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Ich in der Demokratie - Schulen für Aufklärung

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<strong>Ich</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Demokratie</strong><br />

Wer b<strong>in</strong> ich, was<br />

will ich und<br />

wer werde<br />

ich?<br />

PROJEKTTAG FÜR TOLERANZ UND ZIVILCOURAGE<br />

DER WEIMARER GYMNASIEN //<br />

2008


GEFÖRDERT durch das Bundesprogramm »Vielfalt tut gut. Jugend <strong>für</strong> Vielfalt, <strong>Demokratie</strong> und Toleranz« des Bundes -<br />

m<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Familie, Senioren, Frauen und Jugend über das LAP-Projekt Weimar und Weimarer Land. / Freistaat Thür<strong>in</strong>gen,<br />

Landeszentrale <strong>für</strong> politische Bildung Thür<strong>in</strong>gen //<br />

UNTERSTÜTZER: Stiftung »Georg Friedrich Haar«, Team Jugendarbeit Weimar (tjw) / Europäische Jugendbildungs- und<br />

-begegnungsstätte Weimar (ejbw) / Jugend- und Kulturzentrum »mon ami« / Friedrich-Ebert-Stiftung / Netzwerk <strong>für</strong> <strong>Demokratie</strong><br />

und Courage – Landesnetzstelle Thür<strong>in</strong>gen / Radio Lotte Weimar / Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus (BgR)<br />

Weimar / Gerberstraße 1+3 e.V. Weimar / Escola Poular / Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora / Weimar-<br />

Jena-Akademie / Schulamt <strong>der</strong> Stadt Weimar / Cultures Interactive e.V. / Buchk<strong>in</strong><strong>der</strong>_Weimar / Lückhoff-Institut Weimar /<br />

Geme<strong>in</strong>dezentrum »Paul Schnei<strong>der</strong>« Weimar West / Thür<strong>in</strong>ger Sportbund / Klock11 / BiKo e.V. (Bildungskollektiv Erfurt)<br />

/ psv Weimar / Uwe Adler / dgb-Jugend Thür<strong>in</strong>gen //


PROJEKTTAG FÜR TOLERANZ<br />

& ZIVILCOURAGE DER WEIMARER GYMNASIEN ‘08<br />

// Workshops // Projekte //<br />

Sem<strong>in</strong>are // Vorträge<br />

// Diskussionen //<br />

FREITAG, 19.SEPTEMBER 2008


5 // EDITORIAL<br />

Zeigt, was<br />

<strong>in</strong> euch steckt!<br />

MITMACHEN – MITREDEN – MITGESTALTEN<br />

LIEBE Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, am 19. September f<strong>in</strong>det<br />

<strong>der</strong> dritte schulübergreifende Projekttag <strong>der</strong> Weimarer Gymnasien<br />

»Für Toleranz und Zivilcourage« statt. Wie auch <strong>in</strong><br />

den vergangenen Jahren wollen wir e<strong>in</strong> deutliches Zeichen<br />

gegen Rechtsextremismus und Rassismus setzen – <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr unter dem Motto »<strong>Ich</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Demokratie</strong> – Wer b<strong>in</strong> ich,<br />

was will ich, wer werde ich?«.<br />

Wir – SchülerInnen, StudentInnen, PädagogInnen – haben<br />

e<strong>in</strong> Programmangebot <strong>für</strong> Euch entworfen, das Euch <strong>in</strong> vier<br />

Themengruppen aus Politik und Geschichte lernen lässt und<br />

e<strong>in</strong>e Form <strong>der</strong> Begegnung durch Sport bieten soll. Ebenso<br />

könnt Ihr Eure Kreativität <strong>in</strong> Kultur-Projekten austesten und<br />

Euch mit Eurem gesellschaftlichen Umfeld beschäftigen.<br />

Mit den 50 Projekten, Workshops, Sem<strong>in</strong>aren habt Ihr die<br />

Möglichkeit, Euch aktiv e<strong>in</strong>zumischen und zu artikulieren.<br />

Dieses umfangreiche Angebot zeigt, dass auch SchülerInnen<br />

ihre Bildung selbst <strong>in</strong> die Hand nehmen können. Wir verstehen<br />

unter politischer Bildung e<strong>in</strong>en aktiven Erfahrungsaus-<br />

➛➛➛➛➛


6 // EDITORIAL<br />

➛➛➛➛➛<br />

tausch und vernetzende Begegnung mit außerschulischen<br />

ExpertInnen. Die SchülerInnen<strong>in</strong>itiative »<strong>Schulen</strong> <strong>für</strong> <strong>Aufklärung</strong>«<br />

wünscht Euch e<strong>in</strong>en erfahrungsreichen Projekttag<br />

mit viel Spaß und <strong>in</strong>teressanten Erlebnissen!<br />

Weimar, im September 2008<br />

EIN BESONDERER DANK gilt unseren Sponsoren und Unterstützern, den vielen fleißigen MitorganisatorInnen und Helfern,<br />

ohne die dieser Tag <strong>in</strong> dieser Form nicht möglich geworden wäre. //<br />

DAS HEFT IST IN EINZELNE KAPITEL GEGLIEDERT, die nach den Themengebieten benannt s<strong>in</strong>d. Innerhalb dieser s<strong>in</strong>d alle<br />

Veranstaltungen aufgeführt, die hierzu zur Auswahl stehen. //


9 // GUTEN MORGEN!<br />

Der Tag beg<strong>in</strong>nt<br />

im »ami« Unser Projekttag beg<strong>in</strong>nt<br />

mit e<strong>in</strong>er feierlichen ERÖFFNUNGsveranstaltung.<br />

DIE VERTRETERINNEN des Organisationsteams verdeutlichen<br />

mit kurzen Ansprachen die Bedeutung des Tages<br />

aus ihrer Sicht. Ebenso wird Herr Stefan Wolf, <strong>der</strong> Oberbürgermeister<br />

<strong>der</strong> Stadt Weimar, zugegen se<strong>in</strong> und Aisek Auston<br />

mit Rap e<strong>in</strong> musikalisches Rahmenprogramm als E<strong>in</strong>stimmung<br />

<strong>für</strong> Euren Projekttag geben.<br />

Alle SchülerInnen, LehrerInnen sowie ReferentInnen s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>geladen.<br />

START: 8.30 Uhr // ORT/TREFF: Jugend- und Kulturzentrum »mon ami«, Großer Saal // TEILNEHMERINNEN: alle!<br />

// ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.myspace.com/aisekauston //


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DEN KÖNNT<br />

IHR EUCH<br />

AN DEN HUT<br />

STECKEN!<br />

Aber auch an die Jacke, die Tasche, wo ihr möchtet. Mit<br />

diesem Button – er zeigt das neues Logo – zeigt ihr, dass ihr<br />

das Engagement des Bürgerbündnisses<br />

gegen Rechtsextremismus<br />

Weimar und Weimarer Land<br />

unterstützen. Und zwar ganz<br />

praktisch: Mit e<strong>in</strong>er Spende.<br />

Und wie bekomme ich diesen Button? Meldet euch e<strong>in</strong>fach bei uns, ob per Telefon, per Mail<br />

o<strong>der</strong> per Post. Dann f<strong>in</strong>den wir zusammen e<strong>in</strong>e Lösung, wie du an de<strong>in</strong>en Button und wir an die<br />

Spende kommen. Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar c/o Christ<strong>in</strong>e Schild,<br />

Her<strong>der</strong>platz 14, 99423 Weimar, Telefon: (0 36 43) 77 73 60, Internet: www.weimar-zeigt-sich.de,<br />

E-Mail: weimar-gegen-rechts@web.de. Hier erhaltet ihr auch weitere Informationen über das<br />

BgR, zum Beispiel, wann und wo wir uns das nächste Mal treffen. Also vielleicht bis später?<br />

Logo: © Sebastian Helm


Gesellschaft


12 // GESELLSCHAFT<br />

Bil<strong>der</strong> im Kopf E<strong>in</strong> Workshop zum Bewusstmachen<br />

<strong>der</strong> eigenen IDENTITÄT und <strong>der</strong>en Bedeutung <strong>für</strong><br />

den Umgang mit An<strong>der</strong>en<br />

WER BIN ICH? Was macht mich vielleicht zu etwas Beson<strong>der</strong>em?<br />

Was bedeutet mir viel und warum? Ist es immer das<br />

Gleiche, das mich auszeichnet und bewegt? Wo s<strong>in</strong>d Unterschiede<br />

bei Fähigkeiten, Wesenszügen, Stärken o<strong>der</strong> Schwächen<br />

sowie Äußerlichkeiten, die An<strong>der</strong>e an mir wahrnehmen<br />

und die ich je nach Umgebung bereitwillig preisgebe o<strong>der</strong> zu<br />

verstecken versuche? Und: Wo erfahre ich Toleranz, Akzeptanz,<br />

Respekt, sogar Bewun<strong>der</strong>ung bezüglich me<strong>in</strong>er Person?<br />

Wir thematisieren das Erleben von Diskrim<strong>in</strong>ierung und Vorurteilen,<br />

denn theoretische Situationen br<strong>in</strong>gen uns nicht<br />

weiter. Dabei arbeiten wir mit Partnerübungen. Wir üben,<br />

abwertende Bemerkungen und Handlungen kreativ und konstruktiv<br />

zu begegnen.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Mathias Schwartz // ORT/TREFF: Goethegymnasium // DAUER: 9.30–15 Uhr<br />

// TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e //


13 // GESELLSCHAFT<br />

Amnesty International<br />

Was können wir tun?<br />

JEDEN TAG ist aus Zeitungs- und Fernsehnachrichten zu<br />

erfahren, dass <strong>in</strong> vielen Teilen <strong>der</strong> Welt Menschen von ihren<br />

Regierungen verfolgt, <strong>in</strong>haftiert, gefoltert o<strong>der</strong> getötet werden<br />

– alle<strong>in</strong> weil sie an<strong>der</strong>er Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d als ihre Regierung.<br />

