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KoWi - Forschungsbrief

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<strong>KoWi</strong> - <strong>Forschungsbrief</strong><br />

Kooperationsstelle EU<br />

der Wissenschaftsorganisationen<br />

Marie Curie Actions in „Horizon 2020“<br />

Nr. 14 2012<br />

Beitrag<br />

Europa braucht kluge Köpfe<br />

Marie Curie-Maßnahmen als Teil von „Horizon 2020“<br />

Von Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend<br />

Editorial<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

© European Union 2011<br />

Androulla Vassiliou<br />

Alle Akteure in Bildung und Forschung<br />

sind sich bewusst, dass Europa für die<br />

klügsten Köpfe aus der ganzen Welt attraktiv<br />

bleiben muss, um seine globale<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern<br />

und den größtmöglichen Nutzen aus den<br />

Chancen der globalisierten Wirtschaft zu<br />

ziehen. Dies ist auch das Kernanliegen<br />

der Wachstumsagenda der Europäischen<br />

Kommission und ihrer Forschungsstrategie<br />

„Horizon 2020“.<br />

Die Frage lautet jetzt, wie wir unsere<br />

Ziele am besten erreichen können. Ich<br />

glaube, dass Investitionen in Bildung,<br />

Forschung und Innovation von zentraler<br />

Bedeutung für die Sicherung des künftigen<br />

Wirtschaftswachstums sind.<br />

Europa und seine Bürgerinnen und Bürger<br />

durchleben gegenwärtig harte Zeiten.<br />

Es stehen Entscheidungen an, die unsere<br />

Zukunft prägen werden. Aber auch während<br />

dieser Krise und vor allem auf deren<br />

Höhepunkt dürfen wir die langfristigen<br />

Ziele nicht aus den Augen verlieren. Die<br />

Investitionen von heute sind die Saat für<br />

das Wachstum von morgen.<br />

Unser Ziel ist es, eine Million neue Forschungsarbeitsplätze<br />

in der EU zu schaffen<br />

und auf diese Weise bis zum Ende<br />

des Jahrzehnts unser Forschungsinvestitionsziel<br />

von 3 % des EU-Bruttoinlandsprodukts<br />

(öffentliche und private Investitionen<br />

kombiniert) zu erreichen.<br />

Ehrgeiziges Förderprogramm<br />

„Horizon 2020“ beschreibt die Vision<br />

der Europäischen Kommission – und die<br />

Mittel, die wir benötigen, um diese Vision<br />

Realität werden zu lassen. Unser im<br />

November vorgelegter Vorschlag wird<br />

zurzeit von den Mitgliedstaaten und dem<br />

Europäischen Parlament erörtert. Wir gehen<br />

davon aus, dass er so rechtzeitig angenommen<br />

wird, dass wir unser neues<br />

Forschungs- und Innovationsprogramm<br />

Anfang 2014 starten können.<br />

„Horizon 2020“ ist ein Bündel von Maßnahmen,<br />

mit denen Forschung, Innovation<br />

und Wettbewerb in Europa gefördert<br />

werden sollen. Es vereint alle unsere bestehenden<br />

Finanzierungsregelungen in<br />

den Bereichen Forschung und Innovation<br />

in einem einzigen Programm. Es ist<br />

umfassend und ehrgeizig, doch zugleich<br />

notwendig und realistisch.<br />

Positive Ergebnisse fortschreiben<br />

Es baut auf den positiven Ergebnissen<br />

auf, die wir bereits erzielt haben. Die<br />

Marie Curie-Maßnahmen, die ebenso<br />

wie das Europäische Innovations- und<br />

Technologieinstitut (EIT) in meinen Zuständigkeitsbereich<br />

fallen, sind seit 1996<br />

ein ganz wesentlicher Baustein der EU-<br />

Forschungsfinanzierung. Im Rahmen von<br />

Marie Curie wurden bisher über 60.000<br />

Forscherinnen und Forscher in Europa<br />

gefördert.<br />

die Marie Curie Actions gehören zu<br />

den renommiertesten Programmen<br />

der europäischen Forschungsförderung.<br />

Seit fast 20 Jahren sind sie fester<br />

Bestandteil der EU-Forschungsrahmenprogramme<br />

und unterstützen<br />

wissenschaftliche Mobilität, Karriereentwicklung<br />

und die Internationalisierung<br />

der Nachwuchsförderung<br />

in Europa. Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftler, die über Marie Curie<br />

