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Ist gestern schon heute oder heute noch gestern ... - Volker Schöne?

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<strong>Ist</strong> <strong>gestern</strong> <strong>schon</strong> <strong>heute</strong><br />

<strong>oder</strong> <strong>heute</strong> <strong>noch</strong> <strong>gestern</strong>,<br />

Egal welche Sprache,<br />

Sind doch Brüder und Schwestern.<br />

Wollen wir 150 Jahre später <strong>noch</strong> immer mahnen und wecken,<br />

Laßt uns endlich unsre Kraft entdecken?!!!<br />

Deutschland, ein Wintermärchen<br />

Heinrich Heine 1844<br />

Caput I<br />

Deutschland, das Lied des Erwachens<br />

GVS 2012<br />

Teil III<br />

Im traurigen Monat November war's,<br />

Die Tage wurden trüber,<br />

Der Wind riß von den Bäumen das Laub,<br />

Da reist ich nach Deutschland hinüber.<br />

Im trüben Monat des Märzen war‘s,<br />

Jedoch die Tage wurden länger,<br />

Ich dachte an meines Vaters Land,<br />

In meinem Herzen wurd‘ es bänger.<br />

Und als ich an die Grenze kam,<br />

Da fühlt ich ein stärkeres Klopfen<br />

In meiner Brust, ich glaube sogar<br />

Die Augen begunnen zu tropfen.<br />

Der Monat ist trist,<br />

Die Zeit so passend verdunkelt,<br />

Ich suche nach dem Zukunftssinn,<br />

Der nur <strong>noch</strong> in der Hoffnung funkelt.<br />

Und als ich die deutsche Sprache vernahm,<br />

Da ward mir seltsam zumute;<br />

Ich meinte nicht anders, als ob das Herz<br />

Recht angenehm verblute.<br />

Die unsagbaren Lügen, das unfassbare Leid,<br />

Ich glaubt’s wär‘ allzeit überwunden;<br />

Die guten und wahren Menschen,<br />

Wir werden wieder geschunden.<br />

Ein kleines Harfenmädchen sang.<br />

Sie sang mit wahrem Gefühle<br />

Und falscher Stimme, doch ward ich sehr<br />

Gerühret von ihrem Spiele.<br />

Es ist offenbar<br />

Und mit jedem Tag mehr,<br />

Kommt einer , komm‘ zwei und komm‘ mehr,<br />

Zu unserem Kreise daher.<br />

Sie sang von Liebe und Liebesgram,<br />

Aufopfrung und Wiederfinden<br />

Dort oben, in jener besseren Welt,<br />

Wo alle Leiden schwinden.<br />

Wie kann es nur sein,<br />

so fragt ich mich dar,<br />

bekriegen wir uns untereinander<br />

<strong>oder</strong> sind wir uns des Friedens gewahr.


