Ambulanzflüge im Amazonasgebiet - Jugend Eine Welt
Ambulanzflüge im Amazonasgebiet - Jugend Eine Welt
Ambulanzflüge im Amazonasgebiet - Jugend Eine Welt
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Projektantrag<br />
<strong>Ambulanzflüge</strong> <strong>im</strong> <strong>Amazonasgebiet</strong><br />
Flugmission<br />
Morona Santiago/Ecuador<br />
<strong>Jugend</strong> <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> – Don Bosco Aktion Österreich<br />
St. Veit-Gasse 21<br />
A-1130 Wien<br />
Tel: +43-1-8790707-0<br />
Fax: +43-1-8790707-15<br />
projekte@jugendeinewelt.at<br />
www.jugendeinewelt.at
Projektantrag<br />
<strong>Ambulanzflüge</strong> <strong>im</strong> <strong>Amazonasgebiet</strong><br />
Flugmission<br />
in Morona-Santiago/Ecuador<br />
1. Projektsumme: EUR 95.167,- für 3 Jahre<br />
2. Projektnummer: ECU-06-7095<br />
3. Projektverantwortlicher:<br />
P. Javier Herrán SDB, Provinzökonom<br />
Calle Madrid E12-68 y Andalucía,<br />
Quito/Ecuador<br />
Tel: (00593) 2 - 2566484<br />
Fax: (00593) 2 - 2541436<br />
Email: economatoec@andinanet.net<br />
4. Projektumfeld<br />
Die Provinz Morona Santiago <strong>im</strong> Süd-Osten des Staatsgebietes von Ecuador gelegen, ist<br />
gekennzeichnet durch tropische Vegetation und die von indigenen Einwohnern dominierte<br />
Bevölkerungsstruktur. 80% der Bewohner/innen der Provinz sind Indigene der Ethnien<br />
Achuar und Shuar, die auf beiden Seiten der Staatsgrenze von Peru und Ecuador leben. Die<br />
Infrastruktur ist rud<strong>im</strong>entär, die Verkehrswege beschränken sich auf die Flüsse und die<br />
einzige Verbindung zur Provinzhauptstadt MACAS erfolgt auf dem Luftweg.<br />
Das Projektgebiet befindet sich <strong>im</strong> Südosten Ecuadors, <strong>im</strong> unmittelbaren Grenzgebiet zu<br />
Peru, das erst seit der Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen Ecuador und Peru <strong>im</strong><br />
Jahr 1998 zur Ruhe gekommen ist. Die letzten Ausläufer der Anden und der Gebirgszug von<br />
Cutucú stellen die westliche Grenze des Gebietes dar. Danach folgt die Weite des<br />
Amazonastieflands mit einer Ausdehnung von 16.750 km², die bedeckt sind von üppiger<br />
tropischer Vegetation und einer Unzahl an Flussläufen, die die traditionellen Verkehrswege<br />
der Bevölkerung ausmachen, aber nicht das ganze Jahr hindurch befahrbar sind. <strong>Eine</strong> Reise<br />
am Landweg von den äußersten Gemeinden des Projektgebietes in die Provinzhauptstadt<br />
würde 2 Wochen benötigen.<br />
Im Projektgebiet leben in 57 Gemeinden insgesamt mehr als 30.000 Personen der beiden<br />
Ethnien Achuar und Shuar. Die Bevölkerung hat sich zu politischen Vertretungen der<br />
jeweiligen Volksgruppe zusammen geschlossen und hat Verträge über ihr Bildungs- sowie<br />
das Gesundheitssystem mit dem ecuadorianischen Staat abgeschlossen.<br />
Aufgrund der Unterstützung der in der Region tätigen Missionare konnte das System der<br />
Schulbildung verbessert und erweitert werden.<br />
Die Familien leben hauptsächlich von Subsistenzlandwirtschaft (Maniok, Kochbananen, Mais,<br />
Früchte aus dem Wald), manchmal halten sie auch Vieh, das sie in tagelangen Fußmärschen<br />
zu den von LKW befahrenen Straßen transportieren und zum Verkauf anbieten. In den<br />
