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Factsheet Michael Wollny_G16.08.pdf - busy bee management berlin

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M i c h a e l W o l l n y<br />

photo by Jörg Grosse-Geldermann<br />

P i a n o<br />

“Faszinierende Klänge aus einer anderen Welt.”<br />

FRIZZ (D), November 2009<br />

Der Jazz war schon hundert Jahre alt, als <strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> anfing, sich mit ihm zu befassen:<br />

als komponierender, spielender deutscher Jazzpianist. Es gab Zeiten, da wäre die Berufsbezeichnung<br />

„deutscher Jazzpianist“ ziemlich exotisch erschienen. Jazz, das<br />

war einmal eine uneuropäische Musikrichtung, importiert und in Deutschland<br />

erst spät heimisch geworden. Die Zeiten haben sich geändert: Der Jazz ist längst<br />

auch eine europäische Angelegenheit und damit vielleicht etwas ganz Neues.<br />

<strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> ist ein Musiker, der dieses Neue, das aus dem Jazz und mit ihm entstanden<br />

ist, repräsentiert. Natürlich ist er Jazz-Pianist. Er improvisiert, er versichert sich seiner musikalischen<br />

Wurzeln, er entdeckt fortwährend Neuland. Seine musikalische Herkunft aber ist zweifelsfrei<br />

europäisch, mit einem klaren Akzent auf der ehrwürdigen westeuropäischen Musikgeschichte.<br />

Johann Sebastian Bach, Franz Schubert, die deutsche Romantik, der französische<br />

Komponist Olivier Messiaen haben ihn mindestens ebenso <strong>bee</strong>influsst wie Musik von der anderen<br />

Seite des Atlantik, und zu den genannten Einflüssen gesellen sich immer wieder neue hinzu.<br />

Bei <strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> sind sich die beiden Traditions-Stränge nicht im Weg, sie<br />

verbinden sich miteinander und bereichern sich gegenseitig. Er weist damit auf eine Tradition<br />

hin, die in unserer europäischen Kunstmusik seit anderthalb Jahrhunderten unter<br />

die Räder gekommen scheint. Obwohl diese Musik scheinbar so ganz und gar vom<br />

Gedanken des Notierens geprägt ist und von der Arbeitsteilung zwischen kreativen und ausführenden<br />

Musikern, gab es hier eine lebendige Tradition des Fantasierens. Vor allem unter<br />

Pianisten. Und Fantasieren, das ist kaum etwas Anderes als Improvisation ohne Jazz-Wurzeln.<br />

<strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> muss sich nicht zwischen zwei Traditionen entscheiden, für ihn wäre diese<br />

Ent- und Unterscheidung sehr künstlich. Er tritt mit jedem seiner Konzerte den Beweis<br />

an, dass der Jazz keiner anderen musikalischen Herkunft im Wege stehen muss, weil er<br />

befreiend wirkt. Und dass die europäische Kunstmusik die Fantasie nicht behindern muss, weil<br />

sie eine musikalische Grammatik geschaffen hat, die zugleich ein Werkzeug sein kann für<br />

Erfinder.<br />

Dass <strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> zu den international bemerkenswertesten Pianisten gehört, hat er natürlich<br />

auch schon mit seinem Beitrag zur ACT-Anthologie Piano Works – Romantic Freedom (ACT<br />

9749-2) bewiesen, die Jazzpiano in seiner reinsten Form präsentiert. Zwischen Joachim Kühn<br />

(der einst Thema seiner Diplomarbeit war) und Brad Mehldau liefert <strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> hier mit


der Eigenkomposition “There Again” seine erste Solo-Aufnahme überhaupt – ein Debüt mit<br />

Folgen.<br />

Die Aussicht auf ein komplettes Solo-Album vor Augen, zieht sich <strong>Wollny</strong> im Sommer<br />

2006 einen Monat lang auf die Insel Gotland zurück, hört dort viel Schubert, Steve Reich,<br />

Björk und Joachim Kühn. Dann tritt er bei der JazzBaltica erstmals allein am Flügel, neben<br />

Kollegen wie Mehldau, Marcin Wasilewski und Kenny Barron, auf – und Ende Februar 2007<br />

wird sein Solo-Album Hexentanz (ACT 9456-2) als 7. Folge der Reihe Piano Works veröffentlicht.<br />