gefördert werden, verfügen über internationale<br />

Netzwerke und haben eine<br />

Ausbildung erhalten, die sie auf eine<br />

Tätigkeit in Wissenschaft und Wirtschaft<br />

vorbereitet.<br />

Die Europäische Kommission hat kürzlich<br />

ihre Vorstellungen zur zukünftigen<br />

Ausrichtung der Marie Curie Actions<br />

im Zeitraum 2014-2020 („Horizon<br />

2020“) vorgelegt. Der vorliegende <strong>Forschungsbrief</strong><br />

möchte die Vorschläge<br />

der Europäischen Kommission darlegen<br />

und Stimmen von der Nutzerseite,<br />

d.h. aus Hochschule, außeruniversitärer<br />

Forschung und der Industrie,<br />

vorstellen.<br />

Die ersten Ausschreibungen im „Marie<br />

Skłodowska-Curie“-Programm werden<br />

voraussichtlich gegen Ende des Jahres<br />

2013 veröffentlicht. Weiterhin werden<br />

unter „Horizon 2020“ Ausbildungsnetzwerke<br />

zur strukturierten Doktorandenförderung,<br />

individuelle Projektvorhaben<br />

für Postdoktorandinnen<br />

und Postdoktoranden sowie Personalaustauschprogramme<br />

gefördert. Das<br />

Marie Curie-Team der <strong>KoWi</strong> in Bonn<br />

und Brüssel berät Sie gerne zu Fragen<br />

rund um Marie Curie.<br />

Das <strong>KoWi</strong>-Marie Curie-Team


<strong>KoWi</strong> - <strong>Forschungsbrief</strong> Nr. 14 2012<br />

Beitrag<br />

Über die Hälfte der Projekte, die im Zuge<br />

des laufenden Forschungsrahmenprogramms<br />

finanziell unterstützt werden,<br />

betreffen die Erforschung großer gesellschaftlicher<br />

Fragen im Zusammenhang<br />

mit (unter anderem) Gesundheit, Klimawandel<br />

und Energie. 10.000 Doktoranden<br />

profitieren bereits von einer Förderung<br />

durch Marie Curie.<br />

Aktive Teilnahme der Industrie<br />

Ziel war und ist es, die Industrie mittels<br />

Aktionen, die sich an – insbesondere<br />

kleine und mittlere – Unternehmen<br />

wenden, aktiv einzubeziehen. An Marie<br />

Curie-Projekten sind über Einzelstipendien<br />

oder Netzwerke viele renommierte<br />

Einrichtungen beteiligt, darunter die Max-<br />

Planck-Institute in Deutschland und die<br />

Europäische Organisation für Kernforschung<br />

(CERN).<br />

Diese Projekte reichen von der Zusammenarbeit<br />

führender Partner aus dem<br />

Hochschulbereich und der Industrie in<br />

grundlegenden Gesundheitsfragen bis<br />

hin zur Anwendung fortschrittlicher Mikroelektronik<br />

und Echtzeit-Datenverarbeitungstechnologie<br />

beim größten Teilchenbeschleuniger<br />

der Welt, dem Large<br />

Hadron Collider von CERN.<br />

Bekanntheit steigern<br />

Unser Ziel ist es, die Wirkung und Bekanntheit<br />

des Marie Curie-Programms im<br />

Rahmen von „Horizon 2020“ zu steigern.<br />

In ihrem Vorschlag sieht die Kommission<br />

eine Straffung des Programms und vier<br />

große Zielgruppen für die finanzielle Unterstützung<br />

vor:<br />

• Nachwuchswissenschaftler/innen: Die<br />

Mittel werden für junge Forscherinnen<br />

und Forscher bereitgestellt, damit sie<br />

eine ausgezeichnete Ausbildung erhalten,<br />

die ihre Fähigkeiten fördert, eine<br />

bessere Nutzung ihrer Forschungsergebnisse<br />

ermöglicht und zur Innovation<br />

beiträgt; insbesondere Doktorate in der<br />

Industrie sollen unterstützt werden.<br />

• Erfahrene Forschende (promoviert oder<br />

mit gleichwertigem Abschluss): Erfahrene<br />

Forschende erhalten mehr Möglichkeiten,<br />

das Land, den Sektor und<br />

den Fachbereich zu wechseln.<br />

• Austausch von Personal: Unterstützt<br />

wird der Austausch von Forschungsund<br />

Innovationspersonal zwischen<br />

dem öffentlichen und dem privaten<br />

Sektor sowie zwischen EU- und Nicht-<br />

EU-Ländern.<br />

• Kofinanzierungsmechanismus: Die Möglichkeiten<br />

der Kofinanzierung regionaler,<br />

nationaler und internationaler Mobilitätsprogramme<br />

für die Ausbildung von<br />

Forschende und den Austausch von Personal<br />

werden ausgeweitet.<br />

Das Programm wird in „Marie-Skło dow ska-<br />

Curie-Maßnahmen“ umbenannt, um den<br />

polnischen Wurzeln der mit dem Nobelpreis<br />

ausgezeichneten Wissenschaftlerin<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Talente anlocken<br />