Diese Berichte machen wütend. Aber was kann man als E<strong>in</strong>zelne(r)<br />

tun? Genau dieser Gedanke war es, <strong>der</strong> vor bald<br />

vierzig Jahren zur Gründung von Amnesty International<br />

führte: Menschenrechtsverletzungen s<strong>in</strong>d nicht unvermeidbar<br />

wie Erdbeben o<strong>der</strong> Sturmfluten. Sie werden von Regierungen<br />

begangen, und man kann etwas dagegen tun, wenn<br />

nur genügend Menschen geme<strong>in</strong>sam handeln. Wir wollen uns<br />

geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>en Überblick über die Geschichte und die<br />

aktuelle Situation <strong>der</strong> Menschenrechte schaffen und aktiv<br />

werden, <strong>in</strong>dem wir Unterschriften sammeln, Brife an Staatsoberhäupter<br />

verfassen und überlegen, wie man die Arbeit <strong>für</strong><br />

die Menschenrecht f<strong>in</strong>anziell unterstützen könnte. Auch dieser<br />

e<strong>in</strong>e Projekttag – vielleicht wird ja mehr aus uns, als diese<br />

Jugendliche-Enthusiasten-Tagesgruppe? – setzt ganz deutlich<br />

Zeichen.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTIN: Anne Nickel-Gemmeke // ORT/TREFF: Goethegymnasium // DAUER: 9.30–14 Uhr<br />

// TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.ai.com o<strong>der</strong> www.ai.de //


14 // GESELLSCHAFT<br />

Das Fremde BESCHREIBEN – umschreiben –<br />

entschreiben – ZERSCHREIBEN<br />

»WIE KANN JEMAND solche Musik hören? Wie kann sich<br />

jemand so kleiden? Wie kann jemand so auftreten? Und überhaupt:<br />

Wie kann jemand so denken?« Wir haben uns alle<br />

schon mal diese Fragen über an<strong>der</strong>e Leute gestellt, und wir<br />

alle haben auch mal bemerkt, dass sich An<strong>der</strong>e über unseren<br />

Stil, unsere Sichtweise lustig machen o<strong>der</strong> eben ärgern. Welche<br />

Unterschiedlichkeit macht mich neugierig, und welche<br />

empört mich? Kann man alles Fremde akzeptieren – und sollte<br />

man das überhaupt?<br />

METHODE: Workshop // REFERENTIN: Eszter Kováts (ejbw) // ORT/TREFF: Kulturraum bzw. Mensa <strong>der</strong> ejbw<br />

// DAUER: 10.30–15 Uhr // TEILNEHMER: 10 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.ejbw.de //


15 // GESELLSCHAFT<br />

Der Information auf <strong>der</strong> Spur<br />

E<strong>in</strong> Projekt zum bewussten UMGANG MIT MEDIEN<br />

DIE ZEITUNG o<strong>der</strong> tägliches Fernsehen – durch Medien<br />

transportierte Informationen prasseln ständig auf uns e<strong>in</strong>.<br />

Aber wie entsteht aus e<strong>in</strong>er Info e<strong>in</strong>e Nachricht? Warum berichtet<br />

Bild an<strong>der</strong>s als Der Spiegel? Welche Nachricht wird<br />

bei <strong>der</strong> Tagesschau gesendet, welche nicht? Unser Umgang<br />

mit Medien ist zumeist unbewusst. Unterhaltung und Spannung<br />

s<strong>in</strong>d uns wichtiger als <strong>Aufklärung</strong>. Trotzdem wollen wir<br />

<strong>in</strong>formiert se<strong>in</strong>. Welche Gefahren e<strong>in</strong> unbewusster Umgang<br />

mit Medien hat, wie schnell e<strong>in</strong>e Nachricht Menschen diskrim<strong>in</strong>iert,<br />

werden wir geme<strong>in</strong>sam mit Euch erleben und<br />

erarbeiten. Wenn Schlagzeilen mal wie<strong>der</strong> alle Fußballfans als<br />

Hooligans darstellen, wenn Auslän<strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> als beson<strong>der</strong>s<br />

krim<strong>in</strong>ell dargestellt werden, dann kann etwas nicht<br />

stimmen. Wir versuchen, Wege zu f<strong>in</strong>den, um zu h<strong>in</strong>terfragen<br />

und zu überprüfen. Wir schauen, welche Aufgaben Medien<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Demokratie</strong> haben, und wie sie diesen gerecht werden.<br />

Wir hoffen, dass Ihr nach dem Projekttag ab und zu auch<br />

alternative Medien – von <strong>der</strong> Schülerzeitung bis zum Internetradio<br />

– nutzt, besser ist aber: abschalten, selber machen.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Netzwerk <strong>für</strong> <strong>Demokratie</strong> und Courage // ORT/TREFF: Goethegymnasium<br />

// DAUER: 9.30–15 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.netzwerk-courage.de //<br />

ABLAUF: 1. Stunde: Organisatorisches, E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong>s Thema »Was s<strong>in</strong>d Medien?«, 2. Stunde: »Aus gewöhnlich gut<br />

unterrichteten Kreisen …«: Was passiert mit e<strong>in</strong>er Information? 3. Stunde: »Es geschah um 19.12 Uhr …« Wie gestalten<br />

Sen<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Nachricht? 4. Stunde: Funktion von Medien und <strong>der</strong>en Verantwortung, 5. Stunde: Medien selbst gemacht,<br />

6. Stunde: Rätselhaftes Medium! //


16 // GESELLSCHAFT<br />

»Es ist doch alles nicht so<br />

schlimm!« o<strong>der</strong>: Was passiert, wenn wir stets nur<br />

WEGSCHAUEN?<br />

WAS SIND die Konsequenzen, wenn wir die <strong>Demokratie</strong> als<br />

gegeben annehmen und sie dadurch wehrlos lassen. Dies und<br />

die Folgen <strong>der</strong> Nichte<strong>in</strong>mischung <strong>in</strong> Politik und Gesellschaft<br />

wollen wir analysieren, im Beson<strong>der</strong>en die Auswirkung auf die<br />

Jugend und <strong>der</strong>en Umfeld (Schule, Universität, Beziehungen,<br />

Freundschaften, Arbeit usw.). Es sollen Beispiele aus Argent<strong>in</strong>ien<br />

und Kolumbien aufgezeigt werden, wo Politik <strong>in</strong> die<br />

Hände von Diktatoren bzw. Militärregimes fiel. Ihr hauptsächliches<br />

Ziel ist die Kontrolle <strong>der</strong> so genannten »unberechenbaren«,<br />

»frechen« und »aufsässigen« Jugend, und das<br />

weggucken <strong>der</strong> Bevölkerung ist allzuoft die Voraussetzung,<br />

um entsprechende repressiven Maßnahmen e<strong>in</strong>zuführen.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Manfredo Koessl (<strong>in</strong> Kolumbien und Argent<strong>in</strong>ien als Rechtsanwalt und Politologe<br />

tätig gewesen, zur Zeit arbeitet er über das Thema »Paramilitarismus <strong>in</strong> Kolumbien«. // ORT/TREFF: Humboldtgymnasium<br />

// DAUER: 10–15 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e //


17 // GESELLSCHAFT<br />

Ausweg Frauenhaus? Oft verschwiegen:<br />

HÄUSLICHE GEWALT. Wir stellen uns diesem Thema.<br />

NEBEN ZAHLEN, Daten und Fakten erwartet Euch e<strong>in</strong>e<br />

Diskussion zu solchen Fragen wie: »Ist häusliche Gewalt<br />

männlich?«, »Warum trennen Sie sich nicht e<strong>in</strong>fach?« und<br />

»Ist häusliche Gewalt ›vererbbar‹?«. In Gruppenarbeit setzten<br />

wir uns dann mit e<strong>in</strong>zelnen Fallbeispielen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTINNEN: Frau Nordhaus und Frau Burghardt // ORT/TREFF: Frauenzentrum Weimar,<br />

Schopenhauerstraße 21 // DAUER: 10.30–12.30 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e<br />

// MEHR? www.frauenzentrum-weimar.de //<br />

Koma = Stillstand? Wahrnehmung ist <strong>in</strong><br />

jedem BEWUSSTSEINSZUSTAND möglich.<br />

DIE HERAUSFORDERUNG besteht dar<strong>in</strong>, die Sprache<br />

des An<strong>der</strong>en zu f<strong>in</strong>den und sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Dialog zu begeben –<br />

zunächst ohne Erwartungen und Ansprüche. Das gilt <strong>für</strong><br />

Menschen im Koma wie <strong>für</strong> uns »Gesunde«. Der Workshop<br />

bearbeitet das Thema auf Grundlage pflegerisch-therapeutischen<br />

Handelns, berührt aber zw<strong>in</strong>gend Aspekte des Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>s<br />

<strong>in</strong> unserer Gesellschaft: Toleranz, Offenheit, Dialog,<br />

Verständnis.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Bernd L<strong>in</strong>dig (Krankenfleger) // ORT/TREFF: Lückhoff-Institut, Marienstraße 8<br />

// DAUER: 10–13.30 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: bequeme Kleidung und dicke Socken //


18 // GESELLSCHAFT<br />

Verschwörungstheorien und<br />

ANTISEMITISMUS als Ausdruck des Wunsches nach e<strong>in</strong>er<br />

e<strong>in</strong>fach zu erkärenden Welt?<br />

DANIEL KULLA beschreibt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Buch »Entschwörungstheorie«<br />

die Verschwörungstheorien als Kitt, die e<strong>in</strong><br />

zerrissenes Weltbild zusammenhalten, als Wunsch nach e<strong>in</strong>er<br />

e<strong>in</strong>fachen Erklärung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Welt, die gegensätzliche und<br />

allzu oft wi<strong>der</strong>sprüchliche Entwicklungen hervorruft und als<br />

Legitimation um an überholten Ideologien festhalten zu können.<br />

Der Vortrag will sich weniger an bestimmten Verschwörungstheorien<br />

abarbeiten, son<strong>der</strong>n vielmehr die Fragen nach<br />

<strong>der</strong> Herkunft, nach den sozialen Bed<strong>in</strong>gungen und nach den<br />

