinbar mühelos Familie und<br />

Be rufstätigkeit vereinbaren. Dennoch blei -<br />

ben Frauen in Frankreich, die durch -<br />

schnitt lich 18 Prozent weniger verdienen<br />

als die Männer, wirkliche Führungsposten<br />

in Politik und Wirtschaft oft verwehrt.<br />

Schwer haben es häufig auch die Zuge -<br />

zo genen, meist aus den ehemaligen französischen<br />

Kolo nien in Nord- und West -<br />

afrika stammend, von denen viele am<br />

Ran de der Großstädte, in der sogenannten<br />

banlieue, leben. Ihr Anteil an der Be völ -<br />

kerung lag 2005 bei 8,1 Prozent. Ge -<br />

schätz te 200 000 bis 400 000 sogenannte<br />

Illegale leben in Frankreich. Spätestens seit<br />

in Paris zwei Kirchen von „sans-pa piers“<br />

(Menschen „ohne Papiere“) besetzt wurden,<br />

ist <strong>ihr</strong>e Si tuation in der französischen<br />

Öffentlichkeit Thema.<br />

Flusstäler von Seine, Loire und Rhône bis<br />

zur Küste – wild wie in der Bretagne oder<br />

mondän wie an der Côte d’Azur. In Frank -<br />

reich, wo zwischen 50 und 88 Prozent der<br />

Bevölkerung römisch-katholisch sind, ist<br />

die strikte Trennung zwischen Staat und<br />

Re ligion in der Verfassung verankert. Das<br />

Land, dessen Kirche sich einst stolz als<br />

„älteste Tochter Roms“ pries, gilt seit 1905<br />

als Modell für einen laizistischen Staat.<br />

Was bedeutet es, Vertrautes zu verlassen<br />

und plötzlich „fremd“ zu sein?<br />

Diese Frage stellten sich zwölf Franzö sin -<br />

nen aus sechs christ lichen Konfessionen.<br />

Ihr Gottes dienst zum Weltgebetstag 2013,<br />

überschrieben mit dem Bibelzitat „Ich war<br />

fremd und <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong> <strong>mich</strong> <strong>aufgenommen</strong>“<br />

(Mt 25, 35), fragt: Wie können wir<br />

„Frem de“ bei uns willkommen heißen? Der<br />

Welt gebetstag 2013 liefert dazu biblische<br />

– 4 –


Weltgebetstag 2013<br />

Impulse (Mt 25, 31-40; 3. Buch Mose 19, 2;<br />

33-37; Offb 21, 3-4) und Frauen teilen ih -<br />

re guten und schwierigen Zuwande rungs -<br />

ge schichten mit uns.<br />

Gottesdienst<br />

zum Weltgebetstag<br />

am Freitag, 1. März um 18 Uhr<br />

in der Kirche Mixdorf.<br />

In der Bibel, einem Buch der Migration,<br />

ist die Frage der Gastfreundschaft immer<br />

auch Glaubensfrage: „Was <strong>ihr</strong> für einen<br />

meiner geringsten Brüder und Schwes -<br />

tern getan <strong>habt</strong>, das <strong>habt</strong> <strong>ihr</strong> mir ge -<br />

tan.“ (Mt 25, 40) Mutig konfrontiert uns<br />

dieser Weltgebetstag so auch mit den ge -<br />

sellschaftlichen Bedingungen in unserer<br />

„Fes tung Europa“, in der oft nicht gilt, wo -<br />

zu Jesus Christus aufruft: „Ich war fremd<br />

und <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong> <strong>mich</strong> <strong>aufgenommen</strong>“.<br />

