21.11.2013 Aufrufe

Erfahrung, Lebensmut, Angst und Hoffnung miteinander teilen!

Erfahrung, Lebensmut, Angst und Hoffnung miteinander teilen!

Erfahrung, Lebensmut, Angst und Hoffnung miteinander teilen!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Onkologisches Frühjahrssymposium 2009<br />

Den Beginn bildeten drei Vorträge über die Behandlung von Lebertumoren in Onkologie <strong>und</strong> Chirurgie von<br />

Univ.Prof. Dr. Walter Mark, Universitätsklinik Innsbruck, Prim. Univ.Doz. Dr. Manfred Cejna, LKH Feldkirch, <strong>und</strong><br />

Univ.Prof. Dr. Ivo Graziadei, Klinik Innsbruck.<br />

Über die Einrichtung von Tumorboards sprach OA Dr. Helmut Eiter, LKH Feldkirch, <strong>und</strong> berief sich eingangs auf<br />

die vorhandenen Gesetze <strong>und</strong> Verordnungen.<br />

Tumorboards sind eine Vereinigung von Experten für eine gemeinsame Entscheidung über Expertisen von Fachkliniken.<br />

Es gilt derartige Tumorboards mit einer gleichberechtigten Beteiligung aller Fachrichtungen einzurichten,<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich für jede Person mit einer malignen Erkrankung.<br />

In allen Krankenhäusern Vorarlbergs sind Tumorboards vorhanden, jedoch unterschiedlicher Struktur.<br />

Ziel soll eine Optimierung, eine effektive Nutzung <strong>und</strong> eine juridische Absicherung sein. Dafür sollen einheitliche<br />

Richtlinien mit Hilfe von IT-Lösungen für Management <strong>und</strong> Dokumentation geschaffen werden.<br />

Prim. Univ.Doz. Dr. Hubert Denz sprach über die Onkologische Rehabilitation <strong>und</strong> verwies besonders auf die<br />

Rolle der Fachärzte <strong>und</strong> Hausärzte nach dem Abschluss einer onkologischen Behandlung. Diese umfasst u.a.<br />

Blutbildkontrolle, Schmerztherapie, Infusionstherapie, Behandlung der Begleiterkrankungen, Koordination<br />

zwischen ambulanten <strong>und</strong> stationären Diensten bis hin zum Hospiz.<br />

Die Erstellung eines Arztbriefes ist wichtig! Weiters hat das LKH Natters/Tirol, das Dr. Denz leitet, gute <strong>Erfahrung</strong>en<br />

mit einem „Therapiepass“ gemacht.<br />

Das Rückfallrisiko, besonders nach Brustkrebs, kann durch Bewegungsaktivitäten <strong>und</strong> Sport deutlich verringert<br />

werden.<br />

Über die psychische Dimension des „Lebens mit Brustkrebs“ sprach Dr. Gabriele Traun-Vogt. Sie ist Psychoonkologin<br />

am AKH Wien <strong>und</strong> uns seit unserem 25-Jahr-Jubiläum eine liebe Bekannte.<br />

Im Mittelpunkt der Behandlung liegt das subjektive Erleben der Patientin, das immer unterschiedlich ist!<br />

Auch wird die Feststellung, dass Krebs KEINE psychosomatische Erkrankung ist, hervorgehoben.<br />

„Ich habe es überstanden! Ich bin erschöpft! Wer bin ich jetzt! Was bringt die Zukunft!“ sind die häufig gestellten<br />

Fragen der Frauen, während Männer oft mit „Es ist vorbei, alles ist wieder normal!“ reagieren.<br />

Weiters stand im Mittelpunkt des Referates das sensible Einbinden der Kinder in die Krankheit der Mutter, des<br />

Vaters. Dabei verwies Dr. Traun-Vogt auf eine Broschüre der Krebshilfe Wien mit dem Titel „Papa, Mama hat<br />

Krebs“.<br />

Diesen sehr interessanten Vortrag hat Herr Dr. Franz-Josef Köb für den ORF aufgezeichnet. Er wurde in seiner<br />

Sendereihe „Focus“ am 28. März 2009 mit dem Titel „Leben mit Brustkrebs“ ausgestrahlt <strong>und</strong> ist unter<br />

www.vorarlberg.orf.at nachzuhören.<br />

Eine CD, die diesen Vortrag wiedergibt, wurde uns von Dr. Köb zur Verfügung gestellt <strong>und</strong> kann bei Interesse<br />

jederzeit von Gertraud Burgstaller geliehen werden.<br />

Bewegung hilft gegen Fatique<br />

Neue Studien bestätigen die positiven Wirkungen von Bewegung <strong>und</strong> Sport auch bei<br />

Krankheit.<br />

Es hat schon seine Berechtigung, dass so viel von Bewegung <strong>und</strong> Sport die Rede ist,<br />

wenn es um Ges<strong>und</strong>heit geht. Das zeigt sich jetzt immer deutlicher. Und immer deutlicher<br />

wird auch, wie gut Bewegung <strong>und</strong> Sport bei Krankheit tun. Im passenden Maß<br />

angewendet, stellt Bewegung einen entscheidenden Beitrag zur Hebung der<br />

Lebensqualität auch während einer Krebserkrankung dar. Die positiven Auswirkungen auf<br />

die seelische Verfassung in dieser schwierigen Zeit können gar nicht überschätzt werden.<br />

Die Auswertung der Untersuchungsergebnisse (Meta-Analyse von 28 Studien) zeigt, dass sich das Fatique-<br />

Syndrom mit Bewegung oft besser bekämpfen lässt als mit Hilfe anderer Methoden.<br />

Karen Mustian von der Universität Rochester fasst zusammen: "Es ist mit Sicherheit ein guter Rat an Fatique-<br />

PatientInnen, drei bis fünfmal pro Woche eine halbe St<strong>und</strong>e lang flott Spazieren zu gehen.<br />

Weiterführende Ratschläge bezüglich des optimalen Bewegungspensums für KrebspatientInnen könne man im<br />

Moment noch nicht geben. Im Gr<strong>und</strong>e genommen dürfte wohl jede Bewegung zählen.<br />

Quellen: www.eurekalert.org, www.netdokto.at, The Cochrane Library, www.krebsinformation.de<br />

2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!