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Resolution der Sammeleinwender - Offene Liste Gimbsheim

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Schutz unserer Gesundheit und Lebensqualität<br />

<strong>Gimbsheim</strong>er Anwohner werden durch eine Verdoppelung <strong>der</strong> Futtermittel- und<br />

Kadavertonnentransporte (ca. 25 Lkw pro Tag) mit noch mehr Geruch und Lärm<br />

belastet. Die Gemeindestraßen sind nicht für Begegnungsverkehr von Fahrzeugen<br />

mit hohen Tonnagen geeignet. Wir for<strong>der</strong>n: Keine Transporte über die engen<br />

Gemeindestraßen. Kein Werteverlust unserer Grundstücke.<br />

Waschwasser aus <strong>der</strong> Stallreinigung und Kottrocknungswasser kann durch Keime<br />

im Hühnerkot und Urin und durch Antibiotika belastet sein. Wir for<strong>der</strong>n, dass<br />

unser Grundwasser geschützt wird, indem nur gereinigtes und keimfrei gemachtes<br />

Wasser auf landwirtschaftliche Flächen ausgebracht werden darf.<br />

Die Ställe <strong>der</strong> <strong>Gimbsheim</strong>er Farm sind nicht mit Filtern ausgerüstet. Feinstäube,<br />

Keime und Bakterien gelangen ins Freie und gefährden unsere Gesundheit. Neueste<br />

Studien (Universität Utrecht, Juni 2011) belegen, dass bei Megaställen (schon<br />

ab 120.000 Legehennen) im Umkreis von 1000 m MRSA-Bakterien in höherer Konzentration<br />

vorkommen. Eine Bekämpfung dieser vielfach resistenten Keime durch<br />

Antibiotika wird fast unmöglich. Die von Ärzten erhobenen Krankendaten zeigen,<br />

dass die Anzahl von Lungenentzündungen bei Anwohnern um Geflügelbetriebe und<br />

das Auftreten von Hautekzemen bei Kin<strong>der</strong>n deutlich erhöht sind. Auch bei Menschen<br />

mit chronischen Lungenfunktionseinschränkungen (Asthma, COPD) traten<br />

häufiger Komplikationen (v. a. Luftweginfektionen) auf. Wir for<strong>der</strong>n: Filteranlagen<br />

auf die vorhandenen Ställe!<br />

Die ebenerdig gelegene Farm liegt im zukünftigen Reserveraum für Extremhochwasser<br />

Eich-Guntersblum. Bei Überflutung sind nach wenigen Stunden keine Zufahrten<br />

mehr möglich, die vorgesehene regelmäßige Abfuhr <strong>der</strong> Kadavertonnen<br />

kann nicht erfolgen und <strong>der</strong> Nachschub von Futtermitteln ist unterbrochen, Notstromaggregate<br />

<strong>der</strong> Farm werden versagen. Hun<strong>der</strong>ttausende von Legehennen<br />

könnten verhungern o<strong>der</strong> ertrinken, das offene Hühnerkotlager von Wasser<br />

überschwemmt werden. All dies kann zu Seuchen führen und unsere Gesundheit<br />

gefährden. Klimaforscher for<strong>der</strong>n Bauverbote in durch Hochwasser gefährdeten<br />

Gebieten. Das muss insbes. für Massentierhaltung gelten. Die SGD Süd hat für die<br />

Farm die Einzelfallprüfung als „zwingend erfor<strong>der</strong>lich“ bezeichnet.<br />

Wir for<strong>der</strong>n: Keine Massentierhaltung im Hochwasser-Reserveraum.<br />

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►<br />

Wir for<strong>der</strong>n erneute Akteneinsicht. Außerdem verlangen wir nach § 4 Landesinformationsgesetz<br />

(LIFG) das Keimgutachten in absehbarer Zeit!<br />

Wir haben die Antragsunterlagen <strong>der</strong> Betreiberin überprüfen lassen durch Herrn<br />

Knut Haverkamp, Sachverständiger für Immissionsschutz. Er hat wesentliche<br />

Kritikpunkte, die wir zu den Antragsunterlagen vorgebracht haben, bestätigt:<br />

Das Düngemittelwerk muss bei den Emissionen berücksichtigt werden; die Stickstoffeinträge<br />

in das nahe gelegene Biotop liegen weit über dem gesetzlich zulässigen<br />

Grenzwert. Darüber hinaus hat Herr Haverkamp weitere erhebliche Mängel<br />

im Gutachten des Antragstellers festgestellt. Wir übergeben seine Stellungnahme<br />

zur Immissionsprognose als offizielle Eingabe <strong>der</strong> Kreisverwaltung und<br />

verlangen, dass die Erkenntnisse daraus berücksichtigt werden.

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