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Modeling mit Metalog in der berufspraktischen Ausbildung.

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<strong>Model<strong>in</strong>g</strong> <strong>mit</strong> <strong>Metalog</strong><br />

sie ihn selber erlebt haben.» In Berufsfel<strong>der</strong>n, <strong>in</strong> denen sich die Berufspraxis als zeitlich<br />

überfor<strong>der</strong>t erklärt hat, um auch noch Praxisausbildung anzubieten, wurden <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren neue <strong>Ausbildung</strong>sformen (Skillslab u. a.) entwickelt, welche unter <strong>der</strong><br />

Bezeichnung «Dritter Lernort» laufen (Goetze et al., 2003; Holenste<strong>in</strong> & Seres, 2001;<br />

Krankenpflegeschule Zürich, 2004; Ludwig, 2004; Schwarz Govaers, 2004; Weber,<br />

2004). Das Praktikum sche<strong>in</strong>t aber immer noch das Optimum an Lernmöglichkeiten<br />

zu bieten: «Die reale Praxis ist präsent und muss nicht durch Fallbeispiele simuliert<br />

werden; im Praktikum lässt sich un<strong>mit</strong>telbar überprüfen, ob sich Handlungsvorsätze,<br />

die sich aus <strong>der</strong> Reflexion <strong>der</strong> Erfahrungen ergeben, auch tatsächlich bewähren; das<br />

Praktikum sieht <strong>in</strong>dividuelle Betreuung vor, wie sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> restlichen <strong>Ausbildung</strong> selten<br />

ist» (v. Felten, 2005).<br />

Für Umsetzungsversuche im Praktikum ist diese Aussage stimmig, nicht jedoch für<br />

beobachtete Praxissituationen, wie sie oft vorkommen. Studierende erkennen entscheidende<br />

Handlungen <strong>in</strong> den meist komplexen Berufssituationen eher zufällig und können<br />

Begründungszusammenhänge kaum ablesen. Beobachtete Praxissituationen könnten<br />

durchaus noch <strong>in</strong>tensiver genutzt werden. Hier bietet die Methode «<strong>Model<strong>in</strong>g</strong> <strong>mit</strong> <strong>Metalog</strong>»<br />

e<strong>in</strong>e neue Möglichkeit. Der <strong>Metalog</strong> ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong> die laufende Lehrer-Schüler-Kommunikation<br />

e<strong>in</strong>gebauter Monolog auf <strong>der</strong> Metaebene, welcher die laufende berufliche<br />

Handlung erläutert (Abb. 1).<br />

Unterrichtende<br />

Praxislehrperson<br />

<strong>Model<strong>in</strong>g</strong> & <strong>Metalog</strong><br />

Meta<strong>in</strong>formation<br />

Explizites Wissen<br />

Beobachtungen<br />

Beobachtende Studierende<br />

Neues Wissen aus dem <strong>Metalog</strong><br />

Beobachtungen und Wahrnehmungen<br />

aus <strong>der</strong> Szene<br />

Refl exion & Verknüpfung <strong>mit</strong><br />

bisherigem Wissen & bisherigen<br />

Fähigkeiten<br />

Neue Praxis<br />

Abbildung 1: <strong>Model<strong>in</strong>g</strong> <strong>mit</strong> <strong>Metalog</strong><br />

2. <strong>Model<strong>in</strong>g</strong> <strong>mit</strong> <strong>Metalog</strong> als för<strong>der</strong>liches Lernarrangement <strong>in</strong> <strong>der</strong> Berufspraxis<br />

Im <strong>Model<strong>in</strong>g</strong> <strong>mit</strong> <strong>Metalog</strong> wird kontextgebundenes Expertenwissen bereits während<br />

<strong>der</strong> beruflichen Handlung <strong>in</strong> den professionellen Dialog e<strong>in</strong>gebaut. Wissen wird durch<br />

den <strong>Metalog</strong> bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong> Szene explizit und da<strong>mit</strong> ver<strong>mit</strong>telbar gemacht. Der Ausbildner,<br />

die Ausbildner<strong>in</strong> verdeutlicht durch ‹lautes Denken› <strong>in</strong> <strong>der</strong> Situation, was gerade<br />

geschieht, warum es geschieht und wie es geschieht. E<strong>in</strong>e Praxislehrperson kann ihren<br />

beobachtenden Studierenden da<strong>mit</strong> E<strong>in</strong>blick geben,<br />

– wie sie e<strong>in</strong>e Beobachtung o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Ereignis <strong>in</strong>terpretiert<br />

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