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Feldlinien zeichnen - HP-BEN

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1<br />

PHYSIK (ALLGEMEINES ZUM KRAFTFELD RADIALSYMMETRISCHER FELDER / RADIALFELD)<br />

von Jasmina (Experiment-Patin)<br />

<strong>Feldlinien</strong> <strong>zeichnen</strong>:<br />

- von einer Ladung (bzw. einem Elektron) gehen mehrere <strong>Feldlinien</strong> ab<br />

- diese stehen senkrecht auf den Leitoberflächen<br />

- sie beginnen in der positiven feldzeugenden Ladung und enden in der negativen<br />

- elektrische <strong>Feldlinien</strong> geben in jedem Punkt des Feldes die Richtung der Kraft an<br />

- die <strong>Feldlinien</strong>dichte wird geringer, je weiter man sich von dem Ausgangspunkt entfernt<br />

- das <strong>Feldlinien</strong>bild gibt einen Überblick über das gesamte Feld<br />

- um ein <strong>Feldlinien</strong>bild <strong>zeichnen</strong> zu können sind folgende Größen wichtig:<br />

Richtung (der Kraftlinien)<br />

Betrag (der Kraft an jedem Punkt)<br />

Stärke (des gesamten Feldes)<br />

Kraftfeldlinien zweier sich abstoßender Kraftfeldlinien zweier sich anziehender<br />

gleicher Ladungsträger (+,+) unterschiedlicher Ladungsträger (-,+)<br />

Kraftfelslinien eines radialsymmetrischen<br />

Feldes (Radialfeld)


2<br />

PHYSIK (ALLGEMEINES ZUM KRAFTFELD RADIALSYMMETRISCHER FELDER / RADIALFELD)<br />

Besonderheiten des radialsymmetrischen Feldes:<br />

<br />

- Strahlenartige <strong>Feldlinien</strong> <br />

- Kugeloberfläche<br />

- Radial<br />

- Entstehung in einer frei aufgestellten geladenen Kugel<br />

- Feldstärke nimmt kugelsymmetrisch nach außen hin ab<br />

(<strong>Feldlinien</strong>dichte)<br />

- Ein Beispiel für ein Radialfeld ist das Gravitationsfeld<br />

(siehe Abb. rechts)<br />

Elektrische Feldstärke E und die Kraft F:<br />

- eine elektrische Ladung übt auf andere elektrische<br />

Ladungen eine Kraft aus, dies ist die so genannte<br />

elektrostatische Kraft.<br />

- die elektrostatische Kraft wirkt immer in Richtung des Mittelpunktes des Körpers<br />

<br />

- um die Kraft bestimmen zu können muss die Landung der „Testkugel“ (Probeladung)<br />

möglichst gering gehalten werden<br />

- die Richtung der gegebenen Kraft ist gleichzeitig die Richtung der elektrischen Feldstärke<br />

VORRAUSSETZUNG:<br />

Der Probekörper ist positiv geladen!<br />

Ist der Körper negativ geladen, so verläuft die elektrische Feldstärke entgegengesetzt zu der<br />

gegebenen Kraft<br />

- um die Elektrische Feldstärke zu bestimmen sind folgende Parameter notwendig:<br />

Feldladung Q (Einheit C, Coulomb) und Radius r (in m). Die Feldstärke wird hier aber nicht<br />

direkt gemessen, sondern nur die Kraft F (in N), die zwischen dem Feld E und einer<br />

Probeladung Q wirkt.<br />

- Es ergibt sich folgende Formel:<br />

- Die elektrische Feldstärke E ist wie die Kraft F eine vektorielle Größe und wird somit mit<br />

