EinBlicke (Ausstellungstext, 560 KB) - Deutsches Museum
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Patente Lösungen<br />
3<br />
S-Dübel<br />
Artur Fischer gelingt 1958 mit der Erfindung des Spreizdübels<br />
(S-Dübel) eine Revolution auf dem Markt der Wandbefestigungen.<br />
Beim Eindrehen der Schraube spreizen sich die zwei Hälften auf<br />
und Sperrzungen pressen sich elastisch gegen die Bohrwand.<br />
Die Zähne des Dübels erhöhen die Festigkeit der Verbindung.<br />
Grundmaterial ist wärmebeständiges Polyamid.<br />
Damit ist nur noch ein Arbeitsgang für eine starke Befestigung nötig.<br />
Dieser Vorteil verdrängt alle bisherigen Dübeltypen vom Markt.<br />
Das kleine Stück Kunststoff ist Fischers großer, aber nicht einziger Wurf.<br />
Zur Abhilfe des Streichholzmangels in der direkten Nachkriegszeit<br />
baut Artur Fischer einen elektrischen Feueranzünder.<br />
1949 entwickelt er ein neues Blitzverfahren für die Fotografie.<br />
Mit dem gleichzeitigen Auslösen von Blitz und Objektivverschluss<br />
beendet er die Unvollkommenheit damaliger Blitzgeräte.<br />
1964 sucht Artur Fischer nach einem alternativen Kundenpräsent:<br />
Die erfolgreiche »fischertechnik«-Baukasten-Serie beginnt.<br />
Erstes Patent: Artur Fischer<br />
1949 mit Blitzlampen.<br />
Mehr Informationen:<br />
www.deutsches-museum-bonn.de
Patente Lösungen<br />
Patentmeister Artur Fischer<br />
Patentrecht<br />
Der gelernte Schlosser Artur Fischer ist einer der wenigen,<br />
die das Erfinden zu ihrem Beruf gemacht haben.<br />
Mit seinen bisher über 1000 Patenten und<br />
5800 Schutzrechten im In- und Ausland<br />
ist er der erfolgreichste Erfinder Deutschlands.<br />
1948 gründet er die Firma Artur Fischer Apparatebau Hörschweiler.<br />
Ein Jahr später meldet er als erstes Patent ein Blitzlichtgerät an.<br />
Es beginnt eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />
der Aktien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation (AGFA).<br />
Seine Erfindung des S-Dübels revolutioniert das Handwerk;<br />
auch heute ist er führender Hersteller von Befestigungen.<br />
Seit 1964 finden viele Kinder mit den «fischertechnik»-Baukästen<br />
einen spielerischen Einstieg in die Welt der Technik.<br />
Die technische Perfektion der Bauteile erlaubt sogar den Einsatz<br />
in der Industrie zur Planung computergesteuerter Produktionsanlagen.<br />
Das Deutsche Patentamt wird 1949 in München als<br />
Nachfolger des früheren Reichspatentamtes errichtet.<br />
Es ist zuständig für die Erteilung von Patenten,<br />
für die Eintragung und Löschung von Warenzeichen<br />
und für die Festlegung der Lizenzbedingungen.<br />
Patentfähig sind nur technische Erfindungen,<br />
die über den Stand der Technik hinausgehen.<br />
Der Patentinhaber hat das ausschließliche Recht,<br />
den Gegenstand der Erfindung gewerblich herzustellen,<br />
anzubieten, in den Verkehr zu bringen und zu gebrauchen.<br />
Die Schutzdauer eines Patentes beträgt in der Regel 20 Jahre.<br />
1977 wird in München das Europäische Patentamt (EPA) errichtet.<br />
In jedem Vertragsstaat gewährleistet ein vom EPA erteiltes<br />
Patent dieselben Rechte wie ein nationales Patent.<br />
Mehr Informationen:<br />
www.deutsches-museum-bonn.de
Patent solutions<br />
Artur Fischer’s invention of the expanding<br />
(type S) wall plug was a revolution in the<br />
field of wall fastenings.<br />
When the screw is inserted, the two halves<br />
of the plug spread and the tongues press<br />
against the sides of the hole, while the teeth<br />
provide a firmer grip. The main advantage<br />
is that only one operation is required.<br />
The plug, made of heat-resistant nylon,<br />
soon ousted all previous types of wall plug<br />
from the market.<br />
That small piece of plastic was Artur<br />
Fischer’s greatest coup, but not his only<br />
success. In answer to the shortage of<br />
matches in the immediate post-war years<br />
Fischer constructed an electric firelighter.<br />
In 1949 he developed a new photographic<br />
flash, triggered together with the camera<br />
shutter: a great improvement on previous<br />
flashguns. In 1964 he was looking for an<br />
unusual publicity gift - the result was the<br />
successful fischertechnik constructional toy.<br />
Artur Fischer, originally a toolmaker, is one<br />
of the few people who have made a career<br />
out of inventing things. To date he has<br />
registered over 1000 patents and owns 5800<br />
patent rights at home and abroad, making<br />
him Germany’s most successful inventor.<br />
He founded his company in 1948.<br />
A year later he applied for his first patent,<br />
on a photographic flashgun. That started<br />
his successful partnership with the AGFA<br />
corporation.<br />
His invention of the type-S wall plug in<br />
1958 revolutionized building and do-ityourself<br />
work. To this day he is the leading<br />
manufacturer of wall fixtures.<br />
Since 1964 fischertechnik has given many<br />
children an easy introduction to the world<br />
of engineering. The parts are so precise<br />
that they are even used in industry to build<br />
models of computer-controlled production<br />
plant.<br />
The German Patent Office was set up in<br />
Munich in 1949 as successor to the former<br />
Imperial Patent Office. It is responsible for<br />
granting patents, registering and cancelling<br />
trademarks, and determining licensing conditions.<br />
Technical inventions can be patented only<br />
if they go beyond the state of the art.<br />
The owner of the patent has the exclusive<br />
right to produce, market, and make gainful<br />
use of the subject of the invention. As<br />
a rule this protection applies for 20 years.<br />
The European Patent Office (EPO) was set<br />
up in 1977, also in Munich.<br />
A patent granted by the EPO is guaranteed<br />
the same rights as a national patent in each<br />
contracting country.<br />
2<br />
Type ‘S’ wall plug Artur Fischer, master of patents Patent rights<br />
More information:<br />
www.deutsches-museum-bonn.de<br />
Caption<br />
His first patent. Artur Fischer<br />
with flashes in 1949.