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Skandal Herzinfarkt - Siebenstern Imkerei

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Mannheim, die schon eng mit Professor Fraenkel zusammengearbeitet<br />

hatte, erklärte sich bereit, ein orales Strophanthinpräparat<br />

auf den Markt zu bringen. „Bei der<br />

Entwicklung der Strophanthin-Tabletten wurde sehr viel<br />

probiert", schilderte Dr. Kern später. „Es wurden härtere,<br />

es wurden weichere Tabletten hergestellt, mit verschiedenem<br />

Material, mit verschiedenem Preßdruck." Er hatte<br />

damals aus seinen Patienten einen Stamm „herangezüchtet",<br />

bei dem die Symptome rasch ansprachen, so daß die<br />

Wirkung prüfbar war. Auf diese Weise konnte er testen,<br />

wie gut die unterschiedlichen Chargen wirkten. Als Ergebnis<br />

wurde schließlich das „Strophoral" auf den Markt gebracht,<br />

Strophanthin in Tropfen- und Tablettenform.<br />

Die Erfolge mit Strophanthin-Pillen und -Tropfen<br />

waren erstaunlich gut. Es zeigte sich, daß dami t noch geringere<br />

Nebenwirkungen auftraten als bei intravenöser<br />

Verabreichung. Kern nahm an, daß das langsame Anfluten<br />

des Medikaments mit dem Blut zum Herzen — im Gegensatz<br />

zu der stoßartigen Wirkung bei der Injektion — sich<br />

besonders günstig auswirkte. 1951 erschien Kerns Buch<br />

„Die orale Strophanthin-Behandlung", in dem er seine<br />

Erfahrungen an 150 Fällen umfassend darstellte.<br />

0 In diesen Jahren ab 1947 beobachtete der Stuttgarter<br />

Arzt zu seiner Überraschung, daß bei seinen Klienten<br />

Angina-pectoris-Anfälle (wörtlich: Brust-Enge, sehr<br />

schmerzhafte Herzanfälle, als Vorstufe des <strong>Herzinfarkt</strong>es<br />

angesehen) ausblieben und daß kaum noch<br />

einmal ein <strong>Herzinfarkt</strong> auftrat.<br />

Gerade in jener Zeit nahm aber überall sonst die Zahl<br />

der <strong>Herzinfarkt</strong>e sprunghaft zu. Warum blieben sie in<br />

seiner Praxis aus? Liefen die Infarktgefährdeten einfach<br />

von ihm weg? Wollten sie ihm das furchtbare Ereignis<br />

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