Lisa Schürmann,<br />

Deutsches WGT-Komitee e.V.<br />

Ich bin wieder in Deutschland – der Heimat meiner Vorfahren<br />

– und doch bleibe ich eine Vertriebene.<br />

Zwischen 1764 und 1767 wanderten<br />

rund 30 000 Deutsche nach Russland aus.<br />

Sie waren von der aus Deutschland stammenden<br />

Zarin Katharina II. angeworben<br />

wor den, um Gebiete an der Wolga, im<br />

Nord kaukaus und Südrussland zu besiedeln.<br />

Eine Reihe von Privilegien war ihnen<br />

in Aussicht gestellt worden: Religions frei -<br />

heit, Befreiung vom Militärdienst, Selbst -<br />

verwaltung auf lokaler Ebene mit Deutsch<br />

als Sprache und eine finanzielle Starthilfe<br />

sowie 30 Jahre Steuerfreiheit. Durch den<br />

Siebenjährigen Krieg verarmte Bauern, vor<br />

allem aus Schwaben, Baden, der Pfalz,<br />

Bay ern und Hessen entschlossen sich zur<br />

Auswanderung.<br />

„Einstmal sind meine deutschen Vor -<br />

fahren in den Kaukasus ge zogen. Diese<br />

Ein wanderer haben sich in einem völlig<br />

un erschlossenen Gebiet an ge siedelt … Mit<br />

den Unbilden der Natur kämpfend, haben<br />

sie das Land bearbeitet. Die ersten Häuser,<br />

aus Lehm gebaut … Das waren später<br />

beein dru ckende deutsche Sied lungen,<br />

große Dörfer.“<br />

– 5 –<br />

Mitte des 19. Jahrhunderst lebten rund<br />

900 000 deutsche und deutschstämmige<br />

Siedler im russischen Reich. Sie hatten den<br />

Ruf als tüchtige Arbeiter und Handwerker<br />

und waren wirtschaftlich oftmals besser<br />

gestellt als <strong>ihr</strong>e russischen Landsleute. Das<br />

führte zu Neid bei russischen Nachbarn.<br />

Nationalistische Kreise fürchteten zu dem<br />

ei ne „Germanisierung“ des Russi schen Rei -<br />

ches.<br />

Der Sonderstatus der Kolonisten wurden<br />

allmählich aufgehoben, die Selbst verwal -<br />

tungseinrichtungen aufgelöst, russisch<br />

wurde Amts- und Schul sprache, der Mili -<br />

tär dienst wurde verpflichtend. Diese Ent -<br />

wicklung kann nun einerseits als Inte -<br />

gration, andererseits als Versuch ei ner<br />

Bevormundung und Assimilation im Sinne<br />

einer „Russifizierung“ angesehen werden.<br />

Mit dem Ausbruch des Ersten Welt -<br />

krie ges nahm die deutschfeindliche Stim -<br />

mung in Russland weiter zu.<br />

Die Oktober revolution verändert die Si -<br />

tuation der Deutschen in Russland noch


einmal dramatisch. 1921/22 kam es zu<br />

einer Hungersnot, bei der auch 120 000<br />

Russ land deut sche verhungerten.<br />

1924 wurde die Autonome Sozialis ti -<br />

sche Sowjetrepublik der Wolgadeutschen<br />

gebildet. Von nun an durften die „Wol ga-<br />

Deutschen“ Deutsch als Amts- und Unter -<br />

richtssprache einführen.<br />

Als 1929 der Atheismus offizielle Politik<br />

wurde, sind viele deutsche Religions -<br />

gemein schaften aufgelöst worden. Ende<br />

1929 be gann Stalin die zwangsweise<br />

Kollektivie rung der Landwirtschaft durchzusetzen.<br />

Dies führte 1932/1933 zu einer<br />

noch verheerenderen Hunger katas trophe.<br />

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges<br />

wurde die Republik der Wolgadeutschen<br />

aufgelöst, die Be woh ner innerhalb weniger<br />

Wochen nach Nordkasachstan und<br />

Westsibirien „umgesiedelt“, in unmenschlichen<br />

Ver hält nissen mit Viehwaggons<br />

trans portiert und ir gend wo in den<br />

Steppen Kasachstans „abgekippt“, wo sie<br />

sich Erdhütten gruben und mit Entsetzen<br />

dem bevorstehenden Winter entgegen -<br />