2009 erscheinen das mit Joachim Kühn im Duo aufgenommene Album “Live at Schloss<br />

Elmau” sowie sein hoch gelobtes Solo-Album “Wunderkammer”, mit dem er 2010 mit dem<br />

Jazz-ECHO ausgezeichnet wird. Mit seinem langjährigen Duo-Partner Heinz Sauer<br />

veröffentlicht er 2010 das Album “If (Blue) Then (Blue)”. Im Herbst 2011 folgt ein Live-Album<br />

mit [em], der englische Kritiker Stuart Nicholson über das Trio: “They are probably the<br />

leading piano trio in European jazz [...] and they have just released what is arguably<br />

the finest jazz album of the last quarter of a century.” (Jazzwise, UK, November 2010).<br />

Im März 2011 gewinnt [em] den Neuen Deutschen Jazzpreis (ein Publikumspreis) und<br />

<strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> wird darüber hinaus mit dem Maritim Solistenpreis ausgezeichnet.<br />

Ferner gewinnt er 2011 mit dem Trio [em] einen Jazz-ECHO in der Kategorie<br />

Ensemble des Jahres National. Für <strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> ist es der zweite ECHO innerhalb von zwei<br />

Jahren.<br />

LINKS<br />

www.michaelwollny.com<br />

www.myspace.com/michaelwollny<br />

KONTAKT BOOKING<br />

Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH | Ina Lieckfeldt<br />

Oberstrasse 14 b | 20144 Hamburg<br />

phone +49.(0)40. 41 47 88 - 35 | email ina.lieckfeldt@karsten-jahnke.de<br />

web www.karsten-jahnke.de<br />

KONTAKT MANAGEMENT<br />

<strong>busy</strong> <strong>bee</strong> <strong>management</strong> <strong>berlin</strong> | Vivian Peruth | Rigaer Str. 8 | 10247 Berlin<br />

phone +49.(0)30.89 727 190 | mob +49.(0)163.31 25 127<br />

email vivian@bb-mb.de | web www.bb-mb.de


A U S W A H L<br />

A U S Z E I C H N U N G E N<br />

photo by Jörg Grosse-Geldermann<br />

“Der kreative Pianist stellte seine<br />

Weltklasse einmal mehr unter Beweis.”<br />

Reiner Kobe, Jazzpodium (DE), Mai 2011<br />

2011 ECHO-Jazz Preisträger in der Kategorie Ensemble des Jahres National<br />

Neuer Deutscher Jazzpreis mit dem Trio [em]<br />

Maritim Solistenpreis im Rahmen des Neuen Deutschen Jazzpreises<br />

2010 ECHO-Jazz Preisträger in der Kategorie Bester Pianist National für “Wunderkammer”<br />

2010 “Choc Award“ – CD des Monats des französischen Jazz Magazine / Jazzman für „If<br />

(Blue) Then (Blue)“<br />

2010 Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik für “If (Blue) Then (Blue)“<br />

2009 “Choc de l’Annee“ – Jahrespreis des französischen Jazzmagazine / Jazzman für “Live at<br />

Schloss Elmau“<br />

2009 BMW - Welt Jazz Award mit dem Trio [em]<br />

2008 SWR Jazzpreis für das Duo Heinz Sauer<br />

2007 “Tracks of the Year“ der britischen BBC für die Komposition “Another Mr Lizard“<br />

2007 Disque d’emoi 2007 – Jahrespreis des französischen “Jazzmagazine“ für „Hexentanz“<br />

2007 Internationaler Jazzpreis der Nürnberger Nachrichten<br />

2007 Ronnie Scott’s Jazz Award “Most Promising International Newcomer“ für [em]<br />

2006 [em] II auf Platz 15 der “100 Besten CDs des Jahres“ (genreübergreifend) des “Observer<br />

Music Monthly“<br />

2006 “Choc de l’Annee“ – Jahrespreis des französischen Jazzman für “Certain Beauty“<br />

