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Der sogenannte Neid der Götter bei Herodot [microform]

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Beurteilung <strong>der</strong> damit bezeichneten Gesinnung <strong>der</strong> Gottheit. Die Composita im(pi^ovog und<br />

iTU(p&ovi(o, an zwei Stellen, VII, 139 und IX, 79, mit <strong>der</strong> Bedeutung „verargen," „verdenken"<br />

von Menschen gebraucht, ergeben an und für sich ebenso wenig dafür.<br />

So sind wir denn einzig und allein angewiesen auf die oben angeführten sechs Zeugnisse.<br />

Sehr einfach steht es mit dem ersten <strong>der</strong>selben, IV, 205: die <strong>Götter</strong> verargen <strong>der</strong> Pheretime<br />

das Übermass ihrer grausamen Rache. Das ist ohne weiteres verständlich, und von einem<br />

ovelv im Sinne <strong>der</strong> übrigen Stellen ist hier nicht die Rede. Von diesen kennzeichnen sich<br />

vier als Warnungen aus dem Munde weiser Männer, Warnungen vor allzu sichrem Bauen auf<br />

die Beständigkeit menschlichen Glückes, begründet durch den Hinweis auf den göttlichen g>d^6vog.<br />

Auf alle diese Warnungen folgt in <strong>der</strong> That das in Aussicht gestellte Unheil, und zwar wird<br />

dies in dem einen Falle, dem des Xerxes, nachdem es eingetreten, durch Themistokles als verursacht<br />

durch das ip^ovetv <strong>der</strong> Gottheit bezeichnet. Dieser Umstand zeigt, dass auch in den<br />

an<strong>der</strong>n Fällen, denen des Kroisos und des Polykrates, das thatsächlich eingetretene Unglück als<br />

Folge des in jenen Warnungen erwähnten

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