Schweiz-Special - Polo Magazin PACE
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28 Planet polo : <strong>Schweiz</strong><br />
29<br />
Das erste<br />
<strong>Polo</strong>pferde-Gestüt<br />
der <strong>Schweiz</strong><br />
Das erste Fohlen der La Irenita Stud Farm.<br />
Angrenzend an den <strong>Polo</strong> Park Zürich<br />
liegt auf dem Boden der Gemeinde<br />
Hettlingen im Zürcher Weinland die La<br />
Irenita Stud Farm. Auf 20 Hektar Land<br />
züchtet dort Markus Gräff, Gründer und<br />
Präsident des <strong>Polo</strong> Park Zürich, gemeinsam<br />
mit seiner Frau Irene <strong>Polo</strong>- und<br />
Rennpferde. Die Anlage verfügt über 20<br />
Boxen, eine offene Arena, die auch bei<br />
schlechten Witterungsbedingungen ein<br />
regelmässiges Training ermöglicht, sowie<br />
eine Führanlage.<br />
Markus Gräff zählte zu den erfolgreichsten<br />
<strong>Schweiz</strong>er Amateurrennreitern<br />
und ist der einzige <strong>Schweiz</strong>er, der jemals<br />
am Grand National, dem renommiertesten<br />
englischen Hindernisrennen, teilgenommen<br />
hat.<br />
Mit dem Erwerb der landwirtschaftlichen<br />
Liegenschaft in Hettlingen rückte<br />
für den aus einer Bauernfamilie stammenden<br />
Pferdefreund – der bisher jahrzehntelang<br />
im Ausland gezüchtet hat –<br />
die Möglichkeit, seine Zucht künftig auf<br />
<strong>Schweiz</strong>er Boden zu betreiben, in greifbare<br />
Nähe.<br />
Nach Fertigstellung der Stallungen<br />
und dem Umbau des Wohnhauses übersiedelten<br />
Markus Gräff und seine Familie<br />
Mitte August letzten Jahres nach Hettlingen.<br />
Sehr zur Freude der Züchterfamilie<br />
erblickte bald das erste, noch namenlose<br />
Fohlen auf der „La Irenita Stud Farm“ das<br />
Licht der Welt. „Wir hoffen, dass diesem<br />
freudigen Ereignis noch viele weitere Geburten<br />
gesunder Fohlen folgen werden“,<br />
erklärt das Ehepaar Gräff. Doch bevor es<br />
so weit sein wird, muss zuerst die Infrastruktur<br />
vollkommen ausgebaut werden.<br />
Da die bürokratischen Mühlen in<br />
der <strong>Schweiz</strong> durch das hohe Mitspracherecht<br />
der Stimmbürger etwas langsamer<br />
mahlen, konnte die Familie Gräff noch<br />
nicht alle zur La Irenita Stud Farm gehörenden<br />
Weiden einzäunen. Die entsprechenden<br />
Anträge sind jedoch gestellt<br />
Die Stute Chanelle steht noch in Irland. Nachdem sie von<br />
dem Vollbluthengst Akbar noch einmal gedeckt wurde, tritt sie ihre<br />
Reise auf die La Irenita Stud Farm in die <strong>Schweiz</strong> an.<br />
und Markus Gräff ist zuversichtlich, bald<br />
die letzten baulichen Massnahmen in<br />
Angriff nehmen zu können. „Wir hatten<br />
vor und während der Bauphase stets einen<br />
sehr guten Kontakt mit allen offiziellen<br />
Stellen“ resümiert Gräff und ergänzt:<br />
„Sobald die Infrastruktur vollendet ist,<br />
werden wir nach und nach die Pferde, die<br />
derzeit noch im Ausland stehen, nach<br />
Hettlingen holen“, so Gräff. Dann wird<br />
auch die erfolgreiche, derzeit noch in<br />
Irland stationierte Chanella mit ihrem<br />
Nachwuchs in die <strong>Schweiz</strong> übersiedeln.<br />
Ein Arena-<strong>Polo</strong>-Platz bietet die Möglichkeit, auch bei schlechtem<br />
Wetter zu trainieren.<br />
Die luftigen Boxen besitzen alle einen Paddock (oben).<br />
Fohlen der Stute Chanella und des Hengstes Akbar (unten).<br />
Die Stute hat ihre Karriere auf der Rennbahn<br />
in den USA begonnen und wurde<br />
dann nach einer Umschulung zu einem<br />
hervorragenden <strong>Polo</strong>pferd unter anderem<br />
bei den US-Open eingesetzt. Auch<br />
unter Markus Gräff, der sie 1995 erwarb,<br />
bewies Chanella in zahlreichen internationalen<br />
Turnieren ihre Klasse. Mittlerweile<br />
wird die Stute in der Zucht eingesetzt,<br />
und ihr erstes Fohlen vom mehrfachen<br />
Gruppensieger Akbar erblickte<br />
im letzten Jahr das Licht der Welt. „Bevor<br />
Chanella in die <strong>Schweiz</strong> übersiedelt, werden<br />
wir sie erneut von Akbar decken lassen“,<br />
verrät Markus Gräff.<br />
Für den Laien scheint die Zucht von<br />
Renn- und <strong>Polo</strong>pferden keine Berührungspunkte<br />
zu haben – dass ›<br />
Text/ Fotos: Media professional/Birgit Herrmann