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Zitate - Drechsler, Sven

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<strong>Zitate</strong>nsammlung *<br />

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<strong>Zitate</strong> Part I: 1994-2000<br />

<strong>Zitate</strong><br />

„Es hieß immer, es sei noch nie jemand gefeuert worden, nur weil er bei IBM gekauft habe. Nun, ich<br />

weiß, daß das nicht mehr stimmt, weil ich genau den Kerl gefeuert habe.“ Bill O´Neil, 1989, [Paul<br />

Caroll: Der Computerkrieg - IBM gegen Bill Gates’ Microsoft, S. 266],<br />

„Jesus verhieß die Ankunft des Königreiches. Statt dessen kam die Kirche.“ Alfred Loisy,<br />

„Nemo infallibilinisi Deus ipse! [Niemand, außer Gott, ist unfehlbar!]“ unbekannt,<br />

„Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft, wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert<br />

die Vergangenheit.“ Partei des großen Bruders, [George Orwell: 1984 (S. 39)],<br />

„Freiheit bedeutet die Freiheit zu sagen, daß zwei und zwei vier ist. Gilt dies, ergibt sich alles übrige<br />

von selbst.“ Winston Smith, [George Orwell: 1984 (S. 85)],<br />

„Sie wußte einerseits, daß sie dem Untergang geweiht war, daß die Gedankenpolizei sie früher oder<br />

später erwischen und töten würde, doch mit einem anderen Teil ihres Verstandes glaubte sie daran,<br />

daß es irgendwie möglich war, sich eine geheime Welt aufzubauen, in der man so leben konnte, wie<br />

es einem gefiel. Man brauchte nur etwas Dusel, Schläue und Dreistigkeit. Sie begriff nicht, daß so<br />

etwas wie Glück nicht existierte, daß der einzige Sieg in der Zukunft lag, lange nachdem man schon<br />

selbst gestorben war, daß man sich von dem Moment an, da man der Partei den Krieg erklärte,<br />

besser als Leiche betrachtete.“ Winston Smith, [George Orwell: 1984 (S. 137)],<br />

„Wer nicht weiß, wo er hin will, darf sich nicht wundern, wenn er woanders ankommt.“ [Mark Twain],<br />

„Wenn Sie eine Gentechnikfirma gründen würden, Henry (Wu, der Verf.), was würden Sie tun ?<br />

Würden Sie Produkte herstellen, die der Menschheit dienen, die Krankheit und Seuchen bekämpfen ?<br />

Mein Gott, nein. Das ist ein schrecklicher Gedanke. Einfach schrecklich. Die reinste Verschwendung<br />

dieser neuen Technologie.“ John Hammond, [Michael Crichton: Dino Park (S. 280)]<br />

„Vom geschäftlichen Standpunkt ist die Rettung der Menschheit eine riskante Sache. Ich persönlich<br />

würde es nicht tun.“ John Hammond, [Michael Crichton: Dino Park (S. 281)],<br />

„Aber die Erde wird unsere Torheit überleben. Das Leben wird unsere Torheit überleben. Nur wir<br />

glauben, daß es das nicht tut.“ Ian Malcolm, [Michael Crichton: Dino Park (S. 490)],<br />

„Dein ganzes Leben lang werden die Leute versuchen, dir deine Leistungen wegzunehmen. Nimm sie<br />

dir nicht selbst weg.“ Sarah Harding [Michael Crichton: The Lost World (S. 454)],<br />

„Die Menschen sind so zerstörerisch ... Manchmal glaube ich, wir sind selbst eine Seuche, die die<br />

Erde leerfegen wird. Wir zerstören so erfolgreich, daß ich manchmal sogar glaube, genau das ist<br />

unsere Funktion. Vielleicht tritt alle paar Äonen ein Lebewesen auf, das den Rest der Welt vernichtet,<br />

klar Schiff macht und der Evolution die Möglichkeit gibt, neu anzufangen.“ Ian Malcolm [Michael<br />

Crichton: The Lost World (S. 461)],<br />

„ Ein Buch ist mehr als die Summe seiner Worte.“ H. Götze [The future of science books and journals],<br />

„Er würde sein Gehirn an der Wohnungstür abgeben, und dann sollte die wirkliche Welt einmal eine<br />

Weile ohne ihn zurechtkommen.“ Fox Mulder [Charles Grant: Wirbelsturm (S. 24)],<br />

„Du mußt einen tapferen, kühnen Geist besitzen und bei allem, was Du tust, ein selbstbewußtes<br />

Gesicht machen.“ Der Bader [Noah Gordon: Der Medicus (S. 74)],<br />

„Eher sind solche Klassen mit den Zahnrädern eines Uhrwerks vergleichbar: Sie passen zusammen,<br />

man kann sie auch leicht zusammenstecken - wenn man Uhrmacher ist.“ Ralf Hüskes über die<br />

Bausteine ooP. (objektorientierte Programmierung, der Verf.) [c´t, 11 (1994) 6, (S. 214)],<br />

„Einziger Weg, heute schon an SDK [Software Developer Kits] zu kommen, sind die berühmten<br />

Vitamine der B-Familie (Beta-Versionen, Beziehungen und gute Bekannte...).“ Ralf Hüskes über die<br />

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Bausteine ooP. [c´t, 11 (1994) 6, (S. 216)],<br />

<strong>Zitate</strong> Part I: 1994-2000<br />

„This process is called embedding because it´s rather like the typical real-world embedding process.<br />

You can embed raisins into bread, for instance, but doing do doesn´t change the fact that the bread is<br />

still bread and raisins are still raisins. Still the resulting raisin bread is tastier than either ingredient<br />

alone.“ [Kurt Piersol: A Close-Up of OpenDoc. in: byte 19 (1994) 3 ( S. 183)],<br />

„Es waren Priester, die mich in diese Zelle brachten. Und wie alle Priester, so haben Sie als erstes<br />

gelernt, die Wahrheit mit dem Wort Ketzerei zu übersetzen.“ [Frank Herbert: Der Herr des<br />

Wüstenplaneten (S. 9)],<br />

„Und jede politische, geschäftliche und religiöse Frage hat die eine Ableitung: Wer wird die Macht<br />

ausüben ? Allianzen, Verbindungen, Zusammenschlüsse sind sinnlos, wenn sie nicht die Erlangung<br />

der Macht zum Ziel haben. Alles andere ist Unsinn in einer Welt, die nur Macht anerkennt.“ Edric,<br />

Steuermann der Gilde [Frank Herbert: Der Herr des Wüstenplaneten (S. 22)],<br />

„Glaube kann manipuliert werden. Nur Wissen ist gefährlich.“ Scytale, Bene Tleilax [Frank Herbert:<br />

Der Herr des Wüstenplaneten (S. 27)],<br />

„Verfassungen werden die letzte Tyrannei ... Sie sind organisierte Macht in einem Maßstab, der alles<br />

überwältigt. Die Verfassung ist mobilisierte gesellschaftliche Macht und hat kein Gewissen. Sie kann<br />

darum von den jeweils herrschenden Machtgruppen usurpiert und nach ihren Bedürfnissen gestaltet<br />

und ausgelegt werden. In solchen Händen wird sie zum Unterdrückungsinstrument, das den<br />

Unterdrückten jede Würde und Individualität nimmt.“ Paul Atreides, Muad´dib [Frank Herbert: Der Herr<br />

des Wüstenplaneten (S. 61f.)],<br />

„Was ist Gerechtigkeit ? Zwei Kräfte kollidieren. Jede mag in ihrer eigenen Sphäre recht haben. Und<br />

dies ist der Punkt, wo ein Herrscher geordnete Lösungen befiehlt. Die Kollission kann er nicht<br />

verhindern - er löst.“ Hayt, der Ghola [Frank Herbert: Der Herr des Wüstenplaneten (S. 116)],<br />

„Die nicht mehr überschaubaren Gesetzestexte, juristischen verklausulierten Tabus und Legalismen,<br />

der ganze gewaltige Ballast einer überkommenen Rechtsprechung - alles das wurzelt in der<br />

Notwendigkeit, vor uns selbst die Gewalttätigkeit zu verbergen, die wir von Natur aus gegeneinander<br />

beabsichtigen. Ob man einen Mann einer Stunde seines Lebens beraubt, oder ob man ihn seines<br />

