Jesus sagt: "Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Hi

Jesus sagt: „Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie
die Heiden, die meinen, sie werden nur
erhört, wenn sie viele Worte machen.“
Mt 6,7
Es ist ja auch in unserem Umgang mit Menschen so: viele
Worte machen oft ein Sache eher unklarer als klarer, und
manchmal haben wir das Gefühl: sie sollen etwas
verbergen. Wenn wir zu Gott hin viele Worte machen, dann
ist das vielleicht ein Zeichen dafür, dass wir im Grunde
noch gar nicht so recht wissen, was wir ihm sagen wollen
und worum wir bitten sollen. Und vielleicht verbergen
unsere vielen Worte, dass wir ihm das Entscheidende bis
heute noch verweigern und schuldig bleiben: dass unsere
vielen Worte ein Ersatz sein sollen für uns selbst.
Beten in der Art Jesu ist ein Hervortreten, ein Herausgehen
aus unseren Verstecken, eine kindliche und einfältige
Bewegung. Wir drücken in dieser Bewegung aus: da, lieber
himmlischer Vater, bin ich, ungeschützt und mit allen
meinen offenen Wunden; nimm mich und mein Leben in
Deine Hand und forme es in Deinen guten Willen hinein!
Das klingt sehr einfach und sehr fromm. Aber das heißt
nicht weniger als dies, dass wir unsere eigenen Pläne und
Lebensentwürfe und Sicherheiten aus der Hand geben und
uns auf einen offenen Weg mit Gott einlassen.
Wo wir das tun, da braucht es nicht mehr viele Worte, denn
da wird unser ganzes Leben zu einem Gebet. Amen.