2005 Rosenstrauss des Jahres (TZ München)<br />

2005 Stern des Jahres (AZ München)<br />

2005 Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik für “Melancholia“


A U S Z U G<br />

P R E S S E S T I M M E N<br />

“Selten einmal hat man solche Ausweitungen<br />

des konventionellen Klavierspiels folgerichtiger aus<br />

dem formalen Ablauf der Improvisationen ableiten<br />

können wie im Spiel von <strong>Wollny</strong>, einem der<br />

großartigsten jüngeren Pianisten hierzulande.”<br />

Wolfgang Sandner, F.A.Z. (D), 25. Juni 2011<br />

photo by Jörg Grosse-Geldermann<br />

“<strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> zählt als Pianist nicht nur in technischer Beziehung zu den Besten.<br />

Ein Crescendo etwa hat bei ihm nicht nur mit Lautstärke zu tun, sondern genauso<br />

viel mit Tempo oder Konsistenz. Alles erhöht sich - und bleibt trotzdem durchhörbar.<br />

<strong>Wollny</strong> ist ungeheuer wendig, manuell, aber vor allem auch im Kopf.”<br />

Hans-Günther Fischer, Mannheimer Morgen (DE), 28. Oktober 2010<br />

“Hypnotic tracks keep [em] keen [...] Wunderkind <strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> has a magnificently Gothic sensibility:<br />

under his fingers, hypnotic themes that initially nag at you like grawing anxieties grow into<br />

shimmering nightmares (In Water), the creepy Kiyoshi [...] will send shivers down your spine.”<br />

Robert Shore, METRO (UK), 01. Oktober 2010<br />

“Das war fällig: ein Live-Album. [...] Ein halbes Dutzend neuer (und vier alte) Stücke im<br />

Gepäck, rocken sie bei JazzBaltica das Haus - kurz, prägnant, genau auf den Punkt.”<br />

Berthold Klostermann, Stereo (D), Oktober 2010<br />

“<strong>Wollny</strong>, Kruse und Schaefer bilden in der Königsdisziplin des Jazz eine wohltuende Ausnahme.<br />

Keine üblichen Standardrezitationen erschöpfen das Ohr, sondern höchstspannende Eigenkompositionen<br />

kreieren Projektionsflächen für die Phantasien des Rezipienten. Solange diesem<br />

Trio die Ideen nicht ausgehen, verspricht jeder neue Tonträger ein Ereignis zu werden.”<br />

Thorsten Hings, Jazzpodium (D), Oktober 2010<br />

“In einem halben Jahrzehnt ist Pianist <strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> unüberhörbar und in diversen Spielkonstellationen<br />

zu einer zentralen Figur nicht nur innerhalb des jungen deutschen Jazz geworden.<br />

Die Kernzelle seiner Arbeit bildet das Trio [em] mit Bassistin Eva Kruse udn Schlagzeuger<br />

Eric Schaefer. Dieser Live-Mitschnitt des diesjährigen Konzertes bei JazzBaltica in<br />

Salzau präsentiert es in Höchstform. [...] Das ist nicht einfach noch eines der vielen Pianotrios,<br />

das ist weit und breit die Spitze des Eisbergs. Dringliche, drängende und nie auf der<br />

Stelle tretende Interaktionen hört man, Dynamik pur in kompaktem Gruppenklang: großartig.”<br />

Ulrich Steinmetzger, Leipziger Volkszeitung (D), 24. September 2010


“Der Sog dieser Musik, die sich in ihrer intimen Verzahnung gleichermaßen mikro - wie makrokosmisch<br />

ausdehnt, ist unglaublich. Man vergisst unweigerlich, dass man es hier `nur ́ mit Piano,<br />

Bass und Schlagzeug zu tun hat, und assoziiert die unterschiedlichsten Klänge und Bilder.”<br />

Wolf Kampmann, eclipsed, (D), September 2010<br />

“[...] vor allem das epochale, auf Flügel und Cembalo im Handumdrehen<br />

Trancezustände herbeispielende Duo <strong>Wollny</strong>/Halperin zeigten<br />

eine Klasse, an die man sich hierzulande erst noch gewöhnen muss.”<br />

TRS, Hamburger Abendblatt (D), 26. April 2010<br />

“[...] From the first note <strong>Wollny</strong>’s musical intuition was apparent. His playing walked a tightrope<br />

between McCoy Tyner- esque voicing and harmony, and the romanticism of twentieth<br />

century Russian classical composers such as Shostakovich. In this way the set was<br />

broadly tonal with elements of atonality that defied any expectations of where and how his<br />

themes would resolve. [...] British audiences deserve to hear more from this formidable talent.”<br />