Die Ziele bleiben unverändert: die größten<br />

Talente aus Europa und der Welt anlocken<br />

und die Beschäftigungsfähigkeit<br />

von Forschende im öffentlichen wie im<br />

privaten Sektor verbessern. Es werden<br />

weiterhin alle Forschungsbereiche abgedeckt.<br />

Die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen<br />

werden zum wichtigsten EU-<br />

Programm für die Förderung einer exzellenten<br />

Doktorandenausbildung. Mit<br />

den vorgeschlagenen Programmmitteln<br />

in Höhe von 5,7 Mrd. EUR sollen<br />

in den Jahren 2014-2020 insgesamt<br />

65.000 Forscherinnen und Forscher unterstützt<br />

werden; 40 % der Gelder würden in<br />

die Doktorandenausbildung fließen. Die<br />

Unternehmen (KMU und andere sozioökonomische<br />

Akteure) werden weiterhin<br />

nachdrücklich zur Teilnahme eingeladen.<br />

Ausblick<br />

Zusammen mit „Horizon 2020“ und –<br />

parallel dazu – mit unserem neuen Programm<br />

für die allgemeine und berufliche<br />

Bildung „Erasmus für alle“ werden die<br />

Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen<br />

eine zentrale Rolle bei der Bewältigung<br />

der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen<br />

Herausforderungen spielen und den<br />

europäischen Bürgerinnen und Bürgern<br />

dabei helfen, besser zu leben.<br />

Info-Box<br />

• 1.117 deutsche Gasteinrichtungen<br />

haben sich an Marie Curie Actions<br />

beteiligt<br />

• 909 deutsche Wissenschaftler/innen<br />

wurden gefördert<br />

• 1.234 Wissenschaftler/innen sind an<br />

deutsche Gasteinrichtungen gekommen<br />

(Quelle: EU-Kommission)<br />

Marie-Skłodowska-<br />

Curie-Actions in<br />

„Horizon 2020“<br />

• Laufzeit: 2014-2020<br />

• Budgetvorschlag: 5,752 Mrd. EUR<br />

Aktionsfelder<br />

• Strukturierte Doktorandenausbildung<br />

(„exzellente Erstausbildung“)<br />

mit länder- und sektorenübergreifender<br />

Mobilität<br />

• Fellowships für grenz- und sektorenübergreifende<br />

Mobilität für erfahrene<br />

Wissenschaftler/innen (Postdoktorand/innen)<br />

• Personalaustausch von qualifiziertem<br />

Forschungspersonal zwischen<br />

Ländern und Sektoren<br />

• Kofinanzierung von nationalen,<br />

regionalen und internationalen<br />

Programmen, die Mobilität von Forschenden<br />

ermöglichen<br />

Deutschland in FP7 (2007-2011)<br />

• 296,5 Mio. EUR wurden an deutsche<br />

Gasteinrichtungen vergeben<br />

„Horizon 2020“: Überblick und<br />

Dokumente<br />

http://ec.europa.eu/research/<br />

horizon2020<br />

Marie Curie Webportal<br />

http://ec.europa.eu/research/<br />

mariecurieactions<br />

Marie Curie in „Horizon 2020“<br />

http://www.kowi.de/mc2020<br />

NKS Mobilität in der Alexander von<br />

Humboldt-Stiftung<br />

http://www.humboldt-foundation.<br />

de/nks/startseite.html


<strong>KoWi</strong> - <strong>Forschungsbrief</strong> Nr. 14 2012<br />

Interview<br />

Die Nachfrage ist ungebrochen<br />

Prof. Dr. Klaus Hulek,<br />

Vizepräsident für Forschung der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover<br />

Welchen Stellenwert hat die Marie<br />

Curie-Förderung an der Leibniz<br />

Universität Hannover?<br />

Wir halten die Beteiligung an den Mobilitätsmaßnahmen<br />

für äußerst wichtig, denn<br />

die Möglichkeit des internationalen Austauschs<br />

auf hohem wissenschaftlichem<br />

Niveau, die die Marie Curie-Projekte<br />

bieten, ist in Europa einmalig. Für die<br />

Universität bietet sich damit die Möglichkeit,<br />

sich europaweit mit wissenschaftlich<br />

ausgewiesenen Partnern zu vernetzen<br />

und so u.a. internationale strukturierte<br />

Promotionsprogramme aufzulegen. Für<br />

promovierte Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftler ist es mit der Individualförderung<br />