sahen. „Im Dezember 1941, die Front war<br />

schon sehr nahe, wurden die Deutschen<br />

nach Kasachstan evakuiert … ohne Vor -<br />

warnung [hatte man uns] nur zwei Stun -<br />

den Zeit gelassen zum Packen … die<br />

deutsch stämmigen Männer [waren] verhaftet<br />

worden … wir fuhren zwei Monate<br />

bis nach Kasachstan. Wer unterwegs zu -<br />

rückblieb, der wurde erschossen.“<br />

Wieder andere wur den Kolchosen zugewiesen<br />

und mussten dort nach Überle -<br />

bens möglichkeiten suchen.<br />

Familien waren auseinandergerissen, den<br />

Mens chen wurden <strong>ihr</strong>e staatsbürgerlichen<br />

Rech te aberkannt und <strong>ihr</strong> Eigentum bis auf<br />

ein geringes Handgepäck eingezogen. Sie<br />

mussten unter militärischer Will kür bei<br />

un zu reichen der Ernährung und bei extremer<br />

Kälte körperliche Schwerstarbeit verrichten,<br />

was ein Großteil von ihnen nicht<br />

über lebt hat. „In den Lagern der Trud -<br />

ar mee [Arbeitsarmee] bauten [wir] Fun -<br />

damente für Rüstungswerke. Die schwere<br />

Arbeit war mit schlechter Ernäh rung verbunden<br />

… Es starben sehr viele … Wir aßen<br />

auch Wurzeln und kochten Blätter auf. Wir<br />

waren schmutzig. Die Unterkünfte waren<br />

schmutzig. Kleidung und Haare standen<br />

vor Läuse. Die Chefs in meinem Lager holten<br />

sich jede Nacht die jungen Mädchen<br />

und vergewaltigten sie. Jede Nacht.“<br />

Die Zitate sind dem Buch von H. J. Nauschütz<br />

„Wie wahr ist das Wahre. Deutsche<br />

Lebensläufe und Selbststzeugnisse nördlich<br />

und östlich von Elbe, Oder und Bug<br />

entnommen.<br />

Der deutsch-sowjetische Nichtan griffs -<br />

pakt hatte die Russlanddeutschen für kur -<br />

ze Zeit auf eine Verbesserung <strong>ihr</strong>er Lage<br />

hoffen lassen. Und mit dem Einmarsch der<br />

deutschen Armeen in die Sowjetunion und<br />

der Besetzung großer Gebiete der Ukraine<br />

und Russlands ab 1941 erlebten die Russ -<br />

land deutschen mit <strong>ihr</strong>en Dörfern so etwas<br />

wie eine Wiedergeburt. Um so schlimmer<br />

war das darauf folgende Erwachen.<br />

„Wir hatten nie den Gedan ken, dass die<br />

Deutschen den Krieg verlieren könnten. In<br />

der Ukraine lebten wir zu frie den. Es gab<br />

keine Fragen nach einer politischen Zu -<br />

gehörigkeit, keine Verhaf tungen. Wir<br />

konn ten Deutsch sprechen. Sowohl die<br />

Ukrainer als auch die Deut schen hatten<br />

<strong>ihr</strong>e Schulen. Wir fühlten uns frei.“<br />

Mit dem Rückzug der deutschen Weh r -<br />

macht aus der Ukraine wurden die<br />

Deutschstämmigen „heim ins Reich“ ge -<br />

holt.<br />

– 6 –


„Am 12. Oktober 1943 erhielten wir von<br />

der deutschen Kom mandantur den Befehl<br />

zur Aussiedlung. Innerhalb von 24 Stun -<br />

den sollten wir fertig sein. Es hieß, die<br />

Aussiedlung dauere zehn Tage, dann wä -<br />

ren die Russen zurückgeschlagen.“<br />

Doch es kam anders.<br />

„Der Krieg ging zu Ende! … die russische<br />

Besatzungsmacht kam [nach Deutsch -<br />

land]. Was nun? … Nach wenigen Tagen<br />

kam der Befehl von der sowjetischen Kom -<br />

man dantur, dass wir innerhalb von 24<br />

Stun den zum Abtrans port fertig sein<br />

müssten. Ich habe nicht geglaubt, dass<br />

man so viele Tränen weinen könnte, als<br />

wir erfuhren, dass es nach Russ land zu -<br />

rückgeht. Wir wussten ja nicht, wohin! Zu -<br />

nächst kamen wir zu einer Sam mel stel le<br />

nach Halle. Das Lager war mit Stachel -<br />

draht umzäunt. Es war viel rot an gemalt,<br />