Sie sang vom irdischen Jammertal,<br />

Von Freuden, die bald zerronnen,<br />

Vom Jenseits, wo die Seele schwelgt<br />

Verklärt in ew'gen Wonnen.<br />

Schon in grauer Vorzeit die Römer,<br />

Wenn Ihr es <strong>noch</strong> wisst,<br />

Beließen die Germanen,<br />

Ihrem internen Zwist.<br />

Sie sang das alte Entsagungslied,<br />

Das Eiapopeia vom Himmel,<br />

Womit man einlullt, wenn es greint,<br />

Das Volk, den großen Lümmel.<br />

Ein lautes Klingeln,<br />

Es reißt mich aus meinen Gedanken,<br />

Doch bin ich sicher jetzt,<br />

Wir werden nicht mehr wanken.<br />

Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,<br />

Ich kenn auch die Herren Verfasser;<br />

Ich weiß, sie tranken heimlich Wein<br />

Und predigten öffentlich Wasser.<br />

Lasst uns nicht länger schrecken,<br />

Nur <strong>noch</strong> uns gegenseitig wecken,<br />

Wir müssen uns nie wieder verstecken,<br />

Sind‘ zu viele, die sich nach Wahrheit recken.<br />

Ein neues Lied, ein besseres Lied,<br />

O Freunde, will ich euch dichten!<br />

Wir wollen hier auf Erden <strong>schon</strong><br />

Das Himmelreich errichten.<br />

In Rundfunk, Fernsehen und Papier,<br />

Sind die Lügen allgegenwärtig hier;<br />

Sie singen <strong>noch</strong> immer die alten Lieder,<br />

Ab morgen nie wieder!<br />

Wir wollen auf Erden glücklich sein,<br />

Und wollen nicht mehr darben;<br />

Verschlemmen soll nicht der faule Bauch,<br />

Was fleißige Hände erwarben.<br />

Früher war es das alte Entsagungslied,<br />

Die Weise vom großen Paradise,<br />

Wir wollen hier <strong>schon</strong> frei und Freunde sein,<br />

Brauchen dafür weder Krise <strong>noch</strong> Krise.<br />

Es wächst hienieden Brot genug<br />

Für alle Menschenkinder,<br />

Auch Rosen und Myrten, Schönheit und Lust,<br />

Und Zuckererbsen nicht minder.<br />

Versteck Dich nicht,<br />

Du bist weder allein,<br />

Noch hast Du keine Kraft,<br />

Jeder von uns steckt voll Willenssaft.<br />

Ja, Zuckererbsen für jedermann,<br />

Sobald die Schoten platzen!<br />

Den Himmel überlassen wir<br />

Den Engeln und den Spatzen<br />

Nicht zu schauen was uns trennt,<br />

<strong>Ist</strong> das wonach wir blicken,<br />

An Gemeinsamkeiten sich entzücken,<br />

Drum baun‘ und gehen‘ wir auf Brücken.<br />

Und wachsen uns Flügel nach dem Tod,<br />

So wollen wir euch besuchen<br />

Dort oben, und wir, wir essen mit euch<br />

Die seligsten Torten und Kuchen.<br />

Keine Pistolen, Pfeile, Waffen,<br />

Kein Hass, kein Morden, keine Klassen,<br />

Sonst bleibt uns wieder nur -<br />

Wut, Blut, Gräben und Tod der Massen.


Ein neues Lied, ein besseres Lied!<br />

Es klingt wie Flöten und Geigen!<br />

Das Miserere ist vorbei,<br />

Die Sterbeglocken schweigen.<br />

Die Massen, so hört doch her,<br />

Sind ich, du, sie und er,<br />

Hier und dort,<br />

Auch am entferntesten Ort,<br />

Die Jungfer Europa ist verlobt<br />

Mit dem schönen Geniusse<br />

Der Freiheit, sie liegen einander im Arm,<br />

Sie schwelgen im ersten Kusse.<br />

Europa ist die Jungfernschaft genommen,<br />

Rapisten haben sie erklommen,<br />

Bekommen sie nur in Frieden heile,<br />

Gemeinsamen in Geduld und Weile.<br />

Und fehlt der Pfaffensegen dabei,<br />

Die Ehe wird gültig nicht minder –<br />

Es lebe Bräutigam und Braut,<br />

Und ihre zukünftigen Kinder!<br />

Niemand der uns sagen muss,<br />

Nun los - entgegen dem Verdruss,<br />

Mit jedem selbst und wachem Geiste,<br />

Für uns alle das liebevolle Meiste.<br />

Ein Hochzeitkarmen ist mein Lied,<br />

Das bessere, das neue!<br />

In meiner Seele gehen auf<br />

Die Sterne der höchsten Weihe –<br />

Mars, Europa, Antarktis, wie alles Land,<br />

<strong>Ist</strong> jedes für sich schön und bunt,<br />

<strong>Ist</strong> voller Hoffnung, Liebe , Zukunft- Glut,<br />

Aus der Hoffnung Gewissheit erwächst Mut.<br />

Begeisterte Sterne, sie l<strong>oder</strong>n wild,<br />

Zerfließen in Flammenbächen –<br />

Ich fühle mich wunderbar erstarkt,<br />

Ich könnte Eichen zerbrechen!<br />

Schaut uns und Euch an,<br />

Sind keine Krieger,<br />

Weder <strong>heute</strong> <strong>noch</strong> dann,<br />

Ab sofort Menschen wieder!<br />

Seit ich auf deutsche Erde trat,<br />

Durchströmen mich Zaubersäfte –<br />

Der Riese hat wieder die Mutter berührt,<br />

Und es wuchsen ihm neu die Kräfte.<br />

Wir sind stark, wir sind munter<br />

Die Gewissheit beseelt,<br />

So gehen wir niemals unter,<br />

Gemeinsam stark und munter!<br />

Dem Deutschen Volke,<br />

allen Völkern,<br />

den Menschen der Welt!<br />

GVS

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