Lebens beraubt - darin liegt nur ein gradueller Unterschied. Man hat ihm Zwang angetan und seine<br />

Energie verzehrt. Es fehlt niemals an Beschönigungen der eigentlichen Tötungsabsicht, und wenn sie<br />

relativ selten ausgeführt wird, so liegt das nur an den befürchteten Folgen, aber hinter jedem<br />

Machtgebrauch über einen anderen bleibt bei aller Verfeinerung der Mittel die letzte Anmaßung<br />

bestehen: Ich nähre mich von deiner Energie.“ Paul Atreides, Muad´dib [Frank Herbert: Der Herr des<br />

Wüstenplaneten (S. 181)],<br />

„Du kannst Politik nicht auf Liebe aufbauen ... Die Leute sind an Liebe nicht interessiert; sie ist zu<br />

unordentlich. Sie ziehen Despotismus vor. Zuviel Freiheit gebiert Chaos.“ Paul Atreides, Muad´dib<br />

[Frank Herbert: Der Herr des Wüstenplaneten (S. 190)],<br />

„Sie glauben, dieser alberne Herrscher sei der Preis, den wir wünschten ... In Wirklichkeit produzieren<br />

wir Werkzeuge und Dienstleistungen. Alles kann ein Werkzeug sein - Armut, auch Krieg. Krieg ist<br />

nützlich, weil er sich auf so vielen Gebieten auswirkt. Er stimuliert den Stoffwechsel der Gesellschaft.<br />

Er zwingt zu wirksamer Verwaltung und Regierung. Er vermengt unterschiedliche genetische<br />

Gruppen. Er besitzt eine Vitalität wie nichts sonst im Universum. Nur jene, die den Wert des Krieges<br />

erkennen und dieses Mittel richtig einzusetzen wissen, können ein hohes Maß von Selbstbestimmung<br />

erlangen.“ Bijaz, der Zwerg der Bene Tleilax [Frank Herbert: Der Herr des Wüstenplaneten (S. 208)],<br />

„Eine Armee setzt sich aus willigen, jedoch auch völlig ersetzbaren Elementen zusammen.“ Wensicia,<br />

Prinzessin und Tochter des Padischah-Imperators Shaddam IV. [Frank Herbert: Die Kinder des<br />

Wüstenplaneten (S. 66)],<br />

„Hast du schon von Tieren gehört, die sich ein Bein abbeißen, um einer Falle zu entrinnen ? Das tun<br />

nur Tiere. Ein Mensch würde ausharren, seinen Schmerz verbeißen und sich totstellen, um den Jäger<br />

umzubringen, der ihn in diese Lage gebracht hat.“ Gaius Helen Mohiam, heilige Mutter der Bene<br />

Gesserit [Frank Herbert: Die Kinder des Wüstenplaneten (S. 69)],<br />

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<strong>Zitate</strong> Part I: 1994-2000<br />

„Wenn man die Leiter verläßt, könnte man aufwärts fallen !“ Choda [Frank Herbert: Die Kinder des<br />

Wüstenplaneten (S. 75)],<br />

„Jedes Argument verfolgt den Zweck, den Wahrheitsgehalt einer Tatsache zu entstellen.“ Maxime der<br />

Bene Gesserit [Frank Herbert: Die Kinder des Wüstenplaneten (S. 84)],<br />

„Man kann sich zwar gefährlicher Werkzeuge bedienen, aber sobald sie einen zu großen<br />

Gefahrenfaktor darstellen, ist es unerläßlich, sich ihrer zu entledigen.“ Geist des Wladimir Harkonen<br />

[Frank Herbert: Die Kinder des Wüstenplaneten (S. 85)],<br />

„Man kann Entscheidungen nur anhand der Effektivität der Nutzbarkeit für das Gesamtsystem treffen.<br />

In der Vergangenheit gab es zahllose Zivilisationen, deren Gesellschaftsformen auf dem<br />

Gleichheitsprinzip vor dem Gesetz basierten. Narrheiten wie diese dienen lediglich dazu, das<br />

hierarchische Gefüge zu zerstören. Jedes Individuum ist nur daran zu messen, welchen Wert es für<br />

die Gesamtgesellschaft darstellt. Wenn eine Gesellschaft alle gleichmacht, wird niemand seinen Platz<br />

in ihr finden - weder der Niedere, noch der Höhere.“ Geist des Wladimir Harkonen [Frank Herbert: Die<br />

Kinder des Wüstenplaneten (S. 87)],<br />

„Die tödlichsten Fehler erwachsen aus der blinden Übernahme veralteter Strukturen“ Ghanima,<br />

Tochter des Paul Atreides, Muad´dib [Frank Herbert: Die Kinder des Wüstenplaneten (S. 100f.)],<br />

„Ratschläge, ..., sind gefährliche Unsitten.“ Der Prediger [Frank Herbert: Die Kinder des<br />

Wüstenplaneten (S. 119)],<br />

„Manche Geschehnisse verfügen zwar über ein Ende, aber keinen Beginn. Andere wiederum<br />

beginnen zwar, enden aber nie. Alles ist eine Frage des Standpunktes, an dem der Beobachter sich<br />

aufhält.“ Leto II., Sohn des Paul Atreides, Muad´dib [Frank Herbert: Die Kinder des Wüstenplaneten<br />

(S. 135)],<br />

„Eine Greueltat wird nicht nur von Opfern und Tätern gleichermaßen als solche empfunden, sondern<br />

auch von allen anderen, die sie nicht unmittelbar erfahren. Es gibt zudem keine Entschuldigungen für<br />

sie; man kann über sie nicht geteilter Meinung sein. Sie dienen weder dazu, die Vergangenheit zu<br />

beschönigen, noch sie nachträglich zu verfälschen: Ihr Sinn besteht einzig und allein darin, die<br />

Menschen darauf vorzubereiten, daß die Zukunft ähnliche Dinge für sie bereithält. Sie stellt eine auf<br />

sich selbst basierende Verewigung dar, eine barbarische Inzest. Wer sie begeht, begeht auch jene,<br />

die die Zukunft gebiert.“ Paul Atreides, Muad´dib [Frank Herbert: Die Kinder des Wüstenplaneten (S.<br />

136)],<br />

„Die gefährlichste aller Schöpfungen ist eine starre Lebensauffassung. Im Endeffekt wird sie sich<br />

gegen dich wenden und dich in die Verbannung treiben.“ Der Prediger von Arrakeen [Frank Herbert:<br />

Die Kinder des Wüstenplaneten (S. 141)],<br />

„Die Annahme, daß Menschen innerhalb eines im Grunde unbeständigen Universums existieren<br />

würden, würde - zur Regel erhoben - voraussetzen, daß der Intellekt ein völlig bewußtes<br />

Gleichgewichtsinstrument ist. Aber der Intellekt kann nicht reagieren, ohne den gesamten Organismus<br />

mit einzuschließen. Wäre er doch dazu fähig, wäre er anhand einer brennenden, treibenden<br />

Verhaltensweise erkennbar. Ebenso benähme sich eine organische Gesellschaft. Hier jedoch<br />

begegnen wir einer alten Tatsache: Trägheit. Gesellschaften bewegen sich nur durch anstachelnde,<br />

frühzeitliche, reaktive Impulse. Sie erfordern Permanenz. Jeder Versuch, die Unbeständigkeit des<br />

Universums aufzuzeigen, ruft Ablehnung, Furcht, Zorn und Verzweiflung hervor. Wie erklären wir aber<br />

dann, daß die Existenz seherischer Gaben allgemein akzeptiert wird ? Ganz einfach: Der Seher wird,<br />

weil er über absolute Dinge spricht -und damit über Permanenz-, schon deswegen von der<br />

Menschheit mit Freuden willkommen geheißen, selbst wenn er die gräßlichsten Ereignisse<br />

vorhersagt.“ Leto II. [Frank Herbert: Die Kinder des Wüstenplaneten (S. 182)],<br />

„Dies ist der große Irrtum der Macht: Schlußendlich kann sie nur in einem absoluten, begrenzten<br />

Universum von Effektivität sein. Aber die Grundregel unseres relativistischen Universums ist der<br />

