Klimasensibles Wassermanagement (pdf, 0.30 MB, DE) - GIZ
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Leistungsangebot | Advisory Service<br />
Wasser, Energie, Transport<br />
<strong>Klimasensibles</strong> <strong>Wassermanagement</strong><br />
Die Herausforderung<br />
Das weltweite Klima ist großen Veränderungen ausgesetzt.<br />
Temperatur – und Meeresspiegelanstieg sowie veränderte<br />
Niederschlagmuster wirken sich auf den Wasserhaushalt<br />
aus. Sie verschärfen Wassermangel und verursachen Hochwasser<br />
und Erosion. Dies wiederum bedroht Menschenleben,<br />
Wohnraum, Trinkwasserversorgung, Ernte und Produktion.<br />
Um die Versorgung der Weltbevölkerung mit<br />
Wasser, Wasserkraft und Nahrung in Zukunft zu sichern,<br />
muss sich der Wassersektor an den Klimawandel anpassen.<br />
Gleichzeitig trägt das Wasser- und Abwassermanagement<br />
durch seinen relativ hohen Energieverbrauch und dem<br />
damit einhergehenden Ausstoß von Treibhausgasen auch<br />
zum Klimawandel bei. In Entwicklungs- und Schwellenländern<br />
verursachen Trinkwasserversorgung und Bewässerung<br />
durch veraltete Infrastruktur und energieintensive Pumpen<br />
hohe Wasser- und Energieverluste. Bei der Abwasserbehandlung<br />
bleiben Möglichkeiten, aus Abwasser Energieund<br />
Nährstoffe zurück zu gewinnen, oft ungenutzt.<br />
Unser Lösungsansatz<br />
Der Wassersektor muss sich an den Klimawandel anpassen<br />
und kann einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wir unterstützen<br />
Ministerien, Gebietskörperschaften, Verbände von<br />
Wassernutzern und Wasser- und Abwasserunternehmen<br />
dabei, ein klimasensibles <strong>Wassermanagement</strong> erfolgreich<br />
umzusetzen. Die Prinzipien des integrierten Wasserressourcenmanagements<br />
(IWRM) bilden dafür das strategische<br />
Leitkonzept. Die Maßnahmen werden aus neun Leistungspaketen<br />
nach einem Baukastensystem bedarfsgerecht kombiniert.<br />
So unterstützen wir unsere Partner mit maßgeschneiderten<br />
Ansätzen dabei, vermehrtem Wassermangel,<br />
Hochwasser und Erosion im Zuge des Klimawandels entgegen<br />
zu wirken und zum Klimaschutz beizutragen.<br />
Leistungen<br />
Unser Angebot zum Klimasensiblen <strong>Wassermanagement</strong><br />
umfasst die folgenden neun Leistungspakete:<br />
1. Strategie und klimasensible Planung. Wir fördern in<br />
unseren Partnerländern die Abstimmung zwischen den für<br />
Klimastrategieprozesse zuständigen Institutionen und den<br />
Wassersektorinstitutionen und ebnen den Weg zur Klimafinanzierung.<br />
Wir versetzen Wassersektorinstitutionen in die<br />
Lage, fachlich zu nationalen Klimastrategien beizutragen<br />
und Wasserrahmenpläne zu entwickeln, die Klimaschutz<br />
und die Anpassung an den Klimawandel berücksichtigen.<br />
Daneben initiieren wir „Nexus“-Prozesse, d.h. Abstimmungsprozesse<br />
zwischen dem Wassersektor und den wasserabhängigen<br />
Sektoren Energie und Landwirtschaft.<br />
2. Wissensmanagement. Wir unterstützen unsere Partner<br />
dabei, regionale Klimaszenarien, Informations- und Monitoringsysteme<br />
zu entwickeln und Vulnerabilitätsanalysen für<br />
den Wassersektor durchzuführen. Wir bieten Sensibilisierungskampagnen<br />
für die Lokalbevölkerung an und beziehen<br />
im Gegenzug lokales Wissen in die Konzeption von Maßnahmen<br />
zur Anpassung an den Klimawandel mit ein. Für<br />
unsere Partner mobilisieren wir Erkenntnisse der Wissenschaft<br />
und Knowhow der Privatwirtschaft.<br />
3. Ökosystem-basierte Anpassung. Wir beraten unsere<br />
Partner bei der Entwicklung von Gesetzen, Richtlinien,<br />
Institutionen und Anreizstrukturen zum Schutz oder der<br />
Wiederherstellung wasserbereitstellender, reinigender und<br />
regulierender Ökosystemdienstleistungen. Ökosysteme<br />
helfen dadurch, Wasserressourcen langfristig zu erhalten<br />
und Hochwasserspitzen abzufedern, und tragen so zur<br />
Anpassung an den Klimawandel bei. Der Schutz der Biodiversität<br />
ist ein positiver Nebeneffekt.
