Bundesländercup 2013 - Bericht der Teambetreuung - BBLZ
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NIEDERÖSTERREICHISCHER BASKETBALLVERBAND<br />
BUNDESLÄNDERCUP <strong>2013</strong><br />
<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Teambetreuung</strong>
<strong>Bundeslän<strong>der</strong>cup</strong> <strong>2013</strong> -<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Teambetreuung</strong><br />
Eine erste Selektion <strong>der</strong> Spieler (Jahrgänge<br />
1999/2000) fand im Rahmen des Übungsleiterkurses<br />
bzw <strong>der</strong> Coach-Clinic 2012 in Baden statt.<br />
Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde von<br />
den anwesenden Coaches nach Beobachtung<br />
technischer Fertigkeiten und des Verhaltens im Spiel<br />
ein Ranking erstellt, das sich für die endgültige<br />
Formierung <strong>der</strong> Mannschaft als äußerst hilfreich<br />
erwies.<br />
Das technische Niveau konnte bei fast allen<br />
Sichtungsteilnehmern als durchaus zufriedenstellend<br />
bezeichnet werden, die Körpergröße<br />
allerdings schien eher für die Zusammenstellung<br />
einer Turnerriege zu sprechen.<br />
Spielbeobachtungen im Verlauf <strong>der</strong> U14 - Landesmeisterschaft<br />
för<strong>der</strong>ten lei<strong>der</strong> keine möglicherweise<br />
im einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Verein „versteckten“ Riesen<br />
zu Tage, sodass die zweite Sichtung im November<br />
mit keinerlei personellen Überraschungen aufwarten<br />
konnte.<br />
Für die in Traiskirchen im Bereich <strong>der</strong> Verteidigung<br />
gesetzten Akzente darf Marlies Kiefer beson<strong>der</strong>s<br />
gedankt werden.<br />
Die krankheitsbedingten Ausfälle von P. Schmid<br />
und P. E<strong>der</strong> ließen unsere Durchschnittsgröße weiter<br />
schrumpfen, doch waren zum Glück die kurzfristig<br />
einberufenen Jan Kvasnicka und Lukas Rödhammer<br />
zur Aufnahme des Vorbereitungsprogramms bereit.<br />
Dieses wurde ab Freitag, 28. Dezember, in<br />
Obertraun mit für dieses Alter ungewöhnlichem<br />
Ernst in Angriff genommen.<br />
Obwohl keiner <strong>der</strong> Burschen im Verlauf seiner<br />
Ausbildung mit täglich mehrmaligem, intensivem<br />
Training konfrontiert worden war, war je<strong>der</strong> ohne<br />
Murren stets mit Einsatz und Konzentration bei<br />
<strong>der</strong> Sache, wodurch die Arbeit <strong>der</strong> Betreuung sehr<br />
erleichtert wurde.<br />
Zwar wurde den durch die hohe Intensität bedingten<br />
Ermüdungserscheinungen durch entsprechende<br />
Regenerationsmaßnahmen (Übungspausen,<br />
Sauna, Thermenbesuch in Ischl, Massage etc)<br />
ausgleichend begegnet, doch müssen die von den
Burschen bewältigten Anfor<strong>der</strong>ungen als deutlich<br />
überdurchschnittlich bezeichnet werden.<br />
Inhalte <strong>der</strong> Trainingseinheiten waren in erster<br />
Linie mannschaftstaktische Elemente (Defense,<br />
Fast Break, Man-Offense), für den Ausgleich<br />
individueller Defizite blieb wenig Gelegenheit.<br />
Außer <strong>der</strong> unvermeidlichen Silvesterabendgestaltung<br />
mit Feuerwerk und dem Besuch des<br />
Thermalbads in Ischl konnten dem Team kaum von<br />
<strong>der</strong> zielorientierten Vorbereitungsarbeit ablenkende<br />
Freizeitangebote unterbreitet werden.<br />
Ich durfte allerdings in zahlreichen Einzel- und<br />
Gruppengesprächen feststellen, dass Intelligenz<br />
und Allgemeinwissen <strong>der</strong> Mannschaft sich zu<br />
ihrer Körpergröße deutlich indirekt proportional<br />
verhielten. Dieser Umstand trug erstens wesentlich<br />
zu einer angenehmen Atmosphäre bei und wirkte<br />