in der Mitte befand sich ein großes Stalin -<br />

bild. Ich dachte: Jetzt sind wir wieder in der<br />

Hölle!“<br />

Erst 1955 wurden die Russland deut -<br />

schen amnestiert und die Überlebenden<br />

1956 aus den Sondersiedlungen entlassen.<br />

„Es war ein gutes Gefühl, wieder einen<br />

Pass zu besitzen, der einen als Bürger<br />

bestätigte. Als Deutsche war es schwer für<br />

uns, unter den Russen zu bestehen, weil sie<br />

uns fast ausschließlich als Faschisten an -<br />

sahen.“<br />

Vor allem der Stalinismus hatte die<br />

eigenständige Kultur der Deutschen in<br />

Russ land zerstört. Die Kinder der Russ -<br />

land deut schen hatten, wenn überhaupt,<br />

nur Zu gang zu russischsprachigem Unter -<br />

richt. Deutsch öffentlich zu sprechen blieb<br />

noch lange gefährlich. In wenigen Jahren<br />

Sta linismus hat sich der Status der Russ -<br />

land deutschen von einer kulturell eigenständigen<br />

Volksgemein schaft zur ethnisch<br />

entwurzelten Min derheit gewandelt. Nach<br />

wie vor sind sie als „Nemzy“ („Deutsche“)<br />

in den Ländern der ehemaligen Sowjet -<br />

union nicht vollständig akzeptiert.<br />

In den 1960er Jahren begann langsam<br />

die Ausreise von Russlanddeutschen in die<br />

Heimat <strong>ihr</strong>er Vorfahren nach Deutschland.<br />

In den 1980er Jahren und vor allem nach<br />

dem Zerfall der Sowjetunion wuchs der<br />

Strom der Aussiedler nach Deutschland<br />

gewaltig an.<br />

„1955 hieß es, wir können raus aus der<br />

Sowjetunion. Da habe ich gleich gepackt.<br />

Und dann hat es doch noch 33 Jahre<br />

gedauert. Wir hatten doch nie mehr eine<br />

Heimat. Unsere Heimat ist nun einmal<br />

Deutschland, wo die Vorväter hergekommen<br />

sind. 1956 sind einige Deutsche ausgereist,<br />

1957 auch noch. Dann war es aus“.<br />

„Es ist um <strong>mich</strong> ruhiger geworde. Aber<br />

mir ist das schwer. Bei uns war das ganz<br />

anders. Die Nachbarn, ich habe gerufen,<br />

ich habe gesagt: Komm! … Und wir saßen<br />

zusamme … Ich sehe von meinem Balkon<br />

aus so viele Menschen. Aber ich kenn keinen<br />

… Zu die Nachbarn bin ich schon zweimal<br />

hingegange und habe geruft. Dann<br />

wird auch aufgemacht. Aber dass einer<br />

kommt, ist nicht. In den Stücke wars in<br />

Russland besser … Ich denke sehr viel nach,<br />

ob es richtig war, aus Kirgistan hierher zu<br />

kommen. Manchmal dachte ich in den<br />

ersten Monaten, es war nicht richtig.<br />

Gehen wir wieder zurück. Bei uns ist<br />

Ostern immer ein großes Fest gewese. Da<br />

kommen die Verwandten, da kommen die<br />

Nachbarn, man sitzt und isst und trinkt<br />

und feiert … Immer sind die Leute bei uns<br />

Gast gewese, immer! Jeder hat bleibe<br />

könne. Wir haben nicht gefragt, wie<br />

lange? … Es ist nur einfach geworde kalt,<br />

kalt, kalt ...“ weiter auf S. 13<br />

– 7 –


Termine März / April 2013<br />

Frauenkreis – jeweils um 14 Uhr<br />

Biegen Donnerstag 7. März<br />

Donnerstag 4. April<br />

Briesen Dienstag 5. März<br />

Dienstag 2. April<br />

Jacobsdorf Donnerstag 14. März<br />

Donnerstag 11. April<br />

Pillgram Dienstag 12. März<br />

(Seniorenkreis) Dienstag 9. April<br />

Bibelwoche 2013<br />

Montag, 11. bis Donnerstag, 14. März<br />

in Briesen 17.30 Uhr<br />

in Jacobsdorf 19.00 Uhr<br />

Montag, 18. bis Donnerstag, 21. März<br />

in Biegen 17.30 Uhr<br />

in Pillgram 19.00 Uhr<br />

„Der Tod ist nicht mehr sicher.<br />

Sieben Zumutungen aus dem<br />