ECU-06-7095 Flugdienst Amazonastiefland / Ecuador 2
letzten Jahren wurde in Zusammenarbeit mit den Salesianern der Anbau von diversen<br />
Pflanzen lanciert, deren Öl zu Cremen, Shampoos etc. verarbeitet und dann weiter verkauft<br />
wird. Aufgrund der schwierigen und teuren Transportkosten <strong>im</strong> <strong>Amazonasgebiet</strong> ist die<br />
Intensivierung der sozioökonomischen Aktivitäten problematisch.<br />
Laut nationalen Statistiken leben in der Provinz Morona Santiago 97,6% der Bevölkerung<br />
unter der Armutsgrenze, 82% leiden an extremer Armut. Der Zugang zu Infrastruktur ist<br />
min<strong>im</strong>al aufgrund der mühsamen Verkehrswege, der großen Ausdehnung des Gebiets und<br />
der geringen Besiedlungsdichte der Region. Auch der Besuch von Bildungseinrichtungen in<br />
Ecuador allgemein und in der Amazonasregion <strong>im</strong> speziellen ist nicht zu 100% gesichert.<br />
9% der Ecuadorianer/innen sind Analphabet/innen. Die chronische Unterernährung<br />
beeinflusst 45% der Kinder und <strong>Jugend</strong>lichen negativ in ihrer physischen wie intellektuellen<br />
Entwicklung. Die Anfälligkeit für Krankheiten ist daher groß. Tropenkrankheiten wie Malaria,<br />
Typhus, Durchfall sowie Erkrankungen der Atemwege speziell bei Kindern stellen nicht nur<br />
aufgrund der speziellen kl<strong>im</strong>atischen Situation <strong>im</strong> Amazonasbecken, sondern auch aufgrund<br />
der großen Armut eine Bedrohung für die Bevölkerung dar.<br />
5. Projektdetails:<br />
Das Projektgebiet liegt <strong>im</strong> Amazonastiefland, das aufgrund des undurchdringlichen<br />
Regenwaldes auf dem Landweg extrem schwer zugänglich ist. Das einzige Transportmittel<br />
ist das Kanu verbunden mit tagelangen Fußmärschen. Durch den vor 30 Jahren<br />
gegründeten Missionsflugdienst S.A.M. (Servicio Aereo Misional) können Kranke zur<br />
medizinischen Behandlung und/oder Lebensrettung in die Provinzhauptstadt Macas geflogen<br />
werden. Hinzu kommt die Beförderung von Lehrern und Ärzten ins Urwaldgebiet hinein.<br />
Durch das System der Flugmission kann die sensible Ökologie des Urwaldes geschützt<br />
werden und die Indigenas in ihren Dörfern verbleiben und dadurch ihre Identität bewahren.<br />
SAM stehen zwei Kleinflugzeuge vom Typ Cessna T206H mit Platz für 5 Passagiere, eine<br />
Baujahr 1995, die andere Baujahr 2000 sowie Flugzeug des Typs Helio Courier Baujahr<br />
1974 zur Verfügung. Sie werden von Shuar-Piloten geflogen.<br />
Die 3 kleinen Maschinen sind ständig unterwegs, um Lehrer, Ärzte, Krankenschwestern usw.<br />
zu befördern. Daneben werden mit jedem Flug auch didaktisches Material, Medikamente<br />
und alle weiteren Materialien zur Durchführung der Gesundheits- und Bildungsprogramme<br />
transportiert. Fast <strong>im</strong>mer sind auch Nahrungsergänzungsmittel mit an Bord, die vor allem<br />
für Kinder einen wichtigen Beitrag zur Ernährung leisten. Be<strong>im</strong> Hinausfliegen aus dem<br />
Urwaldgebiet werden Güter und Produkte aus den Dörfern nach Macas und von dort in<br />
andere Städte befördert. Es ist die einzige Möglichkeit, um durch den Verkauf der Produkte<br />
ein geringes Einkommen zu erwirtschaften.<br />
Der Missionsflugdienst steht Jahr für Jahr vor dem Problem der Deckung der laufenden<br />
