20.11.2013 Aufrufe

PRODUKTPROGRAMM - Carborundum-Dilumit Schleiftechnik GmbH

PRODUKTPROGRAMM - Carborundum-Dilumit Schleiftechnik GmbH

PRODUKTPROGRAMM - Carborundum-Dilumit Schleiftechnik GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>PRODUKTPROGRAMM</strong>


CARBORUNDUM-DILUMIT<br />

Unsere Welt ist eine Scheibe.<br />

Seit mehr als einem Jahrhundert ist CARBORUNDUM-<br />

DILUMIT auf dem Gebiet der Schleifmitteltechnik tätig.<br />

Mit der Erfindung des ersten synthetischen Schleifmittels<br />

durch den Ingenieur E. G. Acheson um 1890 war der<br />

Grundstein für die weitere Entwicklung der Schleifmitteltechnik<br />

gelegt. Das aus Siliziumcarbid (SiC) bestehende<br />

Schleifmittel nannte er „<strong>Carborundum</strong>“. Einige<br />

Jahre später wurde ein weiteres künstlich hergestelltes<br />

Schleifkorn entwickelt, Aluminiumoxid (Al 2 O 3 ). Beide<br />

Produkte sind heute weltweit im Einsatz und haben<br />

die Bearbeitung von Oberflächen nach Präzisionsgesichtspunkten<br />

erst möglich gemacht. Der Einsatz vieler<br />

neuer Kornarten ist heute selbstverständlich bei der<br />

Herstellung unserer Schleifmittelprodukte. CARBORUN-<br />

DUM-DILUMIT zählt weltweit zu den größten Anbietern<br />

hochwertiger Schleifwerkzeuge. Unsere Produkte sind<br />

„Made in Germany“ mit mehreren Fertigungsstätten in<br />

Deutschland. Alle unsere Bemühungen sind darauf ausgerichtet,<br />

diesem Qualitäts prädikat gerecht zu werden.<br />

Wir vertreiben unsere um fangreiche Produktpalette<br />

direkt oder durch exklusive Partner in über 150 Ländern<br />

dieser Erde.<br />

2<br />

CARBORUNDUM-DILUMIT ist Ihr kompetenter Partner<br />

für Schleifkörper in allen Schleifmitteln in Korund,<br />

Sinter korund, Siliziumcarbid, Diamant und CBN. Unsere<br />

Pro dukte werden in Kunstharz-, Keramik- und Gummi-<br />

Bindungen in den verschiedensten Zusammensetzungen<br />

und Abmessungen gefertigt. Wir fertigen Schleifscheiben<br />

bis zu einem Durchmesser von 1350 mm und<br />

Schleifkörper für alle vorkommenden Maschinen und<br />

Verwendungszwecke zum Präzisionsschleifen, Feinstschleifen,<br />

Formschleifen, Werk zeugschleifen und Grobschleifen.<br />

Die Arbeitshöchstgeschwindigkeit geht bis zu<br />

125 m/s bei den konventionellen und bis zu 140 m/s<br />

bei den CBN-Schleifscheiben.<br />

Fertigungstechnologie als Erfolgsfaktor<br />

Unser Weg ist die kontinuierliche Optimierung von Fertigungsprozessen.<br />

Partnerschaft ist ein aktiver Prozess.<br />

Wir verstehen unter Partnerschaft die Weitergabe von<br />

Know-how und Beratung vor Ort durch unseren technischen<br />

Außendienst und unsere Anwendungstechniker.<br />

Ebenso selbstverständlich sind der Service und die Einhaltung<br />

der Liefertermine. Unsere langjährigen Erfahrungen<br />

bei den verschiedensten Schleifprozessen und die<br />

enge Zusammenarbeit mit verschiedenen technischen<br />

Universitäten und Schleifmaschinen-Herstellern ermöglichen<br />

uns, auf den Kunden abgestimmte Schleiferzeugnisse<br />

zu entwickeln. Hierdurch sind wir in der Lage, den<br />

zunehmenden Leistungs- und Qualitätsanforderungen<br />

sowie Kostensenkungen gerecht zu werden.


