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Zwischen Schweigepflicht<br />
und Wächteramt<br />
Am Datenschutz darf es nicht scheitern<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
Amt für Ki nder, Jug end und F amilie<br />
• Suchtkrankenhilfe<br />
• Beratungsstelle<br />
• Sozialleistungsbehörde<br />
• Eingriffsbehörde<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
Amt für Ki nder, Jug end und F amilie<br />
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Amt für Ki nder, Jug end und F amilie<br />
General Anzeiger, 24.10.2006<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
Amt für Ki nder, Jug end und F amilie<br />
2
Weltspiegel, 05.01.2007<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
Amt für Ki nder, Jug end und F amilie<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
Amt für Ki nder, Jug end und F amilie<br />
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Was hilft?<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
Frühwarnsystem<br />
Vernetzung und Kooperation<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
Amt für Ki nder, Jug end und F amilie<br />
Professionell Beteiligte im Frühbereich<br />
Jugendhilfe<br />
Gesundheitswesen<br />
freie Träger<br />
Jugendhilfe<br />
Jugendamt Erziehungsberatungsstellen<br />
Schwangerschaftsberatungsstellen<br />
Geburtskliniken GynäkologInnen<br />
KiTas Familienbildungsstätten<br />
Psychiatrie Gesundheitsamt<br />
Frühförderung (Eltern/Kind)<br />
Sozialpädiatrische<br />
Zentren (SPZ)<br />
Mutter-Kind-<br />
Einrichtungen<br />
Justiz/Inneres<br />
Familiengericht<br />
Rechtsanwälte<br />
Staatsanwaltschaft<br />
Polizei<br />
Sonstige<br />
zu geringe Schnittmenge<br />
&<br />
keine gemeinsame Sprache<br />
Hebammen<br />
Suchtberatungsstellen<br />
Agentur für Arbeit<br />
Sozialamt<br />
etc….<br />
KinderärztInnen<br />
Verbände<br />
Schulen<br />
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§ 8 a SBG VIII<br />
Schutzauftrag bei<br />
Kindeswohlgefährdung<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
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Risikoeinschätzung unter Beteiligung<br />
mehrerer Fachkräfte<br />
Abs. 1 Satz 1<br />
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Risikoeinschätzung unter<br />
Beteiligung von Eltern und Kindern<br />
§ 8 a Abs. 1 Satz 1<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
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Einbeziehung und Vereinbarung<br />
von Trägern von Einrichtungen<br />
und Diensten<br />
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§ 8a SGB VIII – Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung<br />
Werden dem Jugendamt gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des<br />
Wohls eines Kindes oder Jugendlichen bekannt, so hat es das<br />
Gefährdungsrisiko im Zusammenwirken mehrer Fachkräfte abzuschätzen.<br />
Dabei sind die Personensorgeberechtigten sowie das Kind oder der<br />
Jugendliche einzubeziehen, sowie hierdurch der wirksame Schutz des<br />
Kindes oder des Jugendlichen nicht in Frage gestellt wird. Hält das<br />
Jugendamt zur Abwendung der Gefährdung die Gewährung von Hilfen für<br />
geeignet und notwendig, so hat es diese den Personenberechtigten oder<br />
den Erziehungsberechtigten anzubieten.<br />
In Vereinbarungen mit den Trägern von Einrichtungen und Diensten, die<br />
Leistungen nach diesem Buch erbringen, ist sicherzustellen, dass deren<br />
Fachkräfte den Schutzauftrag nach Absatz 1 in entsprechender Weise<br />
wahrnehmen und bei der Abschätzung des Gefährdungsrisikos eine<br />
insoweit erfahrene Fachkraft hinzuziehen. Insbesondere ist die<br />
Verpflichtung aufzunehmen, dass die Fachkräfte bei den<br />
Personensorgeberechtigten oder den Erziehungsberechtigten auf die<br />
Inanspruchnahme von Hilfen hinwirken, wenn sie diese für erforderlich<br />
halten und das Jugendamt informieren, falls die angenommenen Hilfen<br />
nicht ausreichend erscheinen, um die Gefährdung abzuwenden.<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
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Hält das Jugendamt das Tätigkeiten des Familiengerichtes für erforderlich,<br />
so hat es das Gericht anzurufen; dies gilt auch, wenn die<br />
Personensorgeberechtigten oder die Erziehungsberechtigten nicht bereit<br />