Kosten. Das ecuadorianische Gesundheitsministerium schlug die Beteiligung der Patienten<br />
an den Transportkosten vor, was angesichts der ohnehin schon in extremer Armut lebenden<br />
indigenen Bevölkerung nicht möglich ist. Das Ministerium selbst unterstützt nur einzelne<br />
punktuelle Flüge, die nicht einmal die Gesamtkosten für den Flug abdecken. Hinzu kommt,<br />
dass mit steigender Bevölkerung auch die Anzahl derjenigen Personen steigt, die eine<br />
medizinische Versorgung in einem Krankenhaus benötigen und auf einen Ambulanzflug<br />
angewiesen sind.<br />
ECU-06-7095 Flugdienst Amazonastiefland / Ecuador 3
Das Bildungsministerium bezahlt nur die Flüge ihrer eigenen Beamten, die hin und wieder<br />
von der Hauptstadt Quito in das <strong>Amazonasgebiet</strong> fliegen. Das Bildungsministerium kommt<br />
jedoch nicht für den Transport von Unterrichtsmaterialien und Lehrern in die indigenen<br />
Gemeinden oder zu Fortbildungsveranstaltungen auf.<br />
Der Missionsflugservice SAM stellt bisher die einzige Möglichkeit für die Völker der Achuar<br />
und Shuar dar, ihre Gesundheit zu verbessern, oftmals auch das eigene Leben zu retten,<br />
und an qualitativ entsprechender Schulbildung teilzunehmen. Die gesamten Materialien –<br />
mit Ausnahme von Holz – zum Aufbau der Infrastruktur müssen von der Provinzstadt Macas<br />
via Luftweg in die Dörfer und zur Missionsstation transportiert werden, ebenso das<br />
notwendige geschulte Personal.<br />
Aufgrund der hohen Flugkosten hat sich die Anzahl der Flüge in den letzten Jahren<br />
sukzessive reduziert, was sich negativ auf die Bildung und die Gesundheit der indigenen<br />
Bevölkerung auswirkte, da weniger geschultes Personal in die Gemeinden kommt (zum<br />
Beispiel Impfkampagnen unterbrochen werden mussten) und auch die Qualität der Bildung<br />
nachgelassen hat. Die indigene Bevölkerung kann aufgrund ihrer benachteiligten<br />
wirtschaftlichen, aber auch geographischen Situation (z. B. Abgeschnittenheit von Märkten)<br />
nicht die notwendigen finanziellen Mittel erwirtschaften, um für die Flüge selbst aufkommen<br />
zu können und damit die grundlegenden Güter Gesundheit und Bildung in Anspruch nehmen<br />
zu können.<br />
Mit Hilfe finanzieller Unterstützung soll die Anzahl der Flüge des Missionsflugdienstes SAM<br />
zur Verbesserung von Gesundheit und Bildung der Ethnien Achuar und Shuar erhöht und<br />
sichergestellt werden. Das Projekt wird von der indigenen Föderation der Achuar, den<br />
diversen Shuar-Vereinen, der Gemeindeverwaltung von Taisha, den verantwortlichen<br />
Missionaren in den Missionsstationen Wasakentsa, Taisha und Yaupi, der Provinzdirektion<br />
für Gesundheit befürwortet.<br />
5.1. Zielgruppe<br />
Das Service des Missions-Flugdienstes richtet sich einerseits an die Personen, die akut Hilfe<br />
<strong>im</strong> Krankheitsfall benötigen. Andererseits dient es zur Unterstützung des Bildungssystems in<br />
der betroffenen Region. Die begünstigte Personengruppe gehört zu fast 100% den der in<br />
dieser Region ansässigen Ethnien Shuar und Achuar an.<br />
Direkt geförderte Personen:<br />
1.763 Kinder und <strong>Jugend</strong>liche, die die Grundschule besuchen<br />
