20090810_Gondo - Der Doppelschlag.pdf - Laufclub Bayern | LC ...
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8/8<br />
Unterhalb von Spittel haben wir dann das Gewitter<br />
hinter uns, aber dafür sieht man nicht mehr wo man<br />
hintritt - nur noch Bäche. Die Wiesenwege sind wie<br />
Schmierseife, aber unsere Schuhe sind ihr Geld<br />
wert!<br />
Die Schlagzeile im Walliser Bote, die den Sieger<br />
zitiert, wird lauten:<br />
«Habe so etwas noch nie<br />
erlebt»<br />
Monsunregen und Hagel – der 8. Internationale<br />
<strong>Gondo</strong> Event musste abgebrochen werden<br />
Im „Ziel“ dann doch Hektik. Läufer müssen abgeholt<br />
werden. Wo sind die, die nicht gestoppt werden<br />
konnten und noch am „Furggu“ unterwegs sind?<br />
Wir sehen, dass wir warme Sachen bekommen. Die<br />
Dusche ist lauwarm! Komisch, wir waren doch<br />
schnell!?<br />
Im Festzelt ergattern wir Bratwurst und Bier, das<br />
haben wir uns verdient!<br />
Die Planung für den Rest des Tages bleibt offen. Es<br />
gießt wie aus Kannen und an Zeltaufbau ist nicht zu<br />
denken. Wir werden in der Turnhalle schlafen.<br />
Die Siegerehrung lässt Respekt für die Schnellsten<br />
aufkommen, aber auch für unsere eigene Leistung.<br />
Eine Doppelbelastung mit zwei Wetterextremen, da<br />
ist der Wegfall der letzten 14km fast kompensiert.<br />
Den Käse, den jeder Finisher erhält, haben wir uns<br />
verdient, und da es aufgehört hat zu regnen, wird<br />
der erste gleich angeschnitten und mit Rotwein genossen.<br />
Regen bei Km 26 (68)<br />
Foto: Expert Walter<br />
Bald sehen wir hinter uns niemanden mehr und vor<br />
Simplon Dorf erspähen wir die nächsten, die wir<br />
einholen werden, aber am Verpflegungspunkt sagt<br />
man uns, dass das Rennen abgebrochen sei.<br />
Km 28! Ungläubig schauen wir drein. Wir waren<br />
doch gerade so gut drauf, hätten sicher weiter<br />
aufgeholt, hätten! Hätten!<br />
So soll es sein! Heiße Brühe, Obst. Wir stopfen rein<br />
was geht. Kuchen, Kekse, Müsliriegel sind aufgeweicht,<br />
für Zahnlose!<br />
Wir sollen in einer kleinen Dorfkneipe auf einen Bus<br />
warten, der uns nach <strong>Gondo</strong> bringen soll. Abwarten<br />
und Brühe trinken! In der Kneipe bald ein gemischtes<br />
Volk und eine Wasserlache, die unter uns entsteht.<br />
Aufgeregt wird das „Abenteuer“ ausgewertet.<br />
Simone und viele andere haben ihren ersten Unwetterlauf<br />
absolviert. Wieder sind wir näher zusammengerückt,<br />
spätestens jetzt gehören wir definitiv<br />
zu Ultraszene!<br />
Diskussionen, wie nun gewertet werden wird. Klar<br />
wir hätten uns verbessert und bestimmt hätten mehr<br />
aufgeben müssen ….<br />
Und das Abenteuer geht weiter. <strong>Der</strong> erste Kleinbus<br />
wird mit 14 Läufern bestückt und der Fahrer braust<br />
los, dass ich rufe „bist du Schumi?“ Lachen,<br />
Freude, die Anspannung lässt weiter nach. Wir brettern<br />
durch die <strong>Gondo</strong>schlucht nach unten, können<br />
sehen, dass wir da sehr viele Probleme gehabt<br />
hätten, bei den Wassermassen, die sich ins Tal<br />
ergießen.<br />
<strong>Der</strong> Mühe Lohn<br />
Foto: marathon4you<br />
Abends sitzen wir dann noch mit ein paar Läufern<br />
bei Rotwein und sprechen noch lange über das<br />
Erlebnis der letzten zwei Tage. Simone erhält noch<br />
den „Ehrentitel: strong women“ von einem tschechischen<br />
Läufer verliehen, den sie am Ende um 3min<br />
geschlagen hat. Klasse Leistung von beiden!<br />
Simone wird am Ende 66. gesamt bei 115 klassierten<br />
Läufern und 15. Frau von 36. Ich erreiche den<br />
60. Gesamtplatz und den 10 der AK. 18 Läufer<br />
haben aufgegeben.<br />
Ein Fazit spare ich mir. Zu viele Superlative sind<br />
schon im Text enthalten, die eine Empfehlung an<br />
sich für den Lauf sind!<br />
Ich meine, wir kommen wieder!?<br />
2011 zum Jubiläum? Warum nicht!<br />
http://www.gondoevent.ch/