QUALITÄT UND<br />

UMWELTSCHUTZ<br />

Als technisch kompetenter Partner der Industrie ist<br />

es unser Ziel, den ständig steigenden Anforderungen<br />

unserer Kunden stets gerecht zu werden. Regelmäßige<br />

interne Audits in allen Bereichen gewährleisten die hohe<br />

Qua lität und Präzision unserer Produkte.<br />

Unsere hoch qualifizierten Mitarbeiter sichern durch<br />

ihren engagierten Einsatz und ständige Weiterbildung<br />

eine stets gleich bleibende hohe Qualität. Alle Produkte<br />

unterliegen einer ständigen Qualitätskontrolle – von der<br />

Wareneingangsprüfung über die Kontrolle der Produktionsabläufe<br />

bis hin zur Unwucht- und Festigkeitskontrolle.<br />

INHALT<br />

2 CARBORUNDUM-DILUMIT<br />

3 Qualität und Umweltschutz<br />

4 Schleifkorn und Bindung<br />

7 Produktprogramm<br />

8 Übersicht der Hauptschleifverfahren<br />

10 Kriterien der Schnittwertoptimierung<br />

Wir sind uns der Verantwortung für unsere Umwelt<br />

bewusst und praktizieren aktiven Umweltschutz. Von<br />

der Ressourcen schonenden Produktion der Schleifkörper<br />

bis hin zur Sammlung und Weiterverarbeitung<br />

aller Produktionsrückstände sichern wir einen wichtigen<br />

Beitrag zur Erhaltung und Verbesserung unserer Umwelt.<br />

Um die Gesundheit unserer Kunden nicht zu gefährden,<br />

verzichten wir bei unseren Produkten auf umweltbelastende<br />

und medizinisch nicht zu verantwortende Zusatzstoffe.<br />

Auf Wunsch erhalten Sie zu unseren Produkten<br />

Sicherheitsdatenblätter mit Angabe der Inhaltsstoffe.<br />

3


SCHLEIFKORN<br />

UND BINDUNG<br />

DIE BINDUNGSSYSTEME<br />

Die Bindung hält – vereinfacht ausgedrückt – die einzelnen<br />

Schleifkörner zusammen. Mit der Wahl des Bindungstyps<br />

und dem prozentualen Bindungsanteil wird<br />

die Härte des Schleifmittels festgelegt. Optimal ausgelegt<br />

soll die Bindung im Schleifprozess die einzelnen<br />

Körner genau so lange festhalten, wie sie scharf sind.<br />

Bevor sie abstumpfen, müssen die Schleifkörner aus der<br />

Bindung ausbrechen. CARBORUNDUM-DILUMIT fertigt<br />

Schleifkörper in keramischer Bindung, Kunstharz- und<br />

Gummibindung.<br />

Zusammensetzung von Schleifkörpern<br />

Konzentration<br />

konventionelle Schleifmittel<br />

50<br />

heiß-gepresste Schleifscheiben<br />

100<br />

0<br />

100<br />

12<br />

200<br />

Die keramische Bindung<br />

Bei Betrachtung der chemischen Analyse einer keramischen<br />

Bindung ähnelt die Zusammensetzung der von<br />

Glas- und Feuerfestprodukten. Sie besteht aus Ton und<br />

Feldspat. Tone sind als bildsame Rohstoffe ein Hauptbestandteil<br />

der keramischen Bindungen. Sie geben durch<br />

diese Eigenschaft die nötige Rohbruchfestigkeit. Feldspate<br />

sind Tonerdesilikate. Sie wirken in keramischen<br />

Bindungen als Flussmittel und führen so zur Verglasung<br />

der Bindung. Die Bindung wird während des Brennvorgangs<br />