468 <strong>Jugend</strong>liche, die eine Sekundarausbildung absolvieren<br />
13.000 Personen, die von der regelmäßigen Malaria-Kontrolle profitieren<br />
ca. 600 Personen, die jährlich Versorgung in einem Krankenhaus benötigen<br />
Indirekt geförderte Personen:<br />
Insgesamt leben <strong>im</strong> Projektgebiet 30.000 Personen in 57 verschiedenen Dörfern. Bedingt<br />
durch das Fehlen von befestigten Verkehrswegen <strong>im</strong> Amazonasbecken der Provinz Morona<br />
Santiago gibt es keine Rettungsmöglichkeiten in akuten Krankheits- oder Notfällen.<br />
Der Missionsflugdienst SAM beschäftigt mehr als zehn Personen. Bei einer<br />
durchschnittlichen städtischen Familiengröße von 5 bis 8 Personen kann man davon<br />
ausgehen, dass 50 bis 80 Menschen durch den Missionsflugdienst ihr dauerndes Einkommen<br />
ECU-06-7095 Flugdienst Amazonastiefland / Ecuador 4
haben und ihr Überleben gesichert ist. In einer Region, wo es nicht viele Unternehmen und<br />
Arbeitsplätze gibt, ist das durchaus ein zu beachtender wirtschaftlicher Faktor.<br />
5.2. Ziele des Projektes<br />
Entwicklungsziel:<br />
Verbesserung von Gesundheit und Bildung der Ethnien Achuar und Shuar <strong>im</strong> Kanton Taisha<br />
der Provinz Morona Santiago durch Erleichterung der Mobilität des Gesundheits- und<br />
Bildungspersonals und des Transports von notwendigen Lebensmitteln.<br />
Konkretes Projektziel:<br />
Sicherstellung des unentgeltlichen Flugbetriebes für Ambulanz- und Transportflüge in der<br />
Region für die <strong>im</strong> Amazonastiefland lebende indigene Bevölkerungsmehrheit.<br />
Erwartete Resultate:<br />
Bereich Bildung:<br />
- 63 Ausbildungszentren wurden zwe<strong>im</strong>al während des Schuljahrs besucht, um den<br />
Lernerfolg der SchülerInnen zu überprüfen und die Arbeit der Schule <strong>im</strong> Allgemeinen<br />
zu evaluieren<br />
- 80% der LehrerInnen der Ausbildungszentren für Achuar und Shuar nahmen an den<br />
Fortbildungslehrgängen zu Pädagogik und Schulorganisation teil<br />
- Die Anzahl der Schulabbrecher reduziert sich um 2%.<br />
Bereich Gesundheit:<br />
- Die von Malaria betroffenen Menschen haben sich um 1% reduziert.<br />
- 60% der Kinder konnten ge<strong>im</strong>pft werden.<br />
- In 20 Krankenhaustransportflügen wurden Kranke in die Stadt Macas geflogen.<br />
- 7 mobile Gesundheitsteams haben während des Jahres ihre Arbeit aufgenommen.<br />
- Die Mütter- und Kindersterblichkeitsrate hat sich um 1,25% reduziert.<br />
5. 4. Projektzeitraum<br />
Projektbeginn: nach zur Verfügung stellen der Mittel<br />
Projektende : Drei Jahre nach Projektbeginn<br />
ECU-06-7095 Flugdienst Amazonastiefland / Ecuador 5
6. Projektkosten<br />
6.1. Eigenmittel des Antragstellers<br />
Sachmittel:<br />
Der Flugmissionsdienst SAM stellt 3 Kleinflugzeuge mit einer Kapazität von je 5 Passagieren<br />
für den Transport von Patienten, Ärzten, Lehrern und anderem Gesundheits- und<br />
Bildungspersonal sowie Materialien zur Verfügung.<br />
Personal:<br />
Die Flüge werden von Piloten der SAM durchgeführt. SAM beschäftigt zwei erfahrene Piloten,<br />
einen Flugzeugmechaniker, einen Flugkoordinator und Radiotechniker, einen<br />
Werkstättenleiter und eine Büroangestellte.<br />
6.3. Gesamtbudget<br />