sich zweitens äußerst för<strong>der</strong>lich auf die Umsetzung<br />
<strong>der</strong> taktischen Konzepte aus.<br />
Am Donnerstag, 3. Jänner, erfolgte die Anreise<br />
nach Tulln, dem Austragungsort <strong>der</strong> Wettspiele um<br />
den <strong>Bundeslän<strong>der</strong>cup</strong>.<br />
Gleich nach Ankunft im Quartier konnten durch<br />
Absolvierung eines „Schnuppertrainings“ erste<br />
Kontakte mit den Wettkampfstätten hergestellt und<br />
letzte taktische Maßnahmen erprobt werden.<br />
Freitag, 4. Jänner:<br />
Der Spieltermin des ersten Spiels am vorgerückten<br />
Vormittag des Freitag ermöglichte uns ein Frühstück<br />
zu „christlicher“ Zeit, wie überhaupt Auslosung und<br />
Termingestaltung nicht viele Wünsche offen ließen.<br />
Nie<strong>der</strong>österreich – Tirol 131:10 (69:0)<br />
Die Gegner aus dem Heiligen Land waren von<br />
Anfang an als gerade richtig zum „Aufwärmen“<br />
eingeschätzt worden.<br />
Was dann allerdings unseren Burschen zum Fraß<br />
vorgeworfen wurde, kann hoffentlich nicht als für<br />
den Tiroler Verband repräsentativ erachtet werden.<br />
Ohne in irgendeiner Weise gefor<strong>der</strong>t zu werden,<br />
scorte unser Team nach Belieben und ließ sich von<br />
<strong>der</strong> Betreuung nur wi<strong>der</strong>willig zu einer Gangart<br />
mäßigen, die dem Gegner so etwas wie „Mitspielen“<br />
erlaubte.<br />
Girschik, Strof je 20, Micheler 18
Nach dem in <strong>der</strong> Sporthalle verzehrten Mittagessen<br />
und einer im Quartier verbrachten angenehm langen<br />
Pause stand am Spätnachmittag die Partie gegen die<br />
Steiermark an.<br />
Da bei einer Nie<strong>der</strong>lage in dieser Begegnung in<br />
<strong>der</strong> Zwischenrunde die übermächtigen Wiener<br />
zu bekämpfen gewesen wären, kam <strong>der</strong> Partie<br />
vorentscheidende Bedeutung zu.<br />
Nie<strong>der</strong>österreich - Steiermark 57 : 47 (28:21)<br />
Die Steirer stellten eine ungleich stärkere<br />
Mannschaft als Tirol und hatten mit einem für<br />
unsere Verhältnisse riesigen Center Möglichkeiten<br />
zur Verfügung, die unserem Team nicht<br />
unbeträchtliche Probleme bereiteten.<br />
Wir versuchten, den Gegner durch möglichst<br />
aggressive Verteidigung in Schwierigkeiten<br />
zu bringen, und <strong>der</strong> Spielstand von 10:7 nach<br />
dem ersten und 28:21 nach dem zweiten Viertel<br />
bestätigte die Richtigkeit dieser Konzeption.<br />
Zu Beginn des dritten Viertels hatte unsere Mannschaft<br />
ihre besten Momente (43:28), konnte diesen<br />
einigermaßen beruhigenden Vorsprung aber nicht<br />
ausbauen (43:36 vor dem letzten Spielabschnitt).<br />
Schließlich agierten unsere Burschen während <strong>der</strong><br />
letzten acht Minuten wie<strong>der</strong> souverän und brachten<br />
das Spiel ohne allzu großes Zittern erfolgreich über<br />
die Zeit.<br />
Micheler 16, Leydolf 12, Göttinger 8<br />
Dieser Erfolg bescherte uns in <strong>der</strong> Zwischenrunde<br />
die Vertretung des Ländle als Gegner im Kampf um<br />
den Einzug in die Finalgruppe.<br />
Samstag, 5. Jänner:<br />
Nie<strong>der</strong>österreich – Vorarlberg 89 : 44 (47:21)<br />
Die Vorarlberger hatten zwar in ihrer Gruppe gegen<br />
Oberösterreich deutlich verloren, jedoch gegen<br />
die allgemein als etwas stäker eingeschätzten<br />
Kärntner knapp gewonnen; Vorsicht schien nicht<br />
unangebracht.<br />
Unser Team agierte nicht nur zu Beginn, son<strong>der</strong>n<br />
über die gesamte Spielzeit äußerst konzentriert,<br />
konnte mit druckvollem Spiel alle Viertel gewinnen<br />
(25:9, 22:12, 19:10, 23:13) und sich so für die
Spiele um die Plätze 1-3 qualifizieren.<br />
Leydolf 19, Wonisch 16, Micheler 13<br />