oder in der Lage sind, bei der Abschätzung des Gefährdungsrisikos<br />
mitzuwirken. Besteht eine dringende Gefahr und kann die Entscheidung<br />
des Gerichtes nicht abgewartet werden, so ist das Jugendamt verpflichtet,<br />
das Kind oder den Jugendlichen in Obhut zu nehmen.<br />
Soweit zur Abwendung der Gefährdung das Tätigwerden anderer<br />
Leistungsträger, der Einrichtungen der Gesundheitshilfe oder der Polizei<br />
notwendig ist, hat das Jugendamt auf die Inanspruchnahme durch die<br />
Personensorgeberechtigten oder die Erziehungsberechtigten hinzuwirken.<br />
Ist ein sofortiges Tätigwerden erforderlich und wirken die<br />
Personensorgeberechtigten nicht mit, schaltet das Jugendamt die anderen<br />
zur Abwendung der Gefährdung zuständigen Stellen selbst ein.<br />
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Recht auf gewaltfreie Erziehung<br />
§ 1631 Absatz 2 BGB<br />
„Kinder haben ein Recht<br />
auf gewaltfreie Erziehung“<br />
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Staatliches Wächteramt<br />
Art 6 Abs. 2. S 2 GG<br />
Garantenpflicht des Jugendamtes<br />
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• Datenschutzrechtliche Bestimmungen<br />
• §§ 62, 64, 65 SGB VIII<br />
– Datenerhebung/Datenweitergabe<br />
• § 203 STGB<br />
– Schweigepflicht<br />
• § 34 STGB<br />
– Rechtfertigender Notstand<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
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Gefährdungssituationen erkennen/bewerten<br />
Kindeswohlgefährdungen<br />
• Sorgerechtsmissbrauch<br />
• Vernachlässigung<br />
• Versagen der Eltern<br />
• Gefährdung durch Dritte<br />
• Mangelnder Wille/mangelnde Fähigkeiten der Eltern,<br />
die Gefahr abzuwenden<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
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Gefährdungssituationen erkennen/bewerten<br />
Kindeswohlgefährdungen<br />
• Äußeres Erscheinen des Kindes<br />
• Verhalten des Kindes<br />
• Verhalten der Eltern<br />
• Wohnsituation<br />
• Soziale Situation<br />
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Indikatoren für eine Kindeswohlgefährdung<br />
Äußere Erscheinung des Kindes<br />
• Massive oder wiederholte Zeichen von Verletzungen wie<br />
• Blutergüsse, Striemen, Narben, Knochenbrüche,<br />
Verbrennungen etc.<br />
• Starke Unterernährung<br />
• Retardierungen im kognitiven und motorischen Bereich ohne<br />
adäquate Förderung<br />
• Mehrfach völlig witterungsunangepasste und völlig<br />
verschmutzte Kleidung bei Kindern<br />
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Indikatoren für eine Kindeswohlgefährdung<br />
Verhalten des Kindes<br />
• Massive Sprachverzögerung ohne medizinische Begründung<br />
und ohne entsprechende Förderung<br />
• Kind hält sich wiederholt zu nicht „altersgerechten“ Zeiten<br />
ohne Erziehungsperson in der Öffentlichkeit auf<br />
• Kind/Jugendlicher hält sich an jugendgefährdenden Orten<br />
wie Stricherszene, Prostitutionsszene, Spielhallen auf<br />
• Sexualisiertes Verhalten<br />
• Kind geht häufig Straftaten<br />
• Massive Schulversäumnisse insbesondere bei Kindern<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
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Indikatoren für eine Kindeswohlgefährdung<br />
Verhalten von Erziehungspersonen der häuslichen Gemeinschaft<br />
• Nicht ausreichende und völlig unzuverlässige Bereitstellung von<br />
Nahrung<br />
• Wiederholte oder schwere Gewalt zwischen den Erziehungspersonen<br />
und/oder gegenüber dem Kind<br />
• Massives Beschimpfen, Ängstigen und Erniedrigen des Kindes<br />
• Verweigerung der Krankheitsbehandlung<br />
• Verweigerung der Förderung eines behinderten Kindes<br />
• Kind wird häufig oder über einen langen Zeitraum unbeaufsichtigt<br />
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Indikatoren für eine Kindeswohlgefährdung<br />
Verhalten von Erziehungspersonen der häuslichen Gemeinschaft<br />
• Verweigerung von Trost und Schutz und Körperkontakt<br />
• Isolierung des Kindes (z.B. Kontaktverbot zu Gleichaltrigen)<br />
• Gewährung des unbeschränkten Zuganges zu Gewalt verherrlichenden oder<br />
pornografischen Medien<br />
• Häufig berauschte und/oder benommen bzw. eingeschränkt steuerungsfähige<br />