4. Angepasste Infrastruktur. Wir unterstützen unsere<br />
Partner beim klimasensiblen Design von Infrastrukturprojekten.<br />
Der Fokus liegt dabei auf Infrastruktur, die hydrologische<br />
Schwankungen verträgt und Mehrzwecknutzung z.B.<br />
für Wasserspeicherung, Hochwasserrückhalt, Wasserkrafterzeugung,<br />
Aquakultur oder Tourismus erlaubt.<br />
5. Diversifizierung von Wasserressourcen. Wir beraten<br />
unsere Partner bei der Diversifizierung der Wasserressourcen,<br />
um die Vulnerabilitäten der Wassernutzung durch eine<br />
zu große Abhängigkeit von einer Ressource zu minimieren.<br />
Dabei nutzen wir innovative Ansätze wie Regenwassernutzung<br />
und Wiederverwertung behandelten Abwassers.<br />
6. Wertschöpfung aus Wasserressourcen. Wir arbeiten<br />
mit Institutionen des Wassersektors und dem Privatsektor<br />
daran, Wasserverluste zu reduzieren und in Landwirtschaft<br />
und Industrie ressourceneffizient zu produzieren. Dabei<br />
beziehen wir die Interessen vulnerabler Gruppen mit ein.<br />
Trotz zunehmenden Wassermangels wird so die Produktivität<br />
der Wasserressourcen langfristig erhalten.<br />
7. Stakeholder-Dialog und Konfliktmanagement. Wir<br />
schulen Institutionen der Wasserwirtschaft darin, verschiedene<br />
Interessengruppen, inklusive die Privatwirtschaft, beim<br />
Management der Ressourcen und der Entwicklung klimasensibler<br />
Politiken einzubeziehen. Dabei ergänzen wir bewährte<br />
Leistungen bei der Förderung von Stakeholder-<br />
Dialogen um spezifische Klimaanpassungsaspekte. Nationale<br />
oder transnationale Konflikte wegen zunehmenden Wassermangels<br />
und steigenden Hochwasserrisikos im Zuge des<br />
Klimawandels werden so vermieden oder vermindert.<br />
8. Hochwasserrisikomanagement. Wir beraten unsere<br />
Partner bei der Umsetzung umfassender Maßnahmen im<br />
Bereich Hochwasserrisikomanagement. Dazu gehören präventive<br />
Maßnahmen in Wassereinzugsgebieten, Infrastruktur-<br />
und Ökosystem-basierte Hochwasserschutzkonzepte<br />
sowie Katastrophenvorsorge.<br />
9. Minderung von Treibhausgasen. Wasser- und Abwasserunternehmen<br />
und landwirtschaftliche Betriebe können<br />
durch eine effektive Kombination von technischen und<br />
organisatorischen Veränderungen das Klimaschutzpotential<br />
von der Wasserversorgung bis zur Abwasserbehandlung<br />
mobilisieren. Dabei unterstützen wir sie durch Beratung zu<br />
Energieeffizienz, Energieerzeugung aus Abwasser und<br />
Nährstoffrecycling aus Abwasser. Der Wassersektor kann<br />
so mit vergleichsweise einfachen Maßnahmen einen signifikanten<br />
Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen<br />
leisten. Positive Nebeneffekte sind häufig eine Kostensenkung<br />
und die Mobilisierung neuer Finanzierungsquellen.<br />
Ihr Nutzen<br />
Wir verfügen über umfassende Beratungskompetenz aus<br />
zahlreichen Vorhaben weltweit im Klima- wie im Wasserbereich<br />
und bieten so sektorübergreifende, maßgeschneiderte<br />
Ansätze. Capacity Development sehen wir dabei als zentrales<br />
Element unserer Leistungen. Wir setzen dieses auf verschiedenen<br />
Ebenen ein: von der Beratung von grenzüberschreitenden<br />
Institutionen, Ministerien und Institutionen in<br />
Wassereinzugsgebieten bis zur Zusammenarbeit mit Wasser-<br />
und Abwasserunternehmen, dem Privatsektor und der<br />
Lokalbevölkerung. Unsere Lösungen stützen sich auf fachliche<br />
Expertise und langjährige Erfahrung. Dabei arbeiten wir<br />
innovativ und werteorientiert. Über unsere Beratungsleistungen<br />
zum klimasensiblen <strong>Wassermanagement</strong> eröffnen<br />
wir unseren Partnern Synergien zwischen Sektoren und<br />
Interessensgruppen und ermöglichen es ihnen, die Anpassung<br />
an den Klimawandel und den Klimaschutz wirtschaftlich<br />
und nachhaltig zu gestalten.<br />
Kontakt<br />
Dr. Lisa Oberkircher<br />
E lisa.oberkircher@giz.de<br />
T +49 6196 79-2641<br />
I www.giz.de<br />
Annette Lutz<br />
E annette.lutz@giz.de<br />
T +49 6196 79-3375<br />
I www.giz.de<br />
Herausgeber<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
Internationale Zusammenarbeit (<strong>GIZ</strong>) GmbH<br />
Sitz der Gesellschaft:<br />
Bonn und Eschborn<br />
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