Für die vorläufig erbrachten Leistungen gab`s eine<br />
Einladung zu McDonald`s und die Möglichkeit,<br />
im Kreis <strong>der</strong> Eltern die jüngsten Ereignisse Revue<br />
passieren zu lassen.<br />
Da an diesem Tag keine weitere Partie auf dem<br />
Spielplan stand, konnte in Klosterneuburg die<br />
Bundesligabegegnung zwischen den Dukes und St.<br />
Pölten beobachtet werden.<br />
Dem Verein und den für den Transport sorgenden<br />
Eltern darf an dieser Stelle herzlich gedankt werden.<br />
Für das Abendessen war - wie schon an den<br />
vorausgehenden Tagen - auf dem in Tulln vor Anker<br />
liegenden Restaurantschiff gesorgt.<br />
Sonntag, 7. Jänner:<br />
Nie<strong>der</strong>österreich - Oberösterr. 45: 53 (23:33)<br />
Im Spiel um Platz zwei suchten wir den Erfolg<br />
abermals durch möglichst aggressive Verteidigung<br />
sicherzustellen.<br />
Im Unterschied zu den bisherigen Wi<strong>der</strong>sachern<br />
waren die Oberösterreich nicht nur körperlich klar<br />
überlegen, son<strong>der</strong>n auch ballsicher genug, um<br />
Schwierigkeiten im Ballvortrag zu vermeiden.<br />
Der Stand nach dem ersten Viertel (10:21)<br />
veranlasste uns zum Wechseln des Defense -<br />
Konzepts, was aber die Möglichkeiten des Angriffs<br />
selbstverständlich nicht verbessern konnte.<br />
Zur Ehre <strong>der</strong> Mannschaft muss gesagt werden,<br />
dass sie nie aufgab, verbissen um jeden Korberfolg<br />
kämpfte und zu Beginn des letzten Viertels den<br />
Rückstand bis auf einen Punkt verringern konnte.<br />
Schließlich mussten aber doch die Segel gestrichen<br />
und die Überlegenheit des Gegners anerkannt<br />
werden.<br />
Leydolf 13, Micheler 12, Wonisch 11
Nie<strong>der</strong>österreich - Wien 40 : 74 (19:38)<br />
Dass gegen den in je<strong>der</strong> Hinsicht haushoch<br />
überlegenen Turnierfavoriten kein Kraut gewachsen<br />
sein würde, war von vornherein klar.<br />
Unser Team kämpfte unverdrossen auf verlorenem<br />
Posten und musste sich schließlich deutlich<br />
geschlagen geben.<br />
Leydolf 11, Alper Julian, Kvasnicka je 6<br />
Endstand: 1. Wien, 2. Oberösterreich,<br />
3. Nie<strong>der</strong>österreich<br />
Die Mannschaft:<br />
Jacob ALPER (22), Julian ALPER (21), Paul<br />
BAUER (10), Max HEINTSCHEL (26), Max<br />
GIRSCHIK (23), Amadeus GÖTTINGER (26), Jan<br />
KVASNICKA (29), Christoph LEYDOLF (65), Leo<br />
MICHELER (61), Lukas RÖDHAMMER (8), Darius<br />
STROF (27), Jakob WONISCH (42)<br />
Fazit:<br />
Eine in ihrem Verhalten und Eifer extrem<br />
sympathische Mannschaft schafft im Verlauf eines<br />
Turniers, dessen sportliches Niveau nicht das des<br />
Vorjahrs erreichte, was zu schaffen war.<br />
Die Spieler <strong>der</strong> diesjährigen Vertretung waren<br />
technisch stärker als die des Vorjahrs, konnten sich<br />
auf keinen alles überragenden Einzelspieler stützen,<br />
aber durch Spielintelligenz und Einsatz die Defizite<br />
in körperlichen Belangen zum Teil kompensieren.<br />
An jeden dieser Spieler, <strong>der</strong> sich leistungssportlich<br />
orientieren will, muss die For<strong>der</strong>ung an erhöhte<br />
Trainingsumfänge gestellt und sein Augenmerk auf<br />
Optimierung des Wurfverhaltens und <strong>der</strong> athletischen<br />
Voraussetzungen gerichtet werden.<br />
Die Arbeit mit Team 99 hat mir viel Freude bereitet,<br />
wofür ich den Burschen, Bernd Stuppacher, den<br />
unsere Sache unterstützenden Eltern und nicht<br />
zuletzt dem Veranstalter, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> überraschend<br />
notwendigen Organisationsübernahme konfrontiert<br />
war, meinen aufrichtigen Dank ausspreche.<br />
Alfred Spok