Erscheinung der Eltern, die auf Drogen-, Alkohol- bzw. Medikamentenmissbrauch<br />
hindeuten<br />
• Hinweise auf nicht behandelte psychiatrische Erkrankung der Erziehungspersonen<br />
wie stark verwirrtes Erscheinungsbild/Apathie/Suizidalität<br />
• Geistige oder schwere körperliche Behinderung der Erziehungsperson, die sie an der<br />
Wahrnehmung ihrer Erziehungsaufgabe hindert. Die Hilfe Dritter wird verweigert.<br />
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Indikatoren für eine Kindeswohlgefährdung:<br />
Wohnsituation der Familie<br />
• Obdachlosigkeit<br />
• Wohnung ist vermüllt, völlig verdreckt, verschimmelt oder weist Spuren<br />
von äußerer Gewalteinwirkung auf (z.B. stark beschädigte Türen)<br />
• Nichtbeseitigen von erheblichen Gefahren im Haushalt wie defekte<br />
Stromkabel, offene Steckdosen, Herumliegen von Spritzbesteck<br />
• Offensichtlich zu geringer Wohnraum (z.B. Einraumwohnung/fehlen<br />
von eigenem Schlafplatz)<br />
• Fehlende oder defekte Heizung, fehlender Strom, kein fließendes<br />
Wasser<br />
• Nicht artgerechte und gesundheitsschädliche Tierhaltung<br />
• Fehlen von jeglichem Spielmaterial<br />
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Indikatoren für eine Kindeswohlgefährdung:<br />
Soziale Situation des Kindes<br />
• Isolation der Familie im Wohnumfeld<br />
• Desintegration in der eigenen Familie<br />
• Keine Abgrenzung zu anderen<br />
Menschen/„Dauerbelagerung“ von Besuchern<br />
• Existentielle finanzielle Notlagen<br />
• Verschuldung<br />
• Fehlende Krankenversicherung<br />
• Fehlende Tagesstruktur der Familie (insbesondere Tag-<br />
/Nachtrhythmus)<br />
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07.03.2009 J. Hoffmann<br />
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§ 171 StGB<br />
Verletzung der Fürsorgepflicht<br />
durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Jugendamtes<br />
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§ 171 StGB Verletzung der Fürsorge- oder<br />
Erziehungspflicht<br />
Wer seine Fürsorge- oder Erziehungspflicht<br />
gegenüber einer Person unter sechzehn<br />
Jahren gröblich verletzt und dadurch den<br />
Schutzbefohlenen in die Gefahr bringt, in<br />
seiner körperlichen oder psychischen Entwicklung<br />
erheblich geschädigt zu werden,<br />
einen kriminellen Lebenswandel zu führen oder der<br />
Prostitution nachzugehen, wird mit<br />
Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit<br />
Geldstrafe bestraft<br />
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§ 225 StGB Misshandlung von Schutzbefohlenen<br />
• Wer eine Person unter achtzehn Jahren oder eine wegen Gebrechlichkeit oder Krankheit wehrlose Person, die<br />
– seiner Fürsorge oder Obhut untersteht,<br />
– seinem Hausstand angehört,<br />
– von dem Fürsorgepflichtigen seiner Gewalt überlassen worden oder<br />
– ihm im Rahmen eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses untergeordnet ist,<br />
• quält oder roh misshandelt, oder wer durch böswillige Vernachlässigung seiner Pflicht, für sie zu sorgen, sie an<br />
der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.<br />
• Der Versuch ist strafbar.<br />
• Auf Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr ist zu erkennen, wenn der Täter die schutzbefohlene Person durch die<br />
Tat in die Gefahr<br />
– des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung oder<br />
– einer erheblichen Schädigung der körperlichen oder seelischen Entwicklung<br />
• bringt.<br />
• In minder schweren Fällen des Absatzes 1 ist auf Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren, in minder<br />
schweren Fällen des Absatzes 3 auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu erkennen.<br />
•<br />
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§ 203 StGB Verletzung von Privatgeheimnissen<br />
• Wer unbefugt ein fremdes Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis<br />
oder ein Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis, offenbar, das ihm als<br />
– Arzt, Zahnarzt, Tierarzt, Apotheker oder Angehörigen eines anderen Heilberufes, der für die<br />
Berufsausübung oder die Führung der Berufsbezeichnung eine staatlich geregelte Ausbildung erfordert.<br />
– Berufspsychologen mit staatlich anerkannter wissenschaftlicher Abschlussprüfung.<br />