Markusevangelium“<br />

Taufe<br />

Philipp Narodowitz<br />

wird am 27. April<br />

in Briesen getauft<br />

Seniorenrüste<br />

vom 29. Mai bis 2. Juni 2013<br />

in der Malche, Bad Freienwalde<br />

Leitung: Christel Stawenow<br />

und Schwester Margitta Richter<br />

Konfirmanden<br />

jeweils um 17 Uhr im Pfarrhaus Jacobsdorf<br />

Mittwoch 13. März<br />

Mittwoch 10. April<br />

Mittwoch 24. April<br />

Christenlehre<br />

jeweils um 16.15 Uhr<br />

im Gemeinderaum in Briesen<br />

Montag<br />

Montag<br />

Montag<br />

Montag<br />

Montag<br />

Montag<br />

Montag<br />

Montag<br />

4. März<br />

11. März<br />

18. März<br />

25. März<br />

8. April<br />

15. April<br />

22. April<br />

29. April<br />

Osterferien<br />

vom 27. März bis 6. April<br />

Weltgebetstag<br />

am Freitag, 1. März um 18 Uhr<br />

in der Kirche Mixdorf.<br />

Trauung<br />

Madeleine Mayer & Steffen Zeiss<br />

am 16. März 2013 um 14 Uhr<br />

in der Jacobsdorfer Kirche<br />

Familienrüste<br />

vom 26. bis 28. April 2013<br />

s. S. 14<br />

– 8 –


März / April 2013<br />

Biegen<br />

10. März 9.00 Uhr<br />

24. März 10.30 Uhr<br />

29. März (Karfreitag) 10.30 Uhr<br />

1. April (Ostermontag) 9.00 Uhr<br />

14. April 10.30 Uhr<br />

28. April 9.00 Uhr<br />

Briesen<br />

17. März 10.30 Uhr<br />

29. März (Karfreitag) 9.00 Uhr<br />

31. März (Ostersonntag) 10.30 Uhr<br />

21. April 10.30 Uhr<br />

27. April (Samstag) 14.00 Uhr Taufe<br />

Abendmahl<br />

Sprengel -<br />

gottesdienst<br />

Kindergottesdienst<br />

10. März 2013 um 10.30<br />

Uhr in Pillgram<br />

am 3. März 2013<br />

um 10.30 Uhr in Müllose<br />

mit Pfarrer Hirsch<br />

mit Kindergottesdienst<br />

Pillgram<br />

10. März 10.30 Uhr<br />

24. März 9.00 Uhr<br />

29. März (Karfreitag) 9.00 Uhr<br />

1. April (Ostermontag) 10.30 Uhr<br />

7. April 14.00 Uhr<br />

Pilgergottesdienst<br />

14. April 9.00 Uhr<br />

28. April 10.30 Uhr<br />

Jacobsdorf<br />

17. März 9.00 Uhr<br />

29. März (Karfreitag) 10.30 Uhr<br />

31. März (Ostersonntag) 9.00 Uhr<br />

21. April 9.00 Uhr<br />

Gottesdienste<br />

Gottesdienst im Pflegeheim<br />

jeden Donnerstag um 10 Uhr Andacht<br />

am 7. März und am 4. April<br />

um 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />

Pilgergottesdienst<br />

am 7. April um 14 Uhr<br />

in der Kirche Pillgram<br />

Aus diesem Leben wurde ab berufen<br />

und kirchlich bestattet:<br />

Elfriede Völker<br />

aus Pillgram<br />

im Alter von 92 Jahren<br />

Magdalene Becskei<br />

aus Jacobsdorf<br />

im Alter von 80 Jahren<br />

Ich liege und schlafe ganz mit Frieden;<br />

denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich<br />

sicher wohne. (Psalm 4, 9)<br />

– 9 –


Bitte unterstützen Sie die Herausgabe unseres Gemeindebriefes<br />

Gern veröffentlichen wir in unserem Ge -<br />

meindebrief Ihre persönlichen Anzei gen<br />

oder Danksagungen für Gebur ts tage,<br />

Taufen, Hochzeiten oder andere Familien -<br />

ereig nisse. Dafür bitten wir Sie um eine<br />

kleine Spende, mit der Sie die Herstellung<br />

des Gemeindebriefes unterstützen.<br />

Ihre Spende können Sie direkt im Pfarr -<br />

amt in Jacobsdorf einzahlen oder unter<br />

dem Kennwort „Gemeindebrief“ auf das<br />

Konto der <strong>Kirchengemeinde</strong> überweisen.<br />

Gewerbetreibenden bieten wir an, für<br />

20,00 Euro/Ausgabe bzw. 80,00 Euro<br />

für sechs Ausgaben im Jahr (netto)<br />

im Ge meindebrief zu in s erieren.<br />

Haben Sie herzlichen Dank.<br />

