Seminarrundbrief_Nr._12 - Priesterseminar Herz Jesu
Seminarrundbrief_Nr._12 - Priesterseminar Herz Jesu
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Rundbrief<br />
des <strong>Priesterseminar</strong>s <strong>Herz</strong> <strong>Jesu</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>12</strong><br />
Juni 2004<br />
Der Innenraum der neuen Kirche des Priorates in Wil (Schweiz), in der das <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong>-<br />
<strong>Priesterseminar</strong> am Sonntag vom Guten Hirten die Liturgie feiern durfte
Liebe Freunde und Wohltäter,<br />
am Samstag, den 26. Juni 2004, wird Mgr. Tissier de Mallerais hier in Zaitzkofen<br />
drei Diakone zu Priestern weihen, unter ihnen den ersten Lettländer. Damit zählt die<br />
Bruderschaft aus jedem der drei Länder des Baltikums einen Mitbruder.<br />
Sie sind alle zu diesem festlichem Ereignis auf herzlichste eingeladen.<br />
Beten Sie mit uns um viele gute Berufungen, die wir dringend brauchen. Diese<br />
können indes nur in jenen Familien heranreifen, wo die Kinder als ein Geschenk des<br />
Himmels angenommen werden, wo sie von der Utopie und der Scheinwelt des Fernsehens,<br />
der Computerspiele und des Internets ferngehalten, wo sie über die Gefahren<br />
der Rockmusik und der Drogen aufgeklärt, in der Furcht Gottes und für Gott erzogen<br />
und so auf ein christliches Leben des Gebetes, der Arbeit und des Tugendstrebens<br />
vorbereitet werden.<br />
Nicht umsonst sagte Erzbischof Marcel Lefebvre in seiner Jahrhundertpredigt<br />
vom 23. September 1979 in Paris, sich an die Eltern wendend: „Ich beschwöre Sie,<br />
entfernen Sie alles, was verhindert, daß bei Ihnen Kinder kommen ! Der liebe Gott<br />
kann Ihrem Haus nichts Schöneres schenken, als daß Sie viele Kinder haben. Trachten<br />
Sie kinderreiche Familien zu sein ! Die kinderreiche Familie ist der Ruhm der<br />
katholischen Kirche ! Sie war es in Kanada, sie war es in Holland, sie war es in der<br />
Schweiz, sie war es in Frankreich. Die kinderreichen Familien waren die Freude der<br />
Kirche und das Wachsen der Kirche, denn durch die Kinder wird es um so mehr<br />
Auserwählte für den Himmel geben. Ich beschwöre Sie, verwerfen Sie nicht die<br />
Gaben Gottes, hören Sie nicht auf jene abscheulichen Schlagworte, die die Familie<br />
zerstören, die Gesundheit ruinieren, die Ehe untergraben und zur Scheidung<br />
führen ! Kehren Sie zurück zur Natur ! Die Erde, die gesunde Erde lehrt<br />
uns, Gott zu erkennen. Die Erde bringt näher zu Gott. Sie schafft das Gleichgewicht<br />
der Temperamente, der Charaktere, sie ermuntert die Kinder zur Arbeit.<br />
Sie müssen auch, wenn es notwendig geworden ist, Ihre Kinder selbst unterrichten,<br />
wenn die Schulen Ihre Kinder verderben. Was sollen Sie auch anderes tun ? Wollen<br />
Sie die Kinder Menschen ausliefern, die sie verderben, die sie in der Schule jene<br />
abscheulichen sexuellen Praktiken lehren – ja selbst in den katholischen Schulen von<br />
Ordensmännern, von Ordensfrauen, wo man die Sünde lehrt, nicht mehr und nicht<br />
weniger ?! Man lehrt die Kinder, die Sünde tatsächlich zu begehen, man verdirbt sie<br />
in ihrer zarten Jugend ! Und das können Sie ertragen ? Unmöglich ! Es ist besser, Ihre<br />
Kinder bleiben arm, besser Ihre Kinder sind fern von diesem Scheinwissen, das die<br />
Welt hat, besser, sie bleiben gute Kinder, gute christliche Kinder, katholische Kinder,<br />
die ihre heilige Religion lieben, die das Beten lieben, die die Arbeit lieben, die die<br />
Natur, die der liebe Gott geschaffen hat, lieben !“<br />
Die Wallfahrt nach Fulda mit der Weihe Deutschlands an Mariens Unbeflecktes<br />
<strong>Herz</strong> am 4./5. September dieses Jahres wird eine mächtige Hilfe für uns alle in<br />
dieser Zeit der lautlosen Apostasie sein. Bereiten wir dieses geistige Ereignis in unseren<br />
Familien durch die Feier der Mariä-Sühnesamstage, durch große und kleine Opfer<br />
gut vor !<br />
Pater Franz Schmidberger, Regens
UNSERE WEIHEKANDIDATEN<br />