der Schleifkörper aufgeschmolzen. Hierdurch<br />

entsteht die endgültige Struktur und Eigenschaft.<br />

Die Brenntemperaturen für Schleifkörper liegen je nach<br />

Produkt und Bindung zwischen 900 und 1300 °C. Die<br />

Brände dauern je nach Produkt zwischen fünf und zwölf<br />

Tage. Während des Abkühlens über mehrere Tage erstarrt<br />

die Bindung zu Glas. Sie umhüllt die Schleifkörner<br />

und sorgt für den Zusammenhalt der Schleifkörner über<br />

Bindungsstege.<br />

68<br />

50<br />

bez. Kornvolumen V K<br />

40<br />

55<br />

bez. Porenvolumen V P<br />

40<br />

Keramische Schleifkörper sind chemisch widerstandsfähig<br />

gegen Schleifeinflüsse und haben eine hohe Temperaturbeständigkeit.<br />

Sie sind wasser- und öl beständig,<br />

jedoch spröde und stoßempfindlich.<br />

100<br />

0<br />

0<br />

5<br />

25<br />

50<br />

100<br />

bez. Bindungsvolumen V B<br />

4


Die Kunstharzbindung<br />

Bei den Kunstharzbindungen handelt es sich um kondensierte<br />

Phenolharze. Diese auf organischer Basis<br />

bestehenden Bindungen werden mit verschiedenen Zusatzstoffen<br />

modifiziert, um spezielle Eigenschaften<br />

für eine Vielzahl von Schleifanwendungen zu erzielen.<br />

Korn- und Bindungsverschleiß<br />

Die Herstellung der Schleifkörper erfolgt durch Kaltverpressen<br />

und anschließendes Härten in elektrischen Öfen.<br />

Die endgültige Härtung mit maximaler Vernetzung<br />

entsteht bei 170 bis 190 °C. Die genaue Wahl der Endtemperatur<br />

verändert den Charakter der Bindung in zäh<br />

oder spröde. Über den prozentualen Anteil des Harzes<br />

wird die Härte der Bindung gesteuert.<br />

(Quelle: Fertigungsverfahren, König/Klocke)<br />

Zusätzliche Varianten der kunstharzgebundenen Produkte<br />

sind füllstofffreie Bindungen. Manche Produkte<br />

werden heiß verpresst, wodurch ein nahezu porenfreies<br />

Schleifwerkzeug entsteht. Eine weitere Variante der<br />

organischen Bindungen bildet die Gummibindung aus<br />

Synthesekautschuk.<br />

Zur Festigkeitsverbesserung von dicken und harten<br />

Schleifscheiben mit hohen Schnittgeschwindigkeiten<br />

(63 und 80 m/s) werden diese mit Eisenringen armiert.<br />

Papier- oder Faserstoffvliese werden bei Kunstharzprodukten<br />

mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit (80 und<br />

100 m/s) eingesetzt (Trennscheiben und Kompaktscheiben).<br />

In vielen Fällen ist der Kornverschleiß die unmittelbare<br />

Ursache für den Bindungsverschleiß, denn eine Abflachung<br />

der Kornschneide führt aufgrund der vergrößerten<br />

Reibfläche zu einem hohen Anstieg der Schnittkräfte<br />

am einzelnen Korn und damit zu einer mechanischen<br />

Überlastung der Bindung. Ganze Körner oder Korngruppen<br />

können dann aus der Bindung herausbrechen.<br />

Diese und andere Verschleißursachen sind bei der Prozessauslegung<br />