zudem in jedem Stadium<br />

ihrer wissenschaftlichen Karriere möglich,<br />

ihre Expertise an den in ihrer Thematik<br />

besten europäischen Universitäten und<br />

Forschungseinrichtungen zu erweitern<br />

und auszubauen. So kommen umgekehrt<br />

auch hervorragende Forschende aus anderen<br />

Ländern über Marie Curie an die<br />

Universität.<br />

Wie sehen Sie die verpflichtende Einbindung<br />

von Industrie in einigen Förderlinien?<br />

An der Leibniz Universität ist ein breites<br />

Fächerspektrum vertreten. Vor diesem<br />

Hintergrund meinen wir, dass die Einbindung<br />

von Industrie in Marie Curie-<br />

Netzwerken nach Fächern differenziert<br />

umgesetzt werden sollte. In Fachgebieten,<br />

die angewandt forschen, stellt die<br />

Einbindung von Industrie einen klaren<br />

Pluspunkt für die Ausbildung der Nachwuchsforschenden<br />

dar. Die Einbindung<br />

spiegelt in diesen Fächern das Spektrum<br />

der zukünftigen Karriereperspektiven<br />

wieder und unterstützt die „Employability“<br />

der Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftler. Auch Maßnahmen wie<br />

z.B. IAPP-Netzwerke begrüßen wir, da<br />

sie intersektorale Mobilität ermöglichen,<br />

© Leibniz Universität Hannover, Kommunikation und Marketing<br />

Prof. Dr. Klaus Hulek<br />

die in dieser Form sonst an der Hochschule<br />

selten stattfindet. Dennoch sollte<br />

es nach unserer Meinung auch in Themenbereichen,<br />

in denen eine Industrieanbindung<br />

nicht sinnvoll ist, in Zukunft<br />

weiterhin die Möglichkeit geben, Marie<br />

Curie-Netzwerke zu beantragen. Bei<br />

Anträgen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften<br />

sollte man auch die Option<br />

in Erwägung ziehen, statt Industrie<br />

andere gesellschaftlich wichtige Akteure<br />

in die Netzwerke einzubinden.<br />

Wie beurteilen Sie die vorge schlagene<br />

Mittelausstattung für das Marie-Curie-<br />

Programm in „Horizon 2020“?<br />

Die internationale Mobilität, insbesondere<br />

der Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

und -wissenschaftler, die durch<br />

das Marie Curie-Programm ermöglicht<br />

wird, bildet häufig den Grundstein für<br />

eine nachhaltige europäische Vernetzung<br />

und ist damit ein entscheidender<br />

Baustein für die Verwirklichung des Europäischen<br />

Forschungsraums. Das zurzeit<br />

für „Horizon 2020“ vorgesehene<br />

Budget von ca. 5,8 Mrd. Euro für sieben<br />

Jahre stellt gegenüber dem Marie-Curie-<br />

Budget für das Jahr 2013 (950 Mio. Euro)<br />

leider einen Mittelrückgang dar. Für uns<br />

ist das das falsche Signal. Wir würden<br />

uns eine Mittelausstattung wünschen,<br />

die die Bedeutung des Programms für<br />

Europa widerspiegelt und deshalb keinesfalls<br />

unter der Fortschreibung des<br />

Budgets 2013 liegen sollte.<br />

Was kann getan werden, um die<br />

Attraktivität des Marie Curie- Programms<br />

für Hochschulen ab 2014 noch zu<br />

erhöhen?<br />

Das Marie Curie-Programm ist für Hochschulen<br />

sehr attraktiv, es ist in seiner<br />

Entwicklung durch die Forschungsrahmenprogramme<br />

eine Erfolgsgeschichte.<br />

Das ist auch daran zu erkennen, dass<br />

die Erfolgsquoten selbst für hervorragend<br />

begutachtete Anträge sehr niedrig<br />

ist. Z.B. liegt die Erfolgsquote für<br />

ITN-Anträge zurzeit bei unter 10%, was<br />

auf die starke Nachfrage nach europäischen<br />

Projekten der strukturierten Doktorandenausbildung<br />

hinweist. Gleichzeitig<br />

birgt diese geringe Bewilligungsquote<br />

die Gefahr, dass sich auch gute<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

aus dieser Programmlinie zurückziehen.<br />

Dies spricht für eine bessere finanzielle<br />

Ausstattung, um die Attraktivität<br />

des Marie Curie-Programms zu erhöhen.<br />

Zudem ist es für die Hochschulen<br />

wichtig, dass die Instrumente des Marie<br />

Curie-Programms früh zeitig bekannt gemacht<br />

werden. Nur so können sich die<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

strategisch frühzeitig auf eine Antragstellung<br />

vorbereiten und damit konkurrenzfähige<br />

und erfolgreiche Anträge<br />

schreiben. Auch eine hohe Kontinuität<br />

in der Ausgestaltung der Instrumente,<br />

sowohl bezüglich der Antragstellung<br />

als auch der Projektdurchführung, ist<br />

für die Hochschulen wünschenswert.


