1. Konsumentenpräferenzen - ECON
1. Konsumentenpräferenzen - ECON
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Institut für Wirtschaftsmathematik<br />
Ökonomie<br />
VO 105.620 Grundlagen der Mikroökonomie<br />
8. April 2013
Das Verbraucherverhalten (Kapitel 3)<br />
ZIEL:<br />
<strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Budgetbeschränkungen<br />
Verbraucherentscheidung<br />
Grenznutzen und die Verbraucherentscheidung<br />
Offenbarte Präferenzen<br />
2
Die Analyse des Konsumentenverhaltens umfasst 3 Schritte:<br />
<strong>1.</strong> Untersuchung der <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Wie und warum die Konsumenten ein Gut gegenüber einem<br />
anderen bevorzugen.<br />
2. Betrachtung der Budgetbeschränkung<br />
Die Konsumentin verfügt über beschränktes Einkommen.<br />
3. Verbindung der <strong>Konsumentenpräferenzen</strong> mit der Budgetbeschränkung<br />
zur Bestimmung der Verbraucherentscheidungen<br />
Welche Kombination von Gütern kaufen die Konsumenten, um<br />
ihren Nutzen zu maximieren?<br />
3
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Warenkorb (Güterbündel):<br />
Zusammenstellung bestimmter Mengen eines oder mehrerer Güter.<br />
Ein Warenkorb kann gegenüber einem anderen Warenkorb, der eine<br />
andere Kombination von Gütern enthält, bevorzugt werden.<br />
Beispiel:<br />
Warenkorb<br />
A<br />
B<br />
D<br />
E<br />
G<br />
H<br />
Lebensmittel<br />
20<br />
10<br />
40<br />
30<br />
10<br />
10<br />
Bekleidung<br />
30<br />
50<br />
20<br />
40<br />
20<br />
40<br />
4
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Präferenzen und Indifferenzkurven<br />
Präferenz entspricht dem mathematischem Konzept einer binären Relation auf<br />
der Menge aller Konsumgüterbündel.<br />
Rangordnung der Güterbündel wird durch folgende Eigenschaften beschrieben:<br />
(a)<br />
(b)<br />
(c)<br />
Vollständigkeit<br />
Reflexivität<br />
Transitivität<br />
Ad (a) Vollständigkeit<br />
( 1 y2<br />
Für alle Güterbündel gilt 2 1<br />
oder beides im Fall von Indifferenz.<br />
x , x ) ( y , ) y , y ) (<br />
x , )<br />
oder<br />
d.h. alle Güterbündel sind miteinander vergleichbar.<br />
( 1 2 1 x2<br />
5
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Ad (b) Reflexivität<br />
Jedes Bündel ist mindestens so gut wie es selbst.<br />
Ad (c) Transitivität<br />
( x<br />
( y<br />
( x<br />
( x1,<br />
x2)<br />
(<br />
x1,<br />
x2)<br />
1<br />
1<br />
1<br />
, x<br />
, y<br />
, x<br />
2<br />
2<br />
2<br />
) (<br />
y<br />
) (<br />
z<br />
) (<br />
z<br />
1<br />
1<br />
1<br />
, y<br />
, z<br />
, z<br />
2<br />
2<br />
2<br />
) <br />
)<br />
)<br />
Wenn der Konsument glaubt, dass das Bündel X mindestens so gut ist wie<br />
das Bündel Y, und das Bündel Y wiederum mindestens so gut wie das<br />
Bündel Z, dann glaubt der Konsument, dass das Bündel X mindestens so<br />
gut ist wie das Bündel Z.<br />
Falls die Transitivität verletzt ist, so kann keine Rangordnung gebildet werden.<br />
6
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Unter diesen 3 Annahmen liegt eine schwache Präferenzordnung vor.<br />