und insbesondere bei der Auswahl der<br />

Schleifscheibenspezifikation von Bedeutung und werden<br />

von CARBORUNDUM-DILUMIT besonders beachtet und<br />

für die jeweilige Anwendung optimiert.<br />

Organische Bindungen sind nur wenig temperaturbeständig.<br />

Kunstharzbindungen sind elastischer als<br />

keramische Bindungen. Sie haben jedoch eine nicht so<br />

große Elastizität wie Gummibindungen. Weitere positive<br />

Aspekte der kunstharzgebundenen Schleifkörper sind<br />

die Unempfindlichkeit gegen Schlag, Stoß und seitlichen<br />

Druck.<br />

5


SCHLEIFKORN<br />

UND BINDUNG<br />

GEFÜGE DER SCHLEIFSCHEIBEN<br />

Die Struktur ist durch das Verhältnis von Kornvolumen<br />

V K , Bindungsvolumen V B und Porenvolumen V P gekennzeichnet.<br />

Die Bezeichnung der Gefüge reicht von 0 bis<br />

über 20, wobei 0 ein geschlossenes Gefüge und 20 ein<br />

sehr offenes Gefüge (hochporös) bedeutet. Auch hier ist<br />

noch keine Norm festgelegt worden.<br />

Ab Struktur 10 sprechen wir von porösen Scheiben. Bei<br />

der Herstellung dieser Scheiben werden Ausbrennstoffe<br />

verwendet. Die durch die volumetrische Veränderung zu<br />

bestimmende Größe wird je nach Verwendungszweck<br />

vorgenommen.<br />

Kleinere Porenräume bewirken im Allgemeinen höhere<br />

Härte sowie einen besseren Kantenstand und geringere<br />

Rautiefen. Gleichzeitig vermindert sich jedoch ihre<br />

Aufnahmefähigkeit für die abzutragenden Späne. Die<br />

Gefahr von thermischen Schäden nimmt zu.<br />

EINFLÜSSE DER BINDUNG<br />

Die Bindungen haben die Aufgabe, das Schleifkorn so<br />

lange festzuhalten, bis es durch den Schneidprozess<br />

abgestumpft ist. Sobald dies geschehen ist, müssen sie<br />

das Korn freigeben, so dass die nachfolgenden scharfen<br />

Körnungen zum Eingriff kommen. Die Variationsbreite<br />

der eingesetzten Bindungen ist sehr groß.<br />

Sehr häufig wird der so genannte Selbstschärfeffekt<br />

angestrebt. Als Bindemittel stehen anorganische und<br />

organische Bindungen zur Verfügung. Die überwiegende<br />

Zahl der Schleifscheiben verfügt über keramische<br />

Bindungen. Sie werden bevorzugt beim Präzisionsschleifen<br />

verwendet.<br />

Es gibt unterschiedliche Charakteristika bei keramischen<br />

Bindungen, wie Porzellan oder glasartige Strukturen.<br />

Die Eigenschaften der Bindungen wurden in den letzten<br />

Jahren deutlich verbessert. Hierdurch wurden sowohl<br />

eine größere Verschleißfestigkeit als auch eine höhere<br />

Umfangsgeschwindigkeit der Schleifscheibe erreicht.<br />

Auch in Bezug auf die Reproduzierbarkeit wurden die<br />

Bindungen weiterentwickelt. Sie bezwecken sehr enge<br />

Fertigungstoleranzen und geringere Ausschussquoten.<br />

Wichtig ist, dass die Bindung auf die jeweiligen Bearbeitungsbedingungen<br />

und das verwendete Schleifmittelkorn<br />

abgestimmt ist. Die Eigenschaften der keramischen<br />