<strong>KoWi</strong> - <strong>Forschungsbrief</strong> Nr. 14 2012<br />

Beitrag<br />

© privat<br />

Marie Curie braucht mehr Flexibilität<br />

Prof. Dr. Michael Kramer,<br />

Direktor, Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Bonn<br />

Prof. Dr. Michael Kramer<br />

Das Marie Curie-Programm bietet seit<br />

mehreren Forschungsrahmenprogrammen<br />

hervorragende Bedingungen, um exzellente<br />

europäische und internationale Forschende<br />

nach Europa zu holen bzw. in<br />

Europa zu halten. Zusätzlich können wir<br />

mit den Marie Curie Outgoing Fellowships<br />

hervorragende Mitarbeiter zu Forschungsund<br />

Weiterbildungszwecken an exzellente<br />

Institute außerhalb Europas mit der Garantie<br />

schicken, dass sie nach spätestens zwei<br />

Jahren wieder zu uns zurückkommen. Ich<br />

persönlich habe lange in England gearbeitet<br />

und schätze an Marie Curie auch<br />

die programmatische Sicherheit: die Regeln<br />

sind in ganz Europa gleich, die Bezahlung<br />

ist gut und es sind Wissenschaftler aller Nationalitäten<br />

gleichermaßen willkommen.<br />

Die Struktur der International Max Planck<br />

Research School (IMPRS) ist wie geschaffen<br />

für eine Verknüpfung mit einer MC Training<br />

Site. In früheren Rahmenprogrammen<br />

haben meine Kollegen Marie Curie sehr<br />

intensiv genutzt, um unser Trainingsangebot<br />

mit dem europäischer Kolleginnen<br />

und Kollegen zu verknüpfen. Durch diese<br />

Synergien konnte das Angebot unserer<br />

IMPRS erweitert werden, die Studierende<br />

mussten sich automatisch vernetzen und<br />

wir konnten auf einen bestehenden Pool<br />

von hervorragend ausgebildeten Wissenschaftlern<br />

zurückgreifen.<br />

Nun in FP7 würden wir unsere IMPRS<br />

wieder europäisch vernetzen, aber das<br />

Muss der Industriebeteiligung ist für uns als<br />

grundlagenorientiertes Forschungsinstitut<br />

im wissenschaftlichen Programm schwer<br />

abbildbar. Es sind zumeist eher Randaspekte<br />

bzw. Serviceleistungen, bei denen<br />

wir Industrie benötigen, für das eigentliche<br />

wissenschaftliche Programm gibt es in unserem<br />

Forschungsgebiet in der Regel keine<br />

direkten Kooperationsmöglichkeiten mit<br />

der Industrie. Dies trifft allerdings nicht generell<br />

auf grundlagenorientierte Forschung<br />

zu. In der MPG gibt es durchaus Institute,<br />

die einen engen wissenschaftlichen Kontakt<br />

mit der Industrie haben.<br />

Viele meiner Kollegen nehmen inzwischen<br />

Abstand von den eigentlich hervorragenden<br />

institutionellen Marie Curie-Förderlinien,<br />

da der Aufwand, um a) ein Projekt<br />

zu definieren, das auch eine Teilnahme<br />

von Industrie ermöglicht und b) ein oder<br />

mehrere Unternehmen zu finden und zur<br />

Teilnahme zu bewegen, den Bewilligungschancen<br />

und den Doktorandenstellen pro<br />

Institut ungleich gegenüber steht. Bei den<br />