Das Gesamtbudget ergibt sich aus der beiliegenden Tabelle (Anhang 8.2.), in der die Kosten<br />
pro Flugminute (USD 5,33) auf die Flugzeit und die jährliche Anzahl der Flüge<br />
hochgerechnet wurde. Darin wurde die jährliche Anzahl an Flügen pro Gemeinde<br />
angegeben. Die angegebenen Kosten decken alle anfallenden Kosten ab (Personal,<br />
Reparaturen, Treibstoff etc.)<br />
Die Mission muss für ein Drittel der Kosten pro Flug aufkommen. Aus dem vorliegenden<br />
Projekt werden die restlichen zwei Drittel bezahlt. Damit sind auch die notwendigen Kosten<br />
für die über den Flug hinausgehenden Gesundheits- und Bildungsprogramme inbegriffen.<br />
Ohne die Unterstützung von außen könnten statt drei Flügen nur einer geflogen werden, mit<br />
äußerst negativen Auswirkungen auf die Gesundheits- und Bildungssituation der indigenen<br />
Bevölkerung. Die Kosten, die durch die Projektmittel übernommen werden, entstehen<br />
sowohl bei voller Fracht, das heißt 5 Passagiere als auch bei nicht erfülltem Kontingent.<br />
In Summe ergibt sich daraus das Budget wie folgt:<br />
Budgetposten Anzahl Ausgaben Eigenmittel<br />
Beantr.<br />
Finanzierung<br />
USD<br />
Beantr.<br />
Finanzierung<br />
EUR*<br />
Flüge pro Jahr - global 372 $66.550,38 $22.183,46 $44.366,92 € 28.838,50<br />
Projektbegleitentgelt 10% $4.436,69 € 2.883,85<br />
Projektsumme 1 Jahr $48.803,61 € 31.722,35<br />
Beantragte Projektsumme für 3 Jahre $146.410,84 € 95.167,04<br />
* 1 USD entspricht 0,65 EUR, Quelle: OANDA, Mai.2008, gerundet<br />
Projektbegleitentgelt: Zur Deckung der Bearbeitungskosten der an <strong>Jugend</strong> <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong><br />
gestellten Projektansuchen bitten wir um einen Beitrag von 10% der beantragten<br />
Kreditsumme des Fördernehmers.<br />
ECU-06-7095 Flugdienst Amazonastiefland / Ecuador 6
Bei einer nur teilweisen Finanzierung des Projekts verringert sich die Anzahl der Flüge in die<br />
Gemeinden. Das Gesundheits- und Bildungsprogramm würde dennoch fortgeführt werden,<br />
jedoch mit einer geringeren Anzahl an Begünstigten.<br />
Die Salesianer zusammen mit den Interessensvertretern der indigenen Gemeinden, den<br />
indigenen Föderationen werden weiterhin versuchen, den Staat Ecuador zur Bereitstellung<br />
der notwendigen Mittel zu veranlassen.<br />
7. Kontakt<br />
Für Rückfragen und Detailangaben können Sie uns jederzeit kontaktieren.<br />
Wir sind für Sie erreichbar:<br />
Ing. Reinhard Heiserer, Geschäftsführer<br />
Mag. Ines Refenner, Projektreferat<br />
<strong>Jugend</strong> <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> – Don Bosco Aktion Österreich<br />
St. Veit-Gasse 21<br />
1130 Wien<br />
Tel.: 01/879 0707<br />
Fax: 01/879 0707-15<br />
reinhard.heiserer@jugendeinewelt.at<br />
ines.refenner@jugendeinewelt.at<br />
www.jugendeinewelt.at<br />
Herzlichen Dank, wenn wir mit Ihrer Unterstützung rechnen dürfen<br />
ECU-06-7095 Flugdienst Amazonastiefland / Ecuador 7
8. Anhang<br />
8.1 Landkarte<br />
Karte Macas/Ecuador (Gesamtansicht)<br />
Karte Macas/Ecuador (Detaillansicht)<br />
ECU-06-7095 Flugdienst Amazonastiefland / Ecuador 8
Details Flugkosten pro Jahr<br />
Nº DESCRIPCIÓN COSTO MINUTOS TOTAL VUELOS TOTAL FINACIACIÓN<br />
MINUTO VUELO VUELO/U ANUALES VUELOS PROYECTO MISIÓN S<br />