Gilt weiters stets eine strikte Bevorzugung, d.h.<br />
so spricht man von einer strikten Präferenz.<br />
<br />
anstelle von<br />
<br />
Man spricht von Indifferenz wenn gilt:<br />
( 2<br />
x1,<br />
x2)<br />
( y1,<br />
y ) und ( y1,<br />
y2)<br />
(<br />
x1,<br />
x2)<br />
und schreibt in diesem Fall:<br />
( x1,<br />
x2)<br />
~ ( y1,<br />
y2)<br />
7
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Indifferenzkurven sind eine<br />
Möglichkeit Präferenzen darzustellen.<br />
Die Indifferenzkurve durch das<br />
Konsumbündel C besteht aus allen<br />
Güterbündel, die zu C indifferent sind.<br />
8
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Indifferenzkurven können sich nicht schneiden!<br />
Beweis: wenn es die Möglichkeit eines Schnittpunktes gibt so wären X, Y und Z<br />
indifferent zueinander und könnten daher nicht auf verschiedenen Indifferenz-<br />
Kurven liegen.<br />
9
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
2 wesentliche Annahmen von Indifferenzkurven:<br />
<strong>1.</strong> Monotonie<br />
Jedes Güterbündel<br />
welches auf I 2 liegt wird<br />
gegenüber jedem<br />
Güterbündel auf I 1 und I 0<br />
bevorzugt. „Mehr ist immer besser“<br />
z.B. J wird gegenüber C und G<br />
bevorzugt.<br />
2. Konvexität<br />
y<br />
x ~ y <br />
0,1 gilt x<br />
(1 )<br />
y _ <br />
Mischungen sind mindestens<br />
so gut wie Extreme, d.h. ein ausgewogener<br />
Warenkorb wird bevorzugt.<br />
10
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Der Absolutbetrag des Anstiegs der Indifferenzkurve ist als die<br />
Grenzrate der Substitution (MRS = marginal rate of substitution) bekannt.<br />
Der Wert der MRS gibt an,<br />
auf wie viele Einheiten des zweiten Gutes die Konsumentin verzichten muss,<br />
sodass sie nach der Erhöhung des Konsums des ersten Gutes um eine<br />
Einheit, gleich gut gestellt ist wie in der Ausgangssituation.<br />
bzw. wie viele zusätzliche Einheiten des zweiten Gutes die Konsumentin<br />
erhalten muss, sodass sie nach dem Verzicht auf eine Einheit des ersten<br />
Gutes, gleich gut gestellt ist wie in der Ausgangssituation.<br />
11
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
C<br />
16<br />
14<br />
GRS = 6<br />
12<br />
-6<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
1<br />
-4<br />
B<br />
1<br />
-2<br />
D<br />
1<br />
-1<br />
GRS = 2<br />
E<br />
G<br />
1<br />
1<br />
2 3 4 5<br />
F<br />
Lebensmittel<br />
(Einheiten pro Woche)<br />
12
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Abnehmende Grenzrate der Substitution (folgt aus der Konvexität der<br />
Indifferenzkurven):<br />
Mit wachsender Menge des Gut 1 wir ein Konsument zunehmend weniger<br />
Einheiten des Gut 2 aufgeben wollen, um zusätzliche Einheiten des<br />
ersten Gutes zu erhalten (d.h. Betrag der Steigung nimmt mit Menge an<br />
Gut 1 ab).<br />
(d.h. je mehr man von einem Gut hat, umso eher ist man bereit, etwas<br />
davon im Tausch für ein anderes Gut aufzugeben.)<br />
13
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Die Form der Indifferenzkurven zeigt die Substituierbarkeit zw. 2 Gütern an.<br />
