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Lösung 13 - EWS - Universität Ulm

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UNIVERSITÄT<br />

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DOCENDO<br />

CURANDO<br />

ULM<br />

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SCIENDO<br />

Prof.Dr.-Ing.J.Xie<br />

Abt. Energiewandlung und -speicherung<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Ulm</strong><br />

Elektrische Antriebe<br />

System 23:<br />

Synchronmaschine mit lastgeführtem Stromrichter<br />

Abbildung 1: Schaltbild<br />

Bei der Nutzung von Stromrichtern mit Phasenanschnittsteuerung entsteht (Steuer-)Blindleistung<br />

entsprechend des eingestellten Winkels α. Diese ist von der Maschine aufzunehmen bzw.<br />

zu liefern. Durch die Ansteuerung wird induktive Blindleistung 1 benötigt. Diese muß von<br />

der Maschine geliefert werden. Lediglich im übererregten Betrieb kann Blindleistung geliefert<br />

werden (im untererregten Betrieb wird Blindleistung aufgenommen).<br />

Notwendige Voraussetzung:<br />

U p muß groß genug sein, um eine Kommutierung zu ermöglichen.<br />

Steuerwinkel des lastgeführten Stromrichters (ideale Kommutierung):<br />

α = ̸ (U 1 ,I SR )<br />

α SR = ϕ SR = π − ϕ SM ,daI 1 und I SR unterschiedliche Vorzeichen haben (I 1 = −I SR ).<br />

ϕ 1 = π − ϕ SR = π − α<br />

Der Erregerfluß Φ e steht auf Grund von U p = dΦe<br />

dt<br />

= jωΦ e senkrecht auf U p . Die Erreger-<br />

1 vgl. Heumann, K.: Grundlagen der Leistungselektronik, 6. überarb. u, erw. Auflage, Stuttgart: Teubner,<br />

1996; S. 159f<br />

Frank Grundmann, Tel.: 25531 1/ 5


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Elektrische Antriebe<br />

Abbildung 2: Zeigerdiagramm<br />

durchflutung ist proportional zum Erregerfluß.<br />

Die Ständerdurchflutung ist proportional zum Ständerstrom.<br />

Der Winkel zwischen Erregerdurchflutung und Ständerdurchflutung wird mit δ bezeichnet.<br />

δ bezeichnet ebenfalls den Winkel zwischen dem Erregerfluß und dem Strom I 1 .DaU p<br />

und der Erregerflußenkrecht aufeinander stehen ergibt sich ϕ + θ = δ − 90.<br />

Aus der Leistungsbilanz ergibt sich 2 :<br />

P =3U 1 I 1 cosϕ =3U p I 1 cos(ϕ + θ)<br />

U 1 cosϕ = U p cos(ϕ + θ)<br />

U 1 cosϕ = U p cos(δ − 90) = −U p sinδ<br />

U 1 ergibt sich wiederum aus der Zwischenkreisspannung U diα,W R = 3 π<br />

√<br />

2<br />

√<br />

3U1 cosα, wobei<br />

α = π − ϕ gilt.<br />

U diα,W R = 3 π√<br />

2<br />

√<br />

3U1 cos(π − ϕ) =− 3 π<br />

√<br />

2<br />

√<br />

3U1 cos(ϕ)<br />

U diα,W R = 3 π√<br />

2<br />

√<br />

3Up sin(δ)<br />

Über die Berechnung der Ploradspannung U p = c2πpNΦ e ergibt sich die Bestimmungsgleichung<br />

für die Drehzahl.<br />

2 Da die Winkel in Abbildung 2 ohne Richtungssinn eingezeichnet sind wird im folgenden immer mit<br />

dem Betrag gearbeitet.<br />

Frank Grundmann, Tel.: 25531 2/ 5


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Elektrische Antriebe<br />

N =<br />

Up<br />

c2πpΦ e<br />

=<br />

c2πpΦ e<br />

3<br />

π<br />

U diα,W<br />

√ √ R<br />

2 3sin(δ)<br />

= U diα,W R<br />

kΦ esin(δ)<br />

Das Moment ergibt sich über P = MΩ zu:<br />

M = P Ω = 3U 1I 1 cosϕ<br />

2πN<br />

M = − 3I 1c2πpNΦ esin(δ)<br />

2πN<br />

= − 3I 1U psin(δ)<br />

2πN<br />

= k 2 Φ e I 1 sin(δ)<br />

Bei der GM gilt: M = cϕI.Somitmußsin(δ) konstant sein. Ausgehend von der Gleichung<br />

U 1 cosϕ = −U p sin(δ) und α = π − ϕ ergibt sich cosα = Up<br />

U 1<br />

sin(δ).<br />

System 24:<br />

Traktionsantrieb des TGV-Atlantique<br />

Der Stromverlauf entspricht Blöcken (mit wechselndem Vorzeichen) von 120 ◦ ,dievon<br />

einer 60 ◦ Pause gefolgt werden. Zwischen den einzelnen Leiterströmen liegt jeweils eine<br />