Wechsel. Jede Macht wird auf eine noch größere stoßen. Paul Muad´dib brachte diese Grundregel<br />

den Sardaukar auf den Ebenen von Arrakeen bei. Seine Erben erwecken den Eindruck, als hätten sie<br />

davon noch nie etwas gehört.“ Der Prediger von Arrakeen [Frank Herbert: Die Kinder des<br />

Wüstenplaneten (S. 203)],<br />

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<strong>Zitate</strong> Part I: 1994-2000<br />

„Wenn ich schwächer bin als du, bitte ich dich um Frieden, weil das deinen Prinzipien nicht<br />

widerspricht; bin ich aber stärker als du, breche ich deinen Frieden, weil das meinen Prinzipien<br />

entspricht.“ Louis Veuillot, Philosoph [Frank Herbert: Die Kinder des Wüstenplaneten (S. 218)],<br />

„Man sagt, daß Muad´dib, als er sah, daß ein Unkrautgewächs den Versuch unternahm, zwischen<br />

zwei Felsen Wurzeln zu schlagen, einen der beiden Steine beiseiteschob. Später, nachdem das<br />

Gewächs angefangen hatte zu blühen, schob er sie wieder zusammen und erklärte: Das war sein<br />

Schicksal.“ [Frank Herbert: Die Kinder des Wüstenplaneten (S. 240)],<br />

„Regierungsformen tendieren - wenn sie fortdauern - in immer stärkerem Maße zu aristokratischen<br />

Formen. Es gibt keine Regierung der Vergangenheit, von der bekanntgeworden wäre, daß sie diesem<br />

Muster nicht entsprach. Und sobald die Aristokratie sich ausbreitet, tendiert die Regierung immer<br />

mehr dazu, lediglich die Interessen der herrschenden Klasse zu vertreten - ob sie nun auf erblichem<br />

Adel oder den Oligarchien finanzieller Mächte beruht.“ Bene Gesserit, [Frank Herbert: Die Kinder des<br />

Wüstenplaneten (S. 249)],<br />

„Man benutzt die Ironie meist dazu, um hinter ihrer Maske zu verbergen, daß man nicht weiter denken<br />

kann, als die eigene Vorstellungskraft reicht.“ Der Prediger von Arrakeen [Frank Herbert: Die Kinder<br />

des Wüstenplaneten (S. 288)],<br />

„Aufgrund des einseitigen Zeitbewußtseins, in dem der konventionelle Geist gefangen ist, tendieren<br />

Menschen dazu, über alles in einem aufeinander aufbauenden, wortorientierten Rahmen<br />

nachzudenken. Diese geistige Falle ruft sehr kurzfristige Konzepte von Effektivität und Konsequenz<br />

hervor; einen Zustand konstanter, ungeplanter Erwiderungen auf Krisen.“ Liet-Kynes [Frank Herbert:<br />

Die Kinder des Wüstenplaneten (S. 322)],<br />

„Religion stellt den Versuch des Erwachsenen dar, ein Kind zu bleiben. Sie ist das Sicheinkapseln in<br />

die Glaubenswelt der Vergangenheit. Sie dokumentiert Nichtwissen und hängt in blindem Vertrauen<br />

Lehren an, die Erleuchtung versprechen. Und immer wieder lautet ihr ultimativer, unausgesprochener<br />

Befehl: ‘Du sollst keine Fragen stellen !’ Aber wir stellen Fragen und ignorieren diesen Befehl aus<br />

ganz natürlichen Gründen. Denn die Aufgabe, die wir uns gestellt haben, besteht darin, die<br />

Vorstellungskraft zu befreien und die Ketten zu zerreißen, die den Menschen an der Entfaltung seiner<br />

Kreativität hindern.“ Ghanima, Tochter des Paul Atreides, Muad´dib [Frank Herbert: Die Kinder des<br />

Wüstenplaneten (S. 367)],<br />

„Der Friede verlangt Lösungen, die wir aber nie erreichen, obwohl wir ständig an ihnen arbeiten. Eine<br />

festgelegte Lösung ist, laut Definition, eine tote Lösung. Der Verdruß, den einem der Friede bereitet,<br />

liegt darin, daß er darauf abzielt, Fehler zu verdammen, anstatt einen guten Vorschlag zu belohnen.“<br />

Paul Atreides, Muad´dib [Frank Herbert: Die Kinder des Wüstenplaneten (S. 377)],<br />

„Die Annahme, daß ein ganzes System dadurch zu einem besseren Funktionieren gebracht werden<br />

kann, daß man einen Angriff auf seine bewußten Elemente unternimmt, zeugt von einer gefährlichen<br />

Ignoranz. Diese Ansicht hat bereits des öfteren die Ignoranz derjenigen bloßgelegt, die sich<br />

Wissenschaftler und Technologien nennen.“ Harq al-Ada [Frank Herbert: Die Kinder des<br />

Wüstenplaneten (S. 493)],<br />

„In jeder Zivilisation gibt es ein vorherrschendes Mysterium. Es entwickelt sich zwangsläufig zu einer<br />

Barriere gegen jegliche Art von Veränderung. Das führt dazu, daß vernünftige Generationen den<br />

Bedrohungen des Universums unvorbereitet ausgeliefert sind. Alle Mysterien sind sich darin einig. Sie<br />

alle erzeugen Barrieren, ganz gleich, ob es sich in ihnen um religiöse, die eines heldenhaften Führers,<br />

der des Messias´, der der Wissenschaft und Technologie oder der Natur handelt. Wir leben in einem<br />

Imperium, das von einem solchen Mysterium geformt wurde, und wissen, daß es auseinanderfällt,<br />

weil die meisten Leute es nicht verstanden, zwischen diesem Mysterium und dem Universum zu<br />

unterscheiden. Du siehst also: Mysterien sind wie eine dämonische Besessenheit; sie tendieren dazu,<br />

das Bewußtsein und das Leben des Beobachters ganz zu übernehmen.“ Leto II., Sohn des Paul<br />

Atreides, Muad´dib [Frank Herbert: Die Kinder des Wüstenplaneten (S. 504)],<br />

„Kontrolliere die staatliche Münze und die Gerichtsbarkeit. Den Rest kann der Pöbel haben.“ Jacob<br />

Broom [Frank Herbert: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten (S. 37)],<br />

„Wenn man keinen Feind hat, muß man einen erfinden. Militärs, denen man keinen äußeren Feind<br />

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<strong>Zitate</strong> Part I: 1994-2000<br />

zugesteht, wenden sich gegen das eigene Volk.“ Leto II. [Frank Herbert: Der Gottkaiser des<br />

Wüstenplaneten (S. 251)],<br />

„Drogenerfahrungen sind meist auf Männer begrenzt, weil sie dazu neigen, sich eher auf ein<br />

Abenteuer einzulassen - das ist eine Nebenwirkung männlicher Aggression. Du ... kennst ... die<br />

Geschichte vom Apfel und Eva. Hier liegt ein interessantes Faktum, das diese Geschichte betrifft: Eva<br />

war nicht die erste, die den Apfel gepflückt und gekostet hat. Adam war ihr zuvorgekommen und hatte<br />

daraus gelernt, die Schuld Eva in die Schuhe zu schieben.“ Leto II. [Frank Herbert: Der Gottkaiser des<br />

Wüstenplaneten (S. 285)],<br />

„Dieser weise Mann stellte fest, daß Reichtum ein Werkzeug ist, um Freiheit zu erringen. Aber das<br />

Streben nach Reichtum ist der Weg in die Sklaverei.“ Leto II. [Frank Herbert: Der Gottkaiser des<br />

Wüstenplaneten (S. 291)],<br />

„Ein schlechter Administrator beschäftigt sich mehr mit Gutachten als mit Entscheidungen. Er will nur<br />

hieb- und stichfeste Unterlagen haben, damit er sie später als Entschuldigung für die Fehler<br />

vorweisen kann, die er gemacht.“ Leto II. [Frank Herbert: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten (S.<br />

295)],<br />

„Die Menschen müssen auf Heilige vorbereitet sein, sonst werden sie einfach zu Mitläufern, Bettlern<br />

und geschwächten Speichelleckern, die auf ewig seinem Schatten hinterherlaufen. So etwas<br />

vernichtet die Menschen, weil es in ihnen nur Schwäche hervorruft.“ Leto II. [Frank Herbert: Der<br />