Bindungen lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:<br />

– spröde und daher sehr stoßempfindlich<br />

– großer Elastizitätsmodul<br />

– temperaturbeständig<br />

– chemisch widerstandsfähig gegenüber Kühlmittel<br />

Kunstharzbindungen nehmen in ihrer Bedeutung den<br />

zweiten Platz nach der keramischen Bindung ein.<br />

Haupteinsatzgebiete für kunstharzgebundene Schleifscheiben<br />

sind Grobschleifen, Putzen, Trennen, Walzenschleifen<br />

und Spitzenlos-Schleifen. Die spezifischen<br />

Eigenschaften der Kunstharzbindungen liegen vor allem<br />

in der relativ problemlosen Verwendung bei hohen<br />

Um fangsgeschwindigkeiten und dort, wo besondere<br />

Anforderungen in Bezug auf Schlag- und Stoßunempfindlichkeit<br />

verlangt werden. Auch der so genannte<br />

Selbstschärfeffekt lässt sich leichter realisieren.<br />

6


<strong>PRODUKTPROGRAMM</strong><br />

Innen- & Außenrundschleifscheiben<br />

CBN & Diamant Außenrundschleifscheiben<br />

Konventionelle Außenrundschleifscheiben<br />

Centerless-Schleifscheiben<br />

Schleifsegmente<br />

Zahnflankenschleifscheiben<br />

Kurbelwellenschleifscheiben<br />

HP-Schleifscheiben<br />

Rasierklingenschleifscheiben<br />

Planseitenschleifscheiben<br />

CBN & Diamant Planseitenschleifscheiben<br />

Konventionelle Planseitenschleifscheiben<br />

Schleifsegmente<br />

Sonderprodukte<br />

Trennscheiben<br />

Schleiftöpfe<br />

Lose Schleifmittel<br />

Regel- und Transportscheiben<br />

Zubehör<br />

Abrichtwerkzeuge<br />

7


ÜBERSICHT DER<br />

HAUPTSCHLEIFVERFAHREN<br />

RUNDSCHLEIFEN<br />

Rundschleifen ist das häufigste Schleifverfahren, das zur<br />

Erzeugung präziser zylindrischer Werkstückkonturen<br />

und zur Erzielung hoher Oberflächengüten eingesetzt<br />

wird. Es untergliedert sich nach der Art der Werkstücklagerungen<br />

und den Hauptvorschubrichtungen wie<br />

Längs-, Quer- und Einstechschleifen.<br />

Grundsätzlich unterscheidet man Außen- und Innenrundschleifen<br />

sowie als Varianten das Einstechschleifen,<br />

das Schleifen zwischen Spitzen und als spezielle Verfahrensvariante<br />

das Spitzenlosschleifen (Centerless), das<br />

hinsichtlich des speziellen Anwendungsbereiches eine<br />

Sonderstellung einnimmt. Wegen der guten Wirtschaftlichkeit<br />

und aufgrund der optimalen Automatisierungsmöglichkeiten<br />

liegt der Haupteinsatz des spitzenlosen<br />

Schleifens in der Großserienfertigung.<br />

CARBORUNDUM-DILUMIT fertigt Schleifscheiben zum<br />

Rundschleifen in keramischen Bindungen und Kunstharzbindungen<br />

sowie in Gummibindungen.<br />

FLACHSCHLEIFEN<br />

Flachschleifen dient in der Regel zur Erzeugung vollständig<br />

ebener Flächen an Werkstücken. Mehrere<br />

Verfahrensvarianten kennzeichnen das Flachschleifen.<br />

Hauptsächlich werden Umfangsschleifscheiben, Topfschleifscheiben<br />

und Schleifsegmente eingesetzt.<br />

