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Devil Wing 2.5 - Exclusive-Kites

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LENKDRACHEN<br />

Lenkdrachen<br />

Teuflisches von Invento:<br />

<strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong> <strong>2.5</strong><br />

Text: Mark Rauch<br />

Fotos: Stefanie Rauch<br />

Verstärkungen<br />

Verstärkungen findet man überall dort in<br />

entsprechender Ausführung, wo sie auch<br />

gebraucht werden. So wurde zum Beispiel<br />

bei den <strong>Wing</strong>let-Aufnahmen an der<br />

Schleppkante auf besondere Festigkeit<br />

geachtet, damit die Saumschnur unter starkem<br />

Druck im Segel den Saum nicht aufschneidet.<br />

Wie bei allen <strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong>s befindet<br />

sich die <strong>Wing</strong>let-Segellatte dabei hinter<br />

dem Segel und wird an der Leitkante von<br />

einem HQ-Gummibärchen (spreizenseitiger<br />

Stand-Off-Halter) einwandfrei fixiert.<br />

Bereits am Boden fallen die<br />

großen <strong>Wing</strong>lets auf<br />

Mit dem Zugang des Spacekites-Designers Michael<br />

Tiedtke ins Team konnte sich Invento auch die <strong>Devil</strong>-<strong>Wing</strong>-<br />

Serie sichern. Serie daher, weil es den überaus erfolgreichen<br />

1,7-Meter-<strong>Devil</strong>-<strong>Wing</strong> nun endlich auch in 2,5 und 3,2 Meter<br />

Spannweite bei Invento in neuem Design gibt. Wir wollen uns<br />

der Herausforderung des Teufelsflügels in der Version 2,5 Meter<br />

furchtlos stellen …<br />

Die kleinen <strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong>s, damals noch aus<br />

dem Hause Spacekites, haben über die<br />

letzten zwei Jahre eine richtig große<br />

Fangemeinde bekommen. Die Kombination<br />

aus hervorragender Verarbeitung, Speed,<br />

Power, gutmütigem Startverhalten und<br />

riesigem Windbereich sorgte in der Szene<br />

für helle Begeisterung. Invento tritt mit<br />

der eigenen <strong>Devil</strong>-<strong>Wing</strong>-Reihe also in<br />

große Fußstapfen. Insbesondere der 2,5er<br />

soll dabei für ordentlich Spaß sorgen.<br />

Design und Tuch<br />

Das Design lehnt sich an das des kleinen<br />

<strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong>s an. Die zusätzlichen 6 Paneele<br />

definieren den Drachen eindeutiger, er<br />

sieht einfach noch schnittiger damit aus.<br />

Die unterschiedlichen Blau-Töne in Kombination<br />

mit dem schwarzen Urpaneel auf<br />

grauem Grund lassen den <strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong> <strong>2.5</strong><br />