Merkmalen von Verschwörungstheorien stellen. Als beson<strong>der</strong>e,<br />

biologisch verlängerte Verschwörungstheorie mit elimi -<br />

natorischem Charakter soll <strong>der</strong> Antisemitismus betrachtet<br />

werden. Es sollen sowohl Geme<strong>in</strong>samkeiten als auch Unterschiede<br />

zu an<strong>der</strong>en Verschwörungstheorien erarbeitet werden.<br />

Im Anschluss an den Vortrag sollen die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmer sich selber Verschwörungstheorien ausdenken,<br />

um die Ergebnisse anschließend mit den erarbeiteten<br />

Begriffen abzugleichen. Im neu ausgebauten Dachboden<br />

<strong>der</strong> Gerberstraße 1 soll e<strong>in</strong>e entspannte Arbeits- und Diskussionsatmosphäre<br />

möglich se<strong>in</strong>.<br />

METHODE: Vortrag + Workshop // REFERENTINNEN: VertreterInnen des Gerberstraße 1 e.V. und das BiKo e.V.<br />

(Bildungskollektiv Erfurt) // ORT/TREFF: Gerberstraße 1 // DAUER: 10–14 Uhr // TEILNEHMER: 20<br />

// ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e //


19 // GESELLSCHAFT<br />

Was uns Superman und<br />

Barbie vorgeben? GESCHLECHTER-<br />

ROLLEN, Diskrim<strong>in</strong>ierung und Sexismus<br />

SPRÜCHE WIE »Benimm dich wie e<strong>in</strong> richtiger Kerl!« o<strong>der</strong><br />

»Mädchen tun so was nicht!« haben wahrsche<strong>in</strong>lich alle schon<br />

e<strong>in</strong>mal gehört und als persönliche E<strong>in</strong>schränkungen erlebt.<br />

Manchmal wird e<strong>in</strong> Abweichen von den allgeme<strong>in</strong> gängigen<br />

Geschlechterrollen sogar mit Mobb<strong>in</strong>g und Ausgrenzung<br />

sanktioniert. Wir bearbeiten Klischees, Stereotype sowie Vorurteile<br />

und ergründen, wie schnell aus ihnen sexistische Diskrim<strong>in</strong>ierungen<br />

werden können. Mittels e<strong>in</strong>er biographischen<br />

Arbeit zeigen wir auf, dass Geschlechterstereotype durch Sozialisation<br />

(re-)produziert und gefestigt werden.<br />

Im weiteren Verlauf des Tages gehen wir <strong>in</strong>tensiv auf Homophobie<br />

als e<strong>in</strong>e Form von Diskrim<strong>in</strong>ierung e<strong>in</strong>. Außerdem<br />

kommen wir dem subtil-sexistischen Sprachgebrauch im<br />

Alltag auf die Spur. Der Projekttag zeigt Möglichkeiten auf,<br />

sexistische Diskrim<strong>in</strong>ierungen zu erkennen und neue Handlungsoptionen<br />

zu f<strong>in</strong>den.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Netzwerk <strong>für</strong> <strong>Demokratie</strong> und Courage // ORT/TREFF: Goethegymnasium<br />

// DAUER: 9.30–15 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.netzwerk-courage.de //<br />

ANBLAUF: 1. Stunde: Vom Zuhören und E<strong>in</strong>parken, 2. Stunde: Gleich. Gleicher. Am Gleichesten! 3. Stunde: Von <strong>der</strong> Rolle,<br />

4. Stunde: Nur die Liebe zählt! 5. Stunde: Sexismus im Alltag, 6. Stunde: erkennen und handeln


20 // GESELLSCHAFT<br />

Wege zur Toleranz<br />

E<strong>in</strong> Projekt zu IMMANUEL KANT<br />

FÜR FREUNDE <strong>der</strong> Philosophie. Im Mittelpunkt steht <strong>der</strong><br />

Aufklärer Immanuel Kant. Ihr lernt die Biographie Kants<br />

kennen. Ihr werdet auf die Zeit, <strong>in</strong> <strong>der</strong> er lebte, näher e<strong>in</strong>gehen<br />

und e<strong>in</strong>ige se<strong>in</strong>er Lebensstationen ausführlich behandeln.<br />

Es darf nicht nur, es sollte über se<strong>in</strong>e Texte und Zitate philosophiert<br />

werden.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTINNEN: Frau Blasl und Frau Büttner // ORT/TREFF: Humboldtgymnasium<br />

// DAUER: 10–14 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e //


Kultur


22 // KULTUR<br />

Beat’n’Rap Den BEATSBAUERN<br />

über die Schulter schauen<br />

DIES IST e<strong>in</strong> Workshop, <strong>in</strong> dem ihr mal jemanden beim<br />

Beatsbauen über die Schulter schauen könnt und euch Informationen<br />

über Beatprogramme holen könnt. Des Weiteren<br />

werden wir mit euch Rap-Texte schreiben und euch zeigen<br />

wobei es beim Rappen ankommt. Am Abend dieses Tages<br />

habt ihr die Möglichkeit, mit uns auf die Bühne zu kommen<br />

und eure Texte vorzutragen!<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Tom // ORT/TREFF: Humboldtgymnasium // DAUER: 10–14 Uhr<br />

// TEILNEHMER: 10 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e //


23 // KULTUR<br />

Buchk<strong>in</strong><strong>der</strong>_Weimar<br />

E<strong>in</strong>e bildliche AUSEINANDERSETZUNG mit<br />

dem Thema Zivilcourage<br />

KINDER UND Jugendliche setzen sich mit dem Thema Zivilcourage<br />

bildlich ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Hierzu sollen sie Plakate<br />

entwickeln. Alle Teilnehmenden erfahren viel Wissenswertes<br />

über den Aufbau von Werbegrafiken und den E<strong>in</strong>satz von<br />

Farben. In dieser Werkstatt stehen ganz viele Möglichkeiten<br />

zur Verfügung. Die e<strong>in</strong>zelnen Teams können den Gestaltungsvorgang<br />

selbst steuern und vom Zeichnen bis zum Drucken<br />

ihre Layouts dann realisieren<br />

METHODE: Workshop // REFERENTIN: Yasm<strong>in</strong>a Budenz // ORT/TREFF: Werkstatt <strong>der</strong> Buchk<strong>in</strong><strong>der</strong>_Weimar Werkstatt,<br />

Ernst-Thälmann-Straße 24–26 // DAUER: 10–14 Uhr // TEILNEHMER: 10 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e<br />

// MEHR? www.buchk<strong>in</strong><strong>der</strong>_weimar.de //


24 // KULTUR<br />

Cityscout Tröge Stadtführung o<strong>der</strong><br />

aktionsgeladene STADTRALLYE?<br />

WIE WÜRDEST Du de<strong>in</strong>e Stadt präsentieren. Was würdest<br />

Du zeigen? E<strong>in</strong> Museum, den C-Keller, Goethepark o<strong>der</strong><br />

Buchenwald? Präsentiere De<strong>in</strong>e Stadt, werde selbst zum<br />

Cityscout und zeige an<strong>der</strong>en wo es lang geht. Erarbeite und<br />

recherchiere selbst die Fakten, die Du wirklich <strong>in</strong>teressant<br />

f<strong>in</strong>dest und probier Dich aus! Beson<strong>der</strong>s gute Arbeiten werden<br />

bei Radio Lotte präsentiert.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTIN: Svea Geske (Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> bei Radio Lotte, Schauspieler<strong>in</strong>, Stadtführer<strong>in</strong>)<br />

// ORT/TREFF: Radio-Lotte-Studio, Nike-Tempel, Goetheplatz // DAUER: 10–15 Uhr // TEILNEHMER: 10 //<br />

ANFORDERUNGEN: Block, Schreibzeug // MEHR? www.radio-lotte.de //


25 // KULTUR<br />

EscolaPopular E<strong>in</strong>e Schule <strong>für</strong><br />

das Leben – CAPOEIRA<br />

EIN TANZ VON Kämpfern und e<strong>in</strong> Kampf von Tänzern,<br />

das ist Capoeira. Musik, Akrobatik, Tanz, Kampf, Bewegung,<br />

Improvisation, Choreographie, Spiel, die Vere<strong>in</strong>igung <strong>der</strong><br />

Gegensätze. Wir tra<strong>in</strong>ieren Körper und Geist, Seele und Verhalten.<br />

Du kommst gut <strong>in</strong> Bewegung und <strong>in</strong> Kontakt mit<br />

An<strong>der</strong>en. Wer Lust hat, kann weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> unserer Capoeiragruppe<br />

mitmachen.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTEN: Ruben Marschall und René Obst // ORT/TREFF: Berufsschule »Friedrich Just<strong>in</strong><br />

Bertuch«, Rathenauplatz 1 // DAUER: 10–15 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: lockere Kleidung, Turnschuhe<br />

// MEHR? www.escola-popular.de //


26 // KULTUR<br />

EscolaPopular E<strong>in</strong>e Schule <strong>für</strong><br />

das Leben – SAMBA<br />

WIR, EINE Sambatrommelgruppe, spielen auf orig<strong>in</strong>al brasilianischen<br />

Instrumenten, üben Basisrhythmen und Techniken<br />

aus Rio und Salvador, grundlegende Techniken und<br />

Rhythmen werden vermittelt. Vom orig<strong>in</strong>alen Brasil-Stil bis<br />

zu funkigen und hippen Klängen wird e<strong>in</strong> spannendes Spektrum<br />

von Rhythmen <strong>in</strong>nerhalb des Workshops geboten. Wer<br />

Lust hat kann weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> unserer Sambagruppe mitmachen.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTEN: Hans-Jürgen Neumann, Maik Becker und Stephan Müller<br />

// ORT/TREFF: Evangelisches Geme<strong>in</strong>dezentrum »Paul Schnei<strong>der</strong>«, Moskauer Straße 1a // DAUER: 10–15 Uhr //<br />

TEILNEHMER: 25 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.escola-popular.de //


27 // KULTUR<br />

Kreatives Schreiben<br />

Wecke DEINE EIGENE schreibende KRAFT!<br />

WILLST DU erfahren, wie man die eigene kreative schreibende<br />

Kraft wecken kann und diese dann s<strong>in</strong>nvoll bündelt?<br />

Oft kreisen wir beim Schreiben um die selben Themen, die<br />

selben Ausdrücke – raus aus <strong>der</strong> Falle, re<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Kreativität!<br />