Thomas Jatzkowski wurde am 29.September<br />
1970 in Frankfurt am Main geboren. Seine Eltern<br />
sind Spätaussiedler aus dem ehemaligen Ostpreußen<br />
(Ermland). Von Kindheit an erlebte er<br />
die schier unüberbrückbare Diskrepanz zwischen<br />
der offiziellen Glaubenspraxis als einem Glaubensverfall<br />
und dem gelebten Glauben seiner Eltern.<br />
Ab 1981 durchlief er an der Bischof-Neumann-<br />
Schule (Königstein) einen altsprachlichen Bildungsgang.<br />
Obwohl Thomas Jatzkowski schon<br />
früh den Ruf zum Priestertum vernahm, sah er<br />
nach dem Abitur in den diözesanen <strong>Priesterseminar</strong>en<br />
keine reelle Möglichkeit zur Realisierung der Berufung. Auf Anraten<br />
eines frommen Priesters begann er 1990/1 an der Universität Mainz das<br />
Studium der Philosophie, Pädagogik und Soziologie. Am 15. August 1995,<br />
dem Hochfest Maria Himmelfahrt, lernte die Familie die Priesterbruderschaft<br />
St. Pius X. kennen und besuchte von da ab ausschließlich dort die Hl. Messe<br />
im überlieferten Ritus. 1996 wurde ihm der akademische Grad eines Magister<br />
Artiums, 1998 eines Dr. phil. verliehen. 1998 trat er in das <strong>Priesterseminar</strong><br />
<strong>Herz</strong> <strong>Jesu</strong> in Zaitzkofen ein. Mit dem Empfang der Priesterweihe findet seine<br />
sechsjährige Ausbildung und spirituelle Formung zum römisch-katholischen<br />
Priester nun seinen Abschluß.<br />
Die Heimatprimiz feiert er am 03. Juli in der Kirche St. Josef in Memmingen.<br />
Gerd Heumesser, geb. 28.03.1979, wuchs als<br />
jüngstes von fünf Geschwistern in einer gut katholischen<br />
Familie auf und durfte schon als Kind<br />
die überlieferte hl. Messe kennenlernen und bei<br />
ihrer Feier in der Kapelle Heilig-Kreuz in<br />
Reutlingen ministrieren. Nach dem Abschluß des<br />
Gymnasiums trat er im Oktober 1998 in das<br />
<strong>Priesterseminar</strong> <strong>Herz</strong> <strong>Jesu</strong> ein und darf nun im Alter<br />
von 25 Jahren die Priesterweihe empfangen.<br />
Er feiert seine Heimatprimiz am 10. Juli in<br />
Rottenburg a. Neckar
Raivo Kokis wurde am 3. Juli 1976 in<br />
Preili (Lettland) als Sohn eines Arztes und<br />
einer Ärztin geboren. Als einziger aus seiner<br />
lutherischen bzw. konfessionslosen Verwandtschaft<br />
bekehrte er sich als Schüler zum<br />
katholischen Glauben und wurde in mehreren<br />
Pfarreien Latgallens, der einzigen<br />
überwiegend katholischen Region im Osten<br />
des Landes, als Organist tätig. Nach dem Abitur<br />
trat er 1994 ins <strong>Priesterseminar</strong> der lettischen<br />
Bistümer in der Hauptstadt Riga ein.<br />
Fast zur gleichen Zeit lernte er den östlichen, byzantinischen Ritus<br />
der katholischen Kirche kennen. Dies führte ihn sehr bald zu einer<br />
kritischen Beurteilung der neuen Messe. Das gründliche Studium des<br />
Novus Ordo einerseits und der verschiedenen überlieferten Riten des<br />
Ostens und Westens im Vergleich anderseits ließ ihn sehr klar die auffällige<br />
Ähnlichkeit der neuen Messe mit den protestantischen<br />
Gottesdienstfeiern erkennen.<br />
Unterstützt von Pater Valerius Svilsts in Riga, traditioneller Priester<br />
des byzantinischen Ritus, schloss er sich nach fünf Seminarjahren der<br />
Priesterbruderschaft St. Pius X. an, deren fruchtbares Wirken er mittlerweile<br />
kennengelernt hatte. Es folgten vier weitere Jahre der geistlichen<br />
und theologischen Formung im <strong>Priesterseminar</strong> <strong>Herz</strong>-<strong>Jesu</strong>,<br />
Zaitzkofen. Nach einem Pastoraljahr am Don-Bosco-Gymnasium in<br />
Diestedde darf er nun das hl. Sakrament der Priesterweihe empfangen.<br />
Seine Heimatprimiz wird der Neupriester am 7. August in Riga zelebrieren.<br />
Im Monat Juli wird er Gelegenheit haben, an verschiedenen<br />
Orten im deutschsprachigen Raum das hl. Messopfer darzubringen,<br />
u. a. am 4. Juli in Diestedde und am 17. Juli in der Katharinenkirche<br />
der norddeutschen Seestadt Lübeck, von der vor 800 Jahren die Christianisierung<br />
Lettlands ihren Ausgang nahm.