Gottkaiser des Wüstenplaneten (S. 315)],<br />

„Religiöse Institutionen schreiben eine lebenslängliche Herr/Knecht-Beziehung fest. Sie erschaffen<br />

eine Arena, die hochnäsige menschliche Machtanbeter mit all ihren auf Kurzsichtigkeit beruhenden<br />

Vorurteilen anzieht.“ Leto II. [Frank Herbert: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten (S. 372)],<br />

„Disziplin dient insgeheim meist der Unterdrückung; sie wurde nicht zur Befreiung, sondern aus<br />

Gründen der Begrenzung geschaffen. Frage nicht Warum ? Sei achtsam mit Wieso ? Warum ? führt<br />

unausweichlich in ein Paradoxon. Wieso ? sperrt dich in ein Universum aus Ursache und Wirkung.<br />

Beide stellen das Universum in Abrede.“ [Frank Herbert: Die Ketzer des Wüstenplaneten (S. 9)],<br />

„Am besten leben die Menschen, wenn jeder seinen Platz hat, an den er gehört, wenn er weiß, welche<br />

Funktion er im Gesamtschema ausfüllt und wie weit er es eventuell bringen kann. Vernichte seine<br />

Position und du vernichtest den Menschen.“ Bene Gesserit [Frank Herbert: Die Ketzer des<br />

Wüstenplaneten (S. 51)],<br />

„So wie ich es einschätze, haben die Reformatoren mehr Elend geschaffen, als jede andere Macht in<br />

der Geschichte der Menschheit. Zeigt mir jemanden, der sagt: ‘Es muß etwas getan werden !’, und ich<br />

zeige euch einen Kopf voller bösartiger Absichten, die sich anderswo nicht austoben können. Wonach<br />

wir stets streben müssen, ist das Auffinden des natürlichen Flusses, und mit ihm müssen wir gehen.“<br />

Taraza, Ehrwürdige Mutter [Frank Herbert: Die Ketzer des Wüstenplaneten (S. 125)],<br />

„Wenn wir unsere Differenzen nicht friedlich regulieren können, sind wir nicht einmal menschlich.“<br />

Miles Teg [Frank Herbert: Die Ketzer des Wüstenplaneten (S. 148)],<br />

„Das Gesetz ist stets auf seiten derer, die es durchsetzen. Ethik und juristische Gewissenhaftigkeit<br />

haben wenig damit zu tun, wenn die wirkliche Frage lautet: Wer hat die Macht ?“ Bene Gesserit [Frank<br />

Herbert: Die Ketzer des Wüstenplaneten (S. 196)],<br />

„Unabhängigkeit und Freiheit sind komplexe Vorstellungen. Sie gehen zurück auf die religiöse Idee<br />

des freien Willens und stehen in Bezug zum Souverän-Mystizismus, der absoluten Monarchen zu<br />

eigen ist. Ohne absolutistische Monarchen nach göttlichem Muster, die aufgrund der Gnade des<br />

Glaubens an die religiöse Hingabe herrschen, hätten Unabhängigkeit und Freiheit ihre gegenwärtige<br />

Bedeutung niemals errungen. Diese Ideale verdanken ihre Existenz den warnenden Beispielen<br />

vergangener Unterdrückung. Und die Kräfte, die dergleichen Vorstellungen aufrechterhalten, werden<br />

zerfallen - es sei denn, daß man sie mittels dramatischer Lehren oder wiederholter Unterdrückung<br />

erneuert. Dies ist der grundlegende Schlüssel zu meinem Leben.“ Leto II. [Frank Herbert: Die Ketzer<br />

des Wüstenplaneten (S. 258)],<br />

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<strong>Zitate</strong> Part I: 1994-2000<br />

„Bürokratie vernichtet Initiative. Bürokraten hassen nichts mehr als Innovationen, und besonders jene<br />

Innovationen, die bessere Ergebnisse zeitigen als die alte Routine. Verbesserungen lassen jene, die<br />

an der Spitze der Pyramide stehen, immer unfähig erscheinen. Und wer hat es schon gern, wenn er<br />

diesen Eindruck erweckt ? Bene Gesserit [Frank Herbert: Die Ketzer des Wüstenplaneten (S. 287)],<br />

„Das Volk will stets etwas mehr als unmittelbare Freude, jenes tiefere Gefühl, das man Glücklichsein<br />

nennt. Dies ist eins der Geheimnisse, mit denen wir die Erfüllung unserer Pläne vorantreiben. Dieses<br />

>etwas mehr< verleiht stärkte Macht über Menschen, die es nicht benennen können oder (was<br />

meistens der Fall ist) sich dessen nicht einmal bewußt sind. Die meisten Menschen reagieren lediglich<br />

unbewußt auf verborgene Kräfte dieser Art. Das heißt also, wir brauchen nur ein genau berechnetes<br />

>etwas mehr< zu erzeugen, es zu definieren und ihm eine Form zu geben - dann werden die<br />

Menschen uns folgen.“ Bene Gesserit [Frank Herbert: Die Ketzer des Wüstenplaneten (S. 321)],<br />

„Wegen eures Glaubens an Einzigartigkeiten und das granulöse Ganze streitet ihr jegliche Bewegung<br />

ab - sogar die der Evolution ! Während ihr ein granulöses Universum in eurem Bewußtsein hervorruft,<br />

das dortselbst Gestalt annimmt, seid ihr der Bewegung gegenüber blind. Wenn sich die Dinge ändern,<br />

löst sich euer absolutes Universum auf, und es ist für eure sich selbst beschränkende Wahrnehmung<br />

nicht mehr zugänglich. Das Universum hat sich an euch vorbei bewegt.“ Atreides-Manifest [Frank<br />

Herbert: Die Ketzer des Wüstenplaneten (S. 350)],<br />

„..., hat Ihre Dummheit einen Punkt erreicht, den man nicht mehr tolerieren kann.“ Odrade, Ehrwürdige<br />

Mutter [Frank Herbert: Die Ketzer des Wüstenplaneten (S. 426)],<br />

„Die Überlebenden des Ichs, der Art, der Umwelt - das ist die Triebkraft der Menschheit. Man kann<br />

zusehen, wie sich im Laufe eines Lebenszeitraums die Reihenfolge der Wichtigkeiten verschiebt.<br />

Welchen Dingen bringt man in einem beliebigen Alter sofortige Aufmerksamkeit entgegen? Etwa dem<br />

Wetter oder dem Zustand seiner Verdauung? Hat man (oder frau) überhaupt noch andere Sorgen? All<br />

diese unterschiedlichen Begierden, die ein Körper verspüren vermag und zu befriedigen hofft. Was<br />

könnte da sonst noch von Wichtigkeit sein?“ Leto II. [Frank Herbert: Die Ketzer des Wüstenplaneten<br />

(S. 462)],<br />

„Es ist nur so, daß Sie die Proleten völlig falsch einschätzen. ... Glücklicherweise setzen sie sich ihre<br />

Grenzen selber. Irgendwie scheint ihr beschränkter Geist ihnen klarzumachen, daß sie keine Zeit<br />

dafür haben, sich mit etwas anderem zu beschäftigen als ihrem gegenwärtigen Dasein.“ Geehrte<br />

Mater [Frank Herbert: Die Ketzer des Wüstenplaneten (S. 577f.)],<br />

„Die Geschichtsschreibung ist größtenteils Irreführung. Die meisten historischen Aufrechnungen<br />

lenken die Aufmerksamkeit nur von den geheimen Kräften im Umfeld der aufgezeichneten Ereignisse<br />

ab.“ Odrate, Ehrwürdige Mutter [Frank Herbert: Die Ketzer des Wüstenplaneten (S. 618)],<br />

„Voller Enthusiasmus und im Glauben, daß das Opus Dei den Willen Gottes verkörpert, war ich ihm<br />

beigetreten und verschwendete so zwanzig Jahre meines Lebens.“ [Maria del Carmen Tapia: Hinter<br />

der Schwelle - Ein Leben im Opus Die, (S.14)],<br />

„Als eure Ahnen in unser Land kamen, als sie unsere Männer töteten und unsere Frauen<br />

vergewaltigten, unsere Dörfer niederbrannten und unsere Felder zerstörten, nannten wir sie nicht<br />