Darlehensgenossenschaft Kiel, Filiale Berlin<br />

BLZ: 210 602 37 Konto-Nr.: 4778877<br />

Beiträge für den<br />

Gemeindebrief<br />

Mai/Juni 2011<br />

bitte bis 31. März<br />

an den<br />

versos VerlagsService,<br />

Gabriele Lehmann oder<br />

an das Pfarramt<br />

Vom Geld der Kirche<br />

Die sind doch reich –<br />

sagt der Mann auf der Straße.<br />

Die können doch gar nicht richtig mit<br />

Geld umgehen - sagt der Banker.<br />

Wir haben nicht genug,<br />

um unsere Aufgaben zu erfüllen -<br />

sagt der Bischof.<br />

Was stimmt denn nun?<br />

Adressen<br />

Gemeindepädagogin Christel Stawenow<br />

Tel. 033631 / 94 98 69<br />

oder 01577/9709710<br />

Krankenhausseelsorge<br />

03 35 /5 48 39 85<br />

Anne Linden<br />

Lukas-Buchhandlung<br />

15230 Frankfurt (O.) Franz-Mehring-Str.4<br />

Tel. 0335/5004545, www-lukasbuch.de<br />

Pflegeheim Pillgram Tel. 033608/890<br />

Frauenbeauftragte des Kirchenkreises<br />

Anne Linden, Tel. 03367/404<br />

Schuldnerberatung<br />

15230 Frankfurt (Oder), Steingasse 1a<br />

Tel. 0335/5645846<br />

Bücherstube Jacobsdorf<br />

in Jacobsdorf, Hauptstr. 28<br />

preiswerte Bücher aus zweiter Hand<br />

jeden Dienstag 15–21 Uhr<br />

Beiträge für den Gemeindebrief bitte an<br />

versos VerlagsService,<br />

Gabriele Lehmann, Tel 033608/3284<br />

15236 Jacobsdorf, Hauptstr. 28<br />

info@versos.de<br />

– 10 –


Pfarrsprengel Biegen/Jacobsdorf-Müllrose-Fünfeichen<br />

Schon seit langem gibt es eine enge<br />

Zusammenarbeit mit der Kirchen gemein de<br />

Müllrose. In fast jedem Monat findet ein<br />

gemeinsamer Gottesdienst statt, die Pfar -<br />

rer vertreten sich gegenseitig, wir haben<br />

eine gemeinsame Katechetin.<br />

Am 29. Januar trafen sich die Gemein de -<br />

kirchenräte aus Biegen-Jacobsdorf und<br />

Müll rose. Es wurde der Beschluss gefasst,<br />

nun offiziell ab August 2013 einen Sprengel<br />

zu bilden, zu dem auch die Kirchen gemeinde<br />

Fünfeichen gehört. Fünf eichen hat demnächst<br />

keinen eigenen Pfarrer mehr.<br />

Müllrose wird ab August einen neuen<br />

Pfar rer haben, der auch Fünfeichen be -<br />

treut. Alle drei Gemeinden behalten <strong>ihr</strong>e<br />

Selb s tändigkeit. Im Sprengelgottesdienst<br />

am 3. März in Müllrose wird sich Pfarrer<br />

Hirsch der Gemeinde vorstellen.<br />

Seit November 2012, bis der neue Pfarrer<br />

seinen Dienst antritt, kümmert sich die aus<br />

Müllrose stammende Juliane Riquet, de ren<br />

Mann auch Pfarrer ist, um die Ge meinde<br />

Müllrose-Mixdorf.<br />

Das Wort „sprengel“ kommt aus dem ka -<br />

tho lischen Sprachgebrauch und be zeich -<br />

nete ursprünglich den Weih wasse r spren -<br />

ger, der für das Bespren gen mit Weih -<br />

wa s ser genutzt wird.<br />

Kirchspiel (Kirchensprengel, Parochie),<br />

der alle Ortschaften, welche in eine ge -<br />

wisse Kirche eingepfarrt und dem Pfarrer<br />

an derselben unterstellt sind, umfassende<br />

Bezirk. Das Wort „Kirchspiel“ (mittelhochd.<br />

kirspel) geht auf das althochdeutsche<br />

spël (Rede, Verkündigung), zurück,<br />

bezeichnet somit den Bezirk, soweit die<br />

Ver kündigung der Kirche reicht.<br />

Meyers Großes Konversations-Lexikon<br />

Für uns bedeutet das vor allem, dass wieder<br />

regelmäßig alle zwei Wochen in jedem<br />

Dorf Gottesdienst sein wird<br />

Orgelkonzert mit Martin Schulze<br />

am 5. Mai 2013, um 17 Uhr<br />

in der Kirche Müllrose<br />

– 11 –


Bibelwoche – Das Markusevangelium<br />

