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Mexiko - bei Native Trails

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TOURTIPP<br />

TOURTIPP<br />

MEXIKO<br />

MEXIKO<br />

aufgeschüttetem Land gebildete Terrassen<br />

mit Bäumen und wohnzimmergroßen Äckerchen<br />

rund herum. Hier leben die Rarámuri,<br />

mexikanische Indianer. Ihre Hütten sind<br />

schwer zu erreichen - sie haben sich immer<br />

weiter in die Wildnis zurückgezogen, nachdem<br />

zuerst die spanischen Eroberer und danach<br />

Siedler kamen und das Land, auf dem sie lebten,<br />

in Besitz nahmen. Die Ráramuri sind als<br />

schnelle und ausdauernde Läufer bekannt,<br />

deshalb wählte die Chepe-Gesellschaft auch<br />

die traditionelle Rarámuri-Sandale als Vorlage<br />

für ihr Firmenzeichen aus.<br />

Überall dort in den Bergen, wo der Chepe<br />

hält, trifft man auf einige dieser farbenfroh gekleideten<br />

Indianer. In Divisadero hat der Zug<br />

den mit 2420 Metern höchsten Punkt der Strecke<br />

erreicht, und der 20minütige Stopp dient<br />

auch dazu, Gegenzüge passieren zu lassen. Bei<br />

den Touristen ist er beliebt, weil dies ein grandioser<br />

Aussichtspunkt ist, von dem aus zu sehen<br />

ist, wo die <strong>bei</strong>den Canyons Urique und del<br />

Cobre ineinander übergehen. Die Rarámuri<br />

bieten hier selbst geflochtene Körbchen, Masken,<br />

Flöten und Souvenirs jeder Art an.<br />

Was sie mit dem Geld anfangen, zeigt sich<br />

zwei Stunden später am Gebirgsausgang in<br />

Creel. Hier kaufen die Rarámuri all das ein, was<br />

sie nicht selbst erzeugen können. Wer gerne<br />

und ausdauernd wandert, wie zum Beispiel<br />

Danielle und ihr Freund, kann von Creel aus auf<br />

<strong>Native</strong> <strong>Trails</strong> Indianersiedlungen, alte Silberminen<br />

und eine so genannte „vergessene Kathedrale“<br />

– eigentlich ein Missionskirchlein – für<br />

sich entdecken. Die siebenstündige Nachtfahrt<br />

über die Hochebene nach Chihuahua<br />

kann schließlich warten. Draußen wird es dunkel<br />

und nur hin und wieder fährt der Zug an<br />

Dörfern vor<strong>bei</strong>, die von altersschwachen elektrischen<br />

Straßenlaternen beleuchtet werden.<br />

Die hell erleuchtete Großstadt Chihuahua wird<br />

erst gegen halb elf in der Nacht erreicht. Der<br />

Chepe hat für die 673 Kilometer von Los<br />

Mochis auf der Westseite des Gebirges bis hier<br />

hin ziemlich genau 15 Stunden gebraucht.<br />

Text: Armin E. Möller & Ursula Meister<br />

Infos:<br />

<strong>Mexiko</strong>-Tour<br />

Wie und wer?<br />

Das größte Angebot für organisierte Reisen, sowohl mit dem<br />

Chepe-Zug als auch durch Baja California, bietet der Spezialist<br />

Olaf Bock von Gersum an, dessen <strong>Native</strong> <strong>Trails</strong> Agentur (Telefon<br />

06035 920054 / www.<strong>Native</strong><strong>Trails</strong>.de ) sich auf diese Regionen<br />

<strong>Mexiko</strong>s spezialisiert hat. Er ist in der Lage den Reiseplan<br />

sehr individuell zu gestalten. Einige wenige Pauschalreiseunternehmen<br />

haben ebenfalls den Chepe im Programm. Für die<br />

Tour mit dem Chepe sollte man drei bis sieben Tage einplanen.<br />

Solch eine Fahrt kostet <strong>bei</strong> <strong>Native</strong><strong>Trails</strong> (1. Klasse-Zug) inklusive<br />

Ausflugspaket und Übernachtungen 280 Euro (3 Tage) oder<br />

680 Euro (7 Tage) mit einem größeren Ausflugspaket pro Person<br />

im Doppelzimmer.<br />

Anreise:<br />

Los Mochis, der Ausgangspunkt der Bahn, ist per Flugzeug<br />

über Mexico-City oder diverse US-Flughäfen zu erreichen. Die<br />

Zahl der Flüge nach Chihuahua ist deutlich größer, die Stadt<br />

wird auch über Tucson, Phoenix, Houston oder El Paso angeflogen.<br />

Wer einen Badeurlaub mit der Bahnfahrt verbinden will,<br />

reist über Mazatlàn (per Bus weiter nach Los Mochis fahren)<br />

oder La Paz in Baja California (und weiter per Fähre) an. Die<br />

Reiseveranstalter fliegen Tjuiana , Ausgangspunkt für Niederkalifornienreisen,<br />