am Himmel majestätisch erscheinen.<br />

Gemeinsam mit den tief heruntergezogenen<br />

<strong>Wing</strong>lets bekommt er so einen einzigartigen<br />

Wiedererkennungswert. Das Segel<br />

besteht aus dem sehr robusten Ripstop-<br />

Nylontuch 40D. Die Näharbeit ist gut bis<br />

sehr gut. Selbstverständlich kommt auch<br />

bei der 2,5-Meter-Version die doppelte<br />

Kappnaht zum Einsatz.<br />

Gestänge und Verbinder<br />

Die Verbinderaufnahmenausschnitte sind<br />

sehr großzügig gehalten, damit es bei<br />

einem heftigen Crash nicht zu Beschädigungen<br />

an den Leitkantentaschen kommen<br />

kann. Als Gestänge findet man<br />

äußerst hochwertiges und solides 8 und<br />

10 Millimeter Exel-Cruise-Kohlefaserrohr.<br />

Die Leitkanten zeigen dabei eine schöne<br />

Profilierung. Bei einem Drachen von gerade<br />

mal 2,5 Metern Spannweite denkt man<br />

bei so einer interessanten Bestabung<br />

sofort an einen sehr großen Windbereich.<br />

Und dem ist auch so.<br />

Die APA-Strong-Verbinder sind über jeden<br />

Zweifel erhaben. Sie gehören zu den stabilsten<br />

Verbindern, die der Markt im<br />

Moment zu bieten hat. Jeder der Verbinder<br />

ist mit mehreren Clipsen und festgeklebter,<br />

aufgeschnittener Gummiendkappe<br />

gesichert. Das hält bombenfest. Sehr Gut,<br />

HQ! Optimal und grundsolide auch das<br />

10er-Kreuz von Kerschwings. Der Kielstab<br />

wird an der Schleppkantenmitte von einer<br />

durch Schlaufen gesicherten Endkappe<br />

bestens gehalten.<br />

Sehr robust: eine fast kugelsichere Nase<br />

Verstellung an der Knotenleiter<br />

Wie sehr man bei HQ auf Belastbarkeit<br />

Wert gelegt hat, zeigen die unteren Querspreizen.<br />

So wurde im Bereich des Kreuzes<br />

die 10er-CFK untere Querspreize mit einem<br />

8er-CFK aufgefüllt und dieser wiederum<br />

mit einem 6er, welcher von einem 4er-<br />

Inlay komplettiert wird. Wo die obere<br />

Querspreize den Kielstab berührt, wurde<br />

Flauschband unterlegt. Somit wird ein<br />

Abrieb auf dem Tuch oder dem Dacron<br />

sicher vermieden.<br />

Das Segel ist durch die zwei Stand-Offs<br />

gut in Form gebracht. Der ganze Aufbau<br />

gestaltet sich sehr einfach und nach wenigen<br />

Handgriffen ist der Drachen bereit<br />

zum Start. Bitte achtet unbedingt darauf,<br />

dass die Stäbe richtig satt bis zum Anschlag<br />

in den APA-Strong-Verbindern sitzen.<br />

Dies erfordert durchaus etwas<br />

Kraftaufwand.<br />

Bei der Nase wurde mit besonderer Sorgfalt<br />

gearbeitet. Das auch in kugelsicheren<br />

Westen verwendete „Ballistic“, welches die<br />

Nase ohne Überstände abschließt, ist<br />

zusätzlich mehrfach mit Dacron unterlegt.<br />

Diese perfekt genähte Nase steckt fast<br />

jede Bestrafung ohne Murren weg.<br />

Die 220 Kilogramm starke Waageleine vermittelt<br />

dem Piloten ein gutes Gefühl von<br />

Sicherheit. Eine normale Dreipunktwaage<br />

zügelt das Kraftpaket. Interessant sind die<br />

Knotenleiter an den oberen Querspreizenverbindern.<br />

Die letzten beiden Knoten<br />

haben einen kürzeren Abstand zueinander<br />

als die ersten beiden. Ein Zeichen dafür,<br />

dass der <strong>2.5</strong>er bis an die Grenze des Strömungsabrisses<br />

gehen will – dort, wo er die<br />

meiste Power bringt.<br />

Tanz der Teufel<br />

Die grundsolide Bauweise des <strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong><br />

<strong>2.5</strong> bringt natürlich Masse mit sich. So<br />

brauchten wir im Binnenland schon gute<br />

zwei Windstärken, um ihn aus dem Stand<br />

fliegen zu können. An der See dürfte das<br />

schon etwas früher gelingen. Nichtsdestotrotz<br />

bereitet er bereits bei diesen Windstärken<br />

viel Freude. Präzise zieht er schön<br />

flach eingestellt seine Bahnen. Das Startund<br />

Landeverhalten ist dabei problemlos.<br />

Schon jetzt baut der <strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong> einen<br />

schönen Grunddruck auf, der einem ein<br />

gutes Gefühl für den Drachen verleiht. Die<br />

Kreispräzision ist dabei gut. Die Geschwindigkeit<br />

hält sich bei diesem leichten Wind<br />

natürlich in Grenzen. Also ist in diesem<br />

Windbereich Relaxen angesagt. Aber wer<br />

will denn schon mit einem Teufel relaxen!?<br />

Mit zunehmendem Wind steigern sich<br />

Geschwindigkeit und Zug. Die Spins werden<br />

immer enger und der <strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong> <strong>2.5</strong><br />

