Lektion 13: Morphologie - Staff UNY - Universitas Negeri Yogyakarta
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IV. Stellung der Fugenzeichen in der Wortbildung<br />
Fugenzeichen treten hauptsächlich in der Wortbildung des Substantivs auf und zwar<br />
sowohl bei der Komposition (Woche-n-ende) als auch bei der Derivation<br />
(Pate-n-schaft). Ob man bei der Adjektivbildung (zwei-er-lei) gleichermaßen von<br />
“Fugenzeichen” sprechen sollte, ist fraglich, da “sich hier die Fugenkennzeichnung nach<br />
ganz anderen Kriterien richtet als bei der Wortbildung des Substantivs (Zweitgliedregel)”<br />
(Duden-Grammatik 1995: §845).<br />
Es beschränkt sich auf die Fugenzeichen in der Wortbildung des Substantivs und<br />
hierbei auf die Komposition, bei der die Fugenzeichen die größte Rolle spielen. Wie die<br />
erste Konstituente an die zweite Konstituente, die nach der in diesem Ansatz gemachten<br />
Voraussetzungen immer ein Substantivs ist, angeschlossen wird, richtet sich zunächst nach<br />
der Wortart der ersten Konstituente. Adjektive und flexionslose Wörter als erste Elemente<br />
werden in der Regel ohne “positives Fugenzeichen” (Großstadt ; Hinterhaus) verbunden.<br />
Von daher werden hier hauptsächlich Nominalkomposita behandelt, die einen Verbstamm<br />
oder ein Substantiv als erste Konstituente aufweisen.<br />
4.1 Verben als erste Konstituente<br />
Für diesen Kompositonstyp (Treffpunkt) läßt sich eine relativ sichere Regel<br />
bezüglich der Fugenzeichen aufstellen: In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle (80 – 90<br />
%) wird der Verbstamm nahtlos angeschlossen, ansonsten steht das Fugenzeichen -e- (Bade-tasche)<br />
(vgl. Duden-Grammatik 1995: § 846).<br />
Die Verwendung des Fugen-e lässt sich noch dahin gehen eingrenzen, dass es<br />
meistens nach den stimmhaften Verschlußlauten [b] (Hebebühne), [d] (Sendezeit) und [g]<br />
(Tragetasche), nach dentalen Engenlauten [t] (Wartezimmer) und [z] (Lesetisch) und nach<br />
dem Nasal [] (Hängelampe) auftritt (zitiert nach Duden-Grammatik 1995: § 846, Augst<br />
1975: <strong>13</strong>7 und Zepic 1970: 73). Es gibt eine Ausnahme bei Verben, die im Infinitiv auf -<br />
nen enden, läßt sich die Infinitivendung beibehalten: rechnen (Rechenzentrum), trocknen<br />
(Trockenmaschine), zeichnen (Zeichenbüro) (vgl. Wellmann 1991: 61).<br />
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