Salomons Tempel - BIBEL+ORIENT Museum
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Alle Klassen<br />
5 Das Schulzimmer als <strong>Tempel</strong><br />
Im Sinne der Symboldidaktik kann der Schulraum oder ein Teil desselben stufengemäss in einen<br />
<strong>Tempel</strong> oder einen Altar verwandelt werden. Das setzt ein Auseinandersetzung mit folgenden<br />
Fragen voraus:<br />
• Was ist mir heilig?<br />
• Wie drücke ich das Heilige aus?<br />
• Wie lassen sich unterschiedliche Vorstellungen zu einem Gesamtkunstwerk vereinen?<br />
• Wie verhalten wir uns gegenüber dem Heiligen?<br />
Vorgehen:<br />
• Im Gespräch in Erinnerung rufen, welche Elemente im <strong>Tempel</strong> von Jerusalem den Ort als<br />
Heilig charakterisieren (Lage auf Berg, <strong>Tempel</strong>mauer, Vorhof mit Bäumen, Altäre, Wasser,<br />
Tore, Licht, Brot, Wächterwesen: Kerubim und Serafim, Lade, Gottesthron).<br />
• Den SchülerInnen die Möglichkeit geben, mit dem Heiligen «Kontakt» aufzunehmen. Das<br />
kann durch eine Meditation, einen Spaziergang durch die Natur oder eine angeleitete<br />
Gedankenreise in die eigene Vergangenheit passieren. Wenn im Unterricht zu wenig Zeit dazu<br />
ist, sollte diese Phase als «Hausaufgabe» mitgegeben werden.<br />
• Die SchülerInnen objektivieren ihre Erfahrung des Heiligen in einem Symbolobjekt.<br />
• Die Objekte werden in der Klasse zu einem Heiligtum bzw. zu einem Altar gestaltet.<br />
• Im Gespräch überlegen sich die SchülerInnen, wie sie sich gegenüber dem Heiligen angemessen<br />
verhalten und entwickeln ein Ritual.<br />
Heilige Räume im Alltag – Inspirationen: Ein Auto als Heiliger Raum. – Ein Geschirrspülbecken als Altar.<br />
Alternativvorschlag:<br />
Statt das Schulzimmer kann auch der öffentliche Raum oder ein Teil desselben als <strong>Tempel</strong><br />
betrachtet bzw. bezeichnet werden. So hat zum Beispiel eine Schulklasse aus Gossau<br />
Segensobjekte aus Holz und farbigen Gazestoffen hergestellt. Zusammen mit ihrem Objekt hat<br />
sich jede SchülerIn mindestens eine Stunde an einem Unort der Stadt St. Gallen hingestellt. Das<br />
Segensobjekt verwies auf den Fluchcharakter des Ortes (zum Beispiel eine Strassenkreuzung) und<br />
auf die Heilkraft des Segens. Die Aktion und die Passanten zum Nachdenken und fand sogar<br />
Resonanz in den Medien.<br />
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