aktuellen Bewilligungsquoten muss in der<br />

Regel mit einer zweiten Beantragungsrunde<br />

gerechnet werden, eine Zeit, die in<br />

vielen Fällen zum Verlust der beteiligten<br />

Unternehmen führt, zumeist aufgrund einer<br />

Veränderung der strategischen Ausrichtung.<br />

Eine größere Flexibilität in der Programmausgestaltung<br />

wäre hier aus meiner<br />

Sicht mehr als überfällig.<br />

Die MPG verfolgt Marie Curie seit mehreren<br />

Forschungsrahmenprogrammen.<br />

Viele meiner Kolleginnen und Kollegen<br />

wünschten sich, dass dieses Programm<br />

wieder zu seiner in vielerlei Hinsicht<br />

hervorragenden Gestaltung unter Direktor<br />

Mitsos in FP6 zurückkehrte, in dem<br />

die unterschiedlichen Weiterbildungsund<br />

Kooperationsnotwendigkeiten für<br />

alle wissenschaftlichen Stufen abgebildet<br />

waren: von der Doktorandenausbildung<br />

über die Postdoc-Weiterqualifizierung<br />

bis hin zu einem wissenschaftlichen<br />

Austausch auf Professoren-Ebene.<br />

Auf meiner persönlichen Wunschliste<br />

stehen:<br />

• Wiedereinführung der Marie Curie-<br />

Chairs: Das würde mir ermöglichen, v.a.<br />

Kollegen aus Drittstaaten für mehrere kurze<br />

oder für einen langen Aufenthalt von<br />

3-5 Jahren zwecks wissenschaftlichen<br />

Austauschs und zum Aufbau neuer Partnerschaften<br />

zu uns ans MPI zu holen.<br />

• Verlängerung der Fellowships auf 3 Jahre:<br />

Gerade im experimentellen Bereich ist die<br />

Dauer eines zweijährigen Fellowships zu<br />

kurz, um die Früchte der wissenschaftlichen<br />

Experimente zu ernten. Die Ergebnisse<br />

der Arbeit kommen meist gegen<br />

Ende des Fellowships heraus, so dass ein<br />

bis zwei Jahre benötigt würden, um sie<br />

auszuwerten und zu veröffentlichen.<br />

• Mehr Flexibilität bei der Wahl der Partner<br />

bei institutionellen Projekten: Damit<br />

der Europäische Forschungsraum im<br />

internationalen Wettbewerb nicht den<br />

Anschluss verliert, ist es notwendig, in<br />

allen Forschungsgebieten eine Vernetzung<br />

herzustellen. Die Beteiligung von<br />

Industrie als Projektpartner sollte hierbei<br />

nicht Bedingung sein.<br />

• Weniger Cofund-Programme: Die Vorteile<br />

des Marie Curie-Programms werden<br />

durch die Cofund-Programme ausgehebelt:<br />

zu viele Regelwerke, keine einheitliche<br />

Bezahlung mehr, zu viele unterschiedliche<br />

Programme.<br />

• Einführung einer Dual Career-Variante:<br />

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass<br />

für immer mehr Forschende neben wissenschaftlicher<br />

Exzellenz und hervorragenden<br />

Arbeitsbedingungen auch eine<br />

große Rolle spielt, dass der Lebenspartner<br />

eine Arbeitsmöglichkeit findet. Das<br />

Marie Curie-Programm sollte daher den<br />

Antragstellern die Möglichkeit eröffnen,<br />

für zwei Forschende gemeinsam einen<br />

Antrag einzureichen.