Joseph Kassman-Tod, Jazzwise Magazine (Online) (GB), 23. November 2009<br />

“[...] die bisherigen Stationen seiner jungen Karriere (haben) gezeigt, dass er ein nach allen Seiten<br />

offener, eben ein rendezvousfreudiger Musiker im besten Sinne des Wortes ist. Bei seinem Auftritt<br />

in der Darmstädter Centralstation trat er dazu jetzt wieder den Beweis an. Er spielte solo und nicht<br />

nur Jazz [...] Das demonstrierte er jetzt auf überzeugende Weise bei seinem Auftritt mit Tamar<br />

Halperin, der den Titel der jüngsten Aufnahme des Duos trug: Wunderkammer. In der Tat ist schon<br />

die Besetzung eines Duos aus Klavier und Cembalo etwas Eigenartiges, weil sich der Klanggestus<br />

der beiden Instrumente nicht verträgt. So wirkten die Parallelklänge von ihm und Halperin<br />

zunächst, als spiele nur ein einziges präpariertes Klavier, über dessen Saiten man Metallstreifen<br />

gelegt habe. Allerdings schwand bald der Eindruck von unvereinbaren Klängen, weil sich die<br />

beiden in den verzwickt-einfachen und komplex-virtuosen Stücken traumwandlerisch ergänzten.”<br />

Wolfgang Sandner, FAZ (D), 07. November 2009<br />

“<strong>Wollny</strong> ist [...] nicht nur einer der kreativsten Köpfe des zeitgenössischen<br />

Jazz, sondern zählt auch zu den virtuosesten Pianisten, die<br />

derzeit auf den Jazzbühnen zu erleben sind. Mit fast maschineller Präzision stanzt er Tonrepetitionen<br />

in die Tastatur, greift auf der Suche nach ungewöhnlichen Klangfarben gezielt in die Saiten, und so<br />

ganz nebenbei eröffnet er mit Tamar Halperin dem Jazz die Welt der Neuen Musik – und umgekehrt.<br />

[...] diesmal hat <strong>Wollny</strong> neue Dimensionen entdeckt - und da gibt es für diesen Abend kein zurück.”<br />

Ralf Döring, Neue Osnabrücker Zeitung (D), 05. November 2009<br />

“Der Pianist <strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> hat sich etabliert im Kreise derjenigen, die musikalische Wege<br />

beschreiten wollen, von denen man glaubte, sie seien längst erkundet. Auf seinem<br />

neuen Album Wunderkammer kreiert er [...] seltsam vertraute und zugleich gänzlich<br />

befremdende Klänge aus einem ganzen Arsenal von Tasteninstrumenten.<br />

[...] Keine Frage, diese Art von Wunderkammer besucht man nur allzu gerne.”<br />

Tom Fuchs, Piano News (D), November 2009


“Klavier, Fender, Cembalo, Harmonium und Fender Rhodes ertasten neue Klanglandschaften,<br />

die sich irgendwo zwischen Minimal Music (aber nicht so langweilig), elektrischer Musik (aber<br />

nicht so steril) und modalem Jazz (aber nicht so klischeehaft) einordnen. Im Zentrum steht der<br />

Klang, der hier von ebenso miteinander verwandten wie unterschiedlichen Tasteninstrumenten<br />

kommt. Sie haben nur eins gemeinsam: Man muss sie ertasten. Das Ergebnis ist kühl bis<br />

cool, schlicht fantastisch, erzeugt von <strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> [...] und seiner Partnerin Tamar Halperin.”<br />

Dr. Justus Noll, kulturnews (D), Oktober 2009<br />

“Wunderkammer’s blend of ancient and modern, composition and improvisation, early music and<br />

jazz sounds like nothing else I’ve ever heard. <strong>Wollny</strong> has extraordinary musical vision and has<br />

created a unique and unified sound world that is an outstanding success on it’s own terms. It’s not<br />

jazz in the strictest sense but this music has much to offer the adventurous listener. It’s interlocking<br />

patterns and rhythms and unusual timbres make for fascinating and frequently enchanting listening.<br />