dreht schon bald um die Flügelspitze bei<br />

etwas mehr Wind (etwa 4 Bft. innerhalb<br />

des Segels). Allerdings muss man hier aufpassen,<br />

dass man es nicht übertreibt. Im<br />

Gegensatz zu seinem kleinen Bruder kann<br />

der Kite dabei durchaus überdrehen – aber<br />

nur, wenn man ihn zu sehr auf einer Seite<br />

entlastet. Ansonsten sind die Spins sehr<br />

flott. Der Druck ist nun auch nicht länger<br />

von schlechten Eltern. Kampfstellung ist<br />

angesagt! Hier empfehlen sich Leinen zwischen<br />

25 und 30 Metern zu je 70 bis 110<br />

Dekanewton.<br />

Achtung, Monster!<br />

Aber jetzt – 5 Bft. und mehr! Hier passiert<br />

etwas, was ich seit vielen Jahren in<br />

dieser unverfälschten Form nicht mehr<br />

erlebt habe (zuletzt bei der kleinen Pure):<br />

Der Turbo zündet! Und wie er zündet …<br />

Die schlagartige und knallharte Kraftzunahme<br />

erwischte mich beim ersten Mal so<br />

richtig unerwartet, sodass ich mir mit dem<br />

Drachen und mangels Rutschleder an diesem<br />

schönen Tag einen durch Reibungshitze<br />

geröteten, brennenden Hintern<br />

zugezogen habe. Der <strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong> <strong>2.5</strong> macht<br />

dabei Folgendes: Um die 5 Bft. legt er<br />

plötzlich die <strong>Wing</strong>lets nach innen an. Man<br />

Facts<br />

FACTS<br />

Hersteller: Invento, Rastede<br />

Internet: www.invento-hq.com<br />

Kategorie: Power / Speed<br />

empf. Verkaufspreis: 219,90 Euro<br />

Zugkraft<br />

Geschwindigkeit<br />

Flugstabilität<br />

Drehfreudigkeit<br />

Anfängertauglichkeit<br />

bis 4 Bft.<br />

Anfängertauglichkeit<br />

ab 5 Bft.<br />

Verarbeit./Material<br />

kann geradezu sehen, wie sich diese nach<br />

innen verbiegen. Der Kite beschleunigt<br />

daraufhin so schlagartig, dass es den Piloten<br />

geradezu wegreißt. Hat man Gefallen<br />

an dem schnellen Ritt gefunden, will man<br />

natürlich mehr und hält den nun wirklich<br />

rasend spinnenden Drachen schön in der<br />

Windfenstermitte, mit dem Resultat, dass<br />

man immer mehr beschleunigt. So war<br />

unsere etwa 200 Meter lange Testwiese<br />

nach wenigen Sekunden zu Ende und ich<br />

spürte schlagartig nach dem Abklingen<br />

des Adrenalinschubs das Brennen.<br />

Steigerung<br />

Ein paar Tage später hatten wir dann Winde<br />

um die 50 bis 60 Stundenkilometer. Der<br />

<strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong> <strong>2.5</strong> steckt das locker weg, der<br />

Pilot allerdings nicht. Zudem baut der<br />

Teufel auch ordentlich Lift auf und man<br />

95 cm<br />

<strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong> <strong>2.5</strong><br />