‘Feinde’. Amo iknikli haben wir sie genannt. Das bedeutet ‘Die Brüder, die nicht unsere Brüder sein<br />

wollen’. Aztekische Überlieferung [Xokonoschtletl: Was der Wind uns singt, (S.10)],<br />

„Beneide nicht den Adler, weil er fliegen kann. Denn er kann nicht schwimmen wie ein Fisch.“<br />

Aztekische Weisheit [Xokonoschtletl: Was der Wind uns singt, (S.51)],<br />

„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“<br />

Santayana, Weisheit der Bene Gesserit [Frank Herbert: Die Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 12)],<br />

„Gewohnheiten errichten Festungswälle, hinter denen Kleingeister Satrapen produzieren. Dies ist in<br />

guten Zeiten ein gefährlicher Daseinszustand, in Krisenzeiten ein katastrophaler.“ Weisheit der Bene<br />

Gesserit [Frank Herbert: Die Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 31)],<br />

„Wir neigen dazu, so zu werden wie die Schlimmsten unserer Gegenspieler.“ Weisheit der Bene<br />

Gesserit [Frank Herbert: Die Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 33)],<br />

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<strong>Zitate</strong> Part I: 1994-2000<br />

„Mit nur einem Faden kann man keine Marionette handhaben.“ Zensunni-Weisheit [Frank Herbert: Die<br />

Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 60)],<br />

„Wenn man sich auf die Beobachtung beschränkt, verpaßt man stets das Wesentliche seines eigenen<br />

Lebens. Man kann sein Ziel folgendermaßen festlegen: Lebe das beste Leben, das dir möglich ist.<br />

Das Leben ist ein Spiel, dessen Regeln man erlernt, indem man es mitmacht, und zwar bis zum<br />

totalen Ende. Sonst wird man aus dem Gleichgewicht geworfen und fortwährend von seinen<br />

Veränderungen überrascht. Die Nicht-Spieler jammern oft und beschweren sich darüber, daß das<br />

Glück sie stets ausläßt. Sie weigern sich anzuerkennen, daß sie einen Teil ihres Glückes selbst<br />

schmieden können.“ Darwi Odrade, Ehrwürdige Mutter [Frank Herbert: Die Ordensburg des<br />

Wüstenplaneten (S. 68)],<br />

„Alle Regierungen leiden an einem ständig wiederkehrenden Problem: Die Macht zieht pathologische<br />

Persönlichkeiten an. Den Korrumbierbaren ist keine Macht zu gewähren. Menschen dieser Art neigen<br />

dazu, sich an der Gewalt zu berauschen, ein Zustand, dem sie rasch verfallen.“ Missionaria Protectiva<br />

[Frank Herbert: Die Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 83)],<br />

„Bildung ist kein Ersatz für Intelligenz. Diese schwer faßbare Eigenschaft wird nur teilweise durch die<br />

Fähigkeit des Lösens von Problemen gekennzeichnet. Sie liegt in der Kreation neuer Probleme, die<br />

die Sinneswahrnehmungen widerspiegeln und die Definition vervollständigen.“ Mentaten-Text 1 [Frank<br />

Herbert: Die Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 129)],<br />

„Vieles von dem, was wir ohne nachzudenken tun, wird erst dann kompliziert, wenn wir es auf<br />

intellektuelle Weise betrachten. Es ist möglich, soviel über eine Sache zu wissen, daß man völlig<br />

unwissend wird.“ Mentaten-Text 2 [Frank Herbert: Die Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 141)],<br />

„Schweigen ist oft das beste, was man äußern kann.“ Unbekannte Bene Gesserit [Frank Herbert: Die<br />

Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 151)],<br />

„Schmerz bildet, hat man mir erzählt.“ Darwi Odrade Ehrwürdige Mutter [Frank Herbert: Die<br />

Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 153)],<br />

„Religion (das kindliche Nacheifern des Erwachsenenverhaltens) umschließt Mythen der<br />

Vergangenheit: Mutmaßungen, insgeheimes Vertrauen in das Universum, feierliche Verkündungen,<br />

die während des Strebens nach persönlicher Macht geäußert werden; all das vermischt mit Funken<br />

der Erleuchtung. Und stets ein unausgesprochenes Gebot: Du sollst nicht fragen! Wir brechen dieses<br />

Gebot täglich. Unsere Arbeit ist die Nutzbarmachung der menschlichen Vorstellungskraft für unsere<br />

größte Kreativität.“ Bene Gesserit [Frank Herbert: Die Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 157)],<br />

„Eins wissen wir: Macht macht korrupt. Absolute Macht macht absolut korrupt.“ Dama, Geehrte Matres<br />

[Frank Herbert: Die Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 210)],<br />

„Eine kopflastige, für den Wähler unangreifbare Bürokratie expandiert stets bis an die Energiegrenze<br />

des Systems. Sie bestiehlt die Alten, die Rentner, und all anderen. Speziell bestiehlt sie jene, die wir<br />

einst die Mittelklasse genannt haben, weil dort die meiste Energie herkommt. ... Wir halten uns für gar<br />

nichts Bestimmtes. Aber unsere Erinnerungen sagen uns, welches die Mängel einer Bürokratie sind.<br />

Ich nehme an, ihr habt irgendeine Form von Beamtenschaft für die ‘niedrigen Arbeiten’. --- Wir sorgen<br />

für uns selbst. --- Dann wißt ihr auch, wie dies die Wahlen abschwächt. Das Hauptsymptom: Das Volk<br />

wählt gar nicht mehr. Der Instinkt sagt Ihnen, daß es sinnlos ist. --- Die Demokratie ist sowieso eine<br />

dumme Idee. --- Einverstanden. Sie ist empfänglich für Demagogen. Dies ist eine Krankheit, die ein<br />

auf Wahlen basierendes System verletzlich macht. Dennoch: Demagogen sind leicht zu identifizieren.<br />

Sie gestikulieren viel und reden in einem Rhythmus, als befänden sie sich auf einer Kanzel. Sie<br />

benutzen Worte, die vor religiösem Eifer und gottesfürchtiger Aufrichtigkeit triefen.“ Lucilla, Ehrwürdige<br />

Mutter und Dama, Geehrte Matres ([Frank Herbert: Die Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 212)],<br />

„Verlaß dich nicht auf Theorien, wenn dein Leben auf dem Spiel steht!“ Bene Gesserit Weisheit [Frank<br />

Herbert: Die Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 229)],<br />

Der Hauptfehler der Herrschenden besteht in der Angst vor der Inangriffnahme radikaler interner<br />

Veränderungen, selbst wenn man ihrer ganz offensichtlich bedarf.“ Darwi Odrade, Ehrwürdige Mutter<br />

[Frank Herbert: Die Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 246)],<br />

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<strong>Zitate</strong> Part I: 1994-2000<br />

„König Artus und seine Tafelrunde. Camelot, wo es nur in den Nächten regnet. Sie müssen seinerzeit<br />

eine tolle Wetterkontrolle gehabt haben.“ Darwi Odrade, Ehrwürdige Mutter [Frank Herbert: Die<br />

Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 370)],<br />

„Investiert Energien in jene, die euch stark machen. Die Investition von Energie in Schwächlinge zieht<br />

euch in den Untergang.“ [Frank Herbert: Die Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 406)],<br />

„Krieg ist ein Verhalten, dessen Wurzeln in der ersten Urmeerzell liegen: Friß alles, was du berührst,<br />

sonst wird es dich fressen.“ Miles Teg-Ghola [Frank Herbert: Die Ordensburg des Wüstenplaneten (S.<br />

415)],<br />

„Ein Buckliger sieht seinen eigenen Buckel nicht (Volksweisheit). Mit Hilfe von Spiegeln könnte er den<br />

Buckel sehen, aber Spiegel zeigen auch das gesamte Dasein.“ Miles Teg, Bashar [Frank Herbert: Die<br />

Ordensburg des Wüstenplaneten (S. 417)],<br />

„Unseren urzeitlichen Jagdtrieb auf diese Art (Krieg) fehlzuleiten, ist nur dann leicht möglich, wenn<br />

unser Alltag keine positiven und schöpferischen Ventile mehr bietet. Leider gibt es in jeder modernen<br />