Pfeilen dargestellt.<br />

- Die Formel für E (in N·C -1 ) lautet:<br />

Kraftwirkung :<br />

Haben die Ladungen dasselbe Vorzeichen,<br />

so wirken die Kräfte entgegengesetzt.<br />

(a/b)<br />

Haben sie ein unterschiedliches Vorzeichen,<br />

so laufen die Kräfte aufeinander zu.<br />

(c)<br />

Abstoßende und Anziehende Kraft F


3<br />

PHYSIK (EXPERIMENT ZUM KRAFTFELD RADIALSYMMETRISCHER FELDER / RADIALFELD )<br />

Physikalische Parameter:<br />

Welche Größen? :<br />

-Spannung (2000V)<br />

-Ladung Q1, Q2 (so gering wie möglich!)<br />

-Kugelgröße rK1, rK2 (beide Kugeln sind gleich groß, also K1=K2 rK=2,05cm)<br />

-Abstand L<br />

-Winkel α (um den sich gedreht wurde)<br />

Was soll untersucht werden? :<br />

Wir wollen wissen wie groß die Kraft ist, die zwischen den beiden Kugeln wirkt, dazu untersuchen<br />

wir den Winkel α in Abhängigkeit zum Abstand der beiden Kugeln bzw. die Beschleunigung.<br />

Spannung und Ladung bleiben immer gleich und sind somit auch nicht zu untersuchen.<br />

Aufbau :<br />

Ein Kupferdraht wird an ein Stativ gehängt. An diesem Kupferdraht wird eine Metallkugel mit einem<br />

Spiegel befestigt, sodass sie sich um 360° drehen lässt. Die Kugel an dem Stativ wird an den<br />

positiven Pol angeschlossen. Neben der drehbaren Kugel wird eine weitere Metallkugel fest<br />

aufgestellt. Sie wird an den negativen Pol angeschlossen, damit sich im späteren Verlauf des<br />

Experimentes beide Kugeln anziehen.<br />

Es ist darauf zu achten, beide Kugeln so eng wie möglich aneinander zu positionieren. Diese dürfen<br />

sich jedoch nicht während der Drehbewegung berühren. Ein Laserstrahl wird auf den Spiegel<br />

gerichtet, welcher zuvor an der hängenden Kugel befestigt wurde. Der Spiegel reflektiert den Strahl<br />

auf ein aufgestelltes Blatt Papier o.ä. Dieses Papier ist dazu da, die Drehbewegung deutlicher<br />

sichtbar zu machen.<br />

Skizze :<br />

+<br />

<br />

K 2 P a p i e r<br />

i K 1<br />

- <br />

& E r d u n g<br />

<br />

L a s e r<br />

Durchführung :<br />

Wenn sich das Fadenpendel in der Ruheposition befindet, kann mit dem eigentlichen Experiment<br />

begonnen werden. Der, schon vorher positionierte, Laser wird eingeschaltet. Der Strom wird<br />

ebenfalls eingeschaltet. Der Abstand der beiden Kugeln (K1 und K2) kann im Verlauf des<br />

Experimentes verändert werden um den Unterschied sichtbar zu machen. Zuerst wird mit einem<br />

großen Abstand (r) begonnen, später wird der Abstand verringert. Wie nah sich die Kugeln<br />

aneinander befinden müssen, um ein sichtbares Ergebnis zu erzielen, hängt davon ab, wie groß die<br />

Ladungen sind.


4<br />

PHYSIK (EXPERIMENT ZUM KRAFTFELD RADIALSYMMETRISCHER FELDER / RADIALFELD )<br />

Beschreibung :<br />

Der Laserstrahl wird mit Hilfe eines Spiegels, der sich an der Kugel (K2) befindet und sich somit mit<br />

dreht, auf ein Blatt Papier projiziert. Somit ist dieser für uns sichtbar.<br />

Die Kugel (K2) wird von der Kugel (K1) angezogen und fängt an sich in deren Richtung zu drehen.<br />