Der Workshop zeigt dir Methoden, die de<strong>in</strong>e Kreativität<br />

wecken, dich mit Worten und Sätzen jonglieren lassen und<br />

mit denen du anregende Texte schaffen kannst. Mit welchen<br />

e<strong>in</strong>fachen Schemen kann man gute Ideen <strong>in</strong> noch bessere<br />

Texte verwandeln? Wie baue ich me<strong>in</strong>e Geschichten auf? Der<br />

Workshop basiert vorrangig auf kurzen Übungen zu e<strong>in</strong>zelnen<br />

Methoden so wie <strong>der</strong> Verdeutlichung bestimmter Schemata<br />

anhand lustiger Alltagsgeschichten Berl<strong>in</strong>er Autoren.<br />

Interessiert? Dann schau vorbei!<br />

METHODE: Workshop // REFERENTIN: Frie<strong>der</strong>ike Petersen (Jugendpresse Thür<strong>in</strong>gen) // ORT/TREFF: Reithaus<br />

im Park an <strong>der</strong> Ilm, Sem<strong>in</strong>arraum »Paris« // DAUER: 10.30–14 Uhr // TEILNEHMER: 15 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e //


28 // KULTUR<br />

»Last Night A DJ<br />

Saved My Life« Die<br />

Geschichte <strong>der</strong> Schallplatte und die Anfänge<br />

des TURNTABLISM bis zu mo<strong>der</strong>nen Formen<br />

des DJ’<strong>in</strong>g<br />

HEUTZUTAGE ist <strong>der</strong> dj nicht mehr e<strong>in</strong>e Quelle die<br />

Musikstück <strong>für</strong> Musikstück wahllos ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong>reiht um e<strong>in</strong>e<br />

breite Masse zu belustigen. Für die junge Generation ist er<br />

vielmehr gleichzusetzen mit bekannten Sängern und Bands.<br />

Die Individualität steht <strong>für</strong> den dj als echter Künstler immer<br />

mehr im Vor<strong>der</strong>grund, und das Publikum weiß dies zu schätzen.<br />

wretch und Derbystar werden euch e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />

die Geschichte <strong>der</strong> Schallplatte und die Anfänge des dj’<strong>in</strong>g<br />

geben. Sowohl die ersten Persönlichkeiten, als auch musi -<br />

kali schen Richtungen, die sich als daraus entwickelt haben,<br />

stehen im Fokus des Vortrages.<br />

Im Anschluss gibt es e<strong>in</strong>e Vorstellung im Bereich Mix<strong>in</strong>g<br />

und des Scatch<strong>in</strong>g. Im Workshop können die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmer dann ihre ersten eigenen Handgriffe an<br />

e<strong>in</strong>em dj-Set ausprobieren und unter Anleitung erste »skills«<br />

tra<strong>in</strong>ieren.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTEN: Franz Landmann (wretch) und Tobias Bieheim (Derbystar)<br />

// ORT/TREFF: Saalcafé des Jugend- und Kulturzentrums »mon ami«, Goetheplatz // DAUER: 10–15 Uhr //<br />

TEILNEHMER: 10 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e //


29 // KULTUR<br />

RadioAktiv Du willst gern mal <strong>in</strong><br />

’nem richtigen STUDIO arbeiten?<br />

HINTER DEM Mikro stehen? Und de<strong>in</strong>e eigenen Beiträge<br />

schneiden? Wir erarbeiten geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong> Sendekonzept und<br />

produzieren e<strong>in</strong>en Radiotrack. Probier Dich aus und teste<br />

de<strong>in</strong> Können am Mikrofon.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTIN: Romy Sweidel (Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> bei Radio Lotte) // ORT/TREFF: Studios von<br />

Radio Lotte, Nike-Tempel, Goetheplatz 12 // DAUER: 10–14.30 Uhr // TEILNEHMER: 5 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e //<br />

MEHR? www.radio-lotte.de //<br />

RadioSpots Wie entsteht denn<br />

nun eigentlich RADIOWERBUNG?<br />

WERBUNG IST entwe<strong>der</strong> witzig o<strong>der</strong> sie nervt gewaltig.<br />

Wie entsteht Radiowerbung. Was lockt die Hörer noch h<strong>in</strong>ter<br />

dem Ofen hervor? Wir nehmen Werbung ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und<br />

produzieren selber e<strong>in</strong>en J<strong>in</strong>gle.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Detlef Fengler (Projektmanager bei Radio Lotte)<br />

// ORT/TREFF: Studios von Radio Lotte, Her<strong>der</strong>platz 14 // DAUER: 10–14.30 Uhr // TEILNEHMER: 5 //<br />

ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.radio-lotte.de //


30 // KULTUR<br />

Rapworkshop mit Firecris und<br />

Bakerz und ‘NEM COOLEN BEAT im Ohr<br />

FIRECRIS UND Bakerz s<strong>in</strong>d zwei Jungs aus Weimar. Beide<br />

machen seit mehreren Jahren Musik und s<strong>in</strong>d Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Rapcrew Game Ruckaz. Zunächst werden euch die beiden <strong>in</strong><br />

die Geschichte des Hip-Hop e<strong>in</strong>führen und mit euch über<br />

dessen vier Säulen sprechen. Danach erklären sie die verschiedenen<br />

Arten des Rap. Natürlich werden sie euch schließlich<br />

und endlich auch verraten, wie man e<strong>in</strong>en Text geschickt<br />

aufbaut und was ihr dabei beachten müsst. Nach dieser kle<strong>in</strong>en<br />

Unterrichtse<strong>in</strong>heit zum Thema Rap und Hip-Hop seid<br />

ihr gefragt: Mit Zettel und Stift bewaffnet und e<strong>in</strong>em coolen<br />

Beat im Ohr sollt ihr e<strong>in</strong>en eigenen Text schreiben! Und vielleicht<br />

wird dabei sogar e<strong>in</strong> neues Talent entdeckt?<br />

METHODE: Workshop // REFERENTEN: Christian Ulrich (Firecris) und Lukas Powelske (Bakerz)<br />

// ORT/TREFF: kle<strong>in</strong>er Sem<strong>in</strong>arraum des Jugend- und Kulturzentrums »mon ami«, Goetheplatz // DAUER: 10–14 Uhr //<br />

TEILNEHMER: 15 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e //


31 // KULTUR<br />

Rasen<strong>der</strong> Reporter<br />

beim Projekttag 2008. LUST dabeizuse<strong>in</strong>?<br />

HAST DU Lust, Dir als fliegend-rasen<strong>der</strong> Reporter e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>druck vom Gesamtbild des Projekttages zu machen? O<strong>der</strong><br />

möchtest Du gerne bei <strong>der</strong> Gestaltung e<strong>in</strong>er Website mit arbeiten?<br />

Dann bist du hier genau richtig, denn dieses Projekt<br />

beschäftigt sich mit <strong>der</strong> Dokumentation des Projekttages!<br />

METHODE: Redaktions- und PC-Arbeit // REFERENT: Herr Heerdegen // ORT/TREFF: Jugend- und Kulturzentrum<br />

»mon ami«, im Anschluss an die Eröffnungsveranstaltung // DAUER: 8.30–14 Uhr // TEILNEHMER: 10<br />

// ANFORDERUNGEN: eventuell e<strong>in</strong>e eigene Kamera //


32 // KULTUR<br />

Das Theater <strong>der</strong><br />

Unterdrückten Dem Theater<br />

e<strong>in</strong>e NEUE DIMENSION verleihen!<br />

DAS THEATER <strong>der</strong> Unterdrückten umfasst e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

von Übungen, Spielen und Theatertechniken, <strong>der</strong>en Ziel es<br />

ist, dem Theater e<strong>in</strong>e neue Dimension zu verleihen und es <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Instrument zum Verständnis und zur Suche nach Lösungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> gesellschaftliche und zwischenmenschliche<br />

Probleme zu verwandeln.<br />

Wir möchten mit euch <strong>in</strong> den Dialog treten und geme<strong>in</strong>sam<br />

Situationen nachspüren, <strong>in</strong> denen Unterdrückung e<strong>in</strong>e<br />

Rolle spielt. Mit dem E<strong>in</strong>satz eures Körpers, <strong>der</strong> Gestik und<br />

Mimik, <strong>der</strong> Präsenz im Raum und viel Improvisation entwickelt<br />

ihr Sensibilität eurer Umwelt gegenüber, denn Leben<br />

ist Theater und Theater ist Leben.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTINNEN: Diplom-Pädagog<strong>in</strong>nen Anke Dur<strong>in</strong>g und Silke Keil<br />

// ORT/TREFF: ejbw, Gartenhaus »Rot«, Sem<strong>in</strong>arraum »Rot« // DAUER: 10–15 Uhr // TEILNEHMER: 15 //<br />

ANFORDERUNGEN: bequeme Kleidung //


33 // KULTUR<br />

Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>Team<br />

INDIVIDUALITÄT contra Teamfähigkeit?<br />

WIE KANN SICH e<strong>in</strong> Team bilden? Muss ich me<strong>in</strong>e Individualität<br />

aufgeben, um e<strong>in</strong>e Gruppe zu stützen? Kann ich An<strong>der</strong>e<br />

leiten und mich auch leiten lassen? Diese und an<strong>der</strong>e<br />

Fragen, die unerlässlich s<strong>in</strong>d, wenn e<strong>in</strong>e Gruppe kreativ und<br />

solidarisch arbeiten möchte, werden im Workshop anhand<br />

praktischer, spielerischer Übungen untersucht.<br />

Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer müssen bereit se<strong>in</strong>,<br />

sich körperlich zu bewegen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu<br />

kommunizieren.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTIN: Elisabeth Schrö<strong>der</strong> (Theaterpädagog<strong>in</strong>) // ORT/TREFF: Reithaus im Park<br />

an <strong>der</strong> Ilm, Sem<strong>in</strong>arraum »Moskau« // DAUER: 10–13 Uhr // TEILNEHMER: 15 // ANFORDERUNGEN: bequeme Kleidung,<br />

Socken o<strong>der</strong> leichte Turnschuhe (am besten Sportkleidung), Getränk //


Politik und<br />

Geschichte


35 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

»Der Kampf um die Straße«<br />

Weimar im Griff von NAZIS und an<strong>der</strong>en Gewalttätern?<br />

MITHILFE e<strong>in</strong>er Großgruppenmethode diskutiert Ihr unter<br />

Anleitung <strong>der</strong> Streetworker<strong>in</strong> Kathr<strong>in</strong> Schuchardt die aktuelle<br />

