Räuchern im Erdrauchofen - Eifel-Steinzeit
Räuchern im Erdrauchofen - Eifel-Steinzeit
Räuchern im Erdrauchofen - Eifel-Steinzeit
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Verräuchern von Harzen, Wurzeln und anderen<br />
Pflanzenbestandteilen<br />
Wir unterscheiden zwischen zwei Methoden be<strong>im</strong> <strong>Räuchern</strong>.<br />
1. <strong>Räuchern</strong> auf Kohle<br />
2. <strong>Räuchern</strong> mit unserem <strong>Erdrauchofen</strong>.<br />
<strong>Räuchern</strong> auf Kohle<br />
Es gibt verschiedene Arten von Räucherkohlen, die be<strong>im</strong> <strong>Räuchern</strong> zum Einsatz kommen. Die Bekannteste unter<br />
ihnen ist sicherlich die schwarze Selbst-Zünderkohle. Ist sie einmal angezündet, glüht sie von alleine von alleine<br />
durch. Nachdem der Rand der Kohle größtenteils weiß ist, kann man mit der Auflage des Räucherwerks auf die<br />
Kohle beginnen.<br />
Für kurze Zeit erhält man den erwünschten Geruch des Räucherwerks. Leider beginnt<br />
kurze Zeit später, durch die sehr hohe Temperatur der Kohle, das Räucherwerk sehr<br />
schnell zu verbrennen. Eine Regulierungsmöglichkeit hat man kaum. Der Raum<br />
erfüllt sich schnell mit Rauchschwaden und einem Geruch der Verbrennung.<br />
Ein weiterer Nachteil aus unserer Sicht ist, dass die Kohle sehr empfindlich auf<br />
Luftfeuchtigkeit reagiert und oft nicht opt<strong>im</strong>al glüht. Be<strong>im</strong> Anzünden der Kohle gibt es bei den o.g. Tabletten<br />
glühend heiße Funkenspritzer, warum man sie nicht unbeaufsichtigt lassen sollte. Die Kohle liegt in einer<br />
feuerfesten Schale, die am besten zusätzlich mit Sand gefüllt wurde. Ein vorzeitiges Löschen der Kohle ist nur<br />
mit ausreichend Wasser möglich. Der wesentlichste Nachteil jedoch ist, dass hochwertige und teure<br />
Räucherwaren sehr schnell verbrennen.<br />
Unserer Ansicht nach eignet sich diese Methode sehr gut für Räucherungen <strong>im</strong> Freien, wo nur ein Räucherstoff,<br />
wie z.B. der weiße Salbei verräuchert wird und gleichzeitig viel Rauch erwünscht ist.<br />
Aus den oben genannten Nachteilen, haben wir über die Jahre unseren <strong>Erdrauchofen</strong><br />
entwickelt.<br />
Der <strong>Erdrauchofen</strong><br />
Das Grundprinzip dieser Räuchermethode besteht darin, das, anders als bei der<br />
Kohle, das Räucherwerk verdampft anstatt bereits nach kurzer Zeit zu verbrennen.<br />
Das ermöglicht ein Räucherritual, bzw. das Aromatisieren des Raumes, mit einer<br />
sehr kleinen Räuchermenge über Stunden fortzusetzen, was sehr kostensparend an<br />
Räuchermaterial ist.<br />
Des Weiteren kann unser <strong>Erdrauchofen</strong> weitestgehend unbeaufsichtigt betrieben<br />
werden, so dass er gerne auch in Praxen, bei Heilpraktikern usw. zum Einsatz kommt.<br />
Das man keine das Haus nicht verläßt, solange noch Kerzen brennen, auch die <strong>im</strong> <strong>Erdrauchofen</strong>, versteht sich<br />
von selbst.<br />
Durch verändern der Wärmequelle zum Räucherwerk kann man die Intensität, je nach Wunsch, variieren.<br />
Unser <strong>Erdrauchofen</strong> besteht <strong>im</strong> Wesentlichen aus einem sehr erdig wirkendem Tongefäß und einem großen,<br />
hochwertigen Edelstahlsieb, sowie einer dazugehörigen Reinigungsbürste.<br />
Auf dem Boden des <strong>Erdrauchofen</strong>s stellt man ein Teelicht, am besten geeignet sind die etwas größeren Teelichte<br />
von ca. 6 cm Durchmesser.<br />
Zuvor kann man den Boden des Ofens noch mit feinem Quarzsand auffüllen und dadurch auch die Höhe und<br />
somit die Temperatur zum Räucherwerk verändern. Was zu einer schnelleren oder langsameren Verräucherung,<br />
mit mehr oder weniger Rauch, führt.<br />
Exper<strong>im</strong>entieren Sie ruhig etwas, bis Sie die für Sie opt<strong>im</strong>ale Einstellung gefunden haben.<br />
Legen Sie das Edelstahlsieb auf die drei ausgebildeten Auflageflächen <strong>im</strong> <strong>Erdrauchofen</strong>.<br />
Bereits mit den Vorbereitungen zur eigentlichen Räucherung beginnt das Räucherritual und ist wesentlich<br />
Bestandteil zur meditativen Einst<strong>im</strong>mung.<br />
Gutes Räucherwerk erkennen Sie daran, dass die überwiegende Anzahl der einzelnen Räucherstoffe gut zu<br />
erkennen sind.