Wird der Abstand (r) zwischen den beiden Kugeln (K1 und K2) verringert, so wandert der Punkt<br />

schneller bzw. die Kugel (K2), welche an dem Fadenpendel hängt dreht sich schneller. Haben die<br />

beiden Kugeln den kleinstmöglichen Abstand zu einander, so dreht sich die Kugel (K2) immer<br />

weniger und pendelt sich nach und nach in Richtung der negativ geladenen Kugel (K1) ein.<br />

Letztendlich bleibt die Kugel (K2) nach längerer Zeit irgendwann in der Position in der sie der<br />

anderen Kugel (K1) am nächsten ist.<br />

Erklärung :<br />

Da die beiden Kugeln durch die angelegte Spannung von 4000V einen deutlichen<br />

Ladungsunterschied haben und beide unterschiedlich gepolt sind, ziehen sie sich gegenseitig an.<br />

Solange sich die beiden Kugeln nicht berühren verbinden sich ihre elektrischen Felder, darstellbar<br />

durch elektr. <strong>Feldlinien</strong>. So entsteht die Kraft zwischen Feld und Ladung, die zur Anziehung führt.<br />

Ergebnisse :<br />

Man kommt zu den Ergebnissen:<br />

Nimmt der Abstand zwischen den beiden Kugeln ab, so wird die hier wirkende Kraft größer,<br />

also<br />

Daraus lässt sich auch schließen, dass<br />

, denn wenn man weiter weg<br />

vom Mittelpunkt der Kugel entfernt ist, dann ist die <strong>Feldlinien</strong>dichte geringer und somit auch die<br />

Kraft F!<br />

Beispiel zur <strong>Feldlinien</strong>dichte:<br />

nah dran -> hohe <strong>Feldlinien</strong>dichte<br />

weit weg -> geringe <strong>Feldlinien</strong>dichte<br />

5 <strong>Feldlinien</strong> schneiden den roten Kasten eine Feldlinie schneidet den roten Kasten<br />

Wird der Winkel größer, um den in einer bestimmten Zeit gedreht wurde, so muss auch der<br />

Aufwand, also die Kraft, welche auf die Kugel wirkt zunehmen, also<br />

Insgesamt ergibt sich die Formel zur Berechnung der Stärke des elektrischen Feldes:<br />

ist hierbei ein festgelegter Wert zur Berechnung dieses Feldes, die Proportionalitätskonstante,<br />

und ist die Feldkonstante, Q die Ladung und r der Abstand zwischen beiden<br />

Kugelmittelpunkten, also r = rK1+rK2+L, wobei L der Abstand zwischen den Kugeloberfläche ist.


5<br />

PHYSIK (EXPERIMENT UND GESCHICHTL. HINTERGR. ZUM KRAFTFELD RADIALSYMMETRISCHER<br />

FELDER / RADIALFELD )<br />

Treffen sich nun beide Kugeln bzw. nähern sich nun beide Kugeln (es wirkt nun eine Kraft F auf die<br />

Kugeln), so ist klar, dass die Ladungen beider Kugeln in die Formel der Kraft mit einbezogen<br />

werden müssen:<br />

Also ist:<br />

Geschichtlicher Hintergrund :<br />

Dieses Experiment wurde erstmals von Charles Augustin de Coulomb<br />

durchgeführt. Das Gesetz, was wir herausgefunden haben, ist also das so<br />

genannte<br />

Coulomb’sche Gesetz.<br />

Er fand 1785, mit Hilfe der von ihm 1784 konstruierten Drehwaage, heraus, dass<br />

sich die elektrischen Ladungen an der Objektoberfläche ansammeln und nicht wie<br />

zuvor vermutet im inneren.<br />

Zu der Zeit, in der er das Experiment durchführte gab es noch keinen Strom, er<br />

musste also die Metallkugeln per Hand aufladen, was sehr ungenau ist, da man<br />

nie weiß, wie viel Ladung genau übertragen wird.<br />

Zudem musste er das Gestell aus Holz fertigen und die Bewegung mit dem bloßen Auge<br />

wahrnehmen.

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