Situation auf Weimars Straßen. Wie versuchen, Nazis und<br />

an<strong>der</strong>e Gewalttäter den öffentlichen Raum zu erobern? Ist<br />

Militanz e<strong>in</strong> Mittel im Kampf gegen Gewalttäter? Welche<br />

Handlungsmöglichkeiten haben demokratisch denkende<br />

Jugendliche, sich dieser Entwicklung entgegenzustellen?<br />

METHODE: Open Space // REFERENTEN: Kathr<strong>in</strong> Schuchardt (Streetworker<strong>in</strong>) und Daniel Trotzki<br />

// ORT/TREFF: Jugend- und Kulturzentrum »mon ami«, Großer Saal // DAUER: 10–14 Uhr // TEILNEHMER: 50 //<br />

ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.mut-gegen-rechte-gewalt.de //


36 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

»In den Augen jedes Fremden<br />

sehe ich mich selbst.«<br />

MENSCHENRECHTE, <strong>Demokratie</strong> und <strong>Ich</strong><br />

MENSCHENRECHTE bee<strong>in</strong>flussen alle Aspekte des gesellschaftlichen<br />

Lebens und bilden die Grundlage <strong>für</strong> e<strong>in</strong><br />

friedliches Zusammenleben. Während des Projekttages habt<br />

ihr die Gelegenheit mehr zu diesem komplexen und spannenden<br />

Thema zu erfahren. Wir diskutieren beispielsweise<br />

darüber, warum es so wichtig ist, dass jede und je<strong>der</strong> ihre und<br />

se<strong>in</strong>e Rechte kennt und was <strong>Demokratie</strong> und Menschenrechte<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verb<strong>in</strong>det. Mit Hilfe von Übungen und Spielen<br />

könnt ihr bewusst wahrnehmen und erfahren, wie sich<br />

Menschenrechte im Alltag auswirken.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTIN: Katr<strong>in</strong> Zirkel (ejbw) // ORT/TREFF: ejbw, Kam<strong>in</strong>zimmer <strong>in</strong> <strong>der</strong> gelben Villa<br />

// DAUER: 10–15 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.ejbw.de //


37 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

»Der Kick« E<strong>in</strong> dokumentarisches (Film-)Theaterstück.<br />

Plus Diskussion über die Handlungsmöglichkeiten im<br />

Umgang mit RECHTSEXTREMISMUS<br />

IN DER NACHT zum 13. Juli 2002 wurde im uckermärkischen<br />

Dorf Potzlow <strong>der</strong> 16-jährige Mar<strong>in</strong>us Schöberl von<br />

dem Brü<strong>der</strong>paar Marco (23) und Marcel Schönfeld (17) sowie<br />

<strong>der</strong>en Kumpel Sebastian F<strong>in</strong>k (17) grausam misshandelt<br />

und schließlich von Marcel Schönfeld nach dem Vorbild des<br />

Bordste<strong>in</strong>kicks aus dem Film »American History X« umgebracht.<br />

Obwohl es Mitwisser gab, blieb die Tat monatelang<br />

unentdeckt.<br />

Der Regisseur und Psychologe Andreas Veiel entwickelte<br />

durch Monate währende Recherchen <strong>in</strong> Potzlow und Umgebung<br />

und durch Gespräche mit Tätern, Angehörigen und<br />

Bekannten e<strong>in</strong> dokumentarisches Theaterstück. Wir greifen<br />

die H<strong>in</strong>tergründe dieser Tat auf, betrachten die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Akteure und diskutieren über die Folgen <strong>der</strong> Tat bis zum heutigen<br />

Zeitpunkt. Wir versuchen Handlungsmöglichkeiten im<br />

Umgang mit Rechtsextremismus und Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit<br />

zu entwickeln und auszuprobieren.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTEN: Uwe Birk (Diplom-Psychologe, Mitarbeiter des Thür<strong>in</strong>ger Hilfsdienstes <strong>für</strong> Opfer<br />

rechtsextremer Gewalt) und Inge Riedel (Diplom-Sozialarbeiter<strong>in</strong>/-Pädagog<strong>in</strong>, Projektleiter<strong>in</strong> beim Thür<strong>in</strong>ger Hilfsdienst<br />

<strong>für</strong> Opfer rechtsextremer Gewalt) // ORT/TREFF: Goethegymnasium // DAUER: 10–16 Uhr // TEILNEHMER: 20<br />

// ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.ejbw.de //


38 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

»Und sie werden nicht mehr<br />

frei, ihr ganzes Leben.« Jugendliche<br />

im Dritten Reich: ANGEPASSTE, Verfolgte, Wi<strong>der</strong>ständler<br />

DIE WEISSE Rose um die Geschwister Scholl ist <strong>für</strong> viele<br />

noch e<strong>in</strong> Begriff. Aber wer hat schon e<strong>in</strong>mal etwas von <strong>der</strong><br />

Hamburger Sw<strong>in</strong>g-Jugend, den Edelweißpiraten o<strong>der</strong> den<br />

Navajos gehört? Bei dem Projekttag gibt es Gelegenheit, auch<br />

die unbekannten jugendlichen Gegner und Unangepassten<br />

während <strong>der</strong> Zeit des Nationalsozialismus kennenzulernen.<br />

Wir stellen uns aber auch die Frage, warum an<strong>der</strong>e gerne Mitglied<br />

<strong>der</strong> Hitlerjugend waren, welche ideologischen Ziele die<br />

hj verfolgte und mit welchen Konsequenzen es verbunden<br />

war, nicht <strong>für</strong> den Führer marschieren zu wollen. Anhand<br />

zahlreicher Bil<strong>der</strong>, Filmmaterial o<strong>der</strong> auch Musikbeispielen<br />

wird erkundet, was K<strong>in</strong>dheit und Jugend <strong>in</strong> den Jahren zwischen<br />

1933 und 1945 bedeutete.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Dr. Frank König (ejbw) // ORT/TREFF: ejbw, Gartenhaus »Gelb«, Sem<strong>in</strong>arraum<br />

»Gelb« // DAUER: 10–15.30 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.ejbw.de //


39 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

E<strong>in</strong> neuer Zugang zur<br />

Geschichte Der GEDENKWEG Buchenwald<br />

DIE ALTE Bahntrasse vom Bahnhof Weimar zum Konzentrationslager<br />

Buchenwald wurde 2007 auf <strong>der</strong> Strecke zwischen<br />

dem Obelisken an <strong>der</strong> Abzweigung <strong>in</strong> die Blutstraße bis<br />

zum ehemaligen Bahnhof Buchenwald wie<strong>der</strong> zugänglich<br />

gemacht. Seitdem s<strong>in</strong>d durch umfangreiche Recherchen zur<br />

Geschichte <strong>der</strong> Bahnstrecke und <strong>der</strong> damaligen Gustloff-<br />

Werke wichtige neue Erkenntnisse zusammengetragen worden,<br />

die sich nicht nur auf den Bau <strong>der</strong> Strecke, son<strong>der</strong>n auch<br />

auf die vielschichtige Bedeutung dieser Bahnverb<strong>in</strong>dung<br />

beziehen. Die Projektgruppe wird die Strecke von <strong>der</strong> Haltestelle<br />

»Gedenkweg« bis zum ehemaligen Lagergelände laufen<br />

und <strong>in</strong> die Erkundung auch die ehemalige Des<strong>in</strong>fektion mit<br />

<strong>der</strong> aktuellen Kunstausstellung e<strong>in</strong>beziehen.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTIN: Anke Klüßendorf (För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> Buchenwald) // ORT/TREFF: 8.45 Uhr<br />

mit dem Bus <strong>der</strong> L<strong>in</strong>ie 6 nach Buchenwald // DAUER: 9–13.30 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e<br />

// MEHR? www.buchenwald.de //


40 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

Mediz<strong>in</strong> im Krankenrevier? Mord,<br />

Heilung und Wi<strong>der</strong>stand: E<strong>in</strong>e SPURENSUCHE<br />

IM VERGANGENEN Jahr s<strong>in</strong>d Bereiche des »Häftl<strong>in</strong>gskrankenbaus«<br />

freigelegt worden, die – neben dem hier orga -<br />

nisierten Wi<strong>der</strong>stand – mit systematischen Mordaktionen<br />

verbunden s<strong>in</strong>d. Die wi<strong>der</strong>sprüchliche Geschichte spiegelt<br />

sich auch <strong>in</strong> den Biographien <strong>der</strong> hier beschäftigten Häftl<strong>in</strong>ge<br />

wi<strong>der</strong>. Wir gehen auf Spurensuche und thematisieren die Frage,<br />

auf welche Weise Fundstücke und Überreste an solchen<br />

Orten vorgestellt werden sollten.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTINNEN: Barbara Rauch und Pamela Wachholz-Wolff // ORT/TREFF: 8.45 Uhr mit<br />

dem Bus <strong>der</strong> L<strong>in</strong>ie 6 nach Buchenwald // DAUER: 9–13.30 Uhr // TEILNEHMER: 15 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e<br />

// MEHR? www.buchenwald.de //


41 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

Weimar und Buchenwald<br />

E<strong>in</strong>e ANNÄHERUNG mit den Mitteln <strong>der</strong> KUNST<br />

IM WINTER 2007/2008 haben rund fünfzig SchülerInnen<br />

verschiedener Weimaerer <strong>Schulen</strong> mit künstlerischen Mitteln<br />

ihre Vorstellungen von den Bezügen zwischen Buchenwald<br />

und Weimar sichtbar gemacht. Die meisten Arbeiten s<strong>in</strong>d seit<br />

April 2008 im neuen Haus <strong>der</strong> Jugendbegegnungsstätte zu<br />

sehen und sollen im Rahmen dieses Workshops vorgestellt<br />

werden. In e<strong>in</strong>em zweiten Schritt könnt ihr ebenso <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

neuen Werkstatt <strong>der</strong> Jugendbegegnungsstätte selbst eure Gedanken<br />

zu Buchenwald gestaltend arbeiten.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTIN: Anke Klüßendorf (För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> Buchenwald) // ORT/TREFF: 8.45 Uhr<br />

mit dem Bus <strong>der</strong> L<strong>in</strong>ie 6 nach Buchenwald // DAUER: 9–13.30 Uhr // TEILNEHMER: 15 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e<br />