AUS DER SEMINARCHRONIK<br />
VOM 10.3.-10.5.2004<br />
11. März: Heute weilt Pater Trauner unter uns und erzählt von der überaus<br />
fruchtbaren Missionsarbeit in Gabun.<br />
23. März: Mgr. Fellay, unser Generaloberer, trifft bei uns zur Jahresvisitation<br />
ein. Er<br />
empfängt<br />
alle Mitglieder<br />
der<br />
Gemeinschaft<br />
einzeln,<br />
hält<br />
geistliche<br />
Vorträge<br />
und weiht<br />
am Samstag,<br />
den<br />
27. März<br />
einen Dia-<br />
Während in der Zeremonie der Höheren Weihen die Allerheiligen-Litanei gesungen<br />
wird, strecken sich die 7 zu weihenden Alumnen auf den Boden hin<br />
kon und<br />
sechs Subdiakone.<br />
31.<br />
März: Der<br />
Regens<br />
reist für einige<br />
Tage nach Kenia, um den Mitbrüdern in der Anfangsphase der dortigen Gründung<br />
mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.<br />
8. - 11. April: Mgr. Williamson feiert mit uns das Triduum Sacrum. Seine<br />
Predigten am Gründonnerstag bei der herrlichen Zeremonie der Ölweihmesse und<br />
am Ostersonntag lassen nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig: Die katholische<br />
Religion unserer Väter und der Konziliarismus sind unvereinbar; jenen Prälaten,<br />
die sie versöhnen wollen, „platzen die Köpfe“, „brennen die Sicherungen im<br />
Kopf durch“.<br />
Ostersonntag, 11. April: Abends nach der Vesper spielt Frau Inge Thürkauf<br />
für Hausgemeinschaft und Gläubige das ergreifende Theaterstück „Feuer, das<br />
brennt“.<br />
Ostermontag, <strong>12</strong>. April: Nach dem levitierten Hochamt und dem Frühstück<br />
reisen die Seminaristen in die Ferien. Sie haben diese nicht nur verdient,<br />
sondern brauchen auch dringend einige Tage der Erholung. Schon am Mittag<br />
beginnen die Exerzitien für 19 Männer; einige von ihnen sind nicht nur räumlich,
sondern auch geistig von weit her gekommen.<br />
In der Zwischenzeit bauen die Brüder in Ecône die neuen Sakristeimöbel ein,<br />
die sie in den letzten Wochen und Monaten mit bewundernswerterm Fleiß in unserer<br />
Schreinerei angefertigt haben.<br />
13. April: Die in Österreich erscheinende Monatszeitschrift „Der 13.“ veröffentlicht<br />
einen außerordentlich wohlwollenden Artikel über das Seminar.<br />
25. April: Das Priorat Wil empfängt uns großherzig zum Gut-Hirten-Sonntag.<br />
Der Besuch ist für die Gläubigen wie auch für die Seminaristen eine große<br />
Bereicherung: Erstere sehen, für wen sie beten und opfern; letztere erleben mit all<br />
den gesunden katholischen Familien, der Pfarrei und der Schule eine kleine Christenheit.<br />
1. Mai: Heute geht es zur Wallfahrt nach Altötting. Wir beten insbesondere<br />
um viele<br />
gute Berufungen;<br />
und da<br />
muß die<br />
Schutzfrau<br />
bei uns bis<br />
z u m<br />
Herbst<br />
noch einige<br />
Wunder<br />
wirken.<br />
2 .<br />
Mai: Herr<br />
Ramm von<br />
der „Aktion<br />
Leben“<br />
hält am<br />
Beginn der Wallfahrt nach Altötting im benachbarten Tüßling<br />
Vormittag<br />
für die<br />
Gläubigen einen ausgezeichneten Vortrag über Bioethik, am Nachmittag weitet er<br />
seine erschütternden Darlegungen vor den Seminaristen noch weiter aus.<br />
HERAUSGEBER:<br />
<strong>Priesterseminar</strong> <strong>Herz</strong> <strong>Jesu</strong><br />
Zaitzkofen 15, D-84069 Schierling<br />
Tel. 09451/<strong>12</strong>25 oder 3659 Fax 09451/3761<br />
VERANTWORTLICH: Pater Franz Schmidberger<br />
SPENDENKONTO: Seminar <strong>Herz</strong> <strong>Jesu</strong>, Zaitzkofen Kto.-<strong>Nr</strong>. 519766<br />
Raiffeisenbank Eggmühl (BLZ 75069074) oder<br />
Postbank Seminar <strong>Herz</strong> <strong>Jesu</strong>, Zaitzkofen,<br />
<strong>Nr</strong>. 36492-858 Nürnberg (BLZ 76010085)