Gesellschaft genügend junge Männer, die ihren Jagdeifer symbolisch nicht ausreichend abreagieren<br />

können und deshalb für zerstörerische Alternativen empfänglich sind.“ [Desmond Morris: Das Tier<br />

Mensch (S. 69)],<br />

„Die frommen Platitüden der Priester und Politiker legen uns nahe, alle Menschen so wie uns selbst<br />

zu lieben und jeden Fremden wie einen Bruder zu behandeln. Biologisch sind wir einfach nicht so<br />

programmiert. Biologisch sind wir Stammeswesen und werden immer die Mitglieder unseres eigenen<br />

Stammes bevorzugen. Das mag vielen nicht gefallen, aber man muß diese Wahrheit einfach<br />

aussprechen, wenn man ihre Folgen in den Griff bekommen will. Wenn wir so handeln, als gäbe es<br />

diese Stammespräferenz nicht, wird sie uns in ihren schlimmsten Auswüchsen immer wieder einholen.<br />

Nur wenn wir sie akzeptieren, haben wir die Chance, sie zu bändigen.“ [Desmond Morris: Das Tier<br />

Mensch (S. 75)],<br />

„Jede Tierart, die sich übervölkert, geht durch sieben Stadien der Vernichtung:<br />

1. Die Individuen zeigen Anzeichen von Streß.<br />

2. Dieser Streß verursacht körperliche Störungen.<br />

3. Diese Störungen schwächen die natürlichen Abwehrmechanismen des Körpers.<br />

4. Diese Schwächung macht die Individuen immer anfälliger für Infektionen.<br />

5. Durch die Übervölkerung breiten sich die Infektionen wie Buschbrände aus.<br />

6. Die Infektionen werden zu Epidemien.<br />

7. Die Epidemien dezimieren die Bevölkerung.“<br />

[Desmond Morris: Das Tier Mensch (S. 94f.)],<br />

„Das muß aber ein sehr langes Ferngespräch gewesen sein“ Fox Mulder über einen Gläubigen, der<br />

die ‘Eingebung Gottes’ erhalten hatte (AKTE X - Offenbarung)<br />

„Wenn wir das (kindliches Verhalten) jemals aufgeben und unserem deprimierend-ernsten<br />

Erwachsenen-Ich erliegen, dann werden wir unser großes biologisches Vermächtnis betrügen, das<br />

fröhlichste und schelmisch-phantasievollste Tier unseres Planeten zu sein. Sollte es soweit kommen,<br />

dann wird es Zeit für uns, zu gehen und unseren Platz für eine attraktivere Spezies zu räumen.“<br />

[Desmond Morris: Das Tier Mensch (S. 180)],<br />

„Die Lage in dieser Kirche (1923) war dadurch gekennzeichnet, daß Bücher wie Die fünf Wunden der<br />

Kirche von Antonio Rosmini auf dem Verbotsindex standen. Rosmini , ein italienischer Theologe und<br />

Priester, hatte 1848 geschireben, daß die Kirche vor einer Krise stehe, die aus fünf Mißständen<br />

resultiere:<br />

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<strong>Zitate</strong> Part I: 1994-2000<br />

− der gesellschaftlichen Abgehobenheit des Klerus von der Bevölkerung;<br />

− dem niedrigen Bildungsniveau der Priester;<br />

− der Uneinigkeit und Streitsucht zwischen den Bischöfen;<br />

− der Abhängigkeit der Kirche von weltlichen Gewalten bei der Ernennung von Laien;<br />

− und der Tatsache, das die Kirche Vermögenswerte besaß und sich zur Sklavin des Reichtums<br />

hatte machen lassen.<br />

Rosmini hatte auf liberale Reformen gehofft. Tatsächlich erntete er Kritik und Strafe, vor allem dank<br />

jesuitischer Intrigen. Sein Buch wurde in Acht und Bann getan, und der Kardinalshut, den Pius der IX.<br />

Ihm in Aussicht gestellt hatte, wurde ihm verweigert.“ [David A. Yallop: Im Namen Gottes? (S. 22f.)],<br />

„Die Tatsache, daß zu dieser Zeit (1941, der Verf.) der Zweite Weltkrieg in vollem Gange war, schlug<br />

sich in der vatikanischen Korrespondenz nicht nieder“ [David A. Yallop: Im Namen Gottes? (S. 29)],<br />

„Wenn ihr einem Irrtum begegnet, so tut ihr gut daran, ihn nicht einfach auszumerzen oder vom Tisch<br />

zu wischen; versucht vielmehr, ob ihr ihn nicht gedultig drehen und wenden könnt, so daß Licht auf<br />

den Kern von Güte und Wahrheit fällt, der gewöhnlich auch in irrigen Auffassungen enthalten ist.“<br />

Albino Luciani, Papst Johannes Paul I. [David A. Yallop: Im Namen Gottes? (S. 37)],<br />

„Während dieser ganzen Zeit (Enzyklika Humanae Vitae von Papst Paul, verbot die künstliche<br />

Verhütung, der Verf.) partizipierte der Vatikan an den Gewinnen einer der vielen in seinem Besitz<br />

befindlichen Firmen, des Instituto Farmacologico Sereno. Eines der meistverkauften Erzeugnisse<br />

dieser Firma war ein orales Verhütungsmittel namens Luteolas.“ [David A. Yallop: Im Namen Gottes?<br />

(S. 52)],<br />

„Als Modell für eine konkrete Hilfsmaßnahme für die armen Länder schlage ich vor, daß die<br />

wohlhabenden Kirchen sich selbst besteuern und ein Prozent ihrer Einnahmen an die vatikanischen<br />

Hilfsorganisationen abführen. Dieses eine Prozent sollte der ’brüderliche Anteil’ genannt und nicht als<br />

ein wohltätiges Almosen gegeben werden, sondern als etwas, das man schuldet, als Ausgleich für die<br />

Ungerechtigkeiten, die unsere Konsumgesellschaft gegen die Entwicklungsländer begeht, und als<br />

eine Art Wiedergutmachung für die soziale Sünde, deren wir uns alle bewußt sein sollten.“ Albino<br />

Luciani, Papst Johannes Paul I. [David A. Yallop: Im Namen Gottes? (S. 57)],<br />

„Ich bewundere Christus, aber nicht die Christen.“ Mahatma Ghandi, zitiert von Albino Luciani, Papst<br />

Johannes Paul I. [David A. Yallop: Im Namen Gottes? (S. 85)],<br />

„Eines Tages saß ich am Ufer eines Flusses. Ich holte aus dem Wasser eine runden Stein und brach<br />

ihn entzwei. Im Inneren war er vollkommen trocken. Dieser Stein lag seit sehr, sehr langer Zeit im<br />

Wasser, aber das Wasser hatte ihn nicht durchdrungen. Mir kam der Gedanke, daß es sich mit den<br />

Menschen in Europa ähnlich verhält. Seit Jahrhunderten sind sie vom Christentum umgeben, aber<br />

das Christentum hat sie nicht durchdrungen, lebt nicht in ihnen.“ Sandhu Singh, zitiert von Albino<br />

Luciani, Papst Johannes Paul I. [David A. Yallop: Im Namen Gottes? (S. 86)],<br />

„Es ist gewiß, daß der Papst, die Bischöfe und die Priester stets armselige, dem Irrtum unterworfene<br />

Menschen bleiben, und daß wir oft irren.“ Albino Luciani, Papst Johannes Paul I. [David A. Yallop: Im<br />

Namen Gottes? (S. 88)],<br />

„Ich stimme der Ansicht zu, daß der Klugheit etwas Dynamisches, die Menschen zum Handeln<br />

Drängendes innewohnen sollte. Es sind jedock drei Stufen zu beachten: erwägen, entscheiden und<br />

ausführen. Erwägen heißt, die Mittel ausfindig machen, die zum Ziel führen. Dieser Vorgang beruht<br />

auf Nachdenken, auf Auskünften und Ratschlägen, die man , nachdem man die verschiedenen<br />

denkbaren Vorgehensweisen geprüft hat, eine davon auswählt. ... Klugheit bedeutet nicht ein<br />

unaufhörliches Hin- und Herschwanken, ein Alles-in-der-Schwebe-Lassen, einquälendes Grübeln vor<br />

lauter Unschlüssigkeit; Klugheit bedeutet auch nicht, daß man wartet, bis einem die beste<br />