14
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
vollkommene<br />
Komplementärgüter<br />
linke Schuhe<br />
0<br />
1<br />
2 3 4<br />
rechte Schuhe<br />
15
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Beispiel:<br />
Fahrzeughersteller: Investition in Neugestaltung und Einführung eines<br />
neuen Modells. Wissen über <strong>Konsumentenpräferenzen</strong> kann helfen.<br />
Konsumenten sind<br />
bereit auf große Menge<br />
des Styling zu Gunsten<br />
der Leistung zu verzichten<br />
Konsumenten sind<br />
bereit auf große Menge<br />
der Leistung zu Gunsten<br />
des Styling zu verzichten<br />
16
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Nutzenfunktionen<br />
Nutzen wird als eine Möglichkeit gesehen die Präferenzen zu beschreiben,<br />
d.h. eine mathematische Repräsentation der Präferenzen.<br />
x<br />
<br />
y<br />
<br />
u(<br />
x)<br />
<br />
u(<br />
y)<br />
x<br />
~<br />
y<br />
<br />
u(<br />
x)<br />
<br />
u(<br />
y)<br />
Durch die Nutzenfunktion wird jedem Konsumbündel eine Zahl zugeordnet,<br />
wobei bevorzugten Bündel höhere Zahlen zugewiesen werden.<br />
Ordinaler Nutzen:<br />
Die Größenordnung der Nutzenfunktion ist nur von Bedeutung hinsichtlich<br />
der Reihung verschiedener Konsumbündel.<br />
Das Ausmaß der Nutzendifferenz zw. zwei Konsumbündel ist bedeutungslos.<br />
Invarianz gegenüber positiver monotoner Transformation!<br />
Kardinaler Nutzen:<br />
Die Nutzendifferenz zw. 2 Bündel ist von Bedeutung.<br />
17
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Nutzengebirge<br />
u = f(x 1 ,x 2 )<br />
Nutzenkurve für Gut 1<br />
_<br />
u = f(x 1 ,x 2 )<br />
18
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Ausgehend von einer Nutzenfunktion können die Indifferenzkurven<br />
gezeichnet werden.<br />
Man zeichnet alle Punkte (x 1 ,x 2 ), sodass u(x 1 ,x 2 ) konstant bleibt, d.h.<br />
ein Schnitt des Nutzengebirges parallel zur Grundfläche.<br />
19
<strong>1.</strong> <strong>Konsumentenpräferenzen</strong><br />
Präferenzen für perfekte Substitute sind durch folgende Nutzenfunktion<br />
gegeben:<br />
u(x 1 , x 2 ) = a x 1 + b x 2<br />
Steigung: -a/b<br />
Präferenzen für Komplemente sind durch folgende Nutzenfunktion<br />
gegeben:<br />
u(x 1 , x 2 ) = min{a x 1 , b x 2 } a/b in welchem Verhältnis die Güter<br />
konsumiert werden sollen<br />
20
2. Budgetbeschränkung<br />
Konsummöglichkeiten<br />
Einkommen und Preise bestimmen die Möglichkeiten des Konsums<br />
Budgetgerade<br />
3 * Q<br />
Q<br />
Q<br />
C<br />
C<br />
C<br />
6 * Q<br />
2 * Q<br />
F<br />
F<br />
10<br />
10 2 * Q<br />
<br />
F<br />
30<br />
Alle Kombinationen von Cola<br />
& Filmen, bei denen die ausgegebene<br />
Gesamtsumme gleich<br />
dem Einkommen ist.<br />
Budgetmenge<br />
21
Reales Einkommen<br />
Einkommen, ausgedrückt als Menge eines Gutes<br />
Y/P C … reales Einkommen = Menge an Colas, welche gekauft werden<br />
können, wenn keine Filmkarte gekauft wird = vertikaler Ordinatenabschnitt<br />
Y/P F … reales Einkommen = Menge an Filmkarten, welche gekauft werden<br />
