Presserechtsseminar 6.0 - Netzwerk Recherche

nr-Werkstatt:
Presserecht in der Praxis -
Tagungsort:
Evangelische Medienakademie
Jebenstr. 3, 10623 Berlin
direkt am Hintereingang des Bahnhofs Zoo
Tagungsleitung:
Christoph Maria Fröhder
Dr. Thomas Leif
Teilnehmergebühr:
30,- E pro Person
15,- E Journalistenschüler / Volontäre
(incl. Tagungs-Reader, Cafe und Mittagessen)
Chancen und Grenzen für den
Recherche-Journalismus
Samstag, 15. Januar 05
Ev. Medienakademie
Berlin
Informationen zfp: Tel. 0611/988 20 40
Anmeldung: Netzwerk recherche
C/o Christoph Maria Fröhder
Tel. 069/56 38 65 / FAX 069-56 22 11
Cmf-tv@t-online.de
Roseggerstr. 8, 60320 Frankfurt am Main
Eine Fachkonferenz von Netzwerk recherche
In Zusammenarbeit mit der zfp

„Eine freie nicht von der öffentlichen Gewalt gelenkte, keiner Zensur unterworfenen
Presse, ist ein Wesenselement des freiheitlichen Staates; insbesondere
ist eine freie, regelmäßig erscheinende politische Presse für die moderne
Demokratie unentbehrlich.“ Dieser Leitsatz des Bundesverfassungsgericht in
der Spiegel-Entscheidung ist zwar fast vierzig Jahre alt. Seine Aktualität für
die journalistische Praxis heute, hat der Richterspruch aber nicht eingebüßt.
Wer sich mit Hintergrundjournalismus beschäftigt, den Dingen auf den Grund
gehen will und nicht nur die Agenturen veredeln möchte, kommt -so oder soin
Kontakt mit juristischen Mühlsteinen. Auskunftsverweigerung von Behörden
und Unternehmen, Informationsblockaden, Drohungen mit juristischen
Gegenmaßnahmen gehören zu den ständigen Begleitern im Recherche-
Journalismus. Dazu kommt ein oft komplizierter Umgang mit zentralen
Informanten, deren Identität geschützt werden muss. Wie können Informationen
und Dokumente verwertet werden, ohne die Quelle zu verbrennen?
Zudem haben fast alle relevanten Hintergrundgeschichten ein (juristisches)
Nachspiel. Gegendarstellungen, Unterlassungen und Widerruf – immer häufiger
versuchen die Gegenspieler die Berichterstattung mit juristischen Mitteln zu
verhindern oder zumindest einzuschränken.
Mit all diesen Fragen wollen wir uns am 15. Januar 2005 in Berlin intensiv
beschäftigen. In der nr-Werkstatt zum Thema „Presserecht in der Praxis“ treffen
Profis des Presserechts aus ganz unterschiedlichen Arbeitsbereichen auf
Journalisten, die sich der intensiven Recherche verpflichtet fühlen. Es geht
um einen möglichst praxisnahen „Know-how-Transfer“, der die Arbeit künftig
erleichtern und sensibilisieren soll, wie man gefährliche Klippen geschickt
umschiffen kann.
Wir freuen uns auf einen intensiven Gedankenaustausch und eine effektive
Wissensvermittlung.
Christoph Maria Fröhder
Dr. Thomas Leif
netzwerk recherche
Stefan Robiné
zfp
9.30 – 10.00
Der erste Kaffee und gegenseitiges
Kennenlernen
10.00 – 10.15
Impuls: Unterschiede in der
Struktur von Zivil-, Straf-, Verwaltungs-
und Presserecht
Referentin:
Heike Gärtner, Cato-Justitiarin
10.15 – 10.40
Die 10 Problemzonen von Journalismus
und Recht
Überblicksreferat:
Michael Fricke,CMS, Presseanwalt
10.45 – 11.15
Die Folgen des § 201a: Aus für die
versteckte Kamera ?
Referent:
Christoph Bach, Justitiar ZDF
11.15 – 11.40 Diskurs
11.45 – 12.10
Gefahrenzonen: Gegendarstellung/
Schutzschrift/Widerruf
Klaus Siekmann, NDR-Justitiar
12.10 – 12.30 Diskurs
12.30 – 12.50
Hinrichtung statt Aufklärung
– lassen die Medien sich instrumentalisieren
?
9 Thesen von RA Eberhard Kempf
12.50 – 13.20
Gegenthesen aus der Praxis:
Diskurs mit Hans Leyendecker
Mittagessen im Umfeld
14.15 – 14.45
Caroline und die Folgen – Persönlichkeitsschutz
und die Grenzen
der Bildberichterstattung
Referent:
Klaus Siekmann, NDR-Justitiar
14.45 – 15.15 Diskurs
15.15 – 16.00
Informationsanspruch gegenüber
Behörden vor den Grenzen von
Datenschutz und Persönlichkeitsrecht
Gerichtsberichterstattung-
Kollision mit der Justiz
Referenten: RA Dr. Christian Schertz
+ Ex-Staatsanwalt Dr. Job Tilmann
16.00 – 16.30 Diskurs + Pause
17.00 – 17.30
Wie verteidigen Interessenverbände
ihre Markenartikel Nutzung des
Zivilrechts für wirtschaftliche
Zwecke
Referenten: RA Dr. Hohmann,
Prof. Dr. Klaus Kocks (Cato)
17.30 – 18.30 Diskurs
Anschließend folgt Gesamtauswertung
und Ausklang