W1 Macas-Wasakentsa-Macas 5,33 90 479,70 40 19.188,00 12.792,00 6.396,00<br />
W2 Wasakentsa-Achuar-Wasakentsa 5,33 18 95,94 6 575,64 383,76 191,88<br />
W3 Wasakentsa-Ipiak-Wasakentsa 5,33 15 79,95 6 479,70 319,80 159,90<br />
Wasakentsa-Mashumarentsa-<br />
W4 Wasakentsa 5,33 20 106,60 6 639,60 426,40 213,20<br />
W5 Wasakentsa-Pumpuentsa-Wasakentsa 5,33 15 79,95 6 479,70 319,80 159,90<br />
W6 Wasakentsa-Shiona-Wasakentsa 5,33 25 133,25 6 799,50 533,00 266,50<br />
W7 Wasakentsa-Villano-Wasakentsa 5,33 25 133,25 6 799,50 533,00 266,50<br />
W8 Wasakentsa-Wampuik-Wasakentsa 5,33 15 79,95 6 479,70 319,80 159,90<br />
W9 Wasakentsa-Wich<strong>im</strong>i-Wasakentsa 5,33 18 95,94 6 575,64 383,76 191,88<br />
W10 Wasakentsa-Putunts-Wasakentsa 5,33 15 79,95 5 399,75 266,50 133,25<br />
W11 Wasakentsa-Jiat-Wasakentsa 5,33 16 85,28 5 426,40 284,27 142,13<br />
W12 Wasakentsa-Sewastian-Wasakentsa 5,33 18 95,94 5 479,70 319,80 159,90<br />
W13 Wasakentsa-Tunikram-Wasakentsa 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
W14 Wasakentsa-Kashaents-Wasakentsa 5,33 15 79,95 5 399,75 266,50 133,25<br />
W15 Wasakentsa-Kapitan-Wasakentsa 5,33 18 95,94 5 479,70 319,80 159,90<br />
W16 Wasakentsa-Iniayu-Wasakentsa 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
W17 Wasakentsa-Wasaga-Wasakentsa 5,33 10 53,30 5 266,50 177,67 88,83<br />
W18 Wasakentsa-Tukup-Wasakentsa 5,33 18 95,94 5 479,70 319,80 159,90<br />
W19 Wasakentsa-Yawaents-Wasakentsa 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
W20 Wasakentsa-Maki-Wasakentsa 5,33 18 95,94 5 479,70 319,80 159,90<br />
W21 Wasakentsa-Setuch-Wasakentsa 5,33 18 95,94 5 479,70 319,80 159,90<br />
W22 Wasakentsa-Panints-Wasakentsa 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
W23 Wasakentsa-Sapapents-Wasakentsa 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
W24 Wasakentsa-Nayabts-Wasakentsa 5,33 18 95,94 5 479,70 319,80 159,90<br />
W25 Wasakentsa-Kusutka-Wasakentsa 5,33 25 133,25 5 666,25 444,17 222,08<br />
W26 Wasakentsa-Patukmai-Wasakentsa 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
W27 Wasakentsa-Surik-Wasakentsa 5,33 15 79,95 5 399,75 266,50 133,25<br />
W28 Wasakentsa-Kuseruents-Wasakentsa 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
W29 Wasakentsa-Taisha-Wasakentsa 5,33 18 95,94 5 479,70 319,80 159,90
Nº DESCRIPCIÓN COSTO MINUTOS TOTAL VUELOS TOTAL FINACIACIÓN<br />
MINUTO VUELO VUELO/U ANUALES VUELOS PROYECTO MISIÓN S<br />
T1 Macas-Taisha-Macas 5,33 70 373,10 30 11.193,00 7.462,00 3.731,00<br />
T2 Taisha-Macuma-Taisha 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
T3 Taisha-Kenku<strong>im</strong>-Taisha 5,33 15 79,95 5 399,75 266,50 133,25<br />
T4 Taisha-Kanka<strong>im</strong>-Taisha 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
T5 Taisha-Iniayu-Taisha 5,33 15 79,95 5 399,75 266,50 133,25<br />
T6 Taisha-P<strong>im</strong>pints-Taisha 5,33 15 79,95 5 399,75 266,50 133,25<br />
T7 Taisha-Ishpints-Taisha 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
T8 Taisha-Shiraments-Taisha 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
T9 Taisha-Mashiatents-Taisha 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
T10 Taisha-La Libertad-Taisha 5,33 15 79,95 5 399,75 266,50 133,25<br />
T11 Taisha-3 de Noviembre-Taisha 5,33 15 79,95 5 399,75 266,50 133,25<br />