// MEHR? www.buchenwald.de //


42 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

Der Nazis neue Klei<strong>der</strong> »Hatecore«-<br />

Faschisten im Autonomen-Look? Über die CODES und die<br />

SYMBOLIK <strong>der</strong> neuen Rechten<br />

UNTER DEN Neonazis herrscht »Bewegung«: Neonazis<br />

mit Pierc<strong>in</strong>gs und Spitzbärten, Rechtsrock-»Girlies« mit bunten<br />

Haarsträhnen, Kameradschaftsaktivisten im »Autonomen-Look«,<br />

die unter <strong>der</strong> schwarzen Fahne marschieren. Die<br />

bisher typische Symbolik von Stahlhelm und Frakturschrift<br />

weicht poppigen Bil<strong>der</strong>n, Tribals o<strong>der</strong> Flammenzeichen. In<br />

an<strong>der</strong>en Teilen <strong>der</strong> Szene ist <strong>der</strong> Trend zu e<strong>in</strong>em »normalen«<br />

Outfit unübersehbar, <strong>in</strong> dem die Codes und Symbole allenfalls<br />

dezent getragen werden. Der glattrasierte Sk<strong>in</strong> ist endgültig<br />

zum Klischeebild verkommen.<br />

Im Workshop wollen wir die stilistischen Entwicklungen<br />

verdeutlichen und analysieren. Verb<strong>in</strong>dliche Wahrheiten werden<br />

dabei nicht geboten. Vielmehr wird <strong>der</strong> Referent verschiedene<br />

Thesen als Impulse <strong>für</strong> die geme<strong>in</strong>same Diskussion<br />

vorstellen.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTIN: MitarbeiterInnen von Apabiz // ORT/TREFF: Goethegymnasium<br />

// DAUER: 10.30–13.30 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.apabiz.de //


43 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

E<strong>in</strong> Zeitzeugengespräch<br />

Der Weimarer Schriftsteller WOLFGANG HELD<br />

»MEIN JUGENDBUCH ›Aras und die Kaktusbande‹ ist e<strong>in</strong><br />

Plädoyer <strong>für</strong> Toleranz gegenüber jugendlichen Migranten <strong>in</strong><br />

unseren <strong>Schulen</strong>.« (Wolfgang Held) Die Lesung und das anschließende<br />

Gespräch zwischen Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />

und Schriftsteller soll Wissen und Verständnis för<strong>der</strong>n.<br />

Zum Jugendbuch: Der zwölfjährige Aras aus Yurdakul hat<br />

Heimweh. Seit nun zwei Jahren lebt <strong>der</strong> türkische Junge <strong>in</strong><br />

Deutschland. Nach dem Tod <strong>der</strong> Mutter und <strong>der</strong> Ausweisung<br />

se<strong>in</strong>es Freundes Muhamad ersche<strong>in</strong>en ihm das kle<strong>in</strong>städtische<br />

Waldrath und se<strong>in</strong>e Bewohner frem<strong>der</strong> als zuvor. Nicht selten<br />

erfährt er Ablehnung und Fe<strong>in</strong>dseligkeit. Doch endlich fasst<br />

er auch hier Fuß und wird e<strong>in</strong> Mitglied <strong>der</strong> Kaktus-Bande.<br />

Die »Kaktusse« halten zu Aras, und geme<strong>in</strong>sam begegnen die<br />

Jugendlichen zahlreichen Herausfor<strong>der</strong>ungen, bis Aras e<strong>in</strong>es<br />

Tages wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal Abschied nehmen muss.<br />

METHODE: Zeitzeugengespräch // GAST: Wolfgang Held (Schriftsteller) // ORT/TREFF: Goethegymnasium<br />

// DAUER: 10.30–12.30 Uhr // TEILNEHMER: 30 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e //


44 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

Frauen <strong>in</strong> <strong>der</strong> extremen<br />

Rechten Rollen, ROLLENBILDER & Funktionen<br />

DIE ERKENNTNIS, dass Nazis nicht nur männlich s<strong>in</strong>d<br />

und dass zur rechten Szene auch viele Frauen gehören, hat<br />

sich mittlerweile durchgesetzt. Aber wie sehen diese »rechten<br />

Frauen« aus? Anhand von vielen verschieden Bil<strong>der</strong>n und<br />

Videos wollen wir mit euch die unterschiedlichen Sichtweisen<br />

und Frauenbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> rechten Szene diskutieren. Wir arbeiten<br />

also mit viel visuellem Material und mit diesem die unterschiedlichen<br />

Rollen, Rollenbil<strong>der</strong> und Funktionen von Frauen<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Rechten heraus.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: MitarbeiterInnen von Apabiz // ORT/TREFF: Goethegymnasium<br />

// DAUER: 10.30–12.30 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.apabiz.de //


45 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

Ke<strong>in</strong>en Bock auf Nazis?<br />

DANN MISCH DICH EIN!<br />

DICH NERVT es, dass überall Leute mit Thor-Ste<strong>in</strong>ar-<br />

Shirts, dass immer mehr Menschen die npd wählen und dass<br />

rassistisches und fremdenfe<strong>in</strong>dliches Denken und Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />

wie<strong>der</strong> Alltag werden, sowohl <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule als auch<br />

im Straßenleben? Dann tu was! Wir wollen den Projekttag<br />

dazu nutzen, mit euch Ideen und Aktionen zu entwickeln, um<br />

neonazistischen Tendenzen und rechtem Gedankengut etwas<br />

entgegenzusetzen. Am Ende des Tages soll e<strong>in</strong> aktionsfähiges<br />

Schülerbündnis entstanden se<strong>in</strong>, das sich couragiert engagiert.<br />

METHODE: Zukunftswerkstatt // REFERENT: Jacob Blum // ORT/TREFF: Gerberstraße 3 // DAUER: 10–16 Uhr<br />

// TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e //


46 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

Monolizien E<strong>in</strong> PLANSPIEL<br />

EIGENTLICH geht es den BewohnerInnen von Monolizien<br />

gar nicht so schlecht. Aber die Bevölkerung wird zunehmend<br />

unzufriedener. Monoliziens Fortschrittspartei – mit absoluter<br />

Mehrheit <strong>in</strong>s Parlament gewählt – muss etwas tun. Doch<br />

ihre Methoden, mit den Problemen umzugehen, s<strong>in</strong>d <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>ige BewohnerInnen des Landes alles an<strong>der</strong>e als toll.<br />

In welche Richtung die Entwicklung geht und wie sie<br />

endet, habt ihr selbst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand. Wir thematisieren Diskrim<strong>in</strong>ierung:<br />

Welche Macht übt er o<strong>der</strong> sie damit über An<strong>der</strong>e<br />

aus? Wie weit s<strong>in</strong>d wir selber bereit, uns Autoritäten unterzuordnen?<br />

Anschließend lasst ihr eurer Fantasie freien Lauf: entwickelt<br />

den Traum vom Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er idealen Gesellschaft.<br />

Wie könnte sie aussehen, frei von Diskrim<strong>in</strong>ierung und<br />

Machtmissbrauch? Welche Bedeutung haben Utopien <strong>für</strong><br />

euch? Wie kann man Eurer Träume umsetzen?<br />

METHODE: Planspiel + Workshop // REFERENT: Netzwerk <strong>für</strong> <strong>Demokratie</strong> und Courage // ORT/TREFF: Goethegymnasium<br />

// DAUER: 9.30–15 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.netzwerk-courage.de //<br />

ABLAUF? 1. Stunde: E<strong>in</strong>führung, 2. Stunde: Planspiel »Monolizien«, 3. Stunde: Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit Diskrim<strong>in</strong>ierung,<br />

4. Stunde: Macht und Machtmissbrauch, 5. Stunde: Wünsche und Verantwortung <strong>für</strong> gesellschaftliche Verän<strong>der</strong>ung,<br />

6. Stunde: Couragiertes Handeln //


47 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

»Landser« und die »Neue<br />

deutsche Härte« E<strong>in</strong>e Veranstaltung zum<br />

Thema RECHTSROCK <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

WIR GEBEN e<strong>in</strong>en Überblick über die verschiedenen Sparten<br />

rechter Rockmusik <strong>in</strong> Deutschland. Hierbei bleibt <strong>der</strong><br />

Begriff des Rechtsrock nicht auf neonazistische Bands und<br />

<strong>der</strong>en Text<strong>in</strong>halte beschränkt, son<strong>der</strong>n wird genauer gefasst.<br />

Vom »White Noise« <strong>der</strong> neonazistischen Sk<strong>in</strong>headszene über<br />

die extrem rechten Strömungen im Dark-Wave und Black<br />

Metal bis h<strong>in</strong> zu den ästhetischen Inszenierungen <strong>der</strong> »Neuen<br />

Deutschen Härte«, den Parolen e<strong>in</strong>es »nationalen Hip-<br />

Hop« und den simplen Weltbil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Böhsen Onkelz wird<br />

<strong>der</strong> Bogen geschlagen.<br />

Rechtsrock ist Teil <strong>der</strong> Popkultur, wo die Zillertaler Türkenjäger<br />

und Landser auf Schulausflügen gehört werden.<br />

E<strong>in</strong>zelne Musik- und Kulturbereiche können genauso wie regionale<br />

Aspekte nach Absprache als Schwerpunkte gesetzt<br />

werden.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: ejbw // ORT/TREFF: Humboldtgymnasium // DAUER: 10–14 Uhr // TEILNEHMER: 20<br />

// ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.mobit.org //


48 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

Stationen e<strong>in</strong>es<br />

Ausstiegs Gespräch mit e<strong>in</strong>em Aussteiger aus <strong>der</strong><br />

RECHTSEXTREMEN SZENE<br />

BEI DIESEM Gespräch wird e<strong>in</strong> Aussteiger aus <strong>der</strong> rechtsextremen<br />

Szene über se<strong>in</strong>e Beweggründe <strong>für</strong> den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong><br />

die Szene berichten, er wird se<strong>in</strong>en persönlichen Werdegang<br />

darstellen und Wege aus <strong>der</strong> rechtsextremen Szene aufzeigen.<br />