The arcane instruments <strong>Wollny</strong> deploys actually sound fresh, exotic and exciting to jaded 21st<br />

century ears. Wunderkammer is another highly distinctive offering from an outstanding musical<br />

talent.”<br />

Ian Mann, The Jazz Mann (UK), 05. Oktober 2009<br />

“Deutschland momentan erfolgreichster Jazzpianist <strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> suchte mit der Bach-Kennerin<br />

und studierten Cembalistin Tamar Halperin, dem Kölner E-Gitarristen Hanno Busch und<br />

dem klanglich perfekt am Mischpult agierenden Toningenieur Klaus Gstettner nach neuen Wegen,<br />

nach einer anspruchsvollen, ehrlichen und allgemein akzeptierten Gegenwartsmusik. Spontaneität,<br />

Energie, Wucht, Neugier, Weite und Freiheit und musikalische Intelligenz prägen <strong>Wollny</strong>s<br />

mitreißendes Projekt Der Zustand Bach [...] <strong>Wollny</strong> kreiert faszinierende Flügelklänge, die sich mit<br />

dem spröden und spitzen Cembalo-Sound in unendlichen Varianten sinnlich ergänzen. Mit pulsierenden<br />

Klangflächen der E-Gitarre entsteht ein überraschend fremdartiges Klangbild.[...] Das Trio<br />

stellt eingefahrene Hörgewohnheiten systematisch und konsequent infrage. Das Cembalo dient<br />

als tonloses Perkussionsinstrument, das einen kubanischen Claves-Rhythmus variiert und feine,<br />

atonale gefärbte Klaviermelodien umrankt. Es folgt ein zyklisch-rotierendes Cembalo-Flimmern<br />

[...] durchstoßen von Klavierakkord-Sperren. [...] Pianist <strong>Wollny</strong> fetzt gleichzeitig auf den Tasten in<br />

irrsinnigen Tonperlen auf und ab und wischt im rasanten Wechsel über die Basssaite, dass einem<br />

Schauer über den Rücken laufen. [...] In sensiblen Dialogen zwischen punktuellen Melodietonsprüngen<br />

fusionieren Klavier und Cembalo zu einer nie gehörten Klang(atmo)sphäre. Hämmerndes,<br />

sich ins Unendliche steigerndes, in sich selbst nach oben schraubendes Laufwerk...Wahnsinn.”<br />

Wolfgang Ponander, Fränkische Landeszeitung (D), 10. August 2009<br />

“Erneut hat sich <strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> generationenübergreifend mit einer der Jahrhundertgestalten des<br />

deutschen Jazz zusammengetan. Nach Heinz Sauer ist es jetzt Joachim Kühn. Das Ingenium<br />

des einunddreißigjährigen <strong>Wollny</strong> besteht darin, sich die Erfahrungen der freien oder fast freien<br />

Improvisation mit einer solchen Sensibilität angeeignet zu haben, dass er zu einem Dialogpartner<br />

allererster Güte geworden ist. Die beiden Pianisten schweiften nahezu ohne notierte Absprachen<br />

durch baroke Kontrapunkte, romantische Gefühlsinseln und prankige Ausbrüche der Neuen Musik,<br />

angetrieben durch die Motorik des Jazz und die Wachsamkeit gegenseitiger Ideenverwertung. Das<br />

Klavier-Duo, die schwierigste aller Zweierbeziehungen im Jazz, feierte ein rauschendes Fest.”<br />

Ulrich Olshausen, Frankfurter Allgemeine Zeitung (D), 14. Juli 2009


“Das wichtigste Element im Jazz ist die Freiheit, spontane und eigene Wege zu gehen.<br />

Und nur zu gern schafft JazzBaltica immer wieder den passenden Rahmen für Musiker,<br />

die sich auf solche Entdeckungsreisen begeben wollen. So trafen sich auf der Bühne der<br />