T12 Taisha-Tuutin Etza-Taisha 5,33 30 159,90 5 799,50 533,00 266,50<br />
T13 Taisha-Paatins-Taisha 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
T14 Taisha-J<strong>im</strong>iaraents-Taisha 5,33 18 95,94 5 479,70 319,80 159,90<br />
T15 Taisha-Pampanst-Taisha 5,33 18 95,94 5 479,70 319,80 159,90<br />
Y1 Macas-Yaupi-Macas 5,33 75 399,75 24 9.594,00 6.396,00 3.198,00<br />
Y2 Yaupi-Vuntsuants-Yaupi 5,33 10 53,30 5 266,50 177,67 88,83<br />
Y3 Yaupi-Mangosisa-Yaupi 5,33 15 79,95 5 399,75 266,50 133,25<br />
Y4 Yaupi-Canusa-Yaupi 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
Y5 Yaupi-Tayuntsa-Yaupi 5,33 15 79,95 5 399,75 266,50 133,25<br />
Y6 Yaupi-Tumpain-Yaupi 5,33 15 79,95 5 399,75 266,50 133,25<br />
Y7 Yaupi-Miasal-Yaupi 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
Y8 Yaupi-Yaapi-Yaupi 5,33 15 79,95 5 399,75 266,50 133,25<br />
Y9 Yaupi-Chau-Yaupi 5,33 10 53,30 5 266,50 177,67 88,83<br />
Y10 Yaupi-Achunst-Yaupi 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
Y11 Yaupi-Pukar-Yaupi 5,33 15 79,95 5 399,75 266,50 133,25<br />
Y12 Yaupi-Kashpa<strong>im</strong>-Yaupi 5,33 18 95,94 5 479,70 319,80 159,90<br />
Y13 Yaupi-Santiago-Yaupi 5,33 20 106,60 5 533,00 355,33 177,67<br />
TOTAL 66.550,38 44.366,92 22.183,46<br />
ECU-06-7095 Flugdienst Amazonastiefland / Ecuador 10
8.3. Hintergrund zur Entstehungsgeschichte des Missionsflugdienstes<br />
Bereits in den 1970er Jahren hatte Pater Barale, aus Turin stammend und schon lange Jahre<br />
bei den Shuar-Indianern <strong>im</strong> Amazonas-Gebiet von Ecuador tätig, einen deutschen Piloten<br />
kennen gelernt. Mit ihm zusammen baute er dort nach und nach einen Flugdienst auf.<br />
Dieser sollte eine bessere Verbindung schaffen zwischen dem Sitz des Apostolischen<br />
Vikariates in Macas und den entfernten Indianerdörfern.<br />
Die Salesianer arbeiten an vielen Stellen dieses weiträumigen Gebietes der Shuar- und<br />
Achuar-Indianer. Sie sind untereinander und mit dem Vikariatssitz durch Sprechfunk<br />
verbunden, Radioprogramme und den Flugdienst SAM (Servicio Aereo Misional). Die<br />
gesamte Region ist Urwaldgebiet und misst etwa 15.000 km². Es gibt nur wenige, schwer<br />
passierbare Straßen. Es sind nach und nach 57 größere Dörfer entstanden mit vielen<br />
umliegenden Ortschaften. Jedes dieser größeren Zentren verfügt über eine Flugpiste. Diese<br />
sind jeweils etwa 500 bis 800 Meter lang und wurden von der Dorfbevölkerung selbst<br />
hergestellt.<br />
Die Urwaldbevölkerung wächst jährlich um 4 %. Viele sind unterernährt oder leiden an<br />
Tuberkulose und Malaria. Der Flugdienst ist deshalb eine unerlässliche Möglichkeit, um in<br />
vielen Notfällen zu helfen. Außerdem werden viele Güter transportiert, die in den Dörfern<br />
hergestellt werden.<br />
Bisher ist es auch gelungen, den Bau von großen Straßen in den Urwald zu vermeiden, die<br />
eine Abwanderung der Indianer in die Großstädte mit sich bringen würden. Alle Dörfer sind<br />
zusammengefasst in der Organisation „Indianerföderation“, die vielleicht einmalig in<br />
Ecuador und Lateinamerika ist. Ihr Sitz ist in Sukua, dem nächstgelegenen Städtchen neben<br />
dem Bischofssitz in Macas. Pater Shutka, ein slowakischer Salesianer, hat unter größten<br />