Dabei wird er die aktuellen Strategien <strong>der</strong> Rechtsextremisten<br />

nicht aussparen und auf zukünftige Gefahren – etwa durch<br />

rechtsextreme Parteien – h<strong>in</strong>weisen.<br />

METHODE: Diskussionsrunde // REFERENT: Sever<strong>in</strong> Schmidt // ORT/TREFF: Jugend- und Kulturzentrum »mon ami«,<br />

unterer Saal // DAUER: 10–12 Uhr // TEILNEHMER: 30 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e //


49 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

Stay different E<strong>in</strong> Projekttag zu VIELFALT,<br />

gegen Rechtsextremismus und <strong>für</strong> couragiertes Handeln<br />

WAS GESCHIEHT, wenn es Menschen gibt, die alles, was<br />

an<strong>der</strong>s als sie selbst ist, nicht dulden und dir ihre Vorstellungen<br />

aufzuzw<strong>in</strong>gen versuchen, die mit Gewalt reagieren, wenn<br />

du dich an<strong>der</strong>s kleidest o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Me<strong>in</strong>ung vertrittst,<br />

die dich zw<strong>in</strong>gen wollen, so zu denken, wie sie, und die Menschen<br />

vertreiben, wenn sie sich nicht nach ihren Vorstellungen<br />

richten?<br />

Der Workshop beleuchtet die Vielfalt von Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Gesellschaft und die Bestrebungen des Rechtsextremismus,<br />

diese Vielfalt zu unterdrücken. Wir versuchen, die Gründe<br />

und unterschiedlichen Ersche<strong>in</strong>ungsformen des Rechtsextremismus<br />

zu erarbeiten, Folgen rechtsextremer Bedrohung zu<br />

f<strong>in</strong>den sowie unterschiedliche Möglichkeiten aufzuzeigen,<br />

sich gegen diese Tendenzen zu engagieren.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Netzwerk <strong>für</strong> <strong>Demokratie</strong> und Courage // ORT/TREFF: Goethegymnasium<br />

// DAUER: 9.30–15 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.aaaaaaaaaaaaaaaaaa.de //<br />

ABLAUF: 1. Stunde: Orga und E<strong>in</strong>führung, 2. Stunde: Vielfalt von Menschenm, 3. Stunde: Rechtsextremismus<br />

und Alltag, 4. Stunde: Strategie und Wirkungsbereiche von Rechtsextremen, 5. Stunde: Couragiertes Handeln,<br />

6. Stunde: Tageszusammenfassung und Auswertung //


50 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

»Shalom ale<strong>in</strong>u!« »Wa alaikum<br />

as Salam!« KonfliktANALYSE und Planspiel<br />

e<strong>in</strong>er Nahost-Konferenz<br />

SEIT 60 JAHREN stehen sich im »Heiligen Land« zwei<br />

unversöhnliche Fronten gegenüber. Doch worum kämpfen<br />

Israels und Paläst<strong>in</strong>enser? Im Rahmen e<strong>in</strong>er fiktiven Friedenskonferenz<br />

werden die TeilnehmerInnen mit den Positionen<br />

<strong>der</strong> beteiligten Staaten vertraut gemacht und versuchen,<br />

geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>en Lösungsvorschlag zu entwickeln. Als »Botschafter«<br />

Saudi-Arabiens, Ägyptens, Israels, <strong>der</strong> usa, <strong>der</strong> eu<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Paläst<strong>in</strong>ensischen Autonomiebehörde werden den<br />

TeilnehmerInnen Kenntnisse über die Interessen <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Län<strong>der</strong> und über den gesamten Konflikt vermittelt. In<br />

den Pausen werden verschiedene Orientalische Snacks und<br />

Getränke gereicht.<br />

METHODE: Analyse + Planspiel // REFERENTEN: Robert Ghandour und Leon Brandt // ORT/TREFF: Humboldtgymnasium<br />

// DAUER: 10–14 Uhr // TEILNEHMER: 12 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e //


51 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

Versteckspiel Zeichen und SYMBOLE DER<br />

RECHTEN Szene<br />

ZU BEGINN <strong>der</strong> 90er Jahre war das Bild des gewalttätigen<br />

neonazistischen Sk<strong>in</strong>heads so bekannt wie allgegenwärtig.<br />

Wenngleich dieses Ersche<strong>in</strong>ungsbild nicht gänzlich verschwunden<br />

ist, haben sich Auftreten, Kleidung und Symbolik<br />

<strong>der</strong> extremen Rechten gewandelt. Die Szene trägt jugendtypische<br />

Kleidung, die oftmals erst bei genauem H<strong>in</strong>sehen als<br />

Erkennungszeichen politisch Rechter gedeutet werden können.<br />

Doch h<strong>in</strong>ter dem verän<strong>der</strong>ten Lifestyle verbirgt sich<br />

mehr als e<strong>in</strong> neu entdeckter Hang zur Mo<strong>der</strong>nität. Gerade<br />

die strafrechtlichen Sanktionen gegen Kennzeichen <strong>der</strong> ns-<br />

Zeit haben die neonazistische Szene zu e<strong>in</strong>em »Versteckspiel«<br />

genötigt, das mittlerweile überraschend kreative Blüten treibt.<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird jetzt e<strong>in</strong>e breite<br />

Palette an subkulturellen Bezügen geboten, mit dem sie sich<br />

identifizieren können und die sie <strong>für</strong> die rechte Szene ansprechbar<br />

machen können. Dieses Modul vermittelt e<strong>in</strong>en<br />

Überblick über die neuen Symbole und Ersche<strong>in</strong>ungsformen<br />

<strong>der</strong> extremen Rechten und klärt über die H<strong>in</strong>tergründe <strong>der</strong><br />

Verwandlung auf.<br />

METHODE: Vortrag // REFERENTIN: Nicole Schnei<strong>der</strong> (Mobit e.V.) // ORT/TREFF: Humboldtgymnasium<br />

// DAUER: 10–14 Uhr // TEILNEHMER: 25 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.mobit.org //


52 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

Anne Frank kommt! Das Ausstellungsprojekt<br />

»Anne Frank. EINE GESCHICHTE <strong>für</strong> heute«<br />

wird nächstes Jahr <strong>in</strong> WEIMAR gezeigt. Ihr könnt euch an<br />

<strong>der</strong> Vorbereitung beteiligen<br />

IM JAHR 2009 wird <strong>in</strong> Weimar die Ausstellung »Anne Frank.<br />

E<strong>in</strong>e Geschichte <strong>für</strong> heute« gezeigt. Bei <strong>der</strong> Vorbereitung und<br />

Durchführung gibt es viele Möglichkeiten <strong>für</strong> Jugendliche,<br />

sich zu beteiligen. Ziel ist es, dass da<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Vorbereitungsgruppe<br />

Jugendlicher entsteht, die sich bis zum Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong><br />

Ausstellung engagiert. In dem Workshop wird das Projekt<br />

vorgestellt.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus werden Ideen gesammelt, wie e<strong>in</strong>e bestmögliche<br />

Präsentation <strong>in</strong> Weimar möglich ist.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTEN: Thomas Heppener (Direktor des Anne-Frank-Zentrums) und Dorian Spitzer<br />

// ORT/TREFF: Reithaus im Park an <strong>der</strong> Ilm, Sem<strong>in</strong>arraum »Prag« // DAUER: 10–15 Uhr // TEILNEHMER: 20 //<br />

ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.weimar-jena-akademie.de //


53 // POLITIK UND GESCHICHTE<br />

Wenn aus Freddy, Jason und<br />

G<strong>in</strong>a Freunde werden Porno, Gewalt<br />

und Daily Soap – Jugend <strong>in</strong> <strong>der</strong> MEDIENFALLE?!<br />

DEN MEDIEN wird oft vorgeworfen, zu e<strong>in</strong>er »Verrohung«<br />

junger Menschen beizutragen. Die Darstellung von Gewalt<br />

und Pornographie wird immer drastischer, die Geschichten<br />

immer exzessiver. »Coole Helden« demonstrieren das Gesetz<br />

<strong>der</strong> Gewalt <strong>in</strong> simplen Actionfilmen und aufgespritzte »Damen«<br />

verkörpern e<strong>in</strong> klischeehaftes Frauenbild. Im Namen<br />

<strong>der</strong> Unterhaltung wird geschlagen, verstümmelt, gefickt. Es<br />

ist e<strong>in</strong> großes Defizit, dass wir heute viel zu wenig von den<br />

uns umgebenden Medien wissen.<br />

Die Fähigkeit auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> fasz<strong>in</strong>ierenden Unterhaltung den<br />

kritischen Blick nicht zu verlieren, die Fähigkeit die Qualität<br />

beurteilen zu können, die Befähigung zur Differenzierung des<br />

Visuellen, des Imag<strong>in</strong>ären und des Dokumentierten werden<br />

<strong>in</strong> Zukunft mitentscheidend se<strong>in</strong> <strong>für</strong> die Entwicklung unserer<br />

mo<strong>der</strong>nen Mediengesellschaft.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Thomas von <strong>der</strong> Gönna (ejbw) // ORT/TREFF: Reithaus im Park an <strong>der</strong> Ilm,<br />

Sem<strong>in</strong>arraum »Stockholm« // DAUER: 10–14 Uhr // TEILNEHMER: 20 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e<br />

// MEHR? www.ejbw.de //


ANZEIGE<br />

Die Stiftung »Dr. Georg Haar« hat sich, gründend auf dem<br />

Testament des Weimarer Kaufmanns und Kunstsammlers Dr.<br />

Georg Haar, zu e<strong>in</strong>em anerkannten freien Träger <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>und<br />

Jugendhilfe entwickelt. Unsere Stiftung unterhält heute das<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>haus »Villa Felicitas« und die »Villa Anna«, die Jugendwohngruppe<br />

»Villa Max«, zwei wgs <strong>für</strong> Mädchen/Jungen und<br />

junge Frauen/Männer mit Essstörungen <strong>in</strong> Weimar und Jena,<br />

vier Familienwohngruppen sowie E<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong> offenen<br />

Jugendarbeit. Seit Sommer 2007 bietet die Stiftung e<strong>in</strong>e Notschlafstelle<br />