<strong>KoWi</strong> - <strong>Forschungsbrief</strong> Nr. 14 2012<br />

Interview<br />

© privat<br />

Erfolgsquote von Anträgen erhöhen<br />

Thomas Goergen,<br />

Bayer Technology Services GmbH, Leiter Bayer Working Group Public Funding<br />

Thomas Goergen<br />

Bayer ist an zahlreichen Marie Curie-<br />

Projekten beteiligt. Wie sehen Ihre<br />

Erfahrungen aus?<br />

Im Bereich der Marie Curie-Maßnahmen<br />

interessieren uns hauptsächlich Partnerschaften<br />

zwischen Bayer und Hochschulen<br />

zur Förderung der Mobilität und des<br />

Wissensaustauschs durch Forschungspartnerschaften.<br />

Hierzu nutzen wir die<br />

„Industry-Academia Partnerships and Pathways“<br />

(IAPP) und häufig auch die „Initial<br />

Training Networks“ (ITN).<br />

Zunächst waren einige Anfangshürden<br />

zu überwinden, um das geeignete Setup<br />

zur Einstellung der Fellows zu schaffen,<br />

da hier bei Bayer solche Modelle bislang<br />

nicht abgebildet wurden. Seitdem<br />

ein angepasstes internes Regelwerk und<br />

die dazugehörigen Prozesse etabliert<br />

sind, läuft die Einstellung der Fellows<br />

rund. Bei der Durchführung der Projekte<br />

zeigt sich darüber hinaus, dass die anzusetzenden<br />

pauschalen Zuschüsse für<br />

Fellows, die experimentelle Arbeiten<br />

im industriellen Umfeld durchführen,<br />

deutlich zu gering sind. Damit relativiert<br />

sich allerdings der Anreiz der 100%-Förderung<br />

für die industriellen Partner - es<br />

handelt sich mitnichten um eine Vollfinanzierung.<br />

Mit ihrem Gehalt sind unsere<br />

Marie Curie-Fellows im Übrigen<br />

sehr zufrieden. Ich muss sagen, dass<br />

die Ansätze für Personalkosten bei den<br />

„Early Stage Researchers“ deutlich höher<br />

sind als die üblichen Gehälter von<br />

Doktoranden an deutschen Hochschulen<br />

nach TVöD.<br />

Worin sehen Sie den Mehrwert, den<br />

Industrie und öffentliche Forschung aus<br />

der Zusammenarbeit im Rahmen von<br />

Marie Curie-Projekten erzielen?<br />

Marie Curie-Projekte nutzen wir unter<br />

anderem als ein Mittel, um die Diversität<br />

in unserer Organisation weiter zu erhöhen.<br />

Es ist offensichtlich, dass unser Rekrutierungsprozess<br />

durch das Programm<br />

deutlich unterstützt wird. Über das Instrument<br />

der Entsendungen lernen wir<br />

zudem weitere Persönlichkeiten in unseren<br />

Labors vor Ort kennen. Allerdings<br />

mussten wir feststellen, dass es sich teils<br />

schwierig gestaltete, geeignete Kandidaten<br />

zu finden. Andererseits lernen<br />

wir auch in vielerlei Hinsicht von den<br />

temporären Marie Curie-Kolleginnen<br />

und -Kollegen.<br />

Sind die „European Industrial Doctorates“<br />

ein tragfähiges Model, um Doktoranden<br />

industrienäher auszubilden?<br />

Nach allgemeiner Auffassung genießen<br />

Industriepromotionen in Deutschland<br />

keinen allzu guten Ruf, das gilt sowohl<br />

in Bezug auf künftige Arbeitgeber als<br />

auch für Universitäten. Aus dem Blickwinkel<br />

unseres Unternehmens können<br />

wir das aber nicht bestätigen. Sicherlich<br />

sind derartige Promotionen industrienäher<br />

und möglicherweise weniger<br />

stark grundlagenorientiert als an der<br />

Hochschule. Hinsichtlich der Promotionszeiten<br />

und -ergebnisse sollte es für<br />

die Promovierenden aus unserer Sicht<br />

aber keinen Unterschied machen. Die<br />

Förderlinie könnte helfen, die Akzeptanz<br />

von Industriepromotionen zu steigern.<br />

Dafür ist eine sehr gute fachliche Qualifikation<br />

der Promovierenden sowie<br />

eine gute Kooperation zwischen Hochschule<br />

und dem industriellen Partner<br />

zwingende Voraussetzung.<br />

Sehen Sie Punkte, die verbessert werden<br />

könnten, um die Beteiligung am<br />

Marie Curie-Programm für die Industrie<br />

attraktiver zu gestalten?<br />

Das Programm weiter für Postdoktoranden<br />

zu öffnen und stärker finanziell<br />

zu unterstützen, wäre eine sinnvolle<br />

Maßnahme. Dies könnte insbesondere<br />

auch vor dem Hintergrund der hohen<br />

Arbeitslosigkeit hochqualifizierter junger<br />

Menschen in südeuropäischen Ländern<br />

einen Mehrwert für Europa bieten.<br />

Zudem könnte man einen Mechanismus<br />

etablieren, der die erfolgreichsten<br />

ITN-Projekte weiterführt: Nachdem<br />

die Doktoranden ausgebildet wurden,<br />

könnten in einer direkt anschließenden<br />

nächsten Förderphase die entwickelten<br />

Konzepte gleich im industriellen Umfeld<br />

ausprobiert oder umgesetzt werden.<br />

Dies würde den Praxisnutzen für beide<br />

Seiten zusätzlich erhöhen.<br />

Die Anwendung der „European Charter<br />

for Researchers“ sollte mit Rücksicht auf<br />

die Grenzen der Anwendbarkeit der dort<br />

enthaltenen Forderungen in der industriellen<br />

Praxis sehr behutsam gehandhabt<br />

werden.<br />

Last but not least muss aus meiner Sicht<br />

dringend die durchschnittliche Erfolgsquote<br />

von Anträgen erhöht werden: In<br />

der aktuellen Ausschreibungsrunde der<br />

„Initial Training Networks“ können von<br />

über 1.000 Anträgen nur etwa 100 Projekte<br />

gefördert werden. Das erzeugt bei<br />

den 900 abgelehnten Konsortien Frust<br />

und ist auch volkswirtschaftlich wenig<br />

sinnvoll. Die Europäische Kommission<br />

sollte darüber nachdenken, wie man die<br />

Anzahl der Anträge und das zur Verfügung<br />

stehende Budget in ein angemessenes<br />

Verhältnis bringen kann.


<strong>KoWi</strong> - <strong>Forschungsbrief</strong> Nr. 14 2012<br />

Interview<br />

Bitte Marie Curie nicht kürzen<br />

Dr. Heike Graßmann,<br />

Administrative Geschäftsführerin, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)<br />