Mit Umfangsschleifscheiben werden bevorzugt Nuten<br />

und Profile erzeugt. Üblicherweise wird hier sowohl<br />

im Pendelschliff als auch im Tiefschliff mit speziell sehr<br />

offenporigen Schleifscheiben gearbeitet.<br />

Topfschleifscheiben werden meist universell eingesetzt<br />

und sind für die Bearbeitung kleiner Flächen üblich.<br />

Schleifsegmente bilden eine Alternative zu Topfschleifscheiben<br />

oder Umfangsschleifscheiben, die infolge<br />

ihrer begrenzten Durchmesser nicht eingesetzt werden<br />

können. Aber auch bei kleineren Durchmessern kommen<br />

sie aufgrund ihres kühlen Schliffes zum Einsatz. Ein<br />

Vorteil gegenüber Schleiftöpfen und Schleifscheiben ist<br />

vor allem die hohe Abtragsleistung.<br />

CARBORUNDUM-DILUMIT stellt Schleifsegmente in<br />

kera mischen Bindungen und Kunstharzbindungen her.<br />

Sie sind in einer Vielzahl von Formen und Varianten<br />

verfügbar.<br />

8


WALZENSCHLEIFEN<br />

Walzenschleifen trifft man hauptsächlich in der Stahl-,<br />

Aluminiumfolien- und Papierindustrie an. Es richtet sich<br />

nach dem Maschinenhersteller und den Antriebsleistungen<br />

der jeweiligen Maschinen. Im Allgemeinen werden<br />

Schleifscheibendurchmesser von 600 bis 1050 mm mit<br />

einer Breite von 65 bis zu 150 mm eingesetzt.<br />

Kennzeichnend für das Walzenschleifen sind die teilweise<br />

extrem hohen Zerspanungswerte beim Schruppschleifen<br />

von Walzen, vor allem in der Stahlindustrie.<br />

In der Aluminiumindustrie wie auch in der Papierindustrie<br />

werden höchste Anforderungen an die Qualität<br />

der Walzen bezüglich Rundlauf, Parallelität und Oberflächen<br />

güte gestellt. Typische Fehler wie Kommas,<br />

Vorschubmarkierungen und Rattermarken sind auszuschließen.<br />

ZAHNFLANKENSCHLEIFEN<br />

Ein Spezialgebiet des Schleifens ist die Feinbearbeitung<br />

von Zahnflanken. Es ist je nach Verfahrenskinematik<br />

in Wälz- und Profilschleifen unterteilt. Dabei muss die<br />

Form der Evolvente durch eine genau profilierte Schleifscheibe<br />

oder eine Relativbewegung zwischen Werkstück<br />

und Werkzeug erzeugt werden. Hierzu fertigen wir<br />

Präzisionsschleifscheiben in keramischer Bindung an, die<br />

ohne Gefügebeeinflussung der Zahnflanken gute Abtragsraten<br />

leisten.<br />

Geschliffene Zahnräder werden hauptsächlich im<br />

Automobil- und Fahrzeugbau, Industrie- und Schiffsgetriebebau<br />

sowie Windkraftgetriebebau eingesetzt. Bei<br />

der Herstellung von Getriebekomponenten sind meist<br />

Rundschleifvorgänge erforderlich, wie z. B. Schrägeinstich-<br />

und Nutenschliff.<br />

CARBORUNDUM-DILUMIT bietet die hier zumeist eingesetzten<br />

Schleifscheiben in Kunstharzbindung sowie<br />

Schleifscheiben in keramischer Bindung an.<br />

9


KRITERIEN<br />

DER SCHNITTWERT-<br />

OPTIMIERUNG<br />

In Zukunft geht der Trend in der <strong>Schleiftechnik</strong> zu<br />