– Rechtsanwalt, Patentanwalt, Notar, Verteidiger in einem gesetzlich geordneten Verfahren,<br />
Wirtschaftsprüfer, vereidigtem Buchprüfer, Steuerberater, Steuerbevollmächtigten oder Organ oder<br />
Mitglied eines Organs einer Rechtsanwalts-, Patentanwalts-, Wirtschaftsprüfungs-, Buchprüfungs- oder<br />
Steuerberatungsgesellschaft.<br />
– Ehe-, Familien-, Erziehungs- oder Jugendberater sowie Berater für Suchtfragen in einer Beratungsstelle,<br />
die von einer Behörde oder Körperschaft, Anstalt oder Stiftung des öffentlichen Rechts anerkannt ist.<br />
• 4a. Mitglied oder Beauftragten einer anerkannten Beratungsstelle nach den §§ 3 und 8 des<br />
• Schwangerschaftskonfliktgesetzes.<br />
– Staatlich anerkanntem Sozialarbeiter oder staatlich anerkanntem Sozialpädagogen oder<br />
– Angehörigen eines Unternehmens der privaten Kranken-, Unfall- oder Lebensversicherung oder einer<br />
privatärztlichen, steuerberaterlichen oder anwaltlichen Verrechnungsstelle<br />
• anvertraut worden oder sonst bekannt geworden ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit<br />
Geldstrafe bestraft.<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
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• Ebenso wird bestraft, wer unbefugt oder ein fremdes Geheimnis, namentlich ein<br />
zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs- oder<br />
Geschäftsgeheimnis offenbart, das ihm als<br />
– Amtsträger,<br />
– für den öffentlichen Dienst besonders Verpflichteten,<br />
– Person, die Aufgaben oder Befugnisse nach dem Personalvertretungsrecht<br />
wahrnimmt,<br />
– Mitglied eines für ein Gesetzgebungsorgan des Bundes oder des Landes tätigen<br />
Untersuchungsausschusses, sonstigen Ausschusses oder Rates, das nicht selbst<br />
Mitglied des Gesetzgebungsorgans ist, oder als Hilfskraft eines solchen Ausschusses<br />
oder Rates,<br />
– öffentlich bestelltem Sachverständigen, der auf die gewissenhafte Erfüllung seiner<br />
Obliegenheiten auf Grund eines Gesetzes förmlich verpflichtet worden ist, oder<br />
– Person, die auf die gewissenhafte Erfüllung ihrer Geheimhaltungspflicht bei der<br />
Durchführung wissenschaftlicher Forschungsvorhaben auf Grund eines Gesetzes<br />
förmlich verpflichtet worden ist,<br />
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• anvertraut oder sonst bekannt geworden ist. Einem Geheimnis im Sinne des Satzes 1 stehen Einzelangaben oder<br />
persönliche oder sachliche Verhältnisse eines anderen gleich, die für Aufgaben der öffentlichen Verwaltung<br />
erfasst worden sind; Satz 1 ist jedoch nicht anzuwenden, soweit solche Einzelangaben anderen Behörden oder<br />
sonstigen Stellen für Aufgaben der öffentlichen Verwaltung bekannt gegeben werden und das Gesetz dies nicht<br />
untersagt.<br />
• (2a) Die Absätze 1 und 2 gelten entsprechend, wenn ein Beauftragter für den Datenschutz unbefugt ein<br />
fremdes Geheimnis im Sinne dieser Vorschriften offenbart, das einem in den Absätzen 1 und 2 Genannten in<br />
dessen beruflicher Eigenschaft anvertraut worden oder sonst bekannt geworden ist und von dem er bei der<br />
Erfüllung seiner Aufgaben als Beauftragter für den Datenschutz Kenntnis erlangt hat.<br />
• Einem in Absatz 1 Nr. 3 genannten Rechtsanwalt stehen andere Mitglieder einer Rechtsanwaltskammer gleich.<br />
Den in Absatz 1 und 2 Genannten stehen ihre berufsmäßig tätigen Gehilfen und die Personen gleich, die bei<br />
ihnen zur Vorbereitung auf den Beruf tätig sind. Den in Absatz 1 und den in Satz 1 und 2 Genannten steht nach<br />
dem Tod des zur Wahrung des Geheimnisses Verpflichteten ferner gleich, wer das Geheimnis von dem<br />
Verstorbenen oder aus dessen Nachlass erlangt hat.<br />
• Die Absätze 1 bis 3 sind auch anzuwenden, wenn der Täter das fremde Geheimnis nach dem Tod des Betroffenen<br />
unbefugt offenbar.<br />
• Handelt der Täter gegen Entgelt oder in der Absicht, sich oder einen anderen zu bereichern oder einen anderen<br />
zu schädigen, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe.<br />
• Fußnote<br />
• § 203 Abs. 1 Nr. 4a: Die anerkannten Beratungsstellen nach § 218b Abs. 2 Nr. 1 StGB stehen den anerkannten<br />
Beratungsstellen nach § 3 des Gesetzes über die Aufklärung, Verhütung, Familienplanung und Beratung gleich<br />
gem. BVerfGE v. 4.08.1992 I 1585 – 2 BVO 16/92 u.a.<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