(»Villa Matratze«) <strong>für</strong> Jugendliche <strong>in</strong> Not an.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> »Diakonisches Zentrum Sophienhaus<br />

Weimar« gGmbH und dem Schulamt <strong>der</strong> Stadt Weimar betreiben<br />

wir das Schulprojekt »Kompass«. Zusammen mit <strong>der</strong> »K<strong>in</strong><strong>der</strong>-<br />

und Jugendland« gGmbH Großobr<strong>in</strong>gen (www. kijula.de)<br />

betreibt die Stiftung die ag »Fallschirm« gGmbH, e<strong>in</strong>e Fachstelle<br />

<strong>für</strong> sozialpädagogische und therapeutische Leistungen<br />

(www.ag-fallschirm.de).<br />

För<strong>der</strong>er des Projekttages <strong>der</strong><br />

Weimarer Gymnasien 2008<br />

Stiftung »Dr. Georg Haar«<br />

dichterweg 2a · 99425 weimar · telefon: (03643) 83 54-0 · fax: 83 54-23<br />

<strong>in</strong>ternet: www.stiftunghaar.de · e-mail: weimar@stiftunghaar.de


Sport


56 // SPORT<br />

Breakdance<br />

NEBEN RAP, dj’<strong>in</strong>g und Graffiti ist Breakdance e<strong>in</strong>es <strong>der</strong><br />

vier Elemte des HipHop. Breakdance ist e<strong>in</strong> von den Medien<br />

kreierter Name, <strong>der</strong> sich auf die Tanzformen des Break<strong>in</strong>g, des<br />

Popp<strong>in</strong>g und des Lock<strong>in</strong>g bezieht. Popp<strong>in</strong>g und Lock<strong>in</strong>g werden<br />

auch als »Funk-Styles« bezeichnet und haben sich im Gegensatz<br />

zum Break<strong>in</strong>g an <strong>der</strong> Westküste <strong>der</strong> usa entwickelt.<br />

Popp<strong>in</strong>g, Lock<strong>in</strong>g und Break<strong>in</strong>g mit ihren Grundschritten s<strong>in</strong>d<br />

wesentliche Stile des Streetdance und bilden das Fundament<br />

<strong>der</strong> heutigen Hip-Hop-Tanzstile. Bei diesem Projekt ist akrobatisches<br />

Können und Rhythmus gefragt.<br />

Unter Anleitung werdet ihr Tanzschritte erlernen und euch<br />

<strong>in</strong> neuen Tricks üben. Dieser Workshop ist <strong>für</strong> AnfängerInnen<br />

wie <strong>für</strong> Fortgeschrittene.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Cultures Interactive e.V. // ORT/TREFF: Klock11, Rießnerstraße<br />

// DAUER: 10.30–14.30 Uhr // TEILNEHMER: 15 // ANFORDERUNGEN: lockere Kleidung, Turnschuhe //<br />

MEHR? www.cultures-<strong>in</strong>teractive.de //


57 // SPORT<br />

Judo<br />

JUDO IST e<strong>in</strong>e Kampfsportart, dennoch steht Gewalt nicht<br />

im Vor<strong>der</strong>grund. Es geht um körperliche Fitness, Koord<strong>in</strong>ation,<br />

Kraft, Kondition und vor allem um Respekt im Umgang<br />

zu se<strong>in</strong>em Gegenüber. In diesem Workshop werden Anfängern<br />

und Fortgeschrittenen grundlegende Techniken beigebracht,<br />

aber natürlich stehen Spiel und Spaß mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> an<br />

erster Stelle.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Kilian Gebhardt // ORT/TREFF: Sporthalle Falkenburg // DAUER: 10.30–14.30 Uhr<br />

// TEILNEHMER: 15 // ANFORDERUNGEN: lange Sporthose, T-Shirt //


58 // SPORT<br />

Jujutsu<br />

KAMPFSPORTART, die Polizisten während ihrer Grundausbildung<br />

tra<strong>in</strong>ieren müssen. Mit <strong>der</strong> Weimarer Jujutsu-<br />

Gruppe erlernt ihr Formen <strong>der</strong> körperlichen Selbstverteidigung<br />

und wie man sich <strong>in</strong> Extremsituationen verhält, um diese<br />

möglichst ohne Verletzungen überstehen.<br />

Körperliche Gewalt ist immer erst <strong>der</strong> letzte Ausweg, wenn<br />

das Reden versagt und die Gesundheit bedroht ist.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Jürgen Schnei<strong>der</strong> // ORT/TREFF: psv-Sprthalle (alte Schwimmhalle)<br />

// DAUER: 10.30–14.30 Uhr // TEILNEHMER: 30 // ANFORDERUNGEN: lockere Kleidung //<br />

Skaten<br />

SKATEBOARDING ist Sport, aber eben nicht nur das! Es<br />

ist Leidenschaft und Kreativität, Balance und Stressabbau,<br />

Lebensphilosophie und Athletik, Spaß und eigenes Schaffen.<br />

In dem Workshop dürfen erste Versuche mit dem Board gemacht<br />

werden, und wer sich sowieso schon sicher fühlt, kann<br />

bei den Skateprofis die anspruchsvolleren Tricks erlernen.<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Cultures Interactive e.V. // ORT/TREFF: Klock11, Rießnerstraße<br />

// DAUER: 10.30–14.30 Uhr // TEILNEHMER: 12 // ANFORDERUNGEN: lockere Kleidung, sofern vorhanden: Skateboards //


59 // SPORT<br />

Cool se<strong>in</strong> ZIVILCOURAGE ganz<br />

praktisch. E<strong>in</strong> TRAINING <strong>für</strong> Jugendliche<br />

RECHTSRADIKALE versuchen, Sportvere<strong>in</strong>e zu unterwan<strong>der</strong>n<br />

o<strong>der</strong> gründen eigene Vere<strong>in</strong>e. Jugendliche feuern<br />

sich mit »Sieg heil«-Rufen an o<strong>der</strong> beschimpfen ihre Gegner<br />

als Juden. Provokante Dresscodes wie »88« o<strong>der</strong> »18« werden<br />

vor aller Augen auf dem Sportplatz o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sporthalle<br />

getragen. Der Workshop richtet sich an alle, die praktisch<br />

etwas gegen e<strong>in</strong>e weitere Vere<strong>in</strong>nahmung von Vere<strong>in</strong>en durch<br />

Rechtsradikale tun wollen!<br />

METHODE: Workshop // REFERENT: Mathias König // ORT/TREFF: Humboldtgymnasium // DAUER: 10–14 Uhr<br />

// TEILNEHMER: 15 // ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e // MEHR? www.landessportbund-thuer<strong>in</strong>gen.de //


60 // SPORT<br />

Streetsoccer<br />

WER RECHTSEXTREMISMUS und Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit<br />

die »Rote Karte« zeigen und jede Menge Spaß haben<br />

möchte, sollte sich <strong>in</strong> dieses Projekt e<strong>in</strong>tragen. Vor dem Turnier<br />

seht ihr e<strong>in</strong>e Präsentation zum Thema »Fußballfankultur,<br />

Hooligans & Ultras« und könnt den Teamern des Fanprojektes<br />

Jena Löcher <strong>in</strong> den Bauch fragen.<br />

Anschließend werden im Spiel drei gegen drei bis zu zehn<br />

Mannschaften um den Sieg beim Streetsoccer-Turnier spielen,<br />

dass im Rahmen <strong>der</strong> »Streetsoccer-Tour <strong>für</strong> Zivilcourage<br />

2008« stattf<strong>in</strong>det. Dem Sieger w<strong>in</strong>kt <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die Endrunde<br />

<strong>in</strong> den Herbstferien <strong>in</strong> Apolda. Beson<strong>der</strong>e Regel: Es<br />

gibt ke<strong>in</strong>en Torwart und ke<strong>in</strong> Handspiel.<br />

METHODE: Workshop // REFERENTIN: Matthias Ste<strong>in</strong> (Fanprojekt Jena) // ORT/TREFF: Parteienhaus, Goetheplatz 9b<br />

// DAUER: 10–14 Uhr // TEILNEHMER: 30 // ANFORDERUNGEN: lockere Kleidung, Turnschuhe //<br />

MEHR? www.fcc-support.de //


63 // ZUM ABSCHLUSS<br />

Der Tag ist nun<br />

vorbei »UND WIE WAR’S?«<br />

DIES IST die Frage, um die es sich bei <strong>der</strong> Abschlussveranstaltung<br />

drehen wird. Was war neu? Was habe ich erlebt? Was<br />

kennen gelernt? Euch erwartet e<strong>in</strong>e bunte Präsentation ausgewählter<br />

Projekte, Ergebnisse <strong>der</strong> Diskussionsrunden und<br />

E<strong>in</strong>drücke des ganzen Tages.<br />

Danach ist Partytime. Mit djane Schuchi und verschiedenen<br />

Nachwuchs-Plattenkünstlern. Seid herzlich e<strong>in</strong>geladen.<br />

ABSCHLUSS: 20 Uhr // ORT/TREFF: Jugend- und Kulturzentrum »mon ami«, Großer Saal // TEILNEHMERINNEN: alle!<br />

// ANFORDERUNGEN: ke<strong>in</strong>e //<br />

Impressum REDAKTION: SchülerInnen<strong>in</strong>itiative »<strong>Schulen</strong> <strong>für</strong> <strong>Aufklärung</strong>« // MITARBEITERINNEN: Norma Brecht, Johannes<br />

Fenske, Isabel Gemmeke, Robert Ghandour, Fabian Gerstung, Marlene Müller, Michael Möstl, Krist<strong>in</strong>a Pabst, Mart<strong>in</strong><br />

Rossbach, Kathr<strong>in</strong> Schuchardt, Jana Thriemer, Kev<strong>in</strong> Wichnik // GESTALTUNG: Uwe Adler // FOTOS: Photocase.com //<br />

DRUCK: Druckerei Schöpfel, Weimar //


<strong>Ich</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Demokratie</strong><br />

Wer b<strong>in</strong> ich, was<br />

will ich und<br />

wer werde<br />

ich?<br />

PROJEKTTAG FÜR TOLERANZ UND ZIVILCOURAGE<br />

DER WEIMARER GYMNASIEN //<br />

2008

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