aglaia gewebekleber - BAUNETZ Naturbaustoffe

BEECK’sche
FARBWERKE
AGLAIA GEWEBEKLEBER
Haftstarker, thixotrop eingestellter Naturharz-Dispersionskleber für schwere
Textil-, Kork- und Gewebetapeten. Rein aus natürlichen Rohstoffen.
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NATURFARBEN
Technisches Merkblatt, Stand 04/2001
Anwendungsbereich:
AGLAIA GEWEBEKLEBER eignet sich zur Verklebung
von Jute-, Gras-, Textil- und anderen schweren
Gewebetapeten sowie Glasgewebe und Korktapeten
auf allen tapezierfähigen Untergründen im Innenbereich.
Empfehlung für Papier-, Rauhfaser- oder Seidentapeten:
AGLAIA TAPETENKLEISTER.
Verarbeitung:
AGLAIA GEWEBEKLEBER vor Gebrauch aufrühren und
mit Lammfellwalze oder Deckenbürste gleichmäßig und
sparsam unter Vermeidung von Klebestoffnestern auf
den vorbereiteten Untergrund bahnenweise auftragen.
Vorgeschnittene Gewebebahnen direkt in das Klebebett
einlegen und mit einer Gummiwalze oder Tapezierspachtel
verzugs- und spannungsfrei andrücken. Auf
blasenfreie, vollflächige Verklebung achten. Stöße nach
der Verklebung kontrollieren und mit Nahtroller unter
geringem Druck nacharbeiten. Während der Verarbeitung
Zugluft und direkte Wärmestrahlung vermeiden.
Verklebung auf sorgfältig vorbereiteten Untergründen,
siehe Untergrund und Vorbehandlung.
Technische Eigenschaften:
AGLAIA GEWEBEKLEBER enthält in Wasser emulgierte
Pflanzenöle und Baumharze sowie Milchkasein als
Bindemittel. Durch thixotrope Einstellung und hohe
Anfangs- und Endklebekraft besonders für schwere
Gewebe- oder Korktapeten geeignet. Gute Benetzung
auch auf kritischen Untergründen. Trocknet
halbtransparent auf. Nicht geeignet für sehr leichte
Tapeten (z.B. Seidenvlies), Makulaturen sowie wasserdichte
Metallfolien. Hinweise des Belagherstellers
beachten.
Physikalisch-technische Kennwerte:
Dichte: 1,26 g/cm 3
pH-Wert: 9
dynam. Viskosität: 20.000 mPas
Farbton:
Halbtransparent.
Trocknung:
Abhängig vom Wandbelag sowie Untergrund und
Trocknungsbedingungen. Volle Belastbarkeit und Überstreichbarkeit
nach 48 Stunden. Starke Temperaturwechsel
sowie Zugluft während Verarbeitung und
Trocknung unbedingt vermeiden.
Verbrauch:
Durchschnittlich 0,18 bis 0,22 kg pro m 2 .
Lieferform:
1 kg, 5 kg und 15 kg.
Reinigung:
Klebstofflecken auf Wandbelägen sofort mit angefeuchtetem
Lappen abtupfen, nicht reiben. Geräte,
Werkzeug und Kleidung nach Gebrauch mit Seifenwasser
reinigen.
Lagerung:
Kühl und frostfrei im luftdicht verschlossenen
Originalgebinde mindestens 12 Monate haltbar.
Anbruchgebinde mit wenig Alkohol überschichten, luftdicht
verschließen und baldmöglichst aufbrauchen.
Zusammensetzung:
Volldeklaration nach Qualitätsrichtlinien der
Arbeitsgemeinschaft Naturfarben (AGN):
[1]: Leitungswasser, Naturgummimilch, Kreide;
[2]: Dammarharz, Ricinenstandöl, Kolophonium-
Glycerinester, Milchkasein, Borsalze, Citrusschalenöl;
[3]: Schellack, Bienenwachsseife, Türkischrotöl,
Methylcellulose.
Zeichenerklärung:
[1] ... Anteil des Rohstoffes im Produkt > 10%
[2] ... Anteil des Rohstoffes im Produkt 1 - 10%
[3] ... Anteil des Rohstoffes im Produkt < 1%
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NATURFARBEN
Technisches Merkblatt, Stand 04/2001
AGLAIA GEWEBEKLEBER
Untergrund und Vorbehandlung:
Allgemeine Anforderungen:
Der Untergrund muß sauber, trocken, fest und tragfähig
sein. DIN 18 366 – Tapezierarbeiten – sowie BFS-
Merkblatt Nr. 16 – Technische Richtlinien für Tapezierund
Klebearbeiten – beachten. Neuputz auf Sinterhaut
(glasartig glänzende, wasserdichte Oberfläche) prüfen,
diese gegebenenfalls abschleifen, damit der Putz aufnahmefähig
wird. Wasserränder und ausblühfähige
Inhaltsstoffe trocken abbürsten und punktuell mit
AGLAIA SCHELLACKISOLIERUNG oder ganzflächig mit
AGLAIA ISOLIERWEISS absperren, Probeklebung vornehmen.