© André Künzelmann / UFZ<br />

Dr. Heike Graßmann<br />

Welchen Stellenwert hat die Marie<br />

Curie-Förderung bei Ihnen am<br />

Helmholtz-Zentrum?<br />

Das Marie Curie-Programm ist für das<br />

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung<br />

(UFZ) eines der wichtigsten Förderprogramme<br />

überhaupt. Es hat für uns eine<br />

sehr große Bedeutung, weil Umweltprobleme<br />

nicht an Grenzen halt machen und<br />

die Forschung dazu sollte dies ebenfalls<br />

nicht tun. Als Helmholtz-Zentrum arbeiten<br />

wir sehr interdisziplinär und schätzen<br />

deshalb besonders, dass dieses Förderprogramm<br />

themenoffen ist, denn nicht<br />

jede gute Idee passt immer in eine der<br />

klassischen Schubladen.<br />

In den letzten Jahren haben sich vor allem<br />

zwei Fördermöglichkeiten als sehr interessant<br />

herausgestellt: Die Initial Training<br />

Networks (ITN) sind inzwischen ein wichtiges<br />

Element, die Qualität der Doktorandenausbildung<br />

zu verbessern. Als UFZ<br />

koordinieren wir drei dieser Netzwerke<br />

(CREAM, CSI-ENVIRONMENT und EDA-<br />

EMERGE), die ein breites Spektrum abbilden,<br />

da nicht nur universitäre und au-<br />

ßeruniversitäre Forschungseinrichtungen<br />

beteilligt sind, sondern auch Behörden<br />

und Industriepartner. Die jungen Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler<br />

können so Erfahrungen sammeln, die<br />

sie in einer klassischen Ausbildung nie<br />

machen könnten – zumal das Niveau<br />

und das Engagement der beteiligten Partner<br />

exzellent sind. Und einen weiteren<br />

wichtigen Aspekt für die künftige Karriere<br />

haben diese ITNs ebenfalls noch:<br />

Die Nachwuchswissenschaftler/innen<br />

bekommen nicht nur die Karrierewege<br />

in verschiedenen Branchen aufgezeigt,<br />

sondern kennen nach drei Jahren auch<br />

die wichtigsten Leute auf ihrem Gebiet<br />

und sind dadurch bestens vernetzt. Mindestens<br />

genauso wichtig wie die ITNs<br />

sind auch die Fellowships für Postdoktorandinnen<br />

und Postdoktoranden, die<br />

es Gastwissenschaftlern ermöglichen,<br />

zwei Jahre ans UFZ zu kommen oder<br />

unseren Forschenden die Möglichkeit<br />

geben, wichtige Forschungsinstitute im<br />

Ausland zu besuchen. Das Marie Curie-<br />

Förderprogramm ist also nicht nur eine<br />

große Unterstützung für den Nachwuchs,<br />

es hat uns auch sehr geholfen, internationaler<br />

zu werden.<br />

Welchen Mehrwert ziehen Sie aus den<br />

Kooperationen mit der Industrie bzw.<br />

mit Drittstaaten?<br />

Hier sind unsere Erfahrungen gemischt.<br />

Bei den vorhin erwähnten Initial Training<br />

Networks sind Partner aus der Industrie<br />

stets eine große Bereicherung,<br />

da die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

nicht nur Praxisluft schnuppern<br />

können, sondern auch sehen, wie<br />

ihre Forschung genutzt wird, was ungemein<br />

motivieren kann. Was im großen<br />

Netzwerk sehr gut funktioniert, ist z.B.<br />

bei den Industry- Academia Partnerships<br />

and Pathways (IAPP) mitunter problematisch.<br />

Wenn der Wissenstransfer nur<br />

in eine Richtung verläuft − vom akademischen<br />

Partner zum Industriepartner −<br />

und nicht auch umgedreht, dann profitiert<br />

nur eine Seite davon und die Forschenden<br />

haben wenig davon. Unserer Meinung<br />

nach passt IAPP nicht wirklich in ein<br />

Nachwuchsförderprogramm und wäre in<br />

einem Wirtschaftsförderprogramm besser<br />

aufgehoben.<br />

Wo sehen Sie noch Entwicklungspotentiale<br />

für das Marie Curie-Programm ab<br />

2014?<br />

Aus unserer Sicht sollte es unbedingt erhalten<br />

werden, weil es das einzige Programm<br />

für Nachwuchsförderung in dieser Art ist<br />

und sehr große Chancen für exzellente Forschung<br />

und Ausbildung bietet. Für „Marie<br />

Curie in Horizon 2020“ würden wir anregen,<br />

sich noch mehr auf die Nachwuchsförderung<br />

durch Individualstipendien und<br />

Trainingsnetzwerke zu konzentrieren, die<br />

Industrieförderung dagegen verstärkt in anderen<br />

Programmen fortzusetzen. Eine Bereicherung<br />

für die europäische Forschung<br />

könnte es auch sein, wenn künftig unter den<br />

Drittstaaten auch Industriestaaten sein dürften.<br />

Kooperationen mit solchen Partnern wie<br />

zum Beispiel aus den USA würden den Forschenden<br />

in Europa zu Gute kommen. Alles<br />

in Allem: Bitte Marie Curie nicht kürzen.<br />

Wir alle brauchen exzellent qualifizierten<br />

Nachwuchs, für den dieses Programm eine<br />

ganz wichtige Unterstützung ist.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Kooperationsstelle EU<br />

der Wissenschaftsorganisationen<br />

www.kowi.de<br />

Redaktion<br />

Uwe David<br />

Victoria Llobet<br />

Elena Martins<br />

Grafik und Layout<br />

www.axeptdesign.de

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