können, wenn kein Cola gekauft wird = horizontaler Abszissenabschnitt<br />
Relative Preise<br />
2. Budgetbeschränkung<br />
Der relative Preis von Gut F (Film) gibt an, wie viel man von Gut C (Cola) aufgeben<br />
muss um eine Einheit von Gut F zu bekommen.<br />
d.h. wenn man eine zusätzliche Einheit des Gut F konsumieren will, dann muss<br />
man den Konsum des Gut C um P F /P C Einheiten einschränken.<br />
Der relative Preis ist durch den Anstieg der Budgetgerade gegeben und<br />
misst die Opportunitätskosten des Gutes F.<br />
Der relative Preis ist ein Maß für das vom Markt bestimmte Austauschverhältnis.<br />
23
2. Budgetbeschränkung<br />
Preisänderungen<br />
Wird das Gut F teurer/billiger, ceteris paribus, d.h. der Preis des Gut F steigt/sinkt<br />
während der Preis von C und das Einkommen unverändert bleiben , so wird die<br />
Budgetgerade steiler/flacher und der Abszissenabschnitt verschiebt sich nach<br />
innen/außen.<br />
Die Budgetgerade wird um<br />
den unveränderten Ordinatenabschnitt<br />
gedreht.<br />
24
Einkommensänderung<br />
2. Budgetbeschränkung<br />
Da die relativen Preise unverändert bleiben, kommt es zu einer<br />
Parallelverschiebung der Budgetgeraden.<br />
25
3. Verbraucherentscheidung<br />
Konsumenten wählen eine Kombination von Gütern, welche ihre<br />
Zufriedenheit maximiert, angesichts des ihnen zur Verfügung stehenden<br />
begrenzten Budgets.<br />
Der maximierende Warenkorb muss 2 Bedingungen erfüllen:<br />
<strong>1.</strong> Er muss sich auf der Budgetgeraden befinden.<br />
2. Er muss dem Konsumenten die am stärksten präferierte Kombination<br />
von Gütern und Dienstleistungen bieten.<br />
Steigung der Indifferenzkurve<br />
GRS = -∆C/∆F<br />
= Steigung der Budgetgerade<br />
= negatives Preisverhältnis = -P F /P C<br />
d.h. im Optimum ist die Grenzrate der Substitution (von F und C) gleich dem<br />
Verhältnis der Preise (von F und C)<br />
26
3. Verbraucherentscheidung<br />
Bekleidung<br />
(Einheiten<br />
pro Woche)<br />
Pc = €2 P f = €1 I = €80<br />
40<br />
30<br />
-10C<br />
20<br />
B<br />
In Punkt B wird die Befriedigung<br />
nicht maximiert, da die GRS (-(-10/10) = 1<br />
größer als das Verhältnis der Preise (1/2) ist.<br />
Budgetgerade<br />
+10F<br />
U 1<br />
0<br />
20<br />
40 80<br />
Lebensmittel (Einheiten pro Woche)<br />
27
3. Verbraucherentscheidung<br />
Bekleidung<br />
(Einheiten pro Woche)<br />
Pc = €2 P f = €1 I = €80<br />
40<br />
30<br />
20<br />
A<br />
In Warenkorb A berühren sich<br />
die Budgetgerade und die<br />
Indifferenzkurve, und es kann kein<br />
höheres Befriedigungsniveau<br />
erzielt werden.<br />
In A:<br />
GRS =P f /P c = 0,5<br />
U 2<br />
Budgetgerade<br />
0<br />
20<br />
40 80<br />
Lebensmittel (Einheiten pro Woche)<br />
28
3. Verbraucherentscheidung<br />
Randlösung:<br />
Konsument tätigt extreme Käufe (alles eines Gutes und nichts von einem<br />
anderen Gut).<br />
29
3. Verbraucherentscheidung<br />
Beispiel (Fortsetzung):<br />
Fahrzeughersteller: Investition in Neugestaltung und Einführung eines<br />
neuen Modells.<br />
Die Konsumenten sind<br />