Phasenverschiebung von 120 ◦ ,sodaßsichbeiderÜberlagerung aller drei Ströme ein Block<br />

an den anderen setzt.<br />

Voraussetzungen:<br />

Abbildung 3: Stromverlauf<br />

Da der Stromrichter Blindleistung benötigt muß die SM im übererregten Betrieb arbeiten.<br />

Außerdem muß die Polradspannung (und somit die Drehzahl) groß genug sein (Beachtung<br />

der Kommutierungsspannung).<br />

Nennbetrieb:<br />

Auf Grund des Leistungsfaktors von 0.87 ergibt sich eine Phasenverschiebung von 29.5 ◦ .<br />

Frank Grundmann, Tel.: 25531 3/ 5


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Abbildung 4: Skizze Nennbetrieb<br />

Auf Grund des gegebenen Verhältnisses von X dI 1N<br />

U 1N<br />

= 0.6 kann zur Bestimmung des Spannungsverhältnisses<br />

der allgemeine Cosinus - Satz angewendet werden.<br />

a 2 = b 2 + c 2 − 2abcosα<br />

|U p | 2 ∣= |U 1N | 2 +(0.6 |U 1N |) 2 − 2 |U 1N |∗0.6 |U 1N |∗cos(90 + 29.5)<br />

∣∣ √<br />

∣ Up<br />

U 1N<br />

= 1+0.62 − 2 ∗ 1 ∗ 0.6 ∗ cos(119.5) = 1.397<br />

4. Beschleunigung der Lokomotive:<br />

X d<br />

U 1N /I 1N<br />

= X dN<br />

U 1N /I 1N<br />

∗ f 1<br />

f N<br />

=0.6 ∗ f 1<br />

f N<br />

Da das Drehmoment aus der Flußkopplung (Ständer- und Erregerfluß) erzeugt wird muß<br />

gelten, daß M ∼ Φ e ∼ I e ist. Da das Moment konstant auf dem Wert des maximalen Moment<br />

gehalten wird, muß auch der erregernde Strom auf dem maximalen Niveau konstant<br />

gehalten werden.<br />

Da U p von der Frequenz f 1 abhängt gilt analog zum Teil a)<br />

U p<br />

U 1N<br />

= U pN<br />

U 1N<br />

∗ f 1<br />

f 1N<br />

=1.397 f 1<br />

f 1N<br />

In Abbildung 4 ist der Betriebsfall bei halber Netzfrequenz durch punktierte Kreise (Radius<br />

1 =0.6*0.5 ( d X<br />

U 1N /I 1N<br />

) und Radius 2 = 1.4 * 0.5 ( Up<br />

U 1N<br />

) eingezeichnet.<br />

Frank Grundmann, Tel.: 25531 4/ 5


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Bei dieser Betrachtung wurde allerdings übersehen, daß sich auch U 1 ändert.<br />

U p = U 1 − jX d I 1 ,daI 1 eine Phasenverschiebung aufweist, muß der Sinus / Cosinus (aus<br />

der Eulerschen Formel) mit berücksichtigt werden.<br />

U p = U 1 − jX d I 1 cosϕ + X d I 1 sinϕ Durch Auflösung der komplexen Schreibweise ergibt<br />

sich:<br />

Up 2 =(U 1 + X d I 1 sinϕ) 2 +(X d I 1 sinϕ) 2<br />

√<br />

U 1 = Up 2 − (X dI 1 cosϕ) 2 − X d I 1 sinϕ<br />

√ ( ) 2 ( ) 2<br />

U 1<br />

U 1N<br />

=<br />

Up<br />

U 1N<br />

−<br />

X d I 1<br />

U 1N<br />

cosϕ −<br />

X d I 1<br />

U 1N<br />

sinϕ<br />

Aus Up<br />

U 1N<br />

=1.4 f 1<br />

f 1N<br />

, X dI 1N<br />

U 1N<br />

=0.6 f 1<br />

f 1N<br />

und I 1 = I 1N ergibt sich:<br />

]<br />

[√(1.4) 2 − (0.60.87) 2 − 0.6sin(29.7 ◦<br />

U 1<br />

U 1N<br />

=<br />

U 1<br />

U 1N<br />

=0.9 f 1<br />

f 1N<br />

f 1<br />

f 1N<br />

Eine Korrektur von U 1 und somit eine Verschiebung des Mittelpunktes des Kreises mit<br />

dem Radius 1 ergibt wieder einen übererregten Betrieb. Dieser ist in Abbildung 4 gestrichelt<br />

eingezeichnet.<br />

Da beide erregenden Ströme (Stator und Rotor) gleich sind ist es nicht möglich das Moment<br />

unabhängig zu stellen.<br />

Frank Grundmann, Tel.: 25531 5/ 5

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