Ausbrüche und Fehlstellen art- und strukturgleich
ausbessern, auf glatten Untergründen beispielsweise
mit AGLAIA FEINSPACHTEL.
Leichtbauplatten an den Stoßfugen gewebearmieren,
planspachteln und -schleifen. Hinweise des Plattenlieferanten
beachten.
Geeignete Untergründe sind:
Kalkputz (PIc), Kalk-Zementputz (PII), Gips-Kalkputz
(PIVc):
Normal bis stark saugenden Putz mit AGLAIA
VORLEIM, verdünnt mit 2 Teilen Wasser, grundieren.
Mürben, sandenden Putz mit AGLAIA GRUNDHÄRTER
verfestigen und auf Tragfähigkeit prüfen.
Gipsputz (PIV), Kalk-Gipsputz, Gipskarton- und
Gipsfaserplatten:
Gipshaltige Untergründe mit AGLAIA VORLEIM,
verdünnt mit 2 Teilen Wasser, grundieren. Nur
wasserabweisend imprägnierte Gipskartonplatten
(Benetzungsprobe!) nicht vorleimen.
Holzwerkstoffe, Spanplatten, Holzzement:
Wasserlösliche, verfärbende Inhaltsstoffe aus Holzspänen
und Harzen, deshalb mit AGLAIA GRUND-
HÄRTER einlassen und anschließend gegebenenfalls
mit AGLAIA ISOLIERWEISS vorstreichen. Probeklebung
vornehmen!
Beton, Faserzement:
Schalölreste auf Beton mit Seifenwasser porentief
abwaschen, Benetzungsprobe mit klarem Wasser.
Dichte Zementplatten gegebenenfalls anschleifen. Eine
vollflächige Ausgleichsspachtelung ist vorzusehen.
Kalksandstein, Backstein:
Auf Mauerwerk ist eine vollflächige Ausgleichsspachtelung
gegebenenfalls mit AGLAIA
FEINSPACHTEL notwendig. Zuvor abbürsten und je
nach Zustand mit AGLAIA VORLEIM, verdünnt mit
2 Teilen Wasser, oder mit AGLAIA NATURHARZ-
HAFTGRUND grundieren.
Alte Tapeten, Glas- und Textilgewebe:
Restlos entfernen. Leim- und Kleberreste wegen Gefahr
von Farbdurchschlägen gründlich abwaschen. Weitere
Vorbehandlung richtet sich nach dem Untergrund. Vor
Tapezierung Wand und Spachtelstellen gut durchtrocknen
lassen.
Altanstriche:
Auf Tragfähigkeit und Haftung zum Untergrund prüfen.
Alte, matte Anstriche gründlich säubern, kreidende
Mineralanstriche abbürsten. Glänzende Öl- oder
Latexanstriche mit handelsüblichem Anlauger oder
2%-iger Salmiaklösung entfetten und anschleifen.
Probeklebung vornehmen. Alte Leimfarben weichen bei
Wasserkontakt sofort auf und sind mit Wasser und
Bürste abzuwaschen.
Sicherheitshinweise und Entsorgung:
Gefahrklasse: Nicht kennzeichnungspflichtig gemäß
GefStoffV/EU-Richtlinie.
Allergieempfindliche Personen beachten bitte die
Volldeklaration. Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Auch natürliche Kleber nicht ins Abwasser geben.
Entsorgung von Produktresten gemäß den gesetzlichen
Vorschriften. Restentleerte Gebinde der Wertstoffsammlung
zuführen.
Abfallschlüssel: Produkt und Produktreste
(EWC-Code): 080407.
Mit diesen technischen Informationen wollen wir aufgrund unserer
Erkenntnisse und Praxiserfahrungen beraten. Alle Hinweise müssen
unverbindlich sein und entbinden den Verarbeiter nicht davon,
Produkteignung und Verarbeitungsmethode untergrundabhängig selbst
zu überprüfen. Technische Änderungen im Zuge der Produktentwicklung
bleiben vorbehalten. Bei Erscheinen einer Neuausgabe verliert dieses
Merkblatt automatisch seine Gültigkeit. Verbindlich für die Einstufung
laut Gefahrstoffverordnung, Entsorgung etc. sind die Angaben in den
EU-Sicherheitsdatenblättern in ihrer aktuellen Fassung.
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