Konzertscheune die beiden Pianisten <strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> und Joachim Kühn zu einem Konzert an<br />

zwei Flügeln. Erst zum zweiten Mal überhaupt trafen sich die Musiker, der eine seit den 60er-<br />

Jahren ein Urgestein des freien Jazz, der andere nicht einmal halb so alt und doch schon international<br />

beachteter Protagonist des jungen zeitgenössischen Jazz in Deutschland. Und<br />

der freie Dialog der beiden - nur äußerlich so ungleichen - Musiker wurde zu einer der Sternstunden<br />

in der JazzBaltica-Geschichte, wie das Publikum mit Standing Ovations bestätigte.”<br />

Tobias Richtsteig, NDR-Kultur (D), 05. Juli 2009<br />

“<strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> ist <strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong>. Pianist, gerade 30 Jahre alt, das deutsche Jazzwunder der<br />

vergangenen Jahre und einer der wenigen Musiker unter der deutschen Sonne, die auf einer unverkennbar<br />

eigenen Frequenz senden. [...] Nichts ist sicher bei einem Solokonzert von <strong>Michael</strong><br />

<strong>Wollny</strong>. Der Pianist nutzt alle Register seines Instruments, nutzt die Möglichkeiten zur exquisiten<br />

Vielstimmigkeit wie das Zusammenspiel von Melodie und Harmonie, nutzt das Instrument als polyphones<br />

Perkussionsinstrument und als Nachhallmaschine, für minimalistische Verschiebungen<br />

und baroke Ausschmückungen und behält bei aller Vielseitigkeit sämtliche Fäden in der eigenen<br />

Hand.”<br />

Stefan Hentz, Die Welt (D), 11. November 2008<br />

“<strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong> ist [...] das beste Beispiel dafür, dass man innerhalb der Musik nicht erst im Alter<br />

Großes zu vollbringen in der Lage ist. Es ist sowohl eine Frage der konzentrierten Arbeit als auch des<br />

Sichtreibenlassens, der Ernsthaftigkeit und dem Spaß am Musizieren, der spieltechnischen Versiertheit<br />

und einer gewissen Entdecker-Naivität. Und nicht zuletzt dem Mut, auf einem Instrument sich<br />

emotional zu outen. [...] <strong>Wollny</strong> gehört zu den großen Pianisten im Jazz, wie in Fürstenfeld zu hören<br />

war.”<br />

Jörg Konrad, Süddeutsche Zeitung, 27./28. September 2008<br />

“Mit Superlativen soll man sparsam umgehen. Es sei denn, es gibt gute Gründe. Im Falle des<br />

jungen Jazzpianisten <strong>Michael</strong> <strong>Wollny</strong>, der im Rahmen von JazzFirst mit seinem Soloprogramm in<br />

Fürstenfeld gastierte, darf man getrost dicker auftragen, denn Pianisten dieses<br />

Kalibers [...] sind dünn gesäht.”<br />

Klaus Kriesbach, Tagblatt (D), 27. September<br />

“Es gibt Musiker, die glauben, jede Sekunde mit Tönen füllen zu müssen. Das sind die expressiven<br />

Selbstdarsteller, die von ihrer Virtuosität angetrieben werden. Auch der junge Pianist <strong>Michael</strong><br />

<strong>Wollny</strong> ist ein Virtuose. Aber einer, der auch verharren kann, der lange Pausen zulässt, der Stille in<br />

sein Spiel integriert. <strong>Wollny</strong> schöpft seine Ideen nicht aus dem Blues und der Tradition afroamerikanischer<br />

Musik, sein Jazz ist durch und durch europäisch. Seine Phrasierungen gelangen vom<br />

Herzen über den Kopf in die Hände. Der 1978 in Schweinfurt geborene Pianist ist ein Intellektueller<br />

auf dem Klavier, was jedoch nicht bedeutet, dass er sich nur im schönen romantischen Wohlklang verlieren<br />

würde. <strong>Wollny</strong> kann explodieren, er würzt seine Kompositionen mit Humor, er kann die Finger<br />

rasant über die 88 Tasten fliegen lassen, aber er kann auch innehalten und den Klängen nach<br />

horchen.”<br />

Heinrich Oehmsen, Hamburger Abendblatt (D), 24. April 2008

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