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Graduiertenschule Leipzig - LGS-CAR

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freilaufenden Betrieb. Diese Arbeiten, die signifikant zur Verbesserung der Methoden zur<br />

Beobachtung und Charakterisierung von Eispartikeln, und damit zum besseren Verständnis<br />

von Eisnuklationsprozessen beitragen werden, werden in Form einer gemeinsam durch die<br />

Festkörperphysik (Prof. Grundmann) und das IfT betreuten Doktorarbeit durchgeführt.<br />

Zu 2) Das Proton ( 1 H) ist der empfindlichste Kern der NMR-Spektroskopie. Dieser Umstand<br />

erlaubt die hochempfindliche Bestimmung absoluter Stoffmengen und Massen z.B.<br />

kristallinen Wassers, und damit die Verwendung von NMR-Techniken zur Messung der<br />

Masse bzw. des Massenzuwachses von Eispartikeln. Hierbei ist auch die Unterscheidung<br />

zwischen gasförmigem/flüssigem Wasser und kristallinem Eis anhand der stark<br />

unterschiedlichen Linienbreiten der verschiedenen Phasen im NMR-Spektrum möglich (z.B.<br />

Bloembergen et al. 1948, Sparrmann et al. 2004). In der ersten Phase des Projektes wird<br />

das Wachstum einzelner Eiskristalle im Hochfeld NMR Spektrometer an der Universität<br />

<strong>Leipzig</strong> untersucht werden. Dazu sollen die Detektion und Quantifizierung sowie<br />

Messparameter wie z.B. Probenkopfsetup und Umgebungsbedingungen optimiert werden. In<br />

der zweiten Phase sollen die gewonnenen Erkenntnisse in eine zu entwickelnde, mobile<br />

Anordnung (Magnet, Anregungs- und Detektionsspule und Spektrometer übernommen<br />

werden, mit der am Ausgang von LACIS, am Partikelensembel, die Masse der gebildeten<br />

und aufgewachsenen Eispartikel als Funktion der eingestellten Randbedingungen (z.B.<br />

Eisübersättigungen) untersucht wird. Diese Untersuchungen, die tiefe und dringend nötige<br />

Einblicke in die Wachstumsraten von Eiskristallen ermöglichen, werden im Rahmen einer<br />

weiteren gemeinsam durch die Festkörperphysik (Prof. Haase) und das IfT betreuten<br />

Doktorarbeit durchgeführt werden.<br />

Die Schnittstellen zwischen den Arbeitsgebieten AG1 – AG5 werden im Strukturkonzept zur<br />

<strong>Graduiertenschule</strong> erläutert.<br />

3. Ablaufplan<br />

In dieser ersten <strong>Leipzig</strong>er <strong>Graduiertenschule</strong> „Wolken, Aerosole & Strahlung“ ist eine<br />

Vorlaufphase geplant, um die geplante <strong>Graduiertenschule</strong> einzurichten. Hierzu gehört neben<br />

der Betreuungsstruktur auch die Infrastruktur, d.h. die Nutzung der Labore der Universität<br />

und des IfT sowie die Nutzung der Modellketten.<br />

a) Vorlaufphase (1 Jahr)<br />

Die folgenden Arbeitspunkte sollen vom Betreuerteam aus Universität und Leibniz-<br />

Einrichtung gemeinsam bearbeitet werden um das Zusammenwirken der experimentellen<br />

und modellierenden Anteile zu etablieren und zu dokumentieren.<br />

• Vorbereitung und Test der polarimetrischen Radiometer des LIM und Anpassung der<br />

Strahlungstransportmodelle an den experimentellen Aufbau.<br />

• Installation des globalen Aerosol-Klimamodells ECHAM6-HAM und Entwicklung von<br />

Schnittstellen zur Regionalmodellierung mit COSMO-MUSCAT<br />

• Planung der kontinuierlichen bodengebundenen Wolken- und Aerosolmessung in<br />

Zusammenarbeit mit dem Meteorologischen Observatorium Lindenberg.<br />

• Zusammenstellung der verfügbaren Aerosolprodukte aus Satellitenmessungen über<br />

See und über Land. Identifizierung vom Mineralstaubereignissen.<br />

• Vorbereitung der vier genannten Experimentlinien für die physikochemischen<br />

Untersuchungen von Mineralstaubpartikeln mit wichtigen Spurengasen. Vorbereitung<br />

zur Präparation und Handhabung von Mineralstaubpartikel und ihrer Beschichtung in<br />

den eingebrachten Experimenten.<br />

• Einarbeitung in den Experimentplan des Wolkenlabors. Das Betreuerteam soll die<br />

Methodik zur Erzeugung von definierten Aerosolpartikeln und der Untersuchung ihres<br />

Aktivierungs- und Gefrierverhaltens kennenlernen.

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