Entscheidung in den Schoß fällt. Man sagt, die Politiksei die Kunst des Möglichen, und daran ist etwas<br />

Richtiges. Das Ausführen ist die wichtigste der drei Stufen: Klugheit, gepaart mit Stärke, verhindert ein<br />

Resignieren im Angesicht von Schwierigkeiten und Hemmnissen. Dies ist der Augenblick, in dem ein<br />

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<strong>Zitate</strong> Part I: 1994-2000<br />

Mann sich als Führer und Lotse erweist.“ Albino Luciani, Papst Johannes Paul I. [David A. Yallop: Im<br />

Namen Gottes? (S. 126)],<br />

„Artikel I: Italien verpflichtet sich, dem Heiligen Stuhl unmittelbar nach der Ratifizierung des Vertrages<br />

die Summe von 750 Millionen Lire (damals 81 Millionen US$, heutige Kaufkraft mindestens 500<br />

Millionen US$, der Verf.) zu bezahlen und ihm gleichzeitig 5%-ige konsolidierte Inhaber Staatspapiere<br />

im Nominalwert von einer Milliarde Lire zu überhändigen.“ Vertrag zwischen Mussolini’s Italien und der<br />

katholischen Kirche unter Führung von Papst Pius XI [David A. Yallop: Im Namen Gottes? (S. 130)],<br />

„Wie 1929 mit Mussolini, handelte der Heilige Stuhl jetzt ein Konkordat mit dem in Deutschland an die<br />

Macht gekommenen Hitler-Regime aus. ... Hitler versprach sich von dem Vertrag mit dem Vatikan<br />

viele aktuelle und potentielle Vorteile; nicht zuletzt kalkulierte er damit, daß Pacelli (Kardinal, der die<br />

Verhandlungen führte, der Verf.), der ohnehin ausgeprägte Sympathien für das faschistische<br />

Deutschland zeigte, sich im Kriegsfall als wertvoller Verbündeter erweisen konnte. Wie die weitere<br />

Entwicklung zeigte, hatte Hitler in dieser Beziehung durchaus richtig gerechnet.“ [David A. Yallop: Im<br />

Namen Gottes? (S. 134f.)],<br />

„Ungeachtet des starken Drucks der Weltöffentlichkeit lehnte Papst Pius XII. Es ab, Hitler oder<br />

Mussolini zu exkommunizieren. ... Er war der Papst, der sich auf den Standpunkt einer<br />

unverbindlichen Neutralität zurückzog, der den deutschen Bischöfen gegenüber vom ‘gerechten Krieg’<br />

sprach und den französischen Bischöfen ganz dasselbe sagte, was dazu führte, daß sich im Krieg die<br />

deutschen Bischöfe auf die Seite der deutschen, die französischen Bischöfe auf die Seite der<br />

französischen Waffen schlugen. Er war der Papst, der sich nicht bereit fand, den deutschen Überfall<br />

auf Polen zu verurteilen, weil, wie er sagte wir nicht vergessen dürfen, daß es im [Deutschen] Reich<br />

40 Millionen Katholiken gibt. Wie würde es ihnen nach einem solchen Akt von seiten des Heiligen<br />

Stuhls ergehen.“ [David A. Yallop: Im Namen Gottes? (S. 135)],<br />

„Daß der Vatikan von den wirtschaftlichen Leistungen des italienischen Volks (und anderer Völker)<br />

erheblich profitiert, finden die Männer der Kirche offenbar ganz in Ordnung; aber groß ist ihre<br />

Empörung, wenn dieses Volk sich erdreistet, Rechenschaft über die Größe der abgeschöpften<br />

Gewinne verlangen.“ [David A. Yallop: Im Namen Gottes? (S. 141)],<br />

„Wenn der Faschismus untergeht, wird die Sache Gottes mit ihm untergehen.“ Kardinal Hinsley von<br />

Westminster, 1935 [David A. Yallop: Im Namen Gottes? (S. 168)],<br />

„Wenn so etwas in Südafrika passiert wäre, wären die dafür verantwortlichen Ärzte wegen fahrlässiger<br />

Pflichtversäumnis bei ihrer Berufsvereinigung angezeigt worden.“ Dr. Christian Barnard über die<br />

ärztliche Behandlung von Albino Luciani, Papst Johannes Paul I. [David A. Yallop: Im Namen Gottes?<br />

(S. 318)],<br />

„... es waren irgendwelche unbedeutenden Priester und Monsignores, die normalerweise damit<br />

beschäftigt waren, unbedeutende Denkschriften für die Kirchenbürokratie zu verfassen. Es<br />

schmeichelte ihrem Selbstgefühl, von Journalisten nach ihrer Meinung ... befragt zu werden.“ David<br />

A. Yallop über den Begriff „gutinformierte Kreise im Vatikan“ [David A. Yallop: Im Namen Gottes? (S.<br />

323)],<br />

„Da ich nicht gerne ‘beleidigende Unterstellungen’ von mir gebe, werde ich statt dessen eine<br />

kategorische Feststellung treffen: Ich bin vollkommen davon überzeugt, daß Papst Johannes Paul I,<br />

Albino Luciano, ermordet worden ist.“ Albino Luciani, Papst Johannes Paul I. [David A. Yallop: Im<br />

Namen Gottes? (S. 336)],<br />

„Während Karol Wojtyla ein bemerkenswertes Charisma entfaltet und vor aller Welt erklärt, ein Mann,<br />

der seine eigene Frau mit Begierde ansehe, könne damit sehr wohl einen innerlichen Ehebruch<br />

begehen, ist es Marcinkus auch weiterhin gelungen, viele Bankiers dieser Welt zu verführen. Während<br />

der Papst aus Krakau der katholischen Kirche die Richtung weist (nach rückwärts), indem er erklärt,<br />

ein geschiedener und wiederverheirateter Katholik dürfe nur dann das Abendmahl empfangen, wenn<br />

er sich jeglichem geschlechtlichen Verkehrs mit dem Ehepartner enthalte, haben die Bankiers des<br />

Papstes sich bei der Wahl der Partner, mit denen sie verkehren wollen, wenig wählerisch gezeigt.“<br />

Fazit von David A. Yallop [David A. Yallop: Im Namen Gottes? (S. 407f.)],<br />

„Wenn die Könige ohne Tugend sind, sind auch die Beamten ohne Tugend, sind die Beamten ohne<br />

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<strong>Zitate</strong> Part I: 1994-2000<br />

Tugend, so sind auch die Brahmanen und Bürger ohne Tugend, sind die Brahmanen und Bürger ohne<br />

Tugend, so sind auch die Bauern ohne Tugend, sind die Bauern ohne Tugend, so verlassen Sonne,<br />

Mond und Sterne ihren richtigen Umlauf. Damit hört der regelmäßige Wechsel von Tag und Nacht, von<br />

Monate, Jahreszeiten und Jahren auf. Dann gehen die Monsunwinde wider die Ordnung. Dann<br />

zürnen die Götter, und der Regengott läßt es nicht richtig regnen. Regnet es nicht richtig, so reifen die<br />

Saaten nicht ordentlich, und die Menschen sind dann kurzlebig, häßlich, schwach und kränklich.“<br />

Anguttara-Nikaya 4,70 [Helmut von Glasenapp: Die fünf Weltreligionen: Buddhismus (S.121)],<br />

„Der Buddhismus ist von allen Religionen diejenige, welche am stärksten die Unbeständigkeit und<br />

Sinnlosigkeit des Lebens betont: Alles ist vergänglich, alles ist ohne selbständiges Wesen und<br />

deshalb ‘leidvoll’.“ [Helmut von Glasenapp: Die fünf Weltreligionen: Buddhismus (S.138)],<br />

“Der nackte Affe ist seinem Wesen nach eine explorative - will sagen: eine Art, die unablässig sucht,<br />

erkundet, probiert, die stets auf Neues bedacht ist, und das aber heißt, daß jede<br />

Gesellschaftsordnung, die es nicht geschafft hat, voranzukommen, in gewissem Sinne fehlgegangen<br />

ist. Irgend etwas ist mit ihr geschehen, irgend etwas hat bei ihr den dieser Art von Natur gegebenen<br />