bereit, einen beträchtlichen<br />
Teil des Stylings zu Gunsten<br />
zusätzlicher Leistung aufzugeben<br />
Die Konsumenten sind bereit,<br />
einen beträchtlichen Teil der<br />
Leistung zu Gunsten zusätzlichen<br />
Stylings aufzugeben.<br />
30
4. Grenznutzen und Verbraucherentscheidung<br />
GESAMT- UND GRENZNUTZEN<br />
Gesamtnutzen steigt mit dem Konsum des Gutes.<br />
Grenznutzen eines Gutes misst den zusätzlichen Nutzen bei einer<br />
Erhöhung des Konsums dieses Gutes um eine Einheit.<br />
Der Grenznutzen fällt mit der Menge des Gutes.<br />
Der Grenznutzen ist durch die partielle Ableitung der Nutzenfunktion<br />
bezüglich der konsumierten Menge des Gutes gegeben:<br />
u ( x1,<br />
x2)<br />
u(<br />
x<br />
0<br />
1,<br />
x2)<br />
, <br />
x<br />
x<br />
1<br />
2<br />
0<br />
31
4. Grenznutzen und Verbraucherentscheidung<br />
Gesamtnutzen Grenznutzen<br />
Anstieg<br />
Wert des Anstiegs<br />
32
4. Grenznutzen und Verbraucherentscheidung<br />
Grenznutzen und Grenzrate der Substitution<br />
Indifferenzkurve<br />
u( x1,<br />
x2)<br />
<br />
u<br />
Bei einer Bewegung entlang der Indifferenzkurve bleibt der Nutzen<br />
konstant:<br />
u<br />
u<br />
du dx1<br />
dx2<br />
0<br />
x<br />
x<br />
1<br />
2<br />
Somit ergibt sich:<br />
<br />
dx<br />
dx<br />
2<br />
1<br />
uu<br />
<br />
u<br />
x<br />
1<br />
/<br />
u<br />
x<br />
2<br />
dx<br />
dx<br />
2<br />
1<br />
uu<br />
<br />
u<br />
x<br />
1<br />
/<br />
u<br />
x<br />
2<br />
Grenzrate der Substitution von Gut 2 durch Gut 1 entspricht dem<br />
umgekehrten Verhältnis der Grenznutzen<br />
33
4. Grenznutzen und Verbraucherentscheidung<br />
Entscheidungsproblem des Konsumenten<br />
Man wählt das beste Bündel aus, welches man sich leisten kann.<br />
d.h. man wählt aus der Budgetmenge das Bündel aus, welches auf der<br />
höchsten Indifferenzkurve liegt.<br />
Bei einer inneren optimalen Entscheidung sind die Steigungen der<br />
Indifferenzkurve und der Budgetgerade im Optimum gleich<br />
(Ausnahme: z.B. Randoptimum), d.h.<br />
relativer Preis der Güter = MRS<br />
Bei strikt konvexen Präferenzen ist diese notwendige Bedingung auch<br />
hinreichend.<br />
p<br />
p<br />
1<br />
2<br />
<br />
dx<br />
dx<br />
2<br />
1<br />
u<br />
/ x<br />
<br />
u<br />
/ x<br />
1<br />
2<br />
34
4. Grenznutzen und Verbraucherentscheidung<br />
Für die optimale Konsumentscheidung gilt:<br />
u / x2<br />
u<br />
/ x<br />
<br />
p p<br />
2<br />
1<br />
1<br />
d.h. der Grenznutzen des Geldes muss im Optimum für alle Güter gleich sein.<br />
MU C<br />
u<br />
/ C<br />
35
5. Offenbarte Präferenzen<br />
Fragestellung:<br />
Können wir die Präferenzen eines Konsumenten bestimmen, wenn wir die<br />
Entscheidung kennen, die er getroffen hat?<br />
Ja, wenn wir über Informationen zu einer ausreichenden Anzahl von bei<br />
Änderungen der Preise und des Einkommens getroffenen Entscheidungen<br />
verfügen.<br />
36
5. Offenbarte Präferenzen<br />
Offenbarte Präferenzen – 2 Budgetgeraden<br />
37
5. Offenbarte Präferenzen<br />
Offenbarte Präferenzen – 4 Budgetgeraden<br />
38