Amt für Ki nder, Jug end und F amilie<br />
§ 203 StGB Schweigepflicht<br />
auch die Jugendhilfe ist<br />
kein Hilfsorgan von Polizei und<br />
Staatsanwaltschaft<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
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§ 204 StGB Verwertung fremder<br />
Geheimnisse<br />
Wer unbefugt ein fremdes Geheimnis,<br />
namentlich ein Betriebs- oder<br />
Geschäftsgeheimnis, zu dessen<br />
Geheimhaltung er nach § 203<br />
verpflichtet ist, verwertet, wird mit<br />
Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder<br />
mit Geldstrafe bestraft.<br />
§ 203 Abs. 4 gilt entsprechend.<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
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§ 34 StGB Rechtfertigender Notstand<br />
• Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren<br />
Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein<br />
anders Rechtsgut eine Tag begeht, um die Gefahr von sich<br />
oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht rechtswidrig,<br />
wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interessen,<br />
namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Grades der<br />
ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das<br />
beeinträchtigte wesentlich überwiegt. Dies gilt jedoch nur,<br />
soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, die Gefahr<br />
abzuwenden.<br />
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§ 35 StGB Entschuldigender Notstand<br />
• Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für<br />
Leben, Leib oder Freiheit eine rechtswidrige Tat begeht, um die Gefahr<br />
von sich, einem Angehörigen oder einer anderen ihm nahe stehenden<br />
Person abzuwenden, handelt ohne Schuld. Dies gilt nicht, soweit dem<br />
Täter nach den Umständen, namentlich weil er die Gefahr selbst<br />
verursacht hat oder weil er in einem besonderen Rechtsverhältnis<br />
stand, zugemutet werden konnte, die Gefahr hinzunehmen; jedoch<br />
kann die Strafe nach § 49 Abs. 1 gemildert werden, wenn der Täter<br />
nicht mit Rücksicht auf ein besonderes Rechtsverhältnis die Gefahr<br />
hinzunehmen hatte.<br />
• Nimmt der Täter bei Begehung der Tat irrig Umstände an, welche ihn<br />
nach Absatz 1 entschuldigen würden, so wird er nur dann bestraft,<br />
wenn er den Irrtum vermeiden konnte. Die Strafe ist nach § 49 Abs. 1<br />
zu mildern.<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
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§ 42 SGB VIII<br />
Verpflichtung der Inobhutnahme<br />
bei Kindeswohlgefährdung<br />
durch das Jugendamt auch aus dem<br />
Haushalt der<br />
Personensorgeberechtigten<br />
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„Frühwarnsystem“<br />
Kooperation beginnt in der eigenen<br />
Institution<br />
07.03.2009 J. Hoffmann<br />
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Netz von frühen Hilfen<br />
nicht nur angeboten sondern auch Inanspruchnahme<br />
Prävention<br />
familienbegleitende Hilfen<br />
Krisenintervention<br />
Rufbereitschaft/ Erreichbarkeit<br />
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Kriterien einer gelingenden<br />
Kooperation und Netzwerkarbeit<br />
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• Ressortübergreifendes Handeln<br />
• Sozialraumorientierung<br />
• Aktive Beteiligung der lokalen Akteure<br />
• In Netzwerken arbeiten<br />
aus:Kooperation von Gesundheitswesen und Kinderund<br />
Jugendhilfe<br />
AGJ und bvkj<br />
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Einrichtungen der Gesundheitshilfe<br />
zur Abwendung der Gefährdung<br />
werden „eingeschaltet“<br />
§ 8a Abs. 4 SGB VIII<br />
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Gesundheitliche Bildung<br />
• als thematischer Schwerpunkt der<br />
außerschulischen Jugendbildung<br />
• spezifischer Auftrag zur Stärkung<br />
des individuellen Gesundheitsverhaltens<br />
§ 11 Abs. 3 Nr. 1 SGB VIII<br />
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Enge Kooperation<br />
zwischen<br />
• Kinder und Jugendhilfe<br />
und<br />
• Einrichtungen sowie den Stellen des<br />
• öffentlichen Gesundheitsdienstes<br />
§ 81 Pkt. 3 SGB VIII<br />
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