Mühen und unter Einsatz seines eigenen Lebens in zähen Verhandlungen mit der Regierung<br />
dieses einmalige Selbstverwaltungszentrum der Indianer aufgebaut.<br />
Anfang der 1980er Jahre kam der deutsche Pilot, der mit Pater Barale begonnen hatte, den<br />
Flugdienst aufzubauen, ums Leben. Seine Maschine stürzte ab auf dem Flug von Quito nach<br />
Macas. Der gerade erst begonnene Flugdienst (es waren noch zwei ältere kleine Maschinen<br />
vorhanden) war damit in Frage gestellt. Pater Barale hatte aber zwischenzeitlich schon<br />
Verhandlungen mit der Firma Dornier in München aufgenommen, es wurden ihm zwei DO<br />
28-Maschinen angeboten. Dieselben waren zwe<strong>im</strong>otorig, hatten je zwölf Sitze und konnten<br />
auf kurzen Pisten landen und starten. Dadurch wurde ein Netz von Verbindungen<br />
geschaffen, über das man schnell von der Provinzhauptstadt Macas in den Dschungel und<br />
aus dem Dschungel wieder hinaus kommt.
8.4. Fotos<br />
ECU-06-7095 Flugdienst Amazonastiefland / Ecuador 12
ECU-06-7095 Flugdienst Amazonastiefland / Ecuador 13
ECU-06-7095 Flugdienst Amazonastiefland / Ecuador 14
ECU-06-7095 Flugdienst Amazonastiefland / Ecuador 15
<strong>Jugend</strong> <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> –<br />
Don Bosco Aktion Österreich<br />
ist ein internationales Hilfswerk und wurde 1997 gegründet. Wir unterstützen<br />
Entwicklungsprojekte, leisten Bewusstseinsbildung und ermöglichen jungen Leuten aus<br />
Österreich Volontariats-Einsätze.<br />
Die Ziele von <strong>Jugend</strong> <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> lassen sich so zusammenfassen:<br />
1. Wir schenken benachteiligten Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen eine lebenswerte Zukunft.<br />
Dadurch leisten wir einen Beitrag für eine friedliche und menschliche Zukunft in unserer<br />
<strong>Welt</strong>.<br />
2. Wir investieren in gute Ausbildung, die Armut überwindet. Die Erfahrung zeigt: Bildung<br />
ist das Herz einer nachhaltigen Entwicklungs-Zusammenarbeit und Basis einer „Hilfe zur<br />
Selbsthilfe“.<br />
3. Wir handeln aus christlicher Motivation <strong>im</strong> Geist des großen <strong>Jugend</strong>heiligen Don Bosco:<br />
Damit das Leben junger Menschen gelingen kann, brauchen sie ein Zuhause, Ausbildung<br />
und Menschen, die für sie Zeit haben. Die ganzheitliche Begleitung von Kindern und<br />
<strong>Jugend</strong>lichen ist oberstes Ziel der Salesianer Don Boscos, deren Projekte wir unterstützen.<br />
Wir wissen, dass durch unsere Arbeit Tausenden jungen Menschen geholfen wird.<br />
Wir laden Sie ein: Helfen Sie mit! Gerne informieren wir Sie weiter über konkrete<br />
Projekte, für die wir dringend finanzielle Mittel brauchen.<br />
Danke, wenn wir mit Ihrer Unterstützung rechnen dürfen.<br />
Wir sind für Sie erreichbar:<br />
<strong>Jugend</strong> <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> –<br />
Don Bosco Aktion Österreich<br />
St. Veit-Gasse 21<br />
1130 Wien<br />
Tel.: +43-1-8790707-0<br />
Fax: +43-1-8790707-15<br />
projekte@jugendeinewelt.at<br />
www.jugendeinewelt.at<br />
Projektkonto: PSK, 92.083.767, BLZ 60000<br />
Kennwort: ECU–06-7095 / Flugdienst <strong>im</strong> Amazonastiefland<br />
ECU-06-7095 Flugdienst Amazonastiefland / Ecuador 16