„Dies ist der Anfang des Evangeliums<br />

von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.“ So<br />

be ginnt der kürzeste und älteste Bericht<br />

über das Wirken Jesu im Markus evan ge -<br />

lium. Der Evangelist berichtet, dass Je sus<br />

sich taufen lässt. „Und … als er aus dem<br />

Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel<br />

auftat und der Geist wie eine Tau be herabkam<br />

auf ihn. Und da geschah eine Stim me<br />

vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an<br />

dir habe ich Wohlgefallen.“ (Mk 1, 10-11).<br />

Jesus predigte den Menschen: „Die Zeit ist<br />

erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen<br />

…“ (Mk 1, 15).<br />

„Der Tod ist nicht mehr sicher.<br />

Sieben Zumutungen aus dem<br />

Marku s evangelium“<br />

Mk 1, 1-15; Mk 2, 1-12; Mk 4, 3-20;<br />

Mk 7, 31-37; Mk 8, 27-9,1; Mk 14,55-64<br />

Mk 16, 1-8.<br />

Oft sprach Jeseus in Gleichnissen. Im<br />

Gleich nis vom Sämann (Mk 4, 3-20) heißt<br />

es: „Einiges fiel auf den Weg, da kamen die<br />

Vögel und fraßen's auf. Einiges fiel auf felsigen<br />

Boden, wo es nicht viel Erde hatte …<br />

und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte<br />

es. Und einiges fiel unter die Dornen, und<br />

die Dornen wuchsen empor und er -<br />

stickten's, und es brachte keine Frucht. Und<br />

einiges fiel auf gutes Land, ging auf und<br />

wuchs und brachte Frucht … Versteht <strong>ihr</strong><br />

dies Gleichnis nicht, wie wollt <strong>ihr</strong> dann die<br />

andern alle verstehen?“<br />

Krankenheilung. Markus berichtet<br />

weiter, wie Jesus einen Gelähmten heilt<br />

(Mk 2, 1-12) und einen Taubstummen (Mk<br />

7, 31-37).<br />

Die Kunde von Jesus verbreitete sich<br />

schnell. „Wer, sagen die Leute, dass ich<br />

sei?“, fragt Jesus seine Jünger, und „<strong>ihr</strong>,<br />

wer, sagt <strong>ihr</strong>, dass ich sei? Da antwortete<br />

Petrus: Du bist der Christus!“ (Mk 8, 27-29)<br />

Montag, 11. bis Donnerstag, 14. März<br />

in Briesen 17.30 Uhr<br />

in Jacobsdorf 19.00 Uhr<br />

Montag, 18. bis Donnerstag, 21. März<br />

in Biegen 17.30 Uhr<br />

in Pillgram 19.00 Uhr<br />

Ankündigung von Leiden, Tod und<br />

Auf erstehung. Jesus sagt ihnen dann:<br />

„Der Menschensohn muss viel leiden und<br />

[wird] getötet werden und nach drei<br />

Tagen auferstehen … Wer mir nachfolgen<br />

will, der verleugne sich selbst und nehme<br />

sein Kreuz auf sich und folge mir nach.<br />

Denn wer sein Leben erhalten will, der<br />

wird's verlieren; und wer sein Leben verliert<br />

um meinetwillen und um des Evan -<br />

geliums willen, der wird's erhalten. Denn<br />

was hülfe es dem Menschen, wenn er die<br />

ganze Welt gewönne und nähme an seiner<br />

Seele Schaden?“ (Mk 8, 31-36)<br />

In Kapitel 14 berichtet Markus von Je -<br />

sus’ Verurteilung zum Tode und von der<br />

Verleugnung des Petrus. „… Ich kenne den<br />

Menschen nicht, von dem <strong>ihr</strong> redet. Und<br />

alsbald krähte der Hahn zum zweiten Mal.<br />

Da gedachte Petrus an das Wort, das Jesus<br />

zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal<br />

kräht, wirst du <strong>mich</strong> dreimal verleugnen<br />

…“ (Mk 14, 71-72)<br />

Jesu Auf er ste hung und Himmelfahrt<br />

Mit dem 16. Kapitel endet das Evan gelium<br />

des Markus. Von den Frauen am Grab, de -<br />

nen ein Bo te Gottes die Aufer stehung Jesu<br />

verkündet, heißt es: „Und sie sagten niemandem<br />

etwas; denn sie fürchteten sich."<br />

