Abstracts - Neue Kulturgeographie
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Holger Jahnke (Flensburg)<br />
Über das Vergessen – oder: Auf der Suche nach einer Humanistischen<br />
Geographie<br />
Der „Sonderweg“ der „<strong>Neue</strong>n <strong>Kulturgeographie</strong>“ in Deutschland ist inzwischen<br />
regelmäßig Gegenstand wissenschaftlicher Selbstreflexion. In diesen Debatten<br />
wird zu recht die prominente Rolle der politischen Geographie sowie die<br />
Auseinandersetzung mit Konzepten von Gesellschaft, Macht und Text hervorgehoben.<br />
Methodisch hat sich die Strömung vor allem durch die Adaption und<br />
Weiterentwicklung der Diskursanalyse hervorgetan.<br />
Die „humanistic geography“, welche in der angelsächsischen Debatte als eine<br />
der Vorgängerströmungen der „New cultural geography“ verstanden wird,<br />
spielt und spielte in der deutschsprachigen Debatte bislang keine eigene Rolle.<br />
Zwar ist die Strömung in den 1980er Jahren in der deutschsprachigen<br />
Geographie wahrgenommen worden, eine tatsächliche Rezeption oder Adaption<br />
als „humanistische Geographie“ ist jedoch rückblickend kaum erkennbar.<br />
Vergeblich sucht man in Deutschland Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,<br />
die sich selbst als humanistische Geographinnen oder Geographen<br />
etikettieren. Auch mangelt es an entsprechenden Artikeln oder Büchern.<br />
Mit dem Vortrag möchte ich an ausgewählte Arbeiten einzelner Repräsentanten<br />
der angelsächsischen New Cultural Geography erinnern und vor diesem<br />
Hintergrund die Frage nach der schwachen Rezeption dieser Strömung stellen.<br />
Auf diese Weise hoffe ich einen Beitrag zum Diskussion um den deutschen<br />
Sonderweg der <strong>Neue</strong>n <strong>Kulturgeographie</strong> leisten zu können.<br />
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