höheren Anforderungen an die Qualität des Werkstückes<br />

in Verbindung mit höherem Zeitspanvolumen bei der<br />

Schleifbearbeitung. Um diese Entwicklung gezielt zu<br />

fördern, ist es unentbehrlich, die Zerspandaten sowie<br />

Maschinen und Werkstoffe in Verbindung mit der<br />

Schleifscheibe eng aufeinander abzustimmen.<br />

Zudem werden in der Industrie die vorhandenen Leistungsmöglichkeiten<br />

der Schleifmaschinen nicht oder<br />

nur zum Teil in Anspruch genommen. Die Wirtschaftlichkeit<br />

des Schleifprozesses wie auch die Werkstückqualität<br />

können häufig wesentlich verbessert werden.<br />

Für die optimale Wahl der Schleifscheibe in Abhängigkeit<br />

von der Bearbeitungsaufgabe ist es unbedingt<br />

notwendig, die genauen Zusammenhänge zu erkennen<br />

und zu berücksichtigen.<br />

Diese Leistungs- und Grenzkriterien für den Schleifprozess<br />

müssen alle auf die jeweilige Schleifaufgabe<br />

abgestimmt sein. Sie beinhalten u. a. Schnittkräfte,<br />

Oberflächengüte, Randzonenbeeinflussungen und Zeitspanungsvolumen<br />

sowie den Verschleißfaktor.<br />

Hier sind einige nützliche Hinweise für Anwender zur<br />

Optimierung der Schnittwerte bei Schleifprozessen.<br />

Zusammenhang zwischen den Eingangsgrößen<br />

EINGANGSGRÖSSEN SCHLEIFPROZESS ERGEBNIS<br />

System<br />

Stellgrößen<br />

Prozesskenngrößen<br />

Technologie<br />

Maschine<br />

- Art<br />

- Eigenschaften<br />

Werkstück<br />

- Gestalt<br />

- Werkstückstoff<br />

Schleifscheibe<br />

- Gestalt<br />

- Zusammensetzung<br />

Abrichtwerkzeug<br />

- Art<br />

Zustellung<br />

Vorschubgeschwindigkeit<br />

Werkstückgeschwindigkeit<br />

Schnittgeschwindigkeit<br />

Abrichtbedingungen<br />

- mechanische und<br />

thermische Abtragmechanismen<br />

- chemische<br />

mechanische<br />

und thermische<br />

Verschleißmechanismen<br />

Werkstück<br />

- Formgenauigkeit<br />

- Maßgenauigkeit<br />

- Oberflächenqualität<br />

- Randzonenbeeinflussung<br />

Schleifscheibe<br />

- Verschleiß<br />

- Zusetzung<br />

Kühlschmierstoff<br />

- Verschmutzung<br />

Kühlschmierung<br />

- Art<br />

- Zuführung<br />

Zuführdruck<br />

Durchflussmenge<br />

Störgrößen<br />

- Schwingungen<br />

- Temperatur<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Mengenleistung<br />

(Quelle: Fertigungsverfahren, König/Klocke)<br />

10


ZU BEARBEITENDER WERKSTOFF<br />

Die optimale Wahl schleiftechnologischer Parameter<br />

wird in hohem Maße von der Schleifbarkeit des vorgegebenen<br />

Werkstoffs beeinflusst. Die chemische Zusammensetzung<br />

des Stahls sowie die Eigenschaftsänderung<br />

durch Wärmebehandlung sind maßgebend am Schleifprozess<br />

beteiligt. Danach richtet sich, welche Kornsorte<br />

und welche Scheibenhärte gewählt werden muss.<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen über Zerspanbarkeit<br />

