Dennis Hermanski, MG-U 2 Protokoll vom 18.11.03 ...
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<strong>Dennis</strong> <strong>Hermanski</strong>, <strong>MG</strong>-U 2<br />
<strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> <strong>18.11.03</strong><br />
Schriftenklassifikation!<br />
- den Anfang aller heutigen Schriften hat die Capitalis Monumentalis gemacht<br />
- aus der Capitalis Monumentalis sind die Antiqua-Schriften entstanden, sie war auch<br />
die Vorlage für die Gruppe I (Aldus Antiqua / Palatino)<br />
- jede Schriftfamilie (z.B. Helvetica) besteht aus verschiedenen „Schnitten“ (Condensed,<br />
Bold)<br />
- A. Dürer hat ein Alphabet gemalt, mit dem auch die unteren Schichten der Gesellschaft<br />
lernen konnten zu schreiben (gebrochene Schrift)<br />
- Die Schriften haben sich mit Entwicklung der Schreibwerkzeuge auch weiterentwickelt.<br />
Man kann das vergleichen mit der Bautechnik und der Architektur.<br />
- Man kann viele Schriften mit der damaligen Zeit verbinden, wie z.B. die gebrochene<br />
Schrift mit der Gotik (Kölner Dom)<br />
- „Punze“ = umschlossene Innenräume (ausgegrabene Form eines Buchstaben)<br />
- „Kehlung“ = Übergang zur Serife<br />
• Gruppe I (ab 1470) Venezianische Renaissance-Antiqua<br />
- Achse der Rundungen stark nach links geneigt<br />
- Strichdicken schwach differenziert<br />
- Übergang zur Serife stark gerundet<br />
- Querstrich des kleinen >>e>e
• Gruppe III (ab 1722) Barock-Antiqua<br />
- Achse der Rundungen leicht nach links geneigt oder senkrecht<br />
- Strichdicken deutlich differenziert<br />
- Übergang zu Serifen schwächer gerundet<br />
- Querstrich des kleinen >>e
• Gruppe VII<br />
Antiqua Varianten<br />
- zu dieser Gruppe gehören Schriften, die nicht in die Gruppen I -IV, VIII und IX<br />
eingeordnet werden können, weil die Schriftführung abweicht<br />
- Versalschriften für dekorative und monumentale Zwecke bilden den Kern<br />
Schriften:<br />
Eckmann, Largo<br />
•Gruppe VIII<br />
Schreibschriften<br />
- Druckschriften, die aussehen, als wären sie mit der Spitzfeder, der Breitfeder,<br />
der Redisfeder, mit dem Flach- oder Rundpinsel geschrieben<br />
- Bei vielen Schriften haben die Buchstaben verbindungsstriche aber auch<br />
nicht verbundene Schreibschriften gehören in diese Gruppe<br />
Schriften:<br />
Bellevue, Englische Schreibschrift<br />
• Gruppe IX<br />
Handschriftliche Antiqua<br />
- zu dieser Schrift gehören alle Schriften, die von der Antiqua oder Kursiv<br />
abstammen, das Alphabet in einer persönliche Weise handschriftlich<br />
abwandeln<br />
- wie bei der Gruppe VIII sind die Schriftwerkzeuge zu erkennen<br />
- Buchstaben nicht verbunden<br />
- ein Antiqua-Alphabet muss erkennbar zu Grunde gelegt sein<br />
Schriften:<br />
Post-Antiqua, Time-Script, Delphin<br />
• Gruppe X<br />
Gebrochene Schriften<br />
- Diese Gruppe wird, wie die Antiqua-Schriften, in Untergruppen unterteilt, die<br />
zeitlich aufeinander folgen:<br />
Gotisch, ab 1445<br />
Rundgotisch, ab1467<br />
Schwabacher, ab 1485<br />
Fraktur<br />
Frakturvarianten<br />
- alle gebrochenen Schriften sehen aus, als wären sie mit der Breitfeder<br />
geschrieben<br />
- Rundungen und Ecken sind gebrochen<br />
- bekannteste Schrift idt die Textura von Gutenberg<br />
- bis 1940 Grundschriften der deutschen Sprache, heute nur noch verwendet<br />
für Urkunden und Auszeichnungen<br />
Schriften:<br />
Old Englisch Text MT, Textura