meist über Mexico-City an. Die Alternative<br />

ist eine Anreise über die USA und von San Diego aus, wo von<br />

der Amtrak-Eisenbahnstation aus regelmäßig Linienbusse<br />

zum Flughafen Tijuana fahren und dorthin wieder zurück<br />

kommen. Die Busfahrt zum Flughafen dauert nur ein Drittel so<br />

lange, wie die Rückfahrt. Während Mexikaner den Bus durchwinken,<br />

bestehen auf der Rückfahrt die US-Kontrolleure darauf,<br />

dass alle Busreisenden samt Gepäck den Bus verlassen<br />

und die Personen- und Gepäckkontrollen passieren. Zum<br />

Bahnhof San Diego fahren nahezu stündlich Amtrak-Züge ab<br />

Los Angeles, einige kommen sogar von Nordkalifornien. Die<br />

Bahnfahrt ist preiswert – Studenten und Senioren fahren gegen<br />

Ausweis günstiger. Von den Fensterplätzen auf der rechten<br />

Seite des Zuges (Hinfahrt) aus hat man beste Aussichten<br />

auf den Pazifik. Der Zug wurde über lange Strecken hinweg<br />

oberhalb der Strände entlang gebaut. Die Kombination des<br />

Besuchs von US-Kalifornien und Niederkalifornien ist kein Problem.<br />

Mietwagen:<br />

Wenn ein Mietwagen nur für eine Strecke gemietet werden<br />

soll, etwa weil es mit der Fähre (die keine Mietwagen mitnimmt!)<br />

weiter gehen soll oder zurück geflogen wird, muss<br />

geklärt werden, was die Rückführung des Wagens kostet. Wer<br />

sich die Sehenswürdigkeiten auf Hin- und Rückfahrt aufteilt,<br />

hat dieses Problem nicht. Die Rückführungskosten sprechen<br />

für Bus- oder Pauschalreisen auf dieser Halbinsel.<br />

Wann?<br />

In der Wüste Niederkaliforniens und in Los Mochis – und selbst<br />

in den Bergen – kann es im Sommer glühend heiß (mit dann<br />

wieder kalten Nächten) werden. Entsprechend gelten die<br />

Sommermonate nicht als die angenehmste Reisezeit. Niederkalifornien<br />

und die Sierra Mardre Occidental sind ein gutes<br />

Winterreiseziel. Das Klima ist hier dann warm, aber nicht heiß.<br />

Gesundheit:<br />

Weder die Berge der Sierra Madre, noch Niederkalifornien gehörten<br />

zu den Zentren der Schweinegrippe. Menschenansammlungen,<br />

in denen man sich anstecken kann, gibt es hier<br />

nicht – diese Regionen sind sehr dünn bevölkert. Deshalb hält<br />

das Centrum für Reisemedizin ( www.crm.de ) in Düsseldorf<br />

Reisen hierher für unbedenklich, wenn die allgemeinen<br />

Regeln für Hygiene eingehalten werden. Dazu gehört a) regelmäßiges<br />

Händewaschen mit Seife, b) Menschenansammlungen<br />

zu meiden und c) sich von Kranken fernzuhalten.<br />

<strong>Mexiko</strong> in Deutschland:<br />

Mexikanisches Fremdenverkehrsbüro, Taunusanlage 21, 60325<br />

Frankfurt a.M., Telefon 069 253 509, www.visitmexico.com<br />

Tijuana<br />

San Quintin<br />

P a<br />

z i f<br />

i s<br />

c h<br />

150 km<br />

San Diego<br />

El Rosario<br />

Mexicali<br />

Ensenada<br />

e r<br />

BAJA CALIFORNIA<br />

Guerrero Negro<br />

O z<br />

G<br />

Rosarito<br />

San Felipe<br />

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San Ignacio<br />

e a<br />

n<br />

USA<br />

Bahia de<br />

Los Angeles<br />

Villa Insurgentes<br />

Santa<br />

Rosalia<br />

Ciudad Constitución<br />

San Carlos<br />

Phoenix<br />

Tucson<br />

MEXIKO<br />

Mulege<br />

C a l i f o r n i a<br />

Loreto<br />

Todos Santos<br />

Playa Punta Lobo<br />

Cabo San Lucas<br />

Nogales<br />

Hermosillo<br />

Balandra<br />

Bay<br />

La Paz<br />

Cabo<br />

San Lucas<br />

© Kartographiebüro<br />

Jochen Fischer, FFB<br />

Los<br />

Mochis<br />

San José<br />

del Cabo<br />

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Clever reisen! 2/10<br />

Clever reisen! 2/10 77<br />

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