Es kann vorkommen, dass sich feinere Bestandteile mit der Zeit nach unten ins Gläschen absetzen.<br />
Durch schütteln des Gläschens sorgen Sie dafür, das sich wieder alle Stoffe gut vermengen.<br />
Ich persönlich entnehme dem Gläschen gerne eine größere Menge des Räuchermaterials, fülle es in ein offenes,<br />
kleines Schälchen, so dass ich alles noch einmal gut miteinander vermengen kann.<br />
Nun entnehmen Sie die Menge, die Sie beabsichtigen zu verräuchern und geben<br />
diese in einen Mörser. Den Rest, den Sie nicht benötigen, füllen Sie einfach wieder<br />
in das Gläschen.<br />
Hier werden nun alle Bestandteile, wie Harze, Wurzeln usw. aufgebrochen,<br />
zerkleinert und vermengen sich, wodurch die Aromen der verschiedenen Stoffe<br />
„aktiviert“ werden.<br />
Geben Sie Ihr Räucherwerk nun auf das Edelstahlsieb. Auch hier haben Sie<br />
Möglichkeiten die Räucherintensität zu variieren. Legen Sie das Material in die<br />
Mitte, direkt über die Flamme, wird es heftiger sein, als wenn Sie es kreisförmig<br />
etwas weiter nach außen hin verteilen. Exper<strong>im</strong>entieren Sie ruhig etwas.<br />
Nun beginnen allmählich die Harze zu schmelzen und sich mit den Pflanzenbestandteilen zu verbinden.<br />
Genießen Sie nun was passiert, lassen Sie Ihre Wünsche, Sorgen und Ängste mit dem entstehenden Rauch ins<br />
Universum ziehen, geben Sie sich den Wohlgerüchen der jeweiligen Räuchermischung hin…<br />
Beobachten Sie das Lichtspiel <strong>im</strong> abgedunkeltem Raum, das sich durch die Ausbrüche <strong>im</strong> <strong>Erdrauchofen</strong> an<br />
Wänden wiederfindet…<br />
Kommen Sie zur Ruhe!<br />
Die Reinigung<br />
Nachdem Sie Ihr Ritual beendet haben und das Edelstahlsieb erkaltet ist, können<br />
Sie grobe, Rückstände zunächst z.B. mit einem alten Brotschmiermesser abkratzen.<br />
Die feinen Poren des Siebes sind nun noch mit Harzen gefüllt. Diese können Sie<br />
nun abbrennen, indem Sie das Sieb Stück für Stück direkt in die Flamme einer<br />
brennenden Kerze halten.<br />
Dieser Reinigungsvorgang sollte bei geöffnetem Fenster oder draußen passieren.<br />
Die nun völlig verkohlten Rückstände können Sie problemlos mit der<br />
mitgelieferten Messingbürste entfernen.<br />
Wenn Sie den Reinigungsvorgang beschleunigen und vereinfachen möchten,<br />
können Sie sich in jedem Baumarkt einen mit gasgefüllten Minibunsenbrenner<br />
besorgen, der nicht größer als ein Handfeuerzeug ist, aber durch seine blaue<br />
„Stichflamme“ den Reinigungsvorgang enorm vereinfacht.<br />
Eine weitere Möglichkeit ist, vor der Benutzung des Siebes, ein Stück Alufolie auf<br />
das Sieb zu legen, dadurch ersparen Sie sich die anschließende Reinigung. Da es<br />
aber nicht so schön aussieht, machen wir uns lieber etwas Arbeit, mit der<br />
anschließenden Reinigung. Aber entscheiden Sie selbst.<br />
Bitte tragen Sie den <strong>Erdrauchofen</strong> <strong>im</strong>mer mit beiden Händen, versuchen Sie nicht<br />
ihn an einzelne Spitzen des oberen Randes zu tragen, da diese abrechen könnten.<br />
Diese Anleitung verstehen wir als einen möglichen Vorschlag, natürlich können Sie einzelne Schritte verändern<br />
oder weglassen, ganz wie Sie wünschen.<br />
Alle Utensilien, die in dieser Beschreibung vorkommen, können Sie auch einzeln bei uns unter<br />
www.shop-eifel-steinzeit beziehen.<br />
Natürlich auch etliche fertige Räuchermischungen oder Einzelstoffe.<br />
Mehrmals <strong>im</strong> Kalenderjahr bieten wir ebenfalls einen Räucherworkshop an.<br />
Weitere Informationen dazu erhalten Sie unter www.eifel-steinzeit.de<br />
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei Ihren Räucherritualen!