(Mk 16, 8).<br />

– 12 –


Ein Gemeindehaus der Russlanddeut -<br />

schen in Prochladny im Vorland des<br />

Kaukasus bei einem Besuch 1989. Wer<br />

immer zu Besuch kommt, ist herzlich eingeladen<br />

und feiert mit. Die Gast freund -<br />

schaft der Russlanddeutschen ist legendär<br />

und die dem gemeinsamen Essen und<br />

Singen vorausgehenden ausführlichen<br />

Gottesdienste sind es auch. Trotz des großen<br />

Zusammenhaltes zog es viele, vor<br />

allem jüngere Russlanddeutsche, nach<br />

Westen in die neue, alte Heimat Deutsch -<br />

land. Und viele erlebten hier ein anderes,<br />

kälteres gesellschaftliches Klima.<br />

– 13 –


Familienrüstzeit in Niewisch<br />

Alle Familien der <strong>Kirchengemeinde</strong> sind dazu eingeladen,<br />

auch die mit kleinen Kindern, die noch nicht zur Schule gehen.<br />

Wir fahren ins Rüstzeitenheim nach Niewisch am Schwielochsee<br />

vom 26. bis 28. April 2013<br />

Anreise am 26. April (Freitag) ab 16 Uhr; mit dem eigenen PKW<br />

Abreise am 28. April (Sonntag) nach dem Kaffetrinken am Nachmittag<br />

Kosten: Erwachsene 40 Euro<br />

Kinder: 25 Euro<br />

Kinder unter drei Jahren bezahlen nichts.<br />

Anmeldungen gibt es in der Christenlehre<br />

und in der <strong>Kirchengemeinde</strong>.<br />

Leitung: Christel Stawenow, Katechetin<br />

in den Sommerferien gibt es auch wieder eine<br />

Rüstzeit für Kinder<br />

Nähere Informationen<br />

bei Christel Stawenow<br />

Tel. 033631 / 94 98 69 o. 01577 /9 70 9710<br />

email: christel.stawenow@gmx.de<br />

„Zwei Dinge sollen Kinder<br />

von <strong>ihr</strong>en Eltern bekommen:<br />

Wurzeln und Flügel.“<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

– 14 –


Rückblick: Familienrüste 2012<br />

Fotos: Stefan Hoffmann<br />

– 15 –


Veranstaltungen<br />

& Termine<br />

1. März Weltgebetstag in Mixdorf<br />

11.–21. März Bibelwoche<br />

15. April Pilgersonntag<br />

26. –28. April Familienrüste<br />

5. Mai 10 Jahre Kreuz der Begegnung<br />

in Ratzdorf<br />

Orgelkonzert in Müllrose<br />

19. Mai (Pfingstsonntag) Konfirmation<br />

29. Mai – 2. Juni Seniorenrüste<br />

9. Juni Dorfkirchentag in Briesen<br />

Informationen über die <strong>Kirchengemeinde</strong> Biegen-Jacobsdorf<br />

und wichtige Termine finden Sie auch im Internet unter<br />

www.kirche-biegen.de<br />

Die Neugier. Darunter leiden die Hochzeiten sehr. Gewiss, es<br />

gibt viele Brautpaare, die wollen beguckt und bewundert sein.<br />

Je voller, desto besser! Ihnen gönnen wir neidlos die Neugier.<br />

Aber es gibt andere, denen gefällt das Begaffen gar nicht …<br />

Man ärgert sich über die vielen Frauen, die sonst oft für Gottes -<br />

dienste wenig Zeit, für Trauungen aber zu jeder Tages- und<br />

Arbeits zeit immer Muße und Lust haben, auch bei Wind und<br />

Wetter. Es kommen sogar solche, die mit dem Brautpaar verfeindet<br />

sind, bei denen man also innere Teilnahme und fürbittendes<br />

Gebet wirklich nicht voraussetzten kann! Zu der gottesdienstlichen<br />

Feier sollte eben nur der kommen, der von Her zen<br />

mitbeten kann.<br />

(Aus: Mitteilungen für den Kirchenkreis Frankfurt-Oder II (Seelow)<br />

Nr. 5, 30. Januar, Nr. 6, 6. Februar und Nr. 7, 13. Februar 1938)<br />

Pfarrer Andreas Althausen<br />

<strong>Evangelische</strong>s Pfarramt<br />

Hauptstraße 26<br />

15236 Jacobsdorf<br />

Tel. 033608/290<br />

Fax 033608/49229<br />

e-mail: pfarramt@kirche-biegen.de<br />

www.kirche-biegen.de

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