560 g<br />

250 cm<br />

Gestänge<br />

Leitkante, Kielstab,<br />

obere Spreizen: 8-mm-CFK (Exel Cruise)<br />

untere Spreizen: 10-mm-CFK (Exel Cruise)<br />

Segel: 40D-Ripstop (Nylontuch)<br />

Waage: Dreipunktwaage, ummantelte<br />

220-kg-Dyneema<br />

empf. Leine: 25–40 m, 70–180 daN<br />

Windbereich: 7–61 km/h<br />

Zubehör: edler Corduraköcher, Sicherheitshinweise, Aufbau- und<br />

Bedienungsanleitung, Fieldcard<br />

150 cm<br />

28<br />

www.kite-and-friends.de<br />

www.kite-and-friends.de<br />

29


Solide und bewehrt:<br />

das 10er-Kerschwings-Kreuz<br />

Vergleich zum Tauros<br />

Vielen Piloten liegt jetzt natürlich die<br />

Frage nach der Vergleichbarkeit mit dem<br />

Tauros von Spacekites auf der Zunge und<br />

unsere Antwort lautet wie folgt: Obwohl<br />

beide Drachen eine ähnliche Statur haben,<br />

kann man sie nicht wirklich miteinander<br />

vergleichen. Das Flugverhalten beider<br />

Drachen ist völlig unterschiedlich. Während<br />

man das Temperament des Tauros mit bullig,<br />

gutmütig und gleichmäßig hochziehend<br />

zusammenfassen kann, ist der <strong>Devil</strong><br />

<strong>Wing</strong> <strong>2.5</strong> speziell ab 5 Bft. um einiges<br />

aggressiver, schneller und zugkräftiger<br />

unterwegs. Allerdings ist beim <strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong><br />

<strong>2.5</strong> bei etwa 60 Stundenkilometern das<br />

halbwegs sichere Fliegen definitiv vorbei.<br />

muss wirklich öfter eine Pause einlegen,<br />

weil der Kite einen nicht zur Ruhe kommen<br />

lässt. Bitte tut euch selbst einen<br />

Gefallen und fliegt den <strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong> <strong>2.5</strong> bei<br />

diesen Windgeschwindigkeiten nicht mit<br />

einem Trapez. Es ist zwar verlockend, aber<br />

die wirklich schlagartige Beschleunigung<br />

und die damit einhergehende Power-<br />

ANZEIGEN ▼<br />

Zunahme können einen ganz leicht umreißen.<br />

Aufgrund der hohen Momentbelastung<br />

sollte man ruhig zu einem Leinensatz<br />

greifen, der etwas stabiler gehalten<br />

ist. Hier eine 35 bis 40 Meter lange Leine<br />

mit 130 bis 180 Dekanewton (je nach<br />

Körpergewicht) zu verwenden ist keine<br />

Schande.<br />

Explosiver Schlag<br />

Mit dem <strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong> <strong>2.5</strong> ist Invento ein ganz<br />

großer Schlag gelungen, und das im wahrsten<br />

Sinne des Wortes. Das Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis stimmt, insbesondere, wenn man<br />

die explosionsartige Verteuerung von<br />

Carbon in den letzten Monaten im Auge<br />

behält. Dem versierten Powerkiter bietet<br />

der <strong>Devil</strong> <strong>Wing</strong> <strong>2.5</strong> im oberen Windbereich<br />

echtes Hochleister-Niveau und er braucht<br />

sich vor keinem anderen Powerkite in ähnlicher<br />

Größe zu verstecken. Lediglich seine<br />

explosionsartige Leistungssteigerung muss<br />

man mit Vorsicht und Bedacht angehen.<br />

Ansonsten – absolute Kaufempfehlung!<br />

Dieses Buch stellt ausgewählte<br />

Extremsportarten, wie Kiteboarding,<br />

Freefly-Skydiving oder Paragliding vor<br />

und porträtiert einige der Athleten aus<br />

der Szene. Der Leser erfährt, unter<br />

welchen persönlichen Voraussetzungen<br />

man in den einzelnen Disziplinen Erfolg<br />

haben kann und wie man Kontakt zu den<br />

Athleten in die jeweilige Szene bekommt.<br />

Artikel-Nr. 10333<br />

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www.alles-rund-ums-hobby.de<br />

www.scirocco-kites.de<br />

SKADIA III<br />

201cm Trick/Allround<br />

für 1-6 Bft<br />

Am Berge 37<br />

21335 Lüneburg<br />

Tel.: 04131 - 404 769<br />

Fax: 04131 - 402 098<br />

U-TURN PKD LIBRE EXEL CLIMAX OZONE<br />

HQ KSF CIM KERSCH ELLIOT<br />

30<br />

www.kite-and-friends.de

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