Trieb, die Umwelt zu erforschen und zu durchforschen, gehemmt.“ [Desmond Morris: Der nackte Affe<br />

(S. 9)],<br />

„Aus Beobachtungen an anderen Tierarten, bei denen man im Experiment eine Übervölkerung hat<br />

entstehen lassen, wissen wir, daß mit zunehmender Bevölkerungsdichte der Moment erreicht wird, bei<br />

dem die gesamte Sozialstruktur zusammenbricht. Krankheiten breiten sich aus; die Tiere bringen ihre<br />

Jungen um; es kommt zu fürchterlichen Kämpfen und zu Selbstverstümmlungen. Keine<br />

Verhaltensweise läuft mehr richtig ab, alles geht in Trümmer. Schließlich wird die Zahl der Toten so<br />

groß, daß die Bevölkerungsdichte stark verringert ist und die Fortpflanzung wieder in Gang kommt,<br />

jedoch erst nach einem wahrhaft katastrophalen Geschehen.“ [Desmond Morris: Der nackte Affe (S.<br />

91)],<br />

„Dennoch müssen wir die Angehörigen solcher Gruppen (Mönche, Nonnen, alte Jungfern, Hagestolze<br />

und unverbesserliche Homosexuelle, der Verf.), sofern sie sich richtig in die Gesellschaft einfügen und<br />

sich in ihr nützlich betätigen (wenn auch nicht innerhalb der Sphäre der Fortpflanzung), schon deshalb<br />

wohlwollend beurteilen, weil sie keinerlei Beitrag zur Bevölkerungsexplosion leisten.“ [Desmond<br />

Morris: Der nackte Affe (S. 92)],<br />

„Die biologisch allein richtige Art und Weise aus dem Dilemma (Vermeidung von kriegerischen<br />

Handlungen, der Verf.) herauszukommen ist eine massive Entvölkerung oder eine schnelle<br />

Ausbreitung der Art nach anderen Planeten hin, und das beides soweit möglich kombiniert mit den<br />

vier behandelten Maßnahmen (allgemeine Abrüstung, Entpatriotisierung der Völker, symbolische<br />

Ersatzhandlungen, Einbindung des Verstandes).“ [Desmond Morris: Der nackte Affe (S. 165)],<br />

„Jeder, der sich aus religiösen oder anderen ‘moralischen’ Gründen gegen die Empfängnisverhütung<br />

stellt, sollte sich der Tatsache bewußt sein, daß er sich damit auf etwas einläßt, das, denkt man<br />

einmal das Problem bis zum Ende durch, nur als Kriegshetze bezeichnet werden kann.“ [Desmond<br />

Morris: Der nackte Affe (S. 167)],<br />

„Sorge dafür, daß Du bekommst, was Du magst, sonst wirst Du gezwungen werden, zu mögen, was<br />

Du bekommst. Wo es an der Ventilation fehlt, wird frische Luft zu etwas Ungesundem erklärt.“ Georg<br />

Bernard Show [William H. Calvin: Der Strom, der bergauf fließt (S. 42)],<br />

„Alles ist, was es ist, weil es so geworden ist.“ D’Arcy Thompson [William H. Calvin: Der Strom, der<br />

bergauf fließt (S. 44)],<br />

„Wunder beruhen einfach darauf, daß unsere Wahrnehmungen feiner gemacht werden, so daß<br />

unsere Augen für einen Augenblick das sehen und unsere Ohren das hören können, was uns immer<br />

umgibt.“ Willa Cather [William H. Calvin: Der Strom, der bergauf fließt (S. 49)],<br />

„Auf die Frage eines Anthropologen, wie die Indianer Amerika genannt hätten, bevor der weiße Mann<br />

kam, antwortete ein Indianer ganz einfach: ‘Unser Land’.“ Vine Deloria, jr. [William H. Calvin: Der<br />

Strom, der bergauf fließt (S. 122)],<br />

„Die Evolution liebt den Tod mehr, als sie Sie oder mich liebt. Das ist leicht hingeschrieben, leicht zu<br />

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<strong>Zitate</strong> Part I: 1994-2000<br />

lesen und schwer zu glauben. Die Worte sind einfach, die Idee ist klar - aber glauben Sie daran? Ich<br />

auch nicht. Wie könnte ich auch, wo wir doch beide so liebenswert sind? Sind denn meine Werte<br />

denen, die von der Natur aufrechterhalten werden, so diametral entgegengesetzt? Wir sind<br />

moralische Wesen in einer moralischen Welt. Das Universum, das uns genährt hat, ist ein Ungeheuer,<br />

dem es gleichgültig ist. Es ist in seinen Abläufen festgelegt und blind, ein Roboter, zum Töten<br />

programmiert. Wir sind frei und sehen; wir können allenfalls versuchen, es bei jeder Gelegenheit zu<br />

überlisten, um unsere Haut zu retten.“ Annie Dillard [William H. Calvin: Der Strom, der bergauf fließt<br />

(S. 141)],<br />

„ Der obskure Mond bescheint eine obskure Welt von Dingen, die wohl nie ganz ausgesprochen<br />

werden, wo Du nie ganz Du selber warst und nicht sein wolltest oder mußtest ...“ Wallace Stevens<br />

[William H. Calvin: Der Strom, der bergauf fließt (S. 152)],<br />

„Andere Tiere - und dafür sind die Vögel ein treffendes Beispiel - arbeiten in der Fortpflanzung nicht<br />

nach dem Prinzip der Schrotflinte, sondern ziehen einen gezielten Schuß vor.“ [William H. Calvin: Der<br />

Strom, der bergauf fließt (S. 166)],<br />

„Die Evolution kennt kein Erbarmen. Die oberen Klassen sind immer ausgestorben - das ist einer der<br />

reizendsten Züge an ihnen.“ Germaine Greer [William H. Calvin: Der Strom, der bergauf fließt (S.<br />

171)],<br />

„Die Hybris des Lebenspiels ist die Wachstumsexplosion der menschlichen Bevölkerung ... Der<br />

Mensch hat die Möglichkeit, sie [die Verdopplungszeit] durch Geburtenkontrolle zu beeinflussen.<br />

Gegenwärtig verkürzt sich diese Verdopplungszeit ständig, so daß die Erdbevölkerung nach<br />

einemhyperbolischen Gesetz anschwillt. Eine solche Situation ist katastrophengeladen, da die infolge<br />

der Begrenzung des Lebensraumes notwendigerweise einsetzende Selbstregulierung inhuman ist<br />

und in verheerendem Maße sich vor allem auf die Sterberate auswirken wird.“ Manfred Eigen und<br />

Ruthild Winkler in: Das Spiel, 1975 [William H. Calvin: Der Strom, der bergauf fließt (S. 174)],<br />

„Wir müssen etwas unternehmen, alles andere wäre Pflichtversäumnis. Wenn wir nichts tun, wird sich<br />

das Nullwachstum der Bevölkerung auf völlig natürliche Weise einstellen, was wir uns aber nicht<br />

wünschen können: Die Überbevölkerung wird massenhaft Aggressionen, starre Kastensysteme,<br />

Stagnationen, Polizeistaaten und dergleichen nach sich ziehen. Um die Freiheit in der Welt<br />

aufrechtzuerhalten und auszuweiten, werden wir energische Schritte unternehmen müssen, um die<br />

durchschnittliche Kinderzahl pro Familie zu verringern. Wenn wir zulassen, daß dieses Problem durch<br />

kurzsichtige Politiker und Sonderinteressen unter den Teppich gekehrt wird, schaffen wir selbst unsere<br />

Freiheiten ab, verurteilen wir unsere Kinder zu einer Welt, für die sie uns nicht dankbar sein werden.“<br />

[William H. Calvin: Der Strom, der bergauf fließt (S. 176)],<br />

„Derjenige, der die Ehe erfunden hat, muss ein phantasieloses Schwein gewesen sein.“ [Albert<br />

Einstein],<br />

„Geld macht böse. Ich bin böse!“ [unbekannt],<br />

„Stark: Einen schwachen Charakter hat nicht, wer zugibt schwach zu sein und über Laster zu<br />

verfügen.“ [<strong>Sven</strong> <strong>Drechsler</strong>, 02. August 1996, kurz vor Abgabe der Diplomarbeit]<br />

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