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Formobst - Park der Gärten

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<strong>Formobst</strong><br />

O<br />

die sehr schwachwüchsig sind, ist Vorsicht angeraten. Bei Steinobst<br />

(Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche) ist die Fruchtholzbildung<br />

problematischer. Leicht entstehen Kahlstellen an den Ästen, so<br />

dass nur wenige Pflaumensorten mit viel Erfahrung zu <strong>Formobst</strong><br />

gezogen werden können. Für Steinobst wählt man deswegen eher<br />

das Fächerspalier.<br />

Standort: Meist werden <strong>Formobst</strong>bäume an Hauswände gepflanzt.<br />

Nordwände sind wegen mangeln<strong>der</strong> Sonneneinstrahlung<br />

nicht geeignet, Südwände eignen sich beson<strong>der</strong>s für sehr wärmeliebende<br />

Obstarten wie Pfirsiche. Die Ost- und Westseiten sind<br />

beson<strong>der</strong>s für Äpfel und Birnen geeignet.<br />

<strong>Formobst</strong> kann auch an freistehende Gerüste gepflanzt werden,<br />

allerdings müssen diese gut verankert werden, um bei Stürmen vor<br />

<strong>der</strong> Ernte die schweren Bäume stützen zu können.<br />

Schnitt: Eine Beson<strong>der</strong>heit bei <strong>der</strong> Pflege von Spalierobst ist <strong>der</strong><br />

Fruchtholzschnitt. An<strong>der</strong>s als bei an<strong>der</strong>en Obstbäumen, bei denen<br />

in <strong>der</strong> Regel nur ausgelichtet wird, müssen, um die Form zu<br />

erhalten und Früchte in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Tragäste zu erzielen, stärkerwachsende<br />

Seitentriebe gekürzt werden. Wenn diese Triebe etwa<br />

20 cm lang sind (ab Juni), werden sie auf fünf bis sechs Blätter<br />

pinziert (eingekürzt). Die oberen ein bis drei Knospen treiben<br />

dann aus, an den unteren können sich Blütenknospen bilden.<br />

<strong>Formobst</strong>bäume können in gut sortierten Baumschulen und Gartencentern<br />

bezogen werden. Wichtig ist neben <strong>der</strong> einwandfreien<br />

Pflanzenqualität eine fachkundige Beratung über Frosthärte,<br />

Standortansprüche und Pflege <strong>der</strong> Pflanzen.<br />

Anzuchtformen<br />

senkrechter<br />

Schnurbaum<br />

U-Form Doppel-U-Form Gaucher Palmette<br />

(nach Freriks 1998)<br />

Verrier Palmette schräge Palmette waagerechte Palmette<br />

(als „Crossonet“ gepflanzt)<br />

Fächerspalier<br />

Kombination zweiarmiger schräger Schnurbäume (belgische Hecke)<br />

Anzucht <strong>der</strong> Pflanzen durch:<br />

zweiarmiger waagerechter<br />

Schnurbaum<br />

Kombination<br />

einarmiger waagerechter Schnurbäume<br />

schräger<br />

einarmiger Schnurbaum<br />

Quelle: Beltz, H.: Formgehölze – Anzucht und Pflege. Parey Buchverlag Berlin 1999

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