beim Schleifen lieferten Erkenntnisse über Zersetzen,<br />

Bindungsbruch, Kornbruch und Kornabrieb der Schleifscheibe,<br />

die unmittelbar auf den Werkstoff bzw. Werkstoffzustand<br />

zurückzuführen sind.<br />

Werkstoffe wie Aluminium und Kupfer tendieren zum<br />

frühzeitigen Zusetzen des Scheibenporenraums durch<br />

Bildung von Schichtspänen. Sie sorgen somit für erhebliche<br />

Prozessstörungen. In Bezug auf den Scheibenverschleiß<br />

haben diese Werkstoffe, bedingt durch ihre<br />

spezifische Härte, keine Bedeutung.<br />

Werkzeugstähle wie auch rostfreie Stahlsorten mit<br />

hohen Chrom- und Nickelanteilen sind als relativ schwer<br />

zerspanbar einzustufen. Beim Schleifen von gehärteten<br />

Schnellarbeitsstählen mit hohen Legierungsanteilen, wie<br />

Vanadium, Wolfram und Molybdän, bilden sich harte<br />

Sonderkarbide, die zum Teil härter sind als Edelkorund.<br />

Hier muss mit hohem Makroverschleiß gerechnet werden.<br />

Für diese Werkstoffe eignen sich nur Siliziumkarbid<br />

und CBN als Schleifkorn.<br />

KORNGRÖSSE<br />

Nach der gewünschten Oberflächenqualität und dem<br />

angestrebten Zeitspanungsvolumen richtet sich die Festlegung<br />

der Korngröße.<br />

Bei zunehmender Korngröße sinkt die Anzahl der<br />

Schneiden. Dies führt wiederum zu größeren Spanungsdicken.<br />

Die erreichte Oberflächenqualität wird damit<br />

schlechter. Die mögliche Abtragsleistung wird jedoch<br />

größer. Aus diesem Grund werden grobe Körnungen<br />

zum Vorschleifen eingesetzt. Feinere Körnungen finden<br />

hauptsächlich ihren Einsatz beim Fertigschleifen. Jeder<br />

Korngröße ist somit ein bestimmter Arbeitsbereich zugeordnet.<br />

Bei groben Körnungen werden häufig feinere<br />

Körnungen zugemischt, um eine höhere Scheibenfestigkeit<br />

zu bewirken.<br />

Die Funktion der feineren Körnung bewirkt eine zusätzliche<br />

Stützwirkung, so dass auch der Kantenverschleiß<br />

beim Profilschleifen verbessert wird.<br />

Die Auswahl der Korngröße sollte so ausgelegt werden,<br />

dass die gewünschte Oberfläche mit der größtmöglichen<br />

Körnung erzielt wird. So wird ein maximales Zeitspanungsvolumen<br />

erreicht. Wichtig für die Abstimmung<br />

ist die Schnittgeschwindigkeit der Schleifscheibe und die<br />

Kühlung. Auch der Abrichtprozess hat große Bedeutung<br />

bei der Auslegung der Körnung.<br />

Mit zunehmender Schleifscheibenumfangsgeschwindigkeit<br />

können sowohl die Schnittkräfte als auch die erreichbare<br />

Oberflächenrauheit des Werkstückes und der<br />

Verschleiß der Schleifscheibe gesenkt werden. Gleichzeitig<br />

lässt sich bei erhöhter Schleifscheibenumfangsgeschwindigkeit<br />

die Standzeit der Schleifscheibe erhöhen.<br />

HÄRTE DER SCHLEIFSCHEIBEN<br />

Für die Härte gibt es zurzeit noch keine allgemeingültigen<br />

Normen, die einen Vergleich von Schleifscheiben<br />

unterschiedlicher Hersteller ermöglichen. Die Härte<br />

eines Schleifkörpers wird mit den Kennbuchstaben<br />

A bis Z bezeichnet. A entspricht dem weichsten, Z dem<br />

härtesten Grad.<br />

Die Härte der Scheibe bezieht sich auf den Widerstand<br />

gegen das Herausbrechen von abgestumpften<br />

Körnungen aus dem Schleifkörper. Sie wird durch die<br />

volumetrische Zusammensetzung von Korn, Bindung<br />

und Porenraum und deren Aufteilung bestimmt. Durch<br />

die verschiedensten Bindungsarten und die jeweiligen<br />

charakteristischen Eigenschaften sind verschiedene<br />

Wirkhärten zu erzielen.<br />

11


Marcellini Media <strong>GmbH</strong><br />

<strong>Carborundum</strong>-<strong>Dilumit</strong> <strong>Schleiftechnik</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Kappeler Straße 105 | 40597 Düsseldorf<br />

Phone +49 (0) 211 . 74 93 - 235 | Fax +49 (0) 211 . 74 93 - 250<br />

info@carborundum-